!Dem Klassenkampf von oben, muss endlich auch der Klassenkampf von unten entgegen gesetzt werden! Sozialpolitisches Bulletin der DKP in Bremen für die Kollegen*Innen der Gesundheit Nord Nr. 68 * 1. Mai 2016 www.ungesundleben.org/dkp-betriebsinfo/ * www.dkp-bremen.org Heraus zum 1. Mai Zeit für Solidarität ... heißt gemeinsam kämpfen! Wir Kommunistinnen und Kommunisten setzen den Spaltungsversuchen innerhalb der Arbeiterklasse unsere Solidarität entgegen, weil wir wissen, dass die übergroße Mehrheit der deutschen Bevölkerung und ausländische KollegInnen, Flüchtlinge, die in unser Land kommen, den gleichen Gegner haben: Die Banken und Konzerne und die in ihrem Interesse regierenden Parteien. Für ihre Profite werden Kriege geführt und wird die Verelendung breiter Bevölkerungsteile in Deutschland vorangetrieben. – und deshalb ist auch bei ihnen das Geld zu holen für Soziales, Bildung, Gesundheit, Arbeit und Integration! Kämpfen wir ALLE gemeinsam: Für das Recht auf Ausbildung und Arbeit! Für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich! Für einen Mindestlohn, der diesen Namen verdient – ohne Ausnahmen! Für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit – kein Missbrauch von Flüchtlingen als Lohndrücker! Gegen Hartz IV und das dazugehörige Sanktionssystem! Gegen Sondergesetze für Flüchtlinge zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit, der Versorgung und des Zugangs zu Bildung, Arbeit, medizinischer Versorgung und des öffentlichen Lebens Während die Bundesregierung den Kommunen nicht annähernd ausreichend finanzielle Mittel für die Integration und Versorgung der Flüchtlinge zur Verfügung stellt und die öffentliche Daseinsvorsorge immer weiter zusammengestrichen wird, plant die Bundesregierung Neuinvestitionen in Höhe von 130 Mrd. € für die Aufrüstung der Bundeswehr. Das zeigt erneut, dass die NATO Fluchtverursacher Nummer 1 ist! Die NATO und ihre Mitgliedsstaaten sind im Nahen und Mittleren Osten die Hauptkriegstreiber, die das Ziel verfolgen, die syrische Regierung in die Knie zu zwingen, weil sie ihren geostrategischen Interessen in der Region im Weg stehen. 1. Mai in Bremen 10:15h Sammeln zur Demonstration am Parkplatz des Weserstadions, Auf der Kundgebung spricht u.a. Annette Düring 1. Mai in Bremen-Nord 10:00h Sammeln zur Demonstration am Jobcenter Auf der Kundgebung spricht Inge Höger Der Schrittmacher 1. Mai 2016 │ Seite 2 Betrug in der Pflege Folge neoliberaler Gesundheitspolitik „Erfinden“ von Betreuten unter Marktgesichtspunkten konsequent Der systematische Betrug in der Pflege ist nach Ansicht des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac eine Folge der neoliberalen Gesundheitspolitik, die Gesundheit zur Ware macht. Ursache der Missstände sei ein grundsätzlicher Webfehler im System der Langzeitpflege. Notwendig sei ein Paradigmenwechsel weg vom Markt hin zu einer gemeinwohlorientierten Versorgung. „Die Langzeitpflege ist mittlerweile der am stärksten marktwirtschaftlich ausgerichtete Sektor im deutschen Gesundheitswesen und zudem der mit der größten Ausgabendynamik Das ist politisch gewollt“, sagte Manfred Fiedler von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Soziale Sicherungssysteme und lange Jahre Geschäftsführer eines Krankenhauses in Nordrhein-Westfalen. „Es ist Heuchelei, wenn sich diejenigen, die dieses System erfunden haben, nun hinstellen und ‚Skandal‘ schreien. Wer auf den Markt setzt, muss sich nicht wundern, dass der funktioniert, wie er funktioniert.“ Auch wenn es den meisten Einrichtungen vornehmlich um eine gute Versorgung gehe, sei die gesetzlich gewollte Maxime in der Langzeitpflege eine möglichst hohe Rendite. Dies ziehe das Geschäftsmodell nach sich, kostenträchtige Leistungen zu reduzieren und gewinnträchtige zu maximieren – ungeachtet des Bedarfs. Dagmar Paternoga, ebenfalls Mitglied der Attac-AG Soziale Sicherungssysteme: „Das ‚Erfinden‘ von Betreuten ist kriminell, unter Marktgesichtspunkten aber konsequent. Bessere Kontrollen werden das Problem nicht lösen, sondern nur dazu führen, dass dieselben Mechanismen besser verdeckt werden. Das ganze System ist unsinnig und für die Betreuten schädlich.“ Die systembedingten Probleme in der Langzeitpflege sind seit langem bekannt und in der Diskussion: mangelnde Transparenz im System, keinerlei regionale bedarfsorientierte Leistungsteuerung, eine Qualitätssicherung, die statt guter Pflege eine gute Dokumentation sichert, fehlende Regelungen zur Personalbesetzung und -qualifikation, das mangelhafte Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteure, wie Kommunen, Pflegekassen, Pflegeeinrichtungen, aber auch der Träger der Rehabilitation und Prävention. Die systembedingten Probleme in der Langzeitpflege sind seit langem bekannt und in der Diskussion: mangelnde Transparenz im System, keinerlei regionale bedarfsorientierte Leistungsteuerung, eine Qualitätssicherung, die statt guter Pflege eine gute Dokumentation sichert, fehlende Regelungen zur Personalbesetzung und -qualifikation, das mangelhafte Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteure, wie Kommunen, Pflegekassen, Pflegeeinrichtungen, aber auch der Träger der Rehabilitation und Prävention. Passiert ist in diesen Fragen wenig. Regelungen zum Personal sind auf das nächste Jahrzehnt verschoben. Grundsätze zur Steuerung, Transparenz und Vernetzung in der Region sind zwar 2014 durch eine Bund-LänderArbeitsgruppe formuliert worden. Eine gesetzliche Regelung ist aber kurzfristig nicht zu erwarten. GESUNDHEIT IST KEINE WARE! Die DKP sagt: Die Perspektiven für ein menschenwürdiges und modernes Gesundheitswesen leiten sich ab von unseren sozialistischen gesundheitspolitischen Prinzipien. Wir wollen ein Gesundheitswesen als integralen Bestandteil einer sozialen Gesellschaft, in welchem das kapitalistische Profitprinzip nicht im wahrsten Sinne des Wortes über das Wohl und Wehe der Menschen entscheidet! Der Schrittmacher - DKP Bremen - PF 210330, 28233 Bremen - V.i.S.d.P. G.-R. Rosenberger, HB 1. Mai 2016 │ Der Schrittmacher Seite 3 Infos rund um den 1. Mai Breites Bündnis für Weltoffenheit Mit einem gemeinsamen Aufruf "Die Würde des Menschen ist unantastbar" treten Gewerkschaften und weitere Verbände für eine offene Haltung gegenüber den Flüchtlingen und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Verstärkung für den öffentlichen Dienst In den Amtsstuben und Betrieben des öffentlichen Dienstes wird das Personal knapp. Verwaltungen, Kitas, Schulen, Krankenhäuser brauchen dringend mehr Personal. Zahlen des OECD zeigen: In kaum einem anderen Land arbeiten weniger Menschen im ÖD als in der BRD. Arbeiten ohne Ende Jede/r dritte Beschäftigte in der BRD arbeitet deutlich länger als vereinbart. Rund 25 Prozent der Kolleginnen und Kollegen geben an, mehr als 45 Stunden die Woche zu arbeiten. "Viele Höhere Hartz IV Regelsätze verpuffen Hartz IV-EmpfängerInnen profitieren von den eh schon niedrigen jährlichen Anpassungen der Regelsätze nicht. Eine DGB-Analyse zeigt: Die Preise für Lebensmittel sind seit 2015 deutlich stärker gestiegen als die Regelsätze. tun dies nicht kommentiert dies der DGB. freiwillig", Jugend im Fokus / verdi 2016. Gestärkt durch positive Trends bei der Mitgliederentwicklung ist verdi in 2016 gestartet. Punkten konnte verdi vor allem bei der Jugend und den Erwerbstätigen. Mit knapp 128.000 Neueintritten nimmt verdi die Spitzenposition unter den DGBGewerkschaften ein. Am 30. April und 1. Mai 2016 kommen AfD-Mitglieder aus der gesamten BRD nach Stuttgart gereist. Sie wollen ihre Erfolge bei den jüngst vergangenen Wahlen feiern und ihr künftiges Parteiprogramm beschließen. Ausgerechnet zu unserem Tag der Arbeit. Das ist eine gezielte Provokation gegen Gewerkschaften! Hannover: 90.000 fordern „TTIP & CETA stoppen! „TTIP und CETA gefährden demokratische, ökologische und soziale Standards und sollen eine konzernfreundliche Paralleljustiz schaffen“. „Dagegen protestierten Menschen aus ganz Europa und von jenseits des Atlantiks gemeinsam.“ Die Demonstration, auf der unter anderem Ulrich Schneider (Der Paritätische Gesamtverband), Hubert Weiger (BUND), Andrea Kocsis (ver.di) und Lori Wallach von der USamerikanischen Nichtregierungsorganisation Public Citizen sprachen, richtete an Barack Obama und Angela Merkel eine klare Botschaft: „Wir stehen auf gegen Handelsverträge, die Demokratie und Rechtsstaat aushöhlen und machen uns stark für einen gerechten Welthandel, der sich an Arbeitnehmerrechten, Sozial-, Umweltund Verbraucherstandards statt an Konzerninteressen orientiert.“ Dortmund, Revierpark Wischlingen 2.7. Busfahrt ab Bremen ZOB 8:00h Abfahrt / 22:30h Rückfahrt Bitte anmelden unter: 0421/35 22 53 Patrik Köbele DKP-Vorsitzender »Das UZ-Pressefest wird ein Treffpunkt für alle, die gegen Krieg und Faschismus aktiv sind. Ein Fest der Solidarität für alle, die keinen Frieden mit dem Kapitalismus machen wollen. Kraft tanken, mit FreundInnen, Kolleginnen und GenossInnen diskutieren und feiern – das ist das UZ-Pressefest der DKP.« Der Schrittmacher 1,. Mai 2016 │ Seite 4 Warnstreiks in Kliniken Tarifrunde öffentlicher Dienst 2016: am Donnerstag Schwerpunkt-Warnstreiks in Kliniken Mit einem „Klinik-Streiktag“ erhöhte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Von Donnerstagmorgen (21. April 2016) an hatten die Beschäftigten in ausgewählten Kliniken bundesweit zu Protestaktionen, „aktiven Mittagspausen“ und Warnstreiks aufgerufen. Bundesweit waren vorerst rund 130 Einrichtungen betroffen – jeweils rund ein Viertel der Kliniken befanden sich in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Daneben fanden Aktionen in Niedersachsen und Bremen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland statt. Darüber hinaus beteiligten sich Einrichtungen in Hamburg, Norddeutschland, Berlin und Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt. Die Gewerkschaft rechnet bundesweit mit rund 10.000 Teilnehmern. Neben den Kliniken waren/sind auch andere Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes bundesweit in die Warnstreiks einbezogen. Der regionale Schwerpunkt liegt am Donnerstag in Bayern. „Die Beschäftigten in den Kliniken signalisierten an die öffentlichen Arbeitgeber: Wir nehmen unsere Belange selbst in die Hand und lassen uns nicht mit einem Minusangebot abspeisen. Wir fordern Respekt für unsere Leistung und eine anständige Bezahlung“, stellte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler am Mittwoch klar. Arbeitsbelastung und Personalnot brächten viele Beschäftigte im Gesundheitswesen an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Vom völlig unzureichenden Lohnangebot der öffentlichen Arbeitgeber fühlten sich viele Beschäftigte daher geradezu verhöhnt. In der zurückliegenden zweiten Runde der Tarifverhandlungen hatten die Arbeitgeber mit einem Lohnangebot für heftigen Ärger gesorgt, das jahresbezogen lediglich eine Erhöhung von 0,6 Prozent und 1,2 Prozent für 2016 beziehungsweise 2017 vorsieht. ver.di fordert für die rund 2,14 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sechs Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat. Zudem will die Gewerkschaft die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen abschaffen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet am 28. und 29. April 2016 in Potsdam statt. Demokratieabbau Seit den Anschlägen von Paris am 13.11.2015 und der durch die herrschende Politik und die Medienberichterstattung geschürten Massenhysterie erfolgen verstärkte Angriffe auf demokratische Rechte in den Staaten der EU. Dies hat auch Auswirkungen auf alle Bereiche des Internet. Geheimdienste und Kommentatoren in den USA erdreisten sich, dem Whistleblower Edward Snowden eine Mitschuld an den Anschlägen zuzuweisen. Ein Verbot von sicherer Internetkommunikation durch Verschlüsselungstechnologien wird wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Die so genannten Anti-Terror-Gesetze, die im nächsten Jahr in Deutschland auslaufen sollten, werden nochmals verlängert, die Geheimdienste werden mit zusätzlichem Personal ausgestattet. Noch ist nicht absehbar, ob wir es mit einer vorübergehenden Welle von Angriffen oder mit einer neuen Qualität der Beschneidung bürgerlicher Rechte zu tun haben. http://news.dkp.suhail.uberspace.de/ UZ - Die Wochenzeitung der DKP Erscheint freitags, Probeexemplar unter http://www.unsere-zeit.de kostenlos bestellen.
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