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Dienstag, 19. April 2016
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YBURG-RUNDSCHAU
Der Luchspfad lockt viele Besucher
Hauptsächlich Familien mit Kindern gehen auf die Pirsch / Konzept für künftiges Wegenetz
Ausgabe Nr. 90 – Seite 24
Nägelsförst hat
neuen Manager
Baden-Baden/Bühl. Mit der Nationalpark-Leitung auf dem Luchspfad: Zur
Eröffnung des besonders bei Familien
beliebten Themenwegs am Plättig hatte
die Nationalpark-Verwaltung wieder zu
einem Rundgang eingeladen mit Thomas
Waldenspuhl, einem der beiden Leiter
des Nationalpark Schwarzwald. Es lag
wohl an den bedrohlich aufziehenden
Regenwolken: Thomas Waldenspuhl und
Ranger Jens Liß konnten mit dem angehenden ehrenamtlichen Ranger Dirk
Fieting lediglich einen Teilnehmer begrüßen.
Für den naturbegeisterten Bad Herrenalber eine glückliche Konstellation,
standen ihm doch gleich zwei kompetente Auskunftgeber zur Verfügung.
„Ich wollte das schon seit zwei Jahren
machen“, berichtet Dirk Fieting, Mitglied im Freundeskreis Nationalpark
Schwarzwald, im BNN-Gespräch. Beim
Baden-Baden-Varnhalt (rup). Neue
Perspektiven für das Weingut Nägelsförst sollen geprüft, gleichzeitig soll die
Weinproduktion ausgebaut werden:
Dieses Ziel nennt der neue Besitzer des
Varnhalter Traditionsbetriebs, der von
einer Unternehmerfamilie aus Süddeutschland gekauft wurde (der ABB
berichtete am Donnerstag).
Mit Steffen Röll, „technischer Kopf“
der Firma „Wein & Rat“, ist ein Interimsmanager eingesetzt, der sich um das
weitere Vorgehen kümmern soll: „Wir
sondieren die vorhandene Struktur und
gehen der Frage nach, wie unsere Ideen
in der Region integrierbar sind“, so Röll
gestern auf Anfrage: Denkbar sei eine
Zusammenführung von Hotel/Gastronomie/Events – „aber das wird noch geprüft“.
Röll betont, dass es zuerst einmal um
die gesicherte Fortführung des Weinbaus geht, er sich um entsprechende
Stellenbesetzungen kümmern muss.
„Eine zentrale Aufgabe besteht aktuell
in der Investition in engagierte, qualifizierte Mitarbeiter für die Besetzung der
Insgesamt gibt es
elf hauptamtliche Ranger
Hotel und Gastronomie
als mögliche Entwicklung
nächsten Ausbildungskurs für Ranger
ist er angemeldet. „Wenn man einmal
angefangen hat, will man immer mehr
wissen“, erklärt der Naturfreund.
Insgesamt elf hauptamtliche Ranger
sind derzeit im Nationalpark beschäftigt. Der Kurstädter Liß wechselte vom
Städtischen Forstamt Baden-Baden zu
der Sonderbehörde und ist im Nordteil
Ochsenkopf/Plättig eingesetzt. Sie werden unterstützt von einem Team von
rund 30 ehrenamtlichen Rangern.
„Wildnispfad und Luchspfad sind sehr
gut besucht, hauptsächlich von Familien
mit Kindern“, erläutert Ranger Jens Liß.
Bei einer Zählung durch den Nationalpark am Tag der Deutschen Einheit im
vergangenen Jahr wurden 8 300 Besucher registriert. Die Erkenntnisse aus
diesen Zählungen fließen ein in das
künftige Wegekonzept: „Wir werden
sehr ruhige Bereiche haben und sehr belebte“, betont der promovierte Forstwissenschaftler Waldenspuhl.
Im Gegensatz zum eher touristisch aufgestellten Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord liegt der Fokus im Nationalpark
auf dem Naturschutz, dem Prozessschutz. Der Mensch lässt die Natur Natur sein und beobachtet, wie sie sich entwickelt. Für Einrichtungen wie den
Positionen
Önologe,
Kellermeister,
Weinbautechniker und Vertriebsleiter,
um ein starkes Team zu formen, das vertrauensvoll und erfolgreich zusammenarbeitet“, wurde gestern in einer Pressemitteilung der Firma „Wein & Rat“ betont: Die neuen Eigentümer würden zudem alle Voraussetzungen für eine solide, zukunftsweisende Entwicklung des
Weinguts mitbringen. „Sie wissen um
die bisher hohe Qualität der Weinproduktion auf Gut Nägelsförst und möchten diese nicht nur erhalten, sondern
qualitativ wie quantitativ deutlich ausbauen“ – und das mit fachlicher Unterstützung beim Expertenteam „Wein &
Rat“, so die Mitteilung. Das Weingut
Nägelsförst setze auch in Zukunft auf
Straußenwirtschaft, Feiern und Events.
Die Unternehmerfamilie plane zudem,
das Dienstleistungsangebot mit neuen
Gebäuden und Ideen in den kommenden
Jahren konsequent auszubauen.
Gut Nägelsförst soll in Zukunft „Weingut Nägelsförst“ heißen. Zum Gut gehören 36 Hektar Grund, 33 Hektar Reben
sowie ein Gutshaus und Wirtschaftsgebäude in Panoramalage über der Stadt
Baden-Baden. Über die Höhe des Kaufpreises wurde übrigens Stillschweigen
vereinbart.
Von unserem Mitarbeiter
Georg Keller
Baden-Baden-Steinbach (red). Das
Thema sorgte für erhebliche Unruhe.
Im Dezember konnte der Bauteilehersteller Schöck eine Lärmproblematik,
verursacht durch Anlagengeräusche
sowie einen hochfrequenten Pfeifton,
lösen (wir berichteten).
Die schalltechnische Untersuchung
einer offiziellen Labor- und Messstelle
des Umweltministeriums Baden-Württemberg bestätigt laut Pressemitteilung des Steinbacher Unternehmens
nun, dass Schöck mindestens 6 dB unter den nach der technischen Anleitung
AUF DEN LUCHSPFAD begaben sich (von links) der Leiter des Nationalparks, Thomas Waldenspuhl, Ranger Jens Ließ und der
angehende ehrenamtliche Ranger Dirk Fieting mit einer Karte vom nördlichen Teilgebiet.
Foto: Keller
Luchspfad besteht Bestandsschutz, auch
wenn er in der Kernzone, in der ansonsten keine Eingriffe erfolgen, liegt.
Die Stadt Baden-Baden stand von Beginn an hinter dem Vorhaben und hat
430 Hektar Stadtwald eingebracht. Davon sind heute 78 Prozent als Kernzone
ausgewiesen. Waldenspuhl: „Das ist für
uns sehr wichtig für die Forschung“.
Was jeden Waldbesitzer aufschrecken
ließe, ist für die Nationalpark-Mitarbeiter kein Problem: Im Bereich Vorfeldkopf an der Gemarkungsgrenze zu Forbach hat der Buchdrucker-Borkenkäfer
Lücken in einen Fichtenwald geschlagen. Diese sind selbst von der Autobahn
A5 gut sichtbar, hat Jens Liß beobachtet.
„Hier ist Prozess zugelassen. Wir müssen akzeptieren, was herauskommt, da
sind wir sehr gespannt“, sagt Thomas
Waldenspuhl. Und wie sieht es mit dem
Luchs aus? Zwei aus der Schweiz eingewanderte männliche Jungtiere sind derzeit im Südwesten unterwegs. „BadenWürttemberg wäre von der Größe für
100 Luchse ausreichend“, meint Ranger
Stichwort
Info-Zentrum
Die Pläne für das kleine Info-Zentrum im Forbacher Höhenortsteil Herrenwies schreiten voran: Für die bauliche Umsetzung zeichnet das Amt für
Vermögen und Bau Pforzheim verantwortlich. Die inhaltliche Konzeption
Nicht mehr zu laut
Untersuchung bestätigt Ende des Pfeiftons
zum Schutz gegen Lärm (Technische
Anleitung zum Schutz gegen Lärm)
geltenden Immissionsrichtwerten für
Wohngebiete liegt. Die Messungen ergaben laut Gutachten keine besonders
störenden Einzelfrequenzen. Es bestehen keine Bedenken gegen den heutigen Betrieb.
In allgemeinen Wohngebieten, wie
den angrenzenden Wohnsiedlungen
zum Gewerbegebiet Steinbach, darf
laut Gesetzgeber eine Immission von 40
dB(A) in der Nacht nicht überschritten
werden. An den Messpunkten wurden
hingegen 24,3 dB(A) und 34,4 dB(A) gemessen. Über die gesamte Messung
Liß. Aber ohne Auswilderungsaktionen
werde die scheue Großkatze keine Chance haben, sich hier anzusiedeln. Bleibt
also vorerst nur eine Wanderung über
den Luchspfad am Plättig übrig.
wird Friedo Meger (Kunstraum Gesellschaft für Kommunikationsdesign,
Hamburg) übernehmen, der auch die
Ausstellung im Zentrum am Ruhestein gestaltet, so Thomas Waldenspuhl. Die Fertigstellung soll vor der
Eröffnung des großen Besucherzentrums Ruhestein 2018 erfolgen. (gk)
Sämtliche Informationen zum Nationalpark und den Angeboten für Besucher wie dem Luchspfad gibt es unter
www.nationalpark-schwarzwald.de.
hinweg waren Fremdgeräusche wie
Straßen- oder Schienenlärm deutlicher
zu hören, als die betriebene Anlage.
Die Messung wurde auf Veranlassung
und nach Abstimmung mit dem Amt
für Umwelt und Gewerbeaufsicht der
Stadt Baden-Baden durchgeführt. Das
Institut hat die Messdaten an insgesamt drei Messpunkten in Steinbach
und Varnhalt erhoben, ohne dass
Schöck Kenntnis vom exakten Zeitpunkt der Messungen hatte. Alle Aufzeichnungen fanden nach 22 Uhr unter
Normalbedingungen statt.
Die Polizei
sucht Zeugen
Sinzheim (red). In der Franz-RauchStraße vor dem Anwesen 1 wurde zwischen Sonntagabend 20 Uhr und Montagmorgen 8.30 Uhr ein dort abgestellter
Mercedes angefahren und ein Schaden
von etwa 3 000 Euro hinterlassen. Der
Verursacher entfernte sich anschließend
unerlaubt von der Unfallstelle.
i
Zeugenhinweise
Hinweise an das Polizeirevier unter
Telefon (0 72 21) 68 00.
Begeisterung für den
Chorgesang in jedem Alter
„Eintracht“ Halberstung zieht eine positive Bilanz
man allen vier Chorformationen eine
Sinzheim-Halberstung (klk). Zu BePlattform zur Präsentation des in den
ginn der Jahreshauptversammlung des
Proben erarbeiteten Repertoires.
Gesangvereins „Eintracht“ Halberstung
Die geselligen Veranstaltungen hatten
in der Bürgerbegegnungsstätte (BBS)
im „Familienwandertag am Nellele“ mit
Halberstung war hinter dem Präsidium
anschließendem Grillfest ihren Höheauf der Bildprojektion mit dem Vereinspunkt. Die traditionellen Theaterveranlogo die Überschrift „Gesang für jedes
staltungen am Jahresanfang und das
Alter“ zu lesen. Der Ablauf der Ver„Speckeierfest“
sammlung bestäam Septemberende
tigte
diesen
Treue Mitglieder
waren Eckpunkte,
Schriftzug
dann
die auch im anvoll und ganz.
wurden ausgezeichnet
schließenden BeVon der Vielricht des Kassiers
schichtigkeit der
Eugen Ullrich sehr positiven Nachhall
Chorgattungen, die das Altersspektrum
fanden.
von fünf bis mehr als 80 Lebensjahre abIm Ergebnis berichtete der Kassier:
deckt, konnte der sichtlich zufriedene
„Die Kasse ist ausgeglichen – wir könVorsitzende Marco Frank in seiner Benen mit der Situation leben“. Das aktive
grüßungsansprache berichten.
Ehrenmitglied Gerhard Frank attestierDer Kinderchor „Happy Frogs“ hat
te dem zufrieden strahlenden Kassier
derzeit 14 Mitglieder, der Jugendchor
Eugen Ullrich eine „einzigartig gute“
„Next Generation“ umfasst 15 weibliKassen- und Buchführung, die er und
che und fünf männliche Akteure, der
der Sängerkollege Guido Wagner bei der
„kleine“ gemischt singende „LeMeÜberprüfung vorgefunden habe.
Chor“ hat derzeit 17 Mitglieder und im
Das Vorstandsmitglied Marina Steimer
„Gemischten Chor“ singen 21 Männer
berichtet als Jugendchorvertreterin von
und Frauen.
Die von der Schriftführerin Tamara
der Begeisterung, die in der inzwischen
Walter vorgetragenen Aktivitäten zeuauf 20 Aktive angewachsenen Chorforgen davon, dass im Jahr 2015 erfolgreich
mation mit Chorleiter Kolja Keller vorgearbeitet wurde. Mit dem „Cafe‘zert“
herrscht. Dirigentin Kerstin Lemay, die
im April und dem Konzert „Lautstark
seit Jahren drei der Halberstunger Chöre
trifft Halberstung“ im September, bot
leitet, bezeichnete das vergangene Jahr
GROSSES ENGAGEMENT: (von links) Vizevorsitzender Jürgen Gushurst ehrte den Vorsitzenden Marco Frank. Dieser wiederum hatte
Sandra Edelmann für zehn Jahre und den früheren Vorsitzenden Andreas Lorenz für 40 Jahre im Chorgesang geehrt.
Foto: Knopf
gesangstechnisch als „Umbruchjahr“.
Der große, gemischte Chor „tröpfelt vor
sich hin“ und hat, während er altersbedingt nach und nach kleiner wird, im
vergangenen Jahr doch Zuwachs durch
eine Sängerin bekommen. Ehrenvorsitzender Josef Gack lobte die hervorragende Arbeit der Verantwortlichen.
Außerdem wurden treue Mitglieder geehrt. So war Ehrenmitglied Anton Zef-
ferer bis zum krankheitsbedingten Ausscheiden im letzten Jahr 65 Jahre lang
als Sänger im Chor aktiv.
Der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Gushurst ehrte den Vorsitzenden
Marco Frank für 25 Jahre überaus aktives Wirken, das sich neben der vielen
Vereinsarbeit derzeit in der Mitwirkung
in drei der Halberstunger Chöre ausdrückt. Aus der Jugendabteilung wurde
die Jugendchorsängerin Sandra Edelmann für zehnjährige Aktivität – zunächst im Kinderchor und jetzt im Jugendchor – geehrt.
Für 40 Jahre erhielt der ehemals langjährige Vorsitzende und Sänger Andreas
Lorenz eine Urkunde und ein Präsent.
Der Vorsitzende Marco Frank hob dessen vereinsprägende Maßnahmen hervor.