Bericht Bündner Tagblatt

M i ttwo c h , 2 7. A p r i l 2 0 1 6
GRAUBÜNDEN
B ü n d n e r Ta g b l a tt
Wein- und Obstanbau im Wintereinbruch
Schnee und Kälte sind zurück. Die tiefen Temperaturen sollen anhalten. Im April ist dies keine
aussergewöhnliche Situation. Trotzdem drohen mit den Minusgraden Frostschäden und Ernteausfälle.
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Steigstrasse kann saniert
und erweitert werden
FLÄSCH An der Gemeindeversammlung von
Fläsch von Montagabend genehmigten die anwesenden 84 Stimmberechtigten das Projekt «Sanierung Steigstrasse» mit einem Kredit von 620 000
Franken. Es ist geplant, die Steigstrasse von der
Kreuzung Augasse bis zur Überbauung Ruhaberg
komplett zu sanieren und für die Fussgänger einen
separaten Gehweg zu erstellen, wie die Gemeinde
gestern mitteilte. Dem Zusatzkredit von 130 000
Franken für das laufende Projekt «Sanierung Oberdorf, Strasse und Werkleitungen» sowie einem Kredit von 55 000 Franken für eine Meteorleitung in der
Fläscherstrasse wurde ebenfalls zugestimmt. Sodann wurde die Teilrevision der Ortsplanung «Zonenplan Neuländer» zur Schaffung einer Pferdehaltungszone im Gebiet Neuländer gutgeheissen. In
der Konsultativabstimmung in Sachen «Öffentliche Beleuchtung» stimmte laut Mitteilung eine klare Mehrheit der Variante mit einer zukünftig eher
defensiven, zurückhaltenden Beleuchtung zu. (BT)
Portal Churwalden gewinnt
Architektur-Award
Am Plantahof erhalten die Obstbäume durch Frostberegnung Schutz gegen die Kälte. Bei diesem System werden mit versprühtem Wasser Blüten und
Jungfrüchte mit einer dünnen, isolierenden Eisschicht überzogen. (ZVG)
D
▸ M AYA H Ö N E I S E N
Der Winter hat den Kanton Graubünden nochmals in eisigem Griff.
In den letzten Tagen hat es bis in tiefe Lagen geschneit. Dies bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Glaubt man den Prognosen, soll das
kalte Wetter in den nächsten Tagen
anhalten.
Besonders unter den Weinbauern im Bündner Rheintal ist man
sehr besorgt über die aktuelle Wetterlage. Georg Fromm aus Malans
erklärt, die Situation sei dramatisch. Man habe einen Krisenstab
gebildet, um nach Lösungen zu suchen. In Erwägung gezogen wurde
ein Helikoptereinsatz, um mit der
Durchmischung der Luftschichten
die Luft um ein bis zwei Grad zu er-
wärmen. Leider sei dafür vom Bundesamt für Zivilluftfahrt die Bewilligung nicht erteilt worden, bedauert
Fromm. Kritisch werde es in der
Nacht von heute Mittwoch auf Donnerstag, in der minus ein bis minus
drei Grad erwartet würden, erklärt
er weiter. In diesem Bereich entstehe eine Kristallisation in den Blättern, der Saftfluss würde gestört
und die Zellmembrane würden erfrieren. Je nach Lage des Rebberges
könne dies eine Ertragseinbusse
von zehn bis 80 Prozent bewirken,
hält Fromm fest.
Inzwischen sei in vielen Rebbergen das Gras gemäht worden, um
einen besseren Luftfluss zu bewirken. Auf dem Weingut Hermann in
Fläsch werde zudem ein Versuch
mit Paraffinkerzen gemacht.
Frostberegnung im Obstbau
Weniger dramatisch sieht man die
Lage bei den Obstbäumen. Marco
Frey, Teamleiter Obstbau am Plantahof, erklärt, Kälteeinbrüche wür-
den im April oft passieren. Im Obstanbau sei dies nichts Aussergewöhnliches. Mit der Frostberegnung sei man gut dagegen gewappnet. Die Frostberegnung, die im
Plantahof seit Jahren eingesetzt
wird, bewirkt, dass das gesprühte
Wasser abkühlt, Wärme abgibt und
Blüte oder Jungfrucht durch eine
dünne, isolierende Eisschicht geschützt wird. Gerade bei Bäumen im
Zustand der Jungfrucht seien Temperaturen von minus ein Grad gefährlich. Im Moment sei die Kälte
für Aprikosen, Zwetschgen und Kirschen besonders heikel. Die Apfelbäume, die zurzeit schon am Abblühen seien, würden noch minus zwei
Grad ertragen können. In der Nacht
von heute auf Donnerstag will er
aber sicher die Frostberegnung einsetzen, um der vorausgesagten Kälte Meister zu werden.
Einbruch bei den Spargeln
Im Churer Spargelanbau sieht es gemäss Hanspeter Gisler trist aus.
Gegenüber TV Südostschweiz erklärte er, die Erde sei viel zu kalt für
die Spargeln. Normalerweise würden sie bei 24 bis 25 Grad bis zu
17 Zentimeter wachsen. Im Moment
seien es aber nur gerade ein bis zwei
Zentimeter. Gisler erntet mit seinen
Helfern pro Saison jeweils um die
800 Kilogramm. Den Ernteverlust
könne er nicht kompensieren, denn
die Erntezeit dauere lediglich zwei
Monate, sagte er.
Unproblematisch sind der milde Winter und die jetzige Kälte hingegen für die Bienen. Urs Nutt, Präsident der Sektion Chur des Bündner Bienenzüchterbandes erklärt,
bis letzten Freitag sei den ganzen
Frühling über die Situation sehr gut
gewesen. Die Bienen hätten fliegen,
bestäuben und sehr viel Honig einbringen können. Im Moment sei die
Bestäubung unterbrochen, da die
Bienen wegen der Kälte im Stock
bleiben würden. Für die Obstkulturen sieht er dadurch aber keinen
Schaden.
LUZERN Zum fünften Mal wurde am vergangenen
Freitag im KKL Luzern der «Award für Marketing
und Architektur» vergeben. Der Award gilt in Architektur- und Bauherrenkreisen als eine der wichtigsten Auszeichnungen, wie es in einer Mitteilung
heisst. In der Sparte «Hotels, Restaurants, Bars,
Touristikanlagen, Wellnessanlagen, Residenzen»
wurde das neue Portal Churwalden mit dem ersten
Preis ausgezeichnet. «Die Bewegungsflüsse von
Personen und Gondeln, sowie die Topografie des
Ortes bestimmen die innere Organisation und das
äussere Erscheinungsbild des Infrastrukturbaues»,
erläuterte die Jury in ihrer Laudatio. Ebenfalls überzeugt habe die geschwungene Rillenstruktur des
Sichtbetonbaues der Fassade. «Die Mühe hat sich
gelohnt. Entstanden ist mit dem Portal ein Gebäude, das bei den Menschen das zu wecken vermag,
um das es im Tourismus hauptsächlich geht: Emotionen», so Jon Ritter vom Architekturbüro Ritter
Schumacher aus Chur. Das Portal mit der neuen
Achter-Kabinenbahn mit Gondeln designed by Porsche Design wurde im Dezember 2015 eröffnet. (BT)
Das Portal Churwalden wird mit dem «Award für
Marketing und Architektur» ausgezeichnet. (ZVG)
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