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DWA 305
Regelwerk
Aufruf zur Mitarbeit
DWA-Arbeitsgruppe WW-2.1
„Integrales Sedimentmanagement in Flussgebieten“
Ziel der Arbeitsgruppe
Der DWA-Fachausschuss WW-2 „Morphodynamik der Binnen- und Küstengewässer“ hat eine neue Arbeitsgruppe WW-2.1
„Integrales Sedimentmanagement in
Flussgebieten“ eingerichtet. Die Arbeitsgruppe wird eine Handreichung für die
Praxis zum Thema „Integrales Sedimentmanagement in Flussgebieten“ auf dem
Stand des Wissens ausarbeiten. Hierbei
geht es in Kenntnis der Prozesse und Systemzusammenhänge
16-04- 006 um die Aufbereitung
und zusammenfassende Darstellung der
methodischen und konzeptionellen
Grundlagen für die Integration des Themas Sediment seiner Bedeutung entsprechend in die wasserwirtschaftliche Planung und Praxis der Flussgebiete. Geografisch stellen die großen mitteleuropäischen Flussgebiete oder solche mit größe-
zur Folge, dass Sedimente zur angestrebten Verbesserung des Gewässerzustands
und im Rahmen der Gewässerunterhaltung, zur Sicherung der wasserwirtschaftlichen Belange, der Hochwassersicherheit und der Schiffbarkeit der Gewässer bewirtschaftet werden müssen. In
ihrer Konsequenz sind die anthropogenen Eingriffe aus der Vergangenheit in
die Sedimentdynamik und den Sedimentzustand sowohl aus geomorphologischer als auch bio-geo-chemischer
und ökologischer Sicht überwiegend negativ zu bewerten.
Flussgebiet als Bewirtschaftungsraum
für Sedimente
Es gibt entscheidende Argumente für ein
Sedimentmanagement im FlussgebietsKunde:
Hock
maßstab. Lokale oder ortsspezifische EinAufgabenbeschreibung
griffe haben sehr oft überregionale Konsequenzen. Sedimente unterliegen vielfältiAnthropogene Prägung
Sonderfarbe
cgen, konkurrierenden
m
y
k
1c
Einflüssen
und AnVielfältige Gewässer- und Landnutzun- forderungen unmittelbar aus den Bereigen durch den Menschen haben den chen Umwelt, Verkehr, Energie, LandwirtWasser- und Sedimenthaushalt und die schaft, Fischerei oder Freizeitnutzung soArchivdatei
Gewässerqualität über Jahrhunderte
gra- wie16-02-006
mittelbar über Stoffkreisläufe aus der
vierend verändert. Dies hat nicht zuletzt Trinkwassergewinnung und Abwasserbe-
176 x 86 mm
GmbH
KA
rem deutschem Anteil den Erfahrungshintergrund der Bearbeiter und den vorgesehenen praktischen Anwendungsbereich
dar. Als Bearbeitungszeitraum sind ca.
zwei Jahre vorgesehen. Die Ergebnisse
werden auf gleiche Gewässertypen mit
vergleichbaren Nutzungsanforderungen
übertragbar sein. Das zu diesem Thema
zu erarbeitende Merkblatt soll den Beteiligten aufzeigen, zu welchem Zeitpunkt
welche vorhandenen Instrumente berücksichtigt werden müssen, um durch einen
strukturierten und integrativen Prozess
ein Sedimentmanagementkonzept in einem Flussgebiet oder Teileinzugsgebiet
aufzustellen. Hauptteil des Merkblatts ist
ein allgemeines Ablaufschema für ein integrales flussgebietsbezogenes Sedimentmanagement.
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auf der IFAT:
Halle B1, Stand 134
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
306 DWA
seitigung. Eingriffe in den Sedimenthaushalt und die Sedimentqualität und deren
Folgen sind, sowohl im Hinblick auf die
multiple Funktion als auch auf die Nutzung des Gewässers, häufig räumlich
(Ober- vs. Unterlieger) und zeitlich (z. B.
Altlasten) entkoppelt. Ursache – Wirkungszusammenhänge stellen sich dann
in großer räumlicher und/oder zeitlicher
Trennung dar. Hinzu kommt, dass viele
unterschiedliche Regelbereiche betroffen
sind, so dass die Problemeigner, z. B. die
Wasserwirtschaft, keine Regelungskompetenz im Hinblick auf die Problemverursacher haben. Typische Beispiele sind die
verstärkte Bodenerosion, die zu erhöhtem
Unterhaltungsaufwand der Gewässer
führt oder der Austrag kontaminierter Sedimente in die Aue, der eine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit
zur Folge hat. Renaturierungsmaßnahmen
können aus hydromorphologischer Sicht
sinnvoll sein, gleichzeitig aber zur Konsequenz haben, dass kontaminierte Altablagerungen in das Gewässersystem eingetragen werden bzw. aufwändig beseitigt werden müssen. Ziel sollte es sein, alle Interessen abzuwägen und mit der am Ende ergriffenen Bewirtschaftungsmaßnahme einen für alle Beteiligten/Betroffenen annehmbaren Kompromiss zu finden.
sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Belangen orientierten Sedimentbewirtschaftung sind ein ausgeglichener Sedimenthaushalt und eine gute Sedimentqualität zum Erhalt der natürlichen Gewässerfunktionen und naturraumtypischen Lebensgemeinschaften im Einklang
mit den Zielen des Gewässer-, Meeres-,
Natur- und Bodenschutzes und damit der
unverzichtbaren Ökosystemleistungen sowie Gewässernutzungen.
Mitarbeit
Zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe sind
Vertreter/-innen von wissenschaftlichen
Einrichtungen, Planungsbüros, Betreibern wasserwirtschaftlicher Anlagen,
Mitarbeiter/-innen von Gewässerunterhaltungspflichtigen und Behörden oder
sonstige Interessierte eingeladen.
Interessenten melden sich bitte mit
einer themenbezogenen Beschreibung
ihres beruflichen Werdegangs bei:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Geogr. Georg Schrenk
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-210
Fax 0 22 42/872-184
E-Mail: [email protected]
www.dwa.de
A
Integrales Sedimentmanagement
Die zeitgemäße Antwort auf die Herausforderung eines nachhaltigen Umgangs
mit Sedimenten ist ein Integrales Sedimentmanagement, das ökonomischen
Zielen wie ökologischen Ansprüchen gerecht wird. Integrales Sedimentmanagement kombiniert räumliche, funktionale
(Quantität, Hydromorphologie, Qualität,
Ökologie) und nutzungsbezogene Sedimentaspekte (Wasserkraft, Schifffahrt
etc.) in einem einheitlichen Konzept unter
Berücksichtigung von zeitlichen Abfolgen.
Es ist flussgebietsbezogen angelegt, zielt
auf Maßnahmen sowohl im Gewässer als
auch im Einzugsgebiet, wird auch langfristigen Zielen gerecht und berücksichtigt gleichermaßen quantitative wie qualitative Aspekte sowie die hierfür benötigten Mittel-/Kostenaufwendungen. Es folgt
dem Prinzip der Kontrolle der Belastungsquellen und der Bekämpfung der Ursachen als beste Lösung. Es ist wissenschaftlich fundiert und baut auf einem tiefen
System- und Prozessverständnis unter
den Aspekten Quantität, Qualität, Hydromorphologie und Ökologie auf. Hauptziele einer flussgebietsweit koordinierten, an
Aufruf zur Stellungnahme
Entwurf zum Arbeitsblatt
DWA-A 262 „Kläranlagen mit
Bodenfiltern zur Reinigung
kommunalen Abwassers“
liegt vor
Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 262 „Grundsätze für Bemessung, Bau und Betrieb von Kläranlagen mit Bodenfiltern zur Reinigung kommunalen Abwassers“ veröffentlicht.
Der vorliegende Entwurf stellt die
Überarbeitung des Arbeitsblatts DWAA 262 (März 2006) dar. Diese Überarbeitung beruht auf einer Vielzahl von Erkenntnissen, die in den letzten Jahren in
Kläranlagen beim Einsatz von Bodenfiltern zur Reinigung kommunalen Abwassers in Deutschland und im europäischen
Raum gewonnen wurden. Mit dem vorliegenden Arbeitsblatt wird eine einheitliche Grundlage für Bemessung, Bau und
Betrieb von Bodenfiltern für die biologische Behandlung von kommunalem Abwasser geschaffen.
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
Die Abwasserbehandlung mit Bodenfiltern ist gekennzeichnet durch eine einfache konstruktive Gestaltung, eine einfache Betriebsweise, eine geringe Bildung von Biomasse bzw. Sekundärschlamm, einen minimalen Einsatz von
Fremdenergie und einen hohen Reinigungsgrad auch von Anlagen mit kleinen
Anschlussgrößen. Begrenzende Faktoren
für den Einsatz solcher Verfahren sind
der vergleichsweise große Flächenbedarf
und die daraus resultierenden Kosten.
Wegen des geringeren erforderlichen
spezifischen Flächenbedarfs wurden aus
diesem Grund vor allem vertikal durchströmte Bodenfilter realisiert. Konventionelle horizontal durchströmte Bodenfilter werden in der vorliegenden Ausgabe
nur noch als nachgeschaltete Behandlungsstufe beschrieben, nicht mehr als
biologische Hauptstufe.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Erkenntnisse beim Einsatz dieser
Verfahren in Deutschland und im europäischen Raum gewonnen, diese werden
in der Neufassung des Arbeitsblatts berücksichtigt.
Änderungen
Gegenüber dem Arbeitsblatt DWA-A 262
(3/2006) wurden folgende Änderungen
vorgenommen:
a) Änderung des Arbeitsblatttitels
b) Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen und Verordnungen
c) Berücksichtigung neuerer Untersuchungsergebnisse zur Vorklärung in
Mehrkammergruben
d) Aufnahme neuer Bodenfilterarten
e) Neu aufgenommen: Hinweise zu Anlagen mit Rohabwasserfiltern und Anlagen zur Abwasserbehandlung nach
Mischsystemen
f) Neu aufgenommen: zweistufiges Verfahren mit vertikal durchströmten Filtern sowie künstlich belüftete Bodenfilter
g) Neu aufgenommen: Vorgaben für saisonal belastete Anlagen sowie Anlagen zur Grauwasserbehandlung.
Das Arbeitsblatt wurde gemeinsam vom
DWA-Fachausschuss KA-10 „Abwasserbehandlung im ländlichen Raum“ (Obmann: Prof. Dr.-Ing. Jens Nowak) und der
DWA-Arbeitsgruppe KA-10.1 „Abwasserbehandlung in bepflanzten Bodenfiltern“
www.dwa.de/KA
DWA 307
erstellt. Es richtet sich an Planer und Betreiber von Kläranlagen mit Bodenfiltern
sowie an Fachbehörden.
Frist zur Stellungnahme:
Der Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 262
wird bis zum 30. Juni 2016 öffentlich zur
Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dr.-Ing. Christian Wilhelm
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-144
E-Mail: [email protected]
Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/dwadirekt.
Dort ist auch eine digitale Vorlage zur
Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop
ist der Entwurf als Printversion oder als
E-Book im PDF-Format erhältlich.
Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 262
„Grundsätze für Bemessung, Bau und
Betrieb von Kläranlagen mit Bodenfiltern
zur Reinigung kommunalen Abwassers“,
April 2016, 58 Seiten
ISBN 978-3-88721-285-8
Ladenpreis: 66,50 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 53,20 Euro
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: [email protected]
DWA-Shop: www.dwa.de/shop
A
oder neu errichtete kommunale Kläranlagen vorzusehen ist.
an die Energieeffizienz sowie an den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu erfüllen. Dies erfordert qualifizierte, kompetente und motivierte Fach- und Führungskräfte in ausreichender Zahl und in
einer rechtssicheren Organisation.
Das Kläranlagenpersonal hat neben
den Aufgaben der Prozessführung und
der Instandhaltung auch Managementaufgaben und sonstige Aufgaben wie
die Überwachung von Fremdfirmen zu
übernehmen. Eine besondere Herausforderung ist die Sicherstellung des
Kläranlagenbetriebs außerhalb der
Dienstzeit sowie an Sonn- und Feiertagen. Eine nicht angemessene Personalausstattung kann zu einem unwirtschaftlichen Betrieb führen, kann aber
auch, insbesondere bei Unterbesetzung
(zum Beispiel bei einer Betriebsstörung)
zu abgaberechtlichen und strafrechtlichen Konsequenzen führen (Organisa­
tionsverschulden).
Im vorliegenden Merkblattentwurf
werden auf Basis von Daten des Benchmarkings und durchgeführten Betriebsaufwandsanalysen der Zeitbedarf und
die Qualifikationsanforderungen für
den Betrieb von Kläranlagen ermittelt.
Das neue Merkblatt ermöglicht eine
Grobanalyse des Personalbedarfs für
Kläranlagen zwischen 2500 EW bis
250 000 EW.
Das Merkblatt wurde von der DWA16-04044
Arbeitsgruppe KA-12.2
„Personalbedarf
für den Betrieb kommunaler Kläranlagen“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Jörg BrollBickhardt im DWA-Fachausschuss KA-12
„Betrieb von Kläranlagen“ (Obmann:
Dipl.-Ing. Werner Kristeller)) erstellt. Es
richtet sich an Planer und Betreiber und
soll Hinweise geben, welche personelle
Besetzung für bestehende, erweiterte
Frist zur Stellungnahme:
Der Entwurf des Merkblatts DWA-M 271
„Personalbedarf für den Betrieb kommunaler Kläranlagen“ wird bis zum 30. Juni 2016 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet
die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dr.-Ing. Christian Wilhelm
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-144
E-Mail: [email protected]
Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/dwadirekt.
Dort ist auch eine digitale Vorlage zur
Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop
ist der Entwurf als Printversion oder als
E-Book im PDF-Format erhältlich.
DWA-M 271 „Personalbedarf für den
Betrieb kommunaler Kläranlagen“
April 2016, 31 Seiten
ISBN 978-3-88721-288-9
Ladenpreis: 41 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 32,80 Euro
KA
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: [email protected]
DWA-Shop: www.dwa.de/shop
A
Aufruf zur Stellungnahme
Entwurf zum Merkblatt DWAM 271 „Personalbedarf
für den Betrieb kommunaler
­Kläranlagen“ liegt vor
Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts
DWA-M 271 „Personalbedarf für den Betrieb kommunaler Kläranlagen“ veröffentlicht.
Beim Betrieb kommunaler Kläranlagen sind hohe und weiter steigende Anforderungen an die Reinigungsleistung,
an eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen,
www.dwa.de/KA
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a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
Kun
1c
geli
86 x
308 DWA
Aufruf zur Stellungnahme
Entwurf zum Arbeitsblatt
DWA-A 780 „Technische Regel
wassergefährdender Stoffe
– Oberirdische Rohrleitungen“
liegt vor:
Teil 1: Rohrleitungen aus
metallischen Werkstoffen
Teil 2: Rohrleitungen aus
polymeren Werkstoffen“
Die DWA hat die Entwürfe von Teil 1:
„Rohrleitungen aus metallischen Werkstoffen“ und Teil 2: „Rohrleitungen aus
polymeren Werkstoffen“ des Arbeitsblatts DWA-A 780 „Technische Regel
wassergefährdender Stoffe – Oberirdische Rohrleitungen“ vorgelegt und zur
Diskussion gestellt.
Die künftige bundesweit gültige Verordnung für Anlagen zum Umgang mit
wassergefährdenden Stoffen (AwSV)
verlangt in § 21 Abs. 1, dass oberirdische
Rohrleitungen zur Fortleitung wassergefährdender flüssiger Stoffe mit Rückhalteeinrichtungen auszurüsten sind, die so
bemessen sein müssen, dass sie das bis
zum Wirksamwerden geeigneter Sicherheitsmaßnahmen austretende Flüssigkeitsvolumen aufnehmen können. Gemäß § 21 Abs. 1 Satz 3 AwSV können die
Anforderungen an Rückhalteeinrichtungen für austretende wassergefährdende
Flüssigkeiten auf der Grundlage einer
Gefährdungsabschätzung durch Anforderungen organisatorischer oder technischer Art ersetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreicht wird. Für Rohrleitungen, die Flüssigkeiten der WGK 1
fortleiten, kann ohne Durchführung einer Gefährdungsabschätzung auf Rückhalteeinrichtungen verzichtet werden,
wenn die Flächen, über die die Rohrleitungen führen, aufgrund ihrer Empfindlichkeit und Nutzung keines besonderen
Schutzes bedürfen.
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
(DWA, vormals ATV-DVWK) hat im
Dezember 2001 die erste Fassung des
­
­Arbeitsblatts ATV-DVWK-A 780 „Technische Regel wassergefährdender Stoffe
(TRwS): Oberirdische Rohrleitungen –
Teil 1: Rohrleitungen aus metallischen
Werkstoffen“ und „Teil 2: Rohrleitungen
aus polymeren Werkstoffen“ herausgegeben. Die TRwS 780 hatte damals wie
heute zur Aufgabe, technische und orga-
nisatorische Maßnahmen für oberirdische Rohrleitungen zu konkretisieren,
unter deren Einhaltung ein Verzicht auf
Rückhalteeinrichtungen möglich ist.
Der Entwurf des Arbeitsblatts DWAA 780 (TRwS 780), Teil 1 und 2 (April
2016) ist auf die Anforderungen der
künftigen AwSV abgestimmt. Neben einer Anpassung an die aktuelle Rechtslage, ist TRwS 780 im Hinblick auf neue
technische Entwicklungen und praktische Erfahrungen überarbeitet worden.
Zudem wurden Festlegungen zu bestehenden Rohrleitungen ergänzt.
Für Rohrleitungen, die im Rahmen
dieser Technischen Regel behandelt werden und die die Festlegungen dieser
Technischen Regel erfüllen, ist die Gefährdungsabschätzung geführt und ein
den Rückhalteeinrichtungen vergleichbares Sicherheitsniveau nachgewiesen.
Damit kann bei Einhaltung dieser TRwS
auf Rückhalteeinrichtungen unter oberirdischen Rohrleitungen ganz oder teilweise verzichtet werden.
TRwS 780, Teil 1 gilt für Rohrleitungen aus metallischen Werkstoffen; TRwS
780, Teil 2 gilt für Rohrleitungen aus duroplastischen Faserverbundwerkstoffen
(polymere Werkstoffe).
Das Arbeitsblatt wurde von der DWAArbeitsgruppe IG-6.1 „Oberirdische
Rohrleitungen“ (Sprecher: Dipl.-Ing.
Frank Oswald) im DWA-Fachausschuss
IG-6 „Wassergefährdende Stoffe“ (Obmann: Dr.-Ing. Hermann Dinkler) erstellt.
TRwS 780 richtet sich insbesondere
an die Anlagenbetreiber, zuständigen Behörden, Fachbetriebe, Ingenieurbüros
und Sachverständigenorganisationen,
die im Bereich des Gewässerschutzes
nach § 62 WHG tätig sind.
Frist zur Stellungnahme:
Der Entwurf des Arbeitsblatts DWAA 780 (TRwS 780), Teil 1 und Teil 2 wird
bis zum 30. Juni 2016 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Iris Grabowski
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872 102
E-Mail: [email protected]
Für den Zeitraum des öffentlichen Be­
teiligungsverfahrens kann der Entwurf
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: http://www.dwa.de/
dwadirekt. Dort ist auch eine digitale
Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt.
Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format
erhältlich.
Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 780-1
„Technische Regel wassergefährdender
Stoffe (TRwS): Oberirdische Rohrleitungen – Teil 1: Rohrleitungen aus
metallischen Werkstoffen“, April 2016
37 Seiten, ISBN 978-3-88721-310-7
Ladenpreis: 47,50 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 38 Euro
Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 780-2
„Technische Regel wassergefährdender
Stoffe (TRwS): Oberirdische Rohrleitungen – Teil 2: Rohrleitungen aus
polymeren Werkstoffen“, April 2016
31 Seiten, ISBN 978-3-88721-312-1
Ladenpreis: 41 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 32,80 Euro
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: [email protected]
DWA-Shop: www.dwa.de/shop
A
Aufruf zur Stellungnahme
Entwurf zum Arbeitsblatt
DWA-A 789 „Technische Regel
wassergefährdender Stoffe
(TRwS): Bestehende unterirdische Rohrleitungen“ liegt vor
Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 789 „Technische Regel
wassergefährdender Stoffe (TRwS): Bestehende unterirdische Rohrleitungen“
veröffentlicht und zur Diskussion gestellt.
Das Wasserrecht fordert hohe Sicherheitsmaßnahmen für unterirdische Rohrleitungen, die zum Befördern wassergefährdender Stoffe in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
dienen. Diese Rohrleitungen müssen beispielsweise doppelwandig sein, und Undichtheiten müssen durch ein Leckanzeigegerät signalisiert werden.
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
www.dwa.de/KA
DWA / Gebrauchtmarkt 309
(DWA) – vormals Deutscher Verband für
Der überarbeiteten TRwS 789 (April heiten der Rohrleitung innerhalb beWasserwirtschaft und Kulturbau e. V. 2016) liegen die Anforderungen der stimmter Zeiträume auszuschließen sind
(DVWK) – hat erstmals 1996 gemeinsam künftigen Verordnung über Anlagen zum und somit einem Weiterbetrieb für diese
mit der Länderarbeitsgemeinschaft Was- Umgang mit wassergefährdenden Stof- Zeiträume zugestimmt werden kann.
ser (LAWA) und der betroffenen Wirt- fen (AwSV) zugrunde. Ziel der TRwS
Das Arbeitsblatt wurde von der DWAschaft eine Technische Regel für den Wei- 789 „Bestehende unterirdische Rohrlei- Arbeitsgruppe IG-6.16 „Unterirdische
terbetrieb von bestehenden unterirdi- tungen“ ist es, für bestehende unterirdi- Rohrleitungen und Behälter“ (Sprecher:
schen Rohrleitungen erarbeitet (DVWK- sche Rohrleitungen, die nicht entspre- Dr.-Ing. Hermann Dinkler) im DWA-FachRegel 130/1996), die nicht den Verord- chend den geltenden wasserrechtlichen ausschuss IG-6 „Wassergefährdende
nungen der Länder für Anlagen zum Um- Vorschriften ausgeführt sind, Vorausset- Stoffe“ erstellt.
gang mit wassergefährdenden Stoffen zungen für den sicheren Weiterbetrieb
Die TRwS 789 richtet sich insbesonentsprechen. Die Überarbeitung des im festzulegen. Damit werden für vorhande- dere an die Wasserbehörden, Staatlichen
Kunde:
DWA Anzeigenberatung
ne Rohrleitungen,
die nicht gemäß dem Umwelt- oder Wasserwirtschaftsämter,
Juli 2010 in zweiter Fassung veröffentlichten Arbeitsblatts DWA-A 789 (TRwS gültigen Anforderungsniveau ausgebil- Anlagenbetreiber, Fachbetriebe, Ingeni4c / 1c
det sind, Ersatzlösungen angeboten, die eurbüros und Sachverständigenorganisa789) „Bestehende unterirdische Rohrleitungen“ wurde im Frühjahr 2014 aufge- den geforderten Sicherheitsvorkehrun- tionen, die im Bereich des Gewässergelieferte
PDF gerecht werden. Es wer- schutzes nach § Kunde:
Scholten
gen gleichfalls
62 WHG tätig
und von
nommen.
16-04012
Gegenüber der TRwS 789 (Juli 2010) den technische Maßnahmen für Rohrlei- der Thematik berührt sind.
86 x tungen
30 mmbeschrieben, z. B. Schutz gegen
erfolgte eine vollständige inhaltliche und
c
m
1c
systematische Überarbeitung. Dabei wur- Innen- und Außenkorrosion, und Maß- Frist zur Stellungnahme:
den insbesondere die Regelungen für be- nahmen organisatorischer Art sowie zustehende unterirdische Rohrleitungen an sätzliche Prüfungen. Die Kombination Der Entwurf des Arbeitsblatts DWAwww.dwa.de/mediadaten
die Praxiserfahrungen und die aktuelle der in TRwS 789 beschriebenen Maß- A 789 (TRwS 789) wird bis zum 30. JuArchivdatei17
Süderbarup
nahmen ist so festgelegt,Kunde:
dass Undichtni 2016 öffentlich
zur Diskussion geRechtslage
angepasst.
16-04048
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a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
y
310 DWA
stellt. Hinweise und Anregungen erbittet
die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an:
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Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf
­kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: http://www.dwa.de/
dwadirekt. Dort ist auch eine digitale
Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt.
Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format
erhältlich.
Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 789
„Technische Regel wassergefährdender
Stoffe (TRwS): Bestehende unterirdische
Rohrleitungen“, April 2016, 23 Seiten
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A
Neuerscheinung
DWA-A 160: Fräs- und
­Pflugverfahren für den Einbau
von Abwasserleitungen und
-kanälen
Die DWA hat das Arbeitsblatt DWAA 160 „Fräs- und Pflugverfahren für den
Einbau von Abwasserleitungen und
­-kanälen“ veröffentlicht. Fräs- und Pflugverfahren werden seit Jahren insbesondere im ländlichen Raum und in der Regel außerhalb von Verkehrsflächen zum
Bau von Abwasserleitungen und -kanälen eingesetzt. Sie haben den Stand als
allgemein anerkannte Verfahren erreicht.
Aus diesem Grund wurde die vormals als
Merkblatt veröffentlichte DWA-Regel
nun in ein Arbeitsblatt überführt.
Das Arbeitsblatt behandelt die Planung und den Bau von Abwasserleitungen und -kanälen aus vorgefertigten
Rohren mit Kreisquerschnitt im Fräs- und
Pflugverfahren. Darunter werden Verfahren zusammengefasst, bei denen Rohrleitungen durch Lösen und/oder Verdrängen des Erdreichs in nicht betretbaren
Gräben eingefräst oder in Schlitzen eingepflügt und/oder eingezogen werden.
Das Arbeitsblatt DWA-A 160 ergänzt
die Norm DIN EN 1610 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ und das Arbeitsblatt DWA-A 139
„Einbau und Prüfung von Abwasser­
leitungen und -kanälen“ sowie die
Gemeinschaftspublikation der Norm
­
DIN EN 12889 „Grabenlose Verlegung
und Prüfung von Abwasserleitungen und
-kanälen“ und des Arbeitsblatts DWAA 125 „Rohrvortrieb und verwandte Verfahren“ und zeigt Abweichungen zu den
dort enthaltenen Anforderungen auf. Zusätzlich werden Hinweise zu Planung
und Baudurchführung sowie zu speziellen Anforderungen an die eingesetzten
Rohrwerkstoffe und der Verbindungsart
entsprechend dem jeweils verwendeten
Verfahren gegeben.
Seit Einführung der ATV DIN 18300
„Erdarbeiten“ (Ausgabe 8/2015) müssen
die untersuchten Böden in Homogenbereiche eingeteilt werden. Das Arbeitsblatt beschreibt die Parameter der
­Homogenbereiche sowie deren Relevanz
für Fräs- und Pflugverfahren.
Das Arbeitsblatt wurde von der DWAArbeitsgruppe ES-5.1 „Allgemeine Richtlinien für den Bau von Entwässerungsanlagen“ im DWA-Fachausschuss ES-5
„Bau“ erstellt (Sprecher und Obmann:
Dipl.-Ing. Jörg Henning Werker) und richtet sich an alle am Bau beteiligten Interessengruppen.
Änderungen
Gegenüber dem Merkblatt ATV-DVWKM 160 (10/2003) wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a)Anpassung an zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich
Gesetzen und Verordnungen, DINNormen und des DWA-Regelwerks;
b)
Mit der Ausgabe VOB DIN 18300:
2015 sind die Bodenklassen entfallen.
Die Einsatzbereiche von Fräs- und
Pflugverfahren sind in Homogenbereichen beschrieben.
c)Fräs- und Pflugverfahren werden seit
Jahren insbesondere im ländlichen
Raum zum Bau von Abwasserleitun-
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
gen und -kanälen eingesetzt. Sie haben den Stand als allgemein anerkannte Verfahren erreicht. Aus diesem Grund wurde das Merkblatt in
ein Arbeitsblatt überführt.
Mit Erscheinen des Arbeitsblatts DWAA 160 werden das Merkblatt ATV-DVWKM 160 (10/2003) und der Entwurf des
Arbeitsblatts DWA-A 160 (09/2014) zurückgezogen.
Arbeitsblatt DWA-A 160 „Fräs- und
Pflugverfahren für den Einbau von
Abwasserleitungen und -kanälen“
März 2016, 33 Seiten
ISBN 978-3-88721-275-9
Ladenpreis: 44,50 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 35,60 Euro
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: [email protected]
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A
Neu erschienen
Merkblatt DWA-M 519 „Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und schiffbaren Binnengewässern“
Mit Einführung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sind an schiffbaren Gewässern neue Konzepte der Ufersicherung
gefragt, die neben den technischen Anforderungen auch ökologische Belange berücksichtigen. Hierzu gehören technischbiologische Ufersicherungen als Alternative zu üblichen Schüttstein-Deckwerken,
die insbesondere an Binnenwasserstraßen
zum Einsatz kommen. Für solche Ufersicherungen liegt ein umfänglicher Erfahrungsschatz für nicht schiffbare vor allem
für kleinere Gewässer vor. Für große und
schiffbare Binnengewässer, zu denen vor
allem die Bundeswasserstraßen gehören,
gab es jedoch noch keine verlässlichen Bemessungsgrundlagen, vor allem wenn
Pflanzen die Ufersicherungsfunktion
überwiegend übernehmen sollen.
Deshalb wurde im Jahr 2008 von
den DWA-Fachausschüssen „Flussbau“
(WW-1) und „Morphodynamik der Binnen- und Küstengewässer“ (WW-2) des
DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und
www.dwa.de/KA
DWA 311
Wasserkraft“ die DWA-Arbeitsgruppe
WW-1.5/2.5 „Alternative Ufersicherungen“ eingerichtet. Sie wurde mit der Aufgabe betraut, das bestehende Wissen insbesondere zur nachhaltigen Gewährleistung der Ufersicherungsfunktion, unter
besonderer Beachtung schiffsinduzierter
Wellen- und Strömungsbelastungen, zur
ökologischen Wertigkeit und Wirksamkeit solcher Ufersicherungen sowie zum
Unterhaltungsaufwand insbesondere von
Bauweisen mit lebenden Pflanzen zusammenzutragen, auf große und schiffbare Gewässer zu übertragen, erste Ergebnisse aus einem laufenden F&E-Projekt der Bundesanstalt für Wasserbau
(BAW) und der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) zum gleichen Thema
„Technisch-biologische Ufersicherungen
an Binnenwasserstraßen“ aufzugreifen
und diese Ergebnisse in einem Merkblatt
für Bemessungszwecke verfügbar zu machen. Parallel dazu wurde die DWA/
BWK/FLL/GfI-Arbeitsgruppe GB-2.12
„Ingenieurbiologische Bauweisen im
Wasserbau“ des DWA-Fachausschusses
GB-2 „Ausbau und Unterhaltung von
Fließgewässern“ im DWA-Hauptausschuss „Gewässer und Boden“ gegründet. Diese Arbeitsgruppe ergänzt das hier
betrachtete Merkblatt um Aspekte wie
Bauweisen, Planung, Umsetzung und Erfolgskontrolle sowie Ausschreibung technisch-biologischer Ufersicherungen.
Nach nunmehr 21 ArbeitsgruppenSitzungen, einem Kolloquium im November 2013, das gemeinsam von DWA,
BAW, BfG und der Gesellschaft für Ingenieurbiologie veranstaltet wurde, und
weiteren drei Abstimmungsrunden mit
Vertretern der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie einem Beteiligungsverfahren, in dem die breite Öffentlichkeit
einbezogen wurde, kann nunmehr das
Merkblatt in abgestimmter Version vorgelegt werden. Dabei sind sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe bewusst, dass
sich der Stand des Wissens und der Technik zum betrachteten Thema zurzeit
schnell erweitert, weshalb eine zeitnahe
Fortschreibung angezeigt ist. Ungeachtet
dessen erschien es vor dem Hintergrund
der Fortschreibung der zweiten Bewirtschaftungspläne gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie ab 2014 geboten, den aktuellen Wissensstand zum jetzigen Zeitpunkt zusammenzustellen.
Absicht des Merkblatts ist es, den Planer und Bewirtschafter zu ermutigen, alternative Ufersicherungen anzuwenden
sowie gegebenenfalls über die hier emp-
www.dwa.de/KA
fohlenen Maßnahmen hinauszugehen
oder Kombinationen zu verwenden, für
die es nur wenige Erfahrungen gibt. Ziel
ist es, in wenigen Jahren auf möglichst
viele neue Erfahrungen zurückgreifen zu
können.
Das Merkblatt richtet sich an die Unterhaltungspflichtigen und Betreiber von
Anlagen an großen und schiffbaren Binnengewässern. Dies sind in erster Linie
Kommunen, Länder, Hafenverwaltungen, Wasserwirtschaftsverbände, Wasserund Schifffahrtsverwaltungen, Ingenieurbüros, aber auch Hochschulen und
Weiterbildungseinrichtungen sind angesprochen.
Merkblatt DWA-M 519 „Technisch-biologische Ufersicherungen an großen und
schiffbaren Binnengewässern“
März 2016, 209 Seiten
ISBN 978-3-88721-277-3
Ladenpreis: 158,50 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 126,80 Euro
Herausgeber und Vertrieb
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A
Neuerscheinung
Arbeitsblatt DWA-A 704
„Betriebsanalytik für
­Abwasseranlagen“
Die DWA hat das Arbeitsblatt DWAA 704 „Betriebsanalytik für Abwasseranlagen“ veröffentlicht. Die Betriebsanalytik hat sich zu einem anerkannten Instrument der Anlagensteuerung und -überwachung entwickelt und hat Eingang in
viele rechtliche Regelungen gefunden.
Das vorliegende Arbeitsblatt definiert
Randbedingungen, die dem Anwender
die Möglichkeit bieten, seine Betriebs­
analytik qualitätsgesichert und wohldokumentiert durchzuführen.
Bei der überwiegenden Zahl der öffentlichen und industriellen Abwasseranlagen wird die Selbstüberwachung vom
Betriebspersonal durchgeführt. Um den
analytischen Gesamtaufwand zu reduzieren und zu vereinfachen, wurden
hierfür unter dem Oberbegriff Betriebs­
analytik Messverfahren entwickelt – die
Betriebsmethoden für die Analytik im
Betriebslabor und die Prozessanalytik für
kontinuierliche Messungen auf der Anlage. Zur Vervollständigung der analytischen Qualitätssicherung ist in der vorliegenden überarbeiteten Fassung des
­Arbeitsblatts neben der Labor- nun auch
die Prozessanalytik einbezogen, sodass
mit dem neuen Arbeitsblatt DWA-A 704
nun ein praxisnaher Rahmen für die gesamte Betriebsanalytik besteht.
Die Anforderungen des Arbeitsblatts
sind so gestaltet, dass bei minimalem
Aufwand maximale Qualität erzielt wird.
Die Mitwirkung zahlreicher Anwender
bei der Erstellung des Arbeitsblatts stellt
sicher, dass die Anforderungen praxisnah
und realisierbar geblieben sind. Dies
zeigt sich auch an der zunehmenden Verwendung seit der Veröffentlichung des
Arbeitsblatts und der durchweg positiven
Resonanz der Anwender.
Anhand von Musterkarten zur internen Qualitätskontrolle (IQK-Karten),
aus­gefüllten Beispielen zu kommunalen
und industriellen Abwasseranlagen sowie ausführlichen Erläuterungen bietet
das Arbeitsblatt den Anwendern eine Hilfestellung bei der Umsetzung der analytischen Qualitätssicherung. Die insgesamt zwölf IQK-Karten stellen Bausteine
dar, die je nach Anforderungen der betreffenden Anlage individuell zusammengestellt werden können. Vorgefertigte IQK-Karten (Tabellen) stehen als Excel-Anwendungen zur Verfügung, die als
Hilfsmittel zur Dokumentation der Maßnahmen des Betreibers im Zusammenhang mit der Qualitätssicherung dienen.
Der Anwender kann auf diese Tabellen
zurückgreifen und sie seinen Anforderungen anpassen.
Das Arbeitsblatt wurde von der DWAArbeitsgruppe KA-12.1 „Betriebsanalytik
für Abwasseranlagen“ (Sprecher: Dr.
Klaus Furtmann) im DWA-Fachausschuss
KA-12 „Betrieb von Kläranlagen“ (Obmann: Dipl.-Ing. Werner Kristeller) erstellt. Mit Erscheinen des neuen Arbeitsblatts DWA-A 704 wird das Vorgänger­
dokument aus dem Jahr 2007 zurück­
gezogen.
Das Arbeitsblatt richtet sich an Betreiber und Betriebspersonal kommunaler
und industrieller Abwasseranlagen sowie
an die für den Vollzug der Überwachung
zuständigen Behörden.
Arbeitsblatt DWA-A 704 „Betriebsana­
lytik für Abwasseranlagen“, April 2016
81 Seiten, ISBN 978-3-88721-278-0
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
312 DWA
Ladenpreis: 86,50 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 69,20 Euro
Herausgeber und Vertrieb
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: [email protected]
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DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Zu diesem Thema veranstaltet die DWA
am 2. November 2016 in Hennef ein ein-
Korrekturblatt zum Merkblatt
DWA-M 149-3
serungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 3: Beurteilung nach optischer
Inspektion“ (April 2015) ist ein Korrekturblatt erschienen. Auf Seite 28 lautet
die Tabellenüberschrift zu Tabelle A.1:
Zum Merkblatt DWA-M 149-3 „Zustands­
erfassung und -beurteilung von Entwäs-
tägiges Seminar mit dem Titel „Qualitätssicherung in der Betriebsanalytik“,
weitere Informationen hierzu:
Doris ­Herweg, DWA-Bundesgeschäftsstelle
Tel. 0 22 42/872-236
E-Mail: [email protected]
A
Festlegung der Zustandsklassen. Auf
Seite 37 muss Tabelle A.14 folgendermaßen aussehen:
Tabelle A.14: Feststellung der Innenauskleidung
Hauptkode
Charakterisierung Anforderungen
Maßeinheit
Ch1
Ch2
D
S
B
A
–
B
C
–
–
A,B,D
C
–
D
E
BAK
F
G
H
I
J
K
L
M
N
Z
x
x
x
x
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
x
%A
x
x
x
–
–
%A
%A
%A
x
%A
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
mm (Tiefe)
–
–
mm
mm
–
–
–
–
–
–
%A
0
 50
1
 35
 50
Zustandsklasse
2
3
 20
5
 35
 20
4
5
alle
 50
alle
Einzelfallbetrachtung
Einzelfallbetrachtung
Einzelfallbetrachtung
 35
 20
5
 50
 35
 20
5
alle
alle
alle
alle
alle
alle
Einzelfallbetrachtung
alle
Einzelfallbetrachtung
alle
alle
Einzelfallbetrachtung
Weitere Änderungen gibt es auf den Seiten 62 und 66: Der Rechenwert für die
Schadenslänge ΔL wird bei Schächten/
Leitungen mit ≥ 0,50 m anstatt 2,50 m
angenommen.
Zuschlag zu den Zustandspunkten ZPzj
Berechnungsformeln
Anmerkung
ZPzj
 50 · SDj
Der Punktezuschlag berücksichtigt Anzahl, Ausmaß und Schwere der Einzelund Streckenschäden ausgedrückt als gewichtete Schadensdichte
SDj
 ∑ ((5 – Kij) · ΔLi) / ((5 – Kj) · OL)
Schadensdichte SDj: Bei Einzel- und Streckenschäden ist als minimale
Schadenslänge ΔL  2,50 0,50 m anzunehmen. Dabei handelt es sich um einen
systembedingten Rechenwert.
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
A
www.dwa.de/KA
DWA 313
Korrekturblatt zum
Merkblatt DWA-M 509
Zum Merkblatt DWA-M 509 „Fischaufstiegsanlagen und fischpassierbare Bauwerke – Gestaltung, Bemessung, Qualitätssicherung“ (Mai 2014) ist ein Korrekturblatt erschienen. Gleichung (8.8) auf
Seite 245 muss richtig lauten:
pD 
ρ  g  Q  Δh
ρ  g  Q  Δh

LLB  hm  b ( LB  d )  hm  b
mit
pD Leistungsdichte (W/m3)
QGesamtabfluss
LB Beckengesamtlänge (Systemlänge)
LLBBeckeninnenlänge
hm mittlere Beckenwassertiefe
bBeckenbreite
dTrennwanddicke
A
und richtig zu reagieren. Gleichzeitig
sollen die Kosten des laufenden Betriebes und die Abwasserabgabe möglichst
gering gehalten werden. Diesen Forderungen können die verantwortlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf
Dauer nur dann gerecht werden, wenn
sie über ihre praktischen Erfahrungen
hinaus auch über fundierte naturwissenschaftliche und verfahrenstechnische Grundkenntnisse verfügen, auf die
sie ihre betrieblichen Entscheidungen
stützen.
Das überarbeitete Fachbuch beinhaltet eine Sammlung von insgesamt neun
Kapiteln, die sich auf rund 230 Seiten
mit den Themen
Landesverbände
●●
Baden-Württemberg
●●
●●
●●
●●
Der DWA-Landesverband Baden-Württemberg hat das Buch „Grundlagen für
den Betrieb von Belebungsanlagen mit
gezielter Stickstoff- und Phosphorelimination“ neu aufgelegt.
Kläranlagen mit gezielter Stickstoffund Phosphorelimination stellen hohe
Ansprüche an das Betriebspersonal. Die
empfindlichen Reinigungsprozesse müssen nicht nur ständig an die sich verändernden Bedingungen angepasst und
optimiert werden, es gilt auch, Funktionsstörungen aller Art vorzubeugen und
bei eingetretenen Störungen schnell
Grundlagen für den Betrieb von
Belebungsanlagen mit gezielter
Stickstoff- und Phosphorelimination
4. Aufl., 2016, ISBN 978-3-88721-287-2
35,00 Euro, zzgl. Versandkosten
Formelsammlung Umwelttechnik
Der DWA-Landesverband Baden-Württemberg hat die „Formelsammlung Umwelttechnik“ neu aufgelegt.
Die „Formelsammlung Umwelttechnik“ ist eine Formelzusammenstellung
für Fachkräfte und Meister der Umwelttechnischen Berufe in der Wasserversorgungstechnik, Abwassertechnik, Kreislauf- und Abfallwirtschaft und im Kanalund Industrieservice. Zugleich ist sie ein
gutes Nachschlagewerk für Studierende
der Umwelt- und Verfahrenstechnik. Bei
der umfangreichen Neuauflage der „Formelsammlung Umwelttechnik“ wurde
neben der Einarbeitung aktueller Änderungen von Normen etc. vor allem eine
verbesserte Übersichtlichkeit durch das
optimierte Layout des Inhaltsverzeichnis
und das neu erstellte Stichwortverzeichnis erreicht. Die Kapitel Chemie, Biologie
und Grafische Darstellung wurden komplett überarbeitet.
●● Stickstoff- und Phosphorverbindun-
●●
●●
Grundlagen für den Betrieb
von Belebungsanlagen mit
gezielter Stickstoff- und
Phosphorelimination
es auf die Kolleginnen und Kollegen aus
dem Ingenieurbereich ab, die sich näher
mit der betrieblichen Seite der Stickstoffund Phosphorelimination befassen wollen.
●●
gen im Abwasser – Herkunft und Auswirkungen
Grundlagen der Stickstoffelimination
Technische Möglichkeiten der Nitrifikation/Denitrifikation
Betriebliche Aspekte bei Anlagen mit
Nitrifikation
Betriebliche Aspekte bei Anlagen mit
Denitrifikation
Grundlagen der Phosphatelimination
Technische Möglichkeiten der Phosphatelimination
Betriebliche Erfahrungen mit der chemischen Fällung
Zukunft der Nährstoffelimination/
Ausblick
beschäftigen. Die Ausführungen beschränken sich im Wesentlichen auf einstufige Belebungsanlagen. Viele der Hinweise können jedoch sinngemäß auf andere biologische Verfahren übertragen
werden.
Das Buch richtet sich nicht nur an das
interessierte Betriebspersonal. Es bietet
sich auch als Ergänzung des Lehrmaterials bei der Ausbildung zur UT-Fachkraft
für Abwassertechnik an. Außerdem zielt
Formelsammlung Umwelttechnik
5. Aufl., 2016, 118 Seiten
Spiralbindung
ISBN 978-3-88721-305-3, 19,00 Euro
zzgl. Versandkosten
Bestellung:
www.dwa-bw.de/broschueren-undpraxisleitfaeden.html
Beiträge in gwf-Wasser I Abwasser
4/2016
 Bender / Jacob
ie Aussagekraft von Klimaprojektionen für zukünftige Herausforderungen
D
der Trinkwasserversorgung in Deutschland
 Peschke u. a.
Reaktionen von Flohkrebsen und Makrozoobenthos auf die Nachrüstung
einer Kläranlage mit einer Pulveraktivkohlestufe
 Zietz
Klinische Bleivergiftungen durch Trinkwasser – historische Fallhäufungen
im deutschsprachigen Raum
www.dwa.de/KA
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
314 DWA
Die beiden Publikationen sind auch zu
beziehen über:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: [email protected]
DWA-Shop: www.dwa.de/shop
A
Nord
Norddeutsches Netzwerk
Klärschlamm
Einleitung
In Niedersachsen ist die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung aus kommunalen Kläranlagen mit einem Anteil
von etwa 65 % sehr hoch. Dieser Anteil
wird bereits kurzfristig und nicht erst
mit Inkrafttreten der AbfKlärV (Entwurf), die ab 2025 ein Verbot der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung vorsieht, durch geänderte Rahmenbedingungen deutlich zurückgehen.
Zu nennen sind die bereits eingetretene
Verschärfung von Grenzwerten (Düngemittelverordnung), die zu erwartende
Novellierung der Düngeverordnung sowie Diskussionen über „neue“ Schadstoffe und nicht abbaubare Polymere im
Klärschlamm. Zudem kommt es zur Verdrängung des Klärschlamms durch andere Stoffströme. Viele Betreiber von
Kläranlagen stehen daher schon heute
unter einem hohen Handlungsdruck,
zukunftsfähige Lösungen für die sichere
Klärschlammentsorgung zu finden.
Neue Klärschlammentsorgungskonzepte, die langfristig belastbar sind, müssen
erstellt und notwendige Investitionen
vorbereitet werden. Besonders kleinere
Abwasserbetriebe, die in Niedersachsen
einen großen Teil der Abwassereinigung
übernehmen, sind bei der Entwicklung
und Umsetzung neuer Entsorgungskonzepte auf externe und neutrale Unterstützung bzw. Zusammenarbeit in Netzwerken angewiesen.
Über das Projekt
Mit dem „Norddeutschen Netzwerk Klärschlamm“ wird das Ziel verfolgt, die Kläranlagenbetreiber zusammenzuführen, einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen
sowie als Schwerpunkt in verschiedenen
regionalen Arbeitsgruppen Strategien,
Konzepte, Perspektiven, gemeinsame Lösungswege und Kooperationen für die zukünftige Klärschlammentsorgung zu entwickeln und diese Ergebnisse für alle Beteiligen zugänglich zu machen.
Projektdurchführung
Um die Finanzierung des Projekts zu sichern und die Beiträge der Teilnehmer
auf einem niedrigen Niveau halten zu
können, wurde beim Niedersächsischen
Umweltministerium (MU) ein Förderantrag für das Netzwerk eingereicht. Nach
intensiven Diskussionen mit den Vertretern des Ministeriums wurden folgende
drei Teilprojekte vereinbart (Abbildung 1):
Teilprojekt 1 – Umfrage zur
Standort­bestimmung
Mit der Standortbestimmung soll eine
umfangreiche, möglichst flächendeckende und fundierte Datenbasis geschaffen
werden, auf deren Basis der Handlungsbedarf in Form von Arbeitsgruppen zielgerichtet geplant werden kann. Sie soll
unter anderem die Themen Klärschlamm­
anfall, Schlammbehandlung und -verbleib sowie Lagerkapazitäten und Qualität berücksichtigen.
Teilprojekt 2 – Arbeitsgruppen
Als Hauptaufgabe des norddeutschen
Netzwerks Klärschlamm wird die Einrichtung, Betreuung und fachliche Begleitung der Arbeitsgruppen gesehen
(Teilprojekt 2). Die geplanten Arbeitsgruppen, bestehend aus Experten der
DWA und Betreibern von Kläranlagen,
haben das Ziel, einzelne Themenbereiche aufzubereiten:
Entsorgungskonzepte für
verschiedene Regionen Niedersachsens
●● Möglichkeiten der landwirtschaftli-
chen Klärschlammnutzug und der
thermischen Entsorgung
●● Planung, Bewertung, Entwicklung
und Aufbau regionaler Kooperationen
zur Klärschlammbehandlung und
-entsorgung
Verfahrenstechnik
●● Optimierung der Schlammentwässe-
rung, Bau von Faulungsanlagen,
Phosphorrückgewinnung, Sonderlösungen
Öffentlichkeitsarbeit
●● Zusammenfassung, Aufbereitung und
Verteilung von Informationen und Ergebnissen aus den Arbeitsgruppen
Weitere Aktivitäten und Ausblick
Abbildung 1: Zusammenfassung der Teilprojekte 1 bis 3
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
Mit dem Norddeutschen Netzwerk Klärschlamm, welches im Januar 2016 offiziell seine Tätigkeit in Niedersachsen aufgenommen hat, wird eine dauerhafte
Hilfestellung für die Betreiber von Klär-
www.dwa.de/KA
DWA 315
anlagen angeboten. Die individuelle Betreuung durch den DWA-Landesverband
Nord ermöglicht dabei auch die Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten.
Interessierte Anlagenbetreiber aus
Niedersachsen sind eingeladen sich auf
der Homepage (www.dwa-nord.de) oder
in der Geschäftsstelle des Landesverbandes weiter zu informieren!
A
Sachsen/Thüringen
Grundkurs „Abwasser­
wirtschaft für Nicht-Wasserwirtschaftler“ 2016
Vom 7. bis 8. Juni 2016 findet zum wiederholten Mal in der Stadtentwässerung
Dresden GmbH der Grundkurs „Abwasserwirtschaft für Nicht-Wasserwirtschaftler“ statt.
Auch in diesem Jahr wird wieder ein
interessantes Rahmenprogramm mit dem
Titel „Wasserwirtschaftlicher Abendspaziergang am Dresdner Elbufer – Hochwasserschutz ober- und unter­irdisch“ unter
der Leitung von Frank ­Lieber (Stadtentwässerung Dresden GmbH) angeboten.
Geplant ist eine Besichtigung des Regenüberlaufbeckens und des Hochwasserpumpwerks Dresden-Johannstadt mit einer anschließenden Führung durch das
barocke Dresden mit Blick auf den Hochwasserschutz der historischen Innenstadt
sowie der historischen Gebäude, wie zum
Beispiel die Semperoper.
Im Praxisteil am zweiten Veranstaltungstag wird die moderne Kläranlage
Ottendorf-Okrilla (25 000 EW) besichtigt, woran sich eine Gesprächsrunde zur
Beantwortung von Fragen aus dem Teilnehmerkreis anschließt.
Der Kurs selbst, unter der Leitung von
Dipl.-Ing. Axel Koppatz (Freiberg), vermittelt Grundlagen der Abwasserwirtschaft für Mitarbeiter(innen) aus der
Verwaltung und aus kaufmännischen Abteilungen von Kommunen und Abwasserzweckverbänden, von Genehmigungsbehörden, Betriebsführern sowie Firmen
www.dwa.de/KA
DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen
Peggy Philipp-Wohs
Niedersedlitzer Platz 13
01259 Dresden
Tel. 03 51/20 98 03 86
Fax 03 51/2 03 20 26
E-Mail: [email protected]
www.dwa-st.de/kurse.html
A
Aufmerksame Teilnehmer im Gespräch mit
dem Kursleiter Axel Koppatz
Autoren
Dipl.-Ing. Ralf Hilmer
Dipl.-Ing. Susan von der Heide
DWA-Landesverband Nord
Am Flugplatz 16
31137 Hildesheim
E-Mail: [email protected]
Informationen
der Entsorgungsbranche, deren Tätigkeitsgebiet nicht unmittelbar im technischen Bereich liegt.
Die grundlegenden rechtlichen und
technischen Sachverhalte der kommunalen Abwasserableitung und Abwasserbehandlung werden in diesem Kurs erläutert. Damit werden die Teilnehmer befähigt, im Arbeitsalltag rechtliche, technologische und naturwissenschaftliche Begriffe mit kaufmännischen und organisatorischen Fragestellungen zu verknüpfen.
Die Referenten erläutern die Herkunft und Beschaffenheit von Abwasser
sowie die grundlegenden Verfahren der
Abwasserreinigung. Dabei gehen sie insbesondere auf die Organisationsformen
der Abwasserentsorgung ein und veranschaulichen aktuelle Probleme durch
Beispiele aus der Praxis. Parallel zu diesen technischen Aspekten werden die
Rechtsgrundlagen, Rechtsbegriffe und
der aktuelle Stand des Wasserrechts auf
Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene ausführlich behandelt.
Spezifische Anfragen der Teilnehmer
zu rechtlichen und technologischen Fragen aber auch zur Finanzierung der Aufgabenerfüllung können in einer Gesprächsrunde behandelt werden.
Technologien zur Elimination der
Nährstoffe Stickstoff und Phosphor aus
dem Abwasser und moderne Verfahrensvarianten der Abwasserreinigung mit ihren prinzipiellen Vor- und Nachteilen
stellen die Referenten an ausgewählten
Beispielen vor. Ein wichtiger Aspekt der
Abwasserreinigung ist die Klärschlammbehandlung. Ausgehend von einem
Überblick zu Schlammarten, Schlammbeschaffenheit und Schlammmenge werden die Möglichkeiten der Schlammbehandlung diskutiert, insbesondere wird
der aktuelle Entwurf der Klärschlammverordnung mit Folgerungen für den
praktischen Betrieb erörtert.
Publikationen
DWA-Themenband zu
diffusen Stoffeinträgen
in Gewässer erschienen
Die DWA hat ihren Themenband 1/2016
„Diffuse Stoffeinträge in Gewässer aus
Siedlungs- und Verkehrsflächen“ veröffentlicht.
Stoffeinträge in Gewässer finden generell sowohl über direkte Zuflüsse aus
Nebengewässern und Gerinnen als auch
diffus, zum Beispiel über Oberflächen
und über die Grundwasserpassage, statt.
Im urbanen Raum werden über den Niederschlagsabfluss von Siedlungs- und
Verkehrsflächen vielfältige anthropogene
Stoffe mit hoher zeitlicher und räumlicher Variabilität in die Oberflächengewässer und das Grundwasser eingetragen. Die Nutzungen der Flächen haben
unmittelbaren Einfluss auf die Stoffgemenge und die Konzentrationen der verschiedenen Stoffe. Als bedeutsame Ausgangsflächen für diffuse Stoffeinträge in
Gewässer werden im urbanen Raum
Freiflächen, überbaute Flächen und Verkehrsflächen unterschieden.
Der neue DWA-Themenband beschreibt und bewertet die Stoffeinträge
von diesen Flächen differenziert nach
primären Stoffquellen und Eintragspfaden. Die Emissionen können sich hinsichtlich der Stoff- und Konzentrationsmuster, dem allgemeinen Verteilungsverhalten, der Eintragsmenge, sowie durch
Pfad- und regionalspezifische Besonderheiten unterscheiden.
Mit dem Themenband bietet die DWA
einen Überblick über wesentliche Stoffgruppen und Eintragspfade unter urbanen Nutzungen. Dies soll einen langfristigen und nachhaltigen Gewässerschutz
fachlich unterstützen. Der Themenband
richtet sich an Experten und Entscheider,
die mit Planungen und wasserwirtschaftlichen Lösungen, speziell im urbanen
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
316 DWA / Personalien
Raum befasst sind, und bietet auf dieser
Grundlage einen Diskussionsbeitrag zu
diesem Thema.
DWA-Themenband „Diffuse Stoffeinträge
in Gewässer aus Siedlungs- und
Verkehrsflächen“, April 2016, 24 Seiten
ISBN 978-3-88721-267-4
Ladenpreis: 39,80 Euro
fördernde DWA-Mitglieder: 31,84 Euro
anderem Vorstandsmitglied der German
Water Partnership und im Ostasiatischen
Verein (OAV). Er engagiert sich bei Wilo
für die internationale, globale Geschäftsentwicklung und Netzwerkarbeit und
wird dies bis weit über das 65. Lebensjahr hinaus fortführen. Ein besonderes
Anliegen sind ihm deutsche, international ausgerichtete Initiativen, bei denen
Energieeffizienz „Made in Germany“ im
Vordergrund steht.
A
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
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A
Heidrun Steinmetz
Professorin in Kaiserslautern
Heidrun Steinmetz (53) ist seit Januar
2016 Professorin und Leiterin des Fachgebietes Ressourceneffiziente Abwasserbehandlung der TU Kaiserslautern. Die
neue Professur wird von der Carl Zeiss
Personalien
Peter Stamm 65 Jahre
Am 25. April 2016 vollendet Dipl.-Ing.
(FH) Peter Stamm, seit 1. Januar 2011
Mitglied des DWA-Vorstands, sein 65. Lebensjahr. Peter Stamm blickt nach Ausbildung und Studium im Maschinenbau
auf eine lange Karriere im technischen
Vertrieb mit Schwerpunkt Mess- und Regeltechnik und Pumpen zurück. Seit
1998 ist er beim Pumpenhersteller Wilo
SE in Dortmund, tätig. Hier hatte er als
Vertriebsleiter Deutschland begonnen,
später wurde er Vertriebschef für die Region D-A-CH und betreute als Key Account Manager wichtige Kunden der Wilo-Gruppe weltweit. Seit dem 1. August
2012 ist Stamm Corporate Affairs Officer
und Generalbevollmächtigter der Wilo
Gruppe. Peter Stamm ist außerdem unter
Stiftung gefördert. Steinmetz hatte bereits in Kaiserlautern Biologie studiert
und anschließend zum Doktor-Ingenieur
promoviert. Nach Tätigkeiten in der
Wirtschaft war sie Geschäftsführerin des
Zentrums für innovative Abwassertechnologien (tectraa) an der TU Kaiserslautern. Von 2007 bis 2015 hatte Heidrun
Steinmetz den Lehrstuhl Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling am
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart inne und war auch Leiterin
und Mitbegründerin des Wasserforschungszentrums Stuttgart. Ihre Schwerpunkte in der Forschung sind breit gestreut: Konzepte und Technologien für
eine Ressourcenorientierte Abwasserwirtschaft, Nährstoffrückgewinnung,
Energie auf Kläranlagen, Anaerobtechnik, Produktion von Biopolymeren aus
Abwasser und Klärschlamm, Prozessoptimierung von Kläranlagen, Schwarzwasserbehandlung, Elimination von
Spurenstoffen.
Die neue Professur ergänzt die stärker system- und infrastrukturbezogenen
a Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 4
Forschungsaktivitäten des Fachgebietes
Siedlungswasserwirtschaft (Prof. Theo G.
Schmitt) durch die Entwicklung und Optimierung von physikalischen, chemischen und biologischen Verfahren zur
Minimierung des Ressourcenverbrauchs
konventioneller Anlagen und zur effizienten Rückgewinnung und Nutzung der
im Abwasser enthaltenen Ressourcen,
zum Beispiel Kohlenstoff, Stickstoff,
Phosphor und natürlich Wasser. Mit diesen interdisziplinären Themen wird eine
Brückenfunktion zu anderen ingenieurund naturwissenschaftlichen Fachgebieten an der TU Kaiserslautern geschaffen
und die prozess- und verfahrenstechnische Forschung gestärkt.
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Michael Philippi zum
­Geschäftsführer des Entsorgungsverbands Saar gewählt
Der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Saarwellingen, Michael Philippi,
wurde am 10. Februar 2016 von der Verbandsversammlung des Entsorgungsverbands Saar (EVS) einstimmig zum neuen
EVS-Geschäftsführer gewählt. Michael
Philippi folgt am 1. Juli 2016 auf Karl
Heinz Ecker, der den Verband seit 2001
führt und aus Altersgründen nicht mehr
kandidierte. Philippi wird die Geschäftsführung gemeinsam mit Georg Jungmann
wahrnehmen. Philippi führt als gelernter
Diplom-Betriebs- und Verwaltungswirt
bereits seit zwölf Jahren die Saarwellinger Gemeindeverwaltung mit 140 Angestellten. Zu seinem Verantwortungsbereich gehören neben der kommunalen
Verwaltung unter anderem auch der Abwassereigenbetrieb und das WertstoffZentrum. Seit Oktober 2014 ist Philippi
bereits Vorsitzender der EVS-Verbandsversammlung.
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www.dwa.de/KA