Fraktion im Rat der Gemeinde Nottuln Nottuln, den 24.04.2016 Dipl.-Ing. Stephan Hofacker Roruper Straße 4 48301 Nottuln - Darup Sprecher OV-Nottuln An die Bürgermeisterin der Gemeinde Nottuln Frau Manuela Mahnke Stiftsplatz 1 48301 Nottuln Autofreier Ortskern Nottuln Sehr geehrte Frau Mahnke, für die nächste Sitzung des Gemeinderates beantragen wir die Aufnahme des o.g. Tagesordnungspunktes: Beschluss: Im Rahmen der Umgestaltung des Ortskerns Nottuln im Zuge der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes „Nottuln 2025“ wird der Ortskern gem. beigefügter Skizze für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. (Mit dem Ziel im Bereich der ehem. Kreuzung Stiftsstraße /Schlaunstraße einen zentralen Platz zu schaffen). Begründung: Die Umgestaltung der Straßen und Plätze rund um die Stiftskirche bietet die einmalige Gelegenheit, einen zusammenhängenden Verkehrsraum für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Im Zusammenhang mit der barrierefreien Umgestaltung der Oberflächen wird es möglich, zwischen der Stiftskirche und den Kuriengebäuden einen nicht durch eine Straße zerschnittenen Platz zu schaffen, der ein echter Ortsmittelpunkt zum Versammeln und Verweilen sein kann. Ebenso ist es damit möglich, die jetzige Kreuzung Schlaunstraße/Stiftsstraße in die Platzgestaltung mit einzubeziehen. Die Befahrbarkeit in Ausnahmefällen, für Rettungsfahrzeuge, Marktbeschicker und Anwohner ist selbstverständlich zu erhalten. Als gelungenes Beispiel kann hier der Nicolaasplein der Gemeinde Denekamp (NL) betrachtet werden. Ein gestalterisches Konzept soll im Rahmen der Planungen für die Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes erfolgen. – – – – – Die dargestellten Straßen werden gesperrt und im schraffierten Bereicht durch Umgestaltung unkenntlich gemacht. Die dargestellten Straßen werden für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrt zum Hanhoff soll über die Schlaunstraße erhalten bleiben. Die Zufahrt zum Kastanienplatz sowie zur Busenbaumstraße und zur Alten Breide soll ebenfalls erhalten bleiben. Eventuell betroffene Anwohner sollen eine Durchfahrtgenehmigung erhalten. Nicolaasplein (Gem. Denekamp (NL)) Mit freundlichen Grüßen Dipl.-Ing. Stephan Hofacker Sprecher OV-Nottuln Argumente für einen Autofreien Ortskern im Rahmen der Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes „Nottuln 2025“: Einer der Hauptmängel des Ortszentrums Nottuln, welche im Rahmen der Bestandsanalyse genannt wurde war die zu geringe Aufenthaltsqualität. Diese Qualität wird dann erreicht, wenn ein zusammenhängender Platz geschaffen wird, der weder optisch noch physikalisch durch Straßen bzw. Kraftfahrzeuge durchschnitten wird. Bei der Umgestaltung der Kreuzung soll daher auf alle Elemente verzichtet werden, welche unter Umständen eine Befahrbarkeit signalisieren könnten. Durch Optische (Schilder, Farbgebung des Belages etc.) und physikalische (Schwellen, Poller, Engstellen, Bepflanzung) Barrieren soll ortsfremden Autofahrern der Zugang zu diesem Platz verwehrt werden. Für Ortskundige soll der Bereich jedoch zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten Voraussetzungen befahrbar bleiben. Dann ist es möglich, dass Fußgänger und Radfahrer das Areal für sich in Besitz nehmen. Ebenso eröffnen sich gleich mehrfach Möglichkeiten für Außengastronomie. Damit wird der Fußgänger zum Regelfall und das Auto zur Ausnahme. Der Fußgänger hat Vorrang, das Auto muss Rücksicht nehmen. Der Mensch steht im Vordergrund, die Maschine ist untergeordnet. Gerade andersherum wie es zur Zeit der Fall ist. Bisherige „Aufenthaltsinseln“ werden zu einer zusammenhängenden „Landmasse“. Beispiele für die gelungene Umgestaltung des Ortskerns: – Ahaus: – Lathen: – Denekamp (NL) – Hameln – Goslar
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