Übersicht zu den Workshops am Dienstag, 26.4.2016

 „Mach mir Platz, dass ich wohnen kann“ –
Lebens-Räume eröffnen und Barrieren abbauen
Forum für Heil- und Religionspädagogik,
25. bis 27. April 2016 in Bad Honnef
Übersicht zu den Workshops am Dienstag, 26.4.2016 Phase 1 11:00‐12:30 Uhr Workshops Nr. 1, 2, 3, 4, 5 Phase 2 15:00‐16:30 Uhr Workshops Nr. 6, 7, 8, 9, 10 Phase 3 17:00‐18:30 Uhr Workshops Nr. 11, 12, 13, 14, 15 Workshop 1│ Forum II Disability und Raum im Alten Testament – Die Geschiche von Mephiboschet (2 Sam 4‐19) Dr. Michaela Geiger, Juniorprofesso‐
rin für Altes Testament an der Kirch‐
lichen Hochschule Wuppertal Workshop zum Vortrag „Disability und Raum im Alten Testament – Die Geschichte von Mephiboschet (2 Sam 4‐19) Workshop 2 │ Seminarraum 5 Paradies, Kreuzesbalken und himm‐
lisches Jerusalem. Eine Reise durch biblische Räume Dr. Agnes Wuckelt, em. Professorin im Fachbereich Theologie der Katho‐
lischen Hochschule NRW, Paderborn „Als im Anfang Gott [...] geschaffen hatte“ (Gen 1,1), gab es Raum für alle Lebewesen, je nach ihren Be‐
dürfnissen. Doch dieses Paradies, als Lebensraum dem Menschen anver‐
traut, ist bald nur noch Ort der Erin‐
nerung und Gegenstand der Hoff‐
nung auf eine Wiederherstellung des idealen Lebensraums in der Endzeit (vgl. z.B. Jes 11,6‐9; Offb 2,7; 21). Bis dahin ist Lebensraum unge‐
recht verteilt und zum Teil unzu‐
gänglich oder so eingeschränkt, dass es keinen Ort gibt, wo der Mensch „sein Haupt hinlegen kann“ (vgl. Lk 9,58). Der Workshop bietet zum einen die Auseinandersetzung mit diesem Spannungsfeld in der Bibelarbeit mit ausgewählten Texten: Wie wird ide‐
aler Raum gedacht und ersehnt, was führt dazu, dass Menschen kein Raum zugestanden wird? Zum ande‐
ren erhalten die Teilnehmer_innen Anregungen für die Bibelarbeit in Schule und Gemeinde. Workshop 3 │ Seminarraum 4 Psalmen als Sprachräume für Jugendliche mit Unterstützungs‐
bedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung Barbara Strumann, Lehrerin für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Im Rahmen des Workshops möchte ich zeigen, wie das Schreiben von Psalmen für eine Gruppe von Jugend‐
lichen mit Unterstützungsbedarf in der emotionalen und sozialen Ent‐
wicklung zu einem neuen Sprachraum werden kann. Die Teilnehmenden werden sich dazu mit ausgewählten Psalmen, die in ei‐
ner Förderschule und im Gemeinsa‐
men Lernen entstanden sind, ausei‐
nandersetzen. die Homogenitätswünsche oder auch Individualisierung im Lernen wider. Über die bewusste Gestal‐
tung von Räumen kann aber auch das Lernen unterstützt werden. Der Workshop hilft beim Lesen von Räumen und bei der Gestaltung von Lernräumen, die Norm und Indivi‐
dualisierung ausbalancieren. Workshop 4 │ Forum IV Entdecke deine Stadt – Pädagogi‐
sche Ansätze zur Raumerkundung Anke M. Leitzgen, Autorin, Journalis‐
tin, Coach Nicht jede Stadt ist auf den ersten Blick eine Schönheit. Doch alle ste‐
cken voller Überraschungen. Kein Wunder, denn überall gibt es span‐
nende Häuser, entdeckenswerte Straßen, geheimnisvolle Plätze und vieles mehr. Wie man mit etwas Übung in vielen Hausfassaden witzi‐
ge Gesichter findet, weshalb es Spaß macht, Fotos von Haustüren zu sammeln, und wie Schülerinnen und Schüler für das alles begeistert wer‐
den können, das zeigt dieser Work‐
shop. Kurz: Erleben Sie, wie das Schulgebäude, der Pausenhof und die Straßen unmittelbar vor dem Schultor zu interessanten Lernorten werden. Workshop 6 │ Seminarraum 5 Paradies, Kreuzesbalken und himm‐
lisches Jerusalem. Eine Reise durch biblische Räume Dr. Agnes Wuckelt, em. Professorin im Fachbereich Theologie der Katho‐
lischen Hochschule NRW, Paderborn „Als im Anfang Gott [...] geschaffen hatte“ (Gen 1,1), gab es Raum für alle Lebewesen, je nach ihren Be‐
dürfnissen. Doch dieses Paradies, als Lebensraum dem Menschen anver‐
traut, ist bald nur noch Ort der Erin‐
nerung und Gegenstand der Hoff‐
nung auf eine Wiederherstellung des idealen Lebensraums in der Endzeit (vgl. z.B. Jes 11,6‐9; Offb 2,7; 21). Bis dahin ist Lebensraum ungerecht ver‐
teilt und zum Teil unzugänglich oder so eingeschränkt, dass es keinen Ort gibt, wo der Mensch „sein Haupt hin‐
legen kann“ (vgl. Lk 9,58). Workshop 5 │ Seminarraum 6 Räume und ihre (Un)ordnung – Was brauchen wir für ein gutes Lernen? Dr. Oliver Reis, Professor am Institut für Katholische Theologie der Uni‐
versität Paderborn Dass Räume auf das Lernen wirken, ist gut erforscht. Sitzordnungen – als Ordnung von Körpern –, aber auch die Ordnung der Dinge im Raum transportieren Botschaften über die Lerngruppe, die Leitung und die Lernkultur. Räume spiegeln so auch Der Workshop bietet zum einen die Auseinandersetzung mit diesem 3 Spannungsfeld in der Bibelarbeit mit ausgewählten Texten: Wie wird ide‐
aler Raum gedacht und ersehnt, was führt dazu, dass Menschen kein Raum zugestanden wird? Zum ande‐
ren erhalten die Teilnehmer_innen Anregungen für die Bibelarbeit in Schule und Gemeinde. Workshop 8 │ Seminarraum 6 Auge war ich dem Blinden und Fuß dem Lahmen (Hiob 29,15) – Solidarität, Selbsthilfe und neue Grenzen in medialen Kommuni‐
kationsräumen Dr. Christina Ernst, Pastorin der Martin‐Luther‐Gemeinde in Twist‐
ringen Der Workshop beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, die sich durch die Vernetzung per Smartphone bie‐
ten – gerade für Menschen mit einer Behinderung oder auch für Seni‐
or_innen. Anhand konkreter Bei‐
spiele sollen folgende Fragen vorge‐
stellt und diskutiert werden: Welche neuen Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung (durch Freunde oder durch völlig Fremde) bieten sich durch das mobile Inter‐
net? Welche neuen Möglichkeiten der Selbsthilfe/Vernetzung be‐
stimmter Gruppen untereinander bieten sich? Welche neuen Grenzen werden sichtbar oder sind zu be‐
fürchten (digital gap, nicht barrierefreies Internet, Abschottung von Subkulturen u.a.)? Leitend ist dabei die Frage: Was ist technisch möglich und wohin möchten wir vor dem Hintergrund christlicher Werte und Gemeinschaftsvorstellungen steuern? Workshop 7 │ Seminarraum 4 „Lernlandschaften“ – Räume zu differenzierten Lehr‐, Lernangebo‐
ten in einem inklusiven (Religions‐) unterricht eröffnen Dr. Hans‐Jürgen Röhrig, Dozent für den Bereich Grundschulen, Förder‐
schulen, Hauptschulen am Pädago‐
gisch‐Theologischen Institut der Evangelischen Kirche im Rheinland, Bonn Nach einer kurzen Einführung zum Thema „Lernlandschaften“ werden wir an einem Unterrichtsbeispiel konkret ausprobieren, welche Räu‐
me eröffnet werden müssen, damit jeder Schüler/jede Schülerin an ei‐
nem gemeinsamen Thema eigene Lernwege gehen kann. Wir lernen von‐ und miteinander, indem wir in der angelegten Lernlandschaft die Lernwege der anderen kennenler‐
nen und darüber in den Austausch kommen. 4 Gemeinsam tauchen wir in eine Ge‐
schichte mit Jesus und seinem Bild von Gemeinschaft, Gemeinde und Familie ein und verbinden diesen Text mit Papphockern und unseren Lebensgeschichten. Zusammen er‐
öffnen wir Räume, die sichtbar ma‐
chen, was zwischen den Zeilen ge‐
schah und geschieht. Workshop 9 │ Forum IV Entdecke deine Stadt – Pädagogi‐
sche Ansätze zur Raumerkundung Anke M. Leitzgen, Autorin, Journalis‐
tin, Coach Nicht jede Stadt ist auf den ersten Blick eine Schönheit. Doch alle ste‐
cken voller Überraschungen. Kein Wunder, denn überall gibt es span‐
nende Häuser, entdeckenswerte Straßen, geheimnisvolle Plätze und vieles mehr. Wie man mit etwas Übung in vielen Hausfassaden witzi‐
ge Gesichter findet, weshalb es Spaß macht, Fotos von Haustüren zu sammeln, und wie Schülerinnen und Schüler für das alles begeistert wer‐
den können, das zeigt dieser Work‐
shop. Kurz: Erleben Sie, wie das Schulgebäude, der Pausenhof und die Straßen unmittelbar vor dem Schultor zu interessanten Lernorten werden. Workshop 11 │ Seminarraum 5 Die Schule des Provisorischen – Räume für Ideen schaffen Dr. Margit Schild, Künstlerin, Filme‐
macherin, Kuratorin, Autorin, Berlin Im „normalen“ Leben gibt es immer wieder Situationen, in denen wir handeln müssen und weder genü‐
gend Zeit, noch ausreichend Mög‐
lichkeiten zur Verfügung haben. Dann helfen oft Provisorien: „Das machen wir erst einmal so!“ Ein Provisorium entsteht also mit den Mitteln, die gerade vor Ort und un‐
ter den gegebenen Umständen greifbar sind, es bezieht sich unmit‐
telbar auf die Situation. In der Kon‐
sequenz bedeutet das: Für das Prob‐
lem wurde unter den gegebenen Umständen mit vorhandenen Mit‐
teln eine funktionierende Lösung gefunden. Ausschlaggebend für eine solche eher unkonventionelle Lö‐
sung ist die Entscheidung, ein kalku‐
Workshop 10 │ Forum II … weil jede und jeder etwas zu sa‐
gen hat – Bibliolog elementar zu Markus 31,1‐35 Michaela Langenheim, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Es‐
sen‐Bredeney Bibeltexte entdecken – spielerisch, frech, nachdenklich, miteinander. Der Bibliolog lädt ein zu einer le‐
bendigen Begegnung mit dem bibli‐
schen Text. 5 lierbares Risiko einzugehen, indem auf ein optimiertes, gegebenenfalls formal „richtiges“ Vorgehen verzich‐
tet und stattdessen das im Moment einzig mögliche Ergebnis favorisiert wird. In dem Workshop möchte ich Ihnen Prozesse des provisorischen Handelns vorstellen und beispielhaft einüben. Durch diese Prozesse las‐
sen sich Diskurs‐ und Handlungs‐
Räume eröffnen, was das „Richtige“ für die Gesellschaft, einen betref‐
fenden Ort oder eine Thematik sein könnte. Workshop 13 │ Forum II Lebensraum Eine Welt. Sich das interkulturelle Lernen ein‐ver‐
leiben Britta Hemshorn de Sánchez, Studi‐
enleiterin für Globales Lernen und Inklusion am Pädagogisch‐Theo‐
logischen Institut der Evangelisch‐
Lutherischen Kirche in Norddeutsch‐
land, Hamburg Lebensraum Eine Welt bedeutet u.a. sich den Raum mit verschiedenen Kulturen zu teilen. Bei diesem Teilen des Lebensraumes geht es vor allem darum, Bedürfnisse wahrzunehmen und gerecht miteinander auszuhan‐
deln, wie ihnen entsprochen werden kann. Was im äußeren Raum ge‐
schieht hat eine Resonanz im inne‐
ren Raum. Mit Methoden der Körperarbeit werden wir uns Inhalte des inter‐ bzw. transkulturellen Lernens ein‐
ver‐leiben. Die Kompetenzen, die in diesem Workshop erweitert werden können, sind aktuell bedeutsam für das Zusammenleben mit Menschen, die geflüchtet sind. Workshop 12 │ Forum IV Inklusion anders herum Beate Schultes, Gemeindereferentin an der Katholischen Pfarrei St. Dio‐
nysius Köln‐Longerich/ Lindweiler Wie ist es, wenn eine blinde Lehre‐
rin sehende Grundschulkinder un‐
terrichtet? Wie ist es, wenn eine behinderte Frau mit Assistentin zum Kollegium gehört? Wie ist es, wenn die, für die „man“ gerne sorgt, selbstverantwortlich handeln? Der Workshop beschäftigt sich mit mei‐
ner Tätigkeit als Religionslehrerin in einer Kölner Gemeinschaftsgrund‐
schule, mit den Erfahrungen der Kinder, mit einem selten themati‐
sierten Aspekt von Inklusion. 6 Kirche von Westfalen in Schwerte‐
Villigst Workshop 14 │ Seminarraum 4 Vom Für zum Mit – Gemeinde mit allen gestalten Das Pädagogische Institut Villigst hat ein Fortbildungskonzept entwickelt, das Lehrkräften, die in inklusiven Klassen bereits unterrichten bzw. dies in absehbarer Zeit beabsichti‐
gen, Erfahrungs‐ und Reflexions‐
räume zu hierfür notwendiger pro‐
fessioneller Qualifikation bietet. Es soll dazu befähigen, Leben und Ler‐
nen in einer inklusiven Schule theo‐
logisch und pädagogisch zu reflek‐
tieren, den eigenen Religionsunter‐
richt inklusiv zu planen, durchzufüh‐
ren und auszuwerten sowie interes‐
sierte Kolleg_innen zu beraten und zu unterstützen. Der Kurs umfasst jeweils vier Fortbildungsmodule, die aufeinander aufbauen und jeweils 1,5 Fortbildungstage umfassen. Bis‐
her wurden zwei Kurse durchge‐
führt, ein dritter ist für 2016 ge‐
plant. In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden die Konzeption der Kurse wie den Stand der Evalua‐
tion und erkunden beispielhaft ein‐
zelne Bausteine. Jörg Stoffregen, Referent Seelsorge für Menschen mit Anspruch auf As‐
sistenz in der Evangelisch‐Luthe‐
rischen Kirche in Norddeutschland, Hamburg Wie können wir mit Anderen Le‐
bensräume gestalten? Welche Haltung braucht es? Welche Kulturen und Strukturen sind not‐
wendig? Auch vor dem Hintergrund der ak‐
tuellen Situation (Flüchtlinge) wol‐
len wir in dem Workshop anhand von Beispielen diskutieren, wie eine Haltung des Für zu einer Haltung des Mit werden kann. Workshop 15 │ Seminarraum 6 Vielfalt Raum geben im Religions‐
unterricht – Einblicke in ein Fortbil‐
dungskonzept des Pädagogischen Instituts Villigst zur Qualifizierung von Religionslehrerinnen und ‐lehrern Dr. Katharina Kammeyer, Professo‐
rin für Evangelische Theologie mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion an der Universität Pader‐
born Andreas Nicht, Dozent für Förderpä‐
dagogik und Integration am Päda‐
gogischen Institut der Evangelischen 7 Lageplan Workshop‐Räume Tagungsbüro SR 4 und SR 5 Restaurant SR 6
Forum II
SR 4 Forum IV Tagungssaal
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