Pressedossier 12/06/2016 - 15/06/2016 von sonntag, den 12. juni 2016 bis mittwoch, den 15. juni 2016 schwerpunkt animationsfilme Anlässlich des « Festival international du film d’animation d’Annecy » im Juni zeigt ARTE sein alljährliches Animationsfilm-Special. Den Auftakt bildet Hayao Miyazakis Wie der Wind sich hebt. Anders als in den Mangas und Märchen, mit denen er seinen Ruhm begründete, wendet sich der Gründer des mythischen Studio Ghibli in seinem letzten bildgewaltigen Werk einer historischen Figur zu. Er erzählt die Geschichte des japanischen Ingenieurs Jiro Horikoshi, der während des Zweiten Weltkrieges schlagkräftige Militärflugzeuge konstruiert. Dem melancholischen Grundton zum Trotz versteht sich der Film als Hymne auf das Leben, getreu dem Paul Valéry entliehenen Motto: « Le vent se lève il faut tenter de vivre » (Der Wind erhebt sich, man muss versuchen zu leben). Es folgt ein Schwergewicht der anderen Art: Akira , die Verfilmung der gleichnamigen MangaSerie durch ihren Autor, Katsuhiro Otomo. Die Geschichte spielt in einem post-atomaren Tokio zwischen Jugendlichen, die in ein militärisches Forschungsprojekt verwickelt werden. Uraufgeführt bei der Berlinale 1989, wurde die technische Meisterschaft gefeiert, die Gewaltverherrlichung stieß aber auch auf Kritik. Im Jahr seines Kinostarts in Japan spielte der Film so viel ein wie « Die Rückkehr der Jedi-Ritter ». Im Fokus des diesjährigen Festivals von Annecy steht auch die französische Trickfilmproduktion. ARTE zeigt Der Tag der Krähen, in dem ein Wolfsjunge tief in einem märchenhaften Wald bei seinem griesgrämigen Vater aufwächst. Als dieser verletzt wird, macht sich der Junge auf den Weg in das Dorf jenseits des Waldes und muss sich in einer ihm bis dahin unbekannten Welt zurechtfinden. Neben den mit lebensechten Dialogen ausgestatteten Figuren beeindrucken die Waldszenen mit ihren lichten, gemalten Hintergründen von einer Tiefe, in die man einzutauchen scheint. inhalt schwerpunkt animationsfilme 3 animationsfilme wie der wind sich hebt 12/06/2016, 20.15 uhr akira 12/06/2016, 22.20 uhr der tag der krähen 13/06/2016, 22.55 uhr 03 04 05 schwerpunkt animationsfilme Pressedossier 3 12/06/2016 sonntag, den 12. juni 2016 um 20.15 uhr wie der wind sich hebt Animationsfilm von Hayao Miyazaki Japan 2013, 126 Min. erstausstrahlung Der kleine Jiro möchte Flugzeugkonstrukteur werden und setzt alles daran, seinen Traum zu verwirklichen. Er wird erfolgreicher Ingenieur und trifft Naoko, die Liebe seines Lebens. Doch dann nehmen die Dinge einen schlimmen Verlauf und Jiros Leben gleicht weniger einem Traum als einem Alptraum. In seinem letzten Film erzählt Oscarpreisträger Hayao Miyazaki die Geschichte von Jiro Horikoshi, dem japanischen Flugzeugpionier, dessen Konstruktionen im Pazifik-Krieg eingesetzt wurden. Jede Nacht träumt der kleine Jiro von Flugzeugen. Wenn er einmal groß ist, möchte er Flugzeugkonstrukteur werden und Flugzeuge bauen, die vom Wind überallhin getragen werden. In seinen Träumen trifft er oft sein Vorbild, den großen Luftfahrtingenieur Gianni Caproni, der Jiro dazu ermutigt, seinen Traum zu leben. Als Jiro als junger Mann mit dem Zug nach Tokio fährt, um dort zu studieren, wird er Zeuge eines schrecklichen Ereignisses: Das Kanto-Erdbeben im Jahr 1923 fordert viele Opfer und richtet großen materiellen Schaden an. Doch es markiert auch den Zeitpunkt, an dem Jiro eine junge Frau namens Naoko kennenlernt, die ihn vom ersten Moment an fasziniert. Allerdings verlieren sich die beiden aus den Augen. Jiro besucht die Universität, wo er fleißig auf sein Ziel hinarbeitet. Er gilt als begabter Student und bekommt seinen ersten Job bei Mitsubishi, wo er sich aber erstmal behaupten muss. Einige Jahre später treffen sich Jiro und Naoko wieder; dieses Mal halten sie einander fest. Sie heiraten, doch ein unbeschwertes Leben zu zweit ist kaum möglich: Naoko ist schwer an Tuberkulose erkrankt und erleidet immer heftigere Schübe. Jiro arbeitet viel und verdrängt in seinem Wahn, die besten Kriegsflugzeuge bauen zu wollen, wozu diese letztendlich dienen. Ein atemberaubender Film, der zeigt, wie wichtig Fantasie und Träume sind. Taumelnde Zeit und wirres Wetter, rollendes Gelände und schwebende Flugobjekte man möchte eintauchen in diese Welt. Wie der Wind sich hebt ist nach seiner eigenen Aussage der letzte Film von Hayao Miyazaki, der 1985 das berühmte japanische Zeichentrickstudio Ghibli gründete. Seine Filme, die zu den Klassikern der Animes zählen, wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem Chihiros Reise ins Zauberland mit dem Oscar und dem Goldenen Bären. Wie der Wind sich hebt war der erfolgreichste Film 2013 in Japan. schwerpunkt animationsfilme Pressedossier 4 12/06/2016 sonntag, den 12. juni 2016 um 22.20 Uhr akira Animationsfilm von Katsuhiro Otomo Japan 1988, 120 Min. Akira führt in das futuristische Neo-Tokio des Jahres 2019: Die Stadt befindet sich im Chaos. Aus dem Volk revoltieren vor allem die Studenten gegen eine Obrigkeit, die sie bei den Reformen übergangen hat. Doch der Staat schlägt brutal zurück. Kaneda ist Anführer einer Motorradgang und muss zusehen, wie sein Freund Tetsuo nach einem Unfall übersinnliche Fähigkeiten entwickelt. Mit seinen Allmachtsfantasien und seiner Zerstörungswut ähnelt er immer mehr Akira, dem Monster, das vor 30 Jahren Tokio zerstört hat. Kaneda versucht alles, um die Katastrophe zu verhindern. 2019, über 30 Jahre nach dem Beginn des Dritten Weltkriegs, in Neo-Tokio: Obwohl die politische Lage alles andere als stabil ist, bereitet sich Neo-Tokio gerade auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele vor. Kaneda ist Anführer einer Motorradgang, die auf den Straßen dieser futuristischen Stadt erbittert gegen die rivalisierende Gang der Clowns kämpft. Nicht untypisch für die junge Generation der Tokioter, die sich in Drogenrausch oder Massenschlägereien flüchten. Die Zeichen stehen auf Revolte, denn das Volk wurde bei den Modernisierungen und Reformen durch den Staat übergangen. Die Obrigkeit versucht, die Studentenaufstände niederzuschlagen, doch die Situation eskaliert und die Stadt versinkt im Chaos. Tetsuo, ein Mitglied der Motorradgang, wird bei einem Unfall verletzt und, hilflos wie er ist, von einer Spezialeinheit des Militärs verschleppt; er soll als Versuchsobjekt für die Operation Akira herhalten. Bei dem Unfall ist er mit einem kleinen Jungen mit greisenhaften Zügen und übernatürlichen Kräften zusammengeprallt. Bald entwickelt er selbst telekinetische Fähigkeiten, die er wahllos einsetzt und mit denen er große Zerstörung anrichtet. Als er erfährt, dass seine Fähigkeiten denen Akiras gleichen, macht er sich auf die Suche nach diesem Monster, das für die Zerstörung der Stadt vor über 30 Jahren verantwortlich sein soll. Kaneda erkennt seinen Freund Tetsuo nicht wieder und versucht mit allen Mitteln, ihn zu stoppen, doch es scheint zu spät: Tetsuo entwickelt sich in ein Monster mit ungeahnter Akira ist das Anime-Meisterwerk von Katsuhiro Otomo, das auf seinem gleichnamigen Manga basiert. Der Film erzählt eine Geschichte über Macht und die Kontrolle darüber, über Autorität und jugendliches Aufbegehren. Das Tempo des Films ist schnell, die Bilder sind überwältigend und die Musik mitreißend: Ein monumentaler Zeichentrick-Actionfilm mit pseudo-philosophischem Unterton. (Lexikon des Internationalen Films) schwerpunkt animationsfilme Pressedossier 5 15/06/2016 mittwoch, den 15. juni 2016 um 22.55 uhr der Tag der krähen Animationsfilm von Jean-Christophe Dessaint Frankreich 2012, 90 Min. erstausstrahlung Ein Junge lebt mit seinem griesgrämigen Vater im Wald. Als dieser schwer verletzt wird, sucht sein Sohn Hilfe und verlässt zum ersten Mal den Wald, was ihm der Vater streng verboten hatte. Der Sohn entdeckt, dass es jenseits des Waldes noch etwas anderes gibt: Menschen, die ihn wie einen der ihren aufnehmen. Doch nach der Genesung des Vaters kehrt der Sohn mit ihm zurück in den Wald. Er lässt nicht locker und findet schließlich heraus, was es mit der Rohheit des Vaters auf sich hat. Und das mit Hilfe seiner toten Mutter, die ihm aus einer anderen Welt den Weg weist. Im Herzen des großen Waldes, der bevölkert wird von wilden Tieren und Geistern mit Tierköpfen, lebt ein wilder Junge. Er wird von seinem Vater großgezogen, einem mürrischen und furchteinflößenden Kauz, der ihm stets erzählt, dass die Welt am Rande des Waldes aufhört und niemals betreten werden sollte. Doch eines Tages stürzt der Vater bei einem Sturm aus dem Baumhaus, verliert das Bewusstsein und muss dringend medizinisch versorgt werden. Die Geister des Waldes drängen den Jungen, Hilfe außerhalb des Waldes zu suchen, und zögerlich begibt sich der kleine Wilde in das Abenteuer: Er entdeckt ein Dorf und muss sich erstmal in der unbekannten, zivilisierten Welt zurechtfinden. Seinem Vater wird geholfen und der Sohn lernt Manon kennen, die gleichaltrige Tochter des Doktors, die sich des wilden Jungen annimmt und die ihn mit der Zivilisation bekanntmacht. Nicht alle sind den Neuankömmlingen freundlich gesonnen; viele Dorfbewohner hegen Misstrauen und Argwohn gegen den Alten. Der Sohn stößt auf eine alte Geschichte: Vor vielen Jahren verliebte sich sein Vater in eine junge Frau die Mutter des Jungen. Doch die Familie der jungen Frau lehnte die Verbindung ab und so flüchtete das Liebespaar aus dem Dorf in den Wald. Seitdem wird der Vater beschuldigt, die junge Frau entführt zu haben in Wahrheit aber verbirgt sich hinter der Rohheit des Vaters ein tiefer Schmerz. So begibt sich der kleine Sohn auf die Spuren seiner Vergangenheit und damit auf die Suche nach der verloren gegangenen Liebe des Vaters. Der auf dem gleichnamigen Roman « Le Jour des corneilles » von Jean-François Beauchemin basierende Zeichentrickfilm ist der Debütfilm von Jean-Christophe Dessaint. Er erzählt eine Geschichte für Erwachsene und Kinder, die sich zwischen märchenhaft und wirklichkeitsnah bewegt; die ergründet, was die Menschen umtreibt, was sie glücklich und was sie traurig macht. Der Zuschauer begibt sich mit den Figuren auf ein Abenteuer, das ihn an geheimnisvolle Orte führt, in dem er auf fabelhafte Wesen trifft, so dass er unsere Welt schließlich mit einem anderen Blick betrachtet. ARTE G.E.I.E. 4 quai du Chanoine Winterer cs 20035 Strasbourg Cedex 67080 Strasbourg Cedex Postfach 1980 - 77679 Kehl Pressekontakt: Katja Birnmeier [email protected] T +33 3 88 14 21 52 Bildrechte: S. 1: © finalement / Arte France / © 2013 Studio Ghibli/NDHDMTK s. 3: © 2013 Studio Ghibli/NDHDMTK s. 4: arte france s. 5: © finalement
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