obWOHL - OBHUT

Copyright: Vorarlberger Tagesmütter gGmbH/Markus Gmeiner
ZEITSCHRIFT
für Kindergarten
und Kinderbetreuung
in Vorarlberg
Nr. 29
Oktober 2015
P.b.b.
Plus.Zeitung 07Z037212P
Verlagspostamt
6960 Wolfurt
„Unvoreingenommen beobachten, das ist die Kunst“.
(siehe auch Seiten 8 + 9)
Ma lernt nia us – Neues aus dem Family-Point
Elternschule/Anababa Okulun / 6
Neue Vortragsreihe – Wertvolle Kinder
/ 11
Kulturfreifahrt für Schülerinnen und Schüler
KFV Vision Zero 2020:
Kinderunfälle sind vermeidbar
Keine Zustellmöglichkeit:
Zurück an
obWOHL
Rheinstraße 7/7
6900 Bregenz
/5
/ 16 + 17
Interkulturelle Pädagogik …
eine Chance für mein Kind! / 20 + 21
/ 12
obWOHL 1
obWOHL
obWOHL
obWOHL 2
obWOHL
Informationszentrum
Informationszentrum
Landesbibliothek
Landesbibliothek
www.vorarlberg.at/vlb
www.vorarlberg.at/vlb
INFORMATION
DOKUMENTATION
DOKUMENTATION
Öffentliche wissenschaftliche Universal- Vorarlbergensien, Bodenseeraum, Radio- und FernsehVorarlbergensien, Bodenseeraum, Radio- und Fernseharchiv,
Öffentliche wissenschaftliche Universalbibliothek
bibliothek für Studium, Aus- und Weiter- archiv, Presseartikel, Fotosammlung, LandtagsinformatiFotosammlung,
Landtagsinformationssystem,
für Studium, Aus- und Weiterbildung.
onssystem,Presseartikel,
Stiftsbibliothek
/ Sondersammlungen,
Franzbildung. Rund 575.000 Medien, 1.600
Stiftsbibliothek
/ Sondersammlungen, FranzRund 575.000 Medien, 1.600 aktuelle ZeitungenMichael-Felder-Archiv,
Norman-Douglas-Forschungsstelle.
aktuelle Zeitungen und Zeitschriften,
Michael-Felder-Archiv, Norman-Douglas-Forschungsstelle.
und Zeitschriften, Elektronische ZeitschriftenElektronische Zeitschriftenbibliothek,
bibliothek, E-Books, Musik-CDs, Hörbücher,
E-Books, Musik-CDs, Hörbücher, DokuKOMMUNIKATION
Dokumentarfilme, Spielfilme und Theaterinszementarfilme, Spielfilme und Theaterinnierungen, Sprachkurse, fachlich vorstrukturiertes
KOMMUNIKATION
Lesungen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen, Präsentationen,
szenierungen, Sprachkurse, fachlich vorDatenbank-Infosystem, PC-Arbeitsplätze mit
Teaching Konzerte,
Library, Führungen,
Publikationen.
Lesungen, Vorträge,
Ausstellungen,
Präsentatiostrukturiertes Datenbank-Infosystem,
Kopfhörern.
nen, Teaching Library, Führungen, Publikationen.
PC-Arbeitsplätze mit Kopfhörern.
INFORMATION
obWOHL
INHALT
Herbstzeitlose
2
2
Editorial: „Herbstzeitlose“
Orgelmaus – Orgelkonzerte für Kinder
3
4
Neues aus dem Familypoint – „Ma lernt nia us“
Elternschule/Anababa Okulu
5
6
Katholisches Bildungswerk – Väterprojekte
Zwergengärten (Verein Tagesbetreuung) –
Beobachtungs- und Dokumentationssystem
7
8+9
Inserat – Projekte der Hoffnung 2015 SPÖ-Vorarlberg: „Familienpass 365 PLUS“
9
10
WERTvolle KINDER – neue Vortragsreihe
GRÜNE-Vorarlberg: Kulturfreifahrt für
Schülerinnen und Schüler
11
12
IfS – Assistenz: Inklusion von Kindern
mit Beeinträchtigungen
Bildungshaus Batschuns – Veranstaltungshinweise
13
14
Bildungshaus Batschuns –
Lehrgang Interkulturelle Kompetenz
„ghörig feschta“ – Initiative Umweltverband und
Land Vorarlberg
Kuratorium für Verkehrssicherheit –
Unfälle sind vermeidbar
Netz für Kinder – Vortrag „Kinder verstehen“ 14
15
16 + 17
17
KinderCampus Höchst – MOBI
FAMILIENemPOWERment – stellt sich vor
18
19
20 Jahre Rumpelstilzchen Bregenz Elke Schlösser – Interkulturelle Pädagogik ..
eine Chance für mein Kind
19
20 + 21
Reggiopädagogik – ein Erfolgsmodell?
Inserat – Talentetauschkreis Vorarlberg
Inserat – Telefonseelsorge Vorarlberg
22
23
23
Inserat – Verlag Herder
24
„Im Herbst öffnet die Herbstzeitlose ihre Blüten, die an
Krokus oder Safran erinnern.
Ganz ohne Blätter stehend die
schönen Blüten in der Wiese,
als hätte sie sich in der Jahreszeit verirrt.“*
Wenig kommt im Herbst zur Blüte. Es ist eher die Zeit
des Erntens. Das scheint in den Kindereinrichtungen
antizyklisch zu verlaufen. Gerade jetzt in der Herbstzeit
beginnen neue Ideen, neue Konzepte, neue Teamkonstellationen, neue Gruppenzusammensetzungen zu
sprießen. Die Gärten der Kinder – die Kindergärten –
sind hier anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen.
Da spielen andere Naturgesetze eine Rolle. Doch kann
die „Bildung und Erziehung“ von Kindern sehr wohl
mit dem Heranziehen von Pflanzen verglichen werden.
Da nützt ein Ziehen und Drängen rein gar nichts.
Oder haben Sie schon einmal gesehen, dass ein Gärtner
an einem Salatsetzling zieht, damit er schneller oder
besser wächst? Ganzheitliches Begleiten der Pflanzen
(oder der Kinder) hat eine Vielzahl von Rahmenbedingungen zu beachten. Stimmt der Platz – hat es richtig
viel Sonne – gibt es Wasser – ist der Boden nahrhaft?
Diese ganzheitliche Betrachtung hat in den pädagogischen Einrichtungen schon längst Einzug gehalten.
Dabei spielen familiäre und auch gesellschaftliche
Rahmen­bedingungen auch eine zentrale Rolle. Die
Kindereinrichtungen sind mitten drin und auch Teil
davon. Ein Garten ist ein Garten und nicht die ganze
Welt. Und doch kann seine Wirkung nicht hoch genug
eingeschätzt werden. Die Wirkung eines Biotops.
Noch eine Bemerkung am Rande: In der Natur sind
Brachzeiten völlig normal und lebensnotwendig.
Sich in den Wurzeln stärken, damit Blüte und Ernte
geschehen kann. Vielleicht sollten wir uns das im
Bereich der Kindereinrichtungen auch immer wieder
vor Augen führen…. Vielleicht einige genüssliche
Augenblicke beim Lesen dieser Ausgabe von obWOHL?
Ich wünsche es Ihnen.
Herzliche Grüße,
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber:
OBHUT Beratungsservice für Kinderbetreuung
Andreas Holzknecht MEd, MSc, Rheinstraße 7/7, 6900
Bregenz
T +43(0)650/6416211
E [email protected]
I www.obhut.at
Layout: Waibel Richard, Dornbirn
Druck: Wälderdruck Verlag, Egg
Andreas Holzknecht
*(aus www.heilkraeuter.de/lexikon/)
obWOHL 3
Inserat – Bienenhaus
Inserat – Landesbibliothek
obWOHL
Orgelkonzerte für Kinder (von Julia Rüf)
obWOHL 4
Kinder singen gerne, lassen sich für Musik allgemein begeistern, lieben es sich zu bewegen und zu tanzen und
hören gerne Geschichten. Deswegen ist die musikalische
Früherziehung, in der Kindern spielerisch erste musikalische Grundkenntnisse vermittelt werden, zu einem so
wesentlichen und unverzichtbaren Teil einer jeden Musikschule geworden. Ein wichtiger Bereich der musikalischen
Früherziehung ist auch die Instrumentenvorstellung. Hier
wird den Kindern einerseits in der Entscheidung geholfen, für sich selber das passende Instrument zu finden,
andererseits lernen die allerkleinsten Musikschüler auch
Instrumente kennen, die manchen von ihnen bis dato sogar fremd waren, wie zum Beispiel Oboe, Hackbrett oder
Fagott.
Aber wie ist das mit der Orgel? Ist die Orgel nicht ein
so mächtiges und kompliziertes Musikinstrument, dass
es nur für Erwachsene geeignet ist? In den letzten zehn
bis 15 Jahren hat sich die Zielgruppe in der Orgelpädagogik sehr erweitert und es entstanden zahlreiche
Orgelkonzerte und Orgelvorführungen für Jugendliche,
Kinder und Kleinkinder. Um nur ein paar wenige Beispiele davon zu nennen, seien das ganz bekannte, ursprünglich für Orchester komponierte Werk „Peter und der Wolf“
von Sergei Prokofjew (Bearbeitung für Orgel von Heinrich E. Grimm), „Die Konferenz der Tiere“ von Christiane Michel Ostertun und „Die Orgelmaus“ von Karl-Peter
Chilla erwähnt.
„Die Orgelmaus“
Während viele Orgelvorführungen für Kinder als ein Märchen oder eine musikalische Geschichte konzipiert sind,
ist die „Orgelmaus“ mit „ein unterhaltsames Gesprächskonzert für Kinder (und Erwachsene) über die Funktionsweise der Orgel“ untertitelt. Die Organistin/ der Organist
begrüßt zu Beginn der Aufführung das Publikum und
setzt sich auch gleich an die sogenannte „Königin der Instrumente“ um loszulegen. Das passt der, in der Kirche
wohnenden Orgelmaus aber gar nicht und sie beklagt
sich, was denn das für viele Stimmen seien, bei denen sie
ja gar nicht schlafen kann. Die Maus wird aber sofort von
der Neugier gepackt und sie löchert den Orgelspieler mit
Fragen über das Instrument, worüber der zunächst aber
gar nicht begeistert ist. Denn schließlich will der Organist
den Kindern ja Musik vorspielen und keine lästigen Fragen beantworten.
Im Laufe des Konzerts werden den Kindern und Erwachsenen Grundbegriffe des Orgelbaus erläutert, wie etwa was
„Register“ und „Manuale“ sind. Außerdem bemerkt die
Maus, dass es ja ganz unterschiedliche Pfeifen gibt, nämlich sehr große, aber auch sehr kleine und außerdem sind
manche Pfeifen aus Metall, andere wiederum aus Holz.
Der Organist erklärt geduldig, dass die größeren Pfeifen
die tiefen und die kleinen Pfeifen die hohen Töne produzieren und die Kinder müssen überlegen, ob sie andere
Musikinstrumente kennen, bei denen das genauso ist.
Dazwischen erklingen immer wieder bekannte, aber auch
unbekanntere Musikstücke. Beim „Hochzeitsmarsch“ von
Felix Mendelssohn Bartholdy werden die jungen Zuhörer
dazu aufgefordert selber das Stück und den dazugehörigen Anlass zu erkennen. Dass die Orgel aber auch außerhalb des Gottesdienstes gespielt werden kann, zeigt
der Organist mit dem Kinderlied „Drei Chinesen mit dem
Kontrabass“, indem nicht nur die Maus lautstark mitbrüllt,
sondern auch die Kinder mitsingen dürfen. Die Maus fragt
irgendwann, seit wann es denn Orgeln gibt und kann es
kaum glauben, als der Organist antwortet, dass zum ersten Mal die alten Ägypter vor 4000 Jahren eine Maschine
konstruiert haben, die als Vorläufer der Orgel angesehen
werden kann. Zum Abschluss der Vorführung darf jedes
Kind das Instrument natürlich selber ausprobieren und
Register ziehen. Als kleines Andenken bekommen sie
noch ein Handout und eine Urkunde über die erfolgreiche
Teilnahme beim Orgelkonzert.
Mithilfe dieses Konzerts sollen Kinder auf unterhaltsame
Weise Informationen über dieses Instrument und Einblicke in die Vielfältigkeit von Orgel- und Kirchenmusik
erhalten. Und wer weiß…vielleicht wird ja aus dem einoder anderen Kind später selbst ein Organist oder eine
Organistin.
Faktbox
Julia Rüf ist Orgel- und Klavierlehrerin an den
Musikschulen Leiblachtal und Rankweil.
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Förderung von
Nachwuchsorganisten.
Fragen oder Rückmeldungen unter:
Tel.: 06507211773 und eMail: [email protected].
www.kirchenmusik-vorarlberg.at
(mit einer ORGEL-Seite)
www.musikschulwerk-vorarlberg.at
(mit Berichten zu den Orgeltagen 2013 und 2015).
obWOHL
„Ma lernt nia us“
Neues aus dem Familypoint
In Vorarlberg wird derzeit an einem pädagogischen Leitfaden zur Umsetzung des Bildungsrahmenplanes gearbeitet. Gemeinsam mit den Leiterinnen und Leitern
der Kinderbetreuungseinrichtungen des ganzen Landes
wurde entschieden, welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen und welche Hilfestellungen benötigt werden.
Oberste Priorität dabei ist die praktische Umsetzbarkeit
des Leitfadens in den routinierten Tagesablauf der Einrichtung. In weiterer Folge entsteht das Kernstück des
Leitfadens, die Ausarbeitung eines Evaluierungsbogens.
Dieser wird gemeinsam mit den Leiterinnen und Leitern
der Einrichtung erarbeitet.
Fotonachweis: Land Vorarlberg
Aus- und Weiterbildungen
Ein Leitfaden alleine genügt jedoch nicht, sich den ständigen Veränderungen anzupassen und dabei die Qualität
der täglichen Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren. Für
die Erhaltung des pädagogischen Niveaus der Kinderbe-
So werden heuer im Herbst und Winter in Zusammen­
arbeit mit der Servicestelle insgesamt 27 Fortbildungsveranstaltungen für Kinderbetreuerinnen, Kinderbetreuer und Spielgruppenmitarbeitende angeboten. Neben
Informationen zu Reformpädagogen wie Emmi Pikler,
Maria Montessori oder zur Waldpädagogik finden sich im
Programm auch Themen wie die Bedeutung des Vaters im
Leben eines Kindes, die Teamentwicklung oder die Kommunikation in der Einrichtung usw. Ebenso starteten diesen Herbst fünf neue Kurse des aufbauenden Lehrgangs
zur pädagogischen Fachkraft in der Kinderbetreuung in
Schloss Hofen.
obWOHL 5
Um dieser enormen Entwicklung Folge zu tragen, wurde
im Jahr 2009 seitens des Bundes der „Bundesbildungsrahmenplan für Elementare Bildung“ für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren erarbeitet. Dieser dient als
Grundlage zur Qualitätsentwicklung in der Kinderbetreuung und im Kindergarten.
treuungseinrichtungen tragen vor allem auch die Ausund Weiterbildungsangebote des Landes Vorarlberg bei.
Kontakt:
Amt der Vorarlberger Landesregierung
Abteilung Gesellschaft, Soziales und Integration
Familypoint
T +43 5574 511 24100
[email protected]
Downloads
> Bildungsrahmenplan,
> Fortbildungsprogramm Herbst- und Wintersemester
2015 und
> Ausbildungslehrgänge zur pädagogischen Fachkraft
finden Sie unter www.vorarlberg.at/familypoint.
Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg
Wie in vielen Bereichen der Gesellschaft, gerade auch in
der Kinderbetreuung, gibt es immer neue Entwicklungen.
Verschiedene pädagogische Richtung beeinflussen die
tägliche Arbeit des Personals – es entstehen Wald- und
Wiesengruppen, das Alter der Kinder in den Einrichtungen sinkt, die EDV gehört zum täglichen Alltag, usw.
Parallel dazu wird die Nachfrage nach Betreuungsplätzen immer größer und das Angebot immer vielfältiger,
wie z.B. Ganztagesbetreuung, Mittagstisch, verlängerte
Öffnungszeiten, Bewegungskinderbetreuung und vieles
mehr.
obWOHL
Elternschule/Anababa Okulu
obWOHL 6
Eltern haben eine Schlüsselfunktion für die Bildungschancen ihrer Kinder. Wie in vielen zahlreichen Studien
festgestellt wurde, besteht ein starker Zusammenhang
zwischen dem sozialen und familiären Hintergrund der
Eltern und der Ausbildung der Kinder. Gerade Familien
mit Migrationshintergrund stehen oftmals vor der Herausforderung, ihre Kinder im Bildungsprozess nicht optimal unterstützen zu können.
Mit der „Elternschule/ Anababa Okulu“ wurde im Herbst
2014 von der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Vorarlberger Landesregierung eine Seminarreihe für vornehmlich türkischstämmige Eltern ins Leben gerufen,
um sie in ihrer Erziehungs- und Bildungskompetenz zu
stärken. Die einzelnen Module der Elternschule wurden
jeweils Sonntags in Bregenz und in Feldkirch abgehalten. In jedes der acht Module wurden verschiedene Organisationen und Ansprechpartner miteinbezogen, um
größtmöglichen Praxisbezug herzustellen und bestehende Hemmschwellen abzubauen. In intensiver und inhaltlicher Zusammenarbeit mit den Bildungsakteuren wurde
mehr als eine reine Informationsvermittlung angeboten.
Im ersten Projektjahr haben rund 200 Personen die Sonntagnachmittagskurse besucht, bei denen zahlreiche Themen – vom eigenen Erziehungsverhalten, über das österreichische Bildungssystem, bis hin zu Allem rund um die
Lehre – besprochen und diskutiert wurden.
Ein erfolgreicher Bildungsaufstieg ist einerseits von der
Öffnung der Institutionen und andererseits von der Erhöhung der Bildungsorientierung in den Herkunftsfamilien
abhängig. Angebote in der frühen Bildung und Sprachförderung, wie auch die Elternschule die an der Schnittstelle
Schule – Arbeitsmarkt von den migrantischen Eltern mit
viel Engagement besucht werden, sind daher von großer
Bedeutung.
Langfristig dient das Projekt dazu, Jugendliche, die insbesondere aus einer bildungsfernen Schicht kommen, in
eine qualifizierte Berufsausbildung zu bringen. Für Vorarlbergs Wirtschaft ist es von enormer Wichtigkeit auch in
Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte zu haben. Dafür ist
Bildung essenziell.
Mit kleinen Adaptierungen geht die Elternschule heuer
im Herbst in Lustenau und Bludenz in die zweite Runde.
Die kostenlose Seminarreihe richtet sich wieder an Eltern
mit türkischem Migrationshintergrund und bietet eine
gute Möglichkeit sich zu informieren, sich weiter zu bilden und Antworten auf offene Fragen zu bekommen.
Rückfragehinweis:
SPARTE INDUSTRIE
Wirtschaftskammer Vorarlberg
Mag. Havva Dogan
Die ersten Absolventen der Elternschule mit Manfred Rein (WKV-Präsident), Christoph Hinteregger (Bildungssprecher der Sparte
Industrie), Carmen Nardelli (Land Vorarlberg, Abteilung Gesellschaft, Soziales und Integration), Havva Dogan (Projektleiterin WKV,
Sparte Industrie), Mustafa Can (Pädagogischer Projektleiter der Elternschule) und Zülal Bekbulat (Türkische Vizekonsulin).
obWOHL
Väter.Räume.Schaffen.
Wir präsentieren: Väterveranstaltungen
Danke für die vielen Einsendungen!
Im Kindergarten Churerstraße in Götzis wurde zum Märchenprojekt
„das Sterntalermädchen“ mit den Papas gesägt, geschliffen,
gebohrt und gemalt. Die Kinder waren ganz aufgeregt, dass der Papa
mit in den Kindergarten kommt.
Am Papavormittag im Kindergarten
St. Gerold haben die Kinder mit ihren Papas
das Muttertagsgeschenk gebastelt:
eine Schatzkiste aus Holz. Mit viel Eifer
und gemeinsamen Einsatz waren die Papas
mit ihren Kindern am Werk.
obWOHL 7
Beim Vatertagsgrillfest in Dafins
bekamen die Papas bunt bemalte
Grillzangen geschenkt. Alle halfen mit:
Ein Papa brachte Holz, ein
anderer Papa die Grillschale,…
„Mein Papa ist der Beste“ war das Motto
des Vatertagsfests im KG Montfort in
Rankweil mit Spielstationen. Nach dem
Vatertagsgedicht überreichten die Kinder
ihren Papas eine selbst gemachte
Grillsauce. Lecker!
Vater-Kind-Nachmittag im Kindergarten Rotkreuz in Lustenau:
Die Väter und Kinder bekamen
die Aufgabe aus Brettern, Nägeln
und anderem Krimskrams eine
Kugelbahn herzustellen.
Voller Eifer wurde gehämmert
und gewerkt.
Sie haben auch eine tolle Väterveranstaltung in Ihrem Kindergarten bzw. Ihrer Kinderbetreuungseinrichtung durch­geführt? Senden Sie uns Ihre Beschreibung! Wir sammeln und veröffentlichen verschiedenste Väterveranstaltungen/
Väterangebote!
Katholisches Bildungswerk Vorarlberg, Elternbildung
[email protected]
www.elternbildung-vorarlberg.at
www.facebook.com/elternchat
obWOHL
Zwergengärten: „Unvoreingenommen beobachten, das ist die Kunst.“
Beobachtungs- und Dokumentationssystem für die Entwicklung von Kleinstkindern sichert hohe
pädagogische Qualität.
Bereits die ganz kleinen Kinder in ihrer individuellen
Entwicklung zu sehen und zu unterstützen, ist eines der
großen Anliegen der Zwergengärten der Vorarlberger
Tagesmütter, den Kinderbetreuungseinrichtungen für
Kinder ab sechs Monaten. Als Basis dafür dient ein
eigens entwickeltes Beobachtungs- und Dokumenta­
tionssystem. Es ermöglicht es, die Umgebung und die
Angebote situativ so zu planen und zu gestalten, dass die
Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und auch der Gruppe
optimal erfüllt werden.
obWOHL 8
Jonas (2 Jahre) ist seit einigen Tagen ganz versessen auf
Wasser. Er verschüttet es am Tisch, versucht es mit dem
Becher aufzufangen oder lässt es in seine Hand rinnen.
Seiner Bezugsbetreuerin und auch einer weiteren Pädagogin im Zwergengarten ist das einige Male aufgefallen.
Seit heute hat Jonas deshalb eine Wanne mit Wasser und
mehrere Gefäße – große und kleine, Siebe und eine Kanne – für seine Experimente bekommen. Seit einer Stunde
ist er im Glück, gießt von einer Tasse in die andere, lässt
das Wasser durch ein Sieb rinnen und beobachtet ganz
genau.
In manchen Kinderbetreuungseinrichtungen oder Familien hätte Jonas Verhalten nicht unbedingt Freude ausgelöst. Anders im Zwergengarten. Hier wird beobachtet,
dokumentiert und das Gesehene unter den Betreuerinnen und Betreuern besprochen. „Das ermöglicht es uns,
Lernfenster der Kinder, die sensiblen Phasen, rasch zu
erkennen und darauf einzugehen, die Umgebung entsprechend zu gestalten und Angebote zu machen“, sagt
Sabrina Stadelmann, in den Zwergengärten für Qualitätsmanagement zuständig. In Jonas Fall haben die Betreuerinnen sein Bedürfnis erkannt und ihm Materialien
angeboten, die es ihm erlauben, seine Fertigkeiten weiter
zu entwickeln.
Fokus auf Stärken und Ressourcen
Dabei liegt der Fokus immer auf den Ressourcen und
Stärken der Buben und Mädchen, eine sogenannte „standardisierte Normalentwicklung“ gibt es für die Mitarbeiterinnen nicht. „Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, in
dem es sich entwickelt“, weiß Stadelmann. Gibt es keine maßgeblichen körperlichen Defizite, lerne etwa jedes
Kind früher oder später aus eigenem Antrieb laufen oder
sprechen. Ein Raster für jeden Entwicklungsschritt helfe da nicht weiter. „So wird ein Kind nur stigmatisiert“,
betont die gelernte Kindergartenpädagogin, „die Eltern
machen sich Sorgen, dabei geht das Kind mit 13 Monaten
vielleicht nur noch nicht, ist aber sprachlich dafür deutlich
weiter als die anderen seines Alters.“
Wichtig sei es, sich immer wieder zu fragen: Was braucht
dieses Kind gerade jetzt von mir? Welche Bedürfnisse hat
es? Und: entsprechend zu reagieren. „Lena beginnt sich
hochzuziehen und versucht erste Schritte? Sie bekommt
als Angebot z.B. eine Stange an der Wand, an der sie sich
hochziehen kann oder einen Gymnastikball, mit dem sie
sich spielerisch fortbewegen kann“, erklärt Stadelmann.
Gelassenheit, Sensibilität und Unvoreingenommenheit
Die beste Basis, um diese Bedürfnisse zu erkennen, ist
eine unvoreingenommene, wertschätzende Beobachtung, die Sensibilität, zu merken, was ein Kind braucht,
und die Gelassenheit, Verschiedenheit als wertvoll anzusehen. „Und eben die Beobachtung auf die Ressourcen und Stärken zu richten und nicht auf die Defizite“, so
Stadelmann. Denn: „Indem ich die Stärken stärke, regulieren sich auch die Schwächen.“ Alle diese Fertigkeiten
werden in den Zwergengärten gefördert, es gibt entsprechende Fortbildungen und häufige Austauschrunden zwischen den Betreuerinnen und Betreuern.
Für die Dokumentation der Beobachtungen eines Kindes
ist seine Bezugsbetreuerin/ sein Bezugsbetruer zuständig
– im Zwergengarten hat jedes Kind eine Betreuerin/Betreuer, der/die sich hauptverantwortlich um diesen Bub,
dieses Mädchen kümmert. Beobachtet wird das Kind aber
von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So wird ein
breites Spektrum an Eindrücken garantiert, Beobachtungsfallen wie Stigmatisierungen oder Generalisierungen werden vermieden. Beobachtungen finden im Alltag
statt, wenn die Pädagogin/der Pädagoge auch selbst am
Geschehen beteiligt ist, und in geplanten Zeiträumen.
„Dann setzt sich eine Betreuerin etwa eine halbe Stunde hin und beobachtet nur. Selbst ist sie nicht am Ablauf
beteiligt“, schildert Stadelmann.
obWOHL
Neben den Einzelbeobachtungen zur individuellen Entwicklungsbegleitung eines Kindes wird auch die Gruppe
als Ganzes beobachtet – das Spielverhalten der Kinder,
die Dynamiken untereinander oder wie sie den vorbereiteten Raum nutzen. Auf Basis der Einzel- und Gruppenbeobachtungen plant das Team eines Zwergengartens
schließlich den pädagogischen Alltag, die Aktivitäten und
Alternative NobelpreisträgerInnen zeigen
Wege in eine lebenswerte Zukunft
X. Projekte der
Hoffnung 2015
· Maude Barlow, Kanada
· Jumanda Gakelebone, Botswana
· Sima Samar, Afghanistan
Eröffnungsgespräch: 19. November, 19.30 Uhr
PreisträgerInnen im Gespräch mit Geseko v. Lüpke
Buchhandlung Brunner, Bregenz
Vertiefung: 21. November, 9 – 17 Uhr
Vorträge, Gespräch mit den PreisträgerInnen
anschließend Dialog
Siechenhaus, Bregenz
Informationen und Anmeldung
www.projekte-der-hoffnung.at
auch die Gestaltung des Raumes. „Unter Einbeziehung
jahreszeitlicher Themen planen und gestalten wir situativ“, berichtet Sabrina Stadelmann. „Beobachten die Kinder etwa gespannt die Bauarbeiten am Haus nebenan,
richten wir auch den Alltag darauf aus – etwa mit zusätzlichen Baggern und Material zum Bauen oder Büchern
über Bauarbeiten.“
Das erfordert eine große Portion Flexibilität, „die Freude
und das Strahlen der Kinder, wenn ihnen wieder etwas
zum ersten Mal gelungen ist, bestärkt uns immer wieder
darin, auf einem guten Weg zu sein“, ist Stadelmann überzeugt.
obWOHL 9
Mit Videos und Fotos dokumentiert
Die Beobachtungen werden schriftlich festgehalten und
mit Fotos und Videos dokumentiert. Sämtliche Materialien werden in einer Portfoliomappe gesammelt, erfassen damit das Gesamtbild der Entwicklung des Kindes
und machen für die Eltern sowohl die Lernprozesse
ihres Kindes als auch den Betreuungsalltag transparent.
Die Betreuerinnen und Betreuer tauschen sich über das
Gesehene untereinander aus, beraten sich gegenseitig
und besprechen, was man dem Kind am besten anbieten kann. Auch das Videomaterial wird – wenn nötig –
gemeinsam gesichtet.
obWOHL
Für 1 Euro am Tag Kleinkindbetreuung, Kindergarten, Nachhilfe
SPÖ will Familien deutlich entlasten
obWOHL 10
Janas Eltern zahlen monatlich dafür, dass sie fast täglich zur Nachmittagsbetreuung ihrer Schule gehen kann;
dazu kommen die Kosten für die Betreuung ihrer kleinen
Schwester und die Mathe-Nachhilfe für ihren großen
Bruder: Insgesamt eine ordentliche Summe Geld, die
monatlich vom Familieneinkommen dafür ausgegeben
werden muss. Dabei haben sie noch Glück, überhaupt
einen Platz in der Kleinkindbetreuung gefunden zu
haben; in ihrer Gemeinde gibt es nur sehr wenige Plätze, und die bekommt man nicht einmal dann mit Sicher­heit, wenn beide Eltern berufstätig sind.
Solche und ähnliche Situationen sollen der Vergangenheit angehören, wenn es nach den Plänen der SPÖ geht.
SPÖ-Chef Michael Ritsch stellte vor kurzem ein neues
Modell zur Entlastung von Familien vor. Damit sollen
Kinder Anspruch auf ein großes Leistungspaket haben:
Mit dem sogenannten „Familienpass 365 PLUS“ sollen
Eltern für 1 Euro am Tag – das sind 365 Euro im Jahr – ihre
Kinder in die Kinderbetreuung bzw. den Kinder­garten,
zum Sprachscreening und zur Logotherapie sowie zu
Nachmittagsbetreuung und Nachhilfe geben können. Die
einzige Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern den Vorarlberger Familienpass besitzen. Michael Ritsch erklärt
die Hintergründe seiner Idee: „Vorarlberger Familien haben je nach Alter der Kinder hohe finanzielle Summen
zu stemmen. Kinderbetreuung, Nachhilfe, Nachmittagsbetreuung – das alles bedeutet für Eltern große Mehrausgaben. Oft muss dafür ein gewichtiger Teil des Monatseinkommens ausgegeben werden. Unsere Idee besteht
darin, die Kosten zu vereinheitlichen und zu begrenzen:
Für 1 Euro am Tag sollen Kinder in Vorarlberg in die Kleinkindbetreuung, zur Logotherapie, die Nachmittagsbetreuung oder die Nachhilfe gehen können.“
Damit einhergehen soll auch der Ausbau des Angebotes.
Eltern sollen nicht mehr auf die Gemeinde „betteln“ gehen müssen, wenn es etwa um Kinderbetreuungsplätze
geht: Sie hätten Anspruch auf einen Platz und das Land
muss dafür Sorge tragen, dass genügend Plätze vorhanden sind.
Bedeutsame Familienfördermaßnahme
Für Janas Familie wäre das eine große Erleichterung.
Durch den Fixpreis für alle Leistungen bei 365 Euro im
Jahr steigt indirekt das Familieneinkommen – weil einfach
mehr Geld übrigbleibt. Auch werden die Eltern dadurch
vor unerwarteten Mehrkosten geschützt: Wenn plötzlich
auch Jana ebenso wie ihr Bruder einmal Nachhilfe benötigt, ist das keine unerwartete finanzielle zusätzliche
Belastung mehr. Alles ließe sich problemlos regeln.
Michael Ritsch erklärt: „Familien können ihre Jahresausgaben besser planen und sparen sich viel Geld. Wird
unser Vorschlag umgesetzt, wäre das die hilfreichste
Der Vorschlag von Michael Ritsch wäre die hilfreichste Maßnahme zur
Förderung von Familien, die es in Vorarlberg jemals gab.
Maßnahme zur Förderung von Familien, die es in Vorarlberg jemals gab.“ Um diese Idee einzuführen, hat Michael
Ritsch daher einen Antrag an den Vorarlberger Landtag
gestellt. Jetzt braucht es noch die Zustimmung der anderen Parteien, um diese wichtige Maßnahme umzusetzen.
Die Idee stammt übrigens vom öffentlichen Verkehr: Dort
gibt es seit letztem Jahr ein Jahresticket für 365 Euro –
also einem Euro pro Tag. Für die SPÖ ist klar: „Wenn es
beim öffentlichen Verkehr möglich ist, für 365 Euro im
Jahr täglich das ganze Land abzufahren, kann es kein
Problem sein, Familien für dieselbe Summe ein umfassendes Leistungspaket für ihre Kinder anzubieten. ­kann
niemals wichtiger sein als die Förderung unserer jüngsten Vorarlberger.“
Factbox:
Das ist der „Familienpass 365 PLUS“:
Kosten:
1 Euro am Tag (365 Euro im Jahr)
Inkludierte Leistungen:
Kleinkindbetreuung, Kindergarten, Sprachscreening,
Logotherapie, Nachmittagsbetreuung, Nachhilfe
Voraussetzung:
Besitz des Vorarlberger Familienpasses
obWOHL
Im Hier und Jetzt aufwachsen.
Herausforderungen & Chancen
Veranstaltungsreihe
Die Spielräume der Kinder sind digital, Eltern müssen den Spagat zwischen Überforderung
und Überbehütung meistern und gleichzeitig Familie und Erwerbstätigkeit gerecht werden.
Wie gelingt es trotzdem, Kinder wertschätzend zu begleiten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen, ohne ihre „Verinselung“ weiter voranzutreiben?
Vortrag von Christoph Eichhorn, Psychologe und Psychotherapeut, Schul- und Erziehungsberater, Graubünden, CH
Mittwoch, 7. Oktober 2015, Kinderdorf Kronhalde
Neueste Studien belegen, dass Eltern für den Schulerfolg
ihrer Kinder wichtiger sind als bisher angenommen. Wie lässt
sich vermeiden, dass aus Schulproblemen Familienprobleme
werden? Der praxisorientierte Vortrag des Referenten vermittelt Grundlagen, wie Eltern ihre Kinder gezielt unterstützen
können. Was können Eltern tun, wenn es mit Noten und dem
Lernen einmal nicht so rund läuft?
Mädchen heute – was sie für
ihren Weg ins Leben brauchen
Vortrag von Elisabeth Raffauf, Psychologin und Autorin,
Leiterin zweier Erziehungsberatungsstellen in Deutschland
Mittwoch, 4. November 2015, Kinderdorf Kronhalde
Mädchen geht’s gut: In der Schule haben sie beste Noten, haben beste Freundinnen und beste Berufsaussichten. Wagen
wir einen Blick hinter den Vorhang: Viele bekommen viel hin,
zahlen dafür aber einen hohen Preis. Sie leiden an Ess-Störungen, an Beziehungs-Störungen, an mangelndem Selbstwertgefühl. Wie geht es den Mädchen wirklich?
„Helikopter-Eltern“ – Kinder zwischen
Überforderung und Überbehütung
Vortrag von Prof. Dr. Bernhard Kalicki, Psychologe, Leiter der
Abt. Kinder u. Kinderbetreuung im Deutschen Jugendinstitut
Mittwoch, 2. Dezember 2015, ORF Landestudio
Werden Kinder zu Projekten und Projektionen der Eltern,
noch bevor sie geboren sind? Das Spannungsfeld zwischen
„Helikopter-Eltern“ und heutigen Leistungsanforderungen
an den Lebensalltag von Kindern scheint unüberwindbar.
Bernhard Kalicki analysiert diese gegenläufigen Trends anhand aktueller Forschungsergebnisse und diskutiert Konzepte einer positiven, entwicklungsförderlichen Erziehung.
Aufwachsen heute – zwischen
Bilderbuch, Kamera und Touchscreen
Vortrag von Prof. Friederike Tilemann, Erziehungswissenschaftlerin u. Leiterin Fachbereich Medienbildung, PH Zürich
Jugend heute –
Kinder der Erfolgsgesellschaft
Vortrag von Dr. Beate Großegger, Kommunikationswissenschaftlerin, Leiterin Institut für Jugendkulturforschung Wien
Mittwoch, 9. März 2016, Russmedia Schwarzach
Jugendliche legen sich nicht gerne fest, sie bleiben lieber
unverbindlich und halten sich alle Optionen offen. Sie sind
Profis darin, sich zu arrangieren und verknüpfen in ihren
Selbstkonzepten vieles, was scheinbar nicht zusammen
passt: Unsicherheit und persönliches Erfolgsstreben, traditionelle Werte und ein klares Bekenntnis zum Spaßprinzip
oder auch offen deklarierte Unzufriedenheit und Anpassungsbereitschaft.
Cool down –
wider den Erziehungswahn
Vortrag von Prof. Dr. Peter Schneider, Psychologe,
Psychoanalytiker, Satiriker und Autor, Zürich
Mittwoch, 13. April 2016, Kinderdorf Kronhalde
Der Druck, im Erziehungsalltag mit Kindern alles richtig zu
machen, wächst. Peter Schneider möchte ermutigen, Abschied zu nehmen vom hohen Perfektionsanspruch, der die
Beziehung von Eltern und Kindern belastet. Wie kann man
wieder Frieden und Ruhe in die Erziehung bringen? Der Referent bietet stärkende und entlastende Praxisbeispiele für
den konkreten Erziehungsalltag an.
Work-Life-Balance –
über den Tellerrand betrachtet
Vortrag von Michaela Schonhöft,
Soziologin, Autorin und Journalistin, Berlin
Mittwoch, 18. Mai 2016, ORF Landesstudio
Nicht nur bei uns ist die Vereinbarkeit von Familienleben
und Erwerbstätigkeit ein Drahtseilakt für Eltern. Auf der
ganzen Welt stellen sich Eltern dieselbe Frage: Wie schaffen
wir das und wie geht es den Kindern dabei? Die Referentin
beschäftigt sich damit, wie Eltern in anderen Ländern mit
derselben Problematik umgehen und liefert inspirierende
und überraschende Lösungsansätze.
Veranstaltungsbeginn ist jeweils 20 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter:
Vorarlberger Kinderdorf | 6900 Bregenz
T 05574 4992-63 | [email protected] | www.kinderdorf.cc
Mittwoch, 27. Jänner 2016, Kinderdorf Kronhalde
Ein kindgerechter Umgang mit Medien wirft ständig neue
Fragen auf. Wo setze ich Grenzen, aber kann ich die Chancen
für Bildungsprozesse nutzen? Gelungene Medienerziehung
hilft Kindern, die Medien zu durchschauen und diese kompetent, kritisch und kreativ für eigene Anliegen zu nutzen. Praktische Beispiele sollen helfen, eine fundierte pädagogische
Haltung zu entwickeln.
IN KOOPERATION MIT
Land Vorarlberg/Kinder in die Mitte, ORF Vorarlberg,
Russmedia Schwarzach, Hotel Weißes Kreuz Bregenz,
Landeselternbüro des Landeselternverbandes Vorarlberg,
Fa. Dorn Arbeitsbühnen, Lions Club Bregenz,
ATRIUM® – Raum für Ideen
obWOHL 11
Schulstress – bei schlechten
Noten helfen gute Eltern
obWOHL
KULTURFREIFAHRT FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER
Ab diesem Schuljahr können Schulklassen zwei Mal im
Jahr kostenlos mit Bahn und Bus zu Kulturveranstaltungen fahren
Alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger – auch die
Jüngsten – sollen von den vielen Kulturveranstaltungen
des Landes profitieren können – so ein Ziel des schwarzgrünen Regierungsprogramms. Mit der Kulturfreifahrt
für Vorarlbergs Schülerinnen und Schüler wird dieses
Ziel nun umgesetzt. „Damit wollen wir auf unkomplizierte Weise Begegnungen zwischen Kultur und jungen Menschen ermöglichen“, erläutert Mobilitätslandesrat Johannes Rauch.
obWOHL 12
Ab dem heurigen Schuljahr 2015/2016 erhalten alle Schulklassen Freifahrttickets innerhalb des Verbundgebietes
des Verkehrsverbundes Vorarlberg, wenn sie eine KulturExkursion unternehmen – sei es Kino, Theater oder Museum. „Kulturgenuss und eine komfortable und umweltfreundliche Anreise – das ist eine ideale Kombination für
spannende Schultage“, so Rauch.
Nach einmaliger Registrierung kann es losgehen!
290 Schulen sowie die drei Krankenpflegeschulen in Feldkirch, Rankweil und Bregenz können dieses Angebot nutzen und 170 Kulturinstitutionen besuchen. Voraussetzung
ist eine einmalige Registrierung der Schule beim VVV.
Die Lehrenden kontaktieren dann selbst die entsprechende Kultureinrichtung und können das Freiticket auf der
Homepage der VVV herunterladen. Landesrat Rauch zeigt
sich überzeugt, dass das Angebot von vielen Schulen genutzt wird. So hätten sich in der ersten Schulwoche bereits 53 Schulen für eine entsprechende Kultur-Exkursion
angemeldet.
Kulturelle Bildung ohne Aufwand
Landesrat Rauch will damit sicherstellen, dass Kulturangebote für alle günstig und unkompliziert erreichbar sind.
„Der administrative Aufwand für Lehrpersonen, wenn sie
eine Kultur-Exkursion planen, wird mit dieser Maßnahme
deutlich gesenkt. Kulturelle Bildung in pädagogischen
Einrichtungen kann so gefördert werden“, erklärt Rauch.
Das Konzept „Eintrittskarte=Freifahrt“ habe sich schon in
der Vergangenheit für die Einrichtungen der Vorarlberger
Kulturhäuser (Vorarlberg Museum, Vorarlberger Landestheater, Kunsthaus Bregenz) und der Festspiele bewährt.
Nun können vor allem auch kleinere und weniger bekannte Kultureinrichtungen auf unkomplizierte Weise
besucht werden. „Die Aktion ‚Freie Fahrt zur Kultur’ ist
ein weiterer Baustein, um das Verständnis für Kunst und
Kultur sowohl auf Seiten der Schulen als auch auf Seiten der Kultureinrichtungen gemeinsam voranzutreiben“,
schließt Rauch.
obWOHL
Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen in Spielgruppe und Kindergarten
ifs Assistenz bietet Beratung, Begleitung und Unterstützung
Seit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 findet in Österreich zunehmend
die in Artikel 24 geforderte Gleichstellung von Menschen
mit Behinderungen in Bezug auf Bildung statt. So dürfen
Kinder mit Beeinträchtigungen nicht aufgrund ihrer Defizite vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen
werden. Deren Inklusion in Spielgruppe und Kindergarten – als erste Bildungseinrichtungen – wird in Vorarlberg
bereits mehr oder weniger flächendeckend angeboten.
Während der Umgang mit offensichtlichen Beeinträchtigungen und den damit verbundenen Herausforderungen
bewältigbar scheint, wird es ungleich schwerer, wenn
Unklarheiten in Bezug auf das Vorliegen von Beeinträchtigungen bestehen. Eltern werden mitunter zum ersten
Mal damit konfrontiert, dass ihr Kind nicht einem bestimmten Entwicklungsstand entspricht und nicht altersentsprechende Verhaltensweisen zeigt.
Die ifs Assistenz ist eine Fachgruppe des Institut für Sozialdienste, deren Kompetenz im Wissen um und in der
Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder
chronischen Erkrankungen sowie deren sozialem Umfeld
liegt.
Wie können die Angebote der Assistenz den Alltag in
Spielgruppe und Kindergarten erleichtern, Unklares beleuchten, Pädagoginnen und auch Eltern unterstützen?
Die ifs Diagnostik bietet Unterstützung in der Klärung, ob
ein Kind altersgemäß entwickelt ist, wo dessen Stärken
und Schwächen liegen, ob es einer spezifischen Förderung bedarf. Die Abklärung, welche Gründe leichter Ablenkbarkeit oder unzureichender Konzentrationsfähigkeit
zugrunde liegen, steht ebenso im Mittelpunkt wie Fragen
zu Belastungen eines Kindes sowie zu dessen sozialem
Verhalten.
Im Rahmen des Heilpädagogischen Sprechtags, der
keiner ärztlichen Zuweisung bedarf, können somit der
(kognitive) Entwicklungsstand erhoben sowie Teilleistungsabklärungen, Abklärungen in Bezug auf Wahrnehmungsstörungen und -defizite, des emotionalen Erlebens und des psychosozialen Verhaltens vorgenommen
werden. In einem Abschlussgespräch werden neben der
Ergebnisbesprechung notwendige Förderpläne vorgestellt, Entscheidungshilfen geboten und notfalls nächste
Schritte geplant. Selbstverständlich finden auch Weitervermittlungen an den medizinischen Sprechtag, an physio-, ergo- oder psychotherapeutische sowie ifs interne
oder externe Angebote statt.
Die ifs Soziale Integration bietet den PädagogInnen
u.a. Beratung zu Hilfsmitteln und deren Beschaffung.
Vor allem aber klärt sie Eltern und Familien über finanzielle Vergünstigungen, familienentlastende Maßnahmen
u.ä. auf. Die MitarbeiterInnen stehen begleitend und
unterstützend zur Seite. So können bspw. Fragen, wie
Kinder mit Beeinträchtigung zum und vom Kindergarten
kommen, Eltern mitunter vor große Herausforderungen
stellen. Oder auch Fragen rund um die Inanspruchnahme
von Familienhilfe etc. Steht die Entscheidung an, ob das
Kind in die Regelschule inkludiert oder doch eine „Förderschule“ besuchen soll, können die Fachpersonen der
ifs Sozialen Integration ebenso mit Rat und Tat zur Seite
stehen.
Die Angebote der ifs Assistenz sind in der Regel kostenfrei. Selbstbehalte werden in seltenen Fällen bei bestimmten diagnostischen Abklärungen eingehoben.
ifs Assitenz
Interpark Focus 1
6832 Röthis
Telefon 05-1755-500
[email protected]
www.ifs.at
obWOHL 13
Die PädagogInnen bewältigen die damit verbundenen
Herausforderungen überwiegend selbständig. Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, um den Bedürfnissen der einzelnen Kinder entsprechen zu können. Unter
anderem müssen der Betreuungsschlüssel angepasst,
Fragen, die im Rahmen der Begleitung auftreten, geklärt
werden.
Mag. Elisabeth Kern
Leitung ifs Assistenz
obWOHL
Veranstaltungshinweise
Mit Olaf Möller ist im Dezember 2015 im Bildungshaus Batschuns ein international tätiger Theaterpädagoge, Dipl.
Sozialpädagoge, Puppenspieler und Performer zu Gast! Neben seinen Workshops „Große Handpuppen ins Spiel bringen“ (derzeit nur noch Warteliste möglich), führt er gemeinsam mit Jan Assenmacher das Handpuppenspiel „Rosi
und das Küchenmonster“ vor.
Rosi und das Küchenmonster
Handpuppenspiel mit Herz,
Chaos und Zauberei für kleine und große Menschen
obWOHL 14
Mittwoch, 16.12.2015, 15.00 – ca. 16.00 Uhr
Ort: Bildungshaus Batschuns
Kosten: € 7,-/Person (€ 5,- mit Familienpass)
Großes Internet für kleine Leute
Kinder mit Strömen begleiten
Workshop für Mütter und Väter
5. und 19.11.2015
Gemeinsam machen wir Ihre Geräte „kinderfit“.
Leitung: Michael Fleisch, Softwareentwickler und
Projektleiter, verheiratet, Vater von zwei Kindern,
Rankweil
Zeit: Donnerstag, 5. Nov. und 19. Nov.
jeweils 14.30 – 17.30 h
Kurs: € 45,- ; mit Familienpass: € 32,-
Jin Shin Jyutsu®
Selbsthilfekurs für Eltern und PädagogInnen
11.11.2015
Leitung: Daniela Niedermayr-Mathies, Jin Shin Jyutsu®Praktikerin und -Selbsthilfelehrerin, Diplomsozial­
arbeiterin, selbst Mutter von zwei Kindern, Göfis
Zeit: Mittwoch, 11. Nov. 9.00 – 17.00 h
Mittagessen: € 12,50
Kurs: € 58,-; mit Familienpass: € 41,-
Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.bildungshaus-batschuns.at
Lehrgang: Interkulturelle Kompetenz – März – November 2016
Leben und Arbeiten in interkulturellen Zusammenhängen
Österreich ist ein Einwanderungsland: Das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen,
mit unterschiedlichen Sprachen und Alltagsgewohnheiten ist längst Realität. In allen gesellschaftlichen
Bereichen – sei es Kindergarten, Schule, Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt, Verwaltung oder Wohnen
- kommt der Verständigung über die Grenzen der Herkunft hinaus immer größere Bedeutung zu.
Eingeladen sind Personen die beruflich oder ehrenamtlich mit Menschen aus anderen Kulturen zu tun haben - aus Verwaltung in Gemeinde, Bezirk und Land,
Sozialbereich, Jugendarbeit, Pflege, Schule, Kindergarten, Personalverwaltung in Betrieben, Vereine, Initiativen …
Ziele dieser Weiterbildung:
> Kompetenzentwicklung für interkulturelles Zusammenleben und Arbeiten in interkulturellen Kontexten
> Dialogfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz
> Theoretische und praktische Auseinandersetzung
mit den Themen: Migrationsgesellschaft und deren
Konsequenzen, Flüchtlingsarbeit – Aufbruch der
Zivilgesellschaft, Rassismus und Antidiskriminierung, Integrationsverständnis und Integrationspolitik
> Vernetzung von AkteurInnen
Zeitlicher Umfang : 2 x 3 Tage, 1 x 2 Tage und 5 Abende
Start: 7. – 9. März 2016
Anmeldeschluss: 5. Februar 2016
Ort, Infos und Anmeldung:
Bildungshaus Batschuns
Kapf 1, 6832 Zwischenwasser
T 05522/44290, F 05522/44290-5
Mail: [email protected]
www.bildungshaus-batschuns.at
Ein Lehrgang des Interkulturellen Zentrums, Wien,
entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus
Batschuns und okay. zusammen leben, Projektstelle
für Zuwanderung und Integration.
Unterstützt vom Amt der Vorarlberger Landesregierung
und der Österreichischen Gesellschaft für politische
Bildung.
obWOHL
„ghörig feschta“ mit Kindern
Zusammenarbeit mit Kinder-Familien-Straßenfesten
„ghörig feschta“ arbeitet eng mit der Initiative „Kinder
in die Mitte“ des Landes Vorarlberg zusammen. Straßengemeinschaften und private Gruppen sind eingeladen,
von Mai bis September ihre Straße als Begegnungs- und
Spielraum zu nützen. Für Leihgebühren (Spielgeräte, Garnituren etc) gibt es einen finanziellen Beitrag von „Kinder
in die Mitte“ bis zu € 333,00 (für Spielgeräte, Garnituren,
Zelt, mobiles WC). Bei Auszeichnung durch „ghörig feschta“ wird die Förderung um € 111,00 erhöht. Gruppen, die
diese Auszeichnung erhalten, können nach Absprache mit
Landeskoordinatorin Elke Klien bis zu dieser Höhe auch
Rechnungen über regionale und biologische Lebensmittel und Getränke einreichen.
Vatertagsfest im Bewegungskindergarten Franz-HeimGasse in Feldkirch
Das Kindergartenteam dieses Kindergartens hat sein Vatertagsfest als Kinder-Familien-Straßenfest veranstaltet
und erhielt auch die Auszeichnung „ghörig feschta“. Die
Leiterin Karin Lins erzählt dazu:
„Ghörig Feschta“ war eine ideale Plattform. Die Unterstützung war sehr hilfreich und die Beratung war interessant.
Viele der Kriterien werden bei uns ohnehin umgesetzt,
was die Sache leicht machte. Der Umweltgedanke jedoch
wurde beim Team und den FestbesucherInnen, z.B. durch
die Verwendung von Mehrweggeschirr, gestärkt und teilweise intensiviert. Die Anschaffungen werden jedenfalls
bei weiteren Aktionen und Festen im Kindergarten wieder verwendet. Regionale Produkte zu verwenden war
anfangs eine Herausforderung. Es wurden dann Über­
legungen im Team angestellt und Kontakte zu örtlichen
Geschäften geknüpft. Auf Herkunft der Getränke und
Speisen wurde besonders geachtet. Das Angebot beim
Buffet und an Getränken schmeckte vorzüglich – wir bekamen viele positive Rückmeldungen.
Die Straße diente als Spielraum – sie war Ort der Begegnung und der Bewegung. Die finanzielle Unterstützung
von „Kinder in die Mitte“ erleichterte die Organisation
und Durchführung. Wir würden jedenfalls gerne wieder
ein Fest in diesem Rahmen veranstalten. Zusammenarbeit, Unterstützung und der finanzielle Aspekt bieten einen besonderen Anreiz. Ansuchen, Festvorbereitungen,
Absprachen im Team, Umsetzung und Dokumentation
sind sicherlich mit einem gewissen zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden. Sich mit Themen wie Nachhaltigkeit,
Schonung der Ressourcen, Regionalität usw. zu beschäftigen, lohnt sich dennoch bestimmt.
obWOHL 15
Elternabende, Laternenfest, Vatertagsfest, Adventfeier,
Abschlussfest, ... Veranstaltungen gibt es viele in Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen. Sie bieten
eine gute Möglichkeit, Kindern und Eltern den Begriff
„Nachhaltigkeit“ praktisch nahe zu bringen – indem sie
nachhaltig und umweltschonend ausgerichtet sind. „ghörig feschta“, eine Initiative des Umweltverbandes und des
Landes Vorarlberg, zeigt, wie es geht: Abfall vermeiden,
mit regionalen Produkten verpflegen, bewusst unterwegs
sein, Energie sparen, Verantwortung bei Jugendschutz,
Umgang mit Alkohol, Lärmschutz und Barrierefreiheit –
wie das alles möglich ist, erfahren Sie bei einer kosten­
losen Beratung durch Landeskoordinatorin Elke Klien.
Nähere Informationen zu
„ghörig feschta“
Elke Klien, T 0664 400 64 34
E [email protected]
www.ghoerig-feschta.at
Nähere Informationen zu
„Kinder-Familien-Straßenfeste“
Amt der Vlbg. Landesregierung
Kinder in die Mitte, Philipp Vetter
T 05574 / 511-24173
E [email protected]
www.vorarlberg.at/kinderindiemitte
obWOHL
Unfälle sind die größte Gefahr für Leben und Gesundheit unserer Kinder.
Durch einfache Maßnahmen lassen sich die meisten Unfälle vermeiden.
obWOHL 16
Zur kindlichen Entwicklung gehören der natürliche Bewegungsdrang und die Neugierde für die Umgebung.
Das ist wunderbar, birgt aber auch Risiken. Rund 165.000
Kinder verunglückten im Jahr 2014 bei Unfällen in Österreich. Durchschnittlich verunglückt hierzulande alle drei
Minuten ein Kind unter 15 Jahre, etwa alle zwei Wochen
stirbt ein Kind an den Folgen eines Unfalls. Unfälle im
Kindes- und Jugendalter sind eine der häufigsten Ursachen von Todesfällen und ernsthaften Körperschäden.
Dabei ereignet sich der Großteil der Unfälle nicht wie
fälschlicherweise angenommen im Straßenverkehr, sondern im vermeintlich sicheren Zuhause: 75 Prozent der
Kinderunfälle passieren in den eigenen vier Wänden und
in der Freizeit. Mehr als 20 Prozent ereignen sich in der
Schule und beim Schulsport sowie Kindergarten, wohingegen nur zwei Prozent der Kinderunfälle den Straßenverkehr betreffen. Hauptunfallursachen sind meist Stürze, die u.a. Knochenbrüche, gefolgt von Prellungen und
offenen Wunden nach sich ziehen. Dabei wäre ein Großteil dieser Unfälle leicht vermeidbar!
KFV Vision Zero 2020: Kinderunfälle sind vermeidbar!
Kein durch einen Unfall getötetes Kind mehr in Österreich
bis 2020! So lautet das ehrgeizige Ziel des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und seiner Initiative Vision Zero
2020. Mit kreativen Aktionen und gezielten Informationen
will das KFV das Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten
in Österreich steigern. Denn zahlreiche Unfälle wären vermeidbar, wenn im Vorfeld die richtigen Präventionsmaßnahmen geleistet werden. Eine aktuelle Aktion ist die KFV
Sicherheitstour, die heuer im Juli bis September in ganz
Österreich stattfand. Ziel der Veranstaltungsreihe war, Eltern und Großeltern auf die potentiellen Gefahrenquellen
im Bereich Freizeit, Sport, Verkehr und Heim aufmerksam
zu machen. „Mit dieser Aktion möchten wir Aufsichtspersonen aber auch Kinder über potentielle Gefahren
aufklären. Denn durch die Stärkung des Risikobewusstseins sowie das Treffen einfacher Sicherheitsvorkehrungen lassen sich viele Alltagssituationen schnell entschärfen und Haushalte
im Handumdrehen
kindersicher gestalten, so dass Unfälle
gar nicht erst passieren,“ so Martin
Pfanner Leiter des
KFV in Vorarlberg.
Mag. Martin Pfanner
KFV-Vorarlberg
Gefahrenquellen aus der Kinderperspektive
KFV Sicherheitsexperten informierten bei den verschiedenen Stationen zu den Themen Stürze, Verbrühungen
und Verbrennungen, Ertrinkungsunfälle sowie Fahrradsicherheit und stellten Sicherheitsvorrichtungen wie
Treppenschutzgitter, Fenstersicherungen und Schwimmbadeinzäunungen vor. Neben dieser fundierten Fachberatung erregte vor allem der überdimensionale Küchenherd große Aufmerksamkeit. Der Riesenherd versetzte
die Erwachsenen in die Perspektive eines Kindes. „Auf
diese Weise wollen wir veranschaulichen, wie Kinder potentielle Gefahrenquellen sehen und erleben. Durch das
eigene Erleben sollen die Erwachsenen stärker sensibilisiert werden, dass Kinder die Umwelt anders als Erwachsene erleben,“ so Pfanner.
obWOHL
Die meisten Kinderunfälle passieren im Haushalt durch
Unachtsamkeit, die Gefahren werden oft unterschätzt.
Rund 60 Prozent der Verbrennungs- und Verbrühungsunfälle von Kindern passiert zu Hause. Dabei zeigen schon
einfache Sicherheitsmaßnahmen große Wirkung. Beispielsweise sollten Eltern keine heißen Flüssigkeiten tragen oder trinken, wenn sie gleichzeitig ein Kind in den
Armen halten. Auch Tischtücher stellen eine potentielle
Gefahrenquelle dar, weil Kleinkinder gerne daran ziehen
und sich dadurch mit heißen Flüssigkeiten verbrühen
können. Viele Verletzungen können alleine durch den Einsatz moderner Küchengeräte vermieden werden. So gibt
es beispielweise bereits Backöfen mit kühler Front und
Kindersicherung, außerdem Inbetriebnahme-Sperren
und Verriegelungsfunktionen für Kochfelder, Herde, Geschirrspüler und Waschmaschinen. Während des Kochens
verhindert ein Herdschutzgitter, dass Kleinkinder nach
Herdplatten oder Töpfen greifen.
Erste Hilfe im Notfall
Verbrennungen und Verbrühungen sind bei Kindern unter anderem auch deshalb gefährlich, weil über die zerstörte Haut viel Flüssigkeit verloren geht und dadurch bei
Kleinkindern schnell Schockgefahr besteht. Im Falle einer
kleinen Verbrennung oder einer Verbrühung kann die betroffene Körperstelle unter fließendes Wasser gehalten
werden, bei größeren Verletzungen – vor allem bei Kindern – gilt: Keine Zeit verlieren! So schnell wie möglich
die Rettung alarmieren oder ein Krankenhaus aufsuchen:
Das Wissen, wie man Unfälle vermeiden kann, aber auch,
was im Ernstfall zu tun ist, kann Leben retten.
obWOHL 17
Verbrennung, Verbrühungen: einfache Regeln,
große Wirkung
EINLADUNG ZUM VORTRAG
Der Verein Netz für Kinder lädt ein:
„Kinder verstehen“
Ein Vortrag von Dr. Herbert Renz-Polster,
Kinderarzt und Dozent am Institut für Public Health der Universität Heidelberg
Mittwoch, 14. Oktober 2015, 20.00 Uhr Reichshofsaal Lustenau
Eintritt (Vorverkauf und Abendkassa)
pro Person € 7.– / mit Familienpass € 5.– Vorverkauf Rathaus Lustenau,
Familienservice T 05577 8181-309 www.lustenau.at
Wir freuen uns auf einen interessanten Vortrag mit anschließendem Austausch.
In Kooperation mit der Marktgemeinde Lustenau. Vielen Dank für die Unterstützung. www.netz-fuer-kinder.at
Zum Autor:
Dr. med. Herbert Renz-Polster, geb. 1960, ist Kinderarzt
und Dozent am Mannheimer Institut für Publicc Health
der Universität Heidelberg. Er ist Vater von vier Kindern
und federführender Autor des Bestsellers Gesundheit für
Kinder, der zu den meistgekauften Ratgebern für Eltern
gehört. Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Ravensburg.
Zum Inhalt:
Kinder folgen bei der Entwicklung uralten Programmen,
die tausende von Jahren dafür gesorgt haben, dass sie
unter schwierigen Bedingungen mit dem Leben gut zurechtkommen. Dieses genetische Erbe wirkt auch heute
noch. An manchen Stellen passt das evolutionäre Gepäck
unserer Kinder jedoch schlicht und einfach nicht mehr
zu den veränderten Lebensbedingungen der modernen
Welt. Dr. Renz-Polster sucht in seinem Vortrag einen Kompromiss, der die Bedürfnisse des Kindes und die Notwendigkeiten des modernen Lebens in Einklang bringt.
Netz für Kinder
Conny Amann
Schießstätte 14
A 6800 Feldkirch
M *43 664 2003637
[email protected]
www.netz-fuer-kinder.at
obWOHL
Tom Turbo war gestern, heute kommt MOBI...
Die einen oder anderen kennen ihn noch: Tom Turbo, das
Wunderfahrrad von Thomas Brezina mit den 111 turbotollen Tricks und seinen unzähligen Abenteuern. Der KinderCampus Höchst entwickelte im letzten Jahr nun ein
Spezialfahrrad der anderen besonderen Art: MOBI – die
mobile Bibliothek. Sein Trick: Bestückt mit Büchern, Decken, Spiel- und Bastelmaterial, ladet es als außerschulisches Leseförderprojekt zum Lesen, Geschichten zuhören, malen, zeichnen und spielen ein.
Kinderbeteiligungsprojekt im Vorfeld
Der Name wie auch das Logo stammen dabei von Kindern aus dem Ort: Über 209 Höchster SchülerInnen aus
den 3. und 4. Klassen der örtlichen Volksschulen (Kirchdorf, Unterdorf und Schulstube) wurden in einem Wettbewerb im Vorfeld eingeladen, Logo und Namen des Spezialfahrrads zu entwerfen. Hannah Kofler aus der 4a der VS
Unterdorf erfand den Namen und Ines Mille, 4. Klässlerin
der Schulstube malte das charmante Logo.
obWOHL 18
Toller Nebeneffekt: Eine große Anzahl der Höchster Bevölkerung kannte von nun an das Gefährt und wussten
anschließend bereits aus weiter Entfernung was zu tun
war, wenn MOBI um die Ecke bog.
Freizeitangebot der anderen Art
Bei Schönwetter rollte MOBI nämlich in den Folgemonaten (Juni bis Ende August 2015) durch das Dorf und
machte dort Halt, wo Kinder zusammenkommen, vor
allem an den örtlichen Spielplätzen, wie auch Badeplätzen, am Fußballplatz oder an Marktfesten. Anschließend
breitete die geschulte Mitarbeiterin des KinderCampus
die Decken aus und stand den Kindern als Vorleserin zur
Verfügung. Unzählige Kinder nutzten das kostenlose Angebot und kamen in Begleitung von Mama, FreundInnen,
Schwester, Cousin oder Onkel und schmökerten, lasen,
horchten Geschichten oder zeichneten und spielten nach
Herzenslust.
Fazit nach der ersten Saison
In Zahlen erreichte MOBI über 300 Kinder. Es waren von
ganz kleinen Babies bis zu Großeltern alle auf der Decke
vertreten und des Öfteren kamen Kinder mehrfach. Kein
Nachmittag gleichte dabei dem anderen, unzählige Geschichten gäbe es darüber zu erzählen. Auch fand das
Projekt bei vielen mehrsprachigen Familien bzw. Kindern
großen Zuspruch. Förderlich war hier auch, dass es eine
mehrsprachige Bücherauswahl gab.
Generell wurde einmal mehr sichtbar, dass (Vor-)Lesen
Beziehungsarbeit ist und je mehr sich Begleitpersonen
auf eine gemeinsame Zeit mit den Kindern einließen,
umso qualitativer war das Ergebnis.
Die tolle Zusammenarbeit mit der örtlichen Bücherei
Spielothek, wie auch dem Fußballklub FC Höchst und den
Kindergärten und Schulen motiviere, dass es sicher nicht
das einzige und letzte Mal war, dass MOBI auf Abenteuerreise durch Höchst unterwegs war.
Fotos:
Logo MOBI
MOBI on the Road1
MOBI on the Road2
MOBI –
die mobile Bibliothek ein Angebot der ProjektWerkstatt
im KinderCampus
Kontakt:
KinderCampus Höchst GmbH
GF Mag. Jasmin Lederer
Kirchplatz 14, 6973 Höchst
T: 05578/73034
E: [email protected]
obWOHL
Trotz aller Bemühungen rund um die Kinderbetreuung
erleben viele junge Familien häufig Engpässe im Alltag
mit ihren Kindern. Speziell dann, wenn die Mütter allein
erziehend sind, Familie und Beruf schwer vereinbar
sind, ein Kind krank oder ein Großelternteil nebenbei zu
betreuen ist. Ganz besonders, wenn man neu zugezogen
ist oder keine Verwandten zur Entlastung in der Nähe hat.
FAMILIENemPOWERment
ist ein Präventivangebot des Vorarlberger Kinderdorfs
und organisiert und begleitet Ehrenamtliche und Familien. Familien, die wenig oder kein soziales Netzwerk
haben, erhalten auf diese Weise Hilfe im Alltag mit ihren
Kindern. Eine herzliche weitere Bezugsperson ist eine
wertvolle Entlastung für Eltern und eine wunderbare
Bereicherung für Kinder.
obWOHL 19
Familien und Freiwillige aus ganz Vorarlberg melden
sich von Mo bis Fr von 8:30 bis 11:30 Uhr beim
Vorarlberger Kinderdorf, FAMILIENemPOWERment
T 0676/4992078
E [email protected]
H www.kinderdorf.cc
20 Jahre Rumpelstilzchen in Bregenz
Viele Festgäste kamen im Juni zur Jubiläumsfeier. Das
Rumpelstilzchen in Bregenz zählt zu den Pionieren der
Kleinkindbetreuung. Obfrau Irene Nägele-Schwaiger begrüßte die Gäste und erläuterte kurz die Entstehungsgeschichte des gemeinnützigen Vereines. Geschäftsführerin
Nicole Bösch dankte den Anwesenden fürs Kommen und
stellte die Programmpunkte des abwechslungsreichen
Festes vor. Zwei Betreuerinnen präsentierten das „Rumpel Pumpel Stilzchen“ Buch. Ehemalige Mitarbeiterinnen,
Weggefährten und BewohnerInnen des Sozialzentrums
waren zu diesem erfreulichen Anlass gekommen. Im
großzügigen Garten waren zahlreiche originelle Spielestationen aufgebaut. Es gab viel Zeit für gemütliches Plaudern und zum Erfahrungsaustausch.
Großes Augenmerk legt der Verein nach wie vor auf gute
Aus- und Weiterbildung der Betreuerinnen im Hinblick
auf das Kindeswohl. Als Kinderbetreuung ist es die erste
Anlaufstelle für Eltern im frühkindlichen Bereich. Neben
sprachlicher Förderung erhöhen sich auch die Bildungschancen für die Kleinkinder. Derzeit betreut der Verein
ausschließlich Kinder von berufstätigen Eltern. Das Rumpelstilzchen würde es sehr begrüßen, wenn diese Möglichkeit auch für Kinder nicht-berufstätigen Eltern gäbe.
Da es immer mehr Einzelkinder und weniger Freiräume
für Kinder gibt, sollte möglichst allen Kindern soziales
Lernen in einer kindgerechten Umgebung ermöglicht
werden. Die verstärkte Zusammenarbeit der letzten ein
bis zwei Jahre mit „Ambulantem Familiendienst“ und
„Netzwerk Familie“ zeigt die Notwendigkeit elterlicher
Begleitung und Unterstützung auf.
„Gäbe es derartige Einrichtungen noch nicht, müssten
sie erfunden werden. Jedenfalls im Familiengefüge der
Stadt Bregenz ist das Rumpelstilzchen unverzichtbar“, so
die Glückwünsche zum Jubiläum. Inzwischen wissen die
Bregenzer, wer und was Rumpelstilzchen heißt. Und das
ist gut so.
Weitere Infos zum Verein:
www.rumpelstilzchen.co.at
obWOHL
Interkulturelle Pädagogik … eine Chance für mein Kind!
… so lautet der Titel eines pädagogischen Abends für
Eltern mit und ohne Migrationshintergrund im Kinder­
garten, den ich häufig angeboten habe. Antrieb dazu
war der Wunsch von KindergartenpädagogInnen und
mir, Eltern in das Grundverständnis der Interkulturellen
Pädagogik einzubeziehen und aufzuzeigen, wie jedes
Kind davon profitieren kann.
Geht man davon aus, dass die Pädagogik in multikulturellen Gesellschaften adäquat zur gesellschaftlichen
Entwicklung passgenau entwickelt sein sollte, dann ist
interkulturelles Erziehen – als Teil der Umsetzung der
Inklusion – eine angemessene, ja notwendige Reaktion.
obWOHL 20
So wie es erforderlich ist, dass wir PädagogInnen uns
mit dem theoretischen Grundgedanken und den methodischen Möglichkeiten dieses Ansatzes auseinandersetzen, so sehr ist es ebenfalls erforderlich, Eltern in dieses
Grundverständnis mitzunehmen und Kinder zur Entwicklung von interkultureller Kompetenz als Persönlichkeitsanteil zu verhelfen.
Wünschenswert wäre, dass Kinder dazu ermutigt werden, Unterschiedlichkeit nicht als bedrohlich zu erleben,
sondern als Normalität … ganz egal, ob die Unterschiedlichkeit aus Geschlecht, ethnischer Herkunft, Sprache, traditioneller und kultureller Prägung, Religion oder gelebter Lebensform ergibt.
Elke Schlösser aus Eschweiler bei Köln ist seit 2009 als freiberufliche
Referentin und Fachbuchautorin tätig.
Ein anderer Mensch ist für mich nur dann bedrohlich,
wenn er mir schaden will und dazu den Boden des Gesetzes verlässt. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob der
Mensch, der mir oder meinem Eigentum Schaden zufügt,
einen Migrationshintergrund hat oder nicht: die Beeinträchtigung oder Schädigung ist das wirklich bedrohliche
und nicht seine Herkunft. Die Beeinträchtigung für mein
Eigentum, meine körperliche Unversehrtheit, mein seelisches Wohl und meine geistige Freiheit ist der Schaden,
der mich ängstigt oder bedroht, nicht die Herkunft des
Menschen, der sie mir zufügt. Denn auch ein Mensch
gleicher Herkunft ist insofern für mich bedrohlich. Und
der Mensch, der mir diese Grenzüberschreitungen antut,
der einen Migrationshintergrund hat, tut dies aufgrund
mangelnder persönlicher Empathie, mangelnder Sozialkompetenz und aufgrund krimineller Neigung und nicht
wegen kultureller oder religiöser Zugehörigkeit.
Fremdheit wirkt auf Menschen trotz dieser Einsichten
manchmal bedrohlich, weil Fremdheit uns verunsichert.
MARIE VON EBNER-ESCHENBACH sagte einmal:
„Was ich mir vertraut gemacht habe, macht mir keine
Angst mehr.“
In diesem Sinne geht es bei der Interkulturellen Pädagogik um das Vertrautwerden miteinander, um sich in Unterschieden und Gemeinsamkeiten gut kennen zu lernen.
Dieser Philosophie folgt der o.g. Elternabend. Dabei ist
Ziel dieses Elternabends, mit Eltern Inhalte Interkultureller Pädagogik zu erarbeiten und ihnen die Besonderheiten und Vorzüge dieses Ansatzes näher zu bringen.
Methodisch funktioniert er so:
Auf sieben „Wolken“ (ausgeschnittene, hellblaue „Wolken“ aus festem Karton, weil sie kreativ animierender
wirken, als simple Rechtecke) werden sieben Aussagen
(je eine mittig pro „Wolke“ zur Interkulturellen Pädagogik
in Bezug auf das Kind notiert. Die „Wolken“ liegen auf
dem Boden im Turnraum bzw. im Flurbereich der Kindertageseinrichtung verteilt aus. Auf ihnen liegen je ein blauer und ein roter dicker Filzstift.
Die Plakate werden folgendermaßen beschriftet:
An besagtem Elternabend werden folgende Aussagen
auf Plakate notiert und von Eltern und PädagogInnen gemeinsam diskutiert:
1. Plakat: „Der Kindergarten bereitet die Kinder auf ein
Leben in der multikulturellen Gesellschaft vor“;
2. Plakat: „Kinder werden als Individuen wahrgenommen
und haben ein Recht darauf, in ihrer sprachlichen, kulturellen und religiösen Identität gefördert zu werden.“;
obWOHL
Rund um die Notizen soll ausreichend Platz für elterliche
Ergänzungen vorhanden sein. (Bei geringer Teilnehmerzahl kann die Zahl der Plakate verringert oder in zwei
Runden gearbeitet werden.)
In der Regel sollen für die Durchführung dieses Abends
pro Plakat eine Erzieherin oder ein Erzieher oder engagierte Eltern, als Gesprächsbegleitung für je eine von sieben Kleingruppen zur Verfügung stehen, die alle mit den
Grundaussagen Interkultureller Pädagogik und den Aussagen auf den Plakaten maßgeblich vertraut sind.
Nun werden alle Teilnehmenden auf die sieben Plakate
aufgeteilt. Gemeinsam mit der dort anleitenden Person
besprechen sie die Aussage zur Interkulturellen Pädagogik auf der „Wolke“, machen hierzu Aussagen und Anmerkungen, die mit dem blauen Stift aufs Plakat notiert
werden und schreiben Fragen mit dem roten Stift auf, die
sich durch das Gespräch rund um die Aussagen ergeben.
Auf ein akustisches Zeichen hin wechseln nach ca. 10 Minuten Gespräch über die vorliegende Aussage alle Kleingruppen mit ihrer Gesprächsleitung eine „Wolke“ weiter,
sodass die gesamte Gruppe zu allen „Wolken“ und damit
Aussagen rotiert.
Danach folgt eine Pause von ca. 15-20 Minuten für freie
Gespräche, gerne mit Getränken und einem kleinen Imbiss. Währenddessen befestigt die Person, die die weitere
Moderation übernimmt (in der Regel die Leitung des Kindergartens) die Plakate gut sichtbar an eine große Wand.
Im Plenum erfolgt der Austausch über die Notizen auf
den Plakaten, die nun die Eindrücke zu verschiedenen
Facetten Interkultureller Pädagogik spiegeln. Nicht jede
Nennung soll einzeln vorgelesen und besprochen werden, vielmehr geht es darum, Gelegenheit zu schaffen,
dass die Teilnehmenden die ihnen besonders wichtigen
Aspekte oder Gesprächsanteile erläutern können. Evtl.
fasst die moderierende Person die wichtigsten Einlassungen zusammen und zeigt an Beispielen aus der gelebten
Praxis des Kindergartens exemplarisch auf, wie interkulturelle Pädagogik im Einzelnen gelingen kann. Manchmal
erhalten auch nur die in roter Schrift markierten Fragen
Raum zur Beantwortung.
Eltern erhalten durch die intensive gemeinsame Beschäftigung mit dem Thema die Gelegenheit zu verstehen,
dass Interkulturelle Pädagogik ihren Kindern
> Wege zu gegenseitiger Vertrautheit über die Grenzen
der Herkunft hinweg ermöglicht,
> damit sinnvolle Wege gegen Fremdsein und Abgrenzung eröffnet,
> hilft, Haltungen von Ausgrenzung weitgehend zu vermeiden,
> Anreize zur Entwicklung mitmenschlicher, demokratischer, friedfertiger und toleranter Fähigkeiten anbietet,
> Zugang zur Realität Mehrsprachigkeit verschafft,
> gleichberechtigte Deutungsmuster für Gruppenzugehörigkeit, Kultur, Religion und Philosophie aufzeigt,
> Gelegenheit gibt, Offenheit und interessiertem Austausch zu schulen.
Es sollte darüber hinaus benannt werden, dass sich alle
interkulturellen Ziele sowohl auf das Lernen und die Beziehungen der Kinder, als auch auf den Kontakt und die
Beziehungen der Erwachsenen beziehen. Die grundsätzliche Fragestellung: „Interkulturelle Pädagogik – was bedeutet sie für mein Kind?“ heißt also auch immer: „Was
bedeutet sie für mich?“ für Eltern und PädagogInnen mit
und ohne Migrationshintergrund.
Uns allen sollte mittels dieses Elternabends bewusst gemacht werden, dass Interkulturelle Pädagogik das Ziel
hat, das gemeinsame Aufwachsen in einer multikulturellen Gesellschaft Auftrag anzunehmen. Ziel ist die Einsicht: „Wenn wir wollen, dass die nächsten Generationen
von Kindern als spätere Erwachsenen friedfertig und tolerant sowie auf der Basis demokratischen Denkens miteinander leben und uns – als alte Menschen – entsprechend
regieren, dann gibt es zur Interkulturellen Pädagogik und
ihren Möglichkeiten keine Alternative.“
Kontakt:
Elke Schlösser
Mail: [email protected]
Web: www.wir-verstehen-uns-gut.de obWOHL 21
3. Plakat: „Interkulturelle Pädagogik ist keine besondere
Einzelaktion. Sie findet alltäglich in der Kindertageseinrichtung statt.“;
4. Plakat: „Wir orientieren uns an der tatsächlichen Lebenssituation aller Kinder und denken über Herkünfte
nicht in Klischees.“;
5. Plakat: „Wir achten die den Familien wichtigen kulturellen, traditionellen und religiösen Gepflogenheiten und
geben Kindern und Eltern Gelegenheit, den Alltag des
Kindergartens hiermit zu bereichern.“;
6. Plakat: „Wir fördern mit Sprachrespekt die Erst- und
Zweitsprache aller Kinder. Bei besonderem Förderbedarf
der deutschen Sprache gelten die Angebote deutschen
wie zugewanderten Kindern.“;
7. Plakat: „Wir entwickeln Ideen für unsere Arbeit mit den
Eltern gemeinsam und freuen uns über interkulturelle
Zusammenarbeit über alle Generationen hinweg.“
(methodische Form nachzulesen in: Elke Schlösser „Zusammenarbeit mit Eltern interkulturell“, Ökotopia Verlag,
Münster 2004)
obWOHL
Die Reggiopädagogik – ein Erfolgsmodell!?
„ … am Abend waren da
Menschen über Menschen,
Menschen die hinaufgingen,
Menschen die hinabkamen;
man konnte nichts mehr
sehen, nur Menschen, Beine,
Arme und Köpfe.“
Gabriele, 5 Jahre
Mag.a Beate Klausner-Walter
Obfraustellvertreterin
von Dialog Reggio
Österreich; Lehrgangs­
leitung „Reggiopädagogik“
in Innsbruck
DIALOG REGGIO ÖSTERREICH ist offizieller Kooperationspartner des
Verbandes Reggio Children und seit dem Schuljahr 2010/2011 Teil des
Internationalen Netzwerkes von Reggio Children/Italien
Zauberwort, im Sinne eines konstruktivistischen Weltbildes. Bildung passiert über Co- Konstruktion und in einem
dialogischen Prozess.
In diesem Dialogischen Prozess sind Kinder, Eltern, ErzieherInnen, KunsterzieherInnen, Hauswirtschaftskräfte in
gleichem Maß beteiligt.
obWOHL 22
Loris Malaguzzi, ein wichtiger Vertreter und Weggefährte
dieser Philosphie, verstand sich als „ Provokateur in Sachen Kindheit.“ „Provokateure stören die Ruhe der Bürger, sie wollen aufwühlen und Versäumnisse zeigen. Kinder können uns mit ihren Problemen, aber vor allem mit
ihren Fähigkeiten und ihrer Poesie stören.“
Die Betrachter dieser „Tonmenge an Menschen“ können
staunen. Die Hersteller sind Kinder im Vorschulalter. Mit
all ihren Sinnen entdecken sie ihre Welt und wie man in
ihr lebt. Mit großer Sorgfalt, ja mit wissenschaftlicher
Akribie und Systematik gehen sie den Dingen auf den
Grund, erörtern und dokumentieren das Gesehene, Erlebte, Erkannte. All dies bringen sie in vielfältigster Weise
zum Ausdruck.
Diese Menschenmenge aus Ton entstand in einem Kindergarten von Reggio Emilia. Gabriele, Fabio, Guilia und
ihre Spielkameraden sind es gewohnt an ihren eigenen
Projekten zu arbeiten. Für sie ist es selbstverständlich
über Dinge zu diskutieren, daraus eigene Hypothesen zu
bilden und diese mit den unterschiedlichsten Methoden –
meist auch künstlerisch zu hinterfragen und umzusetzen.
Mit dem Begriff „Reggio - Pädagogik“ verbindet sich ein
konsequent durchdachtes pädagogisches Konzept, das
vor allem in der Praxis seine Faszination entwickelt. „Reggio - Pädagogik“ ist der in den letzten Jahren weltweit
am meisten beachtete Elementarpädagogische Ansatz,
der durch sein optimistisches Bild vom Kind und durch
sein differenziertes Lern- und Bildungskonzept besticht.
So spricht man in der Reggiopädagogik von einer „gemeinsamen Erziehung“ aller Beteiligten, – insieme ist das
Dieses „Stören“ soll uns Erwachsene aufrütteln und für
diesen Dialog neugierig machen, der uns befähigt und
ermuntert nicht alles zu wissen.
Somit ist die Reggiopädagogik kein Modell, das beliebig
übertragbar ist. Sondern eine Erziehungsphilosphie, die
anregen kann, die gängige Kindergartenpraxis zu überdenken.
Reggioorientiert zu arbeiten, ist selber ein Projekt, das
eines Teams als „lernende Organisation“ bedarf.
Wer sich nun von der Reggio-Pädagogik, die international als die konsequenteste und zugleich als ein besonders kindorientierter Pädagogik zur Umsetzung des
Bildungsauftrags in Kindertageseinrichtungen gilt, angesprochen fühlt, soll sich mit uns (www.dialog-reggio.at)
in Verbindung setzen, den die 100 Sprachen der Kinder
gibt es wirklich!
Neuer Fortbildungslehrgang
in Kooperation mit dem Land Tirol/Abteilung Bildung –
Anfragen bei [email protected]
obWOHL
Das Talente Netzwerk wurde 1996 gegründet. Es ist ein gut
funktionierendes und längst etabliertes Tauschsystem mit
professionellem Hintergrund und international anerkanntem
Know-how.
Das Netzwerk wächst, weil der Nutzen für aktive Menschen,
die selbst etwas beitragen wollen, schlicht und einfach
überzeugend ist.
Der regionale Bezug zu den erzeugten Waren, die Beziehung
der Menschen untereinander macht das Netzwerk aus.
Jede Person hat Fähigkeiten und Kenntnisse, die für
andere wertvoll und brauchbar sind. Diese können
innerhalb des Netzwerks getauscht, geschenkt oder
verliehen werden.
Um die Sache einfach zu machen, richten sich Talente
nach dem Zeitwert der Leistung.
So entsteht ein wachsender Strom aus Talenten, die
in Vorarlberg kursieren und die Region und seine
Menschen zu einer sinnvollen Gemeinschaft wachsen
lassen.
Ich habe Talente – und jetzt?
Kommen Sie zu einem Netzwerktreffen oder
informieren sich unverbindlich. Gelegenheiten
unter: www.talente.cc
Wenn Sie sich entschieden haben, werden Sie
Mitglied und tragen zum wachsenden Talente Fluss in Vorarlberg bei.
www.talente.cc
Genug
Ein Thema wurde von allen Seiten beleuchtet,
für und wider eines nächsten Schrittes abgewogen. Am anderen Ende der Telefonleitung
wollte man noch einmal einen ganz neuen
Aspekt berücksichtigt wissen. Aber es gibt den
Punkt im Gespräch, an dem jedes weitere Wort
die Kraft des bisher Gesagten raubt. Dann ist
es Zeit es gut sein zu lassen. Achten sie auf
den Punkt, an dem es genug ist!
obWOHL 23
?
Was sind Talente?
Herder
Advent 2015 © Verlag
© ChristArt – Fotolia.com
Weihnachtsstimmung
Lieder fürs Gärtlein
Ursprünglich aus der
Waldorfpädagogik hervorgeg
angen, erfreuen Adventsgä
längst auch in anderen
rtlein
Kitas Kinder, Eltern und
Erzieherinnen. Unsere
sich auch für Kinder
Variante eignet
und Familien mit nichtchris
tlichem kulturellem oder
Hintergrund, aber sie
religiösem
transportiert mit Kerzenlich
t und Tannenduft trotzdem
nes bisschen Besonderh
ein kleiklei
eit in alle Herzen.
Jahre wieder“
Alle Nächte wieder, halten
Sterne Wacht,
leuchten für uns gerne
durch die dunkle
Nacht.
Leuchten auch am Wege,
schenken Glanz
und Schein,
soll in unsern Herzen
auch ein Lichtchen
sein.
Tipps und Varianten
Im christlichen oder
traditionellen Kontext
können Sie selbstverstän
dlich auch traditionelle
christliche Weihnachtsl
ieder singen.
Statt mit Kerzen
können die Kinder das
Gärtlein
auch mit Laternen,
Windlichtern, LED-Lämpch
en
usw. durchwandern.
Auch selbst hergestellte
Apfeloder Nusslichter mit
Tropfschutz eignen sich.
Eine Stationengeschichte
eignet sich wunderbar,
um
während der Begehung
vorgelesen zu werden
(für jedes Kind einen Abschnitt
einplanen). Das Adventsgärtlein kann auch draußen
stattfinden.
Für nicht anwesende
Kinder werden ebenfalls
Kerzen angezündet und
aufgestellt.
e
Advent
2015 ©
Verlag
Herder
<Klopf, klopf!>>: Holz ken
nenlernen
Wir legen
einige
quadratis
Nägeln
che Holz
und klein
platten
e, hand
das Holz
auf den
liche Häm
und spric
Boden;
mer legen
Kinder
ht zu
ein Glas
den Kind
hören
wir dazu
mit
ihr zu,
ern, sie
. Petra
Holzplatt
vernehm
bezeichn
klopft
en.
en die
auf
et das
Geräusch
Wir mac
Material.
e und
hen den
Die
klopfen
Kindern
Das woll
auch auf
vor, wie
en die
die
Kinder
man eine
raus, dass
n Nage
es zu schw auch gern ausp
l in das
Dann zeige
robieren.
ierig für
Holz schlä
Es stell
sie ist
n sie uns,
gt.
und sie
t sich
werden
an welc
jedoch
probieren
soll. Wir
hen Stell
hees auf
fragen
en ein
„Da!“ Wir
ihre Weis
die Kind
Nagel
befolgen
in das
e.
er: „Wo
Holz gesc
Till die
die Anw
soll der
Holzplatt
eisungen
hlagen
Nagel
en als
der Kind
hin?“
Parcours
Johanna:
er. Zwis
und läuft
chendurc
über drei
h benu
tzt
Platten
hinweg.
8
© Smileu
Neugierig im Atelier: Woll
Wenn
die Kind
er das
sie direk
Atelier
t den Tisch
betreten,
niger Zeit
an, denn
steuern
die Erfah
sie habe
dem Tisch
rung gem
n vor
eiacht, dass
interessan
Heute
sich auf
te Ding
liegen
e befin
hier Wol
den könn
Farben,
lknäuel
en.
kleine
in versc
Schere
hiedenen
und farbi
ger Tonk
Aus diese
arton.
m Ange
bot such
Wolle
und Tonk
en sich
arton aus.
die Kind
kleinkind
er
Sie beko
geeignete
mmen
den von
Schere,
eine
mit der
den Wol
sie sich
lknäueln
sich diese
Fäabschnei
Vorhaben
den. Stell
helfen
als zu
wir hier
t
schwierig
und da,
gelingt
heraus,
aber nach
ihnen
das Schn
kurzer
sie mit
eiden
Zeit
der Sche
allein.
re hant
Während
Kinder
ieren,
aus. Joha
tauschen
nna stau
sich die
nt: „Wo
lle!“
Wolle von Schaf
und seltener von
der Ziege ist wie
ein sehr alter Rohstoff
Holz
– im Gegensatz
zum Holz ist er
natürlich tierischen
Ursprungs. Heute
weiß man, dass
nachweislich schon
im vierten Jahrtausen
d v. Chr. aus
Wolle, d. h. Haarfase
rn von Schafen,
Garne gesponnen wurden. Diese
Garne wurden dann
versponnen,
verfilzt oder gewalkt,
woraus Stofffläche
n (die ersten
Textilien, also Kleider,
Decken usw.) entstanden
.
Auch heute noch,
in der Zeit der Kunstund
Baumwollfasern,
spielt die Wolle
von
Wollschaf und Angorazieg
e eine große
wirtschaftliche
Rolle.
Ein Wolle-Bild entsteht
Die Kind
er habe
n nun
schiedene
eine Reih
n Farb
e von Fäde
en abge
Karton
n in ver
schnitten
kleben
ver, die sie
können.
auf der
auf ihren
Den Kleb
Kartonob
stoff verte
erfläche.
fahrung,
ilen sie
Dabei
dass sie
machen
kräftig
können,
sie die
auf die
um viel
Er
Erdie Flasc
Dann
Klebstoff
he drüc
schwenke
ken
herauszu
n sie die
die Unte
bekomm
Flasche
rlage.
en.
kreisförm
Ihre gesta
sie an
ig über
der Mag
lteten
netwand,
Werke
schaften
befe
die auch
stigen
der Mag
wegen
nete imm
ziehungs
der Eige
er wied
kraft auf
n
ner eine
die Kind
Sie besc
starke
er ausü
häftigen
An
Anbt.
sich eine
„Mein
Weile mit
Bild.“
ihnen.
Till sagt:
R
Stoff,
miWolt demle -alderles began
n
8
ATELIE
In jeder noch so dunklen
Nacht,
halten Sterne für uns
Wacht.
Verlag Sie leiten dich mit ihrem Schein,
Herder
laden dich zum Glänzen
ein.
HOLZ-
2015 ©
a.com
Advent
– shutterstock.com
In jeder noch so dunklen
Nacht
Zu einer selbst ausgedachten
Melodie
R
Mit den Nadelbaumz
weigen eine SpiraSpira
le auslegen, ausgehend
vom Tisch mit
der Kerze nach außen
(je nach Platz).
Die goldenen Sterne
auf die TannenTannen
zweige streuen.
Am Ende der Spirale
einen weiteren
Tisch aufstellen. Hier
die Kerzen für die
Kinder bereitstellen.
Die große Kerze in der
Mitte anzünden.
ATELIE
© asab974 – Fotolia.com
X
X
X
Alle Nächte wieder
Zur Melodie von „Alle
Ideen für die Begehung“
Die Kinder (und Eltern,
sofern Sie Eltern
dazu einladen möchten)
können um das
Adventsgärtlein herum
Platz nehmen. JeJe
des Kind darf sich eine
Kerze vom Tisch
nehmen und die Spirale
gemeinsam mit
der Erzieherin oder allein
durchwandern.
In der Mitte entzündet
es (evtl. mit Hilfe)
seine Kerze an der Flamme
der großen KerKer
ze und wandert den
Weg wieder zurück.
Sein Lichtchen darf
es unterwegs irgendirgend
wo auf/an der Spirale
abstellen. Auf diese
Weise darf jedes Kind
einmal das Advents
Adventsgärtchen durchwander
n, sodass am Ende
die Spirale erleuchtet
ist.
Während die Kinder
einzeln die Spirale
durchwandern, können
die anderen Teilnehmer sie mit einem
Lied begleiten.
HOLZ-
X
Vorbereitung
Den Raum abdunkeln
oder das Adventsgärtlein nachmittags,
wenn es im
Advent schon dunkel
wird, beschreiten. In der Raummitte
einen Tisch mit
Tischdecke aufbauen.
Nach Wunsch
dekorieren. Die große
Kerze standsicher
aufstellen.
– Fotoli
a.com
nem geeigneten Behälter/Ständer (z. B. selbst
verziertes Einmachglas
o. Ä.)
1 große rote Kerze (oder
Bienenwachskerze) mit
stabilem Ständer
Feuerzeug/Streichhölzer
2 kleine Tische samt
Tischdecken
Goldene Sterne (ausgeschnitten aus Pappe
o. Ä.)
© olvius
Material
X Tannen- bzw. Nadelbaumzweige
X Pro Kind: 1 Kerze in ei-
Auch beim Durchschreit
en des Gärtleins
können Sie darauf achten,
dass die Texte
auch von Eltern und
Kindern mit nicht
christlichem Hintergrund
verstanden und
akzeptiert werden. Zwei
Beispiele finden Sie
gleich hier.
© Tomsickova Tatyana
Adventsgärtlein
Eine Einladung in die
2
© Matthias Stolt – Fotolia.com
© stopabox – shutterstock.com
2
Herder
s – Fotoli
Advent 2015 © Verlag
IMPRESSIONEN
IMPRESSIONEN
obWOHL