Deutschlandstipendium Bilanz 2014

Das Deutschlandstipendium
Bilanz 2014
© Andy Küchenmeister
Talent trifft
Förderung.
Das DeutschlanDstipenDium – Bilanz 2014
2
Auf dem Weg zu einer neuen Stipendienkultur
Seit dem Sommersemester 2011 fördern der Bund und private Mittelgeber begabte und leistungsstarke Studierende
mit dem Deutschlandstipendium. Das Stipendium beläuft sich auf monatlich 300 Euro, die je zur Hälfte durch den
Bund und von privaten Mittelgebern finanziert werden.
Ein wachsendes Netzwerk
Die Ziele
∙
∙
∙
∙
Begabungen fördern.
Fachkräfte sichern.
Gesellschaftliche Verantwortung stärken.
Freiraum für ehrenamtliches Engagement neben
dem Studium schaffen.
∙ Persönliche Begegnungen ermöglichen.
∙ Netzwerke erweitern.
∙ Regionen stärken.
Privates Engagement für den Nachwuchs
Rund 6.700 Förderer machen bereits mit. Neben
Großkonzernen unterstützen viele kleine und mittelständische Unternehmen sowie Stiftungen, Vereine,
Verbände und Privatpersonen das Programm. Im Jahr
2014 investierten private Förderinnen und Förderer
24 Millionen Euro in junge Talente. Insgesamt konnten
die Hochschulen seit Beginn des Stipendienprogramms
61,5 Millionen Euro einwerben.
Die Erfolge: 22.500 Studierende haben 2014 ein
Deutschlandstipendium erhalten
Weniger als die Hälfte der 2014 von privaten Mittelgebern zur Verfügung gestellten Mittel war zweckgebunden für bestimmte Studienfächer – die gesetzliche
Grenze liegt bei zwei Dritteln.
Das Deutschlandstipendium macht Bildungserfolg
möglich: Im Jahr 2014 haben 22.503 Studierende ein
Deutschlandstipendium erhalten. Im Vorjahr waren es
19.740, das entspricht einer Steigerung von 14 Prozent.
48 Prozent der Geförderten waren Frauen, genauso viele
wie unter allen Studierenden. Von den Stipendiatinnen
und Stipendiaten sind 65 Prozent an Universitäten und
33 Prozent an Fachhochschulen eingeschrieben. Das
entspricht der Verteilung der Studierenden insgesamt.
21 Prozent der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten sind BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger.
Geschlecht
Mehr als nur finanzielle Unterstützung
Zahlreiche Förderer und Hochschulen unterstützen
ihre Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten
auch ideell. Sie ermöglichen ihnen Praktika oder
fördern sie durch Mentoring. Von diesem Wissens- und
Erfahrungsaustauch profitieren beide Seiten.
Zahl der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten
2013
2012
52 %
48 %
11.700
10.803
2011
Fächergruppen
2014
19.740
22.503
26 %
13.896
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
5.375
+160 %
29 %
Ingenieurwissenschaften
+42 %
20 %
+14 %
Mathematik, Naturwissenschaften
11 %
Sprach- und Kulturwissenschaften
Studierende mit Deutschlandstipendium 2014
6%
Humanmedizin, Gesundheitswissenschaften
BAföG-Empfängerinnen/-Empfänger
4%
Kunst, Kunstwissenschaften
48 %
1.288.172
2%
Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften
24 %
21 %
<1%
Sonstige
Studierende bundesweit WS 2014/15*
Studierende bundesweit 2012
Studierende mit
Deutschlandstipendium 2014
* vorläufige Meldung
Quellen: Statistisches Bundesamt (2012, 2013, 2014, 2015), Deutsches Studentenwerk 2012
Stand: Mai 2015
Infografik „Das Deutschlandstipendium: Entwicklung und Verteilung 2014“
© BMBF 2015
52 %
1.406.407
Das DeutschlanDstipenDium – Bilanz 2014
3
Drei von vier Hochschulen machen mit
Etwa drei Viertel der 390 teilnahmeberechtigten Hochschulen in Deutschland beteiligen sich. Bundesweit
können sich etwa 90 Prozent aller Studierenden an ihrer
Hochschule für das Programm bewerben. Der Bund unterstützt die Hochschulen bei der Einwerbung privater
Fördermittel mit einer Akquisekostenpauschale.
9%
73 %
Hamburg
100 %
Schleswig-Holstein
94 %
91 %
Mecklenburg-Vorpommern
92 %
Berlin
Bremen
98 %
100 %
Niedersachsen
93 %
Sachsen-Anhalt
Brandenburg
2005
Nordrhein-Westfalen
100 %
89 %
Thüringen
Hessen
Sachsen
82 %
Baden-Württemberg
Rheinland-Pfalz
94 %
100 %
Saarland
96 %
100 %
82 %
Anteil der Studierenden,
an deren Hochschule das
Deutschlandstipendium
angeboten wird
Bayern
© BMBF 2015
Baden-Württemberg
Quelle: BMBF (2015)
Stand: Mai 2015
Infografik „Das Deutschlandstipendium: Verbreitung 2014“
1
58
4
Verteilung der Stipendien in den Ländern
falen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Die
höchsten Förderquoten erzielten das Saarland, Bremen
und Sachsen.
Im Jahr 2014 haben bundesweit 0,84 Prozent aller Studierenden ein Deutschlandstipendium erhalten. Spitzenreiter bei den vergebenen Stipendien war Nordrhein-West-
0,08 %
0,84
0,81
1,19
0,9
0,08
0,45
0,93
0,58
0,81
1,05
0,34 %
75
190
Hamburg
0,08
0,93
0,58
1,05
0,91Schleswig-Holstein
0,73
1,22
1,07
0,73
1,22
1,07
0,93
0,34
0,78
1,19
0,91
0,93
0,34
0,78
0,58 %
225
1,19 %
0,84
0,9
0,45
415
0,81
1,19
0,08
Mecklenburg-Vorpommern
0,93
0,58
1,05
0,91
0,73
1,22
0,9
0,45
0,81
1,19
0,84
0,08
0,93
0,58
1,05
0,91
0,73
1,22
2.012
1,07
0,93
0,34
0,84
0,9
0,9
0,45
0,45
0,81
1,19
0,93 %
1,19
0,93
0,58
1,05
0,91
0,73
0,08
0,93
0,58
1,05
0,91
0,73
1,22
0,08
0,93
0,58
1,05
0,91
0,73
1,07
1,22
0,84
0,81
1,19
0,08
0,93
0,58
0,9
0,45
1,05
0,93
0,81
0,91
1,19
0,73
0,34
1,19
0,08
0,93
0,9
1,22 %
1,05
0,58
0,45
0,91
0,81
1,19
1,22
1,07
0,93
1,07
0,58
0,34
2.200
0,93
0,58
0,93
1,05
0,34
0,91
1,05Thüringen
0,91
0,73
0,73
1,22
1,07
0,81
1,19
0,08
0,58
1,05
0,91
0,81 %
403
0,78
0,9
Brandenburg
0,45
0,81
1,07 %
1,19
0,08
0,93
1.196
Sachsen
0,73
1,22
1,07
0,93
0,34
0,78
1,22
1,07
0,93
Förderquote
(Anteil der mit einem Deutschland0,78
stipendium Geförderten bezogen
auf die Gesamtzahl der Studierenden im Wintersemester 2014/2015)
0,34
0,90 %
3.317
359
0,91
0,34
0,84
0,45
0,78
0,78
0,90 %
Bayern
Saarland
1,05
0,78
0,78
0,93
Hessen
0,08
896
Rheinland-Pfalz
0,73
0,34
397
0,08
1,22
0,73 %
0,84
0,93
0,9
0,78 %
1,07
0,93 %
0,45
0,93
2005
6.545
1,19
1,07
Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen
0,81
1,22
506
0,91 %
0,81
0,08
Berlin
0,78
Niedersachsen
0,84
0,78
776
1,05 %
Bremen
0,84
0,93 % 0,34
0,45
1,07
0,93
0,34
0,78
0,84
0,84 %
0,9
0,45
0,81
1,19
0,08
0,93
Baden-Württemberg
0,9
0,45
1,05
0,91
3.317
0,73
0,84
0,81
1,19
0,08
0,93
0,58
1,05
0,91
0,73
0,9
0,45
0,81
1,19
Anzahl
der
1,22
1,07vergebenen
0,93
0,34
Stipendien
Quelle: Statistisches Bundesamt (2015)
Stand: Mai 2015
Infografik „Das Deutschlandstipendium: Förderquote 2014“
1,22
1,
Bayern
2.991
0,84
0,58
0,08
0,78
© BMBF 2015
0,9
Das DeutschlanDstipenDium – Bilanz 2014
Das DeutschlanDstipenDium – Bilanz 2014
5
Mehr Spielraum für zusätzliche Stipendien
Verstärkte Talentförderung
Innerhalb eines Bundeslandes können Hochschulen
nicht abgerufene Fördermittel anderer Hochschulen
nutzen, um über die aktuell geltende Höchstförderquote von 1,5 Prozent ihrer Studierenden hinaus
Stipendien zu vergeben. Damit künftig noch mehr
Studierende vom Deutschlandstipendium profitieren können, hat das Bundesministerium für Bildung
und Forschung im Juli 2015 den hierfür geltenden
Spielraum bis zur gesetzlichen Obergrenze von acht
Prozent erweitert.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
hat die Förderung leistungsstarker Talente in den vergangenen Jahren verstärkt – vom Aufstiegsstipendium
über die Arbeit der 13 Begabtenförderungswerke (wie
z. B. die Studienstiftung des deutschen Volkes) bis hin
zum Deutschlandstipendium. Insgesamt wurden 2014
über 50.000 Studierende gefördert. In wenigen Jahren
hat sich das Deutschlandstipendium so gut etabliert,
dass die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten fast
so groß ist wie bei den Begabtenförderungswerken.
60.000
50.000
40.000
22.503
19.740
13.896
30.000
5.375
3.540
4.417
24.579
24.500
2011
2012
4.386
4.434
20.000
25.908
26.871*
0
2005
2006
2007
Begabtenförderungswerke
(Studierende)
2008
2009
2010
Aufstiegsstipendium
2013
2014
* vorläufige
Meldung
Deutschlandstipendium
Quellen: Statistisches Bundesamt, BMBF
Stand: Mai 2015
Infografik „Stipendienentwicklung in den Jahren 2005 bis 2014“
© BMBF 2015
10.000