Tagesfahrt zur Ausstellung MANIERA

Tagesfahrt zur Ausstellung MANIERA im Frankfurter Städel
28.April 2016
„Maniera - Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“
Unter diesem Titel ist zurzeit eine vielbeachtete Sonderausstellung im Frankfurter Städelmuseum zu
sehen - allein die Süddeutsche Zeitung hat am 24. Februar eine mehrseitige Sonderbeilage dazu
gedruckt. Für unsere Gesellschaft habe ich für den 28. April eine Führung durch diese Ausstellung
gebucht. Bereits eine Woche vor dem Ausstellungsbesuch werde ich einen Vortrag über den Aufstieg
der Familie Medici und ihr besonderes Verhältnis zur Kunst halten (siehe Programm). Auf diese
Weise können wir gemeinsam das Thema auf vielschichtige Weise vertiefen.
Die Fahrt nach Frankfurt erfolgt mit einem Reisebus – unterwegs gebe ich eine Einführung zum
Begriff „Maniera“. In Frankfurt werde ich selbst zunächst in der ständigen Sammlung Werke der
italienischen Renaissancekunst besprechen. Um 12 Uhr beginnt dann die einstündige Führung durch
die Sonderausstellung.
Für die Mittagspause reserviere ich dann in einem nahen gelegenen Restaurant einen Tisch für alle,
die das wünschen.
Wer möchte kann dann am Nachmittag noch die Ausstellung „Athen – Triumph der Bilder“ im nahen
Liebieghaus besuchen. Da diese Ausstellung medial so aufbereitet ist, dass man sie gut individuell
(mit oder ohne Audioguide) besuchen kann, habe ich hier keine Reservierung vorgenommen.
Deshalb müssen Sie sich nicht vorab entscheiden, sondern können ganz spontan entscheiden, ob Sie
auch an diesem Programmpunkt teilnehmen wollen oder vielleicht stattdessen lieber einen
Mainspaziergang bei hoffentlich angenehmen Wetter unternehmen wollen.
Der Eintritt erfolgt dann individuell und wird vor Ort extra bezahlt.
(Auf der Rückseite finden Sie Beschreibungen zu beiden Ausstellungen)
Ablauf:
9:00
Abfahrt Bonn (Fernbushaltestelle Thomastraße nahe „Alter Friedhof“)
Einführung zum Thema „Maniera“ im Bus
11:00 – 13:00
Führungen durch Ausstellung und Museum
13:00 – 15:00
Mittagessen (Restaurant „Parthenon“)
15:00 – 17:00
Besuch der Ausstellung „Athen – Triumph der Bilder“ (optional)
Ab 17:15
Rückfahrt nach Bonn (Ankunft in Bonn: ca. 19:15)
Reisepreis (für Hin- und Rückfahrt im Reisebus, Eintritt und Führungen im Städel-Museum): 70 €
Bitte bringen Sie den Betrag am Reisetag in bar mit.
Mindestteilnehmerzahl: 16 – maximale Teilnehmerzahl: 24
Bitte melden Sie sich bis spätestens 30. März zu der Tagesfahrt verbindlich an bei:
Irmgard E. Hell,
Am Rodderberg 20, 53343 Niederbachem
Tel: 0160/93326417
E-Mail: [email protected]
MANIERA – Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici
Das Städel Museum präsentiert mit „Maniera“ ein faszinierendes Kapitel der italienischen
Kunstgeschichte, das unmittelbar auf Botticellis Schaffensphase folgt und außerhalb von Florenz
sonst nirgends in dieser Fülle und Dichte zu sehen ist. Die Ausstellung widmet sich Florenz als dem
ersten Zentrum des europäischen Manierismus und spannt einen historischen Bogen von der
Rückkehr der Medici nach Florenz 1512 und den ersten künstlerischen Gehversuchen der neuen
Generation um Pontormo und Rosso, bis hin zu den 1568 veröffentlichten, bis heute einflussreichen
Viten des Vasari.
Über 120 kostbare Leihgaben, darunter Gemälde, aber auch Zeichnungen und Skulpturen, bieten
eine noch nie dagewesene Übersicht einer stilprägenden Epoche, die der Kunstgeschichtsschreiber
Giorgio Vasari mit dem schillernden Begriff „maniera“ charakterisiert hat. Die Kunst des Manierismus
hat viele Facetten: elegant, kultiviert, artifiziell, aber auch kapriziös und extravagant, bisweilen bizarr.
„The stylish style“ – so hat der Kunsthistoriker John Shearman den Epochenstil 1967 auf eine griffige
Formel gebracht. Mit raffinierter Eleganz und kreativem Eigensinn erweisen sich die Maler der
„maniera“ als eines der faszinierendsten Phänomene der Kunst Italiens.
Ausgangspunkt der groß angelegten Sonderausstellung ist ein Hauptwerk der Städel-Sammlung,
Bronzinos berühmtes Bildnis einer Dame in Rot (Francesca Salviati?) (um 1533), das zu den
kostbarsten Stücken im Besitz des Hauses zählt. Besondere Unterstützung erfährt das Projekt durch
die Florentiner Museen, insbesondere die Uffizien, die Galleria dell’Accademia und die Galleria
Palatina. Weitere zentrale Leihgaben kommen u. a. aus dem Metropolitan Museum of Art in New
York, dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles, der National Gallery of Art in Washington, dem
Louvre in Paris, dem Prado und dem Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, der Staatsgalerie
Stuttgart, dem Szépművészeti Múzeum in Budapest sowie aus der Brera in Mailand.
Athen. Triumph der Bilder
Die Ausstellung "Athen. Triumph der Bilder" widmet sich der Bilderwelt des antiken Athen und zeigt
eindrücklich dessen Riten, Opfer, Prozessionen und Feste. Mithilfe von originalen griechischen
Vasenbildern, aber auch in aufwendigen multimedialen Inszenierungen erlebt der Besucher die
urtümliche Kraft sowie die enorme Gewalt der antiken Opfer und das Abgründige der damaligen
Zeremonien. In der Sonderausstellung kann ein Jahreszyklus dieses Goldenen Zeitalters
durchschritten und nacherlebt werden – jedem Monat des antiken Kalenders ist in der Schau ein
eigener Raum gewidmet.
Im 5. Jahrhundert v. Chr., nachdem die griechische Stadt infolge der beiden Perserstürme 489 und
479 v. Chr. zunächst dem Erdboden gleichgemacht wurde, entwickelte sich Athen schnell zu einem
blühenden Zentrum der Architektur, der Künste und der Philosophie, auch dank der geschickten
Finanzpolitik von Perikles. Der Politiker erreichte dies durch Zweckentfremdung der alljährlichen
hohen Beiträge des attisch-delischen Verteidigungsbündnisses und finanzierte so den Wiederaufbau
der Stadt und seiner Heiligtümer aus einer schier unerschöpflichen Geldquelle. Der Bildhauer und
Maler Phidias wurde mit der künstlerischen Aufsicht des Großprojektes beauftragt. Es galt, in den
Giebelfeldern, den Metopen, Relieffriesen und den gewaltigen Gemälden der glanzvollen Neubauten
sowie in den Weihungen der Statuen in Heiligtümern und an öffentlichen Plätzen den aufregenden
Mythos der Stadt neu zu erzählen.
Animierte Bilder, gesprochene Berichte, Gerüche, überraschende Anspielungen auf Gewalt und
Sexualität in den Kultbräuchen werden die Besucher im Liebieghaus in ihren Bann ziehen. Die
Deutung und die Schilderung der berühmtesten Skulpturen der Antike von den Marmorbauten der
Akropolis, der Agora etc. führen spielerisch die aufregenden, häufig märchenhaften Begebenheiten
der Mythen vor Augen.