Frischer Asphalt für die lange Kreisstraßen-Kurve beim Bahnhof Neustadt-Hohenacker. Bild: Steinemann Bald ist der Umleitungsspuk vorbei Nur zwischen Hohenacker und dem Bittenfelder Kreisel wird nächste Woche mit einer Sperrung gearbeitet Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Kölbl Waiblingen. Aufatmen im Umleitungsstress um Neustadt, Hohenacker und Bittenfeld. Schon am Samstag soll die Bahnhofskurve in Neustadt wieder voll befahrbar sein. Auf der Kreisstraße zwischen Bittenfelder Kreisel und Hohenacker wird nächste Woche noch gearbeitet – aber nur bis Mittwoch. Das sind nach der Aufregung von Anfang dieser Woche (wir berichteten) mal gute Nachrichten für die Autofahrer, denn die Straßensperrung sollte eigentlich bis Ende nächster Woche dauern. Das Teilstück zwischen Bittenfelder Kreisel und Bittenfeld ist nun bereits seit Freitag wieder befahrbar. Die Straßensanierungen gingen schneller voran. Warum die Straße voll und nicht teilweise gesperrt wird „Das ist eben der Vorteil, wenn man unter Vollsperrung arbeitet“, sagt Karsten Klein vom Geschäftsbereich Straßen beim Landratsamt Rems-Murr. Die beiden großen Straßenfertiger-Maschinen, die den Asphalt „heiß an heiß“ aufbringen, können somit auf der ganzen Breite der Fahrbahn arbeiten. Unter Teilsperrung würde das doppelt so lang dauern, weil nur ein Straßenfertiger eingesetzt werden könnte. Außerdem müsste die Straße dann trotzdem für einen Großteil der Arbeiten komplett abgeriegelt werden, weil der Straßenfertiger mit seinem breiten Vorderbau auf die Gegenfahrbahn ragen würde. Der schnelle Fortschritt der Arbeiten hat noch einen weiteren Grund: Nach dem Abfräsen der vier Zentimeter dicken Deckschicht zeigte sich, dass die Schäden nicht weiter in die Tiefe reichen. So müssen nur der obere Belag erneuert und die Gullis sauber ausgerichtet werden. Der frische, dunkle Asphalt wird sofort mit Splitt, den zwei Walzen einarbeiten, abgestumpft, um die Fahrsicherheit zu erhöhen. Nach einer Straßenzustandserhebung im vorigen Jahr hatte sich ergeben, dass auf der K 1909 Handlungsbedarf besteht. Die Fahrbahndecke war ziemlich rissig, was das Eindringen von Tauwasser von schädlichen Salzen in die Binde- und Tragschichten begünstigt. Das wäre dann die Vorstufe von entstehenden Schlaglöchern. Bei der Stadt Waiblingen begrüßt man die Sanierung: „Wir freuen uns, wenn der Kreis sich um seine Straßen kümmert“, sagt der stellvertretende Fachbereichsleiter Bürgerdienste, Oliver Conradt. Das wird auch in einem Kommentar unter zvw.de anerkannt. So schreibt ein Nutzer: „Die Bittenfelder und Hohenacker Autofahrer dürfen sich nach den Arbeiten über einen neuen Fahrbahnbelag freuen. Vor allem die Holperstrecke zwischen Bittenfelder Kreisel und Bittenfeld ist nun endlich Geschichte.“ Der gleiche Kommentator übt jedoch auch Kritik und spricht damit vielen Autofahrern aus der Seele: „An der Organisation hapert es allerdings.“ Gemeint ist damit ebenso die unzureichende Beschilderung wie die komplizierte Busumleitung mit Trennung der Linie. Ein anderer Nutzer kritisiert, das auch die Durchfahrt über den Erbachhof gesperrt war: Besonders ärger- So geht’s weiter auf der Kreisstraße t Der Abschnitt zwischen dem Bitten- ten am Montag, 24. August, durchgeführt. felder Kreisel und Ortseingang Bittenfeld ist asphaltiert und kann wieder befahren werden. t Am Dienstag wird der Bereich zwischen t In der Kurve beim Bahnhof zwischen Neustadt und Hohenacker wurde am Freitag der Asphalt aufgebracht, so dass am Samstagvormittag der Verkehr wieder laufen kann. Falls nötig, werden Restarbei- Bittenfelder Kreisel und Hohenacker asphaltiert. Hierzu wird hier die Kreisstraße von Montag 18 Uhr an komplett gesperrt, so dass wieder über Schwaikheim und Neustadt umgeleitet wird. t Am Mittwoch sind in allen Abschnitten die Markierungsarbeiten dran. Heute in Waiblingen lich für Stihl-Werk-2-Mitarbeiter: Der Erbachhof ist ebenfalls gesperrt. Schild: ,Anlieger frei bis Baustelle’. Es gibt dort aber gar keine Baustelle. Es soll wohl verhindert werden, dass alle den Schleichweg über den Erbachhof nehmen.“ Genau das war der Wunsch der Polizei, bestätigt Karsten Klein vom Geschäftsbereich Straßen beim Landratsamt. Was falsch gelaufen ist: Die Beschilderung der Umleitung war am Montag, als die Arbeiten begannen, noch nicht komplett. Die großen Hinweisschilder, die Autofahrer vorwarnen sollten, fehlten noch. Mit Schuldzuweisungen in dieser Angelegenheit halten sich Klein wie auch Conradt zurück. Letztlich sei die ganze Maßnahme Teamarbeit. Die Verantwortlichkeiten liegen kompliziert: Weil außerorts, fällt die Straße in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises, die Stadt jedoch ist für die Beschilderung zuständig, mit der Umsetzung beauftragt ist die Baufirma, diese wiederum beauftragt einen Subunternehmer. Karsten Klein bescheinigt dem Fall der K 1909 eine weitere Komplexität: Als Hauptverbindung von Waiblingen über Neustadt und Hohenacker nach Bittenfeld sei sie stark befahren. „Die ist fast so wichtig wie die B 14.“ Und die Sanierungsabschnitte haben, denn in gewissem Sinne sind sie auch innerstädtisch, besonders viele Zufahrten. So viele Hinweisschilder kann man schwerlich aufstellen. Doch selbst wo diese vorhanden sind, werden sie gerne übersehen. So wurde am Freitag fast im Minutentakt in die Baustelle eingefahren, alle Hinweise und Vor-Sperren ignorierend, vor allem durch Lkw-Fahrer.
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