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Spiritus Rector
Im September muss die Uni Bozen einen neuen Rektor wählen. Einiges spricht dafür, d
ersten Mal ein Italiener der Südtiroler Universität vorstehen könnte.
Von Christoph Franceschini 19.4.2016
Man hält sich bedeckt. „Jeder Name, der jetzt fällt, wird mit Sicherheit verbrannt“, sagt
einer, der an der Universität zu Hause ist. Doch hinter den Kulissen wird im Stillen
seit Monaten gearbeitet. Man fühlt vor, testet. Es werden Allianzen geschmiedet
und man paktelt, wie es im Südtiroler Deutsch so schön heißt.
Immerhin geht es um den höchsten akademischen Posten, den Südtirol zu
vergeben hat: das Amt des Rektors an der Freien Universität Bozen.
Derzeit ist nur eines fix: Am 30. September 2016 läuft die Amtszeit des amtierenden
Rektors Walter Lorenz aus. Der deutsche Bildungswissenschaftler wurde 2008 zum
Rektor ernannt, 2012 für weitere vier Jahre bestätigt. Weil nach acht Jahren eine
Mandatsbeschränkung greift, muss Lorenz jetzt gehen. Bis im September muss
deshalb ein Nachfolger gefunden werden.
Wer das sein wird? Dieses Rennen ist noch offen.
Die Ernennung
Im Statut der Uni Bozen ist festgelegt, wie die Ernennung erfolgt:
„Zum Rektor/zur Rektorin wird nach Anhörung des Senates vom Universitätsrat ein
Universitätsprofessor/eine Universitätsprofessorin von international anerkanntem
wissenschaftlichen Rang ernannt. Er/Sie bleibt vier akademische Jahre im Amt und kann
nur einmal bestätigt werden.“
Der akademische Senat gibt eine Art Gutachten ab. Er kann selbst jemand
vorschlagen oder die Kandidaturen begutachten, die vorliegen, und dann eine
Empfehlung treffen. Die offizielle Entscheidung fällt dann der Universitätsrat. Es
gilt aber als sicher, dass sich der Unirat an die Empfehlung des Senates halten wird.
Rektor Walter Lorenz: Seine Amtszeit endet am 30. September
Theoretisch bestehen zwei Möglichkeiten. Eine Berufung von außen oder eine
interne Besetzung. Bei einer Berufung von außen müsste eine internationale
Ausschreibung erfolgen. Weil diese bisher aber noch nicht in die Wege geleitet
worden ist, dürfte die Zeit dafür zu knapp werden.
Demnach setzt man auf eine interne Berufung. In Frage kommen dabei theoretisch
rund 40 Professoren der ersten Ebene, die in den verschiedenen Fakultäten tätig
sind. Weil viele der Hochschullehrer aber der Lehre und Forschung den Vorzug
geben und das Rektorenamt zwar prestigeträchtig, aber vor allem mit
Verwaltungsarbeit verbunden ist, bleiben am Ende nur eine Handvoll
Kandidatinnen und Kandidaten übrig.
Ein rettore?
In welche Richtung die Wahl dabei gehen könnte, zeigt die Vergangenheit. Die
Freie Universität Bozen hatte bisher vier Rektoren. Gründungsrektor von 1998 bis
2002 war der deutsche Wirtschaftsprofessor Alfred Steinherr. Ihm folgte als
Interimsrektor 2003/2004 der gebürtige Österreicher und Sprachwissenschafter
Johann Drumbl.
Von 2004 bis 2008 stand die Schweizer Sprachwissenschaftlerin Rita Franceschini
der Uni Bozen als Rektorin vor. Auf sie folgte dann der deutsche
Sozialwissenschaftler Walter Lorenz.
Diese Abfolge weist in eine klare Richtung: Alle bisherigen Rektoren kamen aus
dem deutschsprachigen Ausland.
Weil die Freie Universität Bozen aber Wert auf Mehrsprachigkeit legt und sich
auch mit der akademischen Brückenfunktion zwischen deutschsprachigem und
italienischsprachigem Raum brüstet, wäre es durchaus an der Zeit, den ersten
italienischen Rektor zu ernennen.
Eine solche Wahl wäre auch ein politisches Signal für die italienische Sprachgruppe
in Südtirol weit über die akademische Welt hinaus.
Eine solche Wahl wäre auch ein politisches Signal für die italienische
Sprachgruppe in Südtirol weit über die akademische Welt hinaus.
Die Rotation
Die Entscheidung dürfte aber auch noch durch einen anderen Faktor beeinflusst
werden. Drei der vier Rektoren kamen bisher aus der bildungswissenschaftlichen
Fakultät in Brixen. Nur Gründungsrektor Alfred Steinherr war und ist an der
Wirtschaftsfakultät in Bozen tätig.
Weil die Universitätsführung sehr viel Wert darauf legt, alle Fakultäten
gleichberechtigt in die Univerwaltung einzubinden, spricht vieles dafür, dass
Brixen bei der Rektorenwahl diesmal nicht mehr zum Zug kommen wird.
Dafür könnten jene Fakultäten berücksichtigt werden, die bisher noch keinen
Rektor gestellt haben. Das sind die Fakultäten Informatik, Design und Künste oder
Naturwissenschaften und Technik.
In den nächsten Wochen wird man mehr wissen. Denn bis Ende Juni wird klar sein,
wer als neuer Rektor oder Rektorin in Frage kommt.
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