36. Jahrgang GZA/PP 8180 Bülach, Post CH AG Mittwoch, 9. März 2016 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach Vermischtes Aktuell Schlusspunkt Neuer Gestaltungsplan für Höri Hüntwangener kocht sich um die Welt Thilo Sarrazin in Bachenbülach Im Höremer Quartier Bückler-Gentert darf neu verdichtend gebaut werden. Für diesen Fall hat der Gemeinderat einen Gestaltungsplan ausgearbeitet. So soll der Quartiercharakter erhalten bleiben. Nicht alle sind überzeugt. Seite 5 Felix Benz stand schon auf der halben Welt in der Küche. In Zürich hat er nun sein eigenes Cateringgeschäft gegründet. In zwei Büchern erzählt er von seinem Leben zwischen Kochtöpfen und Flip-Flops. Seite 7 Die Gemeinde Bachenbülach veranstaltete ein Podium zum Thema «Migration in Europa». Prominenter Teilnehmer war der deutsche Autor Thilo Sarrazin. Seite 16 Nicola Spirig will nach den Olympischen Spielen über ihre sportliche Zukunft entscheiden. F: zvg. Verlag Tel. 044 863 72 00 Nr. 10 Fax 044 863 72 01 Nach fatalem Velo-Crash: Spirig glaubt noch an Rio Nach dem Handgelenkbruch ist die sportliche Zukunft der Bachenbülacher Triathletin Nicola Spirig ungewiss. Im Interview, das vor dem Sturz geführt wurde, betonte die Olympiasiegerin: «Es gibt noch sehr viel mehr im Leben.» Jennifer Furer 166 Tage vor der Titelverteidigung an den Olympischen Spielen in Rio stürzt die Bachenbülacher Triatheltin Nicola Spirig bei einem Wettkampf in Abu Dhabi. «Drei Mittelhandknochen der linken Hand sind gebrochen», teilt das Management auf der Homepage mit. Am Montag wurden die Brüche mit einer Platte operativ verschraubt. Noch glaubt die Goldmedaillengewinnerin von London an die Titelverteidigung in Rio. Gegenüber «Blick» sagte sie nach dem VeloCrash: «Im Moment glaube ich noch an Rio.» Seit Ende Juni letzten Jahres hat die Bachenbülacherin ihre Vorbereitung konsequent auf den Grossanlass ausgerichtet. Dennoch gibt es für die SpitzenAthletin auch ein anderes Leben, eines ausserhalb des Sports, das ihr ebenso wichtig sei, sagt sie im Interview, das vor dem Unfall geführt wurde. Spirig: «Es gibt so viel mehr im Leben. Ich habe extrem gerne eine Familie, und ich hoffe, dass meine Familie auch einmal etwas grösser wird.» Die Familie spielt in Spirigs Leben seit je eine grosse Rolle. Die Eltern unterstützten sie bei ihren sportlichen Ambitionen als Jugendliche, Vater Josef trainierte sie über 15 Jahre lang. Das sagt sie über ihre Eltern: «Sie sind die Menschen, die hinter mir stehen und mich als Person schätzen. Für sie kommt es nicht darauf an, ob ich Erste oder 50. geworden bin», sagt die Bachenbülacherin und fügt an, dass ihr Mann Reto Hug heute eine «extrem grosse Rolle» spiele. «Mit einer Familie Profiathletin zu sein und noch Verpflichtungen als Olympiasiegerin zu haben, ist sehr schwierig.» Ihr Mann übernehme viel in der Familie. «Er schaut auf unseren Sohn und managt die Familie. Er ermöglicht mir, dass ich mich auf den Sport konzentrieren kann. Sie kommen auch oft mit in die Trainingslager und an Wettkämpfe, sodass ich auch meine Familie bei mir haben kann.» Nach den Olympischen Spielen in Rio wird sich für die Bachenbülacherin auch die Frage nach der sportlichen Zukunft stellen. Spirig: «Was nach den Olympischen Spielen kommt, ist noch offen. Das werden wir erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.» Interview Seite 3 Trotz klarem Verbot kommen viele Jugendliche leicht an Alkohol. Foto: zvg. Testkäufe zeigen: Miserabler Jugendschutz im Unterland Testkäufe in der Furttaler Gemeinde Buchs zeigen: Teenager erhalten trotz Verbot problemlos Zigaretten und Alkohol. «Das ist schockierend»: So beschreibt Denise Bucher, Abteilungsleiterin für Sicherheit in der Gemeinde Buchs, die Ergebnisse der kürzlich durchgeführten Testkäufe. Sie wurden von zwei 15-jährigen Jugendlichen vorgenommen. Ziel war es, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu überprüfen. So dürfen an Jugendliche unter 16 Jahren weder Alkohol noch Tabakwaren verkauft werden. Die Gemeinde hat mit den Testkäufen auf Reklamationen aus der Bevölke- rung reagiert. Die Vorwürfe, in Buchs kämen Jugendliche problemlos an Alkohol und Tabak, haben sich bestätigt, denn die Bilanz der Testkäufe ist ernüchternd: Alle vier getesteten Filialen – ein Kiosk, ein Voi-Migros, ein Denner-Satellit und eine Coop-Filiale – fallen durch. Für die Mitarbeiter des Blauen Kreuzes, die den Test beaufsichtigten, nichts Ungewöhnliches: «Das kommt häufig vor.» Eine Woche zuvor führten sie im zürcherischen Rüti Testkäufe durch. Ergebnis: ebenfalls unbefriedigend. Die Gemeinde Buchs will nun Massnahmen ergreifen, damit die Jugendschutzmassnahmen zum Abgabeverbot an unter 16-Jährige künftig eingehalten werden. (jf.) Reportage und Interview: Seite 9 ANZEIGEN • Neuwagen & Occasionen zu Tiefstpreisen • Finanzierung/Leasing/ Eintausch • Mit eigener Werkstatt Wir suchen immer gepflegte Occasionen und bieten unkompliziert faire Preise. elviscars.ch Engelwisstrasse 3 8180 Bülach Tel. 078 861 64 09 [email protected] 2 Wochenspiegel Nr. 10 TRIBÜNE 9. März 2016 GASTKOMMENTAR PRESSESCHAU Mein Tag beginnt mit dem Hirten Hanspeter Grob* Wie habe ich das früher gemacht? Wie schwertat ich mich mit Entscheidungen! Wie viele schlaflose Nächte habe ich erlitten. Das Gestern war wichtiger als das Heute, das Jetzt. Was habe ich für Zukunftspläne geschmiedet, die sich nur selten erfüllt haben. Wie hatte ich unter meiner Sucht (Alkohol) gelitten. Leider auch Leiden anderer verursacht. An wie vielen Tagen wusste ich weder ein noch aus. Wie viele Gedanken mit Hoffnungen auf Erfüllung meiner Wünsche, meiner Bedürfnisse wälzte ich in mir herum? Wie viele? Warum? Für ein «besseres Leben»? Für ein Leben, das viele meiner Bedürfnisse, Wünsche, so ist es eben, das will ich, das gehört sich doch so, das ist mein Recht, für das habe ich gearbeitet oder arbeite noch, beinhalten sollte? Von allem etwas, am liebsten das Beste davon? Und heute? Ich geniesse eine Lebensqualität in einer unbeschreiblichen Kraft der Liebe. Mein Leben, meine Entscheidungen, mein Heute, die Zukunft, kein Gestern mehr, kein Alkohol mehr, meine Bedürfnisse, meine Hoffnungen. Jeden Morgen diskutiere ich in der Stille vor den Tagesarbeiten, vor den Tagesaufgaben den Tag in Ruhe durch. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23. Diese, wie die weiteren Psalm-Worte, deren Kraft ich spüre und geniesse, sind eine Liebe, die durch «Mark und Bein» geht. Die Lie- ANZEIGEN «Ich freue mich auf den kommenden Morgen, wenn es wieder heisst, was ist heute angesagt, wo führst du mich hin mein Hirte?» be Gottes, mein Hirte, mit ihm ich in der Stille jeden Morgen bin. Was steht heute an? Was hält der Tag für mich bereit? Was habe ich für Baustellen? Nicht echte Baustellen wo Häuser entstehen, Baustellen, wie Probleme, Ist-Zustände, Fragen, die noch offen sind. Wo stehe ich, was ist erledigt, was kommt heute, was möchte ich bis zum Abend erledigt haben? Jemand mag einwenden, das mag ja so sein, wie ich es lebe und fühle. Entscheidungen, Pflichten erfüllen – wie gestalte ich mein Leben, meine Lebensqualität. Den Ist-Zustand erkennen, das muss, will ich doch noch selber machen, bestimmen können. Der Psalm 23 ist doch ein frommsüsses Trostwort, weit weg von den Härten des Alltages. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Versuchen Sie es doch mal an einem Morgen oder wenn Sie gerade mal etwas Zeit haben. Ohne den Herrn würde ich Mangel leiden. Weil der Herr aber mein Hirte ist, wird mir nichts mangeln. Er kennt mich ja durch und durch. Liebe Leserin, lieber Leser, Gott war immer schon mein Hirte, seit er mich erschaffen hat. Ich war immer schon sein Schaf. Und ich bin es gerne, ich habe die höchste Lebensqualität schon hier und jetzt. Ich darf mit allem zu meinem Hirten kommen. Er ist immer und überall da. Sie sehen, ich komme ins «Schwärmen». Ich freue mich, wenn ich Sie anstecke. Es ist keine verlorene Zeit, wenn wir über Gottes Wort nachdenken und uns davon prägen lassen. «Wie habe ich das früher gemacht?» Danke dir, mein Hirte, dass du mich auf grünen Auen weiden lässt und mich zum frischen Wasser führst. In der frohen Hoffnung, Sie in den Bann des Nachdenkens geführt zu haben, sodass Sie von Ihrer Zeit etwas dem Hirten schenken. Ich freue mich auf den kommenden Morgen, wenn es wieder heisst, was ist heute angesagt, wo führst du mich hin, mein Hirte? *Hanspeter Grob (58), Bachenbülach. Bezirk Dielsdorf: Die 22 Gemeinden, die in der Sozialkonferenz im Bezirk Bülach vertreten sind, fordern mehr Unterstützung vom Kanton und Bund bei der Asyl- und Flüchtlingsbetreuung. Wie der «Landbote» berichtet, haben sie dies in einem Brief an Mario Fehr deutlichgemacht. Im Brief legen die 22 Sozialvorstände der Sozialkonferenz im Bezirk Bülach (SIBB) ihre Sorgen zur aktuellen Situation und zur Entwicklung im Asylund Flüchtlingsbereich dar. Die Sozialvorstände kritisieren unter anderem, dass die letzte Erhöhung des Kontingents an Asylanten und Flüchtlingen, welche die Gemeinden versorgen müssen, zu kurzfristig erfolgte. Daher hätten verschiedene Gemeinden auf Zivilschutzanlagen zurückgreifen müssen, die für eine längerfristige Unterbringung nicht geeignet seien. Die SIBB-Gemeinden fordern eine «proaktive und frühzeitige Information» des Kantons. Die Gemeinden wollen ausserdem keine Personen mit einem Nicht-Eintretens-Enscheid oder einem laufenden Verfahren unterbringen. Diese sollen in «zentralen Strukturen des Kantons» versorgt werden. Auch das Geld, dass die Gemeinden für die Integration von Asylsuchenden (Aufenthaltsstatus N) vom Bund bekommen, reicht den Mitgliedern der Sozialkonferenz im Bezirk Bülach nicht. Damit können keine «wirkungsvollen und nachhaltigen Integrationslösungen» finanziert werden. Flughafen: Am Flughafen Zürich wurden 2015 mehr geschmuggelte Zigaretten sichergestellt. Dies berichtet der «Tages-Anzeiger». Gewisse Koffer lagern Grenzbeamte am Flughafen in einem gesicherten Raum: Sie sind gefüllt mit geschmuggelten Zigaretten. 2015 haben die Zöllner 1529 Fälle von Tabakschmuggel aufgedeckt – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Diese Zahlen präsentierte die Zollstelle Zürich-Flughafen an einer Medienkonferenz. Neben Privatleuten versuchten auch kriminelle Organisationen, Zigaretten am Zoll vorbeizuschleusen. Die ausländischen Kuriere transportieren oft auf derselben Route bis zu 80 Stangen Zigaretten. «Dabei verwenden sie an den Koffern auch gefälschte Gepäcketiketten, um die Identität zu verschleiern», sagt Heinz Widmer, Leiter der Zollstelle. Ein Grund für den regen Zigarettenschmuggel seien die hohen Preise. Die Schmuggelware, die teilweise gefälscht sei, werde auf der Strasse oder in öffentlichen Verkehrsmitteln angeboten. Die Schmuggler sind kreativ: Eine 48-jährige Frau, aus Belgrad einreisend, versuchte im letzten Juni, Zigarettenpäckchen in Keksund Frühstücksflockenpackungen zu schmuggeln. Auch bei anderen Gütern sind die Kriminellen einfallsreich: Elfenbeinfiguren stecken in mit Handcreme gefüllten Dosen, Markenuhren in Spielzeugpolizeiautos, Dopingampullen in Lautsprechern. BRENNPUNKT Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 3 Spirig: «Die Familie gibt mir Sicherheit» Die Bachenbülacher Triathletin Nicole Spirig wurde 2012 in London Olympiasiegerin. Bald stehen die nächsten Spiele in Rio de Janeiro an. Im Interview erzählt sie, wie sie sich vorbereitet und welche Rolle ihr Umfeld dabei spielt. Jennifer Furer Am 5. August beginnen die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro. 15 Tage später werden Sie starten. Wie laufen die Vorbereitungen? Wir sind mittendrin. Die ersten beiden Trainingslager des Jahres sind schon beendet. Zwischendrin waren wir mehrheitlich in St. Moritz im Höhentrainingslager. Ich bin bis jetzt zufrieden mit der Vorbereitung. Aber es ist klar, dass die nächsten Monate bestimmend sind, wie fit ich am 20. August an der Startlinie stehe. Gibt es eine Möglichkeit, zu testen, ob Ihre Form gut ist? Nach 20 Jahren Spitzensport habe ich viel Erfahrung. Zudem kenne ich einerseits meinen Körper sehr gut, andererseits habe ich Vergleichswerte aus den letzten Jahren und auch von der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in London im Jahr 2012. Dieses Trainingstagebuch schaue ich ab und zu an, um zu sehen, was ich dort gemacht habe und wie fit ich war. Also sind Tests nicht nötig? Eventuell werde ich noch einen Test machen, um Puls, Laktatwerte und die maximale Sauerstoffaufnahme zu messen. Aber das würde ich vor allem aus Interesse machen. Das Training basiert eher auf meinem Gefühl, auf dem Gefühl meines Trainers und auf unseren Erfahrungswerten. Wie sieht Ihr Training vor einem solch wichtigen Ereignis aus? Das Training ist jetzt sicher stark auf die Olympischen Spiele fokussiert. Ich bestreite vorher aber auch Wettkämpfe. Ich benötige sie unter anderem auch, um wettkampffit zu werden. Ich kann nicht einfach nur einen Wettkampf pro Jahr bestreiten. Ich werde als Zwischenhöhepunkt auch noch die Europameisterschaft in Lissabon bestreiten. Aber natürlich spürt man ganz klar: Der Höhepunkt sind die Olympischen Spiele. Es dauert noch rund 200 Tage. Daher ist das Training zusehends auf dieses Rennen fokussiert. Und wie sehen die Trainingslager aus? Normalerweise trainiere ich dreimal täglich. Aber jeder Tag ist anders. Es bedeutet nicht jeden Tag: Schwimmen, Velofahren, Laufen. Es kann an Nicola Spirig Nicola Spirig Hug (34) wuchs in Winkel auf. Ihre bisher grössten Erfolge sind der Olympiasieg 2012 in London, fünf Europameistertitel (2009, 2010, 2012, 2014 und 2015) sowie ein Weltund ein Europameistertitel bei den Juniorinnen. Sie bestreitet vor allem Rennen in der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen). Nicola Spirig ist von Beruf Sportlerin und Juristin. Sie wohnt in Bachenbülach, ist mit Reto Hug verheiratet und Mutter von Yannis (3). malerweise hohe Erwartungen. Das heisst aber nicht, dass ich nochmals eine Goldmedaille gewinnen muss. Ich erwarte von mir vielmehr, das Bestmögliche zu zeigen und so fit wie möglich am Start zu stehen. Klar, der Erwartungsdruck ist da, aber mir ist wichtig, an diesem Tag das Beste zu geben. einem Tag ein langes Schwimmtraining sein und zwei kürzere Veloeinheiten und am nächsten Tag vielleicht bis zu drei Laufeinheiten. Es ist die Stärke meines Trainers, dass alles zusammenpasst und sich die drei Disziplinen ergänzen, sodass man beispielsweise nach dem Schwimmtraining nicht zu müde fürs Lauftraining ist. An den Olympischen Spielen teilzunehmen, ist das grösste Ziel jedes Sportlers. Was macht für Sie die Olympiade zu etwas Besonderem? Für viele Athleten aus den meisten Sportarten ist es das höchste Ziel. Es ist ein Tag in vier Jahren. Das ist sicher speziell. Man trainiert und lebt für diesen einen Tag. Das ist auch ein Teil des Drucks. Jeder weiss genau, hat man an diesem Tag Pech oder ist krank, dann ist er schon wieder vorbei. Andererseits sind sehr viele Sportarten und Sportler aus allen Ländern zusammen. Das ist schon sehr speziell. Trainieren Sie alleine? Nein. Ich habe andere professionelle Triathleten um mich herum, die aus verschiedenen Ländern kommen. Auch in St. Moritz sind eine deutsche Athletin und ein junger Athlet aus Hong Kong, der jetzt den Schweizer Pass hat, dabei. In den Trainingslagern auf Gran Canaria sind auch Athleten aus Amerika, England, Südamerika und Südafrika dabei. Vergleicht man sich untereinander, wenn man so zusammen trainiert? Auf jeden Fall. Solche Trainings haben für mich einen sehr grossen Wert, weil alle Athleten professionell trainieren. Das heisst, sie richten ihren Tag aufs Training aus, so wie ich. Sie kommen sehr motiviert und geben ihr Bestes. Dieses Umfeld ist sehr wichtig, das Training geht viel leichter, als wenn man alleine trainieren müsste. Man hilft und motiviert sich gegenseitig und kann sich so zu einer besseren Leistung pushen. Vor vier Jahren standen Sie zuoberst auf dem Podest. Was ist das Ziel an diesen Spielen? Ich freue mich extrem, nochmals an die Olympischen Spiele gehen zu können. Es sind meine vierten. Bei allen war die Ausgangslage anders. Bei meinen ersten Spielen trat ich als Newcomerin an. Damals habe ich mich sehr gefreut, dass ich mich qualifizieren konnte. Bei meinen zweiten Spielen in Peking war ich bei der erweiterten Weltspitze mit dabei und wurde sechste. Bei den dritten in London bin ich als Mitfavoritin gestartet und habe gewonnen. Und bei den Spielen in Rio? Da stehe ich als Olympiasiegerin an der Startlinie. Das ist sicher wieder eine andere Ausgangslage. Für mich ist das extrem spannend. Ich sehe das so, dass ich die einzige Olympiasiegerin bin, die startet. Mein Leben wird sich aber nicht extrem verändern, wenn ich Erste oder 39. werde. Ich möchte das als Vorteil nutzen. Ich kann so Risiken eingehen und verschiedene Taktiken ausspielen. Dennoch, die Titelverteidigung wird nicht einfach. Klar, es wird sehr schwierig. Mein Ziel ist es, in absoluter Topform an der Startlinie zu stehen und nochmals mein Bestes zu geben. Die Erwartungen an Sie sind riesig. Dementsprechend lastet auch ein hoher Druck auf Ihnen. Wie gehen Sie damit um? Ich bin froh, dass ich schon an Olympischen Spielen war. Sie sind immer etwas ganz Spezielles, nicht vergleichbar mit Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften, wo auch ein Druck vorhanden ist und wo man eine Medaille für die Schweiz gewinnen will. Aber ...? ... Olympische Spiele sind grösser, und dementsprechend sind auch die Erwartungen viel höher. Das ist der Tag, an dem die ganze sportbegeisterte Schweiz auf eine Randsportart blickt. Ich bin froh, dass ich das schon kenne und bereits erlebt habe. Ich habe in einem gewissen Mass gelernt, damit umzugehen. Und wie sieht es mit Ihren Erwartungen aus? Ich denke, der grösste Druck kommt immer von mir selbst. Ich habe nor- Wieso? Nur schon im olympischen Dorf im Essenszelt zu sitzen und zu schauen, wer alles rein und raus geht: von den Kunstturnerinnen, die beim Sitzen mit den Füssen nicht auf den Boden kommen, bis zum Basketballer, der die Knie am Tisch anschlägt. Ich glaube, dieser Spirit und die unterschiedlichsten Athleten, die dort zusammenkommen, machen das Ganze aus. Wann werden Sie nach Rio de Janeiro reisen? Ich werde sehr kurzfristig anreisen, weil das Klima sehr ähnlich ist wie in der Schweiz. In Rio ist im August Winter. Ihr Winter ist vom Klima her ähnlich wie unser Sommer. Die Zeitverschiebung ist etwa fünf Stunden, also auch nicht alle Welt. Daher bereite ich mich lieber in meinem Umfeld vor, hier in der Schweiz in St. Moritz, und reise dann drei Tage vorher auf Rio. Ich komme aus der Höhe, habe also den Höheneffekt noch. Ausserdem kann man in Rio selber nicht wirklich gut trainieren. Wird ihre Familie Sie begleiten? Ja, sie werden mitkommen. Mein Mann, mein Sohn, mein Vater, mein Trainer und ein paar nahe Freunde werden dabei sein. Gibt das eine gewisse Sicherheit, wenn man sein Umfeld vor Ort hat? Auf jeden Fall. Ich habe sie extrem gern dabei. Einerseits meine Familie, weil das schön ist, sie um mich zu haben, andererseits ist der Trainer sehr wichtig, um dort allenfalls noch Entscheidungen zu treffen und als Ratgeber. Ich sage immer: Auch Einzelathleten gewinnen keine Medaille ohne ihr Umfeld und ohne ein grosses Team hinter sich. Triathlon ist eine sehr anspruchsvolle Sportart. Nebst langen Distanzen muss man mit Schwimmen, Radfahren und Laufen auch verschiedene Sportarten beherrschen. Was fasziniert Sie daran? Mich fasziniert diese Abwechslung. Das Training wird nie langweilig. Es ist eine grosse Herausforderung und sehr anspruchsvoll. Aber es ist auch sehr interessant, diese drei Sportarten zusammenzuhängen und immer wieder etwas anderes können zu müssen. Also: Schwimmen ist völlig anders als Laufen, und Laufen nach dem Velofahren ist nochmals anders. Das ist das Spannende und Faszinierende für mich daran. Sie spielten anfänglich Basketball, waren in der Mädchenriege und sind viel Snowboarden und Skifahren gegangen Wie kamen Sie zum Triathlon? Zum Triathlon kam ich durch meine Familie. Mein Vater und mein Onkel haben lange Triathlon als Plausch gemacht. Dann dachte ich mit zehn Jahren, dass ich das auch mal probieren muss. Ich war auch im Schwimmklub und habe einen Wettkampf pro Jahr gemacht. Triathlon hat mir aufgrund dieser Vielseitigkeit sehr gefallen. Was ist Ihre Lieblingsdisziplin? Das kann ich so nicht sagen, weil ich Triathlon wegen der drei Sportarten liebe. Ich finde alle drei speziell und interessant. Aber ich glaube, wenn ich einmal mit meiner Sportkarriere aufhöre, dann wird das Laufen das sein, was ich noch weitermachen werde. Es ist auch am einfachsten und am effizientesten: Turnschuhe anziehen, aus dem Haus gehen und in einer halben Stunde oder Stunde hat man ein gutes Training absolviert. Ich laufe extrem gerne. Ich denke, das ist die Disziplin, die ich später häufig machen werde. Sie sind in Winkel in einer sportlichen Familie aufgewachsen. Ihr Vater, Josef Spirig, hat Sie über 15 Jahre lang trainiert. Welche Rolle spielten Ihre Eltern auf dem Weg zur Profisportlerin? Meine Eltern haben eine sehr grosse Rolle gespielt. Ich denke, Eltern sind zum einen dafür da, einem Kind den Zugang zum Sport zu ermöglichen. Sie haben mich in unzählige Trainings gefahren und an viele Wettkämpfe begleitet. Früher, als ich 16, 17 Jahre alt war und ich noch nicht selber fahren konnte, sind wir häufig in Europa mit dem Auto unterwegs gewesen und haben Wettkämpfe bestritten. Und welche Rolle spielen die Eltern heute noch? Mein Vater war mein Trainer, das hatte einen grossen Einfluss. Wir haben auch lange mein Management familienintern gemacht. Sie sind auch jetzt noch immer eine grosse Stütze. Sie sind die Menschen, die hinter mir stehen und mich als Person schätzen. Für sie kommt es nicht darauf an, ob ich Erste oder 50. werde. Das nimmt sehr viel Druck weg. Familie sind für mich die Menschen, bei denen es nicht darauf ankommt, was ich an einem Wettkampf mache, weil ich für sie immer noch dieselbe bin. Mehr unter www.nicolaspirig.ch. 4 Wochenspiegel 9. März 2016 MARKTPLATZ Publireportage Die plastische Chirurgie umfasst mehr als Schönheitsoperationen Kaum jemand überlegt sich, ob er einmal auf die Arbeit eines plastischen Chirurgen angewiesen sein könnte. Doch die Chance ist gross. Das Gebiet der plastischen Chirurgie beschäftigt sich nicht nur mit Schönheitsoperationen, sondern auch mit Menschen nach Unfällen und Tumorerkrankungen. Im Rahmen des öffentlichen Vortrags geht Dr. JeanClaude Zuber, Belegarzt plastische Chirurgie, auf die Möglichkeiten ein. Fällt der Begriff «plastische Chirurgie», denkt ein grosser Teil der Bevölkerung zuerst an begradigte oder verschmälerte Nasenrücken oder an vergrösserte Oberweiten. Doch diese Disziplin der Chirurgie umfasst sehr viel mehr. «Ein Paradebeispiel hierfür ist der Brustaufbau nach einer Brustkrebsbehandlung», erklärt Dr. Jean-Claude Zuber. Aber auch bei Wunddefekten, nach Unfällen, mittelbis grossflächigen Hautkrebserkran- kungen kann der plastische Chirurg helfen, die Körperintegrität wiederherzustellen. In den meisten Fällen bedeutet eine erfolgreiche WiederherDr. Jean-Claude stellung auch eine psychische Zuber. F: zvg. Erleichterung. Dies wirkt sich in der Regel auch positiv auf das Sozialleben aus. Neben der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie gibt es zudem die plastisch-konstruktive. In beiden Fällen steht im Zentrum, die beeinträchtigte Funktion wiederherzustellen oder neu zu bilden. Während des Vortrags geht Dr. Zuber anhand von Beispielen auf die Möglichkeiten der plastischen Chirurgie ein. Das Referat findet am Dienstag, 15. März, ab 19.30 Uhr im Spital Bülach statt. (pd.) Platzzahl beschränkt. Anmeldung unter www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe oder Telefon 044 863 22 11. Der Eintritt ist frei. www.breakpoint.ch ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Kaufe Autos und Lieferwagen Alle Marken & Jahrgänge Sofortige gute Barzahlung Gratis-Abholdienst Telefon 079 777 97 79 (auch Sa/So) KLEINANZEIGEN DIVERSES Experte für Wohnungsabnahmen. Rufen Sie mich an. Tel. 079 769 02 48. ZU VERKAUFEN BERNINA OVERLOCK MDA 1150. 20 Betriebsstunden. Fr. 480.–. Tel. 079 873 01 09. Wochenspiegel VE R M I S C H TE S Nr. 10 9. März 2016 Lufinger produzierten 2015 mehr Abfall Ein Gestaltungsplan ist kein Bauprojekt Die Abfallentsorgungsstatistik der Gemeinde Lufingen zeigt eine deutliche Zunahme bei der Hauskehrichtmenge, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung bekannt gibt. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 267 Tonnen Hauskehricht entsorgt, 2015 waren es bereits 292 Tonnen, also knapp 10 Prozent mehr. Pro Person stieg die Menge des Hauskehrichts damit von 140 auf 142 Kilogramm. Die Gewerbekehrichtmenge stieg letztes Jahr von 41,67 auf 42,66 Tonnen. Abgenommen hat dagegen die Sperrgutmenge, nämlich um 240 Kilogramm auf 7,92 Tonnen. (pd.) In Höri soll das Quartier Bückler-Gentert aufgewertet werden. Nun wurde der Gestaltungsplan vorgestellt und hat bei den Bewohnern des Quartiers spürbares Misstrauen geweckt. In Glattfelden wird die Wartezeit verkürzt Seit dem Fahrplanwechsel bestehen am Bahnhof Glattfelden längere Wartezeiten. Wie der Gemeinderat schreibt, hätte dies zu Kritik in der Bevölkerung geführt. Aus diesem Grund habe die Verkehrskommission der Gemeinde eine kurzfristige Lösung mit dem Busbetreiber gesucht. Ab 7. März wird das Postauto am Bahnhof Glattfelden in Richtung Glattfelden Post und Bahnhof Zweidlen abfahren, wenn alle Fahrgäste eingestiegen sind, und nicht mehr die fahrplanmässige Abfahrtzeit abwarten. Diese verfrühte Abfahrt wirke sich auf die nachfolgenden Haltestellen entsprechend aus. Bus fährt zwei Minuten früher Fahrgäste, die vom Bahnhof in Richtung Glattfelden Post und Bahnhof Zweidlen fahren möchten, müssen mindestens zwei Minuten vor der fahrplanmässigen Abfahrt an der Haltestelle bereit stehen. Zusätzlich würden laut der Gemeinde auf den nächsten Fahrplanwechsel im Dezember hin die Fahrzeiten des Busses überprüft. Mit der SBB finde zudem ein Gespräch statt, bei dem Verbesserungen wie ein Warteraum oder Sitzgelegenheiten am Bahnhof Glattfelden gefordert würden. (pd./pw.) Bassersdorf saniert das Schulhaus Mösli Das Schulhaus Mösli in Bassersdorf stammt aus dem Jahr 1955. Wie die Gemeinde mitteilt, bedarf das Gebäude nun einer dringenden Gesamtsanierung. Im März 2015 sei der Generalplaner Bucher Partner dipl. Architekten AG mit der Erstellung eines Vorprojektes für die Sanierung beauftragt worden. Inzwischen liege ein Kostenvoranschlag vor, der als Grundlage für die Bewilligung des Bauprojektes diene. «Das von der Schulpflege im Januar 2016 genehmigte Bauprojekt wurde vom Gemeinderat an seiner Sitzung vom 2. Februar 2016 bewilligt», schreibt die Gemeinde. Der Gesamtkredit betrage 9 150 000 Franken. Im laufenden Jahr falle ein Betrag von 500 000 Franken an, 3 650 000 würden im Jahr 2017 und 5 000 000 Franken im Jahr 2018 budgetiert. Das ausgearbeitete Bauprojekt solle allen Anforderungen an eine zeitgemässe Schulbaute gerecht werden. «Zudem sind verschiedene Massnahmen für eine behindertengerechte Erschliessung geplant», so die Gemeinde. Zur Erfüllung von Sicherheitsansprüchen werde der Singsaal mit einem zweiten Fluchtweg ergänzt, sodass die erlaubte Personenbelegung von heute 50 wieder auf über 100 Personen erhöht werden könne. (pd./pw.) 5 noch 50 Jahre so bestehen bleiben, und niemand unternimmt etwas dagegen.» Aber falls ein Eigentümer etwas machen möchte – was durch die gelockerten Vorschriften zu erwarten sei –, dann müsste er sich an die Rahmenbedingungen halten. «Mit dem Gestaltungsplan wäre Vorsorge getroffen, dass sich die Siedlungsstruktur nicht gänzlich verändert», so Christoffel. Pascal Wiederkehr Kanton «positiv eingestellt» Die Gemeinde Höri ist stark von Fluglärm belastet, weil sie direkt in der Anflugschneise des Flughafens Zürich liegt. Zudem trägt die stark befahrene Wehntalerstrasse, die mitten durch das Dorf führt, ebenfalls zum Lärm bei. Aus diesem Grund hat die Höremer Bevölkerung 2011 einen Masterplan zur Förderung der Siedlungsqualität beschlossen. Insbesondere das Quartier Bückler-Gentert im Ortsteil Endhöri soll davon profitieren. Nun hat die Gemeinde am letzten Mittwoch den Gestaltungsplan vorgestellt und bei der Bevölkerung Ängste geweckt. Keine Verpflichtung zum Umbau «Ab wann wird gebaut?», fragte eine besorgte Bewohnerin der Siedlung. Obwohl der Bauvorstand Christian Meier sofort zu beruhigen versuchte, blieb bei einem Teil des Publikums das Misstrauen spürbar. «Wann werden die Häuser abgerissen?» – «Sie werden nicht aus Ihrem Eigenheim vertrieben», betonte Meier. Der Gestaltungsplan verpflichte keinen der Hauseigentümer dazu, ihr Gebäude umzubauen oder abzureissen. Letztes Jahr trat die geänderte Lärmschutzverordnung (LSV) in Kraft. Diese ermöglicht es nun, im Quartier Bückler-Gentert baulich zu verdichten. Selbst in Gebieten, die von Nachtflug- Der neue Gestaltungsplan sieht vor, dass die Freiräume im Quartier Bückler-Gentert in Höri auch bei Neubauten erhalten bleiben. Grafik: zvg. lärm betroffen sind, können unter gewissen Bedingungen neue Gebäude errichtet werden. Vorher war es gemäss Bauvorstand Meier nicht erlaubt, mehr Wohnungen zu bauen. Das Quartier Bückler-Gentert wird von einer Mehrfamilienhaus-Überbauung aus den 60er-Jahren geprägt. Laut dem Architekten Daniel Christoffel, der für die Projektleitung verantwortlich ist, sei der Sanierunsbedarf der Siedlung augenfällig. Weil die Bestimmungen der LSV gelockert wurden, könnten gewisse Grundeigentümer das Interesse haben, zu bauen. Es besteht also die Gefahr, dass Neubauten nicht mehr zu den übrigen Häusern passen könnten und bestehende Freiräume verkleinert werden. Der Gemeinderat möchte aber das Quartierbild grundsätzlich erhalten. «Der Gestaltungsplan schafft die Rahmenbedingung für die Entwicklung des Quartiers Bückler-Gentert», so Christoffel. Ein Gestaltungsplan sei aber kein Bauprojekt, betonte er nochmals. «Aber wenn dann niemand baut, dann war die ganze Planung umsonst», stellte ein Höremer fest. Christoffel: «Die Gebäude könnten Der Gestaltungsplan wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich entwickelt. Meier: «Wir waren froh über die Unterstützung durch den Kanton.» 70 Prozent der Planungskosten seien über den kantonalen Fluglärmfonds finanziert worden. «Etwa 70 Prozent der Gebäude sind im Eigentum des Kantons», warf ein Bürger ein. Er frage sich, wieso der Kanton das Projekt unterstütze. Vor allem im Hinblick darauf, wenn die Pistenverlängerung kommen sollte. «Der Kanton möchte, dass man etwas plant, wovon die Bevölkerung profitiert», meinte Meier und sah zu Christoffel, der zustimmend nickte. Meier: «Der Kanton ist positiv eingestellt.» Nun liegt es an der Höremer Bevölkerung, sich im Projekt einzubringen. Bis zum 25. April liegen der Entwurf des Gestaltungsplans und die Teilrevision der Nutzungsplanung für den Bereich Spielplatz öffentlich auf. «Nehmen Sie Ihr Recht war und schreiben Sie Ihre Einwände oder Bedenken nieder», schloss Gemeindepräsident Roger Götz die Informationsveranstaltung. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Höremer Gemeindeversammlung im September über den Gestaltungsplan abstimmen. Mordsgruseliger Abend im Theater im Schilf Das Theater im Schilf präsentiert im Mehrweckgebäude Sandbuck in Neerach einen Krimi. Das bekannte Drama von Agatha Christie mit dem Titel «Stunde Null», auch bekannt als «Towards Zero», verspricht einen gruseligen Abend. Béatrice Christen Die Theatergruppe im Schilf hat eine lange Tradition. Das Ensemble entstand ursprünglich aus der Theatergruppe Steinmaur-Neerach der Jungen Kirche. Als solche betrat es denn auch im Jahr 1963 zum ersten Mal die Bühnenbretter. Im Laufe der Jahre löste sich die Theatergruppe von der Kirche und nennt sich 1997 in Anlehnung an das benachbarte Ried Theater im Schilf. Alles in eigener Regie Das Besondere am Theater im Schilf ist das Engagement der Mitwirkenden. Nicht nur die Kulissen werden in Eigenregie hergestellt, sondern auch die Kostüme. Es überrascht deshalb nicht, dass sogar die Inszenierung von den Theaterleuten vorgenommen und auch kein externer Regisseur beigezogen wird. Die Mitglieder der Theatergruppe sind stolz auf diese Eigeninitiative. Das Theater im Schilf ist Volkstheater im herkömmlichen Sinn. Es präsentiert keine Schwänke, sondern anspruchsvolle Produktionen. Dazu gehörten in den letzten Jahren unter anderem das Stück «Wilhelm Tell im Schilf» Die ersten Gäste sind eingetroffen und haben auf dem farbigen Sofa Platz genommen. Fotos: Béatrice Christen und Dürrenmatts «Physiker». Zurzeit laufen die Vorbereitungen zum Krimi «Stunde Null». Grundlage ist der Roman von Agatha Christie, auch bekannt als «Towards Zero». Das vom Theater im Schilf angepasste und einstudierte Theaterstück verlangt den Schauspielenden einiges ab. unterstützt. Die beiden haben alle Hände voll zu tun, um den schwierigen Fall zu lösen. Die Untersuchungen zeigen: Es war Mord. Die spannende Geschichte bringt Geheimnisvolles an den Tag. Sie soll das Publikum zum Nachdenken und vielleicht auch zum Fürchten bringen. Auf der Bühne wird gemordet Kollekte statt Eintritt Im Haus der Lady Tressilian treffen sich alte Bekannte zu den jährlichen Sommerferien. Es liegt eine unheilvolle Spannung über der Gesellschaft, die sich aus schillernden Gestalten zusammensetzt. Die Gäste präsentieren sich geheimnisvoll, die Themen sind zum Teil rätselhaft. Sie reden von früheren Zeiten oder nehmen Dinge auf, die nicht allen Anwesenden zu passen scheinen. Und wie es Das Krimi-Stück von Agatha Christie geht an zwei Wochenenden über die Bühne. Und zwar am Freitag, 11., und am Samstag, 12. März, sowie am Freitag, 18., und am Samstag, 19. März, jeweils um 20 Uhr. Es findet kein Vorverkauf statt. Ab 19 Uhr können sich die Gäste am Sandwich- und Kuchenbüffet bedienen. Anstelle eines Ticketverkaufs wird eine Kollekte aufgestellt. Sie stehen auf der Bühne und helfen auch hinter den Kulissen: Das Schilf-Theater-Ensemble . sich für einen Krimi gehört, gibt es bald einen rätselhaften Todesfall. Es kommt zu verschiedenen Verdächtigungen und Turbulenzen. Der Polizeiinspektor wird von seinem Neffen 6 Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 VE R M I S C H TE S Arbeiten an der Poststrasse in Bülach Die Bushaltestelle Grampenweg an der Poststrasse in Bülach wird saniert und behindertengerecht ausgebaut. Die Arbeiten werden bis Ende April dauern. In dieser Zeit ist der Abschnitt zwischen den Kreiseln Lindenhof-Schulhaus und Grampen/Allmenstrasse nur im Einbahnverkehr befahrbar. Die Gegenrichtung wird über die Kasernen-/Feld- sowie Allmendstrasse umgeleitet. Das Postauto verkehrt dank einer Lichtsignalanlage in unveränderter Linienführung. Die Haltestelle wird jedoch provisorisch auf die Südseite der Baustelle verschoben. Ein- und Ausfahrten in den Grampenweg und in die Rathausgasse sind während der Bauzeit nicht möglich. Laut dem Tiefbauamt ist der Kreuzungsbereich gesperrt. Keinen Umweg müssen die Fussgänger machen: (pd./pw.) Makler: Auf was man achten soll Publireportage Wenn man eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück verkaufen will, dann ist es meist sinnvoll, wenn man das einem Profi übergibt. Er kann das Objekt bewerten, professionelle Fotos erstellen, einen Werbeplan machen, qualifizierte Käufer finden, Verträge erstellen oder auch bei Steuer- und Bankfragen behilflich sein. Natürlich kommt da noch einiges mehr dazu. Wie findet man den richtigen Makler? Welche Fragen sollte man einem möglichen Immobilienmakler stellen? Hier eine Auswahl von Fragen, die gute und professionelle Immobilienmakler sofort beantworten können: Sind Sie vom Hauptberuf Immobilienmakler? Haben Sie weiterführende Schulungen/Fachseminare besucht, und welche? Verfügen Sie über einen Marketingplan, der auf mich zugeschnitten ist, und wie sähe der aus? Mit welchen Hilfsmitteln bewerten Sie eine Immobilie? Wie oft werden wir miteinander in Verbindung stehen? Habe ich eine Rücktrittmöglichkeit, wenn ich nicht zufrieden bin mit der Leistung? Die Berufsbezeichnung «Immobilienmakler» ist in der Schweiz nicht geschützt. Man sollte sich daher ausschliesslich an seriöse und bekannte Makler wenden. Es geht um sehr viel Geld ,und deshalb lohnt es sich, eine Bindung sorgfältig zu prüfen. (pd.) RE/MAX Bülach, Swiss Immo Brokers GmbH, Schaffhauserstrasse 35, 8180 Bülach, Telefon 044 577 40 45. E-Mail [email protected]. Mehr: www.remax-bülach.ch. ANZEIGEN VEREINE Die vier anwesenden Kategoriensieger der Veteranenmeisterschaft 2015. Die sieben anwesenden neuen Ehrenveteranen. Fotos: zvg. Neue Veteranen beim Bezirks-Schützenverband Bülach An der kürzlich sehr speditiv verlaufenen 60. Generalversammlung der Veteranenvereinigung des BezirksSchützenverbandes Bülach wurden die 84 Teilnehmer mit einer vom Präsidenten Peter Jost kreierten Willkommenskarte begrüsst. Alle Anwesenden, unter ihnen auch der Ehren- präsident Hans Lüssi, das Ehrenmitglied Hansruedi Pletscher, Bernhard Henggeler vom KZSV, Stefan Guggisberg vom Bezirksschützenverband Bülach, Karl Brandenberger und Günther Deiss vom BSV Andelfingen, schätzten es, dass alle statutarischen Geschäfte einstimmig genehmigt wurden. Die sieben anwesenden neuen Ehrenveteranen mit Jahrgang 1936 durften vom Eidgenössischen Veteranenverband ein Ehrendiplom und von der Veteranenvereinigung des Bezirks-Schützenverbandes Bülach eine Flasche Wein in Empfang nehmen. Ehrenpräsident Hans Lüssi wurde für seine sorgfältige Gestaltung des Roten Büchleins 2016 mit einer Flasche Zürcher Grappa beschenkt. Das Jubiläums-Bezirksschiessen findet am 15. und 17. September statt. Paul Lüthi, Veteranenvereinigung des Bezirks-Schützenverbandes Bülach Klotener Naturfreunde geniessen den Bregenzerwald Trotz mässigem Wetter verbrachte eine Gruppe der Naturfreunde Kloten Mitte Februar eine Skitourenwoche mit Schwerpunkt Genuss und Naturerlebnis. Der Bregenzerwald bietet eine grosse Fülle an Möglichkeiten für viele abwechslungsreiche Touren. Übernachtet haben sie in Schoppernau, in einem netten Familienhotel, das sich als guten Ausgangsort für alle Touren erwies. Die Anfahrt mit den privaten Autos via Bödele und Schwarzenberg dauerte weniger als zwei Stunden. Das Ziel der ersten Skitour in Bizau mit Aufstieg Richtung Hirschberg war nicht möglich, da der Schnee fehlte. Es galt nun ein neues Ziel zu suchen. In Damüls fanden die Naturfreunde den Schnee, jedoch keine Parkplätze. Beim dritten Versuch oberhalb des Faschinapasses konnte die Einstiegstour in Richtung des Zafernhorns beginnen. Bei Sonnenschein und guten Schneeverhältnissen ging der Aufstieg gemütlich durch den Wald ins offene Gelände hinauf. Kurz nach Mittag verschlechterte sich jedoch das Wetter, sodass sich die Tourenleiter entschlossen, auf den weiteren Aufstieg zu verzichten und auf der gleichen Route hinunterzufahren. Am nächsten Morgen führte die Fahrt mit dem öffentlichen Bus die Die Naturfreunde Kloten auf ihrer Skitourenwoche in Österreich. Unterländer zum Skigebiet Salober/ Warth beim Hochtannbergpass. Der Bus war deshalb mit vielen Alpinskifahrern gefüllt. Auf der gut 20-minütigen Fahrt sahen die Naturfreunde zu ihrer Freude trotz Nebel eine kleine Gruppe von Gämsen im steilen Hang. Verdiente Essenspause In Schoppernau auf gut 850 Meter hatte es über Nacht geregnet. Auf dem Hochtannbergpass schnallten sie die Felle auf ihre Ski und machten sich auf den Weg Richtung Höferspitze mit Blick auf den Widdersteingipfel. Das Jauseziel in der schönen Alm am Körbersee lag nun gute 300 Meter höher als der Pass. In der Nähe des Skilifts und entlang der Grenze Foto: zvg. des Wildschutzgebiets stiegen sie hinauf zu ihrer verdienten Essenspause. Weil der zweite Tag so guten Schnee aufwies, gingen die Naturfreunde nochmals mit dem Bus hinauf zum Tannbergpass. Dort lösten sie eine Einmalfahrt mit der Sesselbahn hinauf zum Saloberkopf. Beim Picknick mit Sicht auf die Hänge der Juppensspitze liessen sich die Teilnehmer die heikle Situation vom Tourenleiter erklären. Die Schlüsselstelle erwartete die Klotener noch. Sie fuhren die schönen Hänge hinunter und liefen dann entlang des schmalen Bachs Bregenzer Acht. Um zum Körbersee zu gelangen, musste das Bächlein gequert werden. Zwei Schneebrücklein gab es schon, doch ob sie die Überquerung von Personen aushielten? Auf das erste Brücklein musste verzichtet werden, den der Vorläufer war glücklich, sich mit viel Mühe trocken aus seiner heiklen Situation zu bringen. Beim zweiten brüchigen Schneebrücklein konnte die Gruppe dank Hilfe eines sportlichen Kollegen den Bach trocken überwinden. Der Aufstieg zum Körbersee und der schönen Alm ging dank GPS bestens über die Bühne. Die Gruppe fuhr am vierten Tag mit ihren Autos Richtung Damüls. Die Vereinsmitglieder stiegen in zwei Gruppen zur Mittelargenalpe hinauf. Diejenigen, die noch nicht genug hatten, liefen weiter bis zum Klippern auf 2066 Meter hinauf. Unten grau, oben blau Der schönste Tag der Woche war der Donnerstag. Unten grau und oben blau, diese Wettervorhersage bewahrheitete sich für die Königsetappe. Die Unterländer nahmen die Gondelbahn bis auf den Gipfel. Das Hinunterfahren und Laufen hinunter ins kleine Walsertal war beeindruckend und kalt. Dann ging es weiter zum Hehle Kopf auf 2098 Meter. Bevor die Klotener heimreisten, wollten sie am siebten Tag eine letzte kleine Skitour zur Bergkristallhütte oberhalb von Au unternehmen. Einige Stunden an der frischen Luft taten gut, bevor es hiess: Heimfahrt zurück in die Schweiz. Naturfreunde Kloten, Martina Lötscher Wochenspiegel AKTUELL Nr. 10 9. März 2016 7 Der Unterländer Show-Koch Felix Benz aus Hüntwangen begann ganz unten. Je weiter er reiste, umso angesehener wurde der Vom Zoll gefundene Zigaretten am Koch. Nach zehn Jahren und fünf Ländern kehrte Flughafen Kloten. Foto: zvg Benz wieder in die Schweiz 18 Tonnen Eier sowie zurück, um sich als Show«Frühstückszigaretten» koch und Buchautor blieben am Zoll hängen selbstständig zu machen. In der vergangenen Woche präsentierten die Zollinspektorate ihre Jahresergebnisse. Sowohl das Zollinspektorat Schaffhausen, zu der die Zollstelle Rafz-Solgen gehört, als auch das Zollinspektorat Zürich-Flughafen luden deshalb zur Medienkonferenz. Die Schmuggler meinten es 2015 gut mit den Frühstückstischen der Schweiz: Die Dienststelle Thayngen musste eine Sendung aus Bulgarien zurückweisen, die 18 Tonnen Eier transportierte. Dies, weil viele der Eier verunreinigt und nicht richtig deklariert gewesen seien. Am Flughafen Kloten flog eine 48-jährige Frau auf, die Zigarettenpackungen in Cornflakes-Schachteln in die Schweiz schmuggeln wollte. Im vergangenen Jahr konnten in Kloten 1529 Fälle von Zigarettenschmuggel aufgedeckt werden. Das sind mehr als doppelt so viele wie 2014. Weniger Einnahmen im 2015 Auch sonst konnten sich die Zölle nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Am Flughafen fertigten sie täglich 5600 Zollanmeldungen ab, in Schaffhausen sogar 9500. Dennoch sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Um ganze 21,3 Prozent auf 576 Millionen Franken brachen die Einnahmen in Kloten ein. Nicht ganz so drastisch, aber auch negativ fällt die Bilanz in Schaffhausen aus: 1,36 Milliarden Franken nahmen die 140 Mitarbeitenden ein, 3 Prozent weniger als im 2014. Nebst der Kernaufgabe, der Erhebung von Zöllen, Steuern und Abgaben, würden für den Schweizer Zoll andere Aufgaben zum Schutz von Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt immer wichtiger, schreibt das Zollinspektorat Schaffhausen. So würden sie immer wieder gefälschte Markenprodukte beschlagnahmen oder Verkehrskontrollen durchführen. Beim Fahrer eines Kleintransporters aus Ungarn hätten sie zum Beispiel 2,66 Promille Alkohol im Blut festgestellt. Ganze 2206 Mal hätten die Zollbeamten bei Verkehrsdelikten eingreifen müssen. (pd./jb.) IN KÜRZE Pfadi öffnet Türen Bülach: Am Samstag, 12. März, organisiert die Pfadi Bülach auf dem Lindenhof zwischen 13 und 16 Uhr einen Piratentag, zu dem alle Kinder zwischen 6 und 15 Jahren eingeladen sind. Mehr unter www.pfadizueri.ch. Kinderfasnacht Embrach: Am Sonntag, 13. März, findet der Kinderfasnachtsumzug statt. Besammlung ist um 14 Uhr bei der Badi Talegg. Er führt über die Schützenhausstrasse bis zum Schulhausplatz Dorf. Guggenkonzert und Verpflegung. Verkleidete Kinder erhalten gratis ein Kuchenstück. Mehr unter www.kulturpunkt8424.ch. Silvana Schreier «Ich bin Koch.» Wenn er sich früher vorstellte, wurde Felix Benz belächelt. «Koch war damals kein Traumberuf.» Trotzdem absolvierte er eine vierjährige Doppellehre zum Koch und Kellner im Bahnhofbuffet in seiner Heimatstadt Zürich. Wenn er heute, mehr als 30 Jahre später, sagt: «Ich bin Koch», dann bejubeln ihn die Leute. Während seiner Lehre wusste Benz bereits: «Ich will ins Ausland.» Zehn Jahre lang reiste er schliesslich von Land zu Land, von Küche zu Küche. Seine Erlebnisse hat der in Hüntwangen lebende Koch in zwei autobiografischen Romanerzählungen festgehalten. «Israel war lockerer als London» Im Alter von 20 Jahren trat er seine erste Festanstellung im Restaurant eines Viersternehotels in London an. «Es war extrem stressig dort, aber ich habe mich hochgearbeitet», erzählt Benz. Sein nächstes Ziel: Elat in Israel. Benz: «Das war ein wirklich lockerer Job. Das genaue Gegenteil von England.» An das Kochen koscherer Gerichte gewöhnte sich der Zürcher schnell. Auch ein paar Brocken Hebräisch lernte er, dank seiner israelischen Freundin. Nachdem Saddam Hussein 1990 in Kuwait einmarschierte, trugen die Köche Gasmasken in der Küche. Als die Touristen ausblieben, verliess Benz das Fünfsternehotel Richtung Südafrika. «Dieser Wechsel war schwierig. Ich musste mich neu eingewöhnen», erzählt Felix Benz. Ein- «Jetzt muss ich mich endlich nicht mehr in der Küche verstecken», sagt der Showkoch Felix Benz. einhalb Jahre lang stand er dann hinter dem Herd des Restaurants eines kleinen Casinohotels im Nirgendwo. «Damals herrschte noch immer das Apartheidregime», erzählt Benz. Sowohl den Einheimischen als auch den ausländischen Köchen missfiel somit seine Beziehung zu einer Südafrikanerin. «Das war eine schwierige Zeit, wir konnten nicht gemeinsam Einkaufen gehen.» Wann immer er neben seinem Job Zeit fand, begab sich der heute 47-Jährige auf Safari: «Ich kochte dann jeden Tag für die Touristen.» Als er tagsüber einmal alleine im Camp war, wurde er von einem hungrigen Löwen besucht. «Ich konnte gerade noch auf den Baum klettern, sonst hätte er mich erwischt», erzählt Benz lachend. Abends seien die Touristen enttäuscht zurückgekommen: «Sie hatten keinen Löwen gesehen, der war ja auch bei mir.» Bald zog es Felix Benz wieder weiter, die Beziehung zur Südafrika- nerin hielt der Distanz nicht stand. Eines der damals zehn besten Hotels der Welt auf Bermuda wurde sein neuer Arbeitgeber für eine Sommersaison. «Wir mussten von null anfangen» «Meinen Traumjob fand ich in einem Hotel auf der Insel Rarotonga im Südpazifik», sagt Benz. Mittlerweile hat er sich nach oben gearbeitet: Hier war er der Küchenchef. Er hatte das Sagen. Mit Flipflops stand er von früh bis spät in der Küche des Hotels. Geschlossene Schuhe trug er schon seit Jahren nicht mehr. Wie immer füllte der Beruf sein ganzes Leben aus. Bis zu dem Tag, als seine Jugendliebe Marion ihre Heimat verliess und zu ihm auf die Cook Islands auswanderte: Kennen gelernt hatten sich die beiden als Teenager in den Ferien in Spanien. Über die vielen Jahre hinweg sind sie stets in Kontakt geblieben. Sie, eine Floristin und Schmuckdesignerin aus Deutschland, fand schnell einen Job Kein Glattfelder Wasserstoff für Coop Die Baubewilligung für die erste Anlage zur Produktion von Wasserstoff beim Kraftwerk Glattfelden liegt zwar vor, doch nun begräbt die Axpo das Projekt wieder. Grund: Das finanzielle Risiko ist dem Energiekonzern zu gross. Freitag auf Anfrage bestätige. Axpo wollte in Glattfelden bis 2017 eine 2Megawatt-Anlage zur Produktion von Wasserstoff bauen. Später sollte sie auf 6 Megawatt ausgebaut werden und jährlich rund 200 000 Kilogramm Wasserstoff produzieren. Mit dieser Menge können rund 32 Lastwagen betrieben werden. Die Baubewilligungen des Kantons und der Gemeinde liegen seit Februar vor. Die am Freitag vom «Wochenspiegel» online verbreitete Meldung über das Aus des Glattfelder Wasserstoff-Projekts fand schweizweit Beachtung. Sogar die «Tribune de Genève», «24 heures» und «La Liberté» im Welschland berichteten über den Projektabbruch. Dabei hatte alles so hoffnungsvoll begonnen. Im August letzten Jahres gab der Energiekonzern Axpo voller Enthusiasmus bekannt, künftig «sauberen Wasserstoff aus einheimischer Wasserkraft direkt ins Tankstellennetz von Coop zu liefern». Acht Monate später begräbt die Axpo das Projekt bereits wieder und verzichtet damit auf die Realisierung der Anlage beim Wasserkraftwerk Glattfelden, wie Sprecherin Catherine Mettler am Der Treibstoff sollte in erster Linie für die Nutzfahrzeugflotte von Coop verwendet werden. Nach Mettlers Angaben seien noch zu viele Fragen offen. Dies auch angesichts der Tatsache, dass bislang kaum wasserstoffbetriebene Fahrzeuge unterwegs seien. Der Energiekonzern hat nun auch die im letzten Jahr mit Coop getroffene Absichtserklärung aufgelöst. «Im gegenseitigen Einvernehmen», wie die Axpo-Sprecherin betont. Der definitive Verzicht kommt allerdings nicht überraschend. Angesichts tiefer Treibstoffpreise, die auch künftig nicht steigen dürften, und hoher Verluste des Konzerns hat die Unternehmensleitung derzeit keine Lust auf finanzielle Abenteuer. Da nützt es wenig, wenn Axpo-Sprecherin Mettler betont: «Wir waren überzeugt, es gibt eine gute Sache.» auf der Insel. Sie wagten den Schritt in ein gemeinsames Leben. Und ergänzten sich gut: «Meine Frau ist die Managerin. Ich bin mehr der ‹Laueri›», sagt Felix Benz. Zwei Jahre nach der Hochzeit auf Rarotonga musste das Paar seine Zelte im Südpazifik abbrechen. Ein Projekt, in das sie viel Geld investiert hatten, scheiterte. Nur mit zwei Koffern voller Kleider reisten sie zurück in Felix Benz’ Heimat. «Wir mussten hier in der Schweiz wieder von null anfangen.» Und seine Flipflops musste Benz gegen warme Winterschuhe tauschen. Nach mehreren Jobs als Koch und Küchenchef machte sich Benz 2008 schliesslich selbstständig: «Ich stand kurz vor einem Burnout. Der Stress war zu viel. Zudem wollte ich etwas Neues machen.» Mit seiner Cateringfirma «seasoning.ch» kocht er live für seine Gäste. Der gesprächige und extrovertierte Felix Benz sagt zufrieden: «Jetzt muss ich mich endlich nicht mehr in der Küche verstecken.» Feuerwehr Winkel und Bachenbülach 2015 mit Einsatzrekord Wie die Einsatzstatistik der Feuerwehr Bachenbülach-Winkel zeigt, habe man im Jahr 2015 einen Einsatzrekord erreicht. «Es wurden 100 Einsätze geleistet», schreibt Kommandant Roger Brunner. 57 Prozent der Einsätze seien tagsüber erfolgt. Im Vorjahr waren es noch 87 Prozent. Damit habe sich die Verteilung etwas zugunsten der Feuerwehr entwickelt, da es immer schwieriger werde, tagsüber genügend Angehörige der Feuerwehr (AdF) zu erreichen. Bei einem Alarm an einem Arbeitstag während den Bürozeiten würden etwa 18 bis 21 AdF auf dem Schadenplatz erscheinen, an einem Wochenende jedoch 30 bis 35. «Die ganze Einsatzplanung wird dementsprechend immer anspruchsvoller.» (pd./pw.) Kein überraschender Entscheid Daniel Jaggi Foto: sis IN KÜRZE Büli-Mäss voll Werden verschwinden: Profilstangen für das Axpo-Projekt. Foto: dj. Bülach: Acht Monate vor dem Start der Büli-Mäss sind die 2200 Quadratmeter in der Stadthalle und in den drei Ausenzelten bereits belegt. Die Messe findet vom 28. bis zum 30. Oktober statt. 8 Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 MARKTPLATZ H I N TE R G R U N D Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 9 Jugendschutz wird mit Füssen getreten Jugendliche unter 16 Jahren dürfen im Kanton Zürich keinen Alkohol und Tabak kaufen. In Testkäufen wird die Einhaltung dieses Gesetzes überprüft, kürzlich in der Furttaler Gemeinde Buchs. det sich ein Kiosk. Auch er wird getestet. Es dauert nicht lange, und die beiden Jugendlichen verlassen das Ladengeschäft mit Alkohol und Tabak. Wieder ein Verstoss. Auch hier wird der Verkäufer ermahnt, sein Namen registriert. Und schon steht ein weiterer Testkauf an, diesmal im knapp 300 Meter entfernt befindlichen Voi-Migros. Wieder das gleiche Szenario: Die Teenager verlassen das Auto, betreten den Laden und verlangen Tabak und oder Alkohol. Und wieder: Beide erhalten Zigaretten und Tabak. Jennifer Furer Vor dem Gemeindehaus in Buchs steht Denise Bucher, 42, blondes Haar, schlank. Als ein schwarzes Auto auf den Parkplatz einbiegt, steuert die Leiterin der Abteilung Sicherheit der Gemeinde direkt darauf zu. Im Innern sitzen zwei Jugendliche, ein Mädchen und ein Junge, beide 15 Jahre alt, nennen wir sie Alline und Yanik. Es handelt sich um Mitarbeiter des Blauen Kreuzes, einer Organisation zur Suchtprävention. Denise Bucher begrüsst sie herzlich und erwartungsvoll. Denn: Heute werden vier Detailhandelsfilialen in Buchs auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen getestet. «Wir haben Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, dass gewisse Verkaufspersonen Tabak und Alkohol an Minderjährige verkaufen», beginnt Denise Bucher zu erzählen. Durch die Testkäufe möchte sie herausfinden, ob sich diese Anschuldigungen auch belegen lassen. Testkäufe als Jugendschutz Zum Schutz von Jugendlichen unter 16 Jahren werden im Kanton Zürich Testkäufe durchgeführt. Dabei besorgen sich instruierte Heranwachsende Alkohol oder Tabak in Gastronomiebetrieben oder an Kiosken, um zu überprüfen, ob die Verkaufspersonen die Altersbeschränkungen einhalten. Im Kanton Zürich führen Organisationen wie die Suchtprävention Zürich Unterland und das Blaue Kreuz Testkäufe durch. «Testkäufe sind ein Massnahmen nach Testkäufen Hinweisschilder nützen offenbar wenig: Im Unterland erhalten Jugendliche problemlos Alkohol. Teil der Präventionsarbeit, mit dem Ziel, den Verkauf von Alkohol und Tabak an unter 16-jährige zu verhindern», sagt Angela Gerber vom Blauen Kreuz. Gabriela Jegge von der Suchtprävention Zürich Unterland: «Dass Jugendliche unter 16 Jahren keinen Alkohol und Tabak kaufen respektive konsumieren sollen, hat gesundheitliche Gründe. Der Körper ist noch im Wachstum. Alkohol und Tabak wirken sich schädlich auf den Körper aus. Zudem ist das Suchtpotenzial von Alkohol sehr hoch. Dem wollen wir unter anderem durch die Testkäufe entgegenwirken.» Vier Filialen in Buchs getestet Auf dem Parkplatz vor dem Gemeindehaus wird der «Einsatz» kurz besprochen und die Standorte der Test- filialen erläutert. Danach werden die beiden Jugendlichen zu einem Kiosk gefahren. Der Fahrer sagt zu Alline und Yanik knapp: «Du kaufst ein Bier und du Zigaretten.» Die Teenager verlassen den Wagen und marschieren Richtung Coop-Filiale. Nach wenigen Minuten kehrt Yanik zum Auto zurück, steigt in den Wagen und sagt: «Ich habe kein Bier erhalten.» «So soll es sein», sagt Gabriela Jegge, um wenig später eines Besseren belehrt zu werden. Alline hält ein Päckchen Zigaretten in der Hand. Es sollte nicht der letzte gesetzeswidrige Verkauf an diesem Tag sein. Der Mitarbeiter des Blauen Kreuzes steigt aus dem Auto und begibt sich zum Kassierer, der der 15-Jährigen Zigaretten verkauft hat. Ohne grosse Ausreden gibt er sein fehlbares Verhalten zu Foto: zvg. und gelobt, nächstes Mal besser aufzupassen. Zusammenarbeit mit Gemeinden Gabriela Jegge von der Suchtprävention beschreibt die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, der Suchtprävention Zürich Unterland und dem Blauen Kreuz als sehr eng. «Eine Gemeinde kann sich entweder ans Blaue Kreuz oder an uns wenden. Wir erarbeiten anschliessend ein Konzept. Danach leiten wir die Gemeinde ans Blaue Kreuz weiter.» Da die Suchtprävention Zürich Unterland inzwischen reichlich Erfahrung mit Testkäufen gesammelt hat, kann sie beratend auf die Gemeinden einwirken. Jegge: «So muss nicht jede Gemeinde das Rad neu erfinden.» Gleich neben der Coop-Filiale befin- Ob das fehlbare Verhalten der Verkäufer bestraft wird, ist von der Gemeinde abhängig. Angela Gerber vom Blauen Kreuz: «Entweder werden die Ergebnisse nur protokolliert und dienen zu Monitoringzwecken, oder aber die Verkaufspersonen werden verzeigt. Hierzu muss aber die Polizei anwesend sein.» Meistens werde aber lediglich das Gespräch mit dem Personal gesucht. Auch Gabriela Jegge von der Suchtprävention Zürich Unterland bestätigt: «Bei verdeckten Testkäufen, also solchen, bei denen das Blaue Kreuz nicht in Erscheinung tritt, werden die Fehlbaren später schriftlich verwarnt.» Nach Testkäufen, bei denen die Polizei oder der Gemeinderat zugegen ist, könne man hingegen direkt reagieren und Anzeige vornehmen. Zuletzt wird eine Denner-Filiale getestet. Diesmal soll Alline aber noch einen Schritt weiter gehen: Sie soll harten Alkohol, wie beispielsweise eine Flasche Wodka, kaufen. Wenig später kehren die beiden zurück. Ihre Beute: eine Flasche Wodka Feigling, zwei Packungen Zigaretten, ein Bier. Denise Bucher, die Leiterin der Sicherheitsabteilung in Buchs, sagt nach den vier Testkäufen: «Ich bin schockiert.» Für sie ist klar: «Es besteht Handlungsbedarf in Sachen Jugendschutz.» Gabriela Jegge: «Eltern sollten ihren Kindern erklären, was der Konsum von Tabak oder Alkohol auslöst» Gabriela Jegge arbeitet bei der Suchtprävention Zürich Unterland und ist für die Suchtprävention in den verschiedenen Gemeinden zuständig. Im Interview mit dem «Wochenspiegel» erklärt sie, warum Testkäufe als Jugendschutzmassnahme sinnvoll sind und was Eltern tun können, um ihre Kinder vor Alkohol und Tabak zu schützen. Was bringen Testkäufe? Testkäufe sind ein Instrument der Präventionsarbeit. Man kann damit die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen überprüfen. Das heisst: das Gesetz zur Abgabe von Alkohol und Tabak, das den Verkauf an unter 16- beziehungsweise 18-Jährige verbietet. Es geht aber auch darum, die Öffentlichkeit, die Jugendlichen, die Eltern und das Verkaufspersonal für die Bestimmungen zu sensibilisieren. Wie hängen das Einhalten des Gesetzes und die Testkäufe zusammen? Durch das Gesetz soll die Verfügbarkeit von Alkohol und Tabak eingeschränkt werden. Das ist die Idee der Bestimmung, und die Testkäufe dienen dieser Überprüfung. Man weiss: Die Erhältlichkeit dieser Güter hat einen wesentlichen Einfluss auf den Konsum – nebst der Preisgestaltung. Auf diese Erhältlichkeit können wir durch Testkäufe einen Einfluss nehmen. Was passiert mit den Erkenntnissen aus den Testkäufen? Im Kanton Zürich führt das Blaue Kreuz die Testkäufe durch. Die Ergebnisse werden der auftraggebenden Gemeinde zur Verfügung gestellt. Wir, die Suchtprävention Zürich, haben in Absprache auch Einsicht in die Angaben. Durch wiederholte Testkäufe zeigt sich eine Entwicklung und man kann gezielt neue Testkäufe aufgleisen. Man sieht, welche Betriebe fehlbar waren. Diese Betriebe kann man bei einer Wiederholung des Testkaufs erneut mit einbeziehen und man kann speziell und gezielt auf diese zugehen. Schliesslich hat man eine Statistik. Das gibt eine Aussagekraft, die für weitere Testkäufe sicher sehr sinnvoll ist. bedeutet aber auch, dass Eltern den Kindern diese Güter auch nicht zugänglich machen. Das heisst: Man soll Kinder nicht beauftragen, Alkohol oder Tabak zu kaufen, auch wenn sie für die Eltern bestimmt sind, denn Eltern haben eine wichtige Vorbildfunktion. Sie sollten ihren Konsum vor den Kindern auch entsprechend mit Mass ausüben. Es ist wichtig, dass man miteinander kommuniziert. Die Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen, warum es wichtig ist, dass man mit Alkohol und Tabak massvoll umgeht, und warum es für unter 16-Jährige keinen Tabak und Alkohol gibt. Was passiert, wenn Tabak und Alkohol bei den Testkäufen an unter 16-jährige verkauft werden? Das kommt darauf an, wie die Testkäufe angelegt sind, also, ob eine Gemeinde oder ein Veranstalter Testkäufe verdeckt oder unverdeckt durchführen möchte. Wenn die Testkäufe verdeckt sind, dann gibt es später die Möglichkeit, einen Betrieb, der Alkohol oder Tabak an unter 16Jährige verkauft hat, schriftlich auf sein Fehlverhalten hinzuweisen. Wenn ein offener Testkauf durchgeführt wird, wo man nachher in Erscheinung tritt, dann kann man direkt intervenieren. Das tönt schön und gut. Aber was sollten Eltern machen, wenn sie ihre unter 16-jährigen Kinder mit Alkohol oder Tabak erwischen? Es ist ratsam, die Kinder darauf hinzuweisen, dass man sich Sorgen um die Gesundheit, um die Folgen wie beispielsweise eine Abhängigkeit macht. Die Eltern sollten den Kindern erklären, was der Konsum von Alkohol und Tabak auslöst. Grundsätzlich empfehlen wir Eltern, konsequent zu sein und Alkohol oder Tabak für unter 16-Jährige zu verbieten. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, als Eltern seine konsequente Haltung zu begründen. (jen.) Wie muss man sich diese direkte Intervention vorstellen? Ein Testkauf ist vielleicht begleitet von der Polizei oder einem Gemein- Die Sozialpädagogin Gabriela Jegge ist bei der Suchtprävention Zürcher Unterland in Bülach für den Jugendschutz zuständig. Foto: zvg. derat. Diese bleiben während des Testkaufs im Hintergrund. Wenn ein Kiosk oder Restaurant Alkohol oder Tabak an nicht Befugte verkauft, dann tritt die Polizei oder der Gemeinderat in Erscheinung oder, je nachdem, auch das Blaue Kreuz. Der fehlbare Betrieb wird informiert, dass ein Testkauf durchgeführt wurde und das unter 16-Jährige Alkohol oder Tabak erhalten haben. Je nachdem, welche Sanktionen die Gemeinde beschlossen hat, kann die Polizei eine Massnahme vollziehen. Welche Massnahmen raten Sie Eltern im Umgang mit ihren Kindern bezüglich Tabak und Alkohol? Ganz klar: Unter 16 Jahren gibt es kein Alkohol und keinen Tabak. Das Mehr zum Thema ist auch unter www.blaueskreuz.ch oder unter www. praevention-zu.ch zu finden. 10 Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 Wochenspiegel AU TO M O B I L Nr. 10 9. März 2016 11 Visionen für automobile Zukunft Mit Concept Cars präsentieren Hersteller ihre Visionen zum Anfassen. Mal mehr, mal weniger wahrscheinlich sind sie die Sahnehäubchen einer Automesse. Mathias Wohlfeld Der Autosalon in Genf läuft noch bis 13. März. Viele Hersteller zeigen dort Modelle, die es schon zu kaufen gibt. Schon bald werden diese Autos bei den Fachhändlern auch im Kanton Zürich zu besichtigen sein. Vor allem bei Skoda, Mazda und Opel sieht die Zukunft auf dem diesjährigen Genfer Salon schön aus. Sportlich-elegant: DS-Studie von Citroën. Fotos: Dave Schneider Was kommt in die Serie? Skoda entwickelt sich seit Jahren rasant. Dabei begeistert die VW-Tochter neben der Verarbeitung auch mit ihren Designs, die denen der Premiumliga bezüglich Qualitätsanmutung und Emotion mittlerweile nicht mehr nachstehen. Am Genfer Salon zeigen sie das SUV Vision S. Dynamisch, kraftvoll, aber nicht protzig, wirkt es frisch und jugendlich und ist sofort als Skoda zu erkennen. 4,70 Meter lang, 1,98 Meter breit und 1,68 Meter hoch, so zeigt sich der Siebensitzer innen grosszügig und hochmodern. Touchscreens und Bildschirme ziehen sich durchs ganze Armaturenbrett und ersetzen Schalter und Displays. In den Türen finden sich Smartphones statt Fensterheber, und im Fond des 225 PS starken Hybriden gibt es Home-Entertainment mit Bildschirmen in den Kopfstützen. VW widmet sich ebenfalls dem SUV-Trend, allerdings etwas freizügiger. Der VW T-Cross Breeze ist ein SUV für die Polo-Klasse und ein Cabrio dazu. Nach Land Rover mit dem Evoque-Cabrio geben die Wolfsburger also ihr Statement dazu ab. Auf 4,13 die Serie schafft. Laut Designer Kevin Rice ist die Formgebung des RXVision von japanischer Ästhetik inspirierter Purismus. Das zeige sich in der dramatischen, aber einfachen Proportion. Die grossen, von Sicken und Kanten befreiten Seiten des 1,16 Meter flachen Concept Cars erzeugen Spannung. Optisch wird die Kraft auf die Hinterräder geleitet und dort tatsächlich auch auf die Strasse gebracht, aber unter der langen Motorhaube in einem Wankelmotor generiert. Die Scheinwerfer vermischen sich mit der Karosserie, ziehen sich als Tagfahrlicht durch die Haube. Die Leistung des Kreiskolbenaggregats sollte zur Optik passen, schliesslich endet die Tachoskala erst bei 320 km/h. Puristisch ist auch das schlichte Interieur mit klassischen, in Alu gefassten Rundinstrumenten und einem Lenkrad im Stil der 70er. High-Tech-Studie von Lexus Mazda RX-Vision ist, wie der Name sagt, ebenfalls Zukunftsmusik. Keine Tonne schwer: Opel GT Concept. Wird er gebaut? Vielleicht. Meter Länge zeigt die Studie optisch kaum Ähnlichkeiten mit dem aktuellen Familiendesign. Gedacht ist er als Gegenspieler zu Mini-SUVs, die sich bei anderen Marken gut verkaufen. 110 PS aus einem 1-Liter-Dreizylinder sind an Bord. Auffallend neu ist auch das Interieur. Knöpfe und Schalter sucht man vergebens, stattdessen gibt es Touch-Flächen in der Mittelkonsole, aber auch am Multifunktionslenkrad sowie ein virtuelles Cockpit. Vier kleine LEDs dienen als Scheinwerfer. Chic. Japanische Ästhetik Mazda zeigt mit dem RX-Vision eine neue Design-Richtung, von der man nur hoffen kann, dass sie es 1:1 in Lexus zeigt mit dem LF-FC Concept eine sehr lange Limousine mit coupéhafter Linienführung, die mit einem Brennstoffzellen-Allradantrieb fahren soll. Das Hightech-ConceptCar DS E-Tense von Citroën fährt dagegen rein elektrisch. Zwei E-Motoren generieren 516 Nm und 402 PS, bis zu 360 Kilometer Reichweite und 250 km/h sollen möglich sein. Schön anzusehen ist auch der Opel GT Concept. Die Neuauflage des Coupés aus den 60er-Jahren begeistert mit seinen Rollschuhrädern und einem Türkonzept, bei dem sich lange Portale beim Öffnen hinter die Vorderräder drehen. Unter dem Blech sitzt ein 1-Liter-DreizylinderTurbo mit 145 PS. Dank einem Gewicht von weniger als einer Tonne kann der 3,85 Meter kurze und 1,68 Meter schmale Winzling damit über 200 km/h schnell fahren. Das Dach ist aus Glas und bildet einen Teil mit der Frontscheibe, ausserdem ersetzen Kameras und Monitore die Aussenspiegel. Microlino: E-Auto mit Charme. zvg. Knutschkugel aus Küsnacht Der Schweizer Erfinder der allerorts bekannten Klapptrottinetts stellt in Genf einen spannenden Elektrowagen vor – den Microlino. Knutschkugel – so nannte man die Isetta damals liebevoll, die unter anderem von BMW in Lizenz gebaut wurde. Das runde, winzige Gefährt mit nach vorne öffnender Tür verzauberte schon damals die Autowelt, eroberte die Herzen im Sturm und hat sich zum gesuchten Klassiker entwickelt. Umso sympathischer ist die moderne Interpretation der Isetta von der Schweizer Firma Micro Mobility Systems, die in Genf am Stand von E-Mobile zu entdecken ist. Firmengründer Wim Ouboter, Erfinder des allerorts bekannten Trottinetts Micro Scooter, beginnt zu strahlen, als wir den Microlino zum heimlichen Messe-Highlight erklären. Zusammen mit ZHAW entwickelt Der in Zusammenarbeit mit der ZHAW in Winterthur entwickelte Microlino soll erschwinglich werden. Deshalb wird auf Unnötiges verzichtet. Als Beispiel erwähnt Ouboter die Musikanlage: Wer eine will, schnallt einen Bluetooth-Lautsprecher von Logitech ans Lenkrad. Der Antrieb ist elektrisch – Motor und Batterien werden zugekauft, die Software entwickelt das Küsnachter Unternehmen. Der in Genf gezeigte Prototyp soll bis 100 km/h schnell sein und eine maximale Reichweite von bis zu 130 Kilometern haben. Ouboter rechnet mit einem Start ab Ende 2017, das Unternehmen geht derzeit von einem Preis von unter 12 000 Franken aus. (ds.) Aston Martin zeigt neuen Supersportwagen DB 11 Die Messlatte für exotische Supersportler erreicht am 86. Genfer Auto-Salon Hyperniveau. 2080 PS, deutlich über 431 km/h und umgerechnet gut 2,8 Millionen Franken Kaufpreis markieren die Spitze. Mathias Wohlfeld Supersportwagen sind schnell, bärenstark, luxuriös und meistens teuer. Aston Martin hat mit dem DB11 in diesem Metier einen neuen, edlen Schönling am Start. Die Briten haben erkannt, dass das Kürzel DB zum Charisma der Marke gehört und eine wichtige Rolle für den Erfolg spielt. Zudem läuten sie mit ihrem neuen V12-Geschoss die Turbo-Ära ein. Downsizing beim Zwölfzylinder bedeutet: Ein 5,2-Liter-Biturbo entwickelt 608 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Die Power soll dem Gran Turismo, der die Transaxle-Bauweise mit Frontmittelmotor beibehält, für 3,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und 322 km/h Topspeed reichen. In Kombination mit einer 8-Gang-Automatik und Stopp-Start-Automatik werden durchschnittlich 11,4 Liter auf 100 Kilometer fällig. Der edle Brite ist von Grund auf neu entwickelt und zeigt Exklusiver Luxus und ein exklusiver Hauch von James Bond: Traumsportwagen Aston Martin DB 11. innen wie aussen eine gelungene Weiterentwicklung des aktuellen Designs. Durch eine Zusammenarbeit mit Daimler bietet der DB11 zeitgemässe Connectivity, ein digitales Kombi-Instrument mit 12-Zoll-Display und in der Mittelkonsole ein 8-Zoll-Bildschirm mit scharfer Grafik. Bis 10 000 Umdrehungen Der Lamborghini Centenario LP 770-4 ist ein Sondermodell, zu dem sich die Italiener anlässlich des 100. Geburtstags von Firmengründer Ferruccio Lamborghini entschlossen haben. Die Basis bildet der Aventador, mit einigen Änderungen: Offensichtlich ist die neu geformte Karosse aus Sichtkarbon. Im Nacken des Piloten wütet der bekannte 6,5-Liter-V12Sauger, hier mit 770 PS, worauf das Kürzel LP 770-4 an den Flanken hinweist und auch den Allradantrieb kolportiert. Allerdings steigert beim Sondermodell eine Allradlenkung die Performance. Das Hochdrehzahlaggregat zeigt 10 000 mögliche Umdrehungen auf dem digitalen Tourenzähler, der Begrenzer grätscht allerdings bei 8600 U/min rein. Auch in Sachen Infotainment bietet er gegenüber dem Aventador Neuerungen. Es könnte also Foto: zvg. sein, dass der Centenario dezent auf Weiterentwicklungen im Serienstar hinweist. Bei Ferrari löst der GTC4Lusso den FF ab. Der Neue behält grundlegend die Optik des FF und nutzt auch dessen 6,3-Liter-V12, leistet aber 690 PS und 694 Nm und ist mit Hinterradlenkung zu haben. 335 km/h soll er schnell sein und 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h brauchen. Wenn Supersport zu Hypersport wird, spricht man über den Bugatti Chiron. Der Veyron-Nachfolger ist eine komplette Neuentwicklung, das gilt sogar für die Plakette im Kühlergrill. Dreidimensional ausgeprägt, kostet das Emaillestück wohl etwa so viel wie ein Satz Reifen am VW Golf. Aus dem 8-Liter-W16-Motor sprudeln dank Registeraufladung mit vier Turboladern und 32 Injektoren wahnwitzige 1500 PS und 1600 Nm. Er stellt den Veyron komplett in den Schatten. Sein analoger Tacho als Zentrum der Geschwindigkeit zeigt eine Skala bis 500, deutlich mehr als 431 km/h soll der Chiron schnell sein. Die 100-km/h-Marke dürfte der Allradler innert 2 Sekunden pulverisieren und bis Tempo 300 gerade einmal 13,6 Sekunden brauchen. Ab zirka 2,8 Millionen Franken zu haben, hatte Bugatti laut CEO Wolfgang Dürheimer Ende 2015 bereits 110 Bestellungen vorliegen. 390 Exemplare stehen also noch zum Verkauf. Koenigsegg zeigt Auto mit 900 PS Getoppt wird der Chiron in Sachen Leistung lediglich vom Koenigsegg Regera und dem Arash AF10. Die schwedische Hybrid-Flunder hat gegenüber ihrer Studie im Vorjahr noch 3000 Änderungen erfahren und wird mit mehr als 1520 PS angegeben. 80 Stück sollen gebaut werden. Der britische Hybrid-Hypersportler AF10 generiert 900 PS aus dem 6,2-Liter-V8 der Corvette Z06 sowie deren 1080 aus vier E-Motoren. Ergibt unterm Strich den wahnwitzigen Spitzenwert von 2080 PS. 12 Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 AKTUELL 19 Garagen stellen an Autoschau Bülach aus Zum 33. Mal bereits findet die Auto Bülach statt. Auch dieses Jahr sind wieder 19 Garagisten aus dem Zürcher Unterland dabei und stellen verschiedene Fahrzeugmarken an der beliebten Autoschau vor. Vorgestellte Autos von A(lfa) bis V(W) • Alfa Romeo 4C Spider • Audi A4 • BMW 2er Active Tourer • Fiat 500L • Fiat Tipo • Ford Mondeo als Hybrid • Hyundai Tucson • Kia Sportage • Mercedes E-Klasse • Mazda MX-5 • NISSAN Navara • Opel Astra Sports Tourer • Peugeot 208 • Renault Megane • SEAT FR Line Sondermodelle • Skoda Superb Combi • Subaru Levorg • Toyota Prius • Volvo XC90 • VW Tiguan Die Auto Bülach findet ab Donnerstag, 31. März, zum 33. Mal statt. Es werden 19 Garagen aus dem Zürcher Unterland 20 Fahrzeugmarken an der Autoschau vorstellen. Nebst den Garagen ist natürlich auch der TCS Zürich Unterland wieder mit einem Stand vertreten. Am TCS-Stand wird ein Patrouilleur-Fahrzeug stehen, und der Mechaniker erklärt allen Interessierten gerne das Innenleben seines Fahrzeugs. An der Auto Bülach werden unter anderem der Alfa Romeo 4C Spider, der neue Audi A4, der neue BMW 2er Active Tourer, der Ford Mondeo als Hybridfahrzeug und die neue E-Klasse von Mercedes präsentiert. Aktive und passive Sicherheit Weitere Fahrzeuge werden der Fiat Tipo sein, welcher gerade seine Premiere in Genf feierte, der legendäre Mazda MX5, Peugeot 208 (grünstes Auto der Schweiz 2016), Renault Megane, SEAT FR Line Sondermodelle, Toyota Prius, Volvo XC90 und VW-Sondermodelle. Eine breite Palette an Fahrzeugen – da ist sicher für jeden etwas Interessantes dabei. Der Schwerpunkt der diesjährigen Publireportage Einfacher an der Autoschau orientieren: Der Ausstellerplan der 33. Auto Bülach hilft weiter. Messe liegt auf den feinen, aber äusserst spannenden Highlights der neuesten Fahrzeuggenerationen. Besonders im Bereich Sicherheit und Einsparmöglichkeiten hat sich viel getan. Die neuen Modelle sind so- wohl aktiv als auch passiv viel sicherer geworden. Also im Vermeiden von Unfällen, beispielsweise durch Aufmerksamkeits-Assistenten, und im Abmildern von Crash-Folgen. Die in der Schweiz zugelassenen Fahr- Grafik: zvg. zeuge verzeichnen alle eine sehr positive CO2-Bilanz. Das Angebot an «sauberen» Wagen ist in allen Fahrzeugkategorien immens gross. Heute wird mit kleinen Hubräumen einx Höchstmass an Leistung erwirkt und dies bei geringsten Emissionen. Dies ermöglicht es, nicht nur beim Verbrauch zu sparen, sondern auch bei den Verkehrsabgaben. Besonders umweltfreundliche Autos werden nämlich mit bis zu 80 Prozent niedrigeren Abgaben belohnt. Der Eintritt an die Auto Bülach ist wie jedes Jahr kostenlos. Gratis Parkplätze und eine Festwirtschaft sind vorhanden. (pd.) www.auto-buelach.ch. Öffnungszeiten: Do, 31.3., 19–21 Uhr (mit Apéro), Fr, 1.4., 15– 20 Uhr , Sa, 2.4., 10–18 Uhr, So, 3.4., 10– 17 Uhr. Stadthalle Bülach. Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 13 Rat & Rätsel BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Ein neuer Fall für Rabbi Klein Der Hobby-Detektiv und Rabbi Gabriel Klein muss in Alfred Bodenheimers neuem Roman «Der Messias kommt nicht» bereits zum dritten Mal einen Mordfall aufklären. Rabbi Klein freut sich auf seinen wohlverdienten Sabbatical, den ihm der Vorstand seiner Zürcher Gemeinde grosszügig gewährt hat. Auf Einladung eines Baslers Professors möchte er dort einen Text des Gelehrten Sebastian Münster aus dem 16. Jahrhundert übersetzen. Kaum am Rheinknie angekommen, lässt er sich widerwillig von einem Rabbinerkollegen zu einer Wochenend-Vertretung überreden. Ungemütlich wird es, als schon in der ersten Nacht ein Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde erschossen wird. Vollständig vorbei mit der erhofften Ruhe ist es, als ihn ein junger Kommissar um Unterstützung bittet. Die Geschichte ist mehr als ein Kriminalfall. Lesenswert macht sie die Schilderungen des jüdischen Gemeindelebens und des universitären Konkurrenzdenkens, gewürzt mit Bodenheimers feinem Humor. DER GUTE RAT Auf der Liste fehlt das wichtigste Wort – «Liebe» Das Köfferchen ist gepackt, die Formalitäten sind erledigt, Fabio darf das Erziehungsheim verlassen. Angehörige kennt der Bub nicht, aber er hat ungeheures Glück gehabt: Schon nach sechs Monaten fand ein kinderloses Ehepaar Gefallen an ihm und unternahm Schritte, um den Zehnjährigen in Pflege zu nehmen. Schon fährt der riesige, blau-weisse Mercedes in den Hof ein, dem ein eleganter Herr entsteigt, der neue «Papi». Fabios Schlitzäuglein öffnen sich, werden kugelrund vor lauter Hoffnung, Freude und kindlichem Glauben. Während sein Bubenherz fast zum Zerspringen klopft, winkt er seinen Heimkollegen beim Einsteigen zurück. Mit einer Mischung von Bewunderung und Neid sind sich alle einig: Fabio kommt ins Schlaraffenland. Das geschah vor ziemlich genau einem Jahr, an einem Nebeltag im Januar. Lange hörte man nichts mehr von Fabio und nahm an, dass es ihm gut gehe, bis er heute Vormittag wie- «Ich ärgere ich mich über Fabios Gebotsliste» der ins Heim zurückgebracht wird. Zwar besitzt er nun drei Koffer, aber die Schlitzaugen, die leuchten nicht mehr. Ebenso niedergeschlagen wirken die Pflegeeltern: «Wir können einfach nicht mehr. Alles haben wir versucht, aber das Kind will und will nicht parieren. Dabei bereiteten wir uns intensiv auf die Erziehung vor und hängten sogar zehn hilfreiche KREUZWORTRÄTSEL Stier 21.04.–20.05. Treffen Sie jetzt möglichst nur Menschen, die Sie wirklich mögen. Ansonsten werden zu viele alte Erinnerungen geweckt, was Ihrer Grundstimmung schaden könnte. Zwillinge 21.05.–21.06. Ihr Privatleben ist in den vergangenen Monaten eindeutig viel zu kurz gekommen. Gehen Sie mal wieder unter Leute, verabreden Sie sich, und treiben Sie Sport. Krebs 22.06.–22.07. Suchen Sie Ihre Zerstreuung nicht in banalen Aktivitäten. Machen Sie sich lieber Gedanken, wie Sie sich ehrenamtlich engagieren könnten. Das gibt Ihrem Leben Sinn. Löwe 23.07.–23.08. Wenn Sie jetzt am Ball bleiben, behalten Sie alle Trümpfe in der Hand. Das können Sie gebrauchen, um künftige Projekte voranzutreiben. Was Sie anfassen, gelingt. Jungfrau 24.08.–23.09. Allen können Sie es unmöglich immer recht machen. Zumal das auch ganz schön an Ihren Nerven zerren kann. Wenn Sie auch einmal «Nein» sagen, schadet das nicht. Waage 24.09.–23.10. Beklagen Sie sich bei anderen jetzt nicht zu sehr, wie viel Arbeit Sie haben. Sie könnten es sich momentan durchaus leisten, einmal einen Gang zurückzuschalten. Schütze 23.11.–21.12. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende – mithilfe dieses Mottos arrangieren Sie sich jetzt mit einer ganz bestimmten Situation doch recht gut. Steinbock 22.12.–20.01. Eines ist klar: Das eine geht nicht ohne das andere. Wie Sie sich jedoch letztlich entscheiden, hängt von Ihrem Gegenüber ab. Das ist diesem aber nicht bewusst. Das Leben der Beryl Markham Paula McLain: «Lady Africa». Aufbau Verlag, 2015. 457 Seiten. Gebote in sein Zimmer.» Fabio zieht selbst den zerknüllten Zettel aus der Jackentasche und zeigt ihn mir. Darauf stehen Gebote, wie «immer geradeauf sitzen und gehen», «mit manierlichem Essen wird man ein angesehener Mann», «stets dem Nachbarn freundlich guten Tag sagen» und vieles mehr. Sicher, ein Pflegekind aufzunehmen ist eine sehr schwere und nicht immer nur dankbare Aufgabe. Sicher, das Ehepaar hat es ehrlich gut gemeint. Trotzdem ärgere ich mich über Fabios Gebotsliste. Es fehlt darauf die allumfassende, einzig ausschlaggebende Überschrift, das ganz kleine Wörtchen «Liebe». Denn, Hand aufs Herz, wem von uns allen gelingt es, die anderen, biblischen zehn Gebote jederzeit redlich zu erfüllen? Ich jedenfalls bin immer wieder auf verzeihende Liebe angewiesen. Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten Widder 21.03.–20.04. Sie sind derzeit sehr spontan und erlauben sich auch so manche Freiheiten. Das wird im Kollegenkreis nicht unbedingt gerne gesehen. Man redet gar schon darüber. Skorpion 24.10.–22.11. Frischen Sie doch mal wieder alte Kontakte auf. Sie werden merken, manch einer hat darauf gewartet und sich bislang nicht getraut, selbst aktiv zu werden. Alfred Bodenheimer: «Der Messias kommt nicht». Nagel & Kimche, 2016. 203 Seiten. Die Titelheldin wurde 1902 in England geboren, von wo ihre Eltern 1904 nach BritischOstafrika auswanderten, einem Gebiet, das nach 1920 die «Kronkolonie Kenia» bildete. Beryls Vater war dort als Farmer und Pferdezüchter tätig. Die Mutter jedoch hält die Einsamkeit und Einfachheit nicht aus und kehrt mit ihrem älteren Bruder nach England zurück. Beryl bleibt beim Vater und wächst ohne traditionelle Schulbildung auf. Ihre Freunde sind die einheimischen Kipsigis, die ihr deren Sitten und Dialekte, das Jagen und Spurenlesen beibringen. Als der Vater aus wirtschaftlichen Gründen die Farm aufgeben muss, wird Beryl Pferdetrainerin und erwirbt als erste Frau in Afrika eine Trainerlizenz. Nach zwei gescheiterten Ehen entdeckt sie das Fliegen und arbeitet als Buschpilotin. 1936 überquert sie in 21 Stunden alleine den Atlantik und schreibt damit Fluggeschichte. Über dieses spannende Leben schreibt Paula McLain in ihrem Roman «Lady Africa», der den Leser auch in das koloniale Afrika der Karen Blixen, einer Freundin Beryls, eintauchen lässt. HOROSKOP Wassermann 21.01.–19.02. Alles, was Recht ist, aber jetzt müssen Sie mal «Nein» sagen. Schliesslich sind Sie für gewisse Entwicklungen nicht verantwortlich. Das muss Ihr Gegenüber auch einsehen. Fische 20.02.–20.03. So unerfreulich die jüngsten Erlebnisse auch waren, Sie konnten sich doch noch geschickt aus der Affäre ziehen. Jetzt haben Sie sich ein wenig Erholung verdient. Die Lösung ergibt ein Wasser- und Zugvogelreservat im Kanton Luzern. AUFLÖSUNG Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Antoinette Stiefel, [email protected], Tel. +41 44 863 72 03, Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Jessica Wyss, Tel. +41 44 863 72 07, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. 044 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch 14 Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit Jazzkonzert in der Bülacher Kirche Stadtmusik Bülach hat neuen Dirigenten Am Sonntag, 13. März, um 17 Uhr wird ihm Rahmen der «Bülacher Abendmusiken» ein aussergewöhnliches Konzerterlebnis geboten: Das Jazz-Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann führt in der reformierten Kirche Bülach die «Easter Suite» auf. Oscar Peterson komponierte die «Easter Suite» im Jahr 1984. Es entstand eine zutiefst berührende Jazztrio-Version. Die Komposition beinhaltet eine theologische Interpretation. Sie stellt die Versöhnung und Vergebung programmatisch ins Zentrum. Dem Bielefelder Jazztrio Kordes-Tetzlaff-Godejohann kommt der grosse Verdienst zu, dem lange in Vergessenheit geratenen Werk Petersons nach 22 Jahren wieder den Weg aufs Podium geebnet zu haben. (pd.) Der Eintritt ist frei, zur Deckung der Kosten wird eine Kollekte erhoben. Reformierte Kirche Bülach. Jazzkonzert: Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann, Sonntag, 13. März, 17 Uhr. Am Wochenende findet das Frühlingskonzert der Stadtmusik Bülach im Breiti-Saal in Winkel statt. Als Gäste treten die Jugendmusik und die Jungtambouren auf. Die Stadtmusik nimmt dieses Jahr am Eidgenössischen Musikfest in Montreux teil. Das Motto des Frühlingskonzerts heisst demzufolge «La musique se rendra à Montreux». Der neue Dirigent der Stadtmusik Bülach, René Wohlgensinger, hat mit den Musikern ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. René Wohlgensinger ist nach den Sommerferien spontan als musikalischer Leiter eingesprungen nach dem krankheitsbedingten Ausfall des Dirigenten Christian Meier. An der GV im Februar 2016 wurde er zum Dirigenten der Stadtmusik Bülach gewählt. Zum ersten Mal wird das Selbstwahlstück für Montreux «Slavia» von Die Stadtmusik Bülach spielt am Wochenende in Winkel. Jan van der Roost aufgeführt. Weitere Stücke wie «Showdown for Band» und «Best of Polo Hofer» sind Teil des Programms. Am Samstagabend werden die Jungtambouren aus Bülach ihr Können unter Beweis stellen. Die Jugendmusik Bülach unter der Leitung von Janez Krt spielt im ersten Konzertteil unterhaltsame Musik. Zum Schluss der Konzerte treten die Jugendmusik und die Stadtmusik ge- F: zvg. meinsam auf. Am Samstag beginnt das Konzert um 20 Uhr. Auf die Besucher wartet eine Tombola, und das Team des Landgasthofs Breiti serviert ab 18.30 Uhr Nachtessen. Am Sonntag, 13. März, findet das Konzert um 10.30 Uhr statt. Ab 8.30 Uhr und anschliessend gibt es ein Brunchbuffet. An beiden Tagen steht ein Kuchenbuffet mit selbst gebackenen Kuchen bereit. (pd.) Saisoneröffnung Gartenbrockenhaus Das Hardundgut-Gartenbrockenhaus in Embrach feiert Saisoneröffnung mit dem Frühlingsmarkt. Seltene Blumentöpfe, Musik und ein Baggerparcours: Am Frühlingsmarkt des Gartenbrockenhauses Hardundgut in Embrach hat es für jeden etwas. Auch dieses Jahr läutet der Betrieb des kantonalen Sozialamts den Saisonstart am Wochenende mit einem grossen Eröffnungsfest ein. Die Ausstellung im Gartenbrockenhaus bietet eine Auswahl an Gefässen, Töpfen und Dekorationsartikeln sowie Gartenmöbeln, Geräten oder Maschinen aus zweiter Hand. Dazu werden Blumenarrangements aus Eigenproduktion, saisonale Pflanzen, Biosamen sowie Zubehör wie Erde und Dünger angeboten. Die Bands Kafi Lutz und Amix sorgen für Unterhaltung, und das Festzelt mit Grill ist genau der richtige Platz für die hungrigen Gäste. (pd.) Samstag, 12. März, 9 bis 16 Uhr, Sonntag, 13. März, 10 bis 16 Uhr. Hardundgut. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland Mittwoch, 9. März Donnerstag, 10. März BÜLACH 15.00 Kindertheater: Vom Theater Gustavs Schwestern wird eine Geschichte mit Piggeldy und Frederick gespielt. Für Kinder ab Kindergarten und Erwachsene (Dauer ca. 50 Minuten). Vorverkauf unter www.sigristenkeller.ch oder Tuttolana, Marktgasse 25, Bülach, Tel. 044 862 36 36. Mehr unter www.gustavsschwestern.ch. Sigristenkeller, Hans-Haller-Gasse 4. RÜMLANG 21.00 Fasnacht: Warm-up mit Barbetrieb. Eintritt frei. Gemeindesaal, Katzenrütistrasse 6. KLOTEN 19.30 Multimediavortrag: Sechs Monate Traumreise Down Under: Diavortrag Australien von Petra und Gerhard Zwerger-Schoner. Ref. Kirchgemeindehaus Kloten, Kirchgasse 30. NIEDERGLATT 19.30 Lesung mit Multimedia-Show: Mit einem Motorrad um die Welt. Geschichten über Improvisationstalent, Lebensfreunde und dem Willen, etwas zu schaffen, Anschliessend Apéro, Eintritt frei. Bibliothek «Im Eichi», Grafschaftsstrasse 53. Freitag, 11. März STADEL Englischkurse: Jeweils am Donnerstag finden Englischkurse in verschiedenen Stärkegruppen statt: Dauer eine Stunde. Das Schwergewicht liegt weniger in der schriftlichen Formulierung als im Erlernen der englischen Konversation. Es stehen noch wenige freie Plätze zur Verfügung. Schnuppern Sie unverbindlich in einer der Klassen. Auskunft und Anmeldung bei Irma Hurni, diplomierte EnglischLehrerin, Telefon: 044 858 07 35, E-Mail [email protected]. Kirchgemeindehaus. ZÜRICH 7.45 Wanderung: Abfahrt ab Zürich HB 7.55 Uhr mit S8 Richtung Weinfelden. Die Naturfreunde Kloten wandern ab Müllheim-Wigoltingen via Schloss Klingenberg, Homburg, Hal- ANZEIGEN Frühlingskonzert der Stadtmusik Bülach Unsere Gäste: Jugendmusik Bülach und Jungtambouren Bülach (nur Sa) La musique se rendra à Montreux denhaus nach Steckborn mit schöner Sicht zum Bodensee (3¼ Std.). Verpflegung aus dem Rucksack. Info bei Martina Lötscher, Tel. 044 861 07 50. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz. Samstag, 12. März 2016 20.00 Uhr Breitisaal, Winkel, warme Küche ab 18.30 Uhr/grosse Tombola Sonntag, 13. März 2016 10.30 Uhr Breitisaal, Winkel Brunch ab 8.30 Uhr und nach dem Konzert Eintritt frei, Kollekte www.smbuelach.ch EGLISAU 20.00 Premiere «Nume Zoff mit em Stoff!»,: Mit Apéro. Ein Schwank in drei Akten. Reservationen über www. rhibuehne.ch oder 076 250 81 93. Schulhaus Steinboden, Rhihaldenstrasse 72. RÜMLANG 21.00 Buurefasnacht: In der ersten Stunde Gratis-Eintritt für Voll- und Halbmasken. Mehr unter www.mvruemlang.ch. Gemeindesaal, Katzenrütistrasse 6. Samstag, 12. März BÜLACH 9.45 «Zauberlaterne»: Filmklub für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren mit aussergewöhnlichen Filmen. Mehr Informationen gibt es unter www.zauberlaterne.org. Kino ABC, Winterthurerstrasse 9. 19.00 Theater: Der Verein «Amici di Santeramo in Colle» präsentiert eine spektakuläre italienische Theateraufführung. Aus Bari, der ProvinzHauptstadt der Partnerstadt von Bülach, kommt der landesweit bekannte Komiker Uccio de Santis zusammen mit dem Cabaret dei Mudu nach Bülach. Der Partnerstadt-Verein von Bülach lädt zu einem lustigen und unterhaltsamen Abend mit Festwirtschaft ein. Vorverkauf: Kreuz Papeterie, Bülach oder unter www.starticket.ch. Abendkasse (sofern es noch freie Plätze gibt). Infos unter www.amicidisanteramo.ch.Kantonsschule Zürcher Unterland. EGLISAU 20.00 Theater: «Nume Zoff mit em Stoff!», so heisst das neue Theaterstück der Rhibühne Eglisau. Reservationen: www.rhibuehne.ch oder 076 250 81 93. Schulhaus Steinboden, Rhihaldenstrasse 72. EMBRACH 11.30–17.00 Senioren-Hobby-Ausstellung: 21 Künstlerinnen und Künstler aus dem Embrachertal stellen ihre Hobbys vor. Das Café 33 ist durchgehend bis 17.15 Uhr geöffnet. Regionales Alterszentrum, Stationsstr. 33. NIEDERGLATT 13.30–15.00 Kinderkleider-Börse: Es werden Kinder-Sommerkleider ab der Grösse 56 sowie Bodys, Schuhe, Badeanzüge und Pyjamas verkauft. Kaffeestube. Turnhalle und Singsaal Eichi. RÜMLANG 20.00 Maskenball: Mit Prämierung. In der ersten Stunde gratis Eintritt für Voll- und Halbmasken. Mehr unter www.mvruemlang.ch. Gemeindesaal, Katzenrütistrasse 6. Sonntag, 13. März EMBRACH 10.00–17.00 Senioren-Hobby-AusstelFortsetzung auf Seite 15 Wochenspiegel Veranstaltungen & Freizeit Grosse Kufen-Gala in Bülach 30 Jahre Bülacher Eislaufclub: Grosses Schaulaufen mit Starbeteiligung. Gegen 150 kleine und grosse Akteure werden das Publikum am Freitag, 18. März, auf der Hirslen-Eisbahn erwarten. Unter dem Motto «Swissness» feiert der Bülacher Eislaufclub sein 30-jähriges Bestehen. Hunderte Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer begleitete er in dieser Zeit bei ihren ersten Schritte auf dem Eis. Einige davon starteten danach gar zu internationalen Erfolgen an Europa-, Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen oder an internationalen Eisund Tanzshows. Die geben dem Club jetzt etwas zurück: Vom vierjährigen Knirps bis zur erfolgreichen Goldtest-Elite-Läuferin werden über 100 aktive zu einer grossen Schau auflaufen. Regie führt die erfahrene Bülacher Theaterund Tanzpädagogin Doris Sturzeneg- Fortsetzung von Seite 14 lung: 21 Künstlerinnen und Künstler aus dem Embrachertal stellen ihre Hobbys vor. Das Café 33 ist durchgehend bis 17.15 Uhr geöffnet. Regionales Alterszentrum, Stationsstrasse 33. RÜMLANG 13.30 Fasnachtsumzug: Start beim Bahnhof. Die Route führt Richtung Restaurant Pizzeria Romantica, Linden- und Ausserdorfstrasse via Kreisel zum Gemeindesaal Worbiger. Turnhallenbeiz und Prämierung des schönsten Wagens. Kindermaskenball mit Prämierung im Gemeindesaal ab ca. 14.15 Uhr. Mehr unter www.mvruemlang.ch. Bahnhof. Montag, 14. März BÜLACH 9.30–11.30 Fitness fürs Gedächtnis: Grundkurs mit einem Training zur Steigerung der Gedächtnisleistung. Die Kurse finden jeweils am Montag statt. Kursdaten sind der 7., 14. und Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Normalauflage: 36 116 Exemplare Grossauflage: 70 205 Exemplare (jeweils am letzten Mittwoch im Monat) Jahresabonnement: 90 Franken Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo AG, Zürich Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg, Tel. +41 44 913 53 33, E-Mail [email protected] Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel. +41 44 913 53 30, E-Mail [email protected] Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11, E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel. +41 44 863 72 05, E-Mail [email protected]. Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Antoinette Stiefel, Tel. +41 44 863 72 03, [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Jessica Wyss, Tel. +41 44 863 72 07, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. +41 44 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch ger. Ein absolutes Novum im Bülacher Eislaufclub werden die LiveDarbietungen der erfolgreichen «Voice of Switzerland»-Tiziana aus Dielsdorf sein. Einen besonderen Akzent werden die aktuellen Vize-Schweizer-Meister im Paarlauf, Ioulia Chtchetinina und Noah Scherer, und die mehrfachen Schweizer Meister im Eistanz, Ramona Elsener und Florian Roost, setzen. Grosse Beachtung dürfte die Darbietung des erfolgreichen Synchro-Teams Starlight Seniors mit zahlreicher Bülacher Beteiligung finden. Für einen besonderen Höhepunkt wird Europameisterin Sarah Meier sorgen, die im Team mit dem Pop-Geiger Marco Polo und den showerfahrenen Bülachern «Art on Ice Dancers» auftritt. (pd.) Freitag, 18. März, 19.30 Uhr, Hirslen-Eisbahn. Vorverkauf: Sportzentrum Hirslen Bülach, Hochfelderstr. 75, 044 863 17 11, [email protected], Suter Optik Bülach, Bahnhofstr. 22, 044 860 51 62, [email protected]. Philosophie-Treff im Grampen in Bülach Am Sonntag, 13. März, von 10 bis 12 Uhr trifft sich der PhilosophieTreff Bülach. Dieses Mal ist jedoch kein spezifisches Thema vorgegeben. Der Philosophie-Treff möchte an diesem Sonntag wieder einmal den Teilnehmern das Wort übergeben. Was sind die Anliegen, Ideen, Gedanken, Überlegungen, Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse, Interessensgebiete oder Vorschläge? Was brennt den Interessierten unter den Nägeln als Thema? Was möchten die Teilnehmer hören? Der Philosophie-Treff lädt herzlich zu dieser allgemeinen Gesprächsrunde ein. Er findet wie gewohnt im Begegnungszentrum Grampen an der Allmendstrasse 1 in Bülach statt. (pd.) Mehr: [email protected]. 21. März sowie der 4. April. Anmeldungen nimmt Pro Senectute Kanton Zürich, Telefonnummer 058 451 53 00, entgegen. Pro Senectute Kanton Zürich, Lindenhof 1. pflegung aus dem Rucksack. Info bei Margret Hörschläger, 044 850 45 43. Meierhofplatz. Dienstag, 15. März EGLISAU 20.00 Theater: «Nume Zoff mit em Stoff!», so heisst das neue Theaterstück der Rhibühne Eglisau. Reservationen: www.rhibuehne.ch oder 076 250 81 93. Schulhaus Steinboden, Rhihaldenstrasse 72. BÜLACH 19.00–20.30 Vom Herzchirurgen zum Fernfahrer: An der Volkshochschule Bülach erzählt Markus Studer von seinem ungewöhnlichen Werdegang. Anmeldung und Infos zu dieser und weiteren Veranstaltungen unter www.volkshochschule-buelach.ch, [email protected], 044 864 44 55. Berufsschule Bülach, Schwerzgruebstrasse 28. ZÜRICH 10.30 60+-Wanderung im Limmattal: Treffpunkt: Meierhofplatz in Höngg 10.30 Uhr. Fahrt: Zürich HB Sihlquai Tram 13 Richtung Frankental, Zürich HB Bus 46 Richtung Rütihof. Wanderung der Naturfreunde Kloten von Höngg via Grünwald, Weiningen nach Oetwil a.d. Limmat (3 h). Ver- Mittwoch, 16. März WINKEL 8.15 Tagesausflug nach Willisau und Zollbrück (JAKOB): 08.15 mit dem Car ab Zentrum Breiti. Programm: Fahrt nach Willisau, Besuch Fabrikladen Willisauer Ringli (Hug), Besuch Destillerie Willisau, Mittagessen, Fahrt nach Zollbrück zum Jakob-Markt, ca. 13.30 Uhr Führung Versand Jakob Wolle, Einkaufsmöglichkeit bei Jakob. Kosteninfos und Anmeldung raschmöglichst bei Anita Krebser, Tel. 044 862 11 16 oder [email protected]. www.frauenvereinwinkel.ch. Dorfzentrum Breiti. Nr. 10 9. März 2016 15 16 Wochenspiegel Nr. 10 9. März 2016 SCHLUSSPUNKT Hofer: «Grenzkontrollen sind zwingend» Ein hochkarätiges Podium, unter anderem mit Thilo Sarrazin, diskutierte in Bachenbülach über Migration. Man war sich einig. Jan Bolliger Es können nicht alle kommen, die wollen. Dies galt am letzten Freitagabend in Bachenbülach nicht nur für Europa, sondern auch für die Mehrzweckhalle. Über 350 Besucher füllten die Halle bis auf den letzten Stuhl. Die Gemeinde veranstaltete zum zweiten Mal ein Podium unter dem Motto «Die Welt aus den Fugen». Dieses Jahr wurde die Frage gestellt, ob Europa sich überrennen lässt. Beantworten sollten dies drei Herren, die sich mit dem Thema auskennen: Erwin Hofer blickt auf eine lange Diplomatenkarriere zurück und war der letzte akkreditierte Schweizer Botschafter in Libyen, Peter Regli ist ehemaliger Direktor des schweizerischen Nachrichtendienstes – und als «ehrenvollster Ehrengast» Thilo Sarrazin. Der deutsche Ex-Spitzenpolitiker sorgte 2010 mit seinem Buch «Deutschland schafft sich ab» für ei- nen Skandal. Darin kritisierte er die Migrationsgesellschaft heftig. Unter der Leitung des langjährigen «Rundschau»- und «Arena»-Moderators Reto Brennwald äusserten sich alle drei Podiumsteilnehmer kri- tisch bis besorgt. Die unsichere Situation in vielen Teilen der Dritten Welt sorge dafür, dass Hunderte Millionen Menschen nach Europa kommen wollten, wo sie sich ein besseres Leben erhoffen würden. Doch dies kön- ne ihnen Europa nicht bieten. Deshalb seien Grenzsicherungen unvermeidlich, notfalls auch unter Einbezug der Armee. Denn «je mehr kommen dürfen, desto mehr werden kommen», prophezeite Sarrazin. Gemeindepräsident Franz Bieger: «Nur die Wahrheit zahlt sich aus, auch wenn sie unbequem ist.» Moderator Reto Brennwald: «Herr Sarrazin, haben wir keine Verantwortung gegenüber Flüchtlingen?» Autor Thilo Sarrazin: «Jede Regierung ist nur für sein eigenes Volk verantwortlich.» Ex-Botschafter Erwin Hofer: «Libyen kann man nur stabilisieren, wenn man den Seeweg schliesst.» Ex-Geheimdienstchef Peter Regli: «Wir müssen die Grenzen mithilfe der Armee besser kontrollieren.» Gemeindepräsident Franz Bieger am Podium in Bachenbülach: «Wenn nur die Gemeindeversammlung so gut besucht wäre.» ANZEIGEN IMMOBILIEN Fotos: Jan Bolliger
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