Die kleine Andacht in der Landeszeitung vom 23. April 2016

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Hoffnung geben
Vor 25 Jahren
Dienstag, 23. April 1991
Mit einem Festakt im Huldigungssaal des Lüneburger Rathauses ist jetzt das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht
gegründet worden. Das frühere
OVG in Lüneburg war auch für
Schleswig-Holstein zuständig,
das Nachbarland hat nun ein
eigenständiges
Oberverwaltungsgericht.
LG in Kürze
■ Die Wanderbewegung ist am
Sonntag, 24. April, rund 15 Kilometer unterwegs durch den
Uelzener Stadtforst am Wildgehege und den Schützensteinen
vorbei nach Bohlsen und über
die Melzinger Heide wieder
zurück. Treffpunkt ist um 9.15
Uhr am Bahnhof Lüneburg.
■ Zum Themenfrühstück am
Mittwoch, 27. April, lädt die
Awo-Seniorenhilfe ins Haus
Zum Hägfeld, Bülows Kamp
35, ein. Von 10 Uhr an geht es
um die Pflegeversicherung und
das Pflegestärkungsgesetz. Referent ist Wolfgang Macht von
der Barmer GEK. Das Frühstück kostet 5 Euro, AktiwoMitglieder zahlen nichts. Mehr
Informationen und Anmeldungen:
75 96 18.
☎
■ „Glaube in Südafrika“ ist am
Freitag, 29. April, ab 16 Uhr
das Thema eines Vortrags von
Kaplan Kevin Dehne im Seniorenclub St. Stephanus im Ökumenischen Gemeindezentrum
in Kaltenmoor.
Neue App
für Lüneburg
lz Lüneburg. Als Einkaufsstadt hat Lüneburg eine Menge
zu bieten. Künftig können Kunden das auch auf ihrem Smartphone merken. Möglich macht
es die „Kaufhaus Lüneburg App
2.0“, die LZ und Marktplatz
GmbH entwickelt haben und
die am kommenden Dienstag, 26. April, von 19 Uhr an
im Großen Saal der Industrieund Handelskammer (IHK)
am Platz Am Sande vorgestellt
wird.
Im Hinblick auf den stetigen
Wandel des Kaufverhaltens der
Verbraucher in Richtung Onlinehandel und die damit verbundenen Umsatzverluste im
stationären Handel soll die App
beim Einkaufsbummel echte
Mehrwerte für den Lüneburger
sowie für Touristen bieten. Was
sie bietet, nicht nur in Sachen
Shopping, auch in gastronomischer und kultureller Hinsicht,
wird an dem Abend erläutert.
Mitbestimmen
am Kreideberg
sp Lüneburg. Ein Angebot
zum Mitgestalten macht die
Stadt Lüneburg Anwohnern auf
dem Kreideberg bei einer Versammlung am Donnerstag, 28.
April, 19 Uhr, im Kredo an der
Neuhauser Straße. Dabei soll
es um Fragen gehen wie: Was
wird aus dem Spielplatz? Wie
kann die Parkplatzsituation im
Stadtteil verbessert werden?
Außerdem informiert die Verwaltung zum Stand der Flüchtlingsunterkunft am Ochtmisser
Kirchsteig. Bürgermeister Eduard Kolle moderiert das Treffen.
„Wir freuen uns auch über Ideen für das Stadtteilfest am 28.
Mai sowie zu den Bereichen
Verkehr, Sauberkeit und der
Frage, ob und wenn ja wo auf
dem Kreideberg noch gebaut
werden kann.“
Sonnabend, 23. April 2016 · Nr. 95
Benefizabend im Kulturforum Wienebüttel am 2. Mai hilft den Kindern von Tschernobyl
cst Lüneburg. Auch drei
Jahrzehnte nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl (Ukraine) brauchen die Menschen
dort, insbesondere Kinder, Hilfe. Aus diesem Grund laden die
LZ und die Sparkassenstiftung
gemeinsam mit der Landesstiftung „Kinder von Tschernobyl“
zu einem Benefizabend am
Montag, 2. Mai, ab 19 Uhr ins
Kulturforum Wienebüttel ein.
Das Motto: „Hoffnung geben.“
Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister Ulrich Mädge
übernommen.
Der Abend wird gestaltet
von Tänzerinnen und Tänzern aus dem Ballett-Ensemble
des Staatlichen Musiktheaters
Minsk. Die etwa 20 jungen Leute aus Weißrussland beenden
mit dem Auftritt in Lüneburg
ihre einwöchige Tournee durch
Niedersachsen und reisen tags
darauf wieder in ihre Heimat.
Szenen aus berühmten BallettStücken wollen sie auf die Bühne des Kulturforums zaubern
und damit die Opfer der bislang
schwersten Katastrophe der
zivilen Atomkraft-Nutzung unterstützen. Der Tag der verheerenden Reaktorexplosion jährt
sich am kommenden Dienstag,
26. April, zum dreißigsten Mal.
„Tschernobyl – Leben mit
Eine Ausstellung mit Bildern des Tschernobyl-Fotografen Rüdiger Lubricht setzt den Rahmen für die Benefizgala.
Foto: A/t & w
einer Tragödie“ heißt ein eindrucksvoller Dokumentarfilm
über die Arbeit der im niedersächsischen Sozialministerium
angesiedelten Stiftung „Kinder
von Tschernobyl“. Der etwa
20-minütige Streifen, der vor
fünf Jahren gedreht und in
Cannes mit dem Silbernen Delphin ausgezeichnet wurde, wird
zum Auftakt des Benefizabends
gezeigt. Erläuterungen dazu liefert Prof. Dr. Heyo Eckel. Der
Göttinger Mediziner reist seit
1992 mehrmals im Jahr in das
Katastrophengebiet, um insbesondere an Schilddrüsenkrebs
erkrankte Kinder oder andere
Opfer der schweren radioaktiven Verstrahlung zu behandeln.
Tänzerinnen des Ballett-Ensembles vor dem Staatstheater in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.
Foto: nh
Sehenswert ist auch die im
Eingangsbereich des Kulturforums aufgebaute Ausstellung
mit dem Titel „Architektur
und Poesie“ mit Fotografien
aus Tschernobyl. Geschossen
wurden die Bilder von Rüdiger
Lubricht, der bei seinen vielen
Fotoreisen durch die Unglücksregion viele unter die Haut ge-
hende Szenen mit seiner Kamera festgehalten hat.
Rund 400 Zuschauer können
am 2. Mai im Kulturforum dabei sein und mit ihrem Eintritt
einen Beitrag zur weiteren Hilfe
der Landesstiftung leisten. Das
Ticket kostet 20 Euro, die Karten gibt es in der LZ-Konzertkasse am Platz Am Sande.
Jugendliche verwüsten
Jüdischen Friedhof
A-39-Spatenstich
in Lüneburg 2018
Sextett vertraut sich Lehrerin an – Spenden für Grabmal-Restaurierung
Verkehrsminister hält an ehrgeizigem Plan fest
ca Lüneburg. Der Verdacht
lag nahe, war aber falsch: Es
waren doch keine Neonazis,
die den Jüdischen Friedhof in
Bleckede verwüstet haben, sondern sechs Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 13 und
15 Jahren. Das berichtet die
Polizei. Das Sextett habe sich
einer Lehrerin anvertraut und
gestanden, Mitte März elf Grabsteine umgestoßen beziehungsweise zerschlagen zu haben.
Die Motive sollen Übermut und
Zerstörungswut gewesen sein.
Eine 15-Jährige und zwei
Jungen, je 14 und 15 Jahre alt,
seien für den Vandalismus verantwortlich, berichtet Polizei-
sprecherin Antje Freudenberg.
Die drei anderen jungen Leute
hätten bei der Tat am 18. März
zugeschaut. In die Ermittlungen war der polizeiliche Staatsschutz eingebunden, eben weil
ein rechtsextremer Hintergrund
für die Schändung des Friedhofs nicht ausgeschlossen werden konnte. Allerdings gab es
weder Schmierereien wie Hakenkreuze noch ein Bekennerschreiben.
Nach LZ-Informationen haben die Ermittler in den Elternhäusern der Clique kein rechtes
Propagandamaterial gefunden.
Sie sollen auch nichts mit einer
Gruppe auffälliger junger Leute
zu tun haben, die braunes Gedankengut verbreiten und politisch anders Denkende bedroht
haben soll. Auf die jungen Leute dürften nun Regressforderungen zukommen.
Derweil hat die Arbeitsgemeinschaft „Juden in Bleckede“ einen Spendenaufruf veröffentlicht, um den Friedhof
wiederherzustellen und die
Grabsteine zu restaurieren. Die
Kosten dafür werden auf 15 000
Euro geschätzt. Es seien bereits
Zahlungen von rund 3000 Euro
eingegangen, davon 1000 Euro
von der Sparkassenstiftung Lüneburg. Mehr Informationen
unter www.judeninbleckede.de.
Sommerzeit,
aufstehen!
Weckruf noch Folge leisten? Ist
es doch schon am frühen Morgen schwer genug, dem profanen Weckruf des Weckers zu
folgen.
Ich stehe leichter und beschwingter auf, wenn ich schon
vor Sonnenaufgang dem ersten
Gesang der Vögel lauschen
durfte, selbst wenn ich danach
noch einmal eingeschlafen bin.
Es ist ein Wunder, wenn eine
göttliche Stimme bis in die Tiefen unserer seelischen Grauund Todeszonen vordringt und
uns zu einem neuen Leben erwachen lässt, bescheidener gesagt, zu neuen Schritten in unserem Leben oder gar zu einem
neuen Lebensabschnitt.
Einem militärischen Weckruf
werden nicht viele Folge leisten,
aber vielleicht mehr dem sogenannten Heilandsruf: „Kommt
her zu mir, alle, die ihr mühselig
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies sagt: „Der ‚Gesehen-Vermerk‘ ist ein Beleg für
die gute Planungsarbeit unserer
Fachleute. Schritt für Schritt
gehen wir jetzt an die Umsetzung.“ Baubeginn im sechsten
Abschnitt soll 2019 sein. „Ich
freue mich schon auf den ersten
Spatenstich. Für den ersten Abschnitt der A 39 bei Lüneburg
und den siebten Abschnitt bei
Wolfsburg setzen wir auf einen
Baubeginn im Jahr 2018.“
Autobahngegner halten den
Zeitplan des Ministers für unrealistisch. Die Planungen seien
vielfach fehlerhaft und hätten
vor Gericht kaum Bestand.
Hund schnappt zu
Die
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Bereits um fünf Uhr morgens
oder sogar früher erheben zurzeit die ersten Vögel ihre Stimmen. In der Stille der zu Ende
gehenden Nacht sind ihre klaren und zauberhaften Melodien
zu hören. Es stört sie nicht, dass
die Zeit vor kurzem umgestellt
wurde und es ja eigentlich noch
eine Stunde früher ist. Sie singen und folgen damit einem tiefen inneren Impuls. Währenddessen schlafen noch viele oder
schauen kurz auf ihren Wecker
und sind froh, sich noch einmal
umdrehen und weiter schlafen
zu können.
„Wachet auf, ruft uns die
Stimme“, beginnt ein bekannter
und vielfach vertonter Choral.
„Wach auf, der du schläfst und
steh auf von den Toten, so wird
dich Christus erleuchten“, heißt
es im Epheserbrief. Doch wer
kann diesem alten biblischen
red Lüneburg. Die Planungen für den Weiterbau der
A 39 zwischen Lüneburg und
Wolfsburg schreiten voran. Jetzt
hat das niedersächsische Verkehrsministerium zum sechsten
Bauabschnitt den wichtigen
„Gesehen-Vermerk“ des Bundesverkehrsministeriums
erhalten. Damit hat der Bund für
den rund 20 Kilometer langen
Abschnitt zwischen der B 244
bei Wittingen und der L 289
bei Ehra seine Zustimmung zu
den erfolgten Vorplanungen
des Landes erteilt. Vorgesehen
ist, bis Mitte 2017 den Antrag
auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zu stellen.
Polizei sucht nach Beißattacke Besitzer des Tieres
Ingo Reimann, Pastor der Ev.luth. Kirchengemeinde St. Johannis in Lüneburg, ist telefonisch
erreichbar unter 43461.
Foto: nh
und beladen seid, ich will euch
erfrischen!“ Er kann wie der
Gesang eines Vogels in noch
dunkler Nacht sein. Ist dieser
Ruf bis ins Herz vorgedrungen,
lässt es sich leichter aufstehen
von großer Lebensmüdigkeit
oder aus innerer Lähmung.
Vielleicht mit einem Psalmvers
auf den Lippen, passend zum
morgigen Sonntag „Kantate“:
„Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“
Ingo Reimann
ca Lüneburg. Die Polizei
sucht nach einer Hundeattacke
den Besitzer: Am Donnerstag
hat ein Boxer auf dem St.-Stephanus-Platz in Kaltenmoor
einen 78-Jährigen in die Hand
und in den Hintern gebissen.
Der Halter hatte das Tier an
der Leine, unklar ist, warum es
trotzdem zum Übergriff kam.
Der Hundebesitzer soll etwa
1,65 Meter groß und dunkelhaarig sein. Er war mit einer
dunklen Sportjacke bekleidet.
Hinweise:
83 06 22 15.
☎
Polizeibericht
■ Lüneburg. Durch einen Zeugenhinweis ist die Polizei mutmaßlichen Einbrechern auf die
Schliche gekommen. In der
Nacht zu gestern sollen mehrere Männer in den Kiosk An
der Münze eingedrungen sein.
Zuvor war ein Tabakgeschäft
an der Rackerstraße geplündert
worden. Eine Streife stellte einen 18-Jährigen, der eine größere Menge Zigaretten bei sich
hatte. Als die Beamten seine
Wohnung durchsuchten, trafen
sie auf zwei 22-Jährige, mutmaßlich die Komplizen. Alle
drei wurden festgenommen.
■ Lüneburg. Ein guter Schutzmann ist immer im Dienst, auch
wenn er frei hat: Ein Beamter
hat am Donnerstag gegen 21.20
Uhr an der Konrad-Zuse-Allee
im Lünepark beobachtet, wie
ein Trio an einem Parkplatz
eine Schranke demontierte. Als
der Polizist auftauchte, liefen
die Männer ohne Beute davon.
■ Lüneburg. Einen Fiat Ducato
(LG - JB 952) haben Diebe am
Donnerstag nach 20 Uhr an der
Jägerstraße im Stadtteil Grimm
gestohlen. Der Transporter ist
auffällig: Er ist bunt bemalt und
hat eine halbe Ente, also einen
alten Citroën, auf dem Dach.