8. – 17. april 2016 Liebe Kabarett-Freunde, Wir schaffen das! bereits zum 24. Mal jährt sich das Stuttgarter Kabarettfestival, das in diesem Jahr zum 9. Mal von der Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett veranstaltet wird. Nächstes Jahr gibt es also gebührend Anlass zum Feiern. Ja, ja, schon wieder. Wie oft wurde dieser Satz zitiert seit vergangenem Herbst, durch den Kakao gezogen, mit Respekt zur Kenntnis genommen, in Abrede gestellt, mit Anerkennung versehen? Was erwartet uns 2016? Wiederum steht der Kabarettwettbewerb um den Stuttgarter Besen, dessen Preise von der Stadt Stuttgart gestiftet werden, im Mittelpunkt des Festivals. Es ist erfreulich, dass das SWR-Fernsehen seine Sendezeit dafür sogar ausweiten wird. Und wieder hat ein ehemaliger »Besen-Gewinner« Premiere im Rahmen des Festivals: René Sydow präsentiert sein neues Programm »Warnung vor dem Munde« im Renitenztheater. Theaterhaus, Merlin, Rosenau, Laboratorium und Renitenztheater beweisen als einmaliger Verbund in Deutschland, welche Bedeutung Kabarett für die Gesellschaft hat, was die unterschiedlichen Formate im Programm zeigen. Von Standup-Comedy, über Kabarett-Duos bis hin zur Lesung und vor allem politischem Kabarett sind viele Facetten aus der Kleinkunstwelt vertreten. Auch die Musik und das politische Lied, dessen prominentester Vertreter dieses Mal Konstantin Wecker heißt, werden nicht zu kurz kommen. Ich wünsche Ihnen ein kurzweiliges, anregendes und unterhaltsames Festival! Aber Moment mal, was schaffen wir eigentlich, die Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett? Wir programmieren gemeinsam ein Festival, na und? Wir präsentieren verschiedene Programme aus der Kleinkunstwelt: Na gut, das machen andere auch. Wir ziehen keine Obergrenzen zwischen Kabarett und Comedy: Oha! Wir versuchen die unterschiedlichsten Formate in ein Festival zu integrieren: Aha! Ein »Tamtam der Leidenschaften« also, »Neues aus dem Kopf« und »Frisch von der Halde«. »The Power of Innocence«, und das »Bis in die Puppen«. Sauber gehalten mit einem »Stuttgarter Besen«, geben unsere Künstler »Das Letzte«. Eine »Auktion Mensch« quasi, mit den unterschiedlichsten Typen, Figuren und Nationen. Für alle »Hellwachträumer«, die »Knietief im Paradies« die »Verschiedenheit der Dinge« ergründen wollen. Liebe Hellwachträumer, wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam zu träumen, zu lachen, zu weinen, so lange uns das möglich ist! Wir müssen das schaffen! Aber passen Sie auf sich auf! »Der unsichtbare Hund – kehrt zurück«. Ihre Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett Dr. Susanne Eisenmann Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport 2 | | 3 RebellComedy Freitag, 8. April, 20 Uhr Theaterhaus T1 Das Ensemble von RebellComedy erobert seit zehn Jahren mit frechem Witz und direktem Humor die deutschen Bühnen. Acht Männer und eine Frau reden und rappen sich geradewegs in die Herzen ihres zumeist jungen Publikums. Ihre rasante Stand-Up-Comedy-Show zeigt vor allem eines: dass die Kinder und Enkel der Menschen, die einst als Migranten nach Deutschland kamen, selbst längst ein fest verwurzelter Teil dieses Landes sind und es verändert und reicher gemacht haben. Eröffnungsgala Stuttgarter Kabarettfestival 2016 Zum 24. Kabarettfestival geht die Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett neue Wege. Erstmals überlässt sie die Eröffnungsgala einem festen Ensemble, anstatt das Programm wie bisher selber zusammenzustellen. Angesichts der letzten Monate, in denen unzählige Menschen zu uns flüchteten, in denen wieder Häuser brannten und in denen, nach den unwürdigen Ereignissen der Kölner Silvesternacht, mindestens ebenso unwürdig Menschen anderer Kulturen unter Generalverdacht gestellt werden, beschloss die Erzeugergemeinschaft, den Eröffnungsabend einem jungen Ensemble zu überlassen, das interkultureller ist als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und das einen unbestechlichen Humor ebenso wie einen unverstellten Blick auf das Leben im Einwanderungsland Deutschland hat. VVK: Kategorie 1: 28,40 Euro, Kategorie 2: 25,10 Euro AK: Kategorie 1: 29 Euro, Kategorie 2: 26 Euro inkl. Gebühren (5 Euro Ermäßigung für Schüler / Studenten an der AK) Die Eintrittskarte gilt als VVS-Fahrschein 4 | Die Show der RebellComedians ist einer der schönsten Beweise dafür. Ihr erweiterter Kulturbegriff – HipHop entdeckt die Kleinkunst, die Bühne bekommt street credibility, und das Publikum lacht über sich und die vermeintlich anderen gleichermaßen – begeistert auch Menschen, die sich zuvor für Kabarett und die anspruchsvolleren Spielarten der Comedy wenig interessiert hatten. Der Humor der RebellComedians verbindet. Das ist nicht nur eine Wohltat, sondern in Zeiten, in denen von selbsternannten Volksverstehern lauthals zur Abgrenzung aufgerufen wird, bitter nötig. RebellComedy öffnet das Herz und schärft den Blick. Vor allem aber ist sie unwiderstehlich witzig. Bühne frei für die Rebellen von RebellComedy! | 5 theatre du pain TamTam der Leidenschaften NeuDada, philosophisches Kabarett & Rock’n’Roll-Show Stuttgartpremiere Wer sie zum ersten Mal sieht, diese preisgekrönten, seit über 30 Jahren über deutschsprachige Bühnen marodierenden Herren in Schlips und Kragen, wird einen anderen Blick auf die Wirklichkeit bekommen. Und die, die sie bereits kennen und lieben, werden staunen, weil alles so ist, wie man es nicht erwartet und doch ganz anders. Pollkläsener, Suchner und König geben drei ergraute Erben eines Firmenkonsortiums, Geschäftsführer der gepflegten spätkapitalistischen Art. Hobbymäßig überfallen sie nach Dienstschluss maskiert die Filialen ihres eigenen Unternehmens. Ihre sehr akkurat geplanten Beutezüge, die ihre fest verschweißten Lebensgleise auf genussvolle Weise erbeben lassen, gefährden alsbald das Unternehmen. So muss das Trio am Mittwoch retten, was es am Dienstag an den Abgrund gebracht hat. Eintritt: VVK 12 Euro zzgl. Gebühren / AK 16 Euro Samstag, 9. April, 20 Uhr Renitenztheater Thomas Schreckenberger Ene, mene, muh – wem traust Du? Stuttgartpremiere Wem kann man heutzutage noch vertrauen? Ein paar wenige vertrauen noch den Politikern oder den Medien und ganz Naive sogar dem eigenen Partner. Misstrauen ist angesagt in Zeiten, in denen der amerikanische Geheimdienst 6 | Dinge über uns weiß, die früher nur die neugierige Nachbarin wusste. Selbst im Internet kann man nichts mehr verschleiern: kaum suchen wir nach der Adresse eines Baumarkts in unserer Nähe, schon empfiehlt uns Amazon den Kauf von »Shades Of Grey«. Auch der Politik kann man kaum noch über den Weg trauen – sind doch die meisten Abgeordneten nicht mehr ihrem Gewissen, sondern nur noch ihrem Lobbyisten verpflichtet. Thomas Schreckenberger bringt Licht ins Dunkel auf der verzweifelten Suche nach irgendjemandem, dem man noch trauen kann. Eintritt: VVK und AK 20,50 Euro, ermäßigt 16,50 Euro inkl. Gebühren Samstag, 9. April, 20 Uhr Rosenau Fritz Eckenga Frisch von der Halde Foto: Philipp Wente Samstag, 9. April, 20 Uhr Merlin Stuttgartpremiere Fritz Eckenga und Sie haben doch diesen Vertrag mit der Verwöhnklausel geschlossen. Sie als Wirklichkeitsverbraucher, er als Service-Onkel für Ablenkung & Verdrängung. Sie haben folgende Bestellung aufgegeben: Für einsfuffzig Hoffnung, ein Achtelchen Trost und ’ne Schippe Zuversicht. Wird geliefert. Frisch von der Halde. Eckenga als verdienende Honorarkraft stiehlt sich nicht aus der Verantwortung. Sie bekommen, was Sie brauchen. Ihr Auftrag ist seine Mission. Sie haben mit dem Ticket das Recht erworben, mal zwei Stunden lang nicht von der eigenen Laune belästigt zu werden. Eckenga empfiehlt: »Nehmen Sie einfach meine.« »Eckenga präsentiert sich als Person mit Ecken und Kanten, die von den wiederkehrenden Gags der Comedy-Unterhaltung Lichtjahre entfernt ist.« (Kölner Stadt-Anzeiger) Eintritt: VVK 16 Euro, ermäßigt 13 Euro zzgl. Gebühren AK 20,50 Euro, ermäßigt 17,50 Euro inkl. Gebühren | 7 Samstag, 9. April, 20.30 Uhr Laboratorium Manuel Stahlberger Neues aus dem Kopf Foto: Daniel ammann / Adrian Elsener Deutschlandpremiere Kägifret-Philosophie mit zartbitterem Nachgeschmack: Im neuen Solo-Programm von Manuel Stahlberger, Mundartpoet, Musiker, Sänger und Comic zeichner aus St. Gallen und Preisträger des Salzburger Stier, spiegeln sich die großen Lebensfragen in kleinbürgerlichen Bagatellen. Wenn uns die Welt schon nicht gehören kann, wollen wir wenigstens das letzte Bisschen aus ihr herauskitzeln. Doch die Flucht vor der Gewöhnlichkeit, sie führt bloß in ein immer schneller drehendes Hamsterrad. Neben silbergrauem Haar wachsen Manuel Stahlberger die wunderbarsten Flausen aus dem Kopf. Und so unprätentiös Stahlbergers musikalische Arrangements oder die Sujets seines Zeichenworkshops, so messerscharf sezieren sie doch die Seelenzustände des urbanen Smartphone-Junkies und die Auswüchse der digitalisierten Leistungs- und Selbstdarstellungsgesellschaft. Und verschonen nicht einmal helvetische Heiligtümer wie die Sujets auf den Jasskarten. Eintritt: VVK und AK 12 Euro ermäßigt 10 Euro zzgl. Gebühren Sonntag, 10. April, 19 Uhr Renitenztheater Christof Spörk Ebenholz 8 | Stuttgartpremiere Christof Spörks getreueste Gefährtin und griffbereite Gespielin in allen Ton- und Lebenslagen war und ist stets seine Klarinette. Gefertigt aus edlem Ebenholz. Aus eben jenem Holz, aus dem auch die gewagte Sprungschanze gezimmert ist, über die sich Spörk kopfüber in sein neues kabarettistisches Programm stürzt. Als verwegene Flugbegleiter fungieren Quetschn und Klavier. Klopf auf Holz! Denn Spörks Ebenholz steckt voller heimtückischer Holzwürmer und hartnäckiger Ohrwürmer. Auf der Suche nach den Kann- und Sollbruchstellen seiner sorgfältig geschnitzten Weltanschauungen stößt er auf gewitzte Verwerfungen und gefährliche Vorurteile. Aber Obacht! Spörk liebt Vorurteile. Solange es seine eigenen sind. Eintritt: VVK und AK 17,50 Euro, ermäßigt 13,50 Euro inkl. Gebühren Sonntag, 10. April, 19 Uhr Rosenau Patrick Salmen Ich habe eine Axt! Kuckuck, ihr Räuber! Ein Mann, ein Bart, eine Axt. Nach Eupho rie! Euphorie! nun das zweite Solo von Patrick Salmen, einem Geschichtenerzähler mit wundervoll sonorer Hörbuchstimme. Mit staubtrockenem Humor, Wortwitz und dem gewissen herzlichen Ruhrpottcharme präsentiert Salmen satirische, herrlich abwegige Geschichten über menschliche Idiotien und Absurditäten. Auch spöttisch und böse, doch immer mit einem charmanten Augenzwinkern und einer großen Portion Selbstironie. Salmen verbindet abstruse und bitterböse Erzählungen mit brandneuen Geschichten aus seinem neuen Buch. Dazwischen gibt es neue Rätsel vom Ratefuchs und jede Menge Firlefanzerei. Und wenn man im Leben mal nicht weiter weiß ... die Universalantwort auf alle Probleme lautet »Ich habe eine Axt«! Eintritt: VVK 14 Euro, ermäßigt 11 Euro zzgl. Gebühren AK 18 Euro, ermäßigt 15 Euro inkl. Gebühren | 9 Sonntag, 10. April, 19 Uhr Theaterhaus T2 Leo Bassi The Power Of Innocence Deutschlandpremiere 2014 bekam Leo Bassi Post aus dem Jahr 1896 – mit fünf kurzen Filmen aus den frühesten Anfängen dieses Mediums, aufgenommen von den legendären Filmpionier-Brüdern Lumière. Zu sehen in diesen Streifen: Bassis Großvater, der Clown Giorgio Bassi, mit seiner Truppe. Die »wunderbare Unschuld« der Künstler, ihrer kindliche Naivi tät und ihr Zauber überwältigten und berührten Leo Bassi. Umso gravierender empfand er, wie sehr unser gegenwärtiges Leben dominiert wird von omnipräsenten Massenmedien, ständig verfügbaren Informationen und abgebrühtem Zynismus. Erschrocken fragte sich Bassi, ob er, der Gottlose, nun Informationen aus dem Jenseits erhalte. Und so entstand die Idee zu The Power Of Innocence, einer vielseitigen Show zu Ehren aller alten Clowns und Mimen. Mit Film und Musik, Aktionen auf und vor der Bühne. Durch Artistik, Humor und Poesie entsteht ein Abend zwischen Provokation, tiefer Emotion und Glückseligkeit. Eintritt: VVK 18,50 Euro, ermäßigt 13 Euro inkl. Gebühren Sonntag, 10. April, 19.30 Uhr Theaterhaus T4 Andrea Bongers Bis in die Puppen Stuttgartpremiere Kind weg, Mann weg, Hund tot – und jetzt? Geht ’s los! Bis in die Puppen! Andrea Bongers bündelt ihre Erfahrungen und kippt sie gnadenlos auf die Bühne: als Pädagogin, als Mutter, als erste Frau und zweite Frau, als Musikerin und als Puppenspielerin in der Sesamstraße. Anni B. singt und spielt, mit und ohne Puppen über Beziehung und Erziehung, denn das dritte Drittel, die goldenen Jahre der Ernte, bietet eine unerhört köstliche Freiheit, alles zu sagen 10 | Foto: Harald Hoffmann und zu sein. An ihrer Seite agiert der fantastische Christopher Noodt von den »Ohrbooten«, der jung und viel zu gut aus sehend, nicht nur an den Tasten begeistert. Die Trotzphasen der Rotznasen, die hängenden Hosen von Barmbek, die Renitenz des Rentners Heinz Juul, Hühnersuppe, Peters Neue – all das und mehr erwartet uns in einer figurenstarken Show, prall gefüllt mit Musik, die berührt und mitreißt. Da steckt explosiver Sprengstoff in jeder Nummer. Eintritt: VVK 19,60 Euro inkl. Gebühren Sonntag, 10. April, 20 Uhr Merlin Selim Özdogan Wieso Heimat, ich wohne zur Miete Stuttgartpremiere Krishna Mustafa wird von Laura verlassen, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Egal, Krishna ließ sich schon immer leicht beeindrucken, erst recht von so einer Frau. Er zieht von Freiburg nach Istanbul, um dort seinen Vater zu treffen und nach seinen Wurzeln zu suchen. Auf humorvolle Weise werden dabei Vorurteile entlarvt, Klischees bloßgelegt. Situationskomik, Gags, Wortwitze, überdrehte Albernheit, Islam, Absurditäten, alles findet in dieser Satire Platz und verleiht dem Programm eine unerhörte Dichte und Vielschichtigkeit. Damit man nachher nicht noch dümmer ist als vorher, wird sowohl irgendein Bild von Deutschland gezeichnet, als auch ein Schlüssel zum Verständnis der gegenwärtigen Türkei ausgehändigt. Eintritt: VVK 9 Euro zzgl. Gebühren / AK 12 Euro | 11 Am besten Südwesten Am besten Südwesten 8. April und 13. Mai, jeweils um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen facebook.com/swrspaetschicht Tickets unter: www. reservix.de facebook.com/StudioRichling Tickets unter: www. reservix.de facebook.com/StudioRichling SWR .de/spaetschicht SWR.de/Richling SWR.de/Richling Am besten Südwesten Am besten Südwesten 1. April und 27. Mai, jeweils um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen 13. März und 17. April, 13. Märzum und 17. April, jeweils 23.30 Uhr im SWR Fernsehen jeweils um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen Dienstag, 12. April, 19 Uhr Renitenztheater Öffentliche Fernsehaufzeichnung Ein Highlight des Kabarettfestivals stellt wieder die Verleihung des »Stuttgarter Besens« dar. In der mittlerweile 19. Auflage stellen sich auch in diesem Jahr acht KabarettistInnen, Comedians und Musik-Kabarettisten dem Wettbewerb. Ermittelt werden die Sieger des goldenen, silbernen und hölzernen Besens. Zudem entscheidet das Publikum live vor Ort über den Sieger des Publikumsbesens. Florian Schroeder wird nach seiner erfolgreichen Premiere im letzten Jahr erneut als Gastgeber durch den Abend führen. Vielen Zuschauern und Kabarettfreunden ist er als Moderator der SWR-Fernseh sendung »Spätschicht« bekannt. Schroeder stammt aus Lörrach und hat nahezu alle Bühnen Deutschlands bespielt. Seit über zehn Jahren steht er mit eigenen Solo-Programmen auf der Bühne. Mittlerweile hat sich der mehrfach preis gekrönte 36-jährige zu einem der führenden politischen Kabarettisten des Landes entwickelt. Foto: SWR 6. März und 10. April, 6. März um und23.30 10. April, jeweils Uhr im SWR Fernsehen jeweils um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen Tickets unter www.eventim.de facebook.com/swrspaetschicht facebook.com/swrspaetschicht Tickets unter www.reservix.de facebook.com/StudioRichling 12 | SWR.de/Spaetschicht SWR .de/spaetschicht SWR .de/Richling SWR.de/Spaetschicht Die Preise werden gestiftet von | 13 Kabarettwettbewerb Stuttgarter Besen Die Nominierten im Überblick Thomas Freitag, einer der arriviertesten Künstler der deutschsprachigen Kabarettszene, nimmt erstmals den Juryvorsitz ein. Gemeinsam mit Petra Bail (Esslinger Zeitung), Petra Hallmayer (Süddeutsche Zeitung), Ruprecht Skasa-Weiß (Stuttgarter Zeitung), Rüdiger Meyke (Kulturamt Stuttgart), Sebastian Weingarten (Renitenztheater) und Jürgen Stark (SWR Fernsehen) werden noch am Abend die Preisträger ermittelt. Für den richtigen Ton sorgt wie im vergangenen Jahr der DJ und Musiker Andrew Zbik alias Zbikbeat. Eintritt: VVK und AK 31 Euro, ermäßigt 27 Euro inkl. Gebühren Die Veranstaltung ist ausverkauft. Der Stuttgarter Besen im SWR SWR Fernsehen Dienstag, 19. April, 23 Uhr Wettbewerb um den Stuttgarter Besen 2016 Freitag, 20. Mai, 23.30 Uhr Best of Besen (1) Freitag, 03. Juni, 23.30 Uhr Best of Besen (2) Hörfunk SWR 2 Samstag, 23. April , 23.03 Uhr Stuttgarter Besen (1) Samstag, 07. Mai, 23.03 Uhr Stuttgarter Besen (2) 14 | Johannes Flöck nimmt deutliche Veränderungen in seinem Leben wahr. Zumindest, seit er 40 geworden ist: »Ich sehe die Welt jetzt mit anderen Augen – und das klappt sehr gut, dank nachlassender Sehstärke.« In einer Zeit, in der »Happy« und »Birth day« getrennte Wege gehen und der Kopf Vorschläge erteilt, die der Körper nicht mehr erfüllen kann oder will, begegnet Flöck dem Wandel mit Pragmatismus. »Neues vom Altern« heißt sein Programm – vermutlich mit täglich neuen Details. Ingmar Stadelmann ohne Mikrofon – kaum vorstellbar. Jahrelang hat der Comedian sein Mundwerk bei verschiedenen Radiosendern trainiert. So war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Stadelmann vor vier Jahren mit seinem ersten Soloprogramm auf Deutschlands Bühnen losgelassen wurde. Er schafft es, mit seiner bissigen und provokanten Art die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy aufzulösen. Sein neues Programm »#humorphob« macht da keine Ausnahme. Martina Brandl ist frischgekürte Kleinkunst-Preisträgerin des Landes Baden-Württemberg. Und für Thomas Hermanns ist sie die »Göttin aus Geislingen«. Ob sie ihre Themen speziell aus diesem Bundesland bezieht, ist nicht überliefert. Stoff gäbe es sicherlich genug. Und die Badische Zeitung schreibt: »Wer von Berlin nach Geislingen an der Steige umzieht, muss jede Menge Selbstironie haben.« Dem haben wir nichts hinzuzufügen. | 15 Foto: Tom Oettle Masud ist nicht so leicht (be-)greifbar. Er spielt auf der Bühne den Unsicheren, weil es ihn sicher macht. Er ist zwischen 24 und 34, Perser, will aber keine Ethno-Comedy machen. Wer Schubladen-Comedy mit Migrationshintergrund erwartet, ist hier fehl am Platz. Auch wenn er über sein Heimatland spricht, so handeln seine Erzählungen von mehr als Atomkraftwerken und Tausendundeiner Nacht. »Who the fuck is Masud Akbarzadeh !?« fragt er. Und damit fängt alles erst an. Stuttgarter Besen Niemand ist vor ihren klugen Attacken sicher. Neuerdings seziert ONKeL fISCH genüsslich die besten Lobbyisten-Tricks: »Von Schmieren über Kungeln bis In-den-Puff-einladen – was die Kriegskasse eben so hergibt. Hier erfahren sie die Wahrheit.« Ob man will oder nicht. Alain Frei Foto: Timm Orthmüller Kabarettwettbewerb Foto: Manfred Wegener Friedemann Weise bezeichnet seinen Stil selbst als »Satirepop«. Meistens weiß man bei ihm aber nicht, was lustiger ist: der Text im Song oder die Gedanken davor. Sicher ist, Weise stellt Fragen, die keiner zuvor stellte. Oder stellen wollte. Mit Antworten, die keiner erwartet. Oder keiner braucht. »Der große Kleinkunstschwindel« heißt sein erstes Programm. Und es zeigt auf absurde Weise den Reiz der eigenen Wahrheitsfindung. ONKeL fISCH sind anders, weil sie Kabarett und Entertainment auf eine intelligente Art miteinander verquicken. Die beiden ausgebildeten Schauspieler Adrian Engels und Markus Riedinger sind mit ihrem Action-Kabarett bereits seit Jahren unterwegs. 16 | geht neue Wege. Als Schweizer nimmt er Abschied von der Neutralität. Was so mancher als Dilemma sehen dürfte, ist für Frei Freiheit. Er darf anecken. Darf mit Gewohnheiten brechen. Darf Gott und die Welt unter die Lupe nehmen. Nimmt die Generation »Facebook« ins Visier und klammert Rassismus und Vorurteile nicht aus. Für ihn als Teil der Comedy truppe RebellComedy ein zwangsläufiger Weg. Idil Baydar fordert: »Deutschland, wir müssen reden!« Ob in der Rolle als Ghettobraut Jilet Ayse oder als das Berliner Original Gerda Grischke – die Tochter türkischer Eltern enttarnt Klischees in Verhalten und Denken unterschiedlicher Kulturen. Und zeigt: Integration kann verwirrend, ernüchternd, spannend, anstrengend und lustig zugleich sein. Auf youtube hat sie es so zu Millionen Fans geschafft. Und seit 2014 erfrischt sie die Kabarettszene mit ihrer ungewöhnlichen Art. | 17 Dienstag, 12. April, 20 Uhr Theaterhaus T2 Alfred Dorfer bisjetzt – solo! Alfred Dorfer kombiniert, kontrastiert, collagiert Ausschnitte und Bruchstücke aus seinen Anfängen, seinen Koproduktionen mit Josef Hader bis zum preisgekrönten »fremd« und komponiert sie alle gekonnt Foto: Robert Peres mit ordentlich Selbstironie zu seiner eigenen Biografie zusammen. »bisjetzt« ist deshalb kein handelsübliches Best-of, sondern, wie bei ihm üblich, ein eigenständiges Stück voll fröhlichem Nihilismus. Es ist die zielstrebige Spurensuche eines leidenschaftlichen Vordenkers und Nachfragers, eines engagierten Wurzelbehandlers und Fassadenabklopfers, eines satirischen Trapezkünstlers und melancholischen Sokratikers. Kurz: eine Werkschau Dorfers, über den die Süddeutsche Zeitung schrieb: »Er ist der viel fältigst Begabteste unter seinen deutschsprachigen Kollegen.« trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet. Veranstalter: Merlin Eintritt: VVK 16 Euro zzgl. Gebühren / AK 19 Euro Mittwoch, 13. April, 20 Uhr Renitenztheater Bernd Kohlhepp & Uli Boettcher Der unsichtbare Hund – kehrt zurück! Stuttgartpremiere Eintritt: VVK 21 Euro, ermäßigt 18 Euro inkl. Gebühren Mittwoch, 13. April, 20 Uhr Im Wizemann, Quellenstr. 7, 70376 Stuttgart Max Goldt RÄUSPER. Comic-Skripts in Dramensatz Stuttgartpremiere Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen 18 | Herr Boettcher und Herr Kohlhepp haben eine Mission. Sie reisen mit ihrem klassischen Vortragsprogramm durch die Lande, um Menschen neu für Lyrik von gestern zu begeistern. Dass daraus nichts wird, liegt nicht nur an der pflegebedürftigen Tante Friedl, die in Ermangelung einer Pflegekraft backstage auf Versorgung wartet, sondern auch an den höchst unterschiedlichen Beweggründen der beiden. Ein heikles Thema in einer höchst amüsanten Darbietung. Dieses Programm besticht durch Witz, akrobatische Gesangseinlagen und dem beeindruckenden Improvisationstalent der Protagonisten. Sehen Sie eine Riesenshow in sparsamster Ausführung! Eintritt: VVK und AK 20,50 Euro, ermäßigt 16,50 Euro inkl. Gebühren | 19 Mittwoch, 13. April, 20 Uhr Rosenau Roland Baisch und Otto Kuhnle Die Auferstehung – Der Bunte Abend kehrt zurück Die Superschwergewichte der federleichten Unterhaltung greifen mit ihrer hohen Kunst der niederen Unterhaltung wieder ins Geschehen ein. Es herrschte eine tiefe Ratlosigkeit und Leere, und so haben die beiden Pioniere des Humors sich entschlossen, dem ein Ende zu bereiten. Die Auferstehung des Bunten Abends naht! Beide tanzen, singen und spielen mehrere Instrumente und sehen trotz oder gerade wegen ihres Alters unverschämt gut aus. Zwischen Songs und Sketchen entfaltet sich eine Bandbreite von lustig bis sehr lustig. Deshalb werden sie von Kennern der Szene gerne als »Rammstein für Besserverdienende« bezeichnet. Es ist ein harter Job, aber: »Einer muss es ja tun!« Und sie sind verdammt gut darin. Eintritt: VVK 17 Euro, ermäßigt 14 Euro zzgl. Gebühren / AK 21,50 Euro, ermäßigt 18,50 Euro inkl. Gebühren Mittwoch, 13. April, 20.15 Uhr Theaterhaus T2 Wilfried Schmickler Das Letzte Foto: Ilona Klimek Stuttgartpremiere Immer mehr Menschen in Deutschland fallen ab vom Glauben an die Grundordnung und füllen das entstehende Vakuum mit Misstrauen und Hader. Doch ob Partei- oder Fernsehprogramm – die Adressaten verweigern die Annahme und denken: »Das ist doch das Letzte!« 20 | Doch das Letzte kommt kurz vor dem Ende. Und ein Ende ist nirgends in Sicht. Das letzte Wort war nur der Auftakt für die nächste Jahrhundert-Rede und die letzte Sau nur die Vorhut der Herde, die als nächstes durchs globale Dorf getrieben wird. Das Letzte, was die Zukunft braucht, ist Verdruss. Wilfried Schmickler, der Mann für die kurzweiligen zwei Stunden, kümmert sich drum. Ob als Kleinkunst-Vagabund auf den Bühnen dieses Landes, als Kolumnist im Westdeutschen Rundfunk oder als Rausschmeißer in den Mitternachtsspitzen. Eintritt: VVK 22,90 Euro inkl. Gebühren Donnerstag, 14. April, 20 Uhr Merlin Ben Redelings Die Bundesliga wie sie lebt und lacht Stuttgartpremiere Ben Redelings hat seinen Kindheitstraum wahr werden lassen: Seit mehr als zehn Jahren hängt er nächtelang mit Ansgar Brinkmann auf Musikerpartys ab, redet sich mit Thorsten Legat bei Fußball-Talkrunden um den Verstand, schießt auf die legendäre ZDF-Torwand und streitet sich mit Calli um den Nachtisch. Heribert »’n Abend allerseits« Faßbender nennt ihn beim gemeinsamen Frühstück »junger Dichter«, Manni Breuckmann schimpft ihn den »Chronist des Fußball-Wahnsinns« und ein gewisser Klaus Fischer wählt wie selbstverständlich seine Telefonnummer. Hermann Gerland lässt auf seiner Veranstaltung die Hose runter, Wolf-Dieter Ahlenfelder zieht obenrum erst gar nichts an und Franz Beckenbauer erklärt ihm beiläufig den Fitness-Zustand von Lothar Matthäus. Eintritt: VVK 10 Euro zzgl. Gebühren / AK 13 Euro | 21 Donnerstag, 14. April, 20 Uhr Renitenztheater Sebastian Nitsch Hellwachträumer Stuttgartpremiere Die Welt geht den Bach runter, aber wo kommt der Bach her? Der 38jährige Berliner Sebastian Nitsch, Prix Pantheon Preisträger 2015, wandert mit uns bis zur Quelle des Irrsinns. Erwarten Sie keine empörten Moralpredigten. Stattdessen werden Sie sich lachend wiedererkennen. Sebastian Nitsch nimmt hellwach und traumwandlerisch treffend unser Leben unter die Lupe, sammelt geduldig all die Steine, die wir uns selbst in den Weg legen, und baut uns daraus ein Denkmal. Wir lachen über unsere Schrulligkeiten und nehmen eine große Überraschungstüte mit Verbesserungsvorschlägen und anderen Knallfröschen mit nach Hause. Gut gedacht, laut gelacht, schön ertappt, Spaß gehabt. Eintritt: VVK und AK 17,50 Euro, ermäßigt 13,50 Euro inkl. Gebühren Donnerstag, 14. April, 20 Uhr Rosenau Hannes Ringlstetter Solo+ Große Unterhaltung trifft da auf urkomisches Abfeiern der eigenen Bedeutungslosigkeit. Qualtinger meets Fred Fesl, niederbayerische Gstanzl treffen auf Rock’n’Roll. Feine Alltagsbeobachtungen 22 | Foto: www.pertramer.at Stuttgartpremiere Er spielt, lacht und erzählt immer noch wie ein Lausbub, und schüttelt dann als selbstverständlich reflektierter Erwachsener den Kopf über den eigenen Blödsinn, den er gerade ins Publikum gepfeffert hat. Dabei ist er schon Mitte 40. auf ehrliche Einblicke. In seinem Programm Solo+ merkt man schon nach den ersten Minuten: Authentischer, purer, ehrlicher, musikalischer und gleichzeitig offener für den spontanen Moment hat man diesen Querdenker und Bühnenarbeiter nie erlebt. Kein Abend wie der andere, kein anderer kann einen Abend so. Eintritt: VVK 17 Euro, ermäßigt 14 Euro zzgl. Gebühren AK 21,50 Euro, ermäßigt 18,50 Euro inkl. Gebühren Freitag, 15. April, 20 Uhr Merlin Fil Die Verschiedenheit der Dinge Stuttgartpremiere Dr. Fil von Filhausen nimmt uns in seinem neuen Programm beschwichtigend bei der Hand und zeigt uns, wie ein gerüttelt Maß Humorigkeit weiterhelfen kann. Fil singt sein HipHop-Musical »Godzilla gegen Schiller« (zwei ausgesprochen unterschiedliche Typen), durchleuchtet die Verschiedenheit von westdeutschen Männern und ostdeutschen Frauen, von Kölnern und diesen andern ... wie hießen die nochmal? Fil erklärt uns die Unterschiedlichkeit von lesbischen Friedhöfen, islamistischen Spätkauf-Angestellten, von jungen Männern mit Dutt und Frauen mit Leggings, die sich von hinten nicht sehen können. Gemeinsam werden wir über die Absurdität des Konzepts »Winter in Berlin« lächeln und eine kleine Kostprobe von Fils Seitenprojekt, der christlichen Rockband »Christian Wolf«, genießen. Eintritt: VVK 15 Euro zzgl. Gebühren / AK 20 Euro | 23 Ohne Rolf Blattrand Eine simple Idee – genial umgesetzt: Sprechen heißt bei Ohne Rolf Blättern. Die auf 1000 Plakate gedruckten knappen Sätze wie auch das überraschende Geschehen zwischen den Zeilen sind umwerfend witzig, spannend und gelegentlich sogar musikalisch. Mit ihrem Programm »Blattrand« gelingt es dem mehrfach preisgekrönten Duo Theater-, Comedy- und Kabarettfans gleichermaßen zu begeistern. Die Neue Zürcher Zeitung feierte Ohne Rolf als »die Schweizer Kleinkunstentdeckung am Zürcher Theaterspektakel« und die Bonner Rundschau schrieb: »Das Publikum im PantheonTheater erlebte die originellste, sympathischste und abgedrehteste Mischung aus absurdem Theater und philosophischem Kabarett.« Konzept & Spiel: Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg Regie Blattrand: Dominique Müller Eintritt: VVK und AK 23,50 Euro, ermäßigt 19,50 Euro inkl. Gebühren Freitag, 15. April, 20 Uhr Rosenau Foto: www.pertramer.at Hannes Ringlstetter Solo+ Er spielt, lacht und erzählt immer noch wie ein Lausbub, und schüttelt dann als selbstverständlich reflektierter Erwachsener den Kopf über den eigenen Blödsinn, den er gerade ins Publikum gepfeffert hat. Dabei ist er schon Mitte 40. Große Unterhaltung trifft da auf urkomisches Abfeiern der eigenen Bedeutungslosigkeit. Qualtinger meets Fred Fesl, niederbayerische Gstanzl treffen auf Rock’n’Roll. Feine Alltagsbeobachtungen auf ehrliche Einblicke. In seinem 24 | Programm Solo+ merkt man schon nach den ersten Minuten: Authentischer, purer, ehrlicher, musikalischer und gleichzeitig offener für den spontanen Moment hat man diesen Querdenker und Bühnenarbeiter nie erlebt. Kein Abend wie der andere, kein anderer kann einen Abend so. Eintritt: VVK 17 Euro, ermäßigt 14 Euro zzgl. Gebühren AK 21,50 Euro, ermäßigt 18,50 Euro inkl. Gebühren Freitag, 15. April, 20.15 Uhr Theaterhaus T2 Serdar Somuncu & Band Sexy Revolution & the Politics Stuttgartpremiere Sexy Revolution ist geil, größen wahnsinnig, groovy und garantiert nicht jugendfrei. Serdar erzählt die heißesten Geschichten, singt die schärfsten Töne, verrät die fiesesten Geheimnisse und reißt die schmuddeligsten Zoten. Kein Blatt wird vor den Mund genommen, kein Tabu außer Acht gelassen, keine Konventionen eingehalten und keine Ansprüche befriedigt, außer den eigenen. Dazu gibt es Musik, die so funky ist wie der Arsch, der dazu wackelt. Foto: www.kleinbildner.de Freitag, 15. April, 20 Uhr Renitenztheater Aber wer jetzt denkt, es ginge dabei nur um plumpe Provokation, der liegt falsch. Natürlich bleibt Serdar seiner Rolle als engagierter und unberechenbarer Bühnenkünstler treu, der offen und ehrlich Stellung zu gesellschaftlich-politischen Fragen der Zeit bezieht. Zusammen mit seiner Band, den Politics, serviert der Hassprediger der Herzen ein einzigartiges Potpourri aus Geschichten voller Leidenschaft und Lust, voller Reflektion und Revolution. Eintritt: VVK 26,20 Euro / AK 29 Euro inkl. Gebühren | 25 Samstag, 16. April, 20 Uhr Merlin Dagmar Schönleber 40 Fieber – Zwischen Dope und Doppelherz Stuttgartpremiere Dagmar Schönleber raucht der Kopf: sie hat altersmäßig ihre Schuhgröße überholt. Aber 40 ist das neue 30, sagt man, auch wenn der eigene Körper das Gegenteil behauptet. Der Vergleich zwischen dem Blick in den Spiegel und den Selfies auf Facebook zeigt: das Leben hat keinen Vintage-Filter. Aber: sind Falten okay, so lange man darüber twittert? Was ist eigentlich in einer Gesellschaft los, die immer älter wird, aber gleichzeitig immer länger jung bleiben muss? Frau Schönleber macht sich Gedanken zu Lebensmitte und Lebensmitteln, auch aus der Sicht von Teenagern und Senioren, dazu gibt es aufbauende und demoralisierende Lieder, Weisheiten und Unsinn. Ein Abend zwischen Postpubertät und Altersstarrsinn, kurz: eine Rheumasalbe fürs Gemüt. Eintritt: VVK 13 Euro zzgl. Gebühren / AK 18 Euro Samstag, 16. April, 20 Uhr Renitenztheater Nessi Tausendschön Knietief im Paradies Stuttgartpremiere Wollen Sie hören von Schein und Sein, Himmel und Hölle, »Knietief in der Scheiße« und »Mitten im Paradies«? Haben Sie noch Hoffnung, in diesem Leben ein Stück vom Himmel zu sehen, die andere Hälfte gar? Dann kommen Sie nicht an ihr vorbei: Nessi Tausend- 26 | schön, gebieterische Torwächterin des Paradieses und Göttin des gerechten Zorns, aber auch Trägerin diverser gewichtiger Kleinkunstpreise wie dem Deutschen Kabarett- als auch dem Kleinkunstpreis, dem Salzburger Stier, aber auch dem Seepferdchen für tiefe Wortseen. Von Nessis Wohlwollen und ihrer beginnenden Altersmilde hängt ab, ob Sie hinein dürfen ins Paradies oder draußen bleiben müssen ... Gitarre: William Mackenzie Eintritt: VVK und AK 20,50 Euro, ermäßigt 16,50 Euro inkl. Gebühren Samstag, 16. April, 20 Uhr Rosenau Till Reiners Auktion Mensch Von wegen in unserem System sei ein Menschenleben nichts mehr wert! Manchmal lassen sich bis zu mehrere Tausend Euro rausschlagen! Wer sich optimiert, der wird auch nachgefragt. Deshalb hat Till Reiners seinen Bachelor in Opportunismus um drei Semester verkürzt und geht mit gutem Beispiel voran. Er ist jetzt noch besser. Sein neues Programm widmet sich dem, was unsere muckelige Gesellschaft zusammenhält und so liebenswert macht: Konkurrenzdenken, Neid und moralische Flexibilität. Ausgezeichnet mit dem Kabarett-Förderpreis 2014 steht Till Reiners für die junge Generation des politischen Kabaretts. Hinter seiner entlarvenden Offenheit und der Bereitschaft, explizit Stellung zu beziehen, steckt ein kluger Kopf. Und davon kann es im Kabarett nie genug geben. Eintritt: VVK 14 Euro, ermäßigt 11 Euro zzgl. Gebühren AK 18 Euro, ermäßigt 15 Euro inkl. Gebühren | 27 Samstag, 16. April, 20.15 Uhr Theaterhaus T4 Faltsch Wagoni Ladies first – Männer Förster Stuttgartpremiere Ein hochmusikalischer PaarFoto: Marc Dietenmeier Cour im Spannungsfeld von Politik und Liebe. Frei nach der Devise »Vorurteile sind zu schön, um nicht wahr zu sein« jonglieren Faltsch Wagoni genussvoll auf dem gefährlichen Grat zwischen Klischee und Negligé, Anmache und Fertigmache. Frauen sind anders, Männer sowieso. Der Unterschied macht die Musik. Mit Sprachwitz, Selbstironie und fabelhaften Songs gehen Faltsch Wagoni ans Eingemachte und Zweigemachte. Für das große Spiel der Geschlechter braucht es gute Nerven, gute Manieren und vor allem gute Laune. Als langlebigstes Künstlerpaar der deutschen Kleinkunstszene kennen sich Silvana und Thomas Prosperi aus, Streitkultur ist Teil ihres Alltags und ihres Programms. Sie nehmen sich auf den Arm, in den Arm und alles übertrieben wörtlich. Eintritt: VVK 19,60 Euro, ermäßigt 16,30 Euro inkl. Gebühren Samstag, 16. April, 20.30 Uhr Laboratorium Die Buschtrommel Schonungslos Aktuelle Höhepunkte aus über 20 Jahren politischen Kabaretts Stuttgartpremiere Die Buschtrommel gibt ihr Bestes: eine Mischung aus einer Rückschau auf neun Programme in den letzten 20 Jahren und aktuellen Nummern. Zum letzten Mal präsentiert in der Zusammensetzung Andreas Breiing und Ludger Wilhelm. Sie haben die Schnauze voll von der gegenwärtigen Politik? Die Buschtrommel liefert Ihnen weitere Gründe. Ihnen ist das Lachen vergangen, und Sie wundern sich über gar nichts 28 | mehr? Dann kommen Sie zur Buschtrommel, und Sie werden lachen, trotz allem. Sogar über Irrsinn, Dummheit, Korruption, über die größten Steuergräber, unglaubliche Schnäppchen für einen total beschränkten Kundenkreis, Möllemanns letzten Flug oder den geläuterten Engel Hitler. Und Waldorf-Schüler werden staunen, dass man »Bonuszahlungen« tanzen kann. Eintritt: VVK und AK 12 Euro, ermäßigt 10 Euro zzgl. Gebühren Sonntag, 17. April, 19 Uhr Renitenztheater René Sydow Warnung vor dem Munde Premiere Nach seinem ersten, mit elf Kabarettpreisen ausgezeichneten Programm wurde René Sydow von der Presse als der »am lautesten geflüsterte Geheimtipp« des politischen Kabaretts bezeichnet. Mit seinem zweiten Programm löst er dieses Versprechen nun ein. Sydow lässt die angespitzte Zunge von der Kette und sticht zu. In brandneuen Texten geht er dem Irrsinn in Politik und TV auf den Grund, nimmt sich Minister, Medienmacher und andere Mitglieder des organisierten (V)Erbrechens vor. Dabei geht er über das Tages politische hinaus und hinter fragt unser Weltbild mit seiner unverwechselbaren Mischung aus schwarzem Humor, Spott und Poesie. Vom Lobbyisten zum Waffenhändler, vom Schönheitschirurgen bis zum eigenen Ich … nichts und niemand bleibt ungeschoren im poetischen Kabarett von Deutschlands bissigstem Mund. Eintritt: VVK und AK 17,50 Euro, ermäßigt 13,50 Euro inkl. Gebühren | 29 Sonntag, 17. April, 19 Uhr Rosenau Andy Sauerwein & Matthias Weiss mit Auszügen aus ihren Solo-Programmen »Reparieren lohnt nicht« und »Leichte Lieder vom Ernst des Lebens« Stuttgartpremiere Andy Sauerwein bringt sein ganzes eigenes Orchester mit. Locker plaudernd sitzt er am Klavier, überzeugt mit hintergründigem Humor, lässt eine komplette Kapelle erklingen und stampft dabei Rhythmen, die unter die Haut gehen und im Kopf bleiben. Mit humorvollem Blick und viel Ironie legt er den Finger auf die Wunden unserer Zeit, reißt sie auf und spuckt hinein. Matthias Weiss besingt Erlebtes und Überlebtes, Fundsachen und Erfundenes, Wunden und Wunder, allzeit getreu seiner Prämisse »Es klingt nicht so böse, wie es gemeint ist«. Gleichermaßen virtuos mit dem Klavier wie mit der Sprache dreht und wendet er nur allzu gern des Lebens sicher geglaubte Koordinaten und stellt mehr Fragen als er Antworten gibt. Doch am Ende wird alles gut! Ein Abend geteilt durch zwei – und doppelt schön! Eintritt: VVK 14 Euro, ermäßigt 11 Euro zzgl. Gebühren AK 18 Euro, ermäßigt 15 Euro inkl. Gebühren Sonntag, 17. April, 19 Uhr Theaterhaus T4 Jacqueline Feldmann Zum Glück verrückt Stuttgartpremiere Dem jungen Publikum dient die coole 20-Jährige als Identifikationsfigur. Dem älteren gibt sie einen faszinierenden Einblick in das Leben einer jungen Frau. Jacqueline erzählt mit ihrer charmant-frechen und bezaubernden Art irrsinnig 30 | komische Geschichten aus ihrem Alltag, über Freunde und Familie. Wenn sie sich gerade nicht selber aufs Korn nimmt, geht natürlich auch bei Jacqueline der ein oder andere Lacher auf Kosten anderer. Ihr Freund Kevin gehört zu ihren Opfern, aber auch ihre Eltern bleiben nicht verschont. Oder ihre beste Freundin Franzi, die, wie Jacqueline, eine echte Powerfrau ist und »mit beiden Beinen voll auf dem Schlauch steht«. Ob jung, ob alt, am Ende des Programms weiß man: jeder ist auf seine eigene Art »Zum Glück verrückt«. Wenn wir be denken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt! Eintritt: VVK 15,20 Euro inkl. Gebühren Sonntag, 17. April, 19.30 Uhr Liederhalle, Hegelsaal Konstantin Wecker Ohne Warum – Lieder von Mystik und Widerstand Stuttgartpremiere Konstantin Weckers neues Programm verspricht mystische Tiefen. Der Münchner Liedermacher nimmt sein Publikum mit auf eine zarte und aufwühlende Suche nach dem Wunderbaren. Konstantin Wecker hat sich verändert und ist sich doch selbst stets treu geblieben. Auch die Lieder seines neuen Programms, in dem sich auch ältere Stücke in neuen Gewändern finden, tragen seine Handschrift, sind jedoch stark geprägt von Wut und Zärtlichkeit, Mystik, Widerstand und Revolution. Veranstalter: Renitenztheater Eintritt: VVK 32 bis 48 Euro inkl. Gebühren | 31 Sonntag, 17. April, 20 Uhr Merlin get shorties Special zum Kabarettfest Zu hören gibt es die besten, witzigsten, literarisch-unterhaltsamsten Kurzgeschichten aus zwölf Jahren get shorties: Zotenfrei, dafür ironisch bis zum Fremdschämen. Kurzgeschichten zum Lachen, Rätseln oder Nachdenken. Man kann in Erinnerungen schwelgen, vielleicht peinlich berührt werden und sich an Situationen erinnern, die man eigentlich vergessen wollte, wird Lust bekommen selbst zu schreiben, zu lesen und die Augen für die großartigen Kleinigkeiten des Alltags zu öffnen. Eintritt: VVK 6 Euro zzgl. Gebühren, AK 8 Euro 32 | Alle Termine im Überblick Freitag, 8. April Theaterhaus T2, 19 Uhr Eröffnungsgala 24. Stuttgarter Kabarettfestival Samstag, 9. April Merlin, 20 Uhr theatre du pain TamTam der Leidenschaften NeuDada, philosophisches Kabarett & Rock’n’Roll-Show Stuttgartpremiere Renitenztheater, 20 Uhr Thomas Schreckenberger Ene, meine, muh – wem traust Du? Stuttgartpremiere Rosenau, 20 Uhr Fritz Eckenga Frisch von der Halde Stuttgartpremiere Laboratorium, 20.30 Uhr Manuel Stahlberger Neues aus dem Kopf Deutschlandpremiere Sonntag, 10. April Renitenztheater, 19 Uhr Christof Spörk Ebenholz Stuttgartpremiere Rosenau, 19 Uhr Patrick Salmen Ich habe eine Axt! Theaterhaus T2, 19 Uhr Leo Bassi The Power Of Innocence Deutschlandpremiere Theaterhaus T4, 19.30 Uhr Andrea Bongers Bis in die Puppen Stuttgartpremiere Merlin, 20 Uhr Selim Özdogan Wieso Heimat, ich wohne zur Miete Stuttgartpremiere Dienstag, 12. April Renitenztheater, 19 Uhr Kabarett-Wettbewerb 2016 Stuttgarter Besen Theaterhaus T2, 20 Uhr Alfred Dorfer bisjetzt – solo! Mittwoch, 13. April Im Wizemann, 20 Uhr Veranstalter: Merlin Max Goldt RÄUSPER. Comic-Skripts in Dramensatz Stuttgartpremiere Renitenztheater, 20 Uhr Bernd Kohlhepp & Uli Boettcher Der unsichtbare Hund – kehrt zurück! Stuttgartpremiere Rosenau, 20 Uhr Roland Baisch und Otto Kuhnle Die Auferstehung – Der Bunte Abend kehrt zurück Theaterhaus T2, 20.15 Uhr Wilfried Schmickler Das Letzte Stuttgartpremiere | 33 Donnerstag, 14. April Merlin, 20 Uhr Ben Redelings Die Bundesliga wie sie lebt und lacht Stuttgartpremiere Renitenztheater, 20 Uhr Sebastian Nitsch Hellwachträumer Stuttgartpremiere Rosenau, 20 Uhr Hannes Ringlstetter Solo+ Stuttgartpremiere Freitag, 15. April Merlin, 20 Uhr Fil Die Verschiedenheit der Dinge Stuttgartpremiere Renitenztheater, 20 Uhr Ohne Rolf Blattrand Rosenau, 20 Uhr Hannes Ringlstetter Solo+ Theaterhaus T2, 20.15 Uhr Serdar Somuncu & Band Sexy Revolution & the Politics Stuttgartpremiere Samstag, 16. April Merlin, 20 Uhr Dagmar Schönleber 40 Fieber – Zwischen Dope und Doppelherz Stuttgartpremiere Renitenztheater, 20 Uhr Nessi Tausendschön Knietief im Paradies Stuttgartpremiere Rosenau, 20 Uhr Till Reiners Auktion Mensch Theaterhaus T4, 20.15 Uhr Faltsch Wagoni Ladies first – Männer Förster Stuttgartpremiere Laboratorium, 20.30 Uhr Die Buschtrommel Schonungslos. Aktuelle Höhepunkte aus über 20 Jahren politischen Kabaretts Stuttgartpremiere Sonntag, 17. April Renitenztheater, 19 Uhr René Sydow Warnung vor dem Munde Premiere Rosenau, 19 Uhr Andy Sauerwein & Matthias Weiss mit Auszügen aus ihren Solo-Programmen »Reparieren lohnt nicht« und »Leichte Lieder vom Ernst des Lebens« Stuttgartpremiere Theaterhaus T4, 19 Uhr Jacqueline Feldmann Zum Glück verrückt Stuttgartpremiere Liederhalle, Hegelsaal, 19.30 Uhr Veranstalter: Renitenztheater Konstantin Wecker Ohne Warum – Lieder von Mystik und Widerstand Stuttgartpremiere Merlin, 20 Uhr get shorties Special zum Kabarettfest 34 | Die Spielorte Laboratorium Wagenburgstraße 147 70186 Stuttgart Kartentelefon: 07 11 / 6 49 39 26 info @ laboratorium-stuttgart.de www.laboratorium-stuttgart.de Kulturzentrum Merlin Augustenstraße 72 70178 Stuttgart Kartentelefon: 07 11 / 61 85 49 karten @ merlinstuttgart.de www.merlinstuttgart.de Rosenau – Lokalität & Bühne Rotebühlstraße 109 b 70178 Stuttgart Kartentelefon: 18 05/700 733 (0,14 Euro pro Minute) info @ rosenau-stuttgart.de www.rosenau-stuttgart.de Renitenztheater Büchsenstraße 26 70174 Stuttgart Kartenreservierung: 07 11 / 29 70 75 kasse @ renitenztheater.de www.renitenztheater.de Theaterhaus Siemensstraße 11 70469 Stuttgart Kartenreservierung: 07 11 / 40 207 - 20, - 21, - 22, - 23 [email protected] www.theaterhaus.com Im Wizemann Quellenstraße 7 70376 Stuttgart www.imwizemann.de Liederhalle Berliner Platz 1 70174 Stuttgart www.liederhalle-stuttgart.de Impressum Herausgeber: Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett GbR Redaktion: Anette Battenberg, www.stuttgarterkabarettfestival.de Fotos: Veranstalter Gestaltung: www.hemmerich.de, Druck: www.wir-machen-druck.de | 35 MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST Talent erkennen. Kleinkunst fördern. 30 Jahre Kleinkunstpreis Baden-Württemberg Preisverleihung am 19. April 2016 im Theaterhaus Stuttgart Informationen und Tickets unter www.theaterhaus.com, Tel. 0711/40207-20
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