Ausgabe 5-2015/2016 - Altkalksburger Vereinigung

Altkalksburger 5
Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • P.b.b. • 03Z034951M
april 2016
Rundschreiben & Mitteilungsblatt der Alt-Jesuitenschüler
„Cityseelsorger“
Dechant Toni Faber
zu Gast im Club
Seite 3
Karikaturen, erstellt von
Gösta Fürnkranz
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Präsidentschaftskandidat
Andreas Khol im Club
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Vernissage im Club
Ferdinand Melichar
Dr. Sieglinde
Kretschmer
Eck
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Altkalksburger 5/april 2016
Termine
Editorial
Liebe Altkalksburgerin,
lieber Altkalksburger,
liebe Leserin,
lieber Leser!
Di., 19. April 2016, 19 Uhr
empfang zu Ehren des Kandidaten zur Bundes­
präsidentenwahl BM aD Rudolf Hundstorfer
.......................................................................................................
Mi., 20. April 2016, 12-14 Uhr
mittagstisch Der „General“ zu Gast.
DDr. Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen
Bischofskonferenz
.......................................................................................................
Mo., 25. April 2016, 19 Uhr
altfreinberger treffen im Club.
Mag. Erwin Leitner: Wem gehört die Demokratie?
.......................................................................................................
Di., 26. April 2016, 19 Uhr
Oktavaner Cocktail
.......................................................................................................
Mi., 27. April 2016, 19 Uhr
serie: „Die 7 Todsünden“ EITELKEIT
Univ. Prof. DDr. Johannes Huber diskutiert mit
­Kabarettist, Autor und Schauspieler Dieter Chmelar.
Moderation: Univ. Prof. Dr. Fritz Wrba (MJ69)
.......................................................................................................
Do., 12. Mai 2016, 19 Uhr
Clubabend mit Vzbgm. a.D. amtsf. Stadträtin für
­Finanzen Mag. Renate Brauner
»Kommunale Wirtschaftspolitik, Chancen und Grenzen«
.......................................................................................................
Di., 24. Mai 2016, 19 Uhr
Clubabend mit Werner Muhm
Direktor der Wiener Arbeiterkammer
.......................................................................................................
Di., 7. Juni 2016, 19 Uhr
serie: „Die 7 Todsünden“ WOLLUST
mit Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann
und Univ. Prof. DDr. Matthias Beck
.......................................................................................................
Fr., 10. Juni 2016, ab 17 Uhr
Lange Nacht der Kirchen im Club
(Nähere Details siehe Seite 20)
.......................................................................................................
Do., 23. Juni 2016, 19 Uhr
serie: „Elder Statesmen“ mit Vizekanzler und
­Bundesminister a.D. Mag. Wilhelm Molterer
.......................................................................................................
Fr., 1. Juli 2016, 17 Uhr
Saisonausklang „Wir gehen rudern!“
Wir treffen uns zum Rudern, Plaudern und Grillen im
Ruderclub Alemannia in Korneuburg
.......................................................................................................
Bitte um Anmeldung zu den Veranstaltungen
Clubsekretariat Tel. 0664/527 42 44 bzw per Email unter
[email protected] bzw. online www.altkalksburger.org
Das Treffen der Europäischen Konföderation der Jesuiten-Altschüler
(European Confederation of Jesuit Alumni), diesmal vom 8. bis zum
10. April in Wien, wirft schon seine Schatten voraus. Andrea und Hans
Hammerschmied haben sich um die Organisation und die Ausarbeitung – auch des Rahmen- und Gästeprogramms – besonders verdient
gemacht, wofür ich ihnen herzlich danke. Wir erwarten uns viele
inter­essante Gespräche und Denkanstöße im Austausch mit den Vertretern aus zwölf verschiedenen europäischen Ländern. Es scheint mir
wichtig zu sein, von Zeit zu Zeit den eigenen Standort zu überprüfen
und auch die Frage nach dem „wohin?“, „wie geht es weiter?“ zu
stellen. Der Erfahrungsaustausch mit ähnlich „sozialisierten“ Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern kann da sicherlich Hilfe,
Anstoß, aber auch Ansporn sein.
Was die Veranstaltungen und unser Clubleben betrifft, bitte ich
Euch, ab und zu unserer Homepage einen Besuch abzustatten. Besonders möchte ich auf die Terminverschiebung des Abends mit Frau
Finanzstadträtin Mag. Renate Brauner hinweisen:
Anstatt am 10. Mai wird sie uns am 12. Mai 2016 besuchen. Weiters
bitte ich auch einen Druckfehler im Faltkalender zu entschuldigen,
der Abend über die Todsünde „Eitelkeit“ mit Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber und Autor, Kabarettist und Schauspieler Dieter Chmelar
unter der Diskussionsleitung von Univ.-Prof. Dr. Fritz Wrba (MJ69)
findet am 27. April 2016 im Club statt.
Ich hoffe sehr, dass die eine oder andere Veranstaltung Dein Interesse weckt und würde mich freuen, Dich im Club begrüßen zu dürfen. Am besten, Du tust Dich mit einigen Jahrgangskollegen zusammen und Ihr kommt dann gleich gemeinsam. Ein entsprechender
E-Mail-Verteiler ist schnell eingerichtet und erleichtert die Absprache.
Sehr willkommen sind uns auch unsere zum Teil regelmäßigen
und sehr treuen Gäste; unser Spot-on-Interview soll unserer besonderen Wertschätzung dieser „Freunde des Hauses“ Ausdruck verleihen.
Da wir unsere Aktivitäten, insbesondere auch das Rundschreiben,
finanzieren müssen, bitte ich Dich um Deine Mithilfe bei der Suche
nach Inserenten; vielleicht kennst Du jemanden in Deinem Bekanntenkreis oder möchtest selbst einmal ein Inserat bei uns schalten.
Viel Vergnügen bei der Lektüre und bis bald im Club,
Euer
Stefan Wurst (MJ79)
präsident der altkalksburger vereinigung
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Altkalksburger 5/april 2016
clubv e ra n s taltu n g
Dompfarrer Toni Faber Der „Cityseelsorger” zu Gast im Club
Am 16. Februar war „Cityseelsorger“,
Dompfarrer und Dechant Toni Faber zu
Gast im AK-Club und bescherte als brillanter Redner den zahlreich Anwesenden
einen launigen und humorvollen Abend.
Dechant Anton Faber wurde am
18.03.1962 in Wien-Liesing als eines von
vier Geschwistern geboren. Er maturierte
in Meidling und studierte danach Theologie, wurde 1988 zum Priester geweiht und
1989 erzbischöflicher Zeremoniar. 1997
wurde er zum Dompfarrer in St. Stephan
zu Wien und zum Dechant des ersten Bezirks ernannt, im November 2000 auch
zum Domkapitular. 2007 erhielt Toni Faber
das Große Ehrenzeichen für Verdienste um
die Republik Österreich.
Einer Arbeiterfamilie entstammend
wurden Toni Faber und seine Geschwister
in einem Gemeindebau in Rodaun von der
alleinerziehenden Mutter großgezogen.
Nach eigenen Angaben vermisste er in der
Schulzeit insbesondere Taschengeld und
Wurstsemmeln, für Ihn gab’s nur Marmelade- und Butterbrote. Umso mehr genießt
er nun seine geräumige Dienstwohnung
mit Dachterrasse, in die er gerne Freunde,
Suchende und andere Schäfchen Gottes
einlädt. Ursprünglich wollte Faber Tierarzt,
Rechtsanwalt, Schauspieler oder Offzier
werden. Im Zuge einer Gesundenuntersuchung mit 17 Jahren wurde eine ernsthafte, lebensbedrohende Nierenerkrankung
festgestellt. Diese Zäsur im jugendlichen
Alter war der Auslöser für die Berufung,
fortan Gott dienen zu wollen. Als Toni Faber diesen festen Entschluss seiner Mutter
mitteilte, meinte Sie: „Das geht nicht, dafür
hast Du schon zu viele Sünden“.
Seine fast schon ubiquitäre öffentliche
Präsenz nutzt Faber als Plattform für die
umfassende Seelsorge, wie er sagt.
Bei unterschiedlichen Veranstaltungen der Wiener Gesellschaft akquiriert er
als Brückenbauer (pontifex Viennensis)
Taufen, Hochzeiten, Segnungen, Wiedereintritte und sammelt erfolgreich für karitative Zwecke. Persönlich engagiert sich
Faber für Sozialprojekte in Indien und
Äthiopien und unterstützt mit privaten
Mitteln Patenkinder. Bekanntermaßen ist
der Kunstsammler und Jäger Toni Faber fit
wie ein himmlischer Turnschuh. Um dies
auch weiterhin zu bleiben, trainiert er medienwirksam in einem elitären Wiener Fitnesstempel und wird ebendort infolge seiner Oberarmmukis auch schon die „Hantel
Gottes“ genannt.
Als seriöser Dompfarrer managt er erfolgreich ein Unternehmen mit 80 Angestellten und 10 Priestern, verantwortet sieben Gottesdienste an Wochentagen, neun
an Sonntagen und empfängt im Stephansdom über 5,6 Millionen Besucher jährlich.
In der Ihm ebenso unterstehenden Dombauhütte ist Faber für 30 Mitarbeiter und
ein Jahresbudget von 2,3 Millionen Euro
verantwortlich.
Dieser wunderbare Abend mit dem „faberhaften“ Toni war echt ein Geschenk des
Himmels. Die spannende Diskussion und
die anschließende Gespräche im kleinen
Kreis zeigten die Wertschätzung unseres
Gastes.
Klaus Brenner, (MJ76)
Dechant Toni Faber im Gespräch mit Altkalksburgern
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Altkalksburger 5/april 2016
clubv e ra n s taltu n g
Gösta Fürnkranz (MJ89)
Alles Karikatur!
Neben den hochkarätig mit international
renommierten Künstlern besetzten Ausstellungen, die unser Freund Peter Baum
(MJ58) kuratiert, soll unsere Galerie auch
das Schaffen von künstlerisch tätigen Altkalksburgern in den Fokus unserer Aufmerksamkeit rücken.
OStR. Prof. Mag. Johann-Georg Schmid
(MJ60) hat nicht nur als Lehrer den beruflichen Werdegang von Gösta Fürnkranz
(MJ89) geprägt, sondern auch seine künstlerische Arbeit für uns „entdeckt“ und den
Anstoß für eine Ausstellung in unseren
Räumen gegeben.
Gösta Fürnkranz studierte Mathematik
und Physik an der Uni-Wien und unterrichtet an der HTL Mödling. Sein Talent als
autodidaktischer Karikaturist nutzte er, um
eine vermeintlich trockene Unterrichtsmaterie seinen Schülern leichter zugänglich
zu machen. Diese waren es auch, die ihn
ermutigt haben, seine Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren.
Für die gegenständliche Ausstellung
hat Gösta den Schwerpunkt auf KarikaturPortraits gelegt und neben nationaler und
internationaler Politprominenz vor allem
eine beträchtliche Anzahl prominenter
Altkalksburger dargestellt und in Bezug zu
ihrer Tätigkeit gesetzt.
Nach der Eröffnung durch unseren
Präsidenten Stefan Wurst hat Gösta persönlich kurz seinen Weg vom Klassenzimmer in Kalksburg in die Klassenzimmer der
HTL-Mödling beschrieben und seinen (begleitenden) Werdegang als Karikaturist mit
großer Bescheidenheit umrissen.
Das scheint mir zwar ob der angeblich
olfaktorischen Eigenschaften des Eigenlobs, nicht aber angesichts seiner Arbeiten
angebracht, die er uns anschließend im
Einzelnen präsentierte.
Dabei hat er dann keineswegs mit Lob
an unseren dargestellten Kollegen gespart
und für jeden ordentlichen Applaus eingefordert.
Eine kleine Auswahl:
Unser Alt- und Ehrenpräsident Hans
Hammerschmied (MJ71) als „Steuerprofi“ mit Taschenrechner, den dieser als Mobiltelephon interpretiert aber trotzdem für
ihn typisch angesehen hat.
Das Präsidium als Gruppe war anfänglich mit einem Tuch verhüllt und wurde erst im Zuge der Eröffnung freigelegt.
Der Schauspieler Cornelius Obonya
(MJ87) in einer „Doppelrolle“ als Jedermann und Tod.
Die Comedians Gerald Votava (MJ88)
als Hofnarr und Robert Palfrader (MJ88)
natürlich als „Kaiser“, die Gösta noch aus
Schultagen persönlich bekannt sind.
Selbstverständlich gemeinsam in einer
Zeichnung das ORF-Duett Marie-Claire
Zimmermann (MJ93) und Tarek Leitner, der als Altfreinberger ja auch sehr gut
in diese Gesellschaft passt.
Hannes-Jörg
Schmiedmayer
(MJ78), der als „Starphysiker“ für Gösta natürlich eine Sonderrolle unter den
portraitierten Altkalksburgern einnimmt,
wurde mit Albert Einstein als Partner geehrt.
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clubv e ra n s taltu n g
Altkalksburger 5/april 2016
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Kulturmanager und Operndirektor Alexander Pereira (MJ66), Schauspieler
­Stefano Bernadin (MJ95), ORF-OnlineDirektor Thomas Prantner (MJ83)
Neben Wiedererkennungswert und Witz
ist es das handwerkliche Können, das ohne
den sonst meist üblichen Computereinsatz
auskommt, was das Besondere an Göstas
Arbeiten ausmacht. Respekt!
Sascha Benda (MJ86)
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Altkalksburger 5/april 2016
clubv e ra n s taltu n g
Präsidentschaftskandidat Andreas Khol
im Club
Zunächst die Grunddaten: Ca. 50-60 Personen anwesend, darunter viele junge
Freunde vom MJ15.
Beginn 19:00 c.t., Montag, 7. März
2016 im Club.
Einführung von Stefan Wurst durch
auszugsweises Verlesen des Lebenslaufes
von Dr. Khol.
Impulsreferat von Andreas Khol, angesetzt für 20 Minuten, zum Thema:
„Analyse der neuen Herausforderungen in Europa“
Auf die überschwängliche Begrüßung
durch unseren Präsidenten Dr. Wurst antwortet Khol mit dem Zitat: „Zu viel Weihrauch schwärzt die Heiligen“. Außerdem
stellt er gleich zu Beginn klar, dass er in
seinem Referat keinen Bezug zu seiner
Kandidatur zum Bundespräsidenten nehmen wird. Im Anschluss soll es dann Fragen geben. Man darf ihn fragen, was man
will, und er wird dann antworten, was er
will. (daraufhin Gelächter)
Khol beginnt seinen Vortrag mit persönlichen Erfahrungen mit dem Eisernen
Vorhang zur Zeit seiner Matura, wo die
Grenze nicht weit von seiner Heimat entfernt war. Es gab große Hoffnungen auf
die EU und am Ende der 1980er Jahre
lösten sich die Grenzen plötzlich auf, die
EU wuchs in den folgenden Jahren sehr
schnell, es gab Abrüstung und Friedens­
dividende.
Das hat sich in den letzten Jahren durch
verschiedene Krisen wieder geändert. Viele Wünsche in Mitteleuropa sind in Frage
gestellt worden. Die UNO bezeichnet Khol
als machtlos und ohne Antworten auf die
Probleme, die die neuen Formen der Religionskriege mit sich bringen. Auch den
aufgrund falscher Beweise begonnenen
­Irakkrieg kritisiert er. Auch die Hoffnun-
gen, die in den arabischen Frühling gesetzt
wurden, sind enttäuscht worden; er bezeichnet die Situation eher als arabischen
Winter, in dem sich die Menschen dort
lieber wieder einen Diktator wünschen, als
das Chaos, das jetzt dort herrscht. Der einzige stabile Fixpunkt in der Region ist Israel. Libyen, Irak und Syrien sind gescheiterte Staaten.
In Europa ist der schon überwunden
geglaubte Ost-West Konflikt wieder aufgeflammt, die völkerrechtswidrige Annexion
der Krim wird angesprochen, aber auch die
Ukraine ist kein unschuldiges Lamm. Russland rüstet auf, die NATO ebenso. Die USA
zeigen in dieser Krise Führungsschwäche,
mit einem Präsidenten, der keine Mehrheit
in den Häusern hat. Zusätzlich haben sich
die USA vom größten Erdölimporteur zum
größten Exporteur gewandelt mit der Konsequenz des billigen Öls, dass die vom Öl
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Altkalksburger 5/april 2016
abhängigen Staaten, wie Russland zunehmend in Bedrängnis bringt.
Zu den Krisen sagt er, dass auch der
Euro noch nicht über den Berg ist, und
dass das, was in Griechenland passiert ist,
jederzeit auch in Portugal, Spanien oder
Italien zutreffen kann.
„Für Europa gilt in erster Linie das
Prinzip Hoffnung“
Zu den heute in Brüssel stattfindenden
Verhandlungen zum Flüchtlingsproblem
sagt er, dass dort das „Gesetz der eisernen
Gesäße gilt, denn wer vom Verhandlungstisch aufsteht, hat unrecht.“
Dramatisch sieht er auch die Überlegungen zum Ausstieg Großbritanniens
aus der EU, bei der Abstimmung könnte
alles passieren, frei nach Murphy‘s law:
„Anything, that can possibly go wrong,
does.“ Er meint, dass es zur Situation kommen könnte, dass England und Wales aus
der EU austreten, Schottland sich abspaltet
und selbstständig der EU beitritt.
Das Flüchtlingsthema wird uns noch
auf Dauer begleiten. Für Österreich sieht
Khol keine Lösung außerhalb Europas,
„wir sind der EU auf Gedeih und Verderb
ausgeliefert“. Wir haben aber auch in vielen Bereichen profitiert, die Agrarexporte
sind von 1993 mit 3x109 Euro bis heute auf
1,5x1010 Euro gestiegen. Auch der Lebensstandard stieg rasant. Vor der Finanzkrise
waren die Österreicher auf 2 Dinge stolz:
Auf Cordoba und auf den Spiegel-Artikel,
dass Österreich das bessere Deutschland
ist.
Das Problem ist, dass sich die Situation
seit der Finanz- und Eurokrise verschlech-
clubv e ra n s taltu n g
tert hat. Die Arbeitslosigkeit steigt und der
Wirtschaftsstandort wird mit jedem Jahr
schlechter; daher ist die dringendste Herausforderung für die nächsten Jahre, dass
das Land wieder wettbewerbsfähiger wird.
Deutschland hat seit Jahren trotz Krise
einen Haushaltsüberschuss, nicht zuletzt
wegen HARZ-4 unter Schröder, das den
Erfolg von Merkel erst ermöglichte. In Österreich gibt es nicht einmal ein Nulldefizit.
Auch die dringend benötigte Bildungsreform fehlt, die Universitäten gehen noch,
aber die gemeinsame Mittelschule bezeichnete Khol als Flop. Wir sind seiner Ansicht
nach dabei, uns die Zukunft durch den
Reformstau zu verbauen, den nicht zuletzt
die große Koalition zu verantworten hat.
Die alten Formeln der großen Koalition
gelten nicht mehr, auch Rot-Schwarz wird
sich 2018 nicht mehr ausgehen, weil die
Parteienlandschaft nachhaltig zersplittert
ist. Die Bundesregierung hat sehr wenig
Ansehen, das ist eine neue Herausforderung.
Auch in die Landesverteidigung muss
wieder mehr investiert werden. Er erzählt
die Begebenheit, dass man erst im Zuge der
Grenzsicherung bei Spielfeld bemerkt hatte, dass von den ursprünglich drei Feldküchen des Bundesheeres zwei aufgrund von
Sparmaßnahmen verkauft wurden.
Khol schließt seinen Vortrag nach 40
statt der veranschlagten 20 Minuten mit
der Feststellung, dass das Prinzip Hoffnung für Europa gilt, und mit dem Zitat
von Martin Luther, „Und wenn ich wüsste,
dass morgen die Welt untergeht; ich würde
heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
Kurze Pause, anschließend Diskussion.
Auf die Frage nach der Grenzsicherung am
Brenner antwortet er: „Da geht es links
steil hinauf, da geht es rechts steil hinauf,
da braucht man keinen Zaun, sondern nur
eine ordentliche Grenzkontrolle.“ „Zaun ist
ein ‚four-letter-word‘.“
Bürgerpräsident
Die restlichen Fragen konzentrierten sich
hauptsächlich auf die Kandidatur zum
Bundespräsidenten.
„Der Bundespräsident soll das Werkl
am Laufen halten.“
„Der Bundespräsident hat die Macht
des Wortes.“
„Der Bundespräsident braucht keine
Angst haben, er muss nicht wiedergewählt
werden, wenn er die Sache gut macht, wird
er ohnehin wieder gewählt“
„Die wichtigste Messlatte für die Kan-
didatur ist die Mobilisierung zur Leistung
der Unterstützungsunterschriften.“
„Die Funktionäre sind keine Marionetten, wenn sie meinen, dass der Kandidat
gut ist, unterschreiben sie auch die Unterstützungserklärung, ansonsten lassen
sie den lieben Gott einen guten Mann sein
und tun gar nichts.“
„Ich bin kein blauäugiger Optimist,
aber ich glaube, dass ich in die Stichwahl
komme.“
Als Strategie für seine Kandidatur
setzt er auf einen Personenwahlkampf und
möchte auf gut tirolerisch vermitteln. „Der
Khol, der is a ned a so.“
„Ich bin froh über den blauen Kandidaten, sonst müsste ich der Kandidat für
Schwarz-Blau sein.“
Angesprochen auf die Schwerpunkte
seine Regentschaft, wenn er gewählt wird:
Er möchte die gläserne Decke zwischen der
Regierung und der Bevölkerung durch­
brechen.
Bestes Beispiel ist die Flüchtlingskrise,
die die Regierung einfach verschlafen hat,
er hätte die Regierung schon vor einem
Jahr in die Hofburg eingeladen, und sich
erklären lassen, wie das Problem bewältigt
werden soll.
„Bürgerpräsident möchte ich sein.“
Offizielles Ende war um 20.50 Uhr mit
Übergabe von Wein durch Wurst.
Anschließend blieb er noch, beantwortete viele Fragen der jungen Altkalksburger im persönlichen Gespräch und machte
Selfies mit dem MJ15.
Christian Knoll (MJ07)
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Altkalksburger 5/april 2016
v e r n i s s ag e im club
Ferdinand Melichar
Vernissage mit Kunstprominenz
Die erste Veranstaltung nach den Ostertagen war ein gut besuchter, gelungener und
stimmungsvoller Abend am 31. März 2016.
Neben dem Künstler und seiner charmanten Frau Elisabeth, die ebenfalls
künstlerisch und als Galeriebetreiberin tätig ist, war eine ganze Reihe von prominenten Persönlichkeiten aus der Kunstwelt
anwesend. Allen voran der österreichische
Schriftsteller Peter Turrini. Im ­Publikum
befanden sich auch der Schriftsteller
­Stephan Eibel Erzberg, der Maler
­Eduard Angeli, der bildende Künstler
und Maler Alois Mosbacher, der Kunsthistoriker Prof. Diederichs und die Philosophin und Künstlerin o.Univ.-Prof.
Mag. Dr. Elisabeth von Samsonow,
­Ordinaria für philosophische und historische Anthropologie der Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
Der 1962 in Hannover geborene
­Ferdinand Melichar hat in Wien an der
Akademie der Bildenden Künste unter den
Professoren Walter Eckert und Markus
Prachensky studiert. Seine Ausstellungsbiographie führt uns über Basel, Chicago,
Frankfurt, Paris, Bern, Los Angeles und
natürlich Wien.
Peter Turrini beschreibt den Künstler
und seine Arbeit mit einer, wie er sagt, literarischen Metapher als einen absturzgefährdeten Vogel mit einer Schwinge, die
lacht, und einer, die weint. Der erste Eindruck, den ich vom eher flüchtigen Hinschauen auf Melichars Bilder hatte, war
eher bedrückend. Aber je länger man sich
auf die Bilder einlässt und sie auf sich wirken lässt, findet man sich mehr und mehr
auch auf der Schwinge, die lacht, wieder.
Die schemenhaften Figuren treten
gleichsam aus dem schweren, dunkelfarbigen Hintergrund heraus und beginnen den
Betrachter in ihren Bewegungen mitzunehmen. Das Figurative in den Bildern ist
meist nur angedeutet und lässt somit genügend freien Raum, mit dem der Künstler
jeder und jedem von uns Freiraum zur ganz
persönlichen Interpretation lässt, wie
­Peter Baum (MJ58) es beschreiben würde.
In der vielen von uns schon so sehr vertrauten Art hat uns unser „Kultur Attaché“
Kurator Prof. Peter Baum, Präsident Dr. Stefan Wurst und Künstler Ferdinand Melichar
auf die Reise durch die Welt dieses Künstlers mitgenommen, und zwar nicht als
­Begleiterscheinung, sondern als KunstKapitän und Kurator der Ausstellung.
­Peter Baum sei gedankt.
Dieser Ausstellung wurde viel Zeit eingeräumt. Sie hängt bis 7. Juni und bietet
somit Gelegenheit, dass wir uns die Zeit
nehmen, in die Bilder, in die Kunst von
diesem „Vogel“ einzutauchen. Das braucht
Zeit, aber es lohnt sich.
Theo Brinek (MJ66)
Schriftsteller Stephan Eibel Erzberg und
Maler Eduard Angeli
Prof. Diederichs und Elisabeth Melichar, die
Frau des Künstlers
Elisabeth von Samsonow und ATV Sport-Chef
Marc Michael Nanseck
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Altkalksburger 5/april 2016
v e r n i s s ag e im club
Schriftsteller-Star Peter Turrini mit Ferdinand Melichar im Gespräch
in Erwartung
Hier ein Auszug aus einem Text von
Peter Turrini aus dem Jahr 1999.
(Der gesamte Text ist im Internet unter
http://ferdinandmelichar.com/ zu finden.)
flucht
„Der Ferdinand Melichar ist ein Vogel, ein
auf Schwingen Daherkommender, auf einer
fröhlichen und auf einer untröstlichen.
Die eine Schwinge lacht, die andere weint,
aber da dies eine literarische Metapher ist
und der Ferdinand Melichar zuzeiten von
der Schwerkraft heimgesucht wird, ist er ein
absturzgefährdeter Vogel. Wann immer ich
ihn sehe- und ich sehe ihn zumeist in der Luft
zehn Meter über mir- fürchte ich um ihn. Ich
bewundere ihn sehr, aber manchmal habe
ich ein mulmiges Gefühl bei seiner Herumfliegerei. Irgendjemand, einer, der nie einen
Menschen fliegen sah, kein Gescheiter, möglicherweise sogar ein Religiöser, hat vor langer Zeit das Gebot von der Getrenntheit der
Dinge aufgebracht. Er trennte den Himmel
von der Erde, die Guten von den Bösen, das
Schöne vom Häßlichen, die wertvollen von
den wertlosen Menschen, die Gesegneten
von den Verdammten. In der schreibenden
Kunst trennte er die Komödie von der Tragödie, das Unterhaltungßtück vom ernsthaften
Theater, die böse Farce vom gefälligen Spiel.
Im Reich der Malerei, in welchem der
Vogel Ferdinand Melichar herumfliegt,
schlug er besonders heftig zu: Strikt trennte er das Schöne und Edle vom Grauslichen
und Abstoßenden, das Alte vom Neuen, das
Realistische vom Unrealistischen, das Konkrete vom Abstrakten, kurz: Er bestimmte,
was möglich war und was nicht. Das einzige
Mögliche wurde das Einseitige, das Entweder- Oder. Ein solches Tun konnte ihm nur in
den Sinn kommen, weil er allen Vogelmenschen ausgewichen war, besonders dem wild
herumfliegenden Ferdinand Melichar, denn
der ist die gelungene Widerlegung aller Einseitigkeit und Trennerei.“
V.l.n.r.: Altpräsident Alexander Wolff (MJ79)
mit Dr. Martin Bolldorf (MJ66)
Elisabeth Gross mit Theo Brinek (MJ66) im
Gespräch
Romy Reiterer mit Julian Melichar
Architekt Wolfgang Brunbauer (MJ62) gesellte
sich ebenfalls zur illustren Runde
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Altkalksburger 5/april 2016
e x e r z iti e n
Exerzitien in Lilienfeld (10.–13. März 2016)
Es war ein nasser und kalter Tag, als 8 Altkalksburger zu den Exerzitien in das ehrwürdige Stift Lilienfeld aufbrachen. Für
mich als Altkalksburger eine Premiere, da
ich meine letzten Exerzitien noch als Schüler vor über 30 Jahren im Kollegium absolviert hatte. Ein erfreulicher Zufall, dass
mich Moni Hölzl bei der Gösta-FürnkranzAusstellung im Club dazu animiert hat.
Nach einem gemeinsamen Abendessen, Zusammensitzen mit Vorstellungsrunde und erstem Impuls von unserem geistlichen Begleiter P. Christian Marte SJ wurde
uns das Programm bekanntgemacht.
Der Tagesablauf - vorwiegend im Schweigen - war fix geregelt:
Optional um 6.15 Uhr Laudes, Morgenlob
mit den Zisterzienser-Patres im Kapitelsaal
7.45 Uhr unser gemeinsames Morgengebet
8.00 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Impuls durch P. Marte und danach Möglichkeit zu Einzelgesprächen (die
gerne angenommen wurden).
12.00 Uhr Mittagessen, dann weitere Einzelgespräche
15.00 Uhr Impuls, dann weitere Einzelgespräche
18.00 Uhr Vesper
19.45 Uhr hl. Messe mit P. Marte, dabei
Orgelbegleitung durch unseren Kollegen
Philipp, danach Abendessen.
Für mich war bemerkenswert, wie entspannt und stark zugleich die Ausstrahlung der Patres und des Stiftes (gegründet
1206) auf uns wirkte.
Tiefschlaf in einem Empirebett exzellenter Ausstattung in einer Zelle mit hohem Gewölbe
STILLE, nur Vogelgezwitscher und
Bachrauschen, und wieder STILLE.
Kein Problem, um 6.00 Uhr aufzu­
stehen und die Laudes mit den Patres zu
beten.
Erstaunlich rasch wirkte sich der entschleunigte klösterliche Lebensrhythmus
auf Körper und Seele aus. Alltagsstaub und
Stress fielen ab. Ruhe kehrte ein. Konzentration auf das Wesentliche.
Der Gesang und das Gebet der Mönche,
das Plätschern des mittelalterlichen Brunnens im Kreuzgang trugen dazu bei.
Vlnr.: Alexander Richter (MJ81), P. Christian Marte SJ, Philipp Pointner (MJ87),
Abt Mathäus Nimmervoll OCist, Emmerich Pesl (MJ84), Hans Hammerschmied (MJ71),
Nikolaus Rappert (MJ61), Peter Rossek (MJ61), Erich Moser (MJ83), Markus Frank
(MJ78)
Ich fühlte mich wohl in diesen alten Gemäuern, in die ich eher skeptisch eingetreten bin.
Wir wurden in den folgenden Tagen
mehr mit der Bibel vertraut. P. Marte gab
Anstöße, die uns die gesamte Bibel neu erschlossen. Es reichten wenige Stellen, um
die Tiefe der Worte neu zu empfinden. Es
wurden unsere Gedanken und Haltungen,
unsere Modelle und Verhaltensmuster
erörtert und unser Leben mit dem Leben
Jesu in Verbindung gebracht.
Die Impulse unseres geistlichen Begleiters regten zum Nachdenken und Aufarbeiten an und verfehlten ihre Wirkung
nicht.
Die Einzelgespräche verstärkten das
Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Kultur, die unser Zutun braucht, der man nicht
gleichgültig gegenüberstehen kann. Es
wurde mir klar, dass wir alle daran arbeiten müssen. In manchen alten Fragen trat
Klarheit ein und andere Fragen entstanden
neu.
Bei der Sonntagsmesse, der Abt Matthäus Nimmervoll und P. Marte vorstanden, wurden wir als Altkalksburger in
der Basilika minor von den Zisterziensern
herzlich begrüßt.
Hernach führte uns der Abt durch die
Basilika, die Klausur und die Gemälde­
sammlung. Als Gustostückerl wurde uns
ausnahmsweise das von Abt Ulrich im 13.
Jahrhundert verfasste und in achtjähriger
Arbeit auf Pergament gebrachte Konkordanzwerk erklärt und im Original vorgelegt. Die Erläuterungen zur Geschichte und
Architektur des Klosters wurden uns mit
viel Humor nahegebracht.
Wir sagen Vergelts Gott an das Stift für
die gute Aufnahme und Betreuung und besonderen Dank an P. Christian Marte SJ für
seine geistliche Navigation!
Für die Exerzitiengemeinschaft:
Alexander Richter (MJ81)
Besuch der Gemäldesammlung des Stiftes
11 Altkalksburger 5/april 2016
clubv e ra n s taltu n g
Troina Code
Am Dienstag, den 15. März 2016 präsentierte uns unser AK-Freund Dr. Alfred
Lugert (MJ58) sein Buch über den sogenannten Troina Code. Als „Mit-Diskutant“
war Herr Mag. Wieland Schneider – der
stellvertretende Leiter des Ressorts Außenpolitik der Zeitung DIE PRESSE – eingeladen.
Eine kleine, aber exklusive Runde von
ca. 20 Zuhörern lauschte gespannt den
Ausführungen.
Unser Freund hat ein beeindruckend
tiefgreifendes, detailgenaues und umfangreiches Wissen über die Verhältnisse der
christlichen, orthodoxen und islamischen
Welt des 11. und 12. Jahrhunderts nach
Christus, der Zeit der Kreuzzüge. Dieses
enorme Wissen und sein packender Vortrag machten es Mag. Schneider fast unmöglich mitzudiskutieren. Nach ca. 2 Stunden und vollbepackt mit Informationen
V.l.n.r.: Dr. Alfred Lugert (MJ58) und Mag. Wieland Schneider
musste aufgrund der „Erschöpfung“ sowie
kulinarischer Bedürfnisse der Zuhörer der
Vortrag unterbrochen werden. Wir warten
gespannt auf eine Fortsetzung im Herbst,
die allerdings gestraffter ausfallen sollte.
Heinz Wentenschuh (MJ68)
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12
Altkalksburger 5/april 2016
s p ot o n
In unserer Rubrik „Spot on” sprechen wir mit Mitgliedern unserer Vereinigung.
Dabei interessieren uns private wie berufliche Aspekte sowie das „Geheimnis ihres Erfolges”.
Der Wortlaut ist so originalgetreu wie möglich gehalten.
Begeistert von der Großzügigkeit
der Anlage
Mag. Walter Friedl (MJ81) (Kurier Redaktionsgesellschaft mbH & Co KG)
im Gespräch mit Frau Dr. Sieglinde Kretschmer.
Das aktuelle Interview stellt in der Reihe SPOT ON eine Premiere dar. Erstmals
ist die Gesprächspartnerin keine „echte“
Altkalksburgerin, sondern – wenn man so
will – eine „angeheiratete“. Dr. Sieglinde
Kretschmer war mit Dr. Georg Kretschmer
(MJ59) verheiratet. Der bekannte Chirurg
verstarb im Jahr 2013. Doch seine Gattin,
ebenfalls Medizinerin, hat die Vereinigung
lieben gelernt und ist oft gesehener Gast im
Altkalksburger-Club.
Wie erleben Sie die Gemeinschaft der
Absolventen des Kollegiums?
Ich bin von Anfang an sehr herzlich aufgenommen worden. Ich schätze die Atmosphäre sehr.
Was ist das Besondere? Gibt es Ihrer
Wahrnehmung nach so etwas wie einen
Kalksburg-Spirit?
Ich denke schon.
Wie manifestiert sich der?
In einem weltumspannenden Denken, dem
auch eine religiöse Dimension innewohnt.
Und dazu kommt, wie ich bei meinem
Mann erleben konnte, ein totales Vertrauensverhältnis zwischen den ehemaligen
Klassenkollegen. Zumal diese Jahre ja eine
prägende Zeit sind. Das schweißt zusammen.
Wie unterscheidet sich diese Gemeinschaft von der, die Sie aus Ihrer Schulzeit kennen?
Ich war in Linz zwölf Jahre lang in einer
Klosterschule. Wir haben auch Klassentreffen, die sind sehr nett, aber sonst haben wir keine Beziehungen, nicht so einen
Zusammenhalt wie die Kalksburger. Und
die Schüler des Kollegiums haben offenbar
eine profunde Ausbildung erfahren. Anders ist es nicht zu erklären, dass so viele
Akademiker und hoch gestellte Persönlichkeiten daraus hervorgegangen sind.
Wann und wie kamen Sie erstmals in
Kontakt mit Altkalksburgern und dem
Club?
Der frühere Präsident Wolfgang Wildner
(MJ59), ein Schulkollege meines Mannes,
hat am Attersee immer wieder Sommerfeste veranstaltet. Da waren wir und viele an-
dere Altkalksburger eingeladen. Das waren
meine ersten Berührungspunkte. Und später war ich auch bei den Matura-Jubiläen
von Georg dabei. Da habe ich auch erstmals die Schule gesehen. Ich war begeistert
von der Großzügigkeit der Anlage.
13 Altkalksburger 5/april 2016
War Ihr Gatte in der AltkalksburgerVereinigung engagiert?
Nein, kaum. Er war Chirurg mit dem Spezialgebiet Transplantationen und Gefäßchirurgie an der Universitätsklinik und ein
echter Workaholic, wie man heute sagen
würde. Oft ist er drei, vier Tage gar nicht
nach Hause gekommen, weil er im Spital
war. Da ich vor den Kindern auch Ärztin
war, haben wir uns manchmal eine Woche
gar nicht gesehen.
Was hat er denn so über seine Schulzeit
erzählt?
Besonders positiv hervorgestrichen hat er
die humanistische Bildung, die er erhalten hat – in Verbindung mit der religiösen
Komponente. Und die tollen Möglichkeiten, Sport zu betreiben, hat er auch immer
wieder erwähnt.
Und Negatives?
Sie wurden damals mit dem Bus zur Tanzschule gebracht, nach dem Ende mussten
sie gleich wieder nach Kalksburg – aber
eigentlich wollten die jungen Männer viel
lieber mit ihren Tanzpartnerinnen noch etwas trinken. Na ja, und auch mit dem Essen
war Georg, der ja intern war und damals
nur alle vier Wochen nach Hause durfte,
nicht ganz zufrieden – es soll oft Grießbrei
gegeben haben, den aß er danach in seinem ganzen Leben nie mehr wieder.
s p ot o n
V e rsi c h e ru n gs m a k l e r
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Was meinen Sie: Welches Rüstzeug, das
Ihr Mann in Kalksburg erhalten hat,
half ihm am meisten in seinem späteren
Beruf?
Er selbst hat mir das gesagt: Eigenständigkeit, Verantwortung übernehmen, Disziplin und bedingungsloser Einsatz. All das
brauchte er ja als Chirurg, um die Patienten
wieder heil vom Operationstisch zu bringen. Da musst du schnell Entscheidungen
treffen und darfst nie aufgeben. Der letzte
Punkt zählte auch zu seinen Kernsätzen:
„Never give up“. Wissen Sie, mein Mann
hatte Krebs, und auch in dieser Situation
lebte er seinen Leitspruch.
Waren Ihre Kinder auch im Kollegium
Kalksburg?
Nein, wir wohnen in der Innenstadt. Da
der Schulweg zu weit gewesen wäre, und
ich nicht wollte, dass sie intern sind, haben
wir uns für das Akademische Gymnasium
entschieden.
Seit dem Tod Ihres Mannes sind Sie viel
öfter im Altkalksburger Club, hört man.
Ja, wir waren zwar schon auch gemein-
sam, aber nicht sehr viel. Ich muss zwar
viel Babysitten bei meinen Enkelkindern,
aber wenn ich danach nicht ganz zu müde
bin, gehe ich die paar Meter vom Graben,
wo ich wohne, hinüber in die Hofburg.
Weil die Vorträge so wunderbar sind und
so viele Bereiche abdecken: Politik, Soziales, Kultur. Ich erhalte da fast immer neue
Impulse. Daher komme ich, sooft ich kann.
Außerdem finden sich in letzter Zeit auch
immer mehr junge Menschen ein. Ich finde,
dass das sehr gut ist, eine Win-Win-Situation: Die Jugend bietet den Älteren neue,
andere Perspektiven und umgekehrt. Eigentlich sollte man daher beim Namen der
Gemeinschaft das „Alt“ weglassen – nicht
„Altkalksburger“, sondern schlicht „Kalksburger“.
Letzte Frage: Treffen Sie im Club auch
andere, verzeihen Sie mir den Ausdruck,
„Altkalksburger-Witwen“?
Ja, es wurden mir schon drei bis vier vorgestellt. Aber im Wesentlichen bewege
ich mich dort im Kreis der Schulkollegen
­meines verstorbenen Gatten.
14
Altkalksburger 5/april 2016
bu n d e s l ä n d e r
Salzburg: Auf den Spuren des
Grabtuchs von Turin
Wien oder Heiligenkreuz zu sehen sein.
Ich kann nur frei nach Karl Farkas sagen:
„Seht euch das mal an!“
Gelungen war auch unsere „Nachlese“
in der erst jüngst eröffneten Restauration
„Goldene Kugel“ in der Judengasse, die
bis in den späteren Nachmittag dauerte.
Schon jetzt eine erste Ankündigung:
Wir vereinbarten den Besuch der Landesausstellung „Bischof –Kaiser -Jedermann“
anlässlich „200 Jahre Salzburg bei Österreich“ an Samstag, 8. Oktober 2016, in
der Residenz unter kompetenter Führung
eines Historikers. Alle AK–Freunde von
nah und fern sind dazu herzlich eingeladen. Eine detaillierte Einladung erfolgt
noch rechtzeitig.
a
rge
v
u
ak
lzb
Heinz Rassaerts (MJ58)
r-
s
Am 6. Oktober 2015 besuchten die „Saltkalksburger“ die Wanderausstellung „Wer
ist der Mann auf dem Tuch? Eine Spurensuche“
Diese bemerkenswerte und höchst
empfehlenswerte Ausstellung wurde vom
deutschen Malteserorden initiert und
geht zur breiteren Information auf Wanderung. Die Salzburger Malteser brachten
diese Ausstellung für nur kurze Zeit (sie
endete am 20. Februar) in das erzbischöfliche Palais. Unser AK-Freund Andreas
Jordis (MJ61), selbst Malteser, erklärte
sich bereit, uns gemeinsam mit seiner
Frau Helvig kompetent zu führen. Es kamen trotz schönen Skiwetters 13 Personen u.a. auch Ehrenpräsident Wolfgang
Wildner (MJ59) mit seiner Frau Dagmar.
Wir waren alle beeindruckt über die wissenschaftliche Akribie, mit der unter Anwendung modernster Analysemethoden
der Nachweis gelang, dass das Grabtuch
mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­
lichkeit echt ist. Die Ausstellung war sehr
gut besucht und Kardinal Schönborn
zeigte höchstes Interesse an ihr. Deshalb
wird sie Anfang nächsten Jahres auch in
e i n ladu n g a n di e A lt k al k s bur g e r
vo n d e n alt s tr e b e r s dorf e r n
Einladung zur Begegnung mit Dompfarrer Toni Faber
Führung durch den Stephansdom
Dienstag, 26. April 2016, 19.30 Uhr
Treffpunkt vor dem Eingang zum Curhaus, Stephansplatz 3, 1010 Wien
Bitte um Anmeldung bis Donnerstag, 21. April 2016 unter
[email protected].
Beschränkte Teilnehmerzahl. Auf Grund des Platzangebotes können max. 100
Personen an dieser Veranstaltung teilnehmen. First-Come-First-Serve-Prinzip.
WIRStrebersdorfer
Verein der Absolventen und Freunde der De La Salle Schulen Strebersdorf
1210 Wien, Anton Böck-Gasse 20
t: +43/1/291 25-1206 / m: [email protected]
www.strebersdorfer.at
Liebe
Weinfreunde!
Die ersten Weine des Jahrgangs
2015 sind in der Flasche und bestätigen eindrucksvoll, was wir uns
seit Monaten erhofft haben: der
herrliche Sommer und der Herbst
des letzten Jahres haben ihre Spuren hinterlassen und zeigen sich in
Frucht, Mineralik und Gehalt! Der
Höhenlage Falkensteins verdanken
wir, dass unsere Weine dennoch
nicht „fett“ und breit geworden
sind, sondern Eleganz und trinkanimierende Frische zeigen.
Auf den Punkt gebracht hat es ein
befreundeter Winzerkollege nach
informeller Verkostung bei uns im
Keller: „Besseres habt´s ihr sicher a
no net im Keller g´habt!“
Wir hoffen, dass auch Sie sich bald
einen persönlichen Eindruck vom
tollen Jahrgang 2015 machen und
sind auf Ihre Einschätzung gespannt!
Mit herzlichen Grüßen aus
­Falkenstein,
Ihre „Dürnberger“
Christoph Körner
Matthias Marchesani
Georg Klein (MJ78)
15 Altkalksburger 5/april 2016
altj e s uit e n s ch ü l e r
Hochgeschätzte Altfreinberger­Innen!
Ein halbes Jahr ist schon wieder bald um;
es naht das nächste Altfreinbergertreffen
im Club der Altkalksburger, zu dem Pater
Paul Mühlberger SJ und ich einladen.
Es ist wie gewohnt ein Montag – der 25.
April, ab 19 Uhr!
Mag. Erwin Leitner wird über eine
durchaus kontroverse Thematik berichten.
Näheres siehe unten!
Wie immer ersuchen wir um zahlreiches
Kommen. Das motiviert zum Weiter­
machen!
Pater Johannes
Schasching SJ Preis 2016
Mit herzlichen Grüßen vom Freinberg
­verbleibt
Wilhelm Remes
Altfreinbergertreffen
im Club der Altkalksburger Mo. 25. April, ab 19 Uhr!
Vortrag von Mag. Erwin Leitner
Wem gehört die Demokratie?
Direkte Demokratie als Chance für eine
Wiederbelebung unserer Demokratie
Ein konstant steigender Anteil der Bevölkerung ist mit unserer bestehenden „repräsentativen“ Demokratie unzufrieden
und sieht keine Möglichkeiten, auf politische Entscheidungen wirksam Einfluss
zu nehmen. Direkte Demokratie kann
diese wachsende Kluft überbrücken und
eine größere Zufriedenheit mit politischen Entscheidungen bewirken. Welche
Argumente sprechen nun aber für und
welche gegen Direkte Demokratie? Was
sind Fallstricke, die zu beachten sind,
wenn wirksame direkt-demokratische
Möglichkeiten eingeführt werden? Mit
diesen und ähnlichen Fragen wollen wir
uns an diesem Abend beschäftigen.
Mag. Erwin Leitner hat Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität, Linz, studiert und war
anschließend Universitätsassistent am
­Linzer Institut für Arbeits- und Sozialrecht (1991-1995). 20 Jahre lang hat er
als Unternehmensjurist gesellschaftsrechtliche Angelegenheiten in der VA
TECH-Gruppe und im Siemens-Konzern
in Linz und in Wien betreut. 2015 hat
er in den Non-Profit-Bereich gewechselt
und absolviert momentan ein Implacementprogramm beim Klimabündnis OÖ
in Linz.
2005 hat Mag. Erwin Leitner die Initiative „mehr demokratie!“ gegründet
und ist dessen ehrenamtlicher Bundessprecher. mehr demokratie! setzt sich v.a.
für eine Stärkung direkt-demokratischer
Mitentscheidungsmöglichkeiten ein und
möchte die bestehende „repräsentative“
Demokratie durch Volksabstimmungen
ergänzen.
www.mehr-demokratie.at
Neue Schränke braucht der Club
Es wäre schön, wenn wir im Sekretariat „neue“ Schränke bekämen.
Liebe AltkalksburgerInnen,
vielleicht spielt ihr mit dem Gedanken eure Büroeinrichtung zu erneuern.
Über die alten funktionstüchtigen Schränke (je höher und heller, desto
besser) würden wir uns sehr freuen.
Wir sind nämlich bemüht, unser Sekretariat noch einladender zu gestalten.
Zusätzliche Anregungen sind natürlich willkommen.
Herzlichst, Euer Sekretariat (Moni und Claudia)
Die Industriellenvereinigung vergibt heuer in Kooperation mit der
Katholischen Privat-Universität Linz
den Pater Johannes Schasching SJPreis.
Der Preis ist mit 7.500 Euro (für
drei Kategorien) dotiert und soll
den wissenschaftlichen Dialog zwischen Wirtschaft, Ethik und Religion fördern.
Wenn Sie jemanden kennen, für
den das interessant sein könnte,
dann leiten Sie bitte den folgenden Link mit den genauen Details
­weiter.
http://www.iv-net.at/iv-all/publikationen/file_692.pdf
Eingabe-Schluss ist der 18. Juni
2016.
Mit herzlichem Dank und allen
­guten Wünschen grüßt Sie aus dem
Kardinal König Haus
Ihr
Christian Marte SJ
PS.:
P. Johannes Schasching SJ war
Schüler des Collegium Aloisianum,
Matura 1937 im Kollegium Kalksburg. (Damals haben die Freinberger ihre Matura in Kalksburg
abgelegt, weil nur Kalksburg das
Öffentlichkeitsrecht hatte.)
1961–65 war er Provinzial der
Jesuiten in Österreich.
16
Altkalksburger 5/april 2016
s e ri e : b e k a n n t e j e s uit e n
P. Friedrich Fritz SJ (1916-2016)
Ein Jahrhundertjesuit
Am 6. Februar 2016 verstarb in aller Stille
der letzte der 2001 im Kalksburger Hildegardishaus der Caritas Socialis (CS) angesiedelten Jesuiten-Altenkommunität, P.
Friedrich Fritz SJ. Anfangs waren es bis zu
acht Mitbrüder, die zuvor noch im Kollegium Kalksburg stationiert waren: Für uns
Altkalksburger zum Teil durchaus klingende Namen, die in den vergangenen Ausgaben der „Altkalksburger Rundschreiben“
unter der Rubrik „Bekannte Jesuiten“ gewürdigt wurden: P. Georg Bürke, Fr. Peter
Freiberger und der Altkalksburger P. Franz
X. Bockmayer SJ (MJ26).
P. Fritz verbrachte zum Zeitpunkt seiner Übersiedlung bereits 20 Jahre als Seelsorger, Subminister und Krankenpräfekt
für seine Mitbrüder im Kollegium; 20 Jahre, ein Fünftel seines Lebens.
Anlässlich seines 99. Geburtstages
wurde er im August 2015 im Hildegardishaus von etwa 70 bis 80 Gästen, Mitbrüdern, CS-Schwestern und Hausbewohnern
gefeiert, wobei zu bemerken ist, dass das
hochbetagte Geburtstagskind eindeutig
Hauptunterhalter war. Weit über eine
Stunde lang erzählte P. Fritz aus seinem ereignisreichen Leben mit punktgenauen
Angaben und Daten – phänomenal!
Friedrich Fritz wurde am 20. August
1916 als Sohn eines Schneidermeisters in
Innsbruck geboren, besuchte dort nach der
Volksschule das Bundes-Realgymnasium
und war zugleich Mitglied der Marianischen Kongregation unter P. Josef Miller
SJ, dem späteren Provinzial. Nach der Matura 1935 trat er in St. Andrä im Lavanttal
in das Noviziat der Jesuiten ein. Nach dem
Noviziat gingen sich bis zu Kriegsbeginn
gerade noch zwei Jahre Philosophiestudium in Innsbruck aus, ehe er am 30. August
1939 zur Wehrmacht nach Kufstein eingezogen und als Funker und Fernsprecher
ausgebildet wurde. P. Fritz sollte den ganzen Krieg in voller Länge und an den verschiedensten Fronten „auskosten“. 1940
nahm er an der Maginot-Linie am Frankreichfeldzug teil. Der Siegestaumel der
deutschen Truppen brachte ihm als „Andersgesinnten“ viel an Spott und Hohn ein;
ja, man suchte ihn sogar mit Strichnin zu
vergiften. Im Oktober erhielt er Prüfungsurlaub und konnte das Philosophiestudium
mit dem Lizentiat in St. Andrä abschließen.
Dann folgte sein Einsatz am Balkan, über
Ungarn, Rumänien, Bulgarien nach Griechenland bei mörderischer Sommerhitze.
Im September 1941 wurde seine Einheit
nach Finnland und an die Eismeerfront
Richtung Murmansk mit bis zu -48° Celsius verlegt. Hitlers Befehl, dass Jesuiten
nicht befördert werden dürfen, sondern zu
entlassen seien, wurde im hohen Norden
nicht befolgt. Jesuiten sollten eher bis zum
Letzten ausgenützt, ja für „vogelfrei“ erklärt werden. Den dramatischen Rückzug
(ab Oktober 1944) durch viele Kugelhagel
hindurch und das Kriegsende hat P. Fritz in
seinen 2006 verfassten „Erinnerungen an
die Nazi-Zeit“ so lebhaft geschildert, als
wäre ihm manches erst gestern widerfahren.
Diese Jahre und der so häufige, ganz
offensichtliche Schutz Gottes haben sein
weiteres Leben geprägt: Tiefe Dankbarkeit,
Gottverbundenheit, Treue in seinem Beruf
als Jesuit und als Priester für die Menschen
da und Zeuge der Güte Gottes.
Gleich nach den vier Jahren Theologie
(mit Priesterweihe am 25. Juli 1948) durften die Aufbaujahrgänge im Kollegium
Kalksburg P. Fritz zwischen 1949 und 1951
als Religionslehrer, Präfekt und Neubegründer der Marianischen Kongregation
kennen lernen. In Wertschätzung seiner
Frömmigkeit wurde er für zwei Jahre zum
Helfer (Socius) des Novizenmeisters in St.
Andrä bestimmt und schloss zugleich seine
eigene spirituelle Ausbildung als Jesuit
dort ab. Bezüglich seiner weiteren Laufbahn entschied er sich nach Absprache mit
dem Provinzial für den Lehrberuf, wofür
sich ohne eigentliche Lehramtsprüfung damals nur das Collegium Aloisianum auf
dem Linzer Freinberg anbot. Für den Musikunterricht ließ er sich zwischendurch
(1956/57) noch weiter ausbilden, unterrichtete aber in Zeichnen und Handarbeiten und viele Jahre in Mathematik und
Physik. Seine außergewöhnlichen handwerklichen Fähigkeiten kamen der Betreuung der Theaterbühne zugute und trugen
so dazu bei, dass das Freinberger Schülertheater all die Jahre hindurch eine Klasse
für sich war.
Ab 1971 durfte sich P. Fritz auf die
Seelsorge konzentrieren: Vier Jahre war er
Hausgeistlicher im Altersheim „Roter
Stadl“ in Breitenfurt-Ost, darauf folgten
sieben Jahre Spiritualstätigkeit für die
Schüler und Schulbrüder in Wien-Strebersdorf. Seit 1982 wirkte P. Fritz seelsorglich vom Kollegium Kalksburg aus, unter
anderem auch durch beliebte Dia-Vorträge
über Historisches und die Schönheiten der
Natur, und war im Kolleg als Subminister
und zuständig für die alten und kranken
Mitbrüder im Einsatz. So trug er ab 2001
Verantwortung für die anfangs erwähnten
Mitbrüder im Hildegardishaus, war gesuchter Beichtvater für viele Schwestern
und Hausbewohner des Sozial- und Pflegezentrums der Caritas Socialis und vor allem
Garant dafür, dass mit hoher Verlässlichkeit tagtäglich die Feier der heiligen Messe
im Haus angeboten werden konnte. An
vielen Sonntagen verwöhnte er die Belegschaft des Hauses bis in die letzten Wochen seines Lebens sogar mit zwei Gottesdiensten samt Predigt.
Wenige Tage vor seinem Abschied aus
dem irdischen Leben besuchte ihn noch
eine Delegation von Mitbrüdern aus der
Innenstadt, was dem Senior der Provinz
sichtlich große Freude bereitete.
Unter Beteiligung vieler aus nah und
fern wurde, was sterblich war an unserem
hundertjährigen Mitbruder, am 19. Februar 2016 am Kalksburger Friedhof zu Grabe
getragen. Die Todesnachricht hielt fest: „P.
Friedrich Fritz war ein Mensch, der viel
Ruhe und Freundlichkeit ausstrahlte. Ein
von seiner Berufung erfüllter Priester und
Jesuit, technisch versiert und kreativ, an
den Vorgängen in Kirche und Welt interessiert und bis an sein Lebensende ein großer
Beter in zahlreichen Anliegen.“
P. michael zacherl SJ
17 Altkalksburger 5/april 2016
becks eck
Eck
hat es der Philosoph Hegel ausgedrückt
-, kann der Mensch das Relative der Welt
überhaupt nur als relativ erkennen, weil
er immer schon im Raum des Absoluten
steht. Der Mensch steht immer schon in einer geistigen Dimension, die das Endliche
übersteigt. „Der Mensch übersteigt den
Menschen um ein Unendliches, so hat es
Pascal formuliert. In einem zweiten Schritt
kann man versuchen zu bestimmen, was
dieses Absolute sein könnte. Es zeigt sich
zunächst sehr indirekt: Überall dort, wo
der Mensch nach Wahrheit sucht und die
Lüge als Abweichung von der Wahrheit erkennt, hat er schon eine Ahnung vom Absoluten. Oder dort, wo er etwas als ungerecht bezeichnet, hat er eine Ahnung von
Gerechtigkeit, wo er Unglück als Unglück
wahrnimmt, eine Ahnung von Glück. Der
Mensch spürt zugleich, dass in allem ein
Zuwenig ist. Er strebt über das Endlich-Relative hinaus. „Alle Lust will Ewigkeit“ heißt
es bei Nietzsche und bei Goethe: „Möcht‘
ich zum Augenblicke sagen, verweile doch,
du bist so schön.“ Die Ausrichtung des
Menschen zielt auf das Absolute und seine
Sehnsucht geht über das Relative hinaus.
Das Absolute kann A-personal sein, wie
in manch asiatischen Vorstellungen z.B. im
Buddhismus, es kann es-haft sein, wie alte
Schicksalsvorstellungen nahe legen, oder
es kann du-haft sein, wie das Gegenüber
eines personalen Gottes. Heute glauben
viele Menschen an eine höhere Macht,
ohne genauer nachzufragen, was das denn
sein könnte. Der Vielgötterhimmel Indiens
ist ein Ansatz mit personifizierten Göttern.
Diese Vorstellungen sind geprägt von Götterbildern, die eine Chiffre sind für alles,
was (noch) nicht zu erklären ist. Solche
Gottesvorstellungen werden durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse stückweise
zurückgedrängt. Einen solchen Vielgötterhimmel hat Buddha (ca. 500 v. Chr.), der
aus Indien stammt, abgelehnt und eine Religion entworfen ohne die Vorstellung eines
personalen Gottes.
Nach der Lehre Buddhas ist eines der
Ur-Probleme der Welt das Leid. Warum
leiden die Menschen? Weil sie zu sehr an
innerweltlichen Dingen hängen. Je mehr
der Mensch an diesen Dingen anhaftet,
s
Ging es ist der ersten Folge dieser Kolumne
um einen kurzen Aufriss des europäischen
„Wertekanons“ (der Begriff „Wert“ kommt
eher aus der Wirtschaft, hier sind umgangssprachlich die Grundwerte der Gesellschaft
gemeint), soll es jetzt schrittweise um eine
tiefere Einführung in das Christentum gehen. Es wurde schon gezeigt, dass europäische Werte sich aus philosophischen Zugängen (Begriff der Würde bei Immanuel
Kant) und theologischen Wurzeln (Mensch
als Ebenbild Gottes, Nächstenliebe, Feindesliebe) speisen. Genauer muss man sagen, dass die philosophischen Zugänge
sich mit den theologischen durchdringen
und umgekehrt. Immanuel Kant konnte
seinen Würde- und Personbegriff wohl nur
in einem jüdisch-christlichen Umfeld entwickeln (und nicht in Asien), da ihm nur
hier bestimmte Begriffe wie jener der Person sowie die Hochschätzung des Individuums zur Verfügung standen. Andersherum
ist die Theologie durchdrungen von philosophischen Argumenten.
Will man tiefer in die philosophischtheologischen Hintergründe der Befreiung
und Freiheit des Menschen einsteigen (und
damit letztlich auch des Menschenwürdebegriffes), sollte man zunächst einen kurzen Blick in die Religionsgeschichte werfen.
Dort findet man fünf große Weltreligionen
vor: Hinduismus, Buddhismus, Judentum,
Christentum, Islam. Der Hinduismus ist eine
Vielgötter-Religion: Brahma, Shiva, Vishnu
und viele andere Götter. Diese Götter - so
würde der Philosoph Feuerbach wohl sagen - sind womöglich Projektionen des
Menschen. Das Unerklärliche in der Welt
wird mit Vorstellungen von Göttern in Verbindung gebracht. Mit Schöpfungs- und
Göttergeschichten (Mythen) soll erklärt
werden, wie die Welt wohl entstanden sein
könnte und was sie am Leben erhält. Da es
noch keine modernen Naturwissenschaften
gab, wurden an die Stelle des Unerklärlichen Göttergestalten gesetzt. Diese Götter
kann man anbeten und womöglich durch
Opfer und Opferrituale gnädig stimmen.
Es zeigt sich hier, dass der Mensch ein
Wesen des Geistes ist und als ein solches
Wesen immer schon Ausschau nach dem
Absoluten gehalten hat. Ja mehr noch - so
ck
Be
Hinführung zum Christentum
– Die Befreiung des Menschen
desto mehr leidet er. Will er den Kreislauf
des Leidens und auch der Wiedergeburten
durchbrechen, sollte er immer weniger an
den Dingen hängen. Letztlich - so sagen
manche Schulen - kann der Mensch den
Kreislauf der Wiedergeburten nur durchbrechen, wenn er nicht mehr anhaftet, kein
Geld hat, ehelos und kinderlos lebt wie ein
Mönch. Es geht dabei auch um die Überwindung des geistigen Anhaftens mit den
Sinnen in dieser Welt.
In einem anderen Kulturkreis findet
etwa tausend Jahre früher ein ganz anderer Zugang zum Absoluten statt. Ungefähr
vor dreieinhalb Tausend Jahren - das ist
relativ jung in der Weltgeschichte - passiert etwas Eigenartiges, nämlich dass das
Absolute, nach dem die Menschen immer
gesucht haben, sich zu zeigen beginnt.
Das Absolute entpuppt sich schrittweise als
ein personales Gegenüber, als ein Du. Im
Umfeld des Volkes Israel gibt es zunächst
auch einen Vielgötterhimmel, aus dem sich
langsam ein Ein-Gott-Glaube entwickelt.
Dieser eine Gott hat Kraft und Macht, das
Volk Israel aus der Knechtschaft Ägyptens
zu befreien. Diesen befreienden Gott nennen sie „Jahwe“. Der Name dieses Gottes
darf nicht ausgesprochen werden und der
Mensch soll sich kein Bild von ihm machen.
Das Tetragramm (also die vier Buchstaben
JHWH) ist eine Chiffre für den Unbegreiflichen. Er bleibt der Absolute, Ferne, Unbegreifliche, der sich aber doch seinem Volk
zuwendet. Er spricht mit Mose und dem
Volk, und er handelt an ihm. Das hebräische Wort dafür ist dabar.
Dies alles ist im Alten Testament berichtet, das über achthundert Jahre hin entstanden ist. Es ist ein Erfahrungsbericht. Eine
dieser Erfahrungen wird geschildert in der
Geschichte vom brennenden Dornbusch.
Moses sieht in der Wüste einen brennenden
Dornbusch, der nicht verbrennt. Er weiß
nicht, was das bedeutet. Er fragt, was hier
los ist, und hört eine Stimme, die spricht:
„Ich bin da, ich bin der für Dich da ist.“ Sage
es meinem Volk. Dies ist im Grunde eine
philosophische Aussage Gottes über sich
selbst. Jahrtausende lang haben Menschen
nach dem Urgrund der Welt gesucht. ­
18
Altkalksburger 5/april 2016
Hinführung zum Christentum – Die Befreiung des Menschen
wie das Leben geht. Jesus selbst sagt: „Ich
bin das Leben“. Und gleichzeitig kann man
sagen: Schau ebenfalls auf Jesus Christus
und Du weißt, wer Gott ist: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh
14,9). Gott kommt immer weiter auf den
Menschen zu und auch die Befreiungsgeschichte vertieft sich. Wurde das Volk Israel
äußerlich befreit (Handlungsfreiheit), geht
es im Neuen Testament auch um die innere Befreiung des Menschen. „Zur Freiheit
hat uns Christus befreit“ (Gal 5,1) heißt es
im Galaterbrief. Der Mensch muss dazuhin
befreit werden, dass er das Gute tun kann.
Das kann er offensichtlich nicht aus eigener
Kraft, wie Paulus es sagt: Ich verstehe mich
selbst nicht, ich will das Gute tun und tue
doch das Böse: „Das Wollen ist in mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu
verwirklichen. Denn ich tue nicht das Gute,
das ich will, sondern das Böse, das ich nicht
will“ (Röm 7,18-19). Das heißt, dass der
Mensch aus all seinen Verstellungen dazuhin befreit werden muss, damit er das Gute
tun kann. Eine gute Psychotherapie kann
dabei durchaus hilfreich sein, Blockaden zu
beseitigen.
So beginnt die Befreiungsgeschichte
im Volk Israel draußen durch die Befreiung
von äußerer Unterdrückung und wird fortgesetzt im Neuen Testament durch die Befreiung des inneren Menschen. Der Mensch
muss befreit werden zu sich selbst hin: aus
der Fremdbestimmung in die Selbstbestimmung. Er soll sein Wesen verwirklichen. Wie
das konkret geht, wird in den nächsten Folgen entfaltet.
Univ.Prof. DDr. Matthias Beck
s
Eck
Impressum
Altkalksburger Vereinigung, Ballhausplatz 1/7, A-1010 Wien, (Eingang Innerer Burghof/Amalientrakt, Tor unter der Mondphasen/Sonnenuhr) , T. 01/533 09 26 •
[email protected] • www.altkalksburger.org • mobil 0664/5274244 Frau Monika Hölzl (Clubsekretärin) • Bank: Ktn. 7014400, BLZ: 32000, Raiffeisenbank
Wien • IBAN (AT243200000007014400) • BIC (RLNWATWW) • ­Medieninhaber und Herausgeber: Altkalksburger Vereinigung • Redakteur: P. Michael Zacherl SJ,
Grafische Gestaltung: Mag.art. Georg Lohmer;
Beiträge, Fotos, Vorschläge für das Rundschreiben bitte an das Vereins­sekretariat.
ck
Prozess der Selbstoffenbarung auch nur
schrittweise ent-decken, die Decke wegziehen. Hier wird klar, um welche Dimensionen es geht.
Das hebräische Wort ,dabar‘ wird später
im Neuen Testament ins Griechische übersetzt mit ,logos‘ und dann ins Deutsche mit
„Wort“. Aber logos ist mehr als Wort. Es hat
zu tun mit Logik, mit Ur-Vernunft, mit UrSinn. Gott spricht und handelt, er ist Logos,
er ist Ursprung der Vernunft. Dieser Logos
Gottes wird nach christlicher Auffassung
Mensch. Man könnte auch anders sagen:
Der Gott Israels kann sich aus der Ferne
seinem Volk nicht gut genug verständlich
machen, daher zeigt er konkret, wie er
das Leben gemeint hat. Er wird Mensch
und lebt vor, wie Leben geht. Nach muslimischer Auffassung wird das Wort Gottes
nicht Mensch, sondern der Buchstabe des
Koran.
Der Mensch gewordene Logos handelt also in der Welt ganz menschlich. Er
kommt dem Menschen aus der Ferne des
unsichtbaren Gottes immer näher. Er lebt
konkret mitten unter den Menschen. Der
logos Gottes wird anfassbar, „begreifbar“.
Wahrscheinlich geht das auch nur, weil der
Mensch sich weiter entwickelt hat und erst
jetzt diese größere Nähe Gottes aushalten kann. Gott bekommt ein Gesicht. Man
kann sich ein Bild von ihm machen, Jesus
Christus ist das Bild Gottes. Er ist ganz
durchsichtig auf Gott hin, er sagt: wer mich
sieht, sieht den Vater (Joh 14,9). Er ist ganz
Gott, er ist Gott. Und doch ist er auch und
gerade dadurch ganz Mensch. Er zeigt, wie
das Menschsein gemeint ist und wer Gott
ist. Man kann hier in kurzen Worten das
Dogma von der Zwei-Naturen-Lehre Jesu
darstellen. Es besagt, dass Jesus Christus
ganz Gott und ganz Mensch zugleich war.
Die beiden Naturen darf man nicht vermischen, aber auch nicht voneinander trennen: unvermischt und ungetrennt.
Übersetzt heißt das: Schau auf das irdische Leben Jesu Christi und Du weißt, wie
das Leben des Menschen gemeint ist und
Be
Jahwe gibt nun - wenn man so menschlich sprechen darf - eine Antwort auf die
Frage des Menschen: es gibt mich wirklich,
ich bin da und ich wirke an meinem Volk.
Ich spreche zu ihm und handele an ihm,
ich führe es heraus aus der Knechtschaft
Ägyptens in die Freiheit.
Hier spätestens beginnt die Freiheitsgeschichte des Menschen in der Beziehung
zu einem personalen Gott. Die ganze Weltgeschichte ist eine Freiheitsgeschichte, da
die Sehnsucht des Menschen nach Freiheit
unstillbar ist. Jetzt aber kommt der Gott Israels dieser Sehnsucht des Menschen nach
Befreiung entgegen. Er zeigt sich und signalisiert dem Menschen damit, dass dessen Sehnsucht nach dem Absoluten, nach
dem letzten Grund und der Freiheit nicht
ins Leere läuft. Er offenbart sich dem Volk
und führt es aus der Herrschaft der Ägypter
in die Freiheit. Beim jüdischen Pessah-Fest
wird dieser Befreiungstat Jahwes gedacht.
Dieses Fest ist der Hintergrund der christlichen Abendmahlsfeier. Damit das Volk
Israel diese Freiheit nicht mehr verliert,
gibt Gott dem Volk die Zehn Gebote. Die
Gebote dienen nicht Jahwe oder einem religiösen System, sondern der Freiheit des
Menschen.
Wenn man fragt, warum diese Entwicklung hin zum Monotheismus erst vor relativ kurzer Zeit der Menschheitsgeschichte
stattgefunden hat, kann man wohl nur
Vermutungen anstellen. Vielleicht war der
Mensch erst in dieser weltgeschichtlichen
Zeit in der Lage, überhaupt den Monotheismus zu denken, oder umgekehrt (von der
Offenbarung her gedacht), erst jetzt in der
Lage, mit diesem mächtigen Gott in eine
personale Beziehung zu treten. Es gibt im
Alten Testament ein Wort, das heißt, dass
der Mensch, der Gott sieht, stirbt. Diese Macht Gottes, die immerhin den riesigen Kosmos geschaffen hat, ist für den
Menschen zu groß und kann sich daher
nur in kleinen Dosen zeigen. So offenbart
sich Gott in der Weltgeschichte in kleinen
Schritten. Der Mensch kann ihn in diesem
19 Altkalksburger 5/april 2016
Memento
Personalia
Leserbrief
Dr. Bohumila Schreiber (Professorin für
Chemie und Physik, 1982 –2009 im Kollegium Kalksburg) ist am 7. März 2016,
nach längerem Leiden, im 70. Lebensjahr
friedlich entschlafen. Unser Beileid gilt ihrer Mutter, ihren beiden Geschwistern und
ihrer Nichte.
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Am 24. März 2016 erreichte uns ein E-Mail
unseres WUJA-Präsidenten Alain Deneef
- ein Altjesuitenschüler (Léopold Hecht)
aus dem Kolleg St.Michel, Brüssel, befindet
sich auch unter den Opfern des Terrors vom
21. März am Flughafen in Brüssel.
Mehrere Altschülervereinigungen kondolierten. Als Antwort schrieb Alain:
Carl Auböck (MJ06) gibt seine Sponsion
zum Diplom-Ingenieur der Architektur an
der Technischen Universität Wien bekannt.
.....................................................................
Mag. Hannes M. Saghy (MJ93)
Wirtschaftstreuhänder - Steuerberater –
Unternehmensberater gibt bekannt:
Sehr geehrter Herr Präsident der AKV,
sehr geschätzte Redakteure,
ich möchte Ihnen/Euch meine Bewunderung zu der Erstellung und Herausgabe
der exzellent gestalteten “Altkalksburger
Rundschreiben” zum Ausdruck bringen,
insbesondere zur brillanten Ausgabe Nr. 4
vom Februar 2016.
Mit lieben Grüßen
Othmar Matzek (MJ58)
Dear Friends,
As Belgian and as Brusseler, I feel indebted
to you all for your kind messages and words
towards our country and our city. Thank you
very much!
We move on with our lives as we are determined not to let barbarians dictate our lives.
As Alumnus of the Jesuits, I am sad to have
to tell you that one of the victims of these
terrorist attacks is an Alumnus of my school
Saint-Michel. Léopold Hecht was 20 years
old and graduated in 2014 from our school.
His father, himself an alumnus of the same
high school, is someone I have known for 30
years. We will bear him in our hearts.
Best regards. Alain Deneef
Präs. of the World Union Jesuits Alumni/ae
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Di., 10. Mai 2016, 19 Uhr
Clubabend
mit
Vzbgm. a.D. amtsf. Stadträtin
Renate Brauner
»Kommunale Wirtschafts­
politik, Chancen und ­Grenzen«
Wir erlauben uns bekannt zu geben, dass
wir unseren Wiener Kanzleistandort in die
Hießgasse 12/3, 1030 Wien, verlegt haben. Die neuen Räumlichkeiten teilen wir
mit der tangaroa Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungs-GmbH von Frau Dr. Katharina Moser. Es freut uns besonders, dass
wir Ihnen/Euch durch diese Kanzleigemeinschaft aufgrund der langjährigen Erfahrung
von Frau Dr. Moser ein noch größeres Beratungs- und Wissensspektrum anbieten
können.
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Alt-Freinberger
Mag. Thomas Stelzer - der langjährige
Obmann der Alt-Freinberger - ist neuer
Landeshauptmann-Stellvertreter in OÖ.
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Alt-Freinberger
Dr Heinrich Schaller (Matura 1978) –
früher Präsident der Wiener Börse nunmehr CEO (geschäftsführendes Vorstandsmitglied) der OÖ Raiffeisen-Landesbank
- ist nunmehr Obmann der Alt-Freinberger.
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Lieber Othmar,
vielen Dank für Dein Lob, das uns alle sehr
gefreut hat.
Insbesondere auf die nun regelmäßige Kolumne von Herrn Professor Matthias Beck
bin ich wirklich ein bisschen stolz.
In der Hoffnung, Dich auch im Club bald
einmal begrüßen zu dürfen, verbleibe ich
mit herzlichen Grüßen,
Stefan Wurst
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AKV-Reihe im club
Di., 24. Mai 2016, 19 Uhr
Clubabend
mit
Direktor Werner Muhm,
einem der einflussreichsten
österreichischen Politiker.
Er ist wirtschaftspolitischer
Berater des Bundeskanzlers
sowie ­Direktor der Kammer
für ­Arbeiter und Angestellte.
Do., 23. Juni 2016
19 Uhr
Vizekanzler und
Bundesminister a.D.
Mag. Wilhelm
Molterer
Der Chef des neuen europäischen I­ nvestitionsfonds
EFSI (Europäischer Fonds für
­Strategische Investitionen)
zu Gast im Club
20
Altkalksburger 5/april 2016
Für Sponsoring und Inserate
in diesem Rund­schreiben
danken wir sehr herzlich:
................................................................
Mag. Robert Wegerer (MJ83)
Rustler Gruppe
................................................................
Kommerzialrat Christian Schäfer (MJ74)
Schäfer Versicherungsmakler
GmbH
................................................................
Friedrich Müller (MJ80)
Müller-Transporte GmbH
Weiters danken wir für
bis 31. März 2016
eingegangene Ballspenden:
Dr. Martin Bolldorf (MJ66)
OSR Doris Holfeld
Weiters danken wir für bis zum
31. März 2016 eingegangene
Spenden:
Mag. Stephan Adensamer (MJ73)
Hofrat Dr. Josef Franz Desput MAS (MJ66)
Peter Halama (MJ79)
KomR. Generaldir.i.R. Dr. Gerhard Kastelic
(MJ58)
Konstantin Kopp (MJ13)
Prof. Dr. Wolfgang Köstler (MJ66)
Amtsdirektor i.R.Regierungsrat
Othmar Matzek (MJ58)
Martin Mayer-Mallenau (MJ58)
DI. MartinMeszner (MJ86)
Mag. Stephan Mildschuh (MJ89)
Manfred Morawetz (MJ62)
Ing. Fritz Müller-Uri (MJ73)
EvaRassaerts-de Vos van Steenwijk
Robert Rockenbauer(MJ79)
Richard Schillinger (J66)
Dr. Bernhard Schober (MJ83)
Dr.Dipl.Ing. Istvan Siklossy (MJ61)
Lange Nacht der
Kirchen im Club
Fr., 10. Juni 2016
20:30 bis 22:30 Uhr
„Die letzten Päpste Ein theologischer
Neustart für die ­Kirche“
Wolfgang Bergmann, studierter
Theologe, Gründungsgeschäftsführer von Radio Stephansdom
und langjähriger Geschäftsführer
der Tageszeitung „Der Standard“,
stellt sein jüngstes Buch „Die
letzten Päpste“ vor. Anschließend
Diskussion.
AKV-reihe im Club
Mi., 27. April 2016, 19 Uhr
EITELKEIT
Univ. Prof. DDr. Johannes Huber diskutiert mit
Kabarettist, Autor und Schauspieler Dieter Chmelar.
Moderation: Univ. Prof. Dr. Fritz Wrba (MJ69)
Di., 7. Juni 2016, 19 Uhr
WOLLUST
mit Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann
und Univ. Prof. DDr. Matthias Beck