Herz im Mittelpunkt im Klinikum Ingolstadt

RegesHerz
Welche Rhythmusstörung kann durch Ablation geheilt werden?
Hohe Heilungsraten bestehen beim so genannten Vorhofflattern. Existieren elektrische Kurzschlussbahnen
zwischen den Herzvorhöfen und den Herzkammern, so
können diese mit hoher Erfolgsrate unterbrochen werden. Die Ablation bei Vorhofflimmern wird in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen.
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zur Verfügung:
Medizinische Klinik I-Service-Hotline:
(08 41) 8 80-21 01
Medizinische Klinik I:
Direktor Prof. Dr. Conrad Pfafferott
Tel.: (08 41) 8 80-21 00
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Sekretariat Ingrid Anthofer
Tel.: (08 41) 8 80-21 01
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KLINIKUM INGOLSTADT GmbH
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Herz im Mittelpunkt
im Klinikum Ingolstadt
© 2006, Klinikum Ingolstadt, Stabsstelle Presse/PR
Wie wird eine EPU durchgeführt?
Von der Leiste und eventuell zusätzlich vom Arm aus
werden nach örtlicher Betäubung unter Durchleuchtung drei bis fünf Kathetersonden im Herzen platziert.
Durch verschiedene elektrische Stimulationsmanöver
wird dem Herzen ein bestimmter Rhythmus vorgegeben, um Leitungszeiten im Herzen zu messen und
gegebenenfalls Herzrhythmusstörungen auszulösen.
Der Patient benötigt keine Narkose und kann die Untersuchung mitverfolgen.
HoheHeilungsraten
HerzBildnis
SchonenderEingriff
Einblick ins Herz
Strom und Hitze gegen Rhythmusstörungen
Seit 1982 wurden in der Medizinischen Klinik I, einer
von zwei internistischen Abteilungen des Ingolstädter
Klinikums, über 35.000 Herzkatheteruntersuchungen
durchgeführt. Bei über 12.000 Patienten war in diesem
Zeitraum eine Dilatation, eine Erweiterung von Engstellen an den Herzkranzgefäßen (Angioplastie), notwendig.
Mit speziellen Ballons werden auch verengte und dadurch
in ihrer Funktion eingeschränkte Herzklappen behandelt.
Bei diesem Verfahren, der so genannten Valvuloplastie,
werden die teilweise verklebten Segel der Herzklappen,
die sich nicht mehr optimal öffnen, aufgesprengt.
Bis vor wenigen Jahren konnten Herzrhythmusstörungen zwar diagnostiziert werden, eine Behandlung
war jedoch nur mit Medikamenten möglich. Seit Ende
der 80er Jahre hat sich nicht nur mittels Herzkatheteruntersuchungen die Diagnostik verfeinert, sondern
es wurden auch Techniken entwickelt, Patienten von
bestimmten Herzrhythmusstörungen zu heilen. Diese
gelingt durch die so genannte Ablation.
Für die Akutbehandlung von Herzinfarktpatienten stehen
in der Medizinischen Klinik I neben deren Leiter Prof. Dr.
Conrad Pfafferott fünf erfahrene kardiologische Oberärzte zusammen mit Schwestern und Pflegern Tag und
Nacht bereit.
Wie läuft eine Katheteruntersuchung ab?
Nach der Einweisung des Patienten ins Klinikum erfolgt
eine eingehende Voruntersuchung und Vorbereitung. Die
Herzkatheteruntersuchung wird in örtlicher Betäubung
durchgeführt, der Eingriff kann daher vom Patienten
mitverfolgt werden. Durch die enorme Weiterentwicklung der Technik kommen heute Kleinstkatheter mit
einem Durchmesser von unter zwei Millimetern
zum Einsatz. Dies ermöglicht einen schonenden
Eingriff. Bereits während der Untersuchung
werden die Befunde und die erforderlichen
Maßnahmen mit dem Patienten besprochen.
Sollte eine Gefäßaufdehnung (Dilatation) erforderlich sein, kann sie direkt im Anschluss an die
Diagnostik durchgeführt werden. Der Patient
kann sich aber auch eine Bedenkzeit neh-
EPU-Labor im Klinikum Ingolstadt
men, um beispielsweise das weitere Vorgehen mit seinen
Angehörigen zu besprechen. Eine Untersuchung dauert
im Normalfall 20 bis 30 Minuten.
Voraussetzung hierfür ist eine elektrophysiologische
Untersuchung (EPU). Hierbei werden mehrere Katheter in das Herz vorgeführt. Über diese Katheter,
die eigentlich elektrische Leiter sind, wird das Herz
stimuliert und der Stromfluss im Herzen gemessen.
Mit Hilfe eines hoch modernen Cartosystems ist es
möglich, den zeitlichen Ablauf der Rhythmusstörung
dreidimensional in Echtzeit darzustellen. Findet sich
bei der Untersuchung eine durch Ablation behandelbare Rhythmusstörung, kann die Ablation direkt im
Anschluss an die Diagnostik erfolgen. Mittels eines erhitzbaren Katheters wird die Region des Herzmuskels,
die für eine Rhythmusstörung verantwortlich ist, durch
eine Überwärmung vernarbt, so dass an dieser Stelle
die falsche Reizleitung unterbunden wird. Findet sich
bei der EPU eine gefährliche Rhythmusstörung im Bereich der Herzkammern, kann dem Patienten zur Vermeidung eines plötzlichen Herztodes in einem zweiten
Eingriff ein Defibrillator implantiert werden.
Wann wird eine elektrophysiologische Untersuchung
durchgeführt?
Die EPU wird notwendig, wenn es klinische Hinweise
auf behandelbare oder behandlungsbedürftige Rhythmusstörungen gibt oder wenn sich die Frage nach der
Notwendigkeit für einen Herzschrittmacher anhand
des normalen EKGs oder Langzeit-EKGs nicht eindeutig beantworten lässt.