© Dogtrainingcenter Muppenhaff 2016

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© Dogtrainingcenter Muppenhaff 2016
FAIRES MITEINANDER
-THERAPIEBEGLEITHUNDE-
Gemeinsam für Andere
In immer mehr Institutionen tritt der Wunsch auf, einen Hund mit in den Alltag einzubinden, da die
Wirkung von Haustieren auf das menschliche Wohlbefinden längst bekannt ist.
Oft hat schon die bloße Präsenz eines Hundes einen positiven Effekt auf alle Anwesenden. Der
Blutdruck sinkt merklich und es tritt eine entspannte Atmosphäre ein, sofern die Anwesenden sich
natürlich nicht vor Hunden fürchten.
Meistens werden die Hunde aber ganz gezielt in Institutionen eingesetzt um den
zwischenmenschlichen Kontakt zu fördern. Der Hund kann bei der Gesprächsführung „Brückenbauer“
sein. Tiere haben eine sehr starke Gefühlswirkung auf Menschen. Tiere, in unserem Fall Hunde,
akzeptieren Menschen so wie sie sind, mit all ihren Eigenarten, Krankheiten, Gebrechen…
Richtig eingesetzt fördern sie die Entwicklung von Mitgefühl (Empathie), helfen beim Aufbau und
Wiedererlangen der Motorik, unterstützen die sprachliche Entwicklung, können das Selbstvertrauen
stärken, geben Sicherheit, Geborgenheit und Vieles mehr.
Kranke Menschen vergessen in der Anwesenheit von Hunden für einige Momente ihren Schmerz und
ihre Probleme. Hunde lenken vom Alltag ab.
Kinder sehen im Hund weit mehr als nur einen Spielgefährten. Er wird zum Zuhörer, Beschützer und
Freund.
Nicht zuletzt hat aber auch der Therapeut / Pädagoge in schwierigen Situationen einen Vertrauten an
seiner Seite.
Es gibt mittlerweile ein großes Angebot an Fortbildungen für Pädagogen und Therapeuten, die sich in
der tiergestützten Therapie / Pädagogik aus- und weiterbilden lassen wollen. Hier wird das „Know
How“ vermittelt, wie man mit einem Tier in welchen Berufssparten arbeiten kann und wie man ihn
zum Wohle des Klienten einsetzen kann.
Um aber für alle „Parteien“, also Klienten, Therapeuten / Pädagogen, aber vor allem auch für den
Hund einen sinnvollen Nutzen aus der tiergestützten Arbeit zu ziehen, müssen jeweils Hundebesitzer
und Hund auf ihre Aufgabe vorbereitet sein. Zwischen Hund und Besitzer soll eine enge,
vertrauensvolle Bindung bestehen, welche auf gegenseitigem Verständnis und Respekt aufgebaut ist.
Oft fühlen sich Pädagogen / Therapeuten aber nicht genügend über die speziellen Bedürfnisse ihrer
Begleithunde informiert. Sehr schnell stellt sich dann heraus, wie emotional Hunde auf die Flut von
Stimmungen und Gefühlen, welche bei der Arbeit als Therapiebegleithunde auf sie einwirken,
reagieren. Einige Hunde neigen dazu, das Erlebte auf ihre Schultern zu laden und leiden sogar nach
einiger Zeit unter den gleichen „Burn-out-Symptomen“, oder unter psychosomatischen Krankheiten,
wie Menschen in emotional stark belastenden Berufen. Um ein für die Hunde gesundes Arbeitsklima
zu schaffen, um ihnen im gegebenen Fall die nötigen Hilfestellungen zu geben, bzw. den nötigen
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Ausgleich nach der Arbeit schaffen zu können, benötigt der Pädagoge / Therapeut ein umfassendes
kynologisches Wissen. Der Hund soll seinem Wesen und seinen Vorlieben entsprechend auf seinen
späteren Aufgabenbereich vorbereitet werden.
Besonders hier wollen wir unseren Schwerpunkt setzen:
 Ausbildung von Therapiebegleithunden und ihren Besitzern
 Behutsames Heranführen der Hunde an Umweltreize, Arbeitsgeräte, Hilfsmittel …
 Aufbau des benötigten praxisbezogenen Grundgehorsams
 Vorbereiten der Hunde auf den Praxisalltag in Institutionen wie z. B. Seniorenheimen
(in Absprache mit dem Therapeuten)
 Vorbereiten der Hunde auf den Alltag in der Privatpraxis (in Absprache mit dem
Therapeuten)
Unser Angebot umfasst außerdem:
 Seminare und Vorträge:
 Lernverhalten von Hunden
 Beschwichtigungssignale
 Zwischenartliche Kommunikation
 Stress und Stressbewältigung, Ausgleich schaffen
 Persönlichkeitsprüfung für die Hunde mit schriftlicher Auswertung
 Reflexionsgruppen: Regelmäßige Treffen zum kollegialen Austausch und zur theoretischen
Wissensvermittlung (Daten bitte telefonisch erfragen)
Wir bieten unter dem Motto:
FAIRES MITEINANDER
Gemeinsam für Andere
ein Gesamtkonzept an, welches wir im Folgenden gerne vorstellen möchten.
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FAIRES MITEINANDER
Therapiebegleithunde
Erweiterungsmodule
Lehrgang für Therapeuten und
ihre Hunde
Ausgleich in der
Freizeit
Persönlichkeitstest
Workshop
Reflexionsgruppe für
Pädagogen und
Therapeuten
Welpenpackage
für
Therapiebegleihunde
Basismodul
Calming Signals
und ihr Einsatz
im Alltag
Zwischenartliche
Kommunikation
Lernverhalten der
Hunde
Stress bei Hunden
Stressabbau
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Basismodul (aufgeteilt in 4 Einheiten à 3 Stunden)
In unserem Basismodul werden dem Hundebesitzer die theoretischen Grundlagen vermittelt, welche
ihm helfen seinen Hund fair auf seine späteren Aufgaben vorzubereiten. Hier lernt der Mensch wie er
mit dem Hund arbeiten kann ohne diesen zu überfordern, so dass auch der Hund einen Gewinn aus der
tiergestützten Arbeit ziehen kann.
Calming Signals und ihr Einsatz im Alltag
Hunde verfügen über eine einzigartige Kommunikationsform, welche ihnen einen harmonischen
Umgang untereinander ermöglicht. Beschwichtigungssignale dienen der gefahrlosen
Distanzunterschreitung, sorgen dafür, dass Konflikte untereinander erst gar nicht auftreten, verhindern
Eskalationen, vermitteln dem Gegenüber, dass alles in Ordnung ist und dienen auch zur eigenen
Beruhigung.
Unsere Haushunde kommunizieren in der gleichen Weise mit dem Sozialpartner Mensch. Kennt und
erkennt der Mensch die Beschwichtigungssignale der Hunde, kann er dem Hund auf einfache Art und
Weise den Alltag erleichtern. Kann der Mensch seinen Hund lesen, ist er in der Lage, ihm in
schwierigen Situationen zur Seite zu stehen.
Setzt der Hundeführer selber einige Beschwichtigungssignale ein, zum Beispiel „splitten“, oder
„Bogen gehen“ usw. fühlt sich der Hund im Alltag unterstützt, was ein wichtiger Beitrag zur
Sicherheit und zum Bindungsaufbau sein kann.
Lernverhalten der Hunde
Hunde lernen über Verknüpfungen, soviel ist klar. Dies bedeutet aber auch, dass alle Erlebnisse und
Erfahrungen vom Hund abgespeichert werden. Wie wir uns das Wissen um Prägungsvorgänge, Lernen
über Erfolg und Misserfolg, klassische und operante Konditionierung in der Hundeausbildung zu
Nutze machen können, soll in diesem Seminar erklärt werden.
Zwischenartliche Kommunikation
Unter Kommunikation versteht man den Austausch von Signalen zwischen Sender und Empfänger.
Voraussetzung für Kommunikation ist, dass der Empfänger die Signale versteht.
Im Umgang mit dem Hund muss man sich die Frage stellen:
Kann der Hund unsere Signale verstehen?
Versteht der Mensch die Signale des Hundes?
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Der Hund als Körpersprachler und Bewegungsseher „überhört“ oft unsere gesprochene Sprache. Er
konzentriert sich aber instinktiv auf Sichtzeichen. Um Missverständnisse im Umgang mit dem Hund
zu verhindern, sollte man sich auf dessen Bedürfnisse einstellen. So vereinfacht der richtige Einsatz
von Körpersprache und Stimme den Umgang und die Kommunikation mit dem Hund.
Stress bei Hunden / Stressmanagement
In der Humanmedizin ist schon lange bekannt, dass Stress zu gesundheitlichen Problemen führt. Die
heutigen Haltungsbedingungen verlangen von unseren Haushunden sehr viel Anpassungsvermögen,
was für sie nicht immer leicht ist. Besonders wenn Begleithunde mit sehr problematischen Situationen
konfrontiert werden, laden sich manche von Ihnen mehr auf die eigenen Schultern als sie verkraften
können.
Bis zu einem gewissen Grad kann der Organismus Stressbelastungen kompensieren, Probleme
entstehen aber immer dann, wenn die Anforderungen größer sind, als die Möglichkeiten des Körpers,
diese zu bewältigen.
Wenn man erkennt wann und wieso der Hund gestresst ist, kann man die Situation für ihn entschärfen
oder am besten gar nicht erst aufkommen lassen.
Konditioniertes Entspannen, Massagetechniken und angepasste Freizeitbeschäftigungen sind eine gute
Möglichkeit gezielt Stress wieder abzubauen.
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Erweiterungsmodule
Ausbildung von Therapiebegleithunden
Die „Vorteile“ des Einsatzes von Therapiebegleithunden zum Beispiel in der Ergotherapie oder in der
Psychomotorik müssen längst nicht mehr diskutiert zu werden. Der Hund kann als „Brückenbauer“
zwischen Therapeut und Klient wirken, er erleichtert den Zugang zu Kindern und älteren Menschen
und hat in den gezielten Übungen zu Grob- und Feinmotorik einen hohen Aufforderungscharakter.
Da jede Arbeitsstelle (Privatpraxis, Schule, Behindertenwohnheim, Seniorenheim…) andere
Ansprüche an den jeweiligen Hund stellt, haben wir unser Ausbildungskonzept so gestaltet, dass Ihr
Hund ganz gezielt auf seinen späteren Aufgabenbereich vorbereitet werden kann.
Je nach Alter der Hunde bzw. den organisatorischen Möglichkeiten der Besitzer bestehen zwei
Möglichkeiten für diesen Ausbildungslehrgang:
 Welpen und Junghunde: Wir legen besonderen Wert darauf die Welpen zu fördern und nicht zu
überfordern. Der junge Hund soll zu einem gesunden, ausgeglichenen erwachsenen Hund
heranwachsen können. Deshalb ist es uns wichtig, den Welpen zwar in Richtung seiner
späteren Aufgabe zu fördern, ihn aber in allererster Linie Welpe sein zu lassen. Aus diesem
Grunde bieten wir eine Kombination aus Welpenprägung in der Gruppe und
Welpenfrüherziehung im Individualtraining an (siehe unten für weitere Erklärungen). In
unseren Welpenspielgruppen wird der Hund entsprechend seinem Alter und seinem Wesen an
verschiedene Umweltreize, aber auch schon an Hilfsmittel herangeführt. In unserer
Grundgehorsamsgruppe speziell für angehende Therapiebegleithunde und Schulhunde wird
über zirka 6 Monate (20 Gruppenstunden) Wert auf die weitere Sozialisierung und den Ausbau
des Grundgehorsams unter Ablenkung gelegt. Hier wird er auch schon in das Arbeiten mit
„fremden“ Menschen eingewiesen.
Im Basismodul (für nähere Informationen, siehe unten) wird dem Hundebesitzer das nötige
Wissen vermittelt, um seinen Hund in den verschiedenen Interaktionen besser einschätzen zu
können.
Im Individualtraining (5 Einheiten) kann der junge Hund ganz spezifisch auf seinen späteren
„Wirkungsbereich“ (Seniorenheim, Schule, Privatpraxis, Wohnheim) vorbereitet werden.
Danach treffen wir uns im Abstand von 6 Wochen (samstags) während 6 Workshops zu je 4-5
Stunden (Theorie, sowie praktisches Üben). Hier wird der Hund mit seinem Besitzer auf den
Praxisalltag vorbereitet. Danach erfolgen die Abschlussprüfungen in Theorie und Praxis.
In unseren Lehrgängen liegt ein besonderes Augenmerk darauf, dass der Hund je nach seinen
Vorlieben und Kompetenzen gefördert und nicht überfordert wird. Da unsere Gruppen
verhältnismäßig klein sind, besteht die Möglichkeit die Hunde ganz gezielt auf Ihren
Arbeitsbereich vorzubereiten.
 Erwachsene Hunde: Wir beginnen mit einem Abendvortrag zur Einführung in die
hundegestützte Therapie und Pädagogik. Im Basismodul (siehe unten) wird dem Hundebesitzer
das nötige Wissen vermittelt, um seinen Hund in den verschiedenen Interaktionen besser
einschätzen zu können.
Das Training mit dem Hund beginnt auch hier mit dem zirka 6-monatigen Besuch (20
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Gruppenstunden) der Grundgehorsamsgruppe für Therapiebegleithunde, damit der Hund auf
das Arbeiten mit fremden Menschen vorbereitet werden kann. Im Individualtraining à 5
Einheiten führen wir den Hund an die praxisbezogenen Übungen heran. Diese
Individualeinheiten werden gezielt auf das spätere Aufgabenfeld des Hund-Menschteams
abgestimmt. Danach treffen wir uns im Abstand von 6 Wochen (samstags) während 6
Workshops zu je 4-5 Stunden (Theorie, sowie praktisches Üben). Hier wird der Hund mit
seinem Besitzer auf den Praxisalltag vorbereitet. Danach erfolgen die Abschlussprüfungen in
Theorie und Praxis.
Auch in diesem Lehrgang liegt ein besonderes Augenmerk darauf, dass der Hund je nach
seinen Vorlieben und Kompetenzen gefördert und nicht überfordert wird. Da unsere Gruppen
verhältnismäßig klein sind, besteht die Möglichkeit die Hunde ganz gezielt auf Ihren
Arbeitsbereich vorzubereiten.
Kurzer Einblick in die vermittelten Lerninhalte: (abhängig vom Alter der Hunde in die jeweiligen
Ausbildungsmodule integriert)
Bindungs- und Vertrauensaufbau zum Besitzer
Leinenführigkeit mit fremden Menschen
Körpersprache des Hundes
Gewöhnen an unterschiedliche Umweltreize (optische und akustische Reize)
Gewöhnen an Hilfsmittel
Gewöhnen an ungeschickte Handlungsweisen der Klienten
Hygienemaßnahmen + Hygieneplan aufstellen
Konzeptausarbeitung
Praktisches Arbeiten mit dem Klienten
Parcours, Geschicklichkeitsübungen
Übungen zum Training der Grob- und Feinmotorik
Übungen zur Stressbewältigung
Voraussetzungen für die Teilnahme am Lehrgang - Therapiebegleithunde
Vor Beginn der Ausbildung setzen wir bei Hunden, die wir nicht von Welpen an begleitet haben einen
Eignungstest für das angehende Therapiebegleithundeteam voraus.
Der erwachsene Hund verfügt über einen sehr guten praxisorientierten Grundgehorsam, eine
Begleithundeprügung ist nicht notwendig.
Der Hundebesitzer soll über eine mindestens zweijährige Berufserfahrung verfügen.
Der Hund soll von einem Tierarzt untersucht werden, damit chronische Krankheiten und Schmerzen
ausgeschlossen werden können. (Fragebogen für das Gesundheitszeugnis kann bei uns angefragt
werden)
Der Hund mag den Umgang mit fremden Menschen und sucht diese selbstständig auf.
Der Hund ist sozialverträglich mit Artgenossen.
Der jeweilige Hund hat das Mindestalter von 18 Monaten vor dem Abschlusstest erreicht haben.
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Beim Rechnen helfen
Parcoursaufbau in der Therapiebegleithundeausbildung
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Welpenprägung / Welpenfrüherziehung
In den ersten 8-16 Wochen erlebt der Welpe eine enorme Phase des Wachsens, des Lernens und des
Reifens. Jede Art von Erfahrung in dieser Zeit nimmt auf sein Verhalten einen bleibenden Einfluss.
Was dem Welpen in diesem entscheidenden Lebensabschnitt widerfährt, bestimmt sein späteres
Verhalten.
In diese Zeit fällt auch die Trennung von Geschwistern und Mutter, bei denen er die Möglichkeit
gehabt hätte, seine soziale Entwicklung abzuschließen.
Um dem Welpen und seinem Besitzer einen guten Start zu ermöglichen, bieten wir eine Kombination
aus Individualtraining und Gruppenstunden an.
In unseren Welpenspielstunden (8 x 60 Minuten in der Gruppe) hat der Welpe die Gelegenheit mit
etwa gleichaltrigen Hunden Sozialverhalten zu üben, Umweltreize kennen zu lernen, seine Bindung
zum Hundebesitzer zu festigen und ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen.
In unseren Welpenfrüherziehungskursen (10 x 45 Minuten Individualtraining) lernt der Besitzer mit
seinem Welpen Schritt für Schritt die Grundkenntnisse der Hundeerziehung und deren praktische
Anwendung kennen. Dieses auf jedes Mensch-Hundeteam abgestimmte Training gibt dem Besitzer die
Möglichkeit den Welpen an seine spätere Aufgabe langsam heranzuführen, ohne ihn zu überfordern.
Unser Anliegen ist es, die Welpen zu fördern, Vertrauen sowie eine feste Bindung zwischen Hund und
Mensch herzustellen. Diese "unsichtbare" Leine erleichtert das Zusammenleben und die Arbeit mit
dem Hund, denn was der Welpe in diesem entscheidenden Alter lernt, vergisst er nie mehr.
Gruppe zum Auf- und Ausbau des Grundgehorsams spezifisch für
Therapiebegleithunde
Wie viel Erziehung braucht ein Therapeutenbegleithund? Soll er sich frei entwickeln können, damit er
unverfälschter auf die jeweiligen Menschen eingehen kann, oder braucht er doch gewisse Richtlinien?
Im Grunde genommen braucht er genau so viel Erziehung wie jeder andere Familienhund auch.
Darüber hinaus werden vom Therapiebegleithund aber sehr oft bestimmte Verhaltensweisen erwartet,
welche nichts mit Abfragen von „Sitz“, „Platz“ und“ Fuß“ zu tun haben, zum Beispiel das ruhige
Begrüßen von Klienten, geduldiges Warten bei „Gesprächsführungen“, gezieltes Auffordern zum
Spielen…
Voraussetzungen für eine faire Hundeerziehung sind eine funktionierende Kommunikation, eine gute
Bindung und Führungsqualitäten beim Hundebesitzer. Es genügt also nicht dem Hund bestimmte
Vokabel beizubringen. Der Mensch soll vielmehr seinen Hund lesen und verstehen können um ihm
effektiv die wichtigen Dinge beizubringen, die er später in seinem Job können soll.
Neben dem ganz normalen Grundgehorsam arbeiten wir an einer sehr feinen Kommunikation
zwischen dem Hundebesitzer und dem Hund. Unser Gruppentraining für Therapiebegleithunde festigt
die Bindung, stärkt den Grundgehorsam, fördert das „Wir-Gefühl“, macht Hund und Besitzer Spaß,
fördert Konzentrationsfähigkeit und Koordination, baut Selbstvertrauen / Selbstsicherheit auf.
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Teilnahmebedingungen:
Ihr Hund verfügt über ein Basiswissen der Ruhe- und Bewegungskommandos. Sollte dies noch nicht
der Fall sein, können diese Übungen in einigen Individualstunden in unserer Hundeschule aufgebaut
werden.
Der Hund ist sozialverträglich mit Artgenossen.
Reflexionsgruppe für Pädagogen und Therapeuten
Regelmäßige Treffen (alle 2 Monate) unter Kollegen geben die Möglichkeit Ideen und Erfahrungen
auszutauschen. Die Themen der Reflexionsabende ergeben sich aus den aktuellen Interessegebieten
der Gruppe. (Daten bitte am Telefon erfragen).
Persönlichkeitstest
Wir bieten in unserer Hundeschule eine speziell auf die Institution zugeschnittene
Persönlichkeitsprüfung für die Hunde an. Der Test hilft uns herauszufinden, ob der Hund für seine
„Aufgabe“ geeignet ist, oder ob er damit überfordert ist.
Sie erhalten eine ausführliche schriftliche Auswertung in der wir Ihnen gegebenenfalls Tipps und
wenn nötig auch geeignete Lösungsmöglichkeiten für eventuelle Probleme geben. Selbstverständlich
können wir mit Ihnen auch ein geeignetes Trainingsprogramm ausarbeiten.
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Stressmanagement und Ausgleich in der Freizeit (Tagesworkshop, hierzu können
sozialverträgliche Hunde mitgebracht werden)
Teilen Hunde nicht nur unseren oft stressigen Alltag, sondern begleiten uns auch im Beruf, kann ein
angepasster Freizeitausgleich der Entspannung dienen. Voraussetzung ist natürlich, dass das
sogenannte Freizeitangebot den Hund nicht auch noch stresst.
Ein auf jeden Hund und seinen Menschen abgestimmtes Freizeitprogramm kann für Erregungs- und
Stressabbau sorgen, stärkt und festigt die Bindung, fördert das „Wir-Gefühl“, macht beiden Freude,
fördert Konzentrationsfähigkeit und Koordination, baut Selbstvertrauen / Selbstsicherheit auf und
kann Alternativen zu genetisch fixiertem Verhalten (Jagen) bieten.
Vorstellen einiger Freizeitbeschäftigungen, welche über das „bloße“ Spazierengehen hinausgehen und
ganz gezielt helfen den Hund zu entspannen.
Schnüffelarbeit in einigen Varianten (hat nichts mit Jagdhundeausbildung zu tun)
Bodenarbeit und „Geräteturnen“
Kommunikatives Spazierengehen
Daten zu Seminaren und Ausbildungslehrgängen entnehmen Sie bitte der Agenda auf unserer
Homepage (www.dogtrainingcenter.lu), oder rufen Sie uns an. (Tel: 0049(0)6581 997629)
Unser Konzept unterstützt den Hundebesitzer in seiner Arbeit mit dem Hund, damit alle (Mensch und
Hund) einen Nutzen aus der tiergestützten Therapie und Pädagogik ziehen. Schaut man sich die
Fachliteratur an, kann man sehr viel über die positive Wirkung von Tieren in der Therapie / Pädagogik
lesen, jedoch darf nicht vergessen werden, dass die Tiere nur dann für den Menschen gewinnbringend
eingesetzt werden können, wenn sie Tier bleiben und authentisch sein dürfen. Grundvoraussetzung
hierfür ist, dass der Hundebesitzer die Bedürfnisse des jeweiligen Hundes kennt, ihn fördert aber nicht
drängt, für einen gesunden Freizeitausgleich sorgt und merkt, wenn sein Tier überfordert ist.
Aus diesem Grundgedanken heraus ist das Qualitätslabel „Faires Miteinander“ entstanden.
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Qualitätslabel „Faires Miteinander“
Der gezielte therapeutische oder pädagogische Einsatz von Hunden
steht erst an seinen Anfängen und bisher gemachte Erfahrungen haben
schon gezeigt, dass bestimmte Rahmenbedingungen unerlässlich sind,
denn im Moment ist der therapeutische Einsatz eines Hundes noch
nicht geregelt.
Um einen Hund regelmäßig und ohne ihn zu überfordern im MenschHundeteam einzusetzen und um für alle „Parteien“, also Klienten,
Patienten, Bewohner, Schüler, Therapeuten / Pädagogen, aber vor
allem auch für die Hunde einen sinnvollen Nutzen aus der tiergestützten Arbeit zu ziehen, muss der
jeweilige Hundebesitzer seinen Hund genauestens einschätzen können. Zwischen Hund und Besitzer
soll eine enge, vertrauensvolle Bindung bestehen, welche auf gegenseitigem Verständnis aufgebaut ist.
Es müssen also gewisse Mindestanforderungen zur Qualitätssicherung erfüllt sein, denn der Schutz der
Patienten, Kinder, Bewohner der Institution und des Hundes sind oberstes Gebot.
Viele Pädagogen und Therapeuten gehen sehr verantwortungsvoll an diese neue Herausforderung
heran und haben verstanden, dass das Arbeiten mit dem Tier gewissen ethischen und kynologischen
Normen entsprechen muss. Der Besuch einer gemeinsamen Ausbildung, sowie die Teilnahme an
Fortbildungen kann das Mensch-Hundeteam auf seine Aufgaben vorbereiten, ohne den Hund zu
überfordern.
Zum Wohle der Tiere stellen wir ein Qualitätslabel vor, welches den langfristigen „gelungenen“
Einsatz von Hunden in Institutionen „ermöglicht“.
Der Grundgedanke des Labels „Faires Miteinander“ ist es die Bemühungen der verantwortungsvollen
Pädagogen und Therapeuten hervorzuheben und nach außen sichtbar zu machen.
Die Kriterien das Label tragen und in Prospekten oder Homepage benutzen zu dürfen sind im
Folgenden aufgelistet:
Der Hund muss Freude am Umgang mit Menschen haben.
Der Besitzer hat gemeinsam mit seinem Hund eine fundierte Ausbildung absolviert, in der beide auf
die späteren Aufgaben vorbereitet wurden und beide gelernt haben sich aufeinander verlassen zu
können. (Eine einfache Begleithundeprüfung reicht nicht aus, um den Hund an seinen späteren
Aufgabenbereich heranzuführen)
Es darf nur mit dem eigenen Hund, also nicht mit einem „Leihhund“ gearbeitet werden.
Der Besitzer ist in der Erkennung und im Management von Stress und Überforderung des Hundes
geschult. Er verfügt über das nötige kynologische Wissen um die Voraussetzungen schaffen zu
können, dass sein Hund sich in seinem Aufgabenbereich wohl fühlt.
Die Ausbildung von Hund UND Besitzer hat über einen längeren Zeitraum stattgefunden, in
welchem Bindung und Vertrauen zueinander aufgebaut werden konnten.
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Die natürlichen Bedürfnisse des einzelnen Hundes werden berücksichtigt und für jeden Hund einzeln
definiert. Er darf nicht instrumentalisiert werden und muss immer Hund bleiben können. Der Zeitraum
des wöchentlichen Einsatzes des Hundes wird je nach Hund festgesetzt.
Der Hundebesitzer hat eine mindestens zweijährige Berufserfahrung als Pädagoge oder als Therapeut.
Der Hund wird regelmäßig von einem Tierarzt untersucht, welcher über den Einsatz des Hundes im
Bilde ist. Prophylaktische Hygienemaßnahmen am Hund (Ekto- und Endoparasitenbekämpfung),
sowie Impfungen werden genau dokumentiert und sind jederzeit am Einsatzort des Hundes
einzusehen.
Hygienemaßnahmen werden für jeden Einsatz des Hundes und für jede Institution festgelegt und
auch eingehalten.
Der Hund verfügt in der Institution über Möglichkeiten sich zurückziehen zu können, wenn er dies
möchte.
Dem Hund wird ein für ihn angepasster Freizeitausgleich angeboten.
Nach seiner Ausbildung unterzieht sich das Mensch-Hundeteam mindestens alle zwei Jahre einem
Qualitätscheck.
Der Besitzer nimmt regelmäßig an Fortbildungen betreffend der hundegestützten Therapie oder
Pädagogik, sowie an den Reflektionsabenden teil.
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FAIRES MITEINANDER
Kostenaufwand
Eignungstest des Mensch-Hunde-Teams (nimmt der Hund an der Ausbildung
teil, wird dem Besitzer die Gebühr im Gesamtkostenaufwand angerechnet)
95 €
Einführung in die tiergestützte Therapie (Abendvortrag)
45 €
195 €
Basismodul (4 Einheiten à jeweils 3 Stunden).
Das Basismodul kann auch von anderen interessierten Hundebesitzern besucht werden.
Therapiebegleithunde (bestehend aus Welpenpackage, Abendvortrag
„Einführung in die hundegestützte Therapie“, Basismodul,
Grundgehorsamsgruppe für Therapiebegleithunde, Individualtraining,
Intensivlehrgang in der Gruppe und Abschlusstest)
1985 €
Therapiebegleithunde - Intensivlehrgang (Lehrgang für erwachsene Hunde,
bestehend aus Abendvortrag „Einführung“, Grundgehorsamsgruppe für
Therapiebegleithunde, Individualtraining, Intensivlehrgang in der Gruppe,
Basismodul und Abschlusstest)
1635 €
Persönlichkeitstest (inklusive schriftlicher Auswertung)
Reflexionsgruppe für Pädagogen und Therapeuten
125 €
Gratis, eine Spende
für Krambambulli
ist aber
willkommen
Ausgleich in der Freizeit (Tagesworkshop mit Hund)
105 €
Welpenprägung / Welpenfrüherziehung für Therapiebegleithunde
390 €
Gruppe zum Auf- und Ausbau des Grundgehorsams spezifisch für
Therapiebegleithunde
6 Monate 290 €
Mindestteilnehmerzahl für theoretische und praktische Seminare: 3 Personen, außer Individualtraining
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Konzept für ein Faires Miteinander
Anmeldeformular
Name: ______________________________________ Vorname: ___________________________________
Straße: _________________________________________________________________________________
Plz. / Ort: _________________________________________________________ ______________________
Telefon: ___________________ Handy: __________________________ Email: _____________________
meldet sich verbindlich mit dem Hund: (1) ____________________ der Rasse: _______________________
(1) nur ausfüllen bei Workshops mit dem eigenen Hund
zum Seminar/Lehrgang an:
□ Abendvortrag, Einführung in die tiergestützte Therapie/
Pädagogik
Datum _____________
□ Basismodul (4 Einheiten à 3 Stunden)
Datum _______und________
□ Lehrgang: Therapiebegleithunde
□ Welpen / Junghunde
□ Intensivkurs für erwachsene Hunde
□ Gruppentraining zum Auf- und Ausbau des Grundgehorsams
□ Seminar / Workshop
Datum _____________
(Einstieg jeder Zeit möglich)
Titel: _________________________________
Datum _____________
Die Teilnahmegebühr von ________ Euro überweise ich nach Erhalten der Teilnahmebestätigung. Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr. Der Veranstalter
haftet nicht für vom Hund oder vom Besitzer verursachte Schäden.
Dogtrainingcenter Muppenhaff behält sich bei ungenügender Teilnehmerzahl das Recht vor, den Lehrgang zeitlich zu verschieben. Sollte dies nicht in meinen
Zeitplan passen, erhalte ich in diesem Fall meine Teilnahmegebühr zurück.
Über folgende Teilnahmebedingungen an den praktischen Lehrgängen bin ich informiert :
Die Hunde werden keinem eigentlichen Eignungstest unterzogen, wir setzen aber einen Termin zum persönlichen Kennenlernen des Hund- / Menschteams voraus.
Der Hundebesitzer soll eine mindestens zwei-jährige Berufserfahrung als Pädagoge oder Therapeut haben. Ausnahmefälle können mit uns besprochen werden.
Der Hund soll von einem Tierarzt untersucht werden, damit chronische Krankheiten und Schmerzen ausgeschlossen werden können. (Fragebogen für das
Gesundheitszeugnis kann bei uns angefragt werden)
Der Hund muss sehr menschenbezogen und sozialverträglich mit Artgenossen sein.
Datum:
Unterschrift:
Alter Kirchenweg 8 - D-54439 .Merzkirchen - Körrig - Tel.: 0049 (0) 65 81 - 99 76 29 - www.dogtrainingcenter.lu - [email protected]
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