Tutorial für #15 Lieblings - Kleid #15 Lieblings-Kleid - ein Tutorial Für ein bisschen frischen Wind im Kleiderschrank sorgt der Schnitt #15 Lieblings-Kleid mit seinem asymmetrischem Halsausschnitt. Wie wandelbar der Schnitt ist, kannst Du im E-Book sehen - ob als Kleid oder Tunika, mit rundem Saum oder als Vokuhila-Schnitt, mit Unterteilung auf Brusthöhe oder ohne, mit gerafftem oder in Falten gelegtem Rockteil, sogar als Ballonkleid lässt sich der Schnitt nähen - und das natürlich auch mit Rundhalsausschnitt, Kappen-, kurzen oder langen Ärmeln. Um das Paket noch umfangreicher zu machen, zeige ich Dir hier, wie Du dem Kleid einen niedlichen Bubikragen zaubern kannst. Dafür benötigst Du das Kleid mit einem normalen Rundhalsausschnitt. Dazu zeige ich Dir, wie Du aus den kurzen Ärmeln im Handumdrehen tolle Puffärmelchen machst und das Kleid mit einem kleinen Latzeinsatz versehen kannst. Noch mehr Variationsmöglichkeiten für Eure Lieblings-Kleider! ♥ Tutorial für ein Lieblings-Kleid mit Bubikragen, Puffärmeln und Brustlatz Zunächst lege Dir Deine Zuschnitte für Dein Lieblingskleid wie gewohnt zurecht. Möchtest Du es mit Bubikragen, Brusteinsatz und Puffärmeln nähen, folge den folgenden Arbeitsschritten, um Dir Deine zusätzlichen Schnittteile im Handumdrehen zurechtzuschneiden. :) Bubikragen Als erstes nimm Dir Dein Schnittteil für Dein vorderes Oberteil zur Hand. Du benötigst für einen Bubikragen die Rundhalsvariante, also nur den Teil, welcher über die normale Schulter verfügt. Der Teil ohne Schulter wird an der VM (gestrichelte Linie) umgeklappt. Nimm Dir nun ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand. 2 Nun übertrage Dir die Form des vorderen Oberteils einmal auf Dein Papier. Überlege Dir, welche Form und Größe Dein Kragen haben soll. Zeichne Dir Deinen Wunschkragen auf Dein vorderes Oberteil . Die Größe kannst Du frei wählen und immer wieder neue Kragenformen und -größen ausprobieren. Ob schmal und etwas eckig, oder größer und rund zeichne Dir verschiedene Formen auf, bis Du die gefunden hast, welche Du gerne ausprobieren möchtest. :) Damit Dein Kragen später auch gut passt, ist es ratsam an der Schulter einen zusätzlichen Zentimeter "Sicherheitslänge" zuzugeben. Zeichne Dir diesen am besten gleich mit ein. Schneide Dir Deine Vorlage nun einmal exakt aus. 3 Mit diesem Schnittteil schneidest Du Dir nun insgesamt vier Kragenteile zu. Jeweils zwei Kragenteile werden immer gegengleich zugeschnitten. Vergiss hierbei die Nahtzugabe nicht! Ich gebe rundherum einen Zentimeter hinzu. Lege jetzt Deine vier Kragenstücke rechts auf rechts aufeinander. Stecke Dir die untere Kragenkante mit ein paar Klammern fest. Schließe diese Seite vorzugsweise mit dem dreifachen Geradstich. Wer möchte, kann an dieser Kante auch eine Paspel oder eine Zackenlitze mitfassen. Das sieht gerade bei schlichten Kleidchen sehr edel aus. :) 4 Sind bei beiden Kragenteilen an der Unterkanten geschlossen, schneide die Nahtzugabe knappkantig zurück... ...so lässt sich gleich beim Wenden die Rundung schön heraus arbeiten. Nach dem Wenden bügle Deine beiden Kragenteile einmal ordentlich mit Dampf über, so dass sie schön exakt und glatt liegen. So sollte Dein Kragen jetzt in etwa aussehen. 5 Nun nimm Dir Dein Vorderteil Deines LieblingsKleides zur Hand. Falls noch nicht geschehen, markiere Dir die VM (vordere Mitte) mit einem Knips oder einem Stoffmarkerstrich. An die Mitte legst Du nun den ersten Kragen an. Er sollte kurz vor der VM enden und mit dem Schwung exakt dem Halsausschnitt entsprechen. An der Schulter steht hier der Zentimeter nun über. Stecke Dir beide Kragenteile mit ein paar Klammern fest. Steppe jetzt langsam mit dem einfachen Geradstich den Kragen am Halsausschnitt knappkantig fest. Achte darauf, dass sich die Kragenteile während des Nähens nicht verschieben! Durch das Feststeppen verrutscht Dir beim Annähen des Halsbündchens - oder beim Einfassen des Halsausschnittes - der Kragen später nicht. 6 Lege jetzt das Rückteil mit den Schultern exakt auf das Vorderteil. Die überstehenden Enden des Kragens kannst Du nun zurückschneiden. Stecke die beiden Schultern mit einer Klammer aufeinander. Schließe die Schulternähte wie gewohnt mit einem Overlockstich und fasse hierbei den Kragen mit. Nähe Dein Lieblings-Kleid nun wie gewohnt zu Ende. Puffärmel Für Puffärmel benötigt Dein Lieblings-Kleid, bzw. dessen Ärmel, mehr Weite, welche im Anschluss wieder zusammengerafft wird. Dadurch plustert sich der Ärmel auf und es entsteht der typische Ballon-Look. Hier zeige ich das Anpassen des Schnittteils an einem kurzen Ärmel. Du kannst dies aber natürlich auch für die Kappenärmel oder die langen/dreiviertel Ärmel übernehmen. Beim Anpassen Deines Schnittteils hast Du zwei Möglichkeiten. Entweder Du gibst die Extraweite "nach Gefühl" hinzu. Dafür verbreiterst Du Deinen Ärmel oben an der mittleren Schultermarkierung. Genauer wird es, wenn Du Dir ein extra Schnittteil für Deine Puffärmel anfertigst. Dieses kannst Du zudem immer wieder nutzen, ohne jedes Mal neu rechnen zu müssen. :) 7 Schneide Dir Dein Ärmelschnittteil aus dem Schnittmuster aus. Miss Dir nun einmal den Bereich zwischen den beiden Passzeichen aus und notiere Dir die Länge am besten auf Deinem Schnittteil (so kannst Du es jedes Mal wieder nutzen und musst nicht immer neu messen ;) ). Du kannst für Deinen Puffärmel nur wenig Weite hinzugeben und nur auf Höhe der Schulternaht ein wenig raffen - so bekommst Du einen leichten Puffärmeleffekt. Alternativ kannst Du auch stärkere Puffärmel wählen und dafür mehr Weite hinzugeben und einen größeren Teil des Ärmels raffen. Probiere aus, was Dir am besten gefällt. In dieser gemessenen Länge schneide Dir nun Dein Framilon zurecht. Raffst Du per Hand oder mit der Nähmaschine, merke Dir die Zentimeterzahl. Auf dieses Maß muss Deine Armkugel später wieder gerafft werden, damit sie exakt in den Armausschnitt des Kleides passt. Nun Teile Deinen Ärmel entlang der Mitte einmal. Jetzt setze Dir Deine Extraweite ein. Ich füge immer etwa 40-50% der Ärmelsaumweite hinzu für einen schönen, deutlichen Puffärmel. Beachte: Möchtest Du Deinen Ärmel am Saum wieder mit einem Bündchen zusammenfassen, was sehr hübsch aussieht und den Puffärmeleffekt noch verstärkt, darf die Weite nicht zu viel werden! Anderenfalls benötigt Dein Bündchen sonst ebenfalls eine sehr breite Weite und würde dann später am Arm "schlabbern". Die übliche Regel für Dein Bündchenmaß "0,7 x Ärmelsaumweite" sollte hier NICHT genutzt werden! Das Bündchen würde so viel zu weit werden. Diese Regel gilt nur für normalweite Ärmelsäume! 8 Orientiere Dich bei der Wahl der Bündchenweite an den Angaben im E-Book für kurze Ärmelbündchen. Viel weiter sollte Dein Bündchen nicht werden, damit es später noch schön am Arm anliegt. Verwende also gut dehnbare Bündchenware, oder raffe auch die Saumseite vor dem Annähen ans Bündchen mit Framilon. Schneide Dir Deine zwei Ärmel gegengleich zu. Raffe jetzt beide Ärmel, so dass die Strecke zwischen den beiden Passzeichen wieder die ursprüngliche Länge bekommt. Stecke Deine Ärmel wie gewohnt in Deinen Armausschnitt und achte beim Annähen darauf, dass die Fältchen schön gerade zum Armausschnitt verlaufen. Sind beide Ärmel eingenäht, sieht das Ganze jetzt etwa so aus. :) Schließe nun die Seitennähte wie gewohnt. Beim Annähen der Ärmelbündchen achte darauf, dass diese sehr stark gedehnt werden müssen! Stecke sie daher am besten an mehreren Punkten vor dem Annähen fest! 9 Ein aufgesetzter Brustlatz Für einen Brustlatz hast Du unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Du kannst einen kleinen runden Latz wählen, oder einen längeren, eher eckigen. Erlaubt ist, was Dir gefällt. Wenn Du eine Teilung auf Brusthöhe des Kleides machst, ist es ratsam einen kleinen Latz zu wählen oder nur einen Streifen als Zierde zu verwenden. Bei einem Vorderteil ohne Teilung kann der Latz beliebig groß bzw. lang sein. Von der Breite sollte der Latz in den unteren Halsausschnittbereich passen und nicht über die Schultern (gestrichelte Linie) hinaus gehen. Schneide Dir Deine Wunschform zu - möglichst im Bruch, so dass beide Seiten identisch werden. Nun hast Du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst den Latz einfach auf Dein Vorderteil nähen. Du kannst über die Kanten eine Borte setzen, den Latz mit Zierstichen oder Covernähten verzieren oder Du kannst den Latz mit einer Paspel einfassen. Bei einer Paspel lege diese auf die rechte Stoffseite des Latzes. Die Kordelseite (Wulst) zeigt hierbei zur Latzmitte, das Steppband verläuft entlang der Außenkante des Latzes. Nähe jetzt die Paspel einmal um Deinen Brustlatz herum entlang des Steppstreifens. Der Halsausschnitt bleibt ohne Paspel. Jetzt klappe das Steppband der Paspel auf die linke Stoffseite und nähe Deinen Latz auf Dein Vorderteil - knappkantig - entlang der Paspelwulst. 10 Achte beim Platzieren des Latzes auf Deinem Vorderteil darauf, den Latz genau mittig festzustecken. Wer möchte, verziert nun noch sein Lieblings-Kleid. Ein kleines Schleifchen passt sehr gut zum braven Bubikragen. :) Ich habe mit für ein Schleifchen plus großen Knopf entschieden. Beides wird zum Schluss auf das Vorderteil per Hand aufgenäht. Fertig sind Deine kleinen Extras Deines LieblingsKleides. ♥♥♥ (Hier gekürzt als Shirt) ;) 11 12 13 14 15
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