Ich sehe ROT - In diesem Monat

Sept. bis Nov. 2015
Ich sehe ROT
»» Männerabend – „Hexenwahn und Teufelsglaube...”
»» Ortswechselgottesdienst – Schafhof Tringenstein
»» „Diospi Suyana“ – Das moderne Hospital in Peru und
seine „wundersame” Geschichte
Andacht
Editorial
Liebe Gemeinde,
Unsere Themen
Andacht
Titelthema
Ruure-RoiweRobbmaschin & Co.
Rot ist eine warme Farbe.
Rot steht für Freude, Leidenschaft, Liebe,
aber auch für Aggression und Zorn, so
etwa bei dem Begriff „rotsehen“ oder
beim „roten Tuch“. Rot symbolisiert aber
auch Gefahr und wird als Warnsignal verwendet.
Im Christentum ist Rot die Farbe des
Feuers, der Liebe, der Kraft Gottes und
des Heiligen Geistes.
Die Farbe Rot dient aufgrund ihrer
Wirkung Unternehmen als Wiedererkennungsmerkmal, ebenso Organisationen
wie dem „Roten Kreuz“. Rot ist auch
die meist gewählte Farbe von Fußballmannschaften.
Aber auch Tiere und Pflanzen führen
häufig die Farbe Rot in ihren Namen, wie
z. B. Rotkehlchen, Rotbarsch, Rotbuche.
Außerdem die „Rote Rübe“ und nicht
zu vergessen, hierzu die „Ruure-RoiweRobbmaschin“.
Wenn im Frühsommer in meinem klei­nen
Garten der Mohn blüht, betrachte ich immer wieder – ja fast andächtig – dieses
unbeschreibliche, intensive, leuchtende
Rot der leider nur kurzlebigen Blüten und
bin sicher, kein Maler könnte diesen Farb­
rausch der Natur kopieren.
Lassen Sie sich / lasst Euch vom „Roten
Faden“ durch diesen Gemeindebrief begleiten.
Marlies Meinl
2
Foto: Hiero/Pixelio.de
3
ab 8
Aktionen
Ortswechselgottesdienst
6
Jahresfest Gemeindschaft
6
Vortrag „pubertierendes Kind”
6
Ideenmesse
9
Männerabend
18
Filmabende Kino Dillenburg
19
Dekanatsfrauentag
22
Bethel Kleidersammlung
22
Gottesdienste
Gottesdienste
Missionsgottesdienst
14
10 + 11
Einschulungsgottesdienst
15
Tansania-Gottesdienst
18
Informationen
Neues aus dem Kirchenvorstand
Rückblick
20
4
Kinderseite
23
Gruppen-Termine
24
Persönliche Seiten
7 + 26
Foto: 9ekieram1/Pixelio.de
Erinnern Sie sich noch? Mit der Farbe „grün“
haben wir im letzten Gemeinde­brief begonnen, Sie, liebe Leserin und lieber Leser,
auf eine Reise durch die Farben des Kir­
chenjahres mitzunehmen. Nun ist in die­
sem Gemeindebrief die Farbe „rot“ an
der Reihe. Rot ist die Farbe des Paraments,
das von der Kanzel hängt, an Pfingsten, an
der Konfirmation, bei Ordinationen von
Pfarrern und am Reformationsfest. Also an
Festtagen, die in besonderer Weise an das
Wirken des Heiligen Geistes und den Erhalt
der Kirche erinnern. Denn Rot fällt auf!
Eine Signalfarbe, leuchtend und mah­
nend, lockend, schön und gefährlich,
in all der Vielfalt: Rot steht für Liebe,
aber auch für Zorn, Rot steht für Wärme,
aber auch für Feuer. Rot steht für Hilfe,
aber auch für Tod. Rot steht für Stopp an
der Kreuzung, aber auch für Versuchung.
Leidenschaftlich rot, so wirkt diese Farbe
auf uns.
Wo taucht „rot“ in der Bibel auf? Rot
steht für die Bewahrung, das ist das erste, was mir einfällt. Rot war die Farbe
der Balken vom Blut der Lämmer, das die
Häuser der Israeliten gegen den Todesengel, der als zehnte der Plagen durch Ägypten zog, schützte. Rot war die Farbe des
Seils, das Rahab an die Außenwand ihres
Hauses hängte, um ihr Haus bei der Eroberung durch die Israeliten zu schützen.
Ihr Haus war tabu! Rot ist Farbe des Leids
und der Ohnmacht, wenn ich an die Passion Jesu denke. Denn purpurrot ist die
Farbe des Gewands, das die Soldaten Jesus überzogen, ehe sie ihn folterten und
verspotteten. Und zugleich hat diese Farbe
etwas Königliches und Einzigartiges. Denn
der Spott der Soldaten trifft einen König,
freilich einen König der besonderen Art,
Foto: hbr
einen König der Liebe, der Vergebung und
der Barmherzigkeit. Ganz anders rot, so
taucht am Ende der Bibel das rote Pferd in
den Visionen des Sehers Johannes auf und
kündet das drohende Ge­richt Gottes an,
das über die ganze Welt kommen wird. Rot
wie der Tod, rot wie der Zorn, so deute ich
diese Szene.
Rot, so wandern meine Gedanken noch
einmal zurück, sind die Flammenzungen,
die als Gottes Geist über den Köpfen der
Jünger aufleuchten, als sie das Pfingstereignis überrascht. Gottes Geist kommt wie
ein Brausen vom Himmel, leuchtet rot auf,
entzündet ihren Glauben und ihre Hoffnung neu. Gottes Geist zündet sozusagen
das Geburtstagsfeuer der Kirche an. Ohne
Gottes Geist könnten wir nicht Christinnen
und Christen sein, ohne Gottes Geist gäbe
es keine Kirche, weder evangelisch, weder
katholisch noch freikirchlich, noch orthodox.
Leidenschaftlich rot zeigt Gottes Geist
an, dass wir aus Seinem Geist, aus Sei­
ner Kraft, aus Seiner Quelle leben und
glauben. Leidenschaftlich rot, so wendet
sich Gott uns zu. Sein Herz schlägt für uns.
Wir sind in Seinem Blick. Und wir, wir tun
gut daran, unser Herz an ihn zu hängen,
ihm zu glauben, uns von ihm berühren und
bewegen zu lassen. Nicht nur an Pfingsten
oder am Reformationstag und schon gar
nicht nur an der Konfirmation.
Leidenschaftlich Gott suchen, nach ihm zu
fragen, uns nach ihm zu strecken und uns
von ihm finden zu lassen, das wünsche
ich uns. Das wünsche ich Ihnen auf Ihrem
Weg in den Spätsommer und kommenden
Herbst!
Ihre Pfarrer
Markus Stambke
3
Rückblick
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Fotos: W.
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Regenbogengottesdienst „Gott ist wie ein
guter Hirte“ am Freitag, 3.7.2015.
4
Fotos: privat
Übrigens:
Herzlichen Dank an den Heimatverein für die Spende
von 461,30 € (Ertrag aus dem Würstchenverkauf) für
die neuen Sitzkissen in der Oberndorfer Kapelle. Das
ist sehr großzügig. Ganz toll!
Fotos: Monique Banzof
5
Aktionen
Persönliches
Erntedankfest +
Vortrag
Ortswechselgottesdienst Hilfe unser Kind pubertiert
auf dem Schafhof in Tringenstein
Am Erntedank-Sonntag, 4.10. lädt die
Kirchengemeinde Siegbach wieder zum
Ortswechselgottesdienst ein.
Diesmal auf den Schafhof nach Tringenstein (Ortsausgang linkerhand Richtung
Hirzenhain).
Gastgeber des Gottesdienstes sind die
Pächter des Schafhofes. Der Gottes­dienst
wird gestaltet vom Posaunenchor der
Kirchengemeinde unter Leitung von Johannes Weg, Pfarrer Markus Stambke,
Pfrin. Ingelore Hofmann und verschiedenen Talkgästen.
Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr.
Ein Bus fährt ab Übernthal um 9.25 Uhr
über die Dörfer und sammelt die Gottesdienstbesucher ein: Übernthal Ortsmitte
9.25 Uhr; Eisemroth Übernthaler Straße
9.30 Uhr; Eisemroth Ortsmitte 9.35 Uhr;
Oberndorf Ortsmitte 9.40 Uhr; Wallenfels
Ortsmitte 9.50 Uhr; Ankunft Tringenstein
Schafhof 9.55 Uhr.
Zur Stärkung für Leib und Seele bieten die
Pächter nach dem Gottesdienst Mittagessen mit Tringensteiner Spezialitäten an.
…. so seufzen manche Eltern über ihre
Sprösslinge, wenn sie keine Kinder mehr,
aber auch noch nicht erwachsen geworden
sind. Für alle Beteiligten und die Jugendlichen selbst ein Abenteuer, aber eben auch
eine sehr anstrengende Zeit. Dabei ist Pubertät eigentlich ganz normal.
Jeder von den Eltern hat sie auch durchlebt
(und hoffentlich auch beendet). Was geschieht da eigentlich? Wie verändert sich
der junge Mensch? Was braucht er oder sie
– und was brauchen wir Eltern?
Darüber ins Gespräch zu kommen, laden
wir ein zu einem Abend mit der DiplomPädagogin Juliana Cunz aus der Beratungsstelle des Dekanats Herborn am
Dienstag, 8.9. um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in Eisemroth.
Weitere Informationen bei Pfarrer Markus
Stambke, Tel. 02778/439 und der Beratungsstelle in Herborn, Tel. 0 2772/58 34300.
Jahresfest
Wer ist
S
D A S.
denn?
... wird sich die letzten Wochen der ein
oder andere in Siegbach gefragt haben.
Hallo zusammen! Mein Name ist André
Bäumer, 43 Jahre jung. Ich bin verheiratet
mit mei­
ner wunderbaren Frau Dagmar.
Zusammen haben wir zwei tolle Kinder Eric Silas (12 Jahre) und Celine Maria
(9 Jahre). Von Beruf bin ich Polizeioberkommissar und versehe meinen Dienst auf der
Polizeistation Wetz­lar. Ich werde die Kir­
chengemeinde für die nächsten 15 Monate
begleiten. Nein, nicht als Polizist in Uniform! Sondern als angehender Prädikant.
Anfang letzten Jahres habe ich mich dazu
entschieden, an einem Prädikantenkurs
teilzunehmen. Glücklicherweise findet seit
September letzten Jahres ein Prädikantenkurs in den Dekanaten Herborn/Dillenburg
i.V. mit den Dekanaten Limburg/Weilburg
statt. Ich bin froh und dankbar dafür, dass
Pfarrer Stambke mich auf diesem Weg begleitet und mir zur Seite steht. Nachdem
ich mich für den Kurs entschieden hatte
und dies bekannt wurde, bin ich von vielen Leuten angesprochen worden, wie es
dazu kam. Was hat Dir den Impuls gegeben? Mich bewegt seit längerem schon die
Frage, wie gewinne ich Leute für Jesus. Seit
2009 bin ich als KV-Mitglied in Bicken tätig.
Innerhalb des Kirchenvorstandes haben
wir uns auch häufig mit dieser Frage beschäftigt. Ich habe mich in diesem Zusammenhang öfters gefragt, wie sieht unsere
Kirche in 20 Jahren aus? Gelingt es uns
neue Leute für unsere Kirche zu gewinnen?
Eine von vielen Möglichkeiten, neue Leute
für Jesus zu gewinnen ist, von Ihm zu erzählen. In mir wuchs der Wunsch von Jesus
zu erzählen und Leute für unseren Herrn
Jesus zu begeistern. Ich hoffe, dass mir dies
mit der Hilfe Gottes und der Hilfe von Pfarrer Stambke gelingen wird. Aber warum
ausgerechnet Gottesdienste und nicht
Jungschar oder Kindergottesdienst? Der
Gottesdienst ist für mich eine besondere
Herausforderung. Wie schön ist es, wenn
sich jeder Besucher in unserem Gotteshaus wohl fühlt und gerne wieder kommt.
Wie toll kann es sein, eine ansprechende
Predigt zu hören, die mein Herz anspricht
und mich im Laufe der Woche in meinem
Alltagsleben begleitet.
Übrigens bin ich offen und dankbar für
jede Anregung. Sollte Ihnen etwas auffallen, zögern Sie bitte nicht mich anzusprechen. Vielen Dank und bis bald.
Herzliche Grüße
Ihr André Bäumer
der Landeskirchlichen Gemeinschaft Tringenstein, Hermannshecke
am Sonntag, 13.9.2015 um 14 Uhr
Mitwirkende:
Rolf Dieter Wiedenmann,
Evangeliumsrundfunk Wetzlar
Posaunenchor Herbornseelbach
Singkreis Tringenstein
6
Foto: Stambke
Foto: privat
Foto: privat
7
Titelthema
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist wohl einer der bekanntesten Texte,
der uns zur Fürsorge für Andere auffordert.
Wohlwollendes und helfendes Handeln für
andere Menschen. Diesen Dienst am Mitmenschen meint das aus dem griechischen stammende Wort Diakonie. Diakonie
in Deutschland ist der soziale Dienst der
evang. Kirchen. Sie ist vielfältig und bietet
ein weites Spektrum an Hilfen und Beratung. Doch Diakonie ist noch mehr. Es sind
tragende soziale Kontakte. Deshalb sind
die vielen ehrenamtlich Tätigen ein wichtiger Baustein. Auch in unserer Gemeinde.
Dazu
ein
Gespräch
mit
Pfarrerin
Ingelore
Hofmann.
Frau Hofmann, seit wann gibt es diesen
Diakonieausschuss in unserer Gemeinde,
wie viele Ehrenamtliche machen mit und
welche Dienste oder Aufgaben können
geleistet werden? Wo gibt es Grenzen?
Pfrin. Hofmann: Den Diakonieausschuss
gibt es seit 2003 in unserer Gemeinde. Die
Ehrenamtlichen besuchen kranke und ältere Gemeindeglieder in Krankenhäusern,
Altenheimen oder auch Zuhause. Bei den
Besuchen ist Zeit zum Zuhören und Reden,
Zeit für den Anderen. Es ist allen Mitarbeitenden wichtig, den Menschen zu zeigen,
dass sie nicht vergessen sind, nicht von
Gott und nicht von ihrer Gemeinde.
In den Anfangsjahren war es relativ einfach vom Krankenhaus direkt zu erfahren,
welche Menschen aus Siegbach dort lagen. Heute gibt es solche Auskünfte aus
Datenschutzgründen nicht mehr. So können Besuche nur noch gemacht werden,
wenn wir von den Angehörigen informiert
werden. Außerdem ist die Aufenthaltszeit
in den Krankenhäusern inzwischen sehr
viel kürzer, so dass die Kranken meist
8
Grafik: Diakonisches Werk
schon wieder zu Hause
sind, bevor wir davon erfahren haben.
Unser Diakonieausschuss ist seit Beginn
ein kleiner Kreis von 8 bis 10 Ehrenamtlichen. Es ist schwierig, Menschen für diesen wichtigen, aber natürlich nicht immer
einfachen Dienst zu gewinnen. Gott- seiDank werden ja in Siegbach viele Besuche
auf privater Basis gemacht, aber sich ehrenamtlich im Diakonieausschuss zu engagieren, davor scheuen viele zurück. Es wäre
sehr schön, wenn sich Menschen melden
würden, die bereit sind, mitzuarbeiten.
Und das Schöne ist ja: Jesus gibt unserem
Dienst am Nächsten eine großartige Perspektive, wenn er sagt: „Was ihr getan
habt einem von diesen meinen geringsten
Brüdern und Schwestern, das habt ihr mir
getan.“
Sicher gibt es für Ehrenamtliche auch
Grenzen, insbesondere dann, wenn es
um schwerwiegende Konflikte in Ehen
und Familien geht, Suchtprobleme, fortgeschrittene Demenz, und anderes mehr,
bei dem es eine fachkundige Beratung
braucht. Dabei bin ich gerne die Ansprechpartnerin. Wir haben im Dekanat eine
Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und Paare im Haus der Kirche und
Diakonie in Herborn, deren Mitarbeiter in
vielen Fällen weiter helfen können. Auch
das Diakonische Werk in Dillenburg verfügt über eine Vielzahl von Hilfsmöglichkeiten, die man in Anspruch nehmen kann.
Also, einfach anrufen und einen Termin
vereinbaren.
Frau Hofmann, vielen Dank für das
Gespräch.
Ramona Börner
Freitag, 9. Oktober 2015
• Besichtigung der neuen Räume
• Kennenlernen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
• Quiz
Grafik: Holger Jörn Becker-von Wolff
ROT – wie die Liebe zum Nächsten
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
am 10.10. von 10–17 Uhr findet die diesjährige Ideenmesse
„Lust auf Gemeinde” der EKHN in Gießen statt. Eine Messe unter der großen Überschrift, Lust auf Gemeinde zu machen mit
vielen Beispielen aus der Praxis.
Konkret heißt das: an vielen, vielen Ständen stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kirchengemeinden sich und ihre
Themen, Projekte, Aktionen, Gottesdienstideen oder Gruppenangebote und vieles andere mehr vor. Eine schöne Gelegenheit
sich einfach mal umzuschauen, wie z.B. Jugendarbeit, Kindergottesdienst, Senioren- oder Männerarbeit in anderen Gemeinden ausprobiert wird. Als
Gastrednerin ist Margot Kässmann, die ehemalige Ratspräsidentin der EKD, zu Gast. Ihren
Vortrag sollte man nicht versäumen.
Wer nun Lust auf “Lust auf Gemeinde” hat, möge sich bitte bis 12.9. im Gemeinde­
büro melden. Wir würden dann als Gruppe miteinander in Fahrgemeinschaften anreisen und den Tag dort gemeinsam verbringen. Die Kosten für den Eintritt übernimmt die
Kirchengemeinde. Für weitere Fragen siehe die Webside: http://www.lust-auf-gemeinde.
de/ oder einfach im Gemeindebüro anrufen.
Pfr. Markus Stambke
Grafik: GEP
9
Aktionen
Aktionen
„M wie Mission“
400 Mädchen und Jungen finden hier ein
Zuhause. Sie erhalten täglich eine warme
Mahlzeit und werden medizinisch versorgt. Die jüngeren Kinder gehen zur
Schule, die älteren erhalten eine Ausbildung in der Tischlerwerkstatt, der Näherei
und Schlosserei des Zentrums. Sie lernen
Englisch und nehmen an Computerkursen
teil. Auch Grundkenntnisse der ökologischen Landwirtschaft werden ihnen vermittelt. Sie haben somit die Chance, ihr Leben
selbst in die Hand nehmen zu können.
Unsere Spende hilft der Anglikanischen
Kirche in Ruanda dabei, das Projekt „Youth
at Risk” weiterzuführen, Ausbildungsstätten auszubauen und neue Zentren zu
eröffnen.
Die Sammlung wird rund um den Missions-Sonntag 20.9., also Mitte bis Ende
September erfolgen. Schon jetzt geht der
herzliche Dank an alle Helfer, die die Missionsbüchsen einsammeln, und alle, die
dieses Projekt unterstützen möchten. Wer
seine Spende direkt im Gemeindebüro abgeben oder sie überweisen möchte, kann
dies selbstverständlich auch tun.
Hier die Kontonummer der Kirchengemeinde:
Kollektenkasse Kirchengemeinde Siegbach,
IBAN Nr. DE41 5165 0045 0000 1570 65.
Pfr. Markus Stambke
„Diospi Suyana“ - Missionsgottesdienst
am 20.9. in Eisemroth
„Diospi Suyana - wir vertrauen Gott“, so
heißt das Missionshospital (und Schule)
in Curahuasi in Peru, das von dem Ärzteehepaar John im Jahr 2007 für die
Quechua-Indianer der Anden gegründet
wurde. Ursula Friedrich (Herborn) hatte im
vergangenen Jahr die Gelegenheit für acht
Wochen in diesem Hospital mitzuarbeiten.
Von ihren Erfahrungen mit den Menschen
dort, ob Patienten oder Mitarbeitern, von
großen und kleinen Wundern, berührenden und betroffen machenden Begegnungen, von Armut und Herzlichkeit wird sie
im Gottesdienst am 20.9. um 10.30 Uhr in
Eisemroth-Siegbach erzählen. Der Gottesdienst wird von Dekan Andreas Friedrich
(Predigt) und Pfarrer Markus Stambke (Liturgie) mitgestaltet.
„Diospi Suyana“ - Gemeindeabend am
5.10. in Eisemroth
Zu einem ausführlichen Vortrag mit Bildern über ihre Erlebnisse in „Diospi Suyana“ kommt Ursula Friedrich am Montag,
5.10. um 19 Uhr ins Gemeindehaus nach
Eisemroth.
Kontakt:
Pfarrer Markus Stambke, Siegbach, Tel.
02778/439
Vortrag in Herborn am 5. September
Ursula Friedrich freut sich auf ein Wiedersehen mit Dr. Klaus-Dieter John, der am
Samstag, 5. September, nach Herborn
kommt. In der Evangelischen Stadtkirche
Herborn hält der Arzt und Krankenhausdirektor um 19.30 Uhr einen Vortrag in Bild
und Wort.
Er berichtet von der Entwicklung, von
vielen unglaublichen Erlebnissen und
präsentiert Bilder über Land und Leute, die
Geschichte der Inkas und von der besonderen Vision, diesen Menschen zu helfen.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Foto: pbardocz/fotolia.de
Sammlung der Missionsbüchsen
Von der zweiten bis zur dritten Woche im
September findet wieder die Sammlung
der Missionsbüchsen in unseren fünf Dörfern statt. Wie seit vielen Jahren ist diese
Sammlung für die Projekte der VEM, der
Vereinigten Evangelischen Mission, gedacht.
Die diesjährige Sammlung der Missionsbüchsen ist für das Projekt „Youth at Risk”
der VEM in Ruanda bestimmt. Im Namen
des Kirchenvorstands bitte ich Sie, dieses
Projekt mit unseren Spenden zu unterstützen.
Ruanda (Ostafrika) ist vielerorts immer
noch vom Bürgerkrieg der 90er Jahre
gezeichnet. Mehr als eine Million Waisen
hatte der Völkermord 1994 hinterlassen.
Diese entwurzelten Kinder sind heute
junge Erwachsene, die Unterstützung
brauchen, denn ohne eine berufliche
Ausbildung können Sie dem Teufelskreis
Armut und Kriminalität nicht entkommen.
Um diesen Mädchen und Jungen zu helfen
und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen,
führt die Anglikanische Kirche mithilfe der
VEM in Ruanda das Programm „ Youth at
Risk” (Jugend in Gefahr) durch. Sie hat ein
Zentrum für Jugendliche in Gitarama aufgebaut.
10
Ruanda, Hauptstadt Kigali
Fotos: privat + Diospi Suyana e.V.
11
Titelthema
Rot – wie die Liebe
Aktionen
Eiserne Hochzeit -
„Mainz bleibt Mainz...”
Emmi und Gottlieb Heimann sind seit fünfundsechzig Jahren verheiratet!
„Meine ganze Erfahrung von 92 Lebens- und
65 Ehejahren lässt sich so zusammenfassen: „In wieviel Not hat nicht der gnädige
Gott über dir Flügel gebreitet“. Seine Stimme
klingt noch ein wenig angekratzt von der
gerade überstandenen Erkältung. Aber seine
Augen sind hellwach und was er zu sagen
hat, sagt er bestimmt und geradeaus. Ich bin
bei Gottlieb Heimann und seiner Frau Emmi
in Tringenstein zu Besuch. Die beiden haben
nämlich am 9.9.2015 ihre Eiserne Hochzeit,
fünfundsechzig Jahre sind sie dann verheiratet.
„Ich weiß noch nicht, ob wir feiern“ be­
schwichtigt Gottlieb Heimann, als ich
frage, wo und wie sie feiern wollen. „In
unserem Alter kann es jeden Tag anders
sein, als geplant“. Beide sind über 90
Jahre alt und wissen sehr gut, wie schnell
der Gesundheitszustand sich ändern kann.
Und dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist, sondern ein Geschenk. Und für
beide ist es ganz klar: „Gott der Schöpfer
ist es, der uns Gesundheit schenkt“, und
der ihnen beiden so ein langes Leben
vergönnt hat. „Auch unsere Liebe ist sein
Geschenk an uns“ sagt Emmi Heimann.
Beide haben sich als Nachbarskinder in
Tringenstein schon von klein auf kennengelernt. Aber ihre Liebe zu einander
entstand erst, als er aus der Kriegsge­
fangenschaft in Frankreich zurückgekommen war. „Im Krieg, wie oft habe ich
das erlebt: da genügte nur ein Zenti­
meter und die Kugel hätte mich getrof­
fen, oder das Munitionslager, und wir
wären alle tot ge­
wesen von unserer
Mannschaft.“ Für ihn hat Gott seine
Hand über ihn gehalten. „Auch in der Gefangenschaft“, fügt er hinzu. „Ich hatte es
12
Foto: Stambke
bei dem französischen Bauern noch ganz
gut, ich bekam genug zu essen und hatte
ein Dach über dem Kopf für meine Arbeit
auf seinem Hof.“
1949 kam er aus der Gefangenschaft
zurück. Und ein Jahr später heirateten er
und Emmi in Eisemroth. Eine große Familie
entstand im Lauf der Jahre und Jahrzehnte.
Vier Kinder, 9 Enkel, 7 Urenkel kamen
hinzu, und das nächste „ist noch unterwegs“. Beider Augen leuchten, wenn sie
von den Kleinen erzählen. Sie haben viel
erlebt, Auf und Ab, am Anfang vor allem
mussten sie hart arbeiten, wie alle ihrer
Generation zu Beginn der fünfziger Jahre.
Aber sie schauen dankbar zurück, „wir
hatten es oft gut“, sagt er. Und sagt auch
warum. „Wir singen beide sehr gerne. Ich
denke an die vielen Fahrten zu Treffen des
Deutschen Sängerbundes zurück…“ Er erzählt von Köln, von Frankfurt, von Berlin.
Und wie schön und bestärkend die Fahrten
gewesen seien, bei denen immer alle Kinder mitgekommen waren. Die Musik und
das Singen im Namen Gottes, zu Seinem
Lob – das hat beide sehr geprägt. Sie ha-
ben Trost und Kraft aus der Botschaft der
Bibel erfahren.
Ihr Glaube an Jesus hat sie getragen. Auch
und gerade in der Zeit, als eines ihrer Kin­
der an Krebs erkrankte und starb. „Wenn
man so alt geworden ist wie wir, dann ist
es gut, wenn man weiß, wohin die Reise
weitergeht“ sagt er. Und darin sind sie sich
gewiss, dass sie dann bei Gott ankommen
werden. „Der Glaube hilft uns“, so fügt
Emmi hinzu, „auch wenn manchmal
die Schmerzen sehr groß sind. Man
kann nicht immer jeden Tag gleich fest
glauben….“.
Alle drei sind wir uns einig: das ist sehr
menschlich, wer kann schon sagen, er
hätte einen unangefochtenen Glauben?
Gottlieb und Emmi sind sehr froh, dass sie
einander noch haben: „sie kocht und ich
helfe ihr und kann ja noch umhergehen“,
sagt er.
Und auch wenn ihre Kräfte gegenüber der
Diamantenen Hochzeit vor fünf Jahren
nachgelassen haben, hat das nichts an
ihrer Liebe und Treue und Verbundenheit
geändert. Ob sie aber feiern werden, das
lassen sie bewusst offen. „Wir legen es in
Gottes Hand“, so beten wir am Ende miteinander.
„Trotz Ängsten, Last und Sorgen fand
ich mich doch geborgen in Gottes Hut
und Wacht“ – diese Zeilen aus dem Lied
„Ich will dem Herrn singen“ von Arno
Pötzsch zitiert Gottlieb Heimann mehr­
mals.
Singen tun die beiden übrigens heute
noch. Jeden Morgen mit der Andacht
des ERF. 65 Jahre Ehe also zum Lobe
Gottes. Wie schön!
Pfarrer Markus Stambke
Seniorenfahrt am Donnerstag,
24.9.2015 nach Mainz
Gemeinsam geht es besser! Kommune
und Kirchengemeinde bieten wieder
eine gemeinsame Seniorenfahrt an –
am 24.9. geht es nach Mainz. Das genaue
Tagesprogramm wird Anfang September im WIMS veröffentlicht. Bisher haben wir uns folgenden Ablauf überlegt:
• ca. 7.45 Uhr Abfahrt in Siegbach
(die genauen Abfahrtszeiten in den Dörfern
werden im WiMS bekannt gegeben)
• ca. 10.00 Uhr Ankunft in Mainz
• Stadtrundfahrt mit Reiseleiter: Informationen über die Stadtgeschichte
und die vielfältigen Sehenswürdigkeiten
• Besichtigung des Stephandoms mit
den berühmten Chagall-Fenstern
• ca. 12.00 Uhr Mittagessen in der Gasthausbrauerei Eisgrub
• ca. 13.30 Uhr Weiterfahrt nach Bingen
• 14.15 – 16.05 Uhr Schifffahrt von Bingen nach St. Goar
• ca. 16.15 Uhr Abfahrt nach Hause
• ca. 19.00 Uhr Ankunft in Siegbach
Die Fahrt kostet mit Hin- und Rückfahrt
im modernen Reisebus, Stadtführung
und Schifffahrt (inkl. Kaffee und Kuchen
auf dem Schiff) pro Nase 20,00 €. Nicht
im Preis enthalten sind die Kosten für
Mittagessen und persönliche Ausgaben.
Anmeldung bitte im Rathaus,
Hannelore Heimann, Tel.: 913313
oder per Mail: [email protected].
Wir freuen uns auf Sie und Euch!
Bürgermeister Berndt Happel und
Pfarrer Markus Stambke
Foto: R. Zoeller/Pixelio.de
13
Gottesdienste
Datum
Ort
06.09. Einführung
neuer KV
Eisemroth
10.00 Uhr
Oberndorf
9.30 Uhr
N.N.
Eisemroth
10.30 Uhr
N.N.
Übernthal
9.30 Uhr
Präd. Hermanni
10.30 Uhr
Präd. Hermanni
Eisemroth
10.30 Uhr
Dekan Friedrich/
Pfr. Stambke
Oberndorf
9.30 Uhr
Eisemroth
10.30 Uhr
Übernthal
13.09.
Tringenstein
20.09. MissionsGottesdienst
27.09.
Tringenstein
Uhrzeit
Kollekte
Pfr. Stambke/
Pfrin. Hofmann
chenvorstands; Liturgie und Predigt: Stambke/Hofmann;
Musik: Kirchenchor und Posaunenchor; anschließend Kirchkaffee
7.9. Eisemroth
18.00 Uhr
Einschulungsgottesdienst
20.9. Eisemroth
10.30 Uhr Missionsgottesdienst mit Dekan Andreas Friedrich und
17.00 Uhr
Regenbogen-Gottesdienst (Team und Pfr. Stambke)
Pfr. Stambke
Diakonie Hessen
4.10. Tringenstein
10.30 Uhr Erntedankfest und Ortswechsel-Gd auf dem Schafhof,
Pfr. Stambke
eigene Gemeinde
Musik: Posaunenchor, Liturgie und Predigt: Stambke/Hofmann
9.30 Uhr
N.N.
Diakonie Hessen
10.30 Uhr
N.N.
Diakonie Hessen
25.10. Eisemroth
Abendgottesdienst mit Liedern und Texten von Matthias Claudius;
Brot für die Welt
Inklusive Gemeindearbeit
11.10.
Eisemroth
10.30 Uhr
N.N.
Oberndorf
9.30 Uhr
Präd. Hermanni
Eisemroth
10.30 Uhr
Präd. Hermanni
Übernthal
9.30 Uhr
Präd. Schmidt-Kersten
10.30 Uhr
Präd. Schmidt-Kersten
eigene Gemeinde
Eisemroth
18.00 Uhr
Pfrin. Hofmann
Diakonie Hessen
(häusliche Gewalt)
01.11. ReformationsEisemroth
gottesdienst
10.30 Uhr
N.N.
Kirchen helfen Kirchen
Oberndorf
9.30 Uhr
Präd. Berns
Eisemroth
10.30 Uhr
Präd. Berns
Übernthal
9.30 Uhr
Pfr. Stambke
Tringenstein
10.30 Uhr
Pfr. Stambke
15.11.
Volkstrauertag
Eisemroth
10.30 Uhr
Pfrin. Hofmann
Hoffnung für Osteuropa
18.11.
Buß- und Bettag
Eisemroth
19.00 Uhr
Pfr. Stambke
eigene Gemeinde
22.11.
Ewigkeitssonntag
Eisemroth
10.30 Uhr
Pfr. Stambke
Stifungsfonds demenzkranke Menschen
29.11. 1. Advent
Eisemroth
10.30 Uhr
Pfr. Stambke
eigene Gemeinde
06.12. 2. Advent/
Frauensonntag
Eisemroth
10.30 Uhr
Pfrin. Hofmann
Ev. Frauen in Hessen
und Nassau
14
25.9. Eisemroth
10.30 Uhr
08.11.
eigene Gemeinde
18.00 Uhr
Musik: Posaunenchor, Gerd Moos und Karola Weil;
Liturgie/Predigt: Hofmann
1.11. Eisemroth
Reformationsgottesdienst; Musik: Kirchenchor;
10.30 Uhr
Liturgie/Predigt: N.N.
15.11. Eisemroth
10.30 Uhr Volkstrauertag; Musik: Posaunenchor
18.11. Eisemroth
19.00 Uhr Buß- und Bettag
22.11. Eisemroth
10.30 Uhr
Ewigkeitssonntag
29.11. Eisemroth
10.30 Uhr 1. Advent, Musik: Kirchenchor
Lichterfest am 7.8.2015
im Siegbacher Gemeindegarten
Foto: Stambke
Foto Hintergrund: ©Reichert/Gemeindebrief.de
Einführung des neuen und Verabschiedung des alten Kir-
Ursula Friedrich; Liturgie Stambke; Musik: Das Chörle
Tringenstein
25.10. Lieder Abendgottesdienst
10.00 Uhr
Missions­hospital
Diospi Suyana in Peru
Pfrin. Hofmann /
Pfr. Stambke
Tringenstein
Frankfurter Diakonissenhaus
6.9. Eisemroth
04.10. Ernte-Dank
Ortswechsel Schafhof
18.10.
eigene Gemeinde
Besondere Gottesdienste
15
Titelthema
ROT - wie das Leben - wie
Hoffen und Bangen - wie Mut zum Leben
Leben – das ist ein Stück Weg auf dieser
Erde. Der heute 87-jährige Ernst Will aus
Eisemroth erinnerte sich besonders in den
vergangenen Monaten oft daran, wie es
war, vor 70 Jahren. Von seinem Leben in
dieser Zeit erzählte er für uns.
Als 15-jähriger wurde er im März 1943
ins Wehrertüchtigungslager einberufen.
Im September kam er als Flakhelfer nach
Frankfurt Niederrad. Dort erlebte er am
04. Oktober 1943 seinen ersten Vollalarm.
Ohne Vorwarnung kamen mehr als 800
Flugzeuge mit Sprengbomben und Luftminen, mit Brandbomben und Phosphorkanistern. Die Fliegerabwehr richtete ein
Sperrfeuer gegen die alliierte Luftwaffe.
Zwei endlose Stunden. Er sah die Stadt brennen und auch brennende Soldatenkörper.
„... und da bekam ich zum ersten Mal richtig
Angst.“
Weitere Luftangriffe folgten. Versetzung
nach Sulzbach bei Bad Soden. Dann
mal zwei Monate daheim, bevor er ins
Reichsarbeitslager einberufen wurde.
Zusammen mit einem Freund kam er
nach Kassel in die Gau-Leitungsstelle.
„... wir waren da im Küchendienst, da
gab‘s gut zu Essen, machten Botengänge und Kurierbegleitungen nach Berlin.“
Als Tagesration Essen gab es für einen
Kriegsgefangenen morgens und mittags
je einen halben Liter Suppe, abends einen
Brei, den sie Kasche nannten. Graupen
oder Hirse, anfangs dicker gekocht, dann
immer dünner. Auch mal Rübensuppe mit
Fischgräten. Dazu täglich 500g nasses,
schweres Brot, 1 Esslöffel Zucker, 1 kleine
Handvoll Salzheringe und 5 g Tabak oder
3 Zigaretten.
Die Nichtraucher tauschten die Zigaretten
gegen Zucker ein.
Lagerkommandant war ein deutscher
Offizier unter russischer Anordnung.
Kontrollkommissionen inspizierten in regelmäßigen Abständen das Lager. Zuvor
wurden die Lehmbaracken von den Gefangenen ausgebessert und angestrichen.
Einmal im Monat durfte jeder eine
Postkarte an die Familie schreiben, die
maximal 25 Wörter enthalten durfte.
Im Winter 1944/45 wurde er in Weimar
Lutzendorf für den Einsatz als Funker
und
Fernsprecher
ausgebildet.
„Das war ein Winter mit viel Schnee und in
Oberhof war nachmittags sogar Zeit zum
Skilaufen.“
Ende März 1945 marschierte er mit der
Kampfgruppe Donau an die Ostfront. Die
russische Armee rückte immer weiter vor.
Die Division musste alle zwei, drei Tage die
Stellung wechseln. Das hieß immer wieder
16
Foto: privat
eingraben und
Kabel ziehen.
Als Funktrupp
waren sie nahe
an den Lageund Kriegsberichten. So auch,
Ernst Will im Herbst 1944
als die offiziellen Meldungen
verkündeten, dass der Führer im Kampf gefallen sei, und sein heldenhafter Tod für‘s
Vaterland propagiert wurde.
Am 8. Mai 1945 endete der Krieg durch
die offizielle Kapitulation der Wehrmacht.
Zwei Tage später wurden Ernst und seine
Kameraden von der Roten Armee in Gewahrsam genommen. Anfangs ein Auffanglager bei Lomnitz. Später der Transport Richtung Osten, ins Ungewisse. Vier
Wochen waren sie mit dem Güterzug
unterwegs. Tichnowitz, ... Szeged, immer
weiter .... Mit fünf anderen 17-jährigen
kümmerte er sich um die zur Versorgung
der Truppen mitgeführten jungen Rinder.
Futter wurde genommen, wo es zu kriegen
war.
Im Lager in Dnepropetrowsk (Ukraine)
trafen die rund 2.000 Männer auf 400
Rumänen, 300 Ungarn und 400 weitere
Deutsche. Sie kamen in Baracken ohne Einrichtung, schliefen anfangs auf dem Boden
bis Holz da war, um Bettstellen zu bauen.
Ernst und viele der Kriegsgefangenen wurden zum Aufbau einer Fabrik eingesetzt,
in der später Autos gebaut werden sollten.
Morgens hin und abends wieder zurück.
Mittags kam der Laster mit der Suppe.
„Tagsüber Flöhe und Läuse, nachts
Wanzen. Der Hunger verging nie. ...
aber die Einheimischen hatten ja auch
nichts ...“
Ernst schrieb, es ginge ihm gut, sorgte sich
um die Eltern und Geschwister daheim und
hoffte immer auf baldige Heimkehr.
Im Herbst 1947 bekam er Ruhr und
Lungenentzündung.
Eine
russische
Ärztin schickte ihn ins Spital, wo er
zwei Wochen schwerkrank nieder lag.
Als ein Transport nach Frankfurt Oder
ging, war er dabei. Später weiter nach
Dresden ... Die Heimat kam näher.
Und
dann
endlich,
am
24. Dezember 1947 nachts um 1.30 Uhr
kam er auf dem Bahnhof in Niederwalgern
an, wo ihn sein Vater und sein Onkel erwarteten. Ausgemergelt, gerade noch 45 kg
bei 1,80 m, aber er war wieder daheim, an
diesem Heiligabend.
Ramona Börner
Panzer, ausgestellt im DeutschRussischen Museum in BerlinKarlshorst. Der historische Ort, wo
am 8. Mai 1945 mit der Kapitulation
der deutschen Wehrmacht der
Zweite Weltkrieg in Europa beendet
wurde.
Foto: gnubier/Pixelio.de
17
Aktionen
Aktionen
Männerabende in Siegbach
„Hexenwahn und Teufelsglaube im Amt
Tringenstein 1630-1631“
(Vortrag von Hans Nix, Oberndorf)
In den Jahren 1630-1631 fanden im Amt
Tringenstein (Grafschaft Nassau) sogenannte Hexenprozesse statt. Überwie­gend
Frauen, aber auch Männer wurden der
Hexerei bezichtigt, gefoltert und umgebracht. Die Kirche spielte dabei eine führende Rolle in einer Zeit, in der schon klei­
ne Verdächtigungen genügten, um einen
Menschen zu denunzieren.
Hans Nix, der sich als Ortshistoriker mit
der Geschichte unserer Region intensiv
beschäftigt hat, wird über ein dunkles und
abgründiges Kapitel lokaler Kirchen- und
Ortsgeschichte erzählen, vor allem aber
von den Menschen, die zu den Opfern dieser Barbarei im Namen Gottes wurden.
Der Männerabend findet am Dienstag,
29.9. um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in
Eisemroth statt.
„Auf Streife“
(Begegnung mit dem Polizisten und Prädikanten
André Bäumer, Bicken)
Auf Streife gehen, das ist der Berufsalltag
des Polizisten. Andre Bäumer wird von Erfahrungen „auf Streife“ seines Berufes be­
richten – und dabei auch erzählen wie es
ist, als Christ in der Polizeiuniform zu ste­
cken, Christsein und Polizist miteinander
zu verbinden – und warum er von Herzen
gerne sich zum Prädikanten in unserem
Dekanat ausbilden lässt.
Der Männerabend findet am Dienstag,
1.12. um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in
Eisemroth statt.
Beide Abende kosten keinen Eintritt. Für
Getränke sorgt das Männerteam.
Weitere Informationen:
bei Pfarrer Markus Stambke,
(Tel: 02778-439)
Tansania-Partnerschaftsgottesdienst
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Der dritte Sonntag im September ist seit Jahren ein besonderer im Dekanat Herborn
und in Ruhija, Tansania: An ihm feiern wir die Partnerschaft des Dekanates Herborn
mit der Evangelischen Akademie in Ruhija.
Wie auch im letzten Jahr wollen wir dies durch einen zentralen Par­t­ nerschafts-Gottesdienst tun, zu dem der Tansania-Arbeitskreis herzlich einlädt:
Er findet statt am Sonntag, den 20. September um 17.00 Uhr
in der Evangelischen Kirche in Schönbach
Die Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen
- die Mitglieder des Tansania-Arbeitskreises
- der Gospelchor des Dekanates Herborn, Leitung Kantorin Andrea Zerbe
- Pfarrer Dr. Ipyana Mwamugobole aus Tansania
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein mit Snacks und Getränken im Gemeindehaus.
Wir freuen uns über Ihr Kommen!
Tansania-Arbeitskreis
Fotos: privat
19
Fotos: privat
Informationen
Informationen
Die Geburtstagsbesuche
...in unserer Gemeinde bekommen ab dem
1.9.2015 und mit Beginn des neuen Kir­
chenvorstands eine neue Konzeption.
Die 75-, die 80-, die 85jährigen und alle,
die 86 Jahre und älter werden, bekommen weiterhin Besuch von Pfarrerin Hofmann und mir. Diejenigen, die zwischen
81 und 84 Jahre alt werden, werden auch
weiterhin vom Kirchenvorstand zu ihrem
Geburts­tag besucht. Das war dem neuen
Kirchenvorstand sehr wichtig, das Ohr
nahe bei den Menschen in der Gemeinde
zu haben.
Das aber ändert sich: Die 76- bis 79jährigen bekommen ab dem 1.9. nur noch eine
Karte als Gruß der Gemeinde zu ihrem Geburtstag. Das neue KV-Gremium ist deut­
lich kleiner als das alte und die meisten
Mitglieder im KV sind tagsüber berufstätig,
so dass ein Besuch vormittags oder nach-
Der „alte” Kirchenvorstand nach seiner
letzten Sitzung
am 5.8. im
Gemeindegarten
20
Foto: Stambke, Lehmann/gemeindebrief.de
Kirchenvorstand Rückblick
mittags nur schwer möglich ist. Daher haben wir beschlossen, auf diese Besuche,
die bisher auch vom alten KV gemacht
wurden, zu verzichten. Wer von den 76bis 79jährigen aber Besuch von der Gemeinde wünscht, möge uns dies bitte im
Gemeindebüro mitteilen, dann kommen
Pfrin. Hofmann oder ich zu Ihnen ins Haus.
Ich bitte im Namen des neuen KV um Ihr
Verständnis!
Eine Bitte noch: Sollten Sie an Ihrem Geburtstag verreist sein, seien Sie so gut
und lassen es uns wissen, dann holen wir
unseren Besuch nach, wenn Sie wieder im
Lande sind. Sollten Sie Ihren Geburtstag
in einer Gaststätte feiern und wünschen
dort unseren Besuch, so teilen Sie uns das
auch bitte mit. Wir kommen gerne zu Ihnen! Übrigens auch dann, wenn Sie gerade
einmal nicht Geburtstag haben, aber ein
offenes Ohr brauchen. Wir sind für Sie da!
Pfarrer Markus Stambke
Am Sonntag, 6.9. wird im Gottesdienst in war das Konzert mit Klaus Major Heuser
unserer Kirche der neue Kirchenvorstand und Richard Bargel oder das Konzert der
in sein Amt eingeführt. Damit endet die Klezmergruppe „Sher on an shier“. Und
Ära des Kirchenvorstands, der am 1.11.2009 vieles andere mehr!
sein Amt angetreten hatte.
Sechs Jahre Kirchenvorstand – das hieß
Sechs Jahre sind seitdem vergangen. Eine auch, in der Gemeinde unterwegs zu sein
Zeit, die fast wie im Flug vergangen ist! und ältere Geburtstagskinder zu besuchen
Sechs Jahre Kirchenvorstand – das sind und zu hören, wie es ihnen geht.
nicht allein an die 80 Sitzungstermine und Sechs Jahre Kirchenvorstand, das waren
sechs Kirchenvorstandsklausurtage.
auch etliche Konzerte, OrtswechselgotSechs Jahre Kirchenvorstand, das sind tesdienste, Gemeinde- und Isemarfeste, an
viele Baumaßnahmen, die wir miteinander denen Bänke aufgebaut, Getränke verkauft
oder Würstchen durch Kirchangepackt, entschieden und
envorsteher gegrillt wurden.
bewältigt haben. Ich denke
Es woar
Anpacken, wo es nötig ist!
an das Dach des Türmchens
der Kapelle in Oberndorf, ich
Sechs Jahre lang haben wir
denke an die Gestaltung des
an einem Strang miteinander
Gemeindegartens in Eisemgezogen. Es war ein mit viel
mit
roth und die energetische
Respekt und Achtung getRenovierung des Pfarrhauses,
ragenes Miteinander. Und
ich denke an die Renovierung von Kirch- meistens ein einmütiges Entscheiden in
turm und Kirchenschiff, an die Neugestal- den wichtigen Dingen. Humor und Witz
tung der Jugendräume im Gemeindehaus, kamen nicht zu kurz. Wie gut tat es, auch
an die Glockenmaßnahme und die Orgel- miteinander zu lachen. Und wie gut tat es
renovierung, und last but not least an das auch, miteinander zu Beginn zu beten und
neue Gartenhaus im Pfarrgarten. Eine der um den Segen Gottes zu bitten.
Baustellen stand fast jede Sitzung auf der
Eine gute Zeit war es, am Ende auch eine
Tagesordnung.
lange Zeit, die viel Kraft und Ausdauer
Sechs Jahre Kirchenvorstand, das waren gekostet hat. Und eine reiche Zeit, für die
auch etliche Personalentscheidungen, wir dem scheidenden Kirchenvorstand nur
Haushalte, die aufgestellt und Dinge, die von Herzen danke sagen können. Danke
angeschafft werden mussten wie z.B. die für alles Engagement und Herzblut, für
neuen Stühle in der Kirche.
alles Vordenken und Mitdenken, für den
Sechs Jahre Kirchenvorstand, gefüllt aber langen Atem, für alle Geduld, Weisheit und
auch mit Idee und Überlegungen, das Ge- Entschlusskraft. Danke für alle persönlimeindeleben neu zu füllen – wie z.B. mit chen Gespräche und die Freundschaft, die
Ortswechselgottesdiensten, mit Konzerten entstanden ist. Es war eine gute Zeit. „Es
und Veranstaltungen im Gemeindegar- woar schie mit euch!“
ten und den Abendgottesdiensten. Wie
Pfarrer Markus Stambke
schön wurden z.B. die Lichterfeste! Wie toll
und Pfarrerin Ingelore Hofmann
schie
euch!
21
Aktionen
Kinderseite
Herzliche Einladung zum
Ein roter Tag
Dekanats-Frauentag
im Dorfgemeinschaftshaus in Driedorf
am 7. Oktober 2015 – Beginn 14.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr
Frau Renate Drevensek, Referentin für Frauen, Bildung und Spiritualität im
Landesverband Evangelischer Frauen in Hessen und Nassau spricht zum Thema:
„Glatt oder vielfältig - zur Frage von Schönheit und Alter”
Das ist interessant für jede Frau, egal in welchem Alter. Wir sehen uns selbst
- wir werden gesehen - oder meinen zu wissen, wie andere uns sehen. Ganz
egal. Beim Blick in den Spiegel sollten wir nicht vergessen: “Wir sind alle von
Gott geliebte Töchter, schön und vielfältig.“
Die Kollekte ist wieder für Diospi Suyana- Hospital der Hoffnung in Peru
bestimmt.
Die Alpha Buchhandlung aus Sinn bringt Bücher, Losungen und Kalender für
2016 mit.
Der „Eine Welt Laden“ bietet fair gehandelte Waren an.
Kaffee und Kuchen kosten wie immer 3,00 Euro.
Bitte bringen Sie eigene Tassen mit.
Anmeldungen bitte bis 4. Oktober bei Dorothee Nicodemus Tel.: 02772-63627 Fax: 02772-644275 E-Mail:
[email protected] oder jedem anderen Team-Mitglied.
Wir freuen uns, wenn wir diesen Nachmittag gemeinsam genießen können.
Kleidersammlung für Bethel 14. bis 19. September
Wir bitten um folgende Spenden:
· Damen-, Herren- und Kinderkleidung
aller Art
· Unterwäsche, Tischwäsche,
Bettwäsche sowie Federbetten,
jedoch keine Textilabfälle
· Herren-, Damen- und Kinderschuhe
(paarweise gebündelt und tragbar)
· Handtaschen, Plüschtiere
Bitte nur saubere und intakte Spenden abgeben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
22
Foto: Lehmann/gemeindebrief.de
Abgabestellen
Eisemroth
Gemeindehaus
Garage
Oberndorf
Fam. Debus
Hofackerstr. 10
Übernthal
Fam. Groos
Offenbacherstr. 1
Tringenstein
Fam. Gräb
Oranienstr. 25
Wallenfels
Fam. Schreiner
Untergasse 12
Die Lieblingsfarbe von Lotti war rot. Sie liebte alles,
was rot war. Rote Hosen, rote T-Shirts, rote Bälle, rote
Haar­spangen, rote Bettwäsche … und natürlich rote
Schuhe.
Eines Tages sagte sie zu ihrer Mama: „Heute machen wir
einen roten Tag“. Mama guckte neugierig: „Einen roten
Tag? Was soll das sein?“
„An einem roten Tag“, erklärte Lotti, „macht man nur Sachen, die zu Rot passen: wir essen rote Nahrungsmittel,
wir ziehen rote Kleidung an. Und wir spielen rote Spiele.
Das haben wir im Kindergarten auch mal gemacht“.
Mama fand die Idee prima und ging in ihr Zimmer, um
sich rot anzuziehen. Aus dem Schrank holte sie eine rote
Hose und einen roten Pullover. Sie zog rote Socken an
und ein rotes Tuch.
„Meine Unterwäsche ist weiß mit roten Punkten drauf,
gilt das?“, fragte Mama. „Es ist unser roter Tag. Wir dürfen allein entscheiden, ob die Unterwäsche dazu passt“,
sagte Lotti und fand, dass es passte. Und weil sie keine
roten Schuhe hatte, entschied Mama, dass der rote Tag
ein Socken-Tag war.
Zum Frühstück aßen sie rote Eier – Mama hatte noch
Ostereierfarben von Ostern gefunden – mit Radieschen.
Danach Joghurt, den sie mit Himbeer-Sirup rot färbten.
Dann Erdbeeren und rote Kirschtomaten. Dazu tranken
sie Kirschsaft.
Nach dem Frühstück überlegten sie gemeinsam, welche
Spiele richtig rot waren.
„Seilspringen mit dem roten Springseil, Rumrennen und
mit dem roten Fahrrad flitzen sind rot“, fand Lotti. Mama
stimmte zu und nachdem sie die roten Spiele gespielt
hatten, passte auch ihre Gesichtsfarbe zum roten Tag.
Mama ließ sich ins Gras fallen: „Ich brauche eine Pause“,
schnaufte sie. Lotti stand neben ihr und schüttelte den
Kopf: „Pause machen ist grün, finde ich. Das geht heute
nicht.“
Mama holte die rote Picknickdecke aus dem Haus. Darauf sah das Ausruhen nicht mehr so grün aus, fanden
* Ich will die! Eine Geschichte von Imme Dros. Mit Bildern von
H. Geelen, Middelhauve, 1991
sie. Sie setzten sich darauf und
Mama seufzte: „Rot ist anstrengend.
Ein brauner Tag wäre besser. Dann könnte
ich eine Tasse Kaffee trinken und ein Brot
essen.“
In dem Moment hielt das EisAuto vor dem Garten und Lotti
und Mama holten sich eine Kugel
Himbeer-, eine Kugel Erdbeerund eine Kugel Kirscheis. Lecker!
Beim Essen erzählte Mama Lotti,
dass Rot die erste Farbe war,
mit der die Menschen gemalt
haben.
Dazu haben sie rote, eisenhaltige Gesteinsbrocken zu Pulver
verrieben und dann mit Wasser an
gemischt. Sie malten damit ihre
Waffen an, um Glück bei der Jagd
zu haben. Das Rot des Ockers
sollte das Blut ihrer Beutetiere darstellen.
Mit der Zeit hätten die Menschen noch andere Möglichkeiten entdeckt, rote Farbe zu machen. Zum Beispiel mit
der Krapp-Pflanze. Der Krapp hat in seiner Wurzel einen
roten Farbstoff. Damit wurden lange Zeit fast alle roten
Kleider gefärbt. Wer viel Geld hatte, konnte sich sogar
etwas Besonderes leisten: das „Spanischrot“. Es wird
aus dem Blut der Cochenille-Schildläuse gewonnen.
Diese Verwandten der Blattläuse leben auf Kakteen. Die
Spanier hatten diese Läuse bei der Eroberung Südamerikas gefunden.
Am Abend lag Lotti in ihrem Bett mit der roten Bett­
wäsche – im Arm ihren roten Hasen - und Mama las ihr
das Buch* von den roten Schuhen vor.
Lotti sah Mama an und sagte: „Das war ein schöner Tag!“
Und Mama sagte: „Ja, das war wirklich ein schöner, roter
Tag!“
Text/Zeichnung:
M. Rheinganz -Schreiner nach einer Idee von Anita Radipentz
23
Aktionen
Frauen unter sich
Frauenkreis
Montag, 31.8. um 16.15 Uhr Abfahrt am Gemeindehaus
Eisemroth zur Autobahnkirche Wilnsdorf
Montag, 5.10. um 19 Uhr Bericht über das Missions­
hospital Diospi Suyana in Peru mit Ursula Friedrich
Montag, 2. 11. um 18 Uhr
Z.D.F.
Montag, 14.9, 19.30 Uhr mit Pfarrer Stambke
Montag, 5.10., 19 Uhr siehe Frauenkreis!
Montag, 9.11., 19.30 Uhr mit Pfarrerin Hofmann
One way street
Jungschar
jeden Donnerstag von 17.30 bis 18.30 Uhr
Jugendkreis
jeden Dienstag von 18 bis 20 Uhr
Kirchenmusik
Posaunenchor
jeden Freitag, 20 Uhr
Kirchenchor
jeden Donnerstag, 19.30 Uhr
Flötenensemble
jeden Freitag, 17.15 Uhr
Nachwuchs-Flötenkreis
jeden Freitag, 19 Uhr
Info folgt noch
Ansingchor „Das Chörle”
Auf leisen Sohlen...
...durch die Nacht schlichen 22 JungscharIndianer bei unserer Übernachtung Anfang Juli. Lange hatten wir uns schon darauf gefreut und am 3. Juli war es dann
endlich soweit. Wir sind mit den Kindern
in die Welt der Indianer eingetaucht. Wir
haben Pfeil und Bogen, Pfeilköcher, Kopfschmuck, Armbänder und Regenmacher
selbst hergestellt. Alle Kinder waren in
Indianer-Stämme eingeteilt, die sich dann
mit ihrem Betreuer, den anderen Stämmen
in spannenden Wettkämpfen ( u.a Holzstamm-Weitwurf, Eierlauf, in einer Wasser-Challenge und ein paar Geschicklichkeitswettkämpfen) entgegenstellten. Ein
besonderes Highlight war eine Geschichte
am Lagerfeuer mit Singen und Stockbrot
grillen.
In unserem Stimmungsnetz am nächsten
Morgen, nach ruhiger Nacht, konnten wir
feststellen.... es hat allen gut gefallen und
darf bei Gelegenheit wiederholt werden.
Samstag, 5.9., 19.9., 3.10., 7.11.
von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr
In der letzten Stunde vor den Ferien haben
wir natürlich auch wieder eine JungscharKönigin gekürt. Diesmal wurde es Leni Heimann. Sie hat an 23 (!!!) von 25 JungscharStunden teilgenommen hat. Das finden wir
super! Aber mindesten 10 weitere Kinder
waren ganz nah dran.
Nächste Jungschar ist am 17.09.2015 in
der Zeit von 17.30 bis 18.30 Uhr.
Am 1.9.2015 findet in der Zeit von 17.30
bis 18.30 Uhr die Ferienjungschar statt.
Viele Grüße „Das Jungschar-Team“
(Steffi, Berto, Emily, Nadja und Lena)
Personalmangel
!
Wir haben akuten „Personalmangel“
und brauchen UNBEDINGT Unterstützung. Vielleicht findet sich ja doch
noch jemand, der „Ü18“ ist und Lust
hat, uns zu unterstützen. Meldet Euch
doch bitte im Gemeindebüro.
Foto Hintergrund: ©Wodicka/Gemeindebrief.de
Kindergottesdienst
24
Eisemroth
jeden Sonntag, 10.30 Uhr
Übernthal
jeden Sonntag, 10.30 Uhr
Oberndorf
jeden Sonntag, 10.30 Uhr
Regenbogen-Gottesdienst
Am Freitag, 25.9. um 17 Uhr laden wir Euch, Klein und
Groß, wieder ein zum Regenbogen-Gottesdienst in die
Kirche in Eisemroth. Wie immer – bunt und in Bewegung,
zum Mitsingen, Mitmachen, Basteln und Feiern.
Herzliche Einladung an alle Familien mit kleinen Kindern
(bis 5 Jahren).
Fotos: S. + U. Simon
25
Kontakte
Öffnungszeiten des Gemeindebüros:
Manuela Schmidt, Tel. 02778-439
Montag: 11.00 bis 12.00 Uhr
Mittwoch: 15.00 bis 18.00 Uhr
Freitag:
9.00 bis 12.00 Uhr
Du sollst
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ganzem nzem Gemüt “ . Matthäus 22, 37
ga
und von
E-Mail des Gemeindebüros:
Pfarrer Markus Stambke
Übernthaler Str. 13
35768 Siegbach
Tel.: 02778-439
Fax: 02778-6422
Pfarrerin Ingelore Hofmann
Tel.: 02778-699043
Bankverbindung
Ev. Kirchengemeinde Siegbach
Kollektenkasse
IBAN DE41 5165 0045 0000 1570 65
BIC HELADEF1DIL
Sparkasse Dillenburg
Dienstliche Abwesenheiten:
Pfr. Stambke und Pfrin. Hofmann:
11.10.-16.10. Konventsfahrt nach Rom
Vertretung:
Pfr. Fetscher, Nanzenbach
(Tel: 02771/33661) ,
Pfr. Schnurr, Oberscheld
(Tel: 02771 / 54 48).
Weiterbildung Pfrin. Hofmann::
2. - 6. 11.2015
Urlaub:
Pfr. Stambke: 17 .10. – 1.11.2015
Pfrin. Hofmann: 7. 9. – 29. 9.2015
(Die Vertretung erfolgt gegenseitig)
Weltladen & Bücherecke
Öffnungszeiten:
Mi 16.30 – 18.30 Uhr
Sa 10.00 – 12.00 Uhr
Der Erlös aus der Bücherecke geht an das Projekt
“Winterhilfe Rumänien” von Petra Stöckmann.
Telefonseelsorge
0800 – 1110111 oder 1110222 (kostenlose Nr.)
Beratungsstelle für Eltern,
Kinder und Jugendliche
Tel.: 02772-583 43 00
Fax: 02772-583 47 30
E-Mail: [email protected]
www.evangelische-beratung.net/eb-herborn
Diakonisches Werk Dillenburg-Herborn
Tel.: 02771-26550
www.diakonie-dillenburg-herborn.de
Evangelische Jugend im Dekanat Herborn
Tel.: H. Heuser/B. Maage 02772/583 42 80
Impressum
Herausgeber:
Kirchenvorstand der Evangelischen
Kirchengemeinde Siegbach
Redaktion:
Heidrun Benz-Rex, Ramona Börner, Marlies Meinl,
Monika Rheinganz-Schreiner, Markus Stambke (v.i.S.d.P.)
Internet: Stephan Schmidt
www.kirchengemeinde-siegbach.de
www.facebook.de
Titelfoto: 9ekieram1/pixelio.de
E-Mail des Redaktionsteams:
[email protected]
Druck:
Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen
Auflage: 1.250 Stück, erscheint dreimonatlich
Redaktionsschluss für die nächste
Gemeindebrief-Ausgabe: 30. Okt. 2015
Foto Hintergrund: ©Bachmeier/Gemeindebrief.de,
Facettenkreuz: EKHN.de
www.kirchengemeinde-siegbach.de
[email protected]