Foto: Pixabay Logistik Transportsicherheit Sichere und resiliente globale Transporte Gesundheits-Checkup für Supply Chains Container Sicherheit, Resilienz, Risikomanagement, Non-intrusive Inpection Heutige globale Transportketten sollen widerstandsfähiger gegenüber Bedrohungen sein. Die Bandbreite der Risiken reicht von Verspätungen über Ladungsdiebstahl bis hin zu terroristischen Angriffen. Die Widerstandsfähigkeit eines Transportes, z.B. von pharmazeutischen Produkten, hat mit einer Erkältung eines Menschen mehr gemeinsam als man eigentlich denkt. Autoren: Rainer Müller, Nils Meyer-Larsen, Hans-Dietrich Haasis D ie Widerstandsfähigkeit, also die Resilienz von Transporten, ist in etwa vergleichbar mit dem Immunsystem des menschlichen Körpers. Der Körper soll zu jeder Zeit funktionieren, wird dabei jedoch von verschiedenen Risiken im alltäglichen Leben bedroht, wie z.B. viralen Krankheiten. Wenn sich nun eine Bedrohung manifestiert und der Körper tatsächlich von Viren heimgesucht wird, muss man sich auf ein gutes Immunsystem verlassen können. Um das Risiko für eine Erkrankung zu minimieren, kann man verschiedene Arten von Maßnahmen ergreifen. Zu den präventiven Maßnahmen zählt das Stärken des Immunsystems z. B. durch leichten Sport oder eine 26 Internationales Verkehrswesen (68) 2 | 2016 gesunde Ernährung, um somit die Wahrscheinlichkeit einer Störung zu senken. Zu dem Bereich der beobachtenden Maßnahmen zählen regelmäßige Gesundheitschecks. Eine weitere Gruppe von Maßnahmen stellen die reaktiven Maßnahmen dar, z.B. Medikamente, um die Konsequenzen der Krankheit einzuschränken und um schnellstmöglich den Normalzustand des Systems wiederherzustellen. Das Gesamtpaket an Maßnahmen schränkt somit die Bedrohung durch eine Erkrankung ein – im besten Fall stellt es die dauerhafte Verfügbarkeit des Menschen sicher. Globale Supply Chains werden von ähnlichen Infekten bedroht – verschiedene Risiken können den Transport erheblich stö- ren und den gesamten Prozess im schlimmsten Fall zum Stillstand bringen. Neben den operativen Risiken, wie z. B. Ausfall eines Zulieferers, werden die Ketten auch durch sicherheitsrelevante Risiken bedroht. Hierzu gehören neben terroristischen Anschlägen auch kriminelle Handlungen wie Ladungsdiebstahl und Schmuggel: • Ein terroristischer Anschlag auf einen Transportknoten, z. B. auf eines der Seehafenterminals, könnte viele Supply Chains empfindlich treffen und für längere Zeit stark behindern. • Im Bereich Ladungsdiebstahl verzeichnet man laut [1] allein in Europa einen Schaden von 8,2 Mrd. EUR pro Jahr. Hierbei gilt es zu bedenken, dass bei ei- Transportsicherheit Logistik nem Diebstahl nicht nur die Waren entwendet werden, sondern dass ggf. der Wertschöpfungsprozess unterbrochen wird, weil wichtige Teile für die Produktion fehlen. • Die Transporte werden aber auch durch Schmuggel indirekt bedroht. Beginnt ein Transport in einem Land, das für Drogenschmuggel berüchtigt ist, so ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Zoll den Container inspiziert und es somit so Verzögerungen kommen kann. Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist seit vielen Jahren im Rahmen von EU- und nationalen Projekten im Container Security-Bereich tätig, beispielsweise in den aufeinander aufbauenden Projekten INTEGRITY, CASSANDRA, CORE sowie C-BORD. Das Ziel dieser Projekte ist es, das Immunsystem der Supply Chain zu stärken und diese so sicher und resilient zu machen. Somit soll durch entsprechende Maßnahmen sichergestellt werden, dass die Transportkette bei Störungen im besten Fall weiter funktioniert oder wenigstens innerhalb kürzester Zeit wieder in den Normalbetrieb übergeht. Hierbei ist ein entsprechendes Supply Chain Risiko Management unabdingbar, um nach der Identifikation und Bewertung der Risiken entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Hierbei folgt man klassischerweise den folgenden vier Prinzipien: Risikovermeidung, Risikoakzeptanz, Risikotransfer (z. B. Versicherungen) und Risikoverminderung durch beobachtende, präventive und reaktive Maßnahmen. Daten der jeweiligen Supply Chain, etwa aus dem Kaufvertrag, den Ladepapieren etc., zu aggregieren. Auch Informationen, die während des Transports auftreten wie z. B. Ergebnisse von Überprüfungen, Verspätungsmeldungen, besondere Ereignisse etc. fließen hier ein. Diese qualitativ hochwertigen Daten werden in der Pipeline bereits vor bzw. während des Transportablaufs gesammelt und können durch die Akteure der Supply Chain (z. B. Verlader, Spediteure, Reedereien etc.) abgerufen werden, sofern sie für den Zugriff berechtigt sind. Auch Behörden wie der Zoll und das Veterinäramt können Zugriff auf die Data-Pipeline erhalten und die Daten für ihre Risikoanalysen und Kontrollen nutzen. Im Vergleich zur heutigen Vorgehensweise, bei der Daten aus der Zollanmeldung für die Risikoanalyse verwendet werden, bedeutet dies einen deutlichen Vorteil, da diese Daten oft erst deutlich verzögert und nicht in der benötigten Qualität vorliegen. Die Data-Pipeline ist zentraler Bestandteil der Software-Plattform SICIS (Shared Intermodal Container Information System), die im Rahmen von INTEGRITY entwickelt wurde (Bild 1). SICIS führt Daten aus verschiedenen Quellen, u.a. Systemen der Containerterminals, Container Security Devices (CSDs) sowie Positionsmeldungen der Seeschiffe über deren AIS-Transponder, zusammen und konsolidiert sie, so dass ein umfassender Überblick über den jeweiligen Transportprozess entsteht. Während der umfangreichen Demonstrationsphase des INTEGRITY-Projektes wurden mehr als 5400 Container mit Hilfe INTEGRITY – Win-Win für Logistik und Security Security wird in der Logistik oftmals als Kostentreiber ohne Mehrwert angesehen. Das Projekt INTEGRITY [2] verfolgte den Ansatz, eine Win-Win-Situation sowohl aus Sicht der Logistik als auch der Security herzustellen, die einerseits die logistischen Prozesse unterstützt und gleichzeitig die Sicherheit in internationalen Transportketten erhöht. Dies wird durch die Optimierung der Transparenz der Transportketten erreicht, d. h. allen beteiligten Partnern werden zeitnah alle Informationen zur Verfügung gestellt, die sie zur optimalen Durchführung ihrer Aufgaben benötigen. Zusätzlich werden diese Daten für ein Risikomanagement verwendet und ermöglichen es, Risiken und Probleme im Transportablauf möglichst früh zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen. Um dies zu gewährleisten, wurde die sogenannte Data-Pipeline entwickelt und erprobt, deren Aufgabe es ist, alle relevanten Bild 1: Die Data-Pipeline gewährleistet zeitnah Zugriff auf qualitativ hochwertige Transportdaten von SICIS auf ihrem Weg von den chinesischen Containerhäfen Hongkong und Yantian nach Europa überwacht. So wurde eindrucksvoll gezeigt, dass mit Hilfe von Systemen wie SICIS verlässliche Daten in hoher Qualität zur Verfügung gestellt werden können. Als Folge ließ sich die Vorhersagbarkeit der Abläufe in der Supply Chain deutlich erhöhen, so dass sowohl die Sicherheit der Transportkette als auch die logistischen Prozesse deutlich optimiert werden konnten. CASSANDRA – Risikomanagement für Supply Chains Das Folgeprojekt CASSANDRA [3] griff den Ansatz der Data-Pipeline auf und erweiterte die Demonstration des Konzeptes auf insgesamt drei Korridore: Asien–EU, EU–USA und EU–Afrika. Das Projekt zielte auf die Erhöhung der Sicherheit durch eine höhere Transparenz der Transportkette. Für die Anwendung der Data-Pipeline wurden zunächst entsprechende SoftwareKomponenten entworfen und durch entsprechende Schnittstellen mit den Systemen der jeweiligen Supply Chain Partner verknüpft. Für die Demonstration der Systeme unter realen Bedingungen wurde hier der Living Lab Ansatz eingesetzt. Bei einem Living Lab handelt es sich um ein gelebtes Labor, wo Entwicklungen unter realen Bedingungen getestet werden können und die Entwicklung selbst sehr Nutzer-zentriert gestaltet wird. Die Supply Chain Partner konnten somit als Nutzer innerhalb der drei Living Labs den Entwicklungsprozess interaktiv steuern. Somit wurde die Implemen- Internationales Verkehrswesen (68) 2 | 2016 27 Logistik Transportsicherheit tierung des Data-Pipeline Konzeptes im Rahmen von echten Transporten getestet und die Entwicklung der Software Komponenten durch die Nutzer gesteuert. Jedes der Living-Labs hatte neben den geographischen Besonderheiten spezielle Anforderungen, die durch die Nutzer definiert wurden. Im Living Lab Asien–EU wurde die Data-Pipeline maßgeblich dazu genutzt, um die Systeme des Konsolidierungscenters in China und eines Spediteurs in Europa zu verbinden. Hierdurch konnte die Transparenz der Transporte deutlich erhöht werden, denn der Spediteur hatte mehr Daten und in besserer Qualität zur Verfügung. Im Living Lab EU–USA mussten zunächst die gesonderten Vorschriften für die Transporte Richtung USA analysiert werden, die zur Erhöhung der Sicherheit eingeführt wurden. Letztlich konnte ein Problem auf der Deutschen Seite behoben werden, denn die eingeführte Analyse von Transportdaten wurde für Hafenbehörden eingesetzt, um bessere Daten für die Identifikation von falsch deklarierten Gefahrgutcontainern zu erhalten. CASSANDRA zielte darauf, die Datenverfügbarkeit zu erhöhen und möglichst zeitnah Daten innerhalb der Supply Chain erhalten zu können. Neben der zeitlichen Komponente besteht das Problem, dass die Daten durch verschiedene Akteure der Supply Chain immer weitergereicht und oftmals aggregiert werden. Durch das wiederholte Kopieren und Aggregieren nimmt die Datenqualität signifikant ab. Somit wurde in CASSANDRA der Ansatz verfolgt, grundsätzlich die Daten direkt von der Quelle zu verwenden. Die Umsetzung dieses Ansatzes stellt sich in globalen Supply Chains durch die Vielzahl an Akteuren als sehr schwierig dar, konnte aber durch die Verwendung des Data-Pipeline Konzeptes realisiert werden. Eine weitere Maßnahme zur Steigerung der Datenqualität war der automatische Abgleich von Daten aus verschiedenen Datenquellen. Z. B. kann eine Schiffabfahrtsmeldung sowohl von einem Terminal als auch von einem Reeder erfolgen; der Vergleich der Daten beider Quellen führt zu einer höheren Verlässlichkeit. In Asien werden oftmals sogenannte Tallymans eingesetzt, um z.B. neben der Beladungsmeldung durch das Terminal eine weitere Datenquelle als Vergleich nutzen zu können. Die durch die verschiedenen Maßnahmen resultierende verbesserte Datenqualität wird für Unternehmen oftmals für ein verbessertes Risikomanagement für operative Risiken eingesetzt. Die an dem Projekt beteiligten Zollbehörden wiederum konnten ebenfalls neben den Daten aus den gesetzlich vorgeschriebenen Zollanmeldungen auch auf die aktuelleren 28 Internationales Verkehrswesen (68) 2 | 2016 und qualitativ höherwertigeren Daten aus der Data-Pipeline zugreifen. Durch die Verwendung all dieser Daten für die Risikobewertung der Zollbehörden konnte die Sicherheit für die Transporte in den Living Labs erhöht werden. In CASSANDRA wurden darüber hinaus Empfehlungen bezüglich des Risikomanagements in Supply Chains entwickelt, um Unternehmen einen Leitfaden für strategisches, taktisches und operatives Risikomanagement anbieten zu können. Durch die Implementierung des Leitfadens können Risiken identifiziert, analysiert sowie entsprechende Gegenmaßnahmen eingeführt werden. Da die Maßnahmen sowohl auf operative als auch auf sicherheitsrelevante Risiken abzielen, folgt daraus, dass die Supply Chain weniger anfällig für entsprechende Attacken und somit sicherer und resilienter ist. Unternehmen, welche ein ausgefeiltes Risikomanagement implementiert haben, beweisen außerdem, dass sie sich ihrer Verantwortung ihrer Supply Chain hinsichtlich der Risiken bewusst sind. In CASSANDRA zeigte sich hier die Möglichkeit, dass die Zollbehörden wiederum diese verantwortlich agierenden Unternehmen bei der Risiko-Bewertung bevorzugen können, da diese Unternehmen das Risiko für die gesamte Kette durch ihr Risikomanagement senken. Hierdurch ergibt sich ein weiterer Vorteil für die Unternehmen, denn die Bevorzugung in der Risikoanalyse des Zolls kann die Wahrscheinlichkeit für eine Überprüfung senken und somit die Abfertigung beim Zoll beschleunigen. CORE – Resiliente Transportketten Das Projekt CORE - Consistently Optimized Resilient Secure Global Supply Chains [4] aus der letzten Ausschreibung des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU Kommission startete im Mai 2014 und hat eine Laufzeit von vier Jahren. CORE ist eines der bislang größten europäischen Forschungsund Demonstrationsvorhaben. Rund 70 Partner verfolgen das Ziel zu zeigen, dass Innovationen zur Sicherheit und Transparenz in der Supply Chain, die in früheren Projekten wie CASSANDRA und INTEGRITY erforscht und entwickelt wurden, auch in der Praxis funktionieren und nachhaltig angewendet werden können. Core zielt darauf ab, globale Transportketten zu schützen und ihre Resilienz zu erhöhen, also die Verwundbarkeit gegenüber Bedrohungen zu minimieren - unabhängig davon, ob es sich um Naturkatastrophen, terroristische Aktivitäten oder andere Störungen handelt, und damit einen effizienten Handel innerhalb der EU und mit anderen Ländern sicherzustellen. Das Projekt wird in starkem Maße von einer Reihe von EU Generaldirektoraten unterstützt, insbesondere DG ENTERPRISE (Sicherheitspolitik), DG TAXUD (Zollrisikomanagement und Sicherheitspolitik), DG MOVE (e-freight Politik) und DG JRC (wissenschaftliche Unterstützung in der politischen Umsetzung). In grenzüberschreitenden Transaktionen mit Drittländern können immer noch eine Menge Verbesserungen erreicht werden. Zum Beispiel können unerwartete Verzögerungen beim Export und Import den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Auftragsabwicklung und einem Desaster ausmachen. Innerhalb von CORE haben sich die Partner verpflichtet, gemeinsam die Maximierung der Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit sowie die Minimierung der Kosten im Rahmen globaler Handelsgeschäfte zu verfolgen, so dass Supply Chains transparent und belastbar werden und Sicherheit auf höchstem Niveau bieten. Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen, werden in dem Vorhaben verschiedene Demonstratoren für den Transport von Gütern mit unterschiedlichen Konformitätsanforderungen des Handels, mit unterschiedlichen Verkehrsträgern sowie aus unterschiedlichen geographischen Räumen fokussiert. In vielen Demonstratoren ist die Erfassung qualitativ hochwertiger Daten entlang der Transportkette und die Ermöglichung des Datenaustausches eine Herausforderung. Genau dies würde den Unternehmen entlang der Supply Chain eine bessere Kontrolle über ihre Risiken und eine Optimierung ihrer Prozesse erlauben. Auf der anderen Seite können kontrollierende Behörden wie der Zoll eine Verbesserung ihrer Risikoanalyse erwirken, so dass es Möglichkeiten für alternative Überwachungsmethoden gibt, was auch gleichzeitig die Notwendigkeit für physische Warenkontrollen reduziert. Mit Blick auf Co-Modality und Carbon Footprint Optimierung trägt CORE darüber hinaus auch zu einem nachhaltigeren Verkehr bei. Im Hinblick auf die globalen Transportketten, vor allem mit Beteiligung staatlicher Stellen, erfordern innovative Lösungen eine enge Zusammenarbeit. In CORE kooperieren Wirtschaftsvertreter, Grenzkontrollbehörden, Regierungen und Wissenschaftler bei der Suche nach praktischen Lösungen. Im Gegensatz zu vielen früheren Projekten wird sich CORE auf die Demonstration dieser praktische Lösungen zur Umsetzung innerhalb des geltenden Rechtsrahmens konzentrieren. So liefern die Ergebnisse auch Impulse für den Entwurf künftiger Rechtsprechung. Die entwickelten Konzepte werden in neun unterschiedlichen Demonstrationsszenarien in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Verladern und Transportsicherheit Logistik Operateuren unter realen Bedingungen getestet und validiert. Anschließend sollen sie in den Echtbetrieb übernommen werden. C-BORD – effektive Non-intrusive Inpection Im internationalen Containerverkehr besteht heutzutage die große Gefahr, dass Frachtcontainer für Schmuggel (z. B. Tabak), illegale Einwanderung, Drogenhandel, falsch angemeldeten Waren oder den Transport gefährlicher illegaler Substanzen, etwa Sprengstoffe, Kernmaterial, chemische und biologische Kampfstoffe und radioaktiv kontaminierte Materialien, missbraucht werden. Daher ist eine effektive und effiziente berührungslose Inspektion (Non-intrusive Inpection - NII) von Containerfracht von großer Wichtigkeit für Handel und Gesellschaft. Das C-BORD-Projekt (effective Container inspection at BORDer control points) [5], das von der EU-Kommission im Horizon 2020-Programm gefördert wird, hat zum Ziel, entsprechend umfassende und kosteneffiziente NII-Lösungen zu entwickeln, um mit deren Hilfe die EU-See- und Landgrenzen besser überwachen und schützen zu können. Das Projekt betrachtet dabei fünf einander ergänzende innovative Erkennungstechnologien: Verbesserte Röntgenverfahren, Target Neutron Interrogation, Photofission, Gasanalyse (Sniffing) und Passive Detection. Die resultierenden Prüfungsergebnisse werden integriert und Benutzerschnittstellen implementiert, um die Wirksamkeit und Effizienz der Systeme für die Endnutzer zu optimieren. So wird CBORD die Wahrscheinlichkeit, illegale oder gefährliche Inhalte erfolgreich zu detektieren, deutlich erhöhen. Hierbei sollen die logistischen Prozesse nicht behindert werden. Letztlich soll die Notwendigkeit für kostspielige, zeitaufwändige und gefährliche manuelle Behälterprüfungen durch den Zoll herabgesetzt werden. Die integrierten Lösungen sollen in drei verschiedenen Szenarien erprobt werden, die jeweils auf die Bedürfnisse von großen Seehäfen, kleinen Häfen und landseitigen Grenzübergängen ausgerichtet sind. Am Ende schließt sich der Kreis – zurück zu dem Thema Resilienz des Menschen: Die hier vorgestellten Projekte stellen sicher, dass z. B. auch Transportketten im pharmazeutischen Bereich funktionieren und somit der erkrankte Mensch in der Apotheke sein ■ Medikament erhält. Referenzen [1] European Parliament Directorate General Internal Policies of the Union, Policy Department Structural and Cohesion Policies, IP/B/ TRAN/IC/2006_194, Transport and Tourism, Organised theft of commercial vehicles and their loads in the European Union, 2006, S.16 [2]www.integrity-supplychain.eu [3]www.cassandra-project.eu [4]www.coreproject.eu [5]www.cbord-h2020.eu Rainer Müller Projektleiter, Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremerhaven [email protected] Nils Meyer-Larsen, Dr. Projektleiter, Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremerhaven [email protected] Hans-Dietrich Haasis, Prof. Dr. Lehrstuhlinhaber, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Maritime Wirtschaft und Logistik, Universität Bremen [email protected] Internationales Verkehrswesen (68) 2 | 2016 29
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