Inhalt 4 6 10 15 16 18 20 22 26 aufSCHLAG Gremienberichte Der FaRaPhy Stammtisch/Homepage/Sprechzeiten Rektor_innenwahl Titel: Tod von Hellmuth Schnidt Auslandsbericht: Spitzbergen Winter-ZaPF Erstifahrt Impressum Herausgeber: Fachschaftsrat Physik und Meteorologie an der Universität Leipzig, Linnéstraße 5, 04103 Leipzig [email protected], www.faraphy.de Redaktion: Camila Bräutigam (V.i.S.d.P), Daniel Dernbach, Maika Dethloff, Mona Guthardt, Franziska Hellmuth, Niklas Herlyn, Alexander Holm, Franz Kanngießer, Theresa Leistner, Olivia Linke, Friederike Muth, Jules Oumard, Constantin Rein, Jan Schubert, Sebastian Til lack (Layout), René Woelki Wir danken allen Autoren, Autorin nen und Nichtgenannten, die ihre Ideen seit Jahren für den einSCHLAG zur Erstellung einbringen. Der Druck dieses Magazins wurde unterstützt durch Mittel des Student_innenRats der Universität Leipzig. 28 33 34 37 38 40 42 Physikerinnentagung Lernplattform Serlo Buchbesprechung FSR-Bibliothek Ein Beitrag zur Kunst: Jiu-Jitsu On the climate of Middle Earth verschiedenes u.a. Gedenktag 9. November Auflage: 175 PDFDownload dieser Ausgabe und der vergangenen einSCHLÄGE auf www.faraphy.de. Die Inhalte und Bilder sind, wenn nicht anders angegeben, Eigentum der jeweils angegebenen Autoren und dürfen nicht ohne deren Geneh migung verwendet werden. Der ein SCHLAG wird für Angehörige der Fachschaft Physik und Meteorologie der Universität Leipzig kostenlos verteilt. erstellt mit Scribus Druck: sedruck.de Leipzig Leipzig, im Dezember 2015 Liebe Fachschaft, aufSCHLAG einSCHLAG 37 herzlichen Glückwunsch! Du hälst gerade eines der heißbegehrten Exemplare unseres semesterweise erscheinenden Fachschaftsmagazins in den Händen: den einschlag Nummer 37. Seit des Sommerfests und unseres letzten einSchlags ist nun einige Zeit vergangen. Und die Zeiten ändern sich. Der Oktober brachte das neue Semester, ganz viele neue Erstis und innerhalb des FSRs den alljährlichen Führungswechsel. Sebastian Tillack (M.Sc Physik) legte nach einem Jahr treuen und ehrenhaften Dienst sein Amt nieder. Die von euch im Sommer neu gewählten Mitglieder traten hingegen ihre Legislaturperiode an. Wer genau das sind könnt ihr auf unserer folgenden Vorstellungsseite nachvollziehen. Hier berichten wir womit wir und so im Fachschaftsrat die Zeit vertrieben haben, über den großen Skandal zur Rektor_innenwahl (der weiterhin anhält und to be continued...), haben einen Bericht von eine Auslandsjahr an der Uni in Spitzbergen, einige Bücherrezensionen, Berichte von Erstifahrt, unserer Physik Bundes- fachschaftentagungn und der desjährigen Physikerinnentagung Außerdem findet ihr natürlich einige nützliche Infos, über unser neues Angebot handgekochten Kaffees in der Aula, den FSR Buchverleih, unsere Sprechzeiten... Und was bringt die Zukunft? Einen Überblick über die kommenden Veranstaltungen, zu denen ihr herzlichst eingeladen seid, findet ihr auch in dieser Ausgabe. Weihnachtsfeier am 14.12, Abteilungsvorstellung am 15.01 - die Vierte, der Fasching vom Elferrat a 08.01, vielleicht mal wieder zu Anfang des kommenden Semesters die Semesterauftaktsparty, der NAWI-Cup (Fußballturnier), Kinoabend einBlick und nicht zu vergessen das Sommerfest – so viel sei für jetzt gesagt... ! Wir freuen uns immer über Rückmeldung, oder wenn ihr nächstes Semester selbst einen Artikel veröffentlichen wollte - schaut doch einfach mal vorbei im Raum 333b oder schreibt uns [email protected] Dein <Fa|Ra|Phy> Anträge an den Pr üfungsausschuss Zur Antragsstellung an den Prüfungsausschuss sollte Folgendes beachtet werden: Notwendige Angaben zum Antragsteller: Name, Vorname, Studiengang, Immatrikulationsjahr, Korrespondenzadresse (auch EMail), Datum, Unterschrift Zur Anerkennung von Studienleistungen: Welche (Inhalt, Umfang, Bestätigungen) sollen wofür anerkannt werden? Informationen zum Notensystem der Hochschule, an denen die Studienleistungen erworben wurden. Zur Verlängerung von Abschlussarbeiten: Unbedingt rechtzeitig, mit Begründung. Bestätigung, Kenntnisnahme des Betreuers (Unter schrift). Benötigter Zeitraum (maximale Fristverlängerungen siehe betreffende Prüfungsord nungen), bisheriger und gewünschter neuer Abgabetermin. Zur Gewährung einer 2. Wiederholungsprüfung: Studienstand; andere Prüfungen gemäß Regelstudienverlauf (ggf. Zeitplan) Die Anträge werden im Studienbüro (Zi. 215) bei Frau Riedel oder Frau Schulthoff eingereicht. Fachschaft Fachschaft Aus dem FSR werden Mitglieder in die unterschiedlichsten Gremien entsandt. So sitzen wir im Fakultätsrat mit einer ganzen Reihe von Professoren und Professorinnen zusammen, sitzen im StudentInnenRat (StuRa) mit Studierenden aus allen Fakultäten der Uni Leipzig zusammen entscheiden über Anträge im Prüfungsausschuss mit, befassen uns in den Studienkommissionen mit den Studiendokumenten, versuchen in der Qualitätssicherungskommission durch Evaluationsverfahren die Lehre zu verbessern oder etc. Hier findest du zu allen Gremien einen kleinen Bericht, was dort so vor sich ging, gehen sollte oder gehen wird: S TUDIENKOMMISSION PHYSIK Von Theorie und Praxis D von Constantin Rein ie letzte Sitzung der StuKo ist mit Januar schon eine Weile her, Bericht dazu siehe einSCHLAG 36. Es wird aber höchstwahrscheinlich in nicht allzuferner Zukunft eine Sitzung stattfinden, es gibt ein paar Dinge zu besprechen. Ein kleineres Problem ist die gängige Praxis, dass das Fortgeschrittenenpraktikum nur aus 6 Versuchen und nicht wie in der Modulbeschreibung (seit Einführung des neuen Bachelors) aus 8 Versuchen besteht. Die studentischen Vertreter sehen kein Hindernis, die Modulbschreibung dementsprechend zu ändern, auch seitens der Lehrenden wurde sich dafür ausgesprochen. Gravierender ist die Tatsache, dass die Studienordnung des IPSP-Studiengangs nur auf Deutsch verfügbar ist. Es besteht rechtlich kein Zwang, eine englische zu erstellen, dennoch sind wir der Meinung, dass eine englische Studienordnung zu einem englischen Studiengang passen würde. 6 Noch ein paar allgemeine Worte zur StuKo, für alle Unwissenden: die Studienkommission ist für uns Studierende mit das wichtigste Gremium an der Fakultät, da hier alle Neuerungen und Veränderungen der Studiendokumente, also alles, was mit dem Studium zu tun hat, beschlossen werden muss und es gleichzeitig eines der wenigen Gremien an der Fakultät ist, welches paritätisch besetzt ist, das heißt es sitzen genauso viele Studierende wie Lehrende in dieser Kommission (derzeit sind die Lehrenden Professor Ziese als Studiendekan und Vorsitzender der StuKo, Professor Rudolph vom ITP und Dr. Gabke als Curricularmanager). Man hat die Chance mit den Professoren in Austausch zu treten, wie in keinem anderen Gremium. Die meisten Probleme werden direkt in den Sitzungen diskutiert und Lösungsvorschläge dazu erarbeitet. einSCHLAG 37 Fachschaft B ERUFUNGSKOMMISSIONEN Neue Professuren M von Camila Bräutigam omentan gibt es drei Berufungskommissionen an unserem Institut, in dem jeweils 2 bzw. 1 Studierender aus unseren Reihen vertreten sind. Die Erste ist für die Nachfolge von Professor Kremer im Bereich der Biophysik und weichen Materie ausgeschrieben worden. Dort ist der Bewerbungsschluss bereits Ende September gewesen und Mitte Dezember tagt die Kommission zum ersten Mal. Constantin und Camila werden in dieser Berufungskommission vertreten sein und sich bemühen, besonders auf die Lehrqualitäten und Erfahrungen der BewerberInnen zu achten, bevor geeignete Kanditaten zum persönlichen Gespräch geladen werden. Die Berufung zur Professur in der Biomimetik war zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeschrieben, auch hier ist die Bewerbungsphase seit Ende September geendet. In dieser Kommission werden Alex und René für euch vertreten sein. Für eine geteilte Professur mit dem Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) in der Angewandten Physik läuft die Bewerbungsphase noch bis Anfang Januar 2016 - die Professur soll dann zu Anfang 2017 besetzt werden. Da es sich hierbei um eine mit dem Institut geteilte Stelle handelt, wird hier nur ein studentischer Vertreter (Camila) in der Kommission vertreten sein. FAKULTÄTSRAT Von ganz oben D von Alexander Holm er Fakultätsrat (FakRa) ist das höchste be- werten zu wollen, die beiden hochschulexternen schlussfassende Gremium einer Fakultät. Er Historiker Prof. Eduard Mühle und Prof. Tassilo wird einmal monatlich einberufen um ständige Auf- Schmitt als neue Rektoren vor. Im Kontext der vom gaben zu erfüllen und längerfristige Strategien für sächsischen Landtag diktierten Stellenkürzungen an die Verwaltung der Fakultät zu entwickeln und zu der Universität Leipzig wirkt es nicht verwunderdiskutieren. Der Fakultätsrat setzt sich sowohl aus lich, dass Prof. Beate Schücking, die sich vehement Professor*Innen und (nicht-)akademischen Mitar- versuchte dagegen zu wehren, trotz mehrheitlicher beitenden aus den Bereichen der Geographie, Geo- Befürwortung des Senats nicht erneut vorgeschlawissenschaften, Meteorologie und Physik gen wurde. zusammen, als auch drei studierenden Vertreter*In- Ebenfalls in diesem Kontext steht die langfristige nen der Fakultät für Physik und Geowissenschaften. sehr genau durchdachte Planung der Arbeitsstellen Aktuell wurde viel über die Neubesetzung des Rek- an der Fakultät, da mit den wenigen Mitteln, die zur tor*Innen-Postens der Universität diskutiert. Der Verfügung stehen versucht werden muss, den maxiHochschulrates als oberstes und mehrheitlich vom malen Nutzen zu erzielen. Der Mathematiker würde sächsischen Wissenschaftsministerium bestimmtes an dieser Stelle wohl von Variationproblemen spreAufsichtsgremium, schlug ohne an dieser Stelle chen. 7 einSCHLAG 37 Fachschaft Gute Nachrichten sind jedoch, dass derzeit drei Berufungskommissionen laufen. Einer zur “Physik der weichen und biologischen Materie” eine weitere zur “Biomimetische weiche Materie” und dann noch für “Angewandte Physik”. In den Berufungskommissionen sind ebenso wie in allen anderen fakultären Gremien studentische Vertreter_innen. Über die Arbeit wird an anderer Stelle berichtet werden. S TUDIENKOMMISSION METEOROLOGIE Alles beim Alten D von Franz Kanngießer ie Studienkommission Meteorologie (StuKo Meteo) erstellt die Studiendokumente (Studien-, Prüfungsordnung und Modulbeschreibungen) für den Bachelor- und Masterstudiengang Meteorologie. Die StuKo ist ebenso wie die StuKo Physik paritätisch mit Lehrenden und Studieren besetzt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Interessen der Lehrenden und der Studierenden gleichermaßen berücksichtigt werden. Momentan gehören der StuKo Meteo Prof. Dr. C. Jacobi, Dr. A. Raabe (als Vertreter der Lehrenden), Jan Schubert und Franz Kanngießer (als Vertreter der Studierenden) an. Nach der Umgestaltung der Studiengänge vor ein paar Jahren, ist die StuKo größtenteils damit beschäftigt die Folgen von Gesetzesänderungen oder Beschlüssen des Senats umzusetzen, so dass der Studiengang weiterhin regelkonform ist. Im vergangenen Semester waren keine Änderungen bzw. Anpassungen der Studiengänge in der Meteorologie erforderlich. Jedoch scheint die StuKo bald tätig zu werden, um die einzelnen Kompetenzziele, der jeweiligen Module, formal korrekt in den Modulbeschreibungen zu verankern (siehe dazu auch Artikel zur QSK). QUALITÄTSSICHERUNGSKOMMISSION Onlineevaluation: ein Versuch D von Sebastian Tillack er Qualitätssicherungskommission (QSK) un- gab es im WiSe 14/15 einen ersten Test in ausgeserer Fakultät gehören neben den drei Vertre- wählten Veranstaltungen. Im vergangenem Semester tern des FaRaPhy (René, Franz und Sebastian) auch wurde dieser Testlauf dann auf einige Veranstaltundie Professoren Rosenow, Cichos und Wendisch aus gen in der Physik und Meteorologie ausgeweitet. unseren Instituten an. In den vergangenen Monaten Für dieses Semester ist es unser Ziel, dass möglichst haben wir gemeinsam mit den Vertreterinnen aus alle Lehrenden unserer Fakultät einen Umfragelink den Geowissenschaften Fragebögen für Vorlesun- erhalten und diesen auch ihren Studis bekannt magen, Übungen und Seminaren erarbeitet. Diese sol- chen. Wir hoffen natürlich, dass ihr zahlreich an den len nun nach und nach an der Fakultät etabliert Befragungen teilnehmt, um den Lehrenden ein werden und die Befragung durch den FaRaPhy er- möglichst aussagekräftiges Feedback zu geben und setzen und in jedem Semester in möglichst vielen uns auch die Möglichkeit zu geben, den Fragebogen Lehrveranstaltungen durchgeführt werden. Dazu zu verbessern. 8 einSCHLAG 37 Fachschaft PRÜFUNGSAUSSCHUSS Eine Frage des Timings A von Sebastian Tillack uch im vergangenem halben Jahr haben Jan und Basti auf den monatlichen Sitzungen des Prüfungsausschusses wieder gemeinsam mit den lehrenden Mitgliedern über Fristverlängerungen, Wiederholungsprüfungen und Anerkennungen von an anderen Hochschulen erbrachten Leistungen beraten. Aus den Reihen der Lehrenden sitzen übrigens Herr Ziese als Vorsitzender, sowie Herr Jacobi, Frau Mierke, Herr Rieger und Herr Cichos im Prüfungsausschuss. In den vergangenen Sitzungen wurde u.a. ein Antragsformular für zweite Wiederholungsprüfungen beschlossen, welches hoffentlich bald auf der Seite des Studienbüros zum Download bereit steht. Weiterhin wurde beschlossen, dass beim Übergang vom Physik/IPSP Studium in das Lehramt bereits erbrachte Prüfungsvorleistungen bestehen bleiben. Außerdem wurde sich über die Auslegung der Prüfungsodnung in Bezug auf die Fristen von Wiederholungsprüfungen verständigt. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass die erste Wiederholung innerhalb eines Jahres nach der Erst- prüfung stattfinden muss und die zweite Wiederholung auf Antrag innerhalb eines Jahres nach der ersten Wiederholung und aber zum nächstmöglichen Prüfungstermin nach Antragsstellung stattfinden muss. Ihr könnt also durch die Wahl des Antragzeitpunktes etwas steuern, wann ihr die zweite Wiederholungsprüfung ablegt. Große Sorge bereitet uns die in einer der letzten Sitzungen aufgekommene Idee seitens der Lehrenden, in Zukunft keine Nachklausur mehr im selben Semester anzubieten. Das ist zwar bisher immer die Regel gewesen, aber dazu besteht keine rechtliche Pflicht. Dennoch werden wir uns natürlich dafür stark machen, dass es auch in Zukunt einen zeitnahen Wiederholungsversuch geben wird, denn sonst würde ein Nichtbestehen in einer Klausur im fünften oder gar sechsten Semester unweigerlich zu einer Überschreitung der Regelstudienzeit und damit ggf. zum Verlust des BAFöG-Anspruchs und zu Problemen bei der Bewerbung um einen Masterstudienplatz führen. einSCHLAG 37 9 Fachschaft Der Fachschaftsrat stellt sich vor Momentan besteht unser Faraphy aus fast 15 aktiven Mitgliedern – also solchen die regelmäßig zu unserer wöchentlichen Sitzung erscheinen. 7 von uns habt ihr letzten Sommer gewählt, diese sind stimmberechtigt – das ist besonders bei den Abstimmungen zu Finanzentscheidungen wichtig. Die anderen sind nicht gewählt, aber leisten genauso wichtige Arbeit nur eben ohne Stimmrecht Dabei sind wir eine ganz bunt durchmischte Gruppe (sofern das an der Fakultät möglich ist…) - vom Physikersti, über den IPSP Fünfti bis hin zum Meteorologiemaster ist alles dabei! Und wir freuen uns natürlich immer über Verstärkung, also bist auch du herzlichst eingeladen mal bei einer unserer Sitzungen vorbeizuschauen (donnerstags 15-17 Uhr). Aber erstmal wollen wir uns selber vorstellen: Camila Bräutigam B.Sc. Physik Sprecherin StuKo Physik, BK Mit meiner Ersti-Kneipentour wurde ich quasi direkt in den FSR gekauft. Das ist jetzt schon 3 Jahre her und inzwischen ist mir die Ehre zu teil den FSR als Sprecherin zu leiten - mit dem Versuch stabile Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, und auch arauf zu achten, dass hochschulpolitisch nichts aus den Rudern läuft. Sonst so habe ich aber trotzdem noch ein bsischen Freizeit und mache Musik oder Sport oder spiele Lotto (kann ich voll gut). [email protected] Constantin Rein B.Sc. IPSP stellv. Sprecher StuKo Physik, BK Hi, Ich bin seit Ende des 1. Semesters im FSR und mittlerweile auch in der StuKo. Ich finde es interessant und wichtig, studentische Interessen zu vertreten und zu verhindern, dass seltsame und ungünstige Regelungen umgesetzt werden. Auch Sommerfest, Erstifahrt etc. zu organisieren ist spannend und zahlt sich am Ende aus :) [email protected] 10 einSCHLAG 37 Fachschaft Daniel Dernbach B.Sc. Physik Finanzer StuRa Bonjour! Für mein Studium hat es mich aus der Stuttgarter Region hoch nach Leipzig verschlagen, wo ich nun seit dem WS 14/15 Physik studiere. Gerade durch meine Erstifahrt wurde ich recht früh auf den FSR aufmerksam und beschloss, diesen nach dem ersten Semester durch meine Mitarbeit zu unterstützen. Seither mische ich in der Hochschulpolitik und bei der Planung verschiedener Events (NaWi-Cup, Sommerfest, Erstifahrt...) mit. Bis dann, man sieht sich (hoffentlich in der nächsten Sitzung ;-) )! [email protected] Theresa Leistner B.Sc. Physik gewähltes Mitglied StuRa Jan Schubert M.Sc. Meteorologie stellve Finanzer PA, StuKo Meteo [email protected] Hi, ursprünglich komme ich aus Berlin, zum Wintersemester 2014 hat es mich jedoch nach Leipzig gezogen. Seit jenem Tag studiere ich Physik. Seit dem 2. Semester bin ich auch beim FSR, um nicht in den Tiefen und Wirren der Physik zu versinken. Außerdem sind hier viele nette Leute und wir verbringen wunderbare Sitzungsnachmittage miteinander. Hier konnte ich auch erstmals Eindrücke von der Hochschulpolitik gewinnen, unter der ich mir vorher nicht recht viel vorstellen konnte. Seit diesem Semester bin ich auch eine StuRa-Entsandte. Zudem planen wir viele tolle Events, zum Beispiel die Erstifahrt und das Sommerfest. [email protected] einSCHLAG 37 11 Fachschaft Friederike Muth B.Sc. Physik gewähltes Mitglied Alexander Holm M.Sc. Physik gewähltes Mitglied FakRa, BK Welcome to my itroduction! Besides studying physics here at Leipzig University I enjoy to spend some of my time for and with the FaRaPhy, motivated to do benificail work and help other students. By now, I particiapte in the regular meetings for three year. In addition to the experiences which one gathers during that time, I already was a StuRa-representative for the FSR and since October 2015 I am elected member of the FakRa. The FakRa is the most important committee, when it comes to manage the development of the faculty of physics and earthscience as well as discuss current problems. There are professors represented, the dean of the faculty and three elected students. Thanks for reading! Your Alexander [email protected] 12 Hallöchen, im Sommer 14 hatte ich plötzlich Lust Physik zu studieren, also machte ich mich von Dresden aus auf den laaaangen Weg hier her. Erster Kontakt bei der Erstifahrt, erste Prüfungen bestanden und schon kam ich zu den Wöchentlichen Sitzungen und durfte die nächste SAP mit organisieren! Es ist schön wenn die Uni nicht nur ein Platz zum Lernen ist. Im FSR findet man Ausgleich und lernt dabei gleich noch viele tolle Sachen über Hochschulpolitik! Bin gespannt was als nächstes so auf mich zukommt. Bis dann, ciao! [email protected] Tobias Streubel M.Sc. Physik Hallo, ich bin Tobias Streubel. Ich war euer Vertreter im Fakultätsrat und kümmere mich darum, dass die Website regelmäßig neuen Inhalt bekommt. Was der Fakultätsrat so macht und warum er so wichtig für uns ist erfahrt Ihr auf der FakRa Seite. Da ich schon recht lange im FSR bin, habe ich auch einen gewisse Erfahrung was man beim Planen von Festen beachten muss und wen man ansprechen sollte, falls man mal Probleme mit dem Studium hat. [email protected] einSCHLAG 37 Fachschaft Sebastian Tillack René Woelki M.Sc. Physik Webmaster QSK, PA, StuKo Physik StEx Lehramt Physik und Mathe Webmaster QSK, StuRa, BK Hi, ich bin Sebastian und seit nun über drei Jahren im FSR. Zunächst nur als interessiertes Mitglied bin ich, nachdem ich zunächst stellvertretender Finanzer und Finanzer war, im SoSe 2014 zum Sprecher des FSR gewählt worden. Von diesem Amt hat mich Camila zu Beginn des WiSe 15/16 abgelöst. Seitdem halte ich mich in der FSR-Arbeit zunehmend zurück und überlasse anderen das Feld. Dennoch, versuche ich weiterhin in der StuKo Physik, der QSK und auch im PA die studentischen Interessen zu vertreten. An der Arbeit in der QSK liegt mir vorallem ein funktionierendes und wirkungsvolles Evaluierungsverfahren und der Übergang der Befragungen vom FSR in die Hände der Fakultät am Herzen. Zusammen mit René habe ich mich der Gestaltung einer neuen Internetpräsenz des FaRaPhy angenommen, um durch eine verbesserte Außendarstellung vielleicht einen Teil zur Sicherung der Zukunft des von Nachwuchssorgen geplagten FSR beizutragen. Das hoffentlich gelungene Resultat seht ihr ja vor euch ;) Entspannung von der teilweise sehr zeitintensiven FSR-Arbeit und dem Studium suche ich u.a. gern auf dem Tennisplatz. Moin, im Herbst 2012 hat es mich aus dem wunderschönen Norden nach Leipzig verschlagen, um hier Physik zu studieren. Nach meinen ersten beiden Semestern, fand ich dann endlich die Zeit, mich in und für unseren FSR zu engagieren. Seitdem konnte ich viele spannende Einblicke ich die unterschiedlichsten Bereiche gewinnen und mich ausprobieren. Von der Arbeit in Gremien, den wöchentlichen Sitzungen, bishin zur Organisation größerer Events mit einer tollen Truppe, entsteht so die Möglichkeit immer dazuzulernen und von erfahrenen Mitgleidern betreut zu werden. Auch Probleme im Studium oder simple Verständnisfragen konnten immer gelöst werden. Jedem der auf der Suche nach einem interessanten, ehrenamtlichen Engagement ist, kann ich nur empfehlen, auch mal hier vorbei zu schauen und sich überzeugen zu lassen. Bis dahin, René [email protected] [email protected] einSCHLAG 37 13 Fachschaft Olivia Linke B.Sc. Meterologie Salve alle zusammen! Ich bin Olivia und studiere jetzt im dritten Semester Meteorologie an der Uni Leipzig. Zugegeben, - anfangs war das Studium schon eine klitzekleine Herausforderung, das kennt ihr ja vielleicht auch ;) Im zweiten Semester habe ich den anfänglichen Schock jedoch verdauen können und bekam Lust, mich ein wenig für unserer Studentenschaft zu engagieren. Das brachte mich zum FaRaPhy und ich muss sagen, dass ich es bisher auch nicht bereue ;D Es ist ganz spannend, an der Organisation gewisser Events mitzuwirken (SAP zum Beispiel) bzw auch einen kleinen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Hochschulpolitik zu gewinnen. Ich kann es jedem empfehlen, der auf so etwas auch mal Lust hätte, doch einfach mal bei unseren wöchentlichen Sitzung vorbeizuschauen. Also dann, bis demnächst!:) [email protected] Jules Oumard Niklas Herlyn B.Sc. Physik B.Sc. Physik Hallo, 'bin der Jules Oumard, und ein Frischling im Fachschaftsrat. Ursprünglich komme ich aus Schwaben, vom Bodensee, jedoch hat es mich auf der Suche nach einer geeigneten Uni, bis nach Leipzig verschlagen. Der Fachschaftsrat ist genau der richtige Platz für Studierende, die in die Welt der Hochschulpolitik eintauchen möchten. Somit war es nur logisch für mich, dem FSR beizutreten. In meiner Freizeit spiele ich gerne E-Gitarre und beschäftige mich mit moderner Rock-Musik. 14 Hallo Leute, ich studiere seit WS 2015 Physik, hier an der Uni Leipzig. Von Anfang an bin ich auf im FaRaPhy. Ich bin zwar weniger an der Hochschulpolitik interessiert, dafür finde ich es spannend zu erfahren, wie man offiziell Events und co. organisiert. Dafür ist der FaRaPhy die perfekte Anlaufstelle. Hier wird man, in einer entspannteren Atmosphäre als z.B. in einer Firma, an dieses System herangeführt. Mal gucken, ob ich die Prüfungen schaffe. einSCHLAG 37 Fachschaft S TAMMTISCH E Eine Birra, Bitte! inmal im Monat treffen wir uns in gemütlicher Runde „im Fass“ am Ostplatz/Johannisallee (direkt neben der Commerzbank). Dies ist ein kleiner Altbierkeller mit Restaurant (thailändisch-deutsche Küche) und wir wollen diese Gelegenheit nutzen, dass sich alle Physikstudierende und auch Meteorologiestudierende zusammensetzen, kennenlernen und austauschen können. Termin ist immer an einem Dienstag (entweder der 1. oder 2. Im Monat), aber hier schonmal die kommenden Termine (für dieses Semester): 08.12.2015 12.01.2016 09.02.2016 Übrigens: Uns zu finden sollte kein Problem sein – meist ist es nicht besonders voll. Und wenn doch, dann fragt einfach nach dem Faraphy, von uns ist immer jemand da! HOMEPAGE U Faraphy on LINE und im WEB nsere Homepage findet ihr unter www.faraphy.de. Die Seite ist noch sehr neu und unglaublich übersichtlich gestaltet. Hier findet ihr alle aktuellen News, Termine im Kalender und ist für uns ein nützlicher Weg, mit euch in Verbindung zu stehen, also klickt doch öfter mal drauf - dann ver- passt ihr nichts! (Hier wollen wir auch unsere Buchbestandsliste aufnehmen, von denen ihr gerne etwas ausleihen könnt, bzw. die Jobangebote, die wir über unseren Verteiler erhalten veröffentlichen). Eine kleine Übersicht dazu: einSCHLAG 37 15 Hochschulpolitik S PRECHZEITEN Und Faraphy sprach zu Ihnen, sprecht zu uns! Auf dass Eure Probleme erhört werden! Wir sind jetzt noch viel öfter für euch und eure Anliegen da. Der FSR-Raum(333b) öffnet zurzeit jeden Tag unter der Woche (Freitag=Wochenende) für ein bis zwei Stunden seine Tür, hinter welcher sich dann ein FSR-Mitglied befindet, dass euch seine volle Aufmerksamkeit schenkt. Die FSR-Sprechzeiten sind zwar im Moment noch im Testdurchlauf, wir hoffen aber, dass das Ganze erfolgreich weitergeführt werden kann. Ihr habt also während dieser Zeit die Möglichkeit, uns beispielsweise Eure Probleme mitzuteilen. Ihr könnt uns aber auch Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Wünsche etc. geben oder einfach die Gelegenheit nutzen, direkt mit dem FSR ins Gespräch zu kommen und mehr über unsere Arbeit zu erfahren. Wir freuen uns auf Euch und hoffen, Euch weiterhelfen zu können. Nun aber endlich mal die Zeiten: Montag,11:00-13:00 Uhr Dienstag, 15:15-17:15 Uhr Mittwoch 13:00-15:00 Uhr Donnerstag 13:30-15:00 Uhr Natürlich sind wir weiterhin während unserer Sitzung erreichbar (donnerstags 15-17 Uhr) und antworten stets auf unsere E-Mails an [email protected]. Es gibt immer etwas zu meckern, also macht eurem Ärger Luft! Hochschulpolitik Rektor_innenwahl von Franz Kanngießer Im März 2016 endet die fünfjährige Amtszeit der unabhängige Hochschulzeitung „student!“* in der jetzigen Rektorin Prof. Schücking. Eines der ent- Oktoberausgabe berichtet, ist das Verhältnis zwischeidenden Gremien bei der Rektor_innenwahl ist schen dem Hochschulrat und den anderen Gremien der Hochschulrat. Mit der Novellierung des Hoch- der Uni seit längerem angespannt. schulgesetzes hat dieses Gremium die Macht erhal- Bis Mitte Juli waren neben einigen externen Kanditen, über die Zulassung der Kandidierenden zur dierenden, zwei interne im Rennen. Die beiden inWahl zu entscheiden. In diesem Gremium sitzen ternen Kandidierenden waren Prof. Schücking und Vertreter_innen der Uni, aber auch externe. Wie die Prof. Haase, der Dekan unserer Fakultät. Beide 16 einSCHLAG 37 Hochschulpolitik wurden durch Mitglieder des Hochschulrats explizit de Kandidaten deutlich besser für das Amt des Rekzur Kandidatur aufgefordert. Der Hochschulrat hat tors qualifiziert sein sollen, als die amtierende die Aufgabe aus den verschiedenen Kandidierenden Rektorin. Zu mal sich Prof. Schücking, so weit beeine Liste aus drei Personen auszuwählen, die er im kannt ist, nicht eines Fehlverhaltens schuldig geBenehmen mit dem Senat dem erweiterten Senat macht hat, welches einen Ausschluss von der vorlegt, welcher dann aus dieser Liste eine_n Rek- Kandidatenliste rechtfertigen würde. Auch sind keitor_in wählt. ne Gründe bekannt, die formal gegen Prof. Haase Im Juli kam durch ein Interview in der Wochenzei- sprechen würden. tung Die Zeit heraus, dass der Hochschulrat beide Der Senat hat den Hochschulrat aufgefordert, Prof. internen Kandidierenden abgelehnt hat und die zu Schücking nachträglich auf die Kandidierendenliste erstellende Dreierliste nur mit zwei Personen be- zu setzen. (Wie gesagt, Prof. Haase hat seine Kandisetzt hat. Rechtlich ist das möglich, wenn es auch datur zurückgezogen.) Damit soll die Entscheidung die Möglichkeit zu Klagen öffnet. Später wurde der über eine weitere Amtszeit von Prof. Schücking eiVerzicht auf eine_n dritte Kandidat_in mit der Ex- nem demokratisch legitimierten Universitätsgremizellenz der beiden anderen Kandidaten auf der Liste um, dem erweiterten Senat überlassen werden. Der begründet. Prof. Haase zog seine Kandidatur dar- Hochschulrat hat dies abgelehnt. So kann sich die aufhin zurück, Prof. Schücking nicht. Kandierendenlage nur noch ändern, wenn zur im Die LVZ berichtet später, wer die beiden externen Dezember geplanten Wahl, die Mehrheit der stimmKandidaten in der engeren Auswahl sind. Beiden ist berechtigten Mitglieder des erweiterten Senats in algemein, dass sie Historiker sind und wenig Interes- len drei Wahlgängen enthält. Im dritten Wahlgang se an den Naturwissenschaften haben, was sich dar- genügt im übrigen die Mehrheit der abgegebenen in äußert, dass sie die Uni Leipzig in Zukunft als Stimmen. rein geisteswissenschaftliche Universität sehen. Ob Es entsteht der Eindruck, dass der Hochschulrat ein eine der beiden Personen im Falle einer Wahl mehr Exempel gegenüber den Gremien der Universität Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern statuieren will. an unserer Universität aufbringen kann ist fraglich, aber auch nicht völlig ausgeschlossen. Hinweis: Der Artikel spiegelt den Stand bei RedakProf. Eduard Mühle (Uni Münster) war Leiter des tionsschluss am 25.11.2015 wieder. Spätere ÄndeDeutschen Historischen Instituts in Warschau. Laut rungen sind nicht auszuschließen. Wikipedia ist er einer der wenigen Mediävisten in Deutschland, die der polnischen Sprache mächtig *) Der Autor legt die regelmäßige Lektüre des mosind. Er hatte noch nie ein Universitätsamt inne. natlich erscheinenden “student!” allen ans Herz und Prof. Tassilo Schmitt hat derzeit den Lehrstuhl für wurde nicht von der Redaktion bestochen das zu Alte Geschichte an der Universität Bremen inne. Er tun. Natürlich gilt auch weiterhin, dass der “stuist Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften dent!” wie auch andere Druckerzeugnisse mit Vorund Vorsitzender des Philosophischen Fakultätenta- sichtig zu genießen ist. In der Vergangenheit ges. Er war am Centrum für Hochschulentwicklung wurden unser FSR mit eher zweifelhafter Methodik (CHE) tätig. Prof Schmitt ist großer Befürworter ei- als wenig engagiert beschrieben. Ein Vorwurf, der ner Anwesenheitspflicht in Lehrveranstaltung, die uns völlig überrascht hat und so weit wir wissen nicht im SächsHS“F“G vorgesehen ist und damit von Studierenden unserer Fachschaft nicht geteilt vom studentischen Standpunkt nicht tragbar. wird. Für Außenstehende ist nicht erkennbar, warum bei17 einSCHLAG 37 Titel Vermischtes ZUM TODE HELMUT S CHMIDTS Was wir noch sagen wollten... von Olivia Linke und Friederike Muth Er raucht ja nicht nur Zigaretten. Jedes Mal bringt er Schnupftabak mit und trinkt dazu Kaffee mit Milch und extra viel Zucker. Unsereins würde angesichts dieser Drohung wie Rumpelstilzchen durch die Flure hüpfen. Schmidt dagegen ist dann überhaupt erst auf Be triebstemperatur. N Giovanni di Lorenzo, „Zeit“-Chefredakteur un mag es im ersten Moment recht einfallslos wirken, einen Artikel über den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt mit einem Zitat zu beginnen, welches auf eines seiner auffälligsten Gewohnheiten aufmerksam macht – das Rauchen. Im Grunde ist es das wahrscheinlich auch, allerdings würde es sich auch falsch anfühlen, dieses Thema nicht wenigstens anzureißen, denn das Rauchen im Zusammenhang mit dem Altbundeskanzler hat schon fast eine symbolische Wirkung. Helmut Schmidt rauchte bis zu einmal aller 7 Minuten, das macht auf 90 Minuten verteilt rund 15 Zigaretten. Es soll durchaus Versuche gegeben haben, mit seinem berühmtesten Requisit zu brechen, doch sie blieben alle, bis zu seinem Tod, erfolglos. Heide, als er sich der SPD anschloss und zunehmend in das politische Geschehen einbrachte. So wurde er zum Beispiel zwischen 1961 und 1965 Senator in Hamburg, seiner Heimatstadt, ein Jahr später dann der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Im Jahre 1969 übernahm er dann das Amt des Bundesministers der Verteidigung und 1972 das des Finanz – und Wirtschaftsministers, damals gab es nämlich noch dieses so genannte „Superministerium“. Wenig später wurden die Posten allerdings getrennt und Schmidt behielt den des Finanzministers. Als Nachfolger Willy Brandts wurde Schmidt 1974 zum fünften Kanzler der Bundesrepublik gewählt und behielt dieses Amt, welches man durchaus als ein besonders schwieriges bezeichnen kann, bis 1982 inne. In einer Zeit weltweiter wirtschaftlicher Ich mache weiter, bis der liebe Gott sagt: Jetzt ist und politischer Krisen, sahen sich die damaligen Schluss. Entscheidungsträger, neben Herausforderungen auf (Schmidt in einer Rede zu seinem 79. Geburtstag, internationaler Ebene, auch mit innerdeutschen Pro1997) blemen konfrontiert. Spontan erwähnen könnte man dabei die deutsche Teilung vor dem Hintergrund des Und irgendwann war dann auch Schluss. Am 10. Kalten Krieges, welche Helmut Schmidts komplette November 2015 verstarb der ehemalige Regierungs- Amtszeit beeinflusste. Weiterhin die Rentenfinanchef der BRD im stolzen Alter von 96 Jahren und zierung 1976/77 oder aber die terroristischen Aktiman möchte fast sagen: „Respekt!“ vitäten durch die RAF im sogenannten „Deutschen Fast 50 Jahre lang war Helmut Schmidt eine prä- Herbst“. Zwei Wahlperioden nach Amtsantritt wurgende politische Kraft in der Bundesrepublik gewe- de Helmut Schmidt durch ein konstruktives Misssen. Alles begann nach seiner Entlassung aus dem trauensvotum im Bundestag von Helmut Kohl Kriegsgefangenenlager in Soltau in der Lüneburger abgelöst, welcher sich später dann den Titel des 18 einSCHLAG 37 Titel „Kanzlers der Einheit“ sicherte. Natürlich darf man sammenarbeit erhielt. Natürlich erhielt er darüber hierbei nicht außer Acht lassen, dass zu diesem hinaus noch etliche Ehrungen und Preise für sein wichtigen Punkt in der deutschen Geschichte „beide Schaffen, die Liste wäre länger als der Artikel Helmuts“ als große Gestalter der deutschen Nach- selbst. Noch zu erwähnen ist Schmidts enger kriegsgeschichte, entscheidende Beiträge geleistet Freund, der ehemalige US-Außenminister und Polihaben. Diese genauer auszuführen würde allerdings tikwissenschaftler Henry Kissinger, welcher auch den Rahmen des Artikels sprengen. Wenn ihr euch nach dem Ableben des Altbundeskanzlers beim allerdings für die deutsche Nachkriegsgeschichte bis Staatsakt zu dessen Ehren in der Hamburger St.-Mizum Mauerfall interessiert und ihr (eventuell ange- chaelis-Kirche eine Rede hielt. regt durch diesen Arti[…] Eine Art Weltgewis kel☺ ) noch etwas sen […] darüber lesen solltet, […] Fordernd, inspirie wird es fast unmöglich rend, immer zuverlässig sein, an der Ära […] Schmidt und Kohl vor[…] Eine Welt ohne ihn bei zu kommen. ist eine sehr leere […] Nach Beendigung seiner politischen LaufSchmidts Ehefrau Hannebahn nahm Helmut Bundesarchiv, B 145 BildF0486460030; lore („Loki“), mit der er Schmidt auch weiterhin Foto: Wegmann, Ludwig (19. Juni '76) 68 Jahre verheiratet war, die aktiv am öffentlichen Leben und der aktuellen Mei- er bereits seit Grundschultagen kannte und welche nungsbildung teil und erhielt durch sein politisches er zu Kriegszeiten heiratete, starb vor ihm, im Jahre und historisches Verständnis viel Zuspruch. Er blieb 2010, am 21. Oktober in Hamburg. sowohl im In – als auch im Ausland ein anerkannter und gefragter Staatsmann, Publizist, vielleicht sogar Im Frühjahr 2002 hat uns Sandra Maischberger Philosoph (siehe Inspiration durch Kant, Weber, einmal gefragt, wie Loki und ich denn unseren kurz Popper, ...) bevorstehenden sechzigsten Hochzeitstag begehen Sie haben einem uralten Mann zugehört. Sie müssen ihn nicht unbedingt ernst nehmen. (Schmidt in Brandenburg bei seinem einzigen großen Auftritt im SPD-Bundeswahlkampf 2013) würden. 'Wir entfleuchen still und leise', hat Loki geantwortet, und ich habe ergänzt: 'Der Tag an sich ist nicht so wichtig, aber sechzig Jahre, das ist eine ganz erstaunliche Periode, das soll uns erst mal ei ner nachmachen.' Dem will ich nichts hinzufügen. So wurde Schmidt zum Beispiel 1983 zum Mither- (Helmut Schmidt in seinem Buch „Was ich noch saausgeber des Wochenblattes „Die Zeit“ und veröf- gen wollte“ über Loki Seite 95) fentlichte auch weiterhin viele Bücher. Wichtige Freundschaften, welche ihn schon zu Amtszeiten Wenn sich nun jemand für Helmut Schmidt interesbeeinflussten, pflegte er nach wie vor, so zum Bei- siert und noch mehr über ihn und vor allem über spiel zum ehemaligen französischen Staatspräsident seine persönliche Seite erfahren möchte, so kann ich Valery Giscard d’Estaing, mit welchem er zusam- als Literatur u.a. eines seiner letzten Bücher, „Was men im Jahre 2006 den Adenauer-de Gaulle-Preis ich noch sagen wollte“ empfehlen, worauf sich auch für sein Wirken um die deutsch-französische Zu- der Titel dieses Textes bezieht. 19 einSCHLAG 37 aus aller Welt aus aller Welt Jedes Jahr fahren auch Studierende aus unserer Fakultät ins Ausland. Das geht einerseits über Kooperationen im Rahmen des ERASMUS Programms (innerhalb der EU) und andererseits auch durch viele Kooperationen, die die Uni Leipzig weltweit geschlossen hat. So gab es Aufenthalte in Schweden, England, Frankreich, Hong Kong, Japan, Kuba, Kenia, Norwegen – um nur einige zu nennen. Bei Interesse könnt ihr euch an das Akademische Auslandsamt der Uni Leipzig wenden, oder mal bei uns nachfragen, vielleicht finden wir noch den ein oder anderen Erfahrungsbericht im einSchlag Archiv… AUSLANDSSTUDIUM IN NORWEGEN Ein Jahr in Spitzbergen Impressionen von Franziska Hellmuth Was fällt dir beim Wort Arktis als aller erstes ein??? Meteorology and Climate“ und „Polar Ocean CliArsch kalt, mate“ an. Dank der tollen Organisation und der auSau viel Eis und Schnee, ßergewöhnlichen Studiensituation durfte ich jeweils Im Winter ist es dunkel eine Woche pro Kurs auf „Fieldwork“ gehen. Eine Vielleicht fällt dem ein oder anderen noch ein, dass davon bin ich mit dem Schiff an das Südliche Ende es dort Eisbären oder auch Nordlichter zu bestaunen von Spitzbergen gefahren, nach Hornsund. Dort ist gibt. die polnische Polar Station. Bei einem kurzen Halt Tja...wusstet ihr aber, dass die Universität Leipzig haben wir mit den 10 Wissenschaftler Tee getrunken eine Partnerschaft mit der Universität in Bergen und ein wenig geplaudert. Auf der Fahrt haben wir (Norwegen) hat? Mit dieser Partnerschaft besteht Messungen in den Fjorden durchgeführt. die Möglichkeit fast ein ganzes Jahr an der nörd- Uni ist aber nicht alles! Die Studenten auf Spitzberlichsten Universität der Welt zu studieren. Und zwar gen sind eine eingeschweißte Gemeinde. Mehr oder in Longyearbyen (Spitzbergen)! weniger kennt jeder jeden. Freitags gab es das beIch habe mich auf die Reise in die Arktis begeben. rühmte „Friday Gathering“ bei dem Bier für 10 Glücklicherweise wurde ich als Meteorologie Stu- NOK (~1,2€...auf Spitzbergen gibt’s keine Steuern dentin in den Bachelorkursen für das Herbstsemes- ;) ) verkauft wurde. Meist endete es dann in der heiter 2014 angenommen. Und weil’s so schön war bin mischen Diskothek aus der man dann um 3 Uhr ich gleich noch ein halbes Jahr länger geblieben. morgens nach Hause geht. Am nächsten Tag heißt Was habe ich dort erlebt, dass man in der Arsch-käl- es dann „Auf den Berg!“...Tja und das nicht zu selte freiwillig länger bleibt? ten. Dabei wurde dann manchmal ein Abstecher zur Es ist einfach unbeschreiblich. Longyearbyen hat alten Miene oder zur Eishöhle, oder, oder oder, geungefähr 2000 Einwohner und trotzdem hat es al- macht. Ab etwa Ende Oktober wurden abends bei les...ja, sogar Glasfaserkabel Internetverbindung! wolkenfreiem Himmel und heißem Kakao in WinUnd mitten in diesem kleinen, alten Kohleabbauge- terstiefeln und Daunenjacke Nordlichter betrachtet. biet haben die Universitäten von Norwegen das Und weil das erste halbe Jahr so schön war bin ich Universitäts Zentrum errichtet. noch für das Frühlingssemester geblieben. Diesmal Bei mir fing alles im August mit den Kursen „Polar standen „Air-Ice-Sea-Interaction“ und „Snow and 20 einSCHLAG 37 aus aller Welt unterschiedliche Gletscher um Schneegruben auszuheben und die Eigenschaften des Schnees zu untersuchen. Im Frühling stehen einem alle Freizeit Möglichkeiten offen. Wer einen Snow-Scooter hat ist praktisch jedes Wochenende irgendwo anders damit unterwegs um die besten Pisten fürs Skifahren zu finden oder um in einer Gletscherhöhle zu klettern. Als Übernachtung dienen die alten „Trapper“-Hütten oder Gletscherhöhlen. Wer keinen hat, der geht mit den Skiern in der nähren Umgebung auf Erkundungstour oder nimmt sich einen Arsch-Bob und fährt direkt neben der Unterkunft 10 mal die Piste runter. Es war wunderschön 9 Monate auf Spitzbergen mit zu erleben. Ich habe fast einen ganzen Jahreszyklus erlebt. Ich bin im August 2014 um 1:30 Nachts bei absoluter Helligkeit angekommen. Durfte mit erleben wie die Tage immer schneller kürzer wurden bis es keinen Tages / Nacht Rhythmus mehr gab. Dann im Februar wurde es langsam wieder heller bis ich im Juni 2015 bei 24 Stunden Helligkeit die Insel wieder verlassen habe. Alles in allem – wunderbar! Ice Processes“ auf dem Stundenplan. Mit dem einem Kurs ging’s mit dem Boot (inkl. Jacuzzi an Deck) nach Wahlenbergfjorden (etwa 80°N, wir sind aber bis 81°N gefahren ;) ). Dort haben wir uns dann durchs Eis gebrochen und haben Messungen auf dem gefrorenen Fjord durchgeführt. Mit Fernglas und Gewehr mussten dann zwei Studenten pro Stunde die sogenannte „Polar bear watch“ übernehmen. Das heißt Ausschau nach Eisbären halten. Während wir auf dem Eis gemessen haben ist uns leider kein Bär vor die Linse gelaufen aber trotzdem haben wir einen gesehen. Den Umgang mit der Waffe hatten wir natürlich vorher, also am Anfang des Semesters geübt. Dazu sind wir zum Schießstand gefahren und jeder musste in liegender und kniender Position die Munition ins Schwarze treffen. Den gesamten Blog zum Auslandsaufenthalt findet Mit dem Kurs „Snow and Ice Processes“ ging es für ihr hier: https://zissel2.wordpress.com eine Woche täglich mit dem Snow-Scooter auf zwei einSCHLAG 37 21 Studierendenschaft Studierendenschaft ZUSAMMENKUNFT ALLER PHYSIKFACHSCHAFTEN Ein Wochenende unter PhysikerInnen W Bericht von der WinterZaPF 2015 von Theresa Leistner und Camila Bräutigam as macht man an einem Wochenende an zum Beispiel gerne wissen will wie in anderen Unis dem in Leipzig große Bud Spencer Party die Prüfungsordnung in bestimmter Hinsicht ausmit Zwiebelwettessen in den 4rooms und hipsha- sieht, oder wie die Korrektur der Übungen abläuft kingbeatz im Staubi ist? Richtig, man fährt zur oder ob es Anwesenheitspflicht gibt. Andere ArZaPF (Zusammenkunft aller Physik Fachschaften) beitskreise beschäftigen sich mit sehr spezifischen nach Frankfurt am Main, um sich mit Fachschafts- Themen, also werden wir hier kurz vorstellen, welvertretern aus ca. 40 verschiedenen Unis zu treffen, che AKs wir besucht haben und was wir interessanderen Prioritätensetzung ähnlich ausschaut. Da tes mitgenommen haben kommt dann schon eine sehr einmalige Mischung an Menschen zusammen. Ein bisschen stereotyp ist AK CHE Ranking ja schon dabei, ich frage mich immer wie eigentlich Den Arbeitskreis zum CHE Ranking (größtes deut8 Duschen für 200 Leute ausreichen (und ich musste sches UniRanking, welches von der ZEIT veröffentkein einziges Mal anstehen). Aber. Auf die Inhalte licht wird) gibt es schon seit geraumer Zeit – also kommt es ja an. seitdem ich zum ersten Mal vor 3 Jahren auf der Donnerstagmittag ging es auf jeden Fall für Theresa ZaPF war und noch viel länger. Er entstand aus und mich los. Immerhin waren wir die Fachschaft mehreren Kritikpunkten, die Studierende am CHE mit der größten Frauenquote! Bei der Ankunft wa- Ranking fanden. So zum Beispiel insignifikante ren wir schon direkt zu spät zum Anfangsplenum. Teilnehmerzahlen, undifferenzierter BerichterstatAber wir durften noch kurz ein wenig Chili essen tung der Ergebnisse, die medial oft sehr vereinfacht und dabei den Ausblick auf die Frankfurter Skyline sind und zu einem verfälschten Gesamtbild führten, genießen. Wenn man nämlich eins den Frankfurtern so drehte oft jede Uni die Ergebnisse zu ihrer eigelassen muss. Es wirkt zumindest so als hätten sie nen Gunst. Geld um ein komplett verglastes Institut mit Sky- Seitdem hat sich aber die Position der ZaPF gegenlounge Flair und Blick auf Mainhatten zu bauen. über des Rankings ein wenig bewegt. Von kompletGanz nett also das Gebäude. Obwohl wir also eh tem Boykott, ist jetzt über mehrere Dialoge mit schon ein wenig zu spät ankamen erwartete uns Verantwortlichen des CHE’s ein Vorschlag ausgearnoch ein richtig langes Anfangsplenum. Es wurde beitet worden ein Erklärvideo zu dem Ranking zu organisatorisch viel geklärt, von den Ereignissen machen, damit SchülerInnen und Studierende richseit der letzten ZaPF berichtet, aber vor allem die tig mit den Ergebnissen und den einzelnen IndikatoArbeitskreise vorgestellt und ewig ausgearbeitet in ren, die zur Auswahl stehen, umgehen. Die ZaPF welcher Zusammenstellung wir diese in den nächs- hat ein Positionspapier dieses Mal verfasst und setzt ten Tagen anbieten würden. sich in diesem für einen reflektierteren Umgang mit Neben der Vernetzung mit den anderen FSRä und den Ergebnissen des Ranking ein und bemüht sich ein bisschen Unterhaltung geht es nämlich vor Al- um die Kommunikation eines korrekten Umgangs lem um die Arbeitskreise. Manchmal dient so ein der vielfältigen Indikatoren, die dieses Ranking zuArbeitskreis einfach zum Austausch, wenn jemand sammensetzen – sodass generell eine Erstellung von 22 einSCHLAG 37 Studierendenschaft Rangfolgen abgelehnt wird. Unser Fachbereich beteiligt sich im Übrigen seit längerem nicht mehr am Ranking, da auch innerhalb der Fakultät ähnliche Kritikpunkte bemängelt wurden. Vor einem solchen Hintergrund, könnte der Ausstieg aber eventuell überdacht werden – schließlich ist es nicht zu leugnen, dass ein Ranking oft von potentiellen StudienanfängerInnen genutzt wird und auch nützlich sein kann um die Unisuche nach individuellen Bedürfnissen und Wünschen auszurichten – jede Uni hat eben ihre eigenen Vorzüge! AK Gläserne Decke Ziel des AKs war es, einen groben Überblick über existierende Frauenförderungsprogramme an den verschiedenen Universitäten zu erhalten. Alles in allem kann ich hierzu nur sagen, dass diese Angebote von Uni zu Uni sehr unterschiedlich ausfallen und auch sehr unterschiedliche Ausrichtungen haben. So gibt es neben diversen Gleichstellungsausschüssen, -beauftragten, -referaten bzw. Frauenbeauftragten, verschiedene Stipendien, die sich explizit an Frauen richten. Ein Konsens war, dass das Ganze vielerorts noch recht konzeptlos abläuft. AK Studienführer Außerdem stellt sich die Frage, ob es denn auch Seite geraumer Zeit wird eben als Alternative zu ei- Programme zur Ursachenfindung, Sensibilisierung nem Ranking an einem Studienführer gearbeitet, der dieses Themas gibt und inwiefern die momentanen neutral alle nützlichen und wichtigen Informationen Programme nur der „Symptombekämpfung“ dienen. der Unis bietet, an denen man Physik studieren kann. Zusammengestellt wurde das Ganze von AK Flüchtlinge (geflüchtete Menschen) Fachschaftsvertretern und muss auch kontinuierlich Im AK „Flüchtlinge an Hochschulen“ arbeiteten von eben diesen aktualisiert werden. Momentan fin- wir eine Stellungnahme aus, die sich für eine Verdet man ihn unter folgendem Link: http://studien- besserung der Flüchtlinge an Hochschulen ausfuehrer.physnet.uni-hamburg.de/wiki/Studienf%C3 spricht. %BChrer_Physik (oder mal „Studienführer Physik“ Momentan besagt die gesetzliche Grundlage: googlen..) Flüchtlinge können sich nur einschreiben, wenn sie Dieser soll auch weiterhin professionalisiert werden Bleiberecht erhalten habe, also als Flüchtlinge von und wenn es dann mal so weit ist unter die Leute der UN anerkannt sind bzw. der Asylantrag genehgebracht werden… migt wurde. Außerdem muss ein Einkommen von mindestens 680€ im Monat nachgewiesen werden, AK Transparenz bei Drittmittelforschung welches z.B. durch Arbeit bzw. BaFöG oder durch Hier wurde eine Resolution ausgearbeitet, die an al- Stipendien erreicht werden kann. Es unterscheidet le deutschsprachigen Hochschulen, öffentlich wis- sich von Bundesland zu Bundesland, ob die Hochsenschaftliche Einrichtungen, die HRK schulen auch Flüchtlinge ohne fertig bearbeiteten (Hochschulrektorenkonferenz) und die KMK (Kul- Asylantrag aufnehmen. Daher wird oft Gasthörertusministerkonferenz) gehen soll. Es wird gefordert, schaft angeboten, bei der man aber oft noch keine dass folgende Angaben bei Drittmittelprojekten Prüfungen ablegen kann. jährlich veröffentlicht werden müssen: Titel, Hoch- Im AK haben wir uns neben der Erstellung einer schule, Aufraggebe/Handlungsfeld, Projektlaufzeit, Stellungnahme auch darüber unterhalten, wie die Gesamtsumme, Art Dauer und Umfang von Ge- Situation der Geflüchteten an den verschiedenen heimhaltungsvereinbarungen oder Publikationsbe- deutschen Hochschulen aussieht und welche Projekschränkungen, Abstract (bei Projektende). te es gibt. So gibt es z. B. an den Berliner Hochschulen ein Projekt namens „Kiron“, bei dem sich jeder interes23 einSCHLAG 37 Studierendenschaft sierte Flüchtling in online-Kurse eintragen und so 2 Jahre studieren kann. Diese Kurse existieren mit Untertiteln in vielen Sprachen. Sobald dann der Asylantrag genehmigt und eine Hochschulzugangsberechtigung eingereicht wurde, können die Leistungen der online-Kurse angerechnet werden. Vielleicht könnte sich hier ja auch die Universität Leipzig als Partneruniversität beteiligen. Die Stellungnahme enthält unter anderem die Forderung nach Mindeststandards. So soll der Zugang zu Bildungsressourcen gewährleistet werden - unter anderem durch Sprachkurse, die die Flüchtlinge wahrnehmen können. Außerdem soll die Möglichkeit geboten werden, Prüfungsleistungen abzulegen und die finanzielle Situation soll keine Einschränkung darstellen, an eine Hochschule zu gelangen. ka verschiedener Universitäten miteinander vergleichen zu können, um dann einen Vergleich der verschiedenen Universitäten zu erhalten. Hierzu haben wir zahlreiche Themen gesammelt und sehr konkrete Fragen ausgearbeitet, die gestellt werden können. Es soll jeweils verschiedene Fragebögen für Studierende, Fachschaftsräte und Praktikumsbetreuer geben. AK Zivilklauseln In NRW gibt es seit einem Jahr eine Friedens- /Zivilklausel für alle Hochschulen; diese sollen einen Beitrag zu Frieden, Nachhaltigkeit und Demokratie leisten. An vielen Hochschulen ist das in den Grundordnungen noch weitreichender ausgeführt. Welche Bedeutung diese und andere Zivilklauseln haben, ist jedoch nicht eindeutig. Was heißt es konkret für die Physik, einen Beitrag zu Frieden, NachAK Praktikum haltigkeit und Demokratie zu leisten? Was heißt das Im AK „Praktika“ haben wir gemeinsam einen Fra- für die Studiengänge? gebogen erstellt, um die Physikalische Grundprakti- Im AK haben wir über die Bedeutung der Zivilklau24 einSCHLAG 37 Studierendenschaft seln in NRW diskutiert, auch insofern, ob sie nicht stark genug sind, weil sie nichts explizit verbieten oder ob gerade das einer ihrer Vorteile ist, da sie somit viel weitreichender sind. Konkret ging es auch darum, wie man die gegebenen Zivilklauseln im Bereich der Physik konkret umsetzen kann. REDE MIT! Aufgepasst: Auch in Leipzig war in letzter Zeit vor Allem im Student_innenRat die Zivilklausel wieder Thema. Wir machen uns im FSR auch gerade Gedanken, ob man eigentlich mal eine Stellungnahme hierzu verfassen sollte – immerhin wurden wir schon einmal von der Presse angefragt und konnten uns damals nicht offiziell äußern. Wenn es aber von studentischer Seite ebenfalls Interesse gibt, sich mal näher damit zu befassen, sind wir froh, wenn ihr uns mal eine E-Mail schreib unter [email protected] und wir eventuell doch eine Diskussionsrunde veranstalten können! Sonntag waren wir auf jeden Fall total übermüdet. Nicht nur der Tatsache zu schulden, dass schon Donnerstagabend das Anfangsplenunm erst um halb 3 geschlossen wurde (danach war ja eigentlich noch ein Spieleabend geplant...) Und wecken Freitagfrüh? Na um 6 Uhr morgens, denn wir mussten in den Seminarräumen schlafen, der Unibetrieb wartete aber nicht auf uns, und außerdem waren für den Freitagvormittag Exkursionen geplant. Das wurde nach der Kneipentour am Freitagabend und der Partey am Samstagabend nicht besser. Nichtsdestotrotz haben wir auch Spaß gehabt (es wurde hochwertiges Freibier verkostet) und haben einige Sachen für die FSR-Arbeit mitgenommen! Alle wichtigen Infos zu Arbeitskreisen aller ZaPFen, Resolutionen, HowTos oder Stellungnahmen sammelt die ZaPF übrigens in einem frei zugänglichen Wiki, welches ihr hier findet: https://vmp.ethz.ch/zapfwiki/index.php/Hauptseite einSCHLAG 37 25 Studierendenschaft ERSTIFAHRT Drei Tage Ritter von der Erstifahrt berichten Maike Dethlof und Niklas Herlyn A m 23. Oktober setzte sich der Kreuzzug, an- bereits am Kohlekraftwerk an, durch das wir dann geführt vom FaRaPhy, in Bewegung, um die auch noch eine Führung bekamen. Burg Lohra in Thürungen zu erobern. Es war ein Ein charismatischer, sächsischer, in gelb gekleideter langer, entbehrungsreicher Weg, der sogar über ein Kraftwerksmitarbeiter nahm uns mit durch die PerKohlekraftwerk führte. Die festlichen Ritterspiele sonenverinezelungsanlage(!) in seine Welt, bestemit anschließendem gemeinsamen Umtrunk mit der hend aus lauter Maschinen, bis hin in die Kommunikationswissenschaftler-Brigade und na- Kühltürme. Muss jeder mal erlebt haben, in so einer türlich den Linguisten, trugen zu guter Stimmung großen Sauna zu schwitzen. bei. Die extra Kilometer waren also alles andere als unOkay. Zugegeben. Es hatte wenig mit Rittern zu nötig. tun. Lustig war’s trotzdem! Ausgehungert, doch mit großen Augen vom vorher Als es am Freitag los ging, waren alle noch guter erlebten hellen Wahnsinn der Energiegewinnung, Dinge. Sie wussten nicht, dass es erstmal eine Stun- konnten wir uns dann nichts Schöneres vorstellen, de in die falsche Richtung gehen sollte. Als wir das als das Elferrats-Chili-con-Carne, das auf der Burg dann bemerkten war es schon zu spät. Wir kamen bereits dampfend auf uns wartete. 26 einSCHLAG 37 Studierendenschaft Anschließend ging es dann gemeinsam mit den Kommunikationswissenschaftlern ans Lagerfeuer. Zum Glück hatten die das Feuer schon entfacht. Wir praxisfernen Physiker, hätten das wohl kaum so schön hinbekommen. Spät in der Nacht wurde erneut die Überlebensfähigkeit der Physiker unter Beweis gestellt, als wir die Kapelle besuchten und jeder mindestens einmal über Bänke, Füße oder Treppenstufen gestolpert war, bis beim Verlassen endlich jemand auf die Idee kam, den Lichtschalter zu betätigen. Voll gut für einen halben Tag! Samstag kam dann die Sternstunde derjenigen Mitglieder des FaRaPhy, die weder Kosten noch Mühen gescheut hatten, um eine Schnitzeljagd über Stock, Stein und Wald zu gestalten, die Seinesgleichen sucht. Ausgestattet mit Walkie Talkies, Seil, Faden, Tampon, Trinkpäckchen und Essen, jagten sie uns 5 Stunden Kreuz und Quer durch die Thüringer Pampa. Wir zukünftigen Physiker kamen besonders an unsere Grenzen, als wir die Fadenlänge eines Pendels ausrechnen mussten, um sie dann als Code für das Zahlenschloss einer späteren Aufgabe zu verwenden. Überraschend war, dass es am Ende, nach über 5 Stunden, trotzdem noch ein Kopf an Kopf Rennen werden sollte. Danach sorgte der Elferrat ordentlich für Stimmung, indem er uns die crème de la crème dvon Improvisationstheater servierte. Die Balken haben sich gebogen. Das Physikervolk kann also doch ganz lustig sein. Abends gab es als Preis für die Gewinner und als Trostpreis für die Verlierer der Schnitzeljagd eine fette, fette Party in der Burg, für die extra Schwarzlicht, Farbe und ein Dj organisiert wurden. Ging schon ordentlich ab.Man konnte die Physiker einfach von den KMW-lern und Linguisten unterscheiden, indem man auf die Gesichtsbemalung achtete. Griechische Buchstaben waren keine Seltenheit. Es gab sogar ein im Schwarzlicht leuchtendes Sonnensystem auf dem Gesicht eines Erstis zu bewundern. Die KMW-ler waren nicht so schick. Sie kamen in Schlafanzug?! Den Kater durften dann alle auf dem Heimweg ausschlafen. Alles in allem ein gelungenes Wochenende. einSCHLAG 37 27 Studierendenschaft PHYSIKERINNEN-TAGUNG Die Physik ist auch weiblich, der Hörsaal (noch) nicht E Ein paar Einblicke von der diesjährigen Physikerinnentagung in Göttingen von Mona Guthardt ndlich einmal in einem (Physik)-Hörsaal sit- der Arbeitswelten von Physikerinnen. zen, in dem man als Frau nicht in der Minder- Mal ehrlich, wir belächeln auf einer WG-Party gerheit ist und dabei auch noch einer Professorin ne die Leute, die “Irgendwas mit Medien” studiezuzuhören - dafür muss man leider noch zur DPT, ren, was sie nach ihrem Studium mit dem Käse der deutschen Physikerinnentagung, fahren. Dabei anfangen wollen -- aber eigentlich wissen wir selber ermutigt diese Tagung jede Besucherin, von der doch nicht wirklich, was wir mit diesem zeitaufDrittsemestlerin auf der Suche nach positiven Leit- wendigem, nervenaufreibendem Papier anfangen bildern, über die sollen, das Masterstudentin nachher als auf dem Weg Masterzeugnis nach dem (oder, glaubt Zeugnis, bis hin man der Wirtzur Doktorandin schaftslobby, für die Vernetauch dem Bazung und den chelor-) in unPostDocs sowie seren Fingern Professorinnen, liegen wird. um der unterOrientierung durchschnittligeben hier die chen ArbeitsweltenRepräsentation Sessions, in devon Physikabsolventinnen in der wissenschaftlichen nen ein paar Physikerinnen einfach mal ihren WerLaufbahn entgegenzuwirken. Denn auch wenn hier degang, Arbeitsalltag und aktuellen Arbeitgeber wieder die Keule geschwungen wird, dass es ja klar vorstellen. ist, dass es kaum eine Physikprofessorin geben Einige Physikerinnen bleiben in der Uni und hankann, wenn nur wenige Frauen Physik studieren, geln sich von befristetem PostDoc zum nächsten, wird dabei geflissentlich ignoriert, dass nach jeder manchmal sogar auf nur einen Monat befristet. Qualifikationsstufe Frauenanteile verloren werden, Manche landen so auch im nicht zu unterschätzenalso noch nicht einmal die geringe Quote der Physi- den Mittelbau, um mehr Planungssicherheit zu hakabsolventinnen im Bereich der Professuren erreicht ben. Andere gehen gleich in die Industrie, zur wird. Die DPT lässt sich aber nicht darauf beschrän- Fertigung und Modellierung von Spezialbauteilen, ken, dass sie nur diesen diskriminierenden Miss- in die Finanzwirtschaft oder zur Unternehmensberastand entgegenwirken möchte. tung. Selbige gilt auch als beste Jobvermittlung Ein Schwerpunkt der DPT liegt in der Darstellung schlecht hin: Man reist so lange Woche für Woche 28 einSCHLAG 37 Studierendenschaft zu unterschiedlichen, hochkarätigen Unternehmen, bis man irgendwo hängen bleibt, wo es einem als Physikerin gefällt - und verdient derweil recht gut. Nur die work-life-balance… Eine dieser Physikerinnen, die von ihrem Arbeitsalltag erzählte, hat das dieses Jahr sehr persönlich gemacht und auch ehrlich von den Ressentiments erzählt, denen man als studierte Physikerin begegnet. Wenn ein Kunde beim Klang einer weiblichen Stimme mal wieder schneller geredet als gedacht hat, kann man seinem “Die Sekretärin wollte mich eigentlich zu jemandem durchstellen, der mir bei den Ventilen weiterhelfen kann…?” trocken entgegnen “Dann sehe ich mal, wie weit ich Ihnen helfen kann!” und spätestens nach 15 min sollte der Fauxpas vergessen sein. Und auch wenn harte Halbleiterkalkulatoren denken, bei den vermeintlich weichen Frauen leichte Karten zu haben, werden sie noch lange nicht gewinnen, selbst wenn sie mit merkwürdigsten Aussagen zu provozieren suchen (“Ich mir habe gestern eine Isländerin* gekauft!” (*schottisches Pony für seine Tochter)). Neben diesen persönlichen Aspekten spielte überall die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Rolle, der sich leider immer noch vorwiegend Frauen stellen (müssen), wenn gleich sich die Reduzierung der Arbeitszeit u.ä. ganz allmählich angleicht. So bietet z.B. Giesecke+Devrient (schaut mal auf eure Chipkarten nach G+D) 130 verschiedene Teilzeitmodelle an und Eltern-Kind-Büros kann man bei den Fraunhofer Instituten in Anspruch nehmen. Weitere Schwerpunkte: Fachvorträge, Workshops, Peer-Coaching für Physikerinnen in Forschung, Lehre und Industrie, gesellschaftswissenschaftliche Vorträge, Vernetzung, Postersession Alles in allem hat es sich sehr gelohnt! Kostenpunkt: Als Student(in) mit Frühbucherrabatt ca. 30 € (inkl. Getränken, Mittagessen, Kaffee etc.). Die 20. Deutsche Physikerinnentagung wird vom 03.-06.11.2016 in Hamburg stattfinden. "Mädchen eher für das Dekorative geeignet" – sie sehen Naturwissenschaften eher gefühlsmäßig W von Camila Bräutigam ir sind auf dem Wege der Besserung – so versitätsstudium für Frauen kategorisch ablehnten – viel sei gesagt. Von dem Verbot für Frauen dazu zählte auch Max Planck (Studien von A. ein Universitätsstudium zu absolvieren zu preußi- Kirchhoff, 1897). schen Zeiten sind wir dann doch weggekommen. Heißt also, einfach war das nicht für Elsa Naumann Damals war Ende des 19. Jahrhunderts Elsa Neu- - dabei musste Sie sich eine außerordentliche Gemann die erste promovierte deutsche Physikerin. Ei- nehmigung jedes einzelnen Professors, deren Vorlene Zeit, zu der noch gut ein Drittel aller sung Sie besuchen wollte, holen. Dabei implizierte Professoren, Fachlehrer und Schriftsteller das Uni- die Genehmigung dann noch lange nicht, dass sie 29 einSCHLAG 37 Studierendenschaft Entwicklung der Frauenanteile nach Qualifikationsstufen von 19932013 Quelle: DPG AKC – Meyer Statistiken DPT mit den Männern einen Hörsaal hätte teilen dürfen. Die Vorlesung sollte sie lieber unauffällig aus einem Nebenraum verfolgen… Der Fortschritt ist erfreulich – morgen darf ich wieder in den Hörsaal! Die Bildungsideale, welche diesen Artikel betiteln stammen aus dem Nationalsozialismus – hielten sich aber auch lange danach. Ab 1957 durften Frauen arbeiten (wenn der Haushalt nicht vernachlässigt wurde) und bis 1976 durfte dies laut Eherecht auch nur im gegenseitigen Einvernehmen mit Ehemann geschehen. 1990 waren in der Bundesrepublik Deutschland noch 3 Prozent der eingeschriebenen Physikstudierenden weiblich. Im weltweiten Ländervergleich belegte die BRD damit den drittletzten Platz (im Vergleich hatten Länder wie die UdSSR, Philippinen oder Portugal ausgewogene 50%!) Na ja, seitdem tut sich ja doch immer ein wenig mehr. Fast jedes Jahr wird eine neue Statistik unter dem Titel „Mehr Physikstudierende als je zuvor“ veröffentlicht. Momentan liegt die Quote im Bachelor/Master bei etwa 20%, im Lehramt sogar bei 40%. Dennoch sind wir insbesondere in der Physik von einer Gleichverteilung doch ziemlich weit entfernt, das ist wohl in jedem Vorlesungssaal unverkennbar. Was zum Beispiel besonders auffällt, dass die Frauenquote unter der Professorenschaft doch noch verschwindend gering ist – unser Institut ist ja quasi Paradebeispiel: wir haben gerade Mal eine einzige Professorin (mal sehen ob die laufenden drei Berufungen etwas daran ändern…) einzigen Professorin! Deutschlandweit liegt der weibliche Anteil in der Professorenschaft bei 10%. Die Gründe sind vielfältig, gar nicht so einfach definierbar – es ist ein generell wohlbekanntes Problem, dass mit der Höhe des akademischen Grades die Frauenquote sinkt, so auch in Fachbereichen mit hohen weiblichen Anteilen unter den Studierenden. Immer noch stellen sich Frauen eher die Frage – „Familie und Beruf, kann ich das vereinen?“, „Kann ich mich in einer Männerwelt überhaupt durchsetzen?“. Oft werden die Fachkompetenzen von Frauen schlechter im Vergleich zu den männlichen Kollegen eingeschätzt werden. Auch Leistungen werden seltener anerkannt. Die DPG hatte bis 2000 nur 1% ihrer Preise für Abschlussarbeiten o.Ä. an Hausarbeit bleibt tendenziell doch eher an der Frau hängen… Quelle: DPG AKC – Meyer Statistiken DPT (IUPAP Studien) 30 einSCHLAG 37 Studierendenschaft Frauen vergeben, dass dies tatsächlich an mangelnden Leistungen gibt, ist zu bezweifeln. Frauenförderprogramme gibt es immer mehr, aber manchmal schießen die vielleicht auch ins Abseits? Ist nicht vielleicht die Ausschreibung eines Frauenpreises kontraproduktiv, wenn dadurch die Bewerbung auf einen nicht spezifisch für Frauen ausgeschriebenen Preis inhibiert wird? Wie dem auch immer sei – das Thema ist komplex, aber die Erfahrung zeigt inzwischen: Ja, es gibt Frauen die Familie und Beruf vereinen, die Professorin sind, die sich in einem männlich dominierten Fachbereich durchsetzen können, und die Lebenspartner finden, die sich in der Familien- und Arbeitsplanung nach der Frau richten. Nur wenn sich mehr Physikerinnen an diese Leitbilder halten, kann der momentane Trend fortgeführt werden und bald die Physikprofessorin ja vielleicht keine Seltenheit mehr sein! Was Fernsehen mit unseren Studienanfängerzahlen zu tun hat von Camila Bräutigam Auf der Physikerinnentagung durfte ich einem sehr interessanten Vortrag zu neuen Wegen der MINTWissenschaftskommunikation und Nachwuchswerbung lauschen – hier was davon hängen geblieben ist: ter, Tierärztin Dr. Mertens, die Kanzlei, die Kuhflüsterin, Großstadtrevier, Um Himmels Willen, Pfarrer Braun, Polizeiruf 110 Anwälte, Ärzte, Pfarrer - irgendjemand ist da wohl noch in der Vergangenheit stecken geblieben? Da ist das Privatfernsehen eben eigentlich schon rofessorin Dr. Marion Esch ist Medienwissen- einen Schritt weiter, oder besser gesagt die Fernsehschaftlerin. Was das mit Physik zu tun hat ist industrie der USA. Bei CSI tüfteln unterschiedlichsvielleicht nicht direkt offensichtlich. Wenn man aber te Naturwissenschaftler an knackigen Problemen, berücksichtigt, was heutzutage vor Allem die Studi- Dr. House hat das Berufsbild des Diagnostikers zum enfachwahl oder generell das Bild eines Studienfa- ersten Mal in die Öffentlichkeit gebracht… ches beeinfluss, kann man langsam den Eine These ist bei mir besonders hängen geblieben. Zusammenhang erkennen. Die Geschlechterverteilung bei Mathestudierenden Kritik am deutschen öffentlich-rechtlichen Fernse- in den USA soll inzwischen bei 50:50 liegen. hen gibt es viel. Nicht zuletzt äußert sich das durch Schuld daran: die kleine, süße, gelbe aber vor Allem die verschwindend geringen Einschaltquoten bei sehr schlaue Lisa – Sprössling der Simpsons-Famijungen Menschen. Prof. Esch bestärkt diese Kritik, lie. Durch ihre Präsenz hat sich das Bild einer Mabesonders das Serienprogramm. In einer Gesell- thestudierenden Frau innerhalb der Gesellschaft schaft in denen Berufsbilder und Vorstellungen normalisiert. Ob sie alleine dieses Wunderwerk der hauptsächlich durch Film und Fernsehen geprägt Gleichverteilung schlussendlich vollbracht hat, mag sind, ist es doch fragwürdig – eigentlich fast verant- man vielleicht doch hinterfragen. wortungslos, was der ARD oder der ZDF senden: Nichtsdestotrotz sollte der hohe Stellenwert der MeDie Rosenheim Cops, Der Bergdoktor, die Bergret- dien im Berufsorientierungsprozess nicht unter31 einSCHLAG 37 P Studierendenschaft schätzt werden und dementsprechend auch thematisiert werden. Das Ganze heißt ja nichts weiter als dass eine konkrete Popularisierung eines Studienfaches wie Physik spezifisch durch die Medien gelenkt werden kann. Dies öffnet natürlich einen Handlungsspielraum, wo gerade die MINT Studienfächer seit langem nach Wegen suchen mehr StudienanfängerInnen zu werben. Konkret gibt es dazu ein Projekt „Mint in Film um Fernsehen“ (mintiff.de), welches eben von Prof. Dr. Marion Esch eingeleitet wurde. Das Max-Planck-Institut fasst es folgendermaßen zusammen: „Forschung in Spielfilmen oder Fernsehserien? Hierzulande Fehlanzeige! Dabei bieten sich gerade in diesem Bereich große Chancen für die Nachwuchsarbeit. Denn trotz vieler arbeitsmarkt-, bildungs- und gleichstellungspolitischer Maßnahmen ist es bisher kaum gelungen, die geschlechtstypische Studien- und Berufswahl und die (weibliche) Distanz gegenüber naturwissenschaftlich-technischen Berufen in Wirtschaft und Wissenschaft aufzubrechen. Es bedarf des Dialogs zwischen Science und Fiction – wie er in den USA erfolgreich praktiziert wird.“ Big Bang Theory – unser Hoffnungsträger. Es ist nicht zu leugnen, dass Big Bang Theory die populäre Meinung zu der Physik gebessert hat. Eindeutig werden populärwissenschaftliche Themen interessant angerissen und machen wissbegierig. Ein Physikdidakt in den USA baut sogar seine gesamte Vorlesungen um die Serie auf, um das Interesse der Lernenden aufrecht zu erhalten. Und genauso sieht der Weg zum Ziel aus: Wenn es auch mal den deutschen Fernsehsendungen gelingt mehr MINT Bildungsgehalt in die Medien einzubauen, dann haben wir die Möglichkeiten stereotypische Rollenbilder zu renovieren, so die technischen Berufe auch mehr in den (serien/Film)Alltag einzubauen, also in den Vordergrund zu rücken und nicht zuletzt auch geschlechtsspezifische Rollenbilder umzustürzen. 32 einSCHLAG 37 Studierendenschaft ENGAGEMENT ANDERER S Freie Bildung! Serlo stellt sich vor. erlo ist eine kostenlose Lernplattform für SchülerInnen mit über 6000 verständlichen Artikeln, Übungsaufgaben, Musterlösungen, Videos und Kursen. Eine Online-Community bearbeitet und verbessert die Inhalte, während erfahrene Redakteure die Qualität sichern – Serlo ist eine Wikipedia für's Lernen. Die Lernmaterialien sind sowohl nach Thema als auch nach Lehrplan sortiert und wurden 2015 von 2,3 Millionen Personen aufgerufen, darunter 460.000 SchülerInnen die Serlo intensiv nutzten. Serlo ermöglicht SchülerInnen Bildung mitzugestalten und selbständiger zu lernen, in ihrem Tempo und unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten. Was wir machen Ursprünglich in München gegründet sind wir nun in Leipzig eine Arbeitsgruppe des StuRa. Wir wollen von diesem Standort aus an unserer Vision, den Zugang zur Bildung frei und kostenlos zumachen, weiter arbeiten. Im Moment existieren bereits sehr viele Inhalte für das Fach Mathematik und viele neue Fächer sind im Aufbau. Hier stehen für den Anfang die Fächer, Physik und Chemie im Vordergrund. Hier müssen sowohl Inhalte erstellt werden, als auch die Strukturen der Arbeitsgruppe aufgebaut werden. Des Weiteren wollen wir das Fach Mathematik, bezogen auf dem sächsischen Lehrplan, erweitern. In allen Fächern ist uns eine direkte Zusammenarbeit mit Schulen wichtig. Zurzeit suchen wir Kontakt zu Lehrer*innen, die Interesse haben Serlo in den Unterricht zu integrieren. Dies bietet besonders Lehramtsstudierenden die Möglichkeit auch außerhalb der Universität mit Schulen und Schüler*innen in Kontakt zu kommen und Erfahrungen zu sammeln. Wie und wann? Wir treffen uns derzeitig einmal die Woche. Dort stehen, neben den fächerspezifischen, redaktionellen Tätigkeiten wie das Erstellen von Artikeln, Aufgaben, Lösungen, Kurse und Videos noch Aufgaben im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zur Vergrößerung der Reichweite von Serlo, das Kontaktaufnahme zu Schüler*innen und Lehrer*innen auf dem Tagesplan. Wie viel Zeit die Arbeit für Serlo in Anspruch nimmt, hängt ganz davon ab, wie viel Zeit du hast. Du kannst den Zeitaufwand individuell festlegen, wir freuen uns über jede Unterstützung, ob groß oder klein. Interessiert? Überzeuge dich selbst vom Projekt auf serlo.org. Mehr Infos zur AG unter: serlo.org/leipzig Kontakt an: [email protected] einSCHLAG 37 33 Buchbesprechung Buchbesprechung "Karriereführer für Natur wissenschaftlerinnen" Chemikerinnen und Pharmazeutinnen angesprochen, jedoch kaum Physikerinnen, dennoch ist dies nur an wenigen Stellen notwendig. So sind die Arbeitsfelder in der Universität mit wissenschaftlicher Laufbahn/Professur und Mittelbau absolut vergleichbar und in der Industrie werden mit Senior Scientist, Qulitätsmanagement, Führungskraft und Sales/Marketing die überwiegenden Felder abgedeckt. Und spätestens am Koma-Skript-Layout erkennt das geübte Latex-Auge, dass man es mit Naturwissenschaftlerinnen zu tun hat: Karin Bodewits ist promovierte Biologin, Andrea Hauk promovierte Biotechnologin und Philipp Gramlich promovierter Chemiker. Bodewits bringt aus den Niederlanden eine positive Familienleitkultur mit, Hauk u.a. als Trainerin viele praktische Tipps und Gramlich ergänzt den Erfahrungsschatz mit verschiedensten Positionen an Unis und Betrieben. Der Karriereführer vermeidet angenehm, den vermeintlich idealen Karriereweg darzubieten und lässt stattdessen mit vielen Zitaten persönliche Meinungen ein komplexeres Bild der Wirklichkeit zeichimagesamazon.com nen. Die Autorinnen und der Autor räumen mit er gerade am Anfang seines oder ihres Stu- Vorurteilen auf, dass es z.B. immer bessere Gehälter diums steht, für den oder die ist dieses Buch und Festanstellungen in der Industrie gäbe und kein weniger sinnvoll. Es lässt sich zusammenfassen auf Weg zurück zur Uni führe. Gut gefallen hat mir den Tipp: Macht in den Semesterferien ein Prakti- auch die Darstellung, zu welcher Zeit ein Wechsel kum und vernetzt euch! Doch spätestens, wenn die in ein anderes und welches Arbeitsfeld sinnvoll ist. Promotionsfrage näher rückt, wird es deutlich kom- So ist eine Spezialisierung auf das Patenrecht ob der plexer. Hier gibt einer der ersten naturwissenschatli- Konkurrenz nur sehr früh aussichtsreich, während chen Karriereführer, der auch mal ein Kapitel zur einem Lehramt und Qualitätsmanagement jederzeit Vereinbarkeit von Familie und Beruf enthält, viele offen stehen. Einblicke und auch Orientierung - auch für physik- Neben den Arbeitsfeldern zeigt der Karriereführer studierende Männer, die aktive Väter sein/werden auch klassisch die möglichen Arten der Bewerbunwollen. gen auf und hat praktischerweise schon die üblichen Zwar hält das Buch nicht ganz, was der Titel ver- Portale für die Naturwissenschaften parat. Hier wird spricht, denn es werden vorwiegend Biologinnen, auch auf die unterschiedliche Kommunikation, Prä34 einSCHLAG 37 W Buchbesprechung sentation und Handlungsweise von Männern und Frauen verwiesen, dies ist insbesondere im Kapitel über Gehaltsverhandlungen sehr aufschlussreich. Da viele Anzeigen, Unternehmen und Führungsstrukturen kulturell eher männlich geprägt sind, helfen die expliziten Hinweise. Ein überzeichnetes Beispiel: Ein Mann würde auf die E-Mail “Wollen Sie dieses Portfolio an den Kunden senden?” vermutlich “Ja.” antworten. Eine Frau wird eher dazu verleitet, bis in die Nacht hinein an einem besseren Portfolio zu arbeiten, weil sie vermutet, dass die Nachfrage nur wegen schlechter Qualität gestellt wurde. Die Autorinnen und der Autor können hier sicherlich aus ihrem reichlichen Erfahrungsschatz als Führungskraft, Bewerberin (mit Kind) und Teamleiter aber auch von der Platform ScienceMums schöpfen. Als vollwertiger Karriereführer gibt das Buch auch ganz klassisch (wenn auch nicht immer klassische) Tipps für die Bewerbungsdokumente, das Bewerbungsgespräch, Assessment-Center und die (Selbst)darstellung im Beruf, hier liegt der Fokus allerdings stärker auf dem “-in” denn auf den Naturwissenschaften. Neben Beispielbewerbungen auf Professuren gibt es viele Hinweise, wie man einerseits typisch weibliche Fettnäpfchen vermeidet und wie man sich andererseits “mit Kind” oder nach der Babypause oder auf Teilzeit bewirbt. Dies mag für die meisten Studierenden jetzt noch nicht relevant sein, spätestens das Kapitel über den vermeintlich B optimalen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft kann aber beim Planen und Durchdenken auch jetzt schon helfen. Fazit: Für höhere, breitgefächert interessierte Semester, die noch keinen Karriereführer haben, ist der “Karriereführer für Naturwissenschaftlerinnen” sehr empfehlenswert, insbesondere wenn auch die Familienplanung durchdacht werden soll/will (selbst wenn auf eine/n die Titelseite wie für mich nicht sehr ansprechend wirkt). Leider ist er nicht für Physikerinnen geschrieben, doch der passendste Führer, den ich bisher gesehen habe. Auch für physikstudierende Männer gibt es m.M.n. derzeit noch keine bessere Variante. Die vielen Kapitel, die speziell eher weiblich besetzte Eigenheiten behandeln, können langweilen oder Horizonte erweitern, in jedem Fall wird kaum mal Elternzeit in einem Karriereführer “für Männer” erwähnt. Erstsemester finden in Praktika erstmal noch mehr Orientierung und solchen, die eh schon genau wissen, wo sie hinwollen, hilft ggf. ein gezieltes, professionelles Coaching mehr, als die umfassende aber kurzweilige Lektüre dieses Buches. Hinweis: Der Wiley-Verlag hat freundlicherweise ein Rezensionsexemplar des Buches zur Verfügung gestellt. "Wir drehen am Klima – na und?" ei diesem Buch handelt es sich um das neueste men Energie(versorgung) und Klima hat er bis auf populärwissenschaftliche Buch von Prof. Dr. ein invited paper keine Publikationen in wissenGerd Ganteför. Prof. Ganteför ist Autor des preisge- schaftlichen Fachzeitschriften vorzuweisen, dafür krönten Buches „Alles NANO oder was?“ und des jedoch mehrere populärwissenschaftliche PublikaBuches „Klima - Der Weltuntergang findet nicht tionen, Meinungsartikel und satirische Glossen in statt“. den beiden Themenbereichen veröffentlicht. DarProf. Ganteför hat eine Physikprofessur an der Uni- über hinaus hielt er Vorträge zu Energie und Klima versität Konstanz inne und forscht in den Bereichen und war an der Etablierung einer entsprechenden Clusterphysik und Nanotechnologie. Zu den The- Vorlesung beteiligt. 35 einSCHLAG 37 Buchbesprechung Es gelang Prof. Ganteför ein sehr gut lesbares und CC-Sachstandberichts verwiesen [1]. kurzweiliges Buch zu schreiben. Da es sich nicht Bei der Lektüre des Buchs drängte sich der Einum ein Fachbuch sondern um ein populärwissen- druck auf, dass Prof. Ganteför sich nur oberflächschaftliches Buch handelt, fällt besonders positiv lich mit den Methoden der Klimamodellierung auf, dass zu einigen Themen Links zu weitergehen- beschäftigt hat, die „reine Theorie und in diesem den einführenden Informationen angegeben sind. Sinn nicht Teil der objektiven Naturwissenschaft“ Jedoch hat in meinen Augen teilweise die Angabe wären. Wie korrekt ausgeführt wird, werden Klimavon Quellen gefehlt, so beschreibt Prof. Ganteför modelle am Klima der Vergangenheit bzw. der Geum welchen Faktor die installierte Leistung von So- genwart auf Plausibilität getestet. Die lar- und Windkraftanlagen größer sein muss, als die Schwankungsbreite der möglichen Änderung der installierte Leistung konventioneller Kraftwerke. Ob globalen Durchschnittstemperatur, welche durch die diese Faktoren auf eigenen Überschlagsrechnungen Änderungen des Treibhausgasanteils maßgeblich oder auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen be- beeinflusst werden, weshalb es verschiedene Szeneruhen, geht aus dem Buch nicht zweifelsfrei hervor. rien gibt, welche modelliert werden und damit einen Ebenso wird zum Teil auf Lehrbuchwissen verwie- Teil zu dieser Schwankungsbreite beitragen [2], wäsen, ohne das ein entsprechendes Lehrbuch genannt re ein Indikator dafür, dass auf Basis der Modellerwird. gebnisse keine politischen Entscheidungen Die Kapitel zum Klimalehrbuchwissen, zur Ge- getroffen werden dürften. schichte der Wetter- und Klimakontrolle und zur Prof. Ganteför legt eine Grafik vor, welche dem Klimakontrolle sind hingegen mit entsprechenden Klimawandelleugner-Blog Watts up with that? entQuellenangaben ausgestattet. nommen wurde, um zu belegen, dass die KlimamoBeliebte Thesen, welche eine globale Erwärmung delle den Temperaturanstieg systematisch widerlegen sollen und deshalb häufig in Online- überschätzen würden. Gegenüber der Website maskommentarspalten überregionaler Zeitungen auftau- hable.com äußerte der Direktor des Earth System chen, werden von Prof. Ganteför mit leicht Science Centers an der Penn State University Prof. verständlichen Argumenten entkräftet. An einem Michael Mann, dass neuere Studien auch den Punkt hätte ich mir noch einige tiefer gehende fach- Schluss zuließen, dass Klimamodelle zu konservativ liche Argumente gewünscht, die jedoch vermutlich sind [3]. den Rahmen des Buches gesprengt hätten. Besonders interessant sind die explizit der Meinung Schwieriger wird es, wenn die Wortwahl des Autors des Autors folgenden Ausführungen zur Wertedisden Anschein erweckt, dass es eine weitestgehende kussion im Spannungsfeld des Klimawandels. LeiÜberschneidung zwischen „Klimaalarmisten“ und der scheint Prof. Ganteför den Klimaforschern gäbe. Explizit wird in einem Absatz Klimawandelleugnern auf den Leim zu gehen, wenn von den drei Interessengruppen im Diskurs: „Kli- er ihre Selbstbezeichnung als Skeptiker unhintermaforscher“, „Klimaskeptiker“ und Naturwissen- fragt übernimmt. schaftler. Natürlich sind nicht alle Wissenschaftler, Der in meinen Augen interessanteste Teil des Budie sich mit dem globalen Klima befassen, Natur- ches beschäftigt sich mit der Geschichte der Wetterwissenschaftler. Da der Klimawandel auch soziale, und Klimakontrolle. Hier ist mir kein anderes politische und ökonomische Aspekte aufweist, er- deutschsprachiges Sachbuch bekannt, welches diescheint es angemessen, dass auch Expertinnen und ses Themenfeld der Art leicht verständlich und auf Experten aus diesen Bereichen sich mit ihm befas- einem aktuellen Stand präsentiert. Prof. Ganteför sen. Exemplarisch sei hier auf die Autoren des IP- spannt in diesem Kapitel den Bogen von religiösen 36 einSCHLAG 37 Buchbesprechung Riten mit dem Ziel der Wetterbeeinflussung über zwar gescheiterte erste technische Mittel wie Hagelkanonen hin zu moderneren Methoden, wie dem „cloud seeding“. Weiterhin werden spektakulär anmutende Ideen zur Klimakontrolle seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vorgestellt. Fazit: Prof. Ganteförs Buch ist ein kurzweiliges Plädoyer für die Ergreifung von Maßnahmen zur Klimakontrolle. „Sachlich-nüchtern“ oder „objektiv“, wie vom Wiley-Verlag angepriesen, ist das Buch jedoch nicht durchgängig. Letzteres räumt der Autor auch explizit ein. Hinweis: Der Wiley-Verlag hat freundlicherweise ein Rezensionsexemplar des Buches zur Verfügung gestellt. [1] http://ipcc.ch/report/ar5/authors.php [2] http://ipcc.ch/pdf/assessmentreport/ar5/wg1/WG1AR5_SPM_FINAL.pdf [3] http://mashable.com/2015/03/24/gulf-streamslowdown-study-tipping-point/#SxxkHDZdWqqn FSR-B IBLIOTHEK Ü Lehrbuch gesucht? ber die Jahre hat der FSR eine ganze Reihe an Lehrbüchern gesammelt, ob durch Werbegeschenke, Rezensionen, Dichtwettbewerbe etc. Hauptvertreter sind Springer und Wiley. Da diese Bücher bei uns aber meist nur im Schrank rumstehen, haben wir hier eine Liste zusammengestellt und ihr seid herzlich eingeladen diese bei uns auszuleihen (zu unseren Sprechzeiten, Sitzungszeiten oder ihr macht schnell einen Termin aus via E-Mail an [email protected]) – alles natürlich komplett kostenfrei und ohne weitere Verpflichtungen oder Nutzungsbestimmungen :) Aus der Serie „Für Dummies“ von Wiley: - Physik das Lehrbuch (Kulisch) - Die erfolgreiche Abschlussarbeit (Weber) - Organische Chemie II (Moore, Langley) - Physikalische Chemie (Heun) - hemie Prüfungstrainer (Ortanderl) - Experimentalphysik für Naturwissenschaftler und Mediziner (Kulisch) - Qualitätssicherung (Webber, Wallace) - Vorkurs Mathematk für Naturwissenschaftler (Räsch) einSCHLAG 37 37 Vermischtes außerdem: - Physik (Tuchel) - Physik (Kulisch) - Kompaktkurs Physik (Pfeifer, Schmiedel, Stannarius) - Physik für alle (Pohl) - Physik für Ingenieure (Lindner) - Teilchen und Kerne (Poyh, Rith, Scholz, Zotsche,Rodejohann) - Theoretische Mechanik (Feldmeier) - Arbeitsbuch zur Theoretischen Physik (Fließbach, Walliser) - Physikalisches Praktikum (Geschke) - Mathematik (Arens, Hettlich, Karpfinger, Kockelkorn, Lichtenegger, Stachel) - Lineare Algebra (Jänich) - Mathematische Statistik (Dieter Rasch und Dieter Schott) - Analysis 1 (Königsberger) - Differentialrechnung (Buhlmann) - Das strahlende Metall (Strube) - Geschichte der Elektrochemie (Dunsch) Vermischtes EIN B EITRAG ZUR KUNST Alles außer gewöhnlich A von Alexander Holm nders als der Inhalt eines traditionellen Feuilleton-Teils soll es hier um eine andere Form der Kunst gehen, nämlich um die Martial-Arts Technik des Jiu-Jitsu. Fast schon tänzerisch laufen bestimmte Bewegungen dieser Techniken ab, deren Abfolge bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Wie ein harmonisches Miteinander mehr noch als Kampfsport, so wirkt es oftmals auf den Betrachter. Doch hinter jeder Technik stehen dennoch die Aspekte der Verteidigung und des Angriffs, die zum Teil fließend und unbekümmert ineinander übergehen, ganz abhängig vom Stil des Ausübenden. Was sich hinter dem Jiu-Jitsu verbirgt möchte ich in diesem Artikel in gegebener Kürze versuchen zu erklären. nach entstand die Grundidee des Jiu-Jitsu an einem verschneiten Wintertag. Der japanische Arzt A.Yoshikoti beobachtete an einem solchen Tag im 16. Jahrhundert, wie die starren Äste eines Kirschbaumes unter der schweren Last des Schnees brachen. Die geschmeidigen Äste der Weiden hingegen bogen sich solange, bis der Schnee von ihnen herabglitt. Diese Beobachtung ließ Yoshikoti die in China erlernte Kunst des waffenlosen Zweikampfes überdenken, deren Techniken bei der Umsetzung viel undynamische Kraft benötigten. So entwickelte er unter Berücksichtigung der ihm bekannten menschlichen Anatomie ein System (Yoshin-Ryu / Weidenherz-Schule), bei dem der Schwächere durch nachgeben siegen kann. Heute ist dieses System unter dem Namen Jiu-Jitsu (jap. sanfte/nachgebende JiuJitsu is perfect. Its Humans who make errors. Kunst) bekannt. Rickson Gracie. Ähnliche Verteidigungskünste entwickelten sich im feudalen Japan parallel dazu und wurden ursprüngEs begann mit der Weidenherzschule. Der Legende lich dem Stand der Samurai gelehrt. Diese sollten 38 einSCHLAG 37 Vermischtes sich auch nach Verlust ihrer Hauptwaffe, also des Schwertes, verteidigen können. Erst im 20. Jahrhundert verbreiteten sich die Verteidigungstechniken in Europa. Be honest and humble enough to learn from Every body. Ricardo Liborio. Das Kampfsystem ist allerdings alles andere als veraltet, da es sich über die Jahre mit seinen Meistern weiterentwickelt und vor allem angepasst hat. Viele Elemente des traditionellen Jiu-Jitsu greifen beispielsweise die Formen des Judo und des Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) auch heute noch auf. Beim Juso beispielsweise versucht man das "Momentum" des Gegners abzufangen und gegen ihn einzusetzen. Der international erfolgreiche Wettkampfsportler Stuart Cooper spricht auch davon, dass das BJJ eine der effektivsten Selbstverteidigungen ist, die man lernen kann. Man kann jemanden kampfunfähig machen und es liegt im eigenen Ermessen ob man ihm ernsten Schaden zuführt oder nicht. Es trifft auf viel Anklang und wird in vielen modernen Kampfsportschulen gelehrt und auch aus der Welt der Mixed Martial Arts (MMA) ist es nicht mehr weg zu denken. A Champion should ask himself 'If I were to compe te against myself, what would I practise to beat me? Leo Vieira. diese ist es auch, die den Charakter formt und stärken soll. Dabei ist es einer der wichtigsten Prozesse zu lernen, wie man Konflikte ohne physische Auseinandersetzung friedlich löst, da die im Jiu-Jitsu praktizierte (sanfte) Gewalt nur das letzte Mittel dazu sein darf. Fernab vom modernen Selbstverteidigungssystem lehren viele Schulen ebenfalls noch traditionelles Jiu-Jitsu, welches vor allem Elemente umfasst, die bereits bei der Entstehung der Kampfkunst in Japan existierten. Hierbei rücken Tugenden, wie Respekt und Konzentrationsfertigkeit deutlich in den Vordergrund, Tugenden, die unser Leben und Miteinander auch in der heutigen Gesellschaft bereichern können. Für viele Meister und Schüler wird das Jiu-Jitsu eine Lebenseinstellung. Man trainiert bis ins hohe Alter, man lernt von Jedem dazu und man lernt nie aus. Niemand, der den Sport wirklich kennt, wird jemals von sich behaupten er selber sei perfekt. Aus einem persönlichen Gespräch mit dem Träger des sechsten Dan's im BJJ Andreas Rübesam entwickelte sich die Feststellung, dass er sogar stolz darauf sein kann, wenn er von einem seiner Schüler im Sparring besiegt wird, da auch Niederlagen einen entscheidenden Bestandteil des Lernprozesses bilden. JiuJitsu at the end of the day, is the art of expres sing yourself honestly. Everytime you put on a Gi, you can't lie. Saulo Ribeiro Mit Blick auf die über Jahrhunderte weiterentwiMit dem Erlernen der Angriffstechniken geht auch ckelten Techniken und anmutigen Bewegungsabläueine große Verantwortung einher und nicht zuletzt fe des Jiu-Jitsu erkennt man nun, warum man es 39 einSCHLAG 37 Vermischtes zurecht als Kampf-Kunst beschreiben kann. Nic Gregoriades hat sein Leben ebenfalls dem BJJ verschrieben und er beschreibt im Interview mit Stuart Cooper “I want to make my Jiu-Jitsu look as good as I can, as clean, as flowing, as beautyful as possible, because I already believe thas Jiu-Jitsu, sure it has got amazing applications for fighting [...], it is also an art-form. One day I was listening to a really cool peace of electronic music I thought to myself: how cool would it be to have a Jiu-Jiuts-Roll that looked the way this song sounds to me”. Ich bedanke mich bei denjenigen, die den Artikel bis hier hin gelesen haben! Für mich ist das Jiu-Jitsu eine Sportart, die sich perfekt dazu eignet um sowohl an seinen Körper, als auch an seinen Geist zu arbeiten. Es geht ähnlich wie beim Schach darum abzuwarten, welche Möglichkeiten einem der Kontrahent offenbart um diese dann geschickt wahrzunehmen. Man lernt sich während des Lernprozesses selber ständig neu kennen und ähnlich wie bei den zahlreichen Techniken, lernt man auch dabei nie aus! SERIOUS S CIENCE On the climate of Middle Earth T from Franz Kanngießer his article could have been printed in the ein- care about modelling Middle Earth's climate? SCHLAG at least one and a half years earlier, but as interesting this topic might be, the author simply forgot it and was therefore looking for different topics to write about. In December 2013 The Guardian reported Dr Dan Lunt a climate scientist at University of Bristol had modelled the climate of J. R. R. Tolkien's famous Middle Earth and published a mock paper about his results.* In June 2015 The Guardian reported again on this topic, because the University of Quelle: promet Nr. 37 “Probalistische Wettervorhersage” Queensland included three interviews into their According to Dr Lunt, its fun to do so and he did Massive Open Online Course (MOOC – this thing this during his apare time. The basic idea was to in higher education either praised or condemned by find out, if the climate of Middle Earth as imagined German media) on climate change denial. by Tolkien actually make sense. Tolkien wasn't an Before explaining the results let us tackle the questi- expert in climate, his main interests were in linguion probably most of you ask: Why should anyone stics. Additionally there is even some benefit from 40 einSCHLAG 37 Vermischtes sonable is a good idea. The core of a climate model is a set of physical equations, which describe the relevant processes. These equations do not care if they are applied to Middle Earth or present day Earth, meaning the boundary conditions are exchangeable. Strictly speaking the same physics play a role in predicting the weather or modelling the climate, so there are models which could do both and there is no physical reason (any more) why there are different models for weather prediction and climate moAnnual average of modelled precipitation [mm/day] in Middle Earth. delling. Lunt's expertise lies in modelling the climate millithe modelling point of view. ons of years ago, so he has to adapt those models to You may know, that weather forecasting is from the a world totally different than today’s. mathematical point of view an initial value problem. Tolkien provided a map of Arda (the world where That means you will need knowledge of the atmos- Middle Earth is part of) and in the Silmarillon he pheres state to get an idea about future. As Edward mentioned the „folding ofArda“ and as a result saiN. Lorenz (“Does the Flap of a Butterfly’s Wings in lors going to the west would eventually return in the Brazil Set Off a Tornado in Texas?”) pointed out in east. So you can safely assume that Middle Earth is a research paper, weather is a highly chaotic pro- located on a spherical planet. Unfortunately Tolkien cess, which is why you simply can't predict next didn't provide any maps of the whole world ofArda years weather. Even small deviations from your in- after the „folding“. Additionally the map might lack itial values will result in totally different solutions some details in topography, so some random values for your equations. For his model Lorenz used a set were put into each of the model’s grid boxes. Tolkiof three equations: en didn't mentioned if he intended the sun to be as dx/dt=a(y-x) powerful as ours, be as far away from Arda as it is dy/dt=-xz+cx-y to Earth and if the length of day and night was the dz/dt=xy-bz same. That’s why it was assumed all these parameIf you choose a= 10, b= 8/3 and c= 28 these equati- ters were Earth-like. A last assumption had to be on will become chaotic. The equations describe an made: carbon dioxide levels. Nearly no one would idealized hydrodynamic system. The results for x be interested in greenhouse gas level in Middle with slightly different initial values can be seen her- Earth (not even Tolkien) save climate scientists trye. ing to replicate its climate. Since there used to be One the other hand climate modelling is a different lots of dragons in Middle Earth (I guess most of you mathematical approach: it is a boundary value pro- guys have watched “The Hobbit”) a higher CO2 blem, depending on the composition of the atmos- concentration than on Earth was assumed. phere (e.g. green house gases), topography, the Tolkien intended the Shire to be an idealized versidistribution of land and sea and so on. It is possible on of pre-industrial England. The results of Lunts to overfit your climate model to represent present climate simulation show, that one of the most Shireday climate, so running a model on different boun- like regions of the Earth both in terms of temperadary conditions and checking if the results are rea- ture and rainfall is indeed in England. 41 einSCHLAG 37 Vermischtes There are regions on Earth where the climate is quite Mordor-like: Los Angeles and western Texas in North America and much of New South Wales and the region near of Alice Springs in Australia. Coincidentally there is a geological formation 68 km north-east of Alice Springs called “Mordor Pound”. When the region was mapped in 1972-3 by a team of government geologists, they thought the local climate and the shape of this pound were similar to Tolkien's description of Mordor. There is another interesting result. In his books Tolkien described the elves leaving Middle Earth and setting sail towards the west. The place where they start from is called the Grey Havens. The model re- sults show strong easterly winds (blowing towards the west) in this part of Middle Earth. That might be a scientific explanation why the elves left Middle Earth from this particular place. The results of the climate model are in good agreement with the descriptions by Tolkien. Maybe Tolkien spent some time thinking about how the climate of Middle Earth should be. *Or as a blog post on the website of Science put it: “One does not simply model the climate of Mordor; unless, of course, you are the University of Bristol’s Dan Lunt.“ Link to 2015 Guardian article Link to paper by Dr Lunt KAFFEE IN DER AULA J Wo ist der Kaffeeautomat geblieben! a - genau das haben wir uns auch gefragt. Die Milch und Zucker und das ganze läuft über eine Aula war zu Semesterbeginn zwar in neuem kleine Gegenspende in die dortige Vertrauenskasse Glanz erwacht, die Stühle frisch getischlert, die (unsere Spendenempfehlung liegt bei 40 Cent). Wir Fenster geputzt, der Boden glänzte - nur die Kaffee- sind noch immer in der Testphase - aber die ersten maschine - die war weg! Wo sie hin ist können wir zwei Wochen, hat sich der Kaffee doch an Beliebteuch auch nicht beantworten, aber wir haben diese heit erfreut - wenn euer Feedback positiv ausfällt, Gelegenheit direkt genutzt und bereiten seit Mitte behalten wir das Angebot gerne bei! Ganz konkret November jetzt immer vormittags Kaffee zu und könnt ihr uns ja einfach ansprechen, ob ihr das gut stellen diesen in zwei Thermoskannen zur Verfü- findet oder uns eine kurze Bestätigungsmail hintergung (zumindest versuchen wir das). Dazu gibt’s lassen → [email protected] 42 einSCHLAG 37 Vermischtes MENSARIA LIEBIGSTRASSE Bis(s) zum bitteren Ende N Mensa, Mensaria, Interimsmensa es geht in die nächste Runde! ach nun schon einigen Artikeln über die baufällige Mensa(ria) in der Liebigstraße, schrittweise in alten einSCHLÄGen verfolgbar, wird sie jetzt endlich renoviert. Nach dem das Obergeschoss schon seit ungefähr mehr als einem Jahr geschlossen war, da es vermutlich in das marode Dach hineinregnete und damit die Lebensmittelsicherheit nicht mehr garantiert werden konnte, gab Mitte August dieses Jahr auch die Zwischendecke nach. Nach starken Regenfällen in einem sonst trockenem, heißen Sommer, wurde die Mensa abrupt geschlossen, nachdem tags zuvor noch aufgestellte Eimer gesehen wurden, die das durchsickernde Regenwasser auffingen. Die etwas versteckte Interimsmensa mit etwa 200 Plätzen wird nun von deutlich weniger Studierenden genutzt. Wem es also in der überbelasteten Mensa am Park zu voll wird, der kann sich in der Interimsmensa zwischen mehreren Tischen entscheiden. Einen Hochstuhl und eine Kinderspielecke gibt es genauso wie zwei Gerichte, eins davon fleischlos, einer kleinen Salattheke und regelmäßigen Nudelangeboten. Die renovierte Mensa(ria) soll laut Studentenwerk “dann Teil des neuen multifunktionalen Lern- und Kommunikationszentrum in der Liebigstraße” werden. Warten wir es ab. DOPPLERS-TEAMWETTBEWERB V Aufgepasst Knobelkönige und königinnen! ielleicht habt ihr ja Lust euer fleißig erlerntes sics League Across Numerous Countries for wissen mal anzuwenden? Die DPG veranstal- Kickass Students), wo ihr dann als Team antretet tet jährlich den sogenannten DOPPLERS-Team- die kommenden finden im Mai 2016 in Bukarest, wettbewerb. In Teams von je 3-4 Studierenden Bulgarien statt. werden in vier Stunden zehn Aufgaben aus allen Beispielaufgaben und weitere Infos findet ihr im InTeilgebieten der Physik bearbeitet. Und das beste ternet (die Anmeldungsphase startet im Dezember hieran- das ganze ist nur die Qualifikationsstufe für 2015). den internationalen Wettbewerb PLANCKS (Phy- Viel Erfolg! 43 einSCHLAG 37 Vermischtes S EMESTERAUFTAKTSPARTY Howto: SAP von Jan Schubert Eine Semesterauftakt-Party (SAP) ist immer eine tolle Veranstaltung, aber natürlich auch immer eine kleine Herausforderung. In diesem Wintersemester fand unsere Auftaktparty der Naturwissenschaften, der berühmt berüchtigte „Tanz der Moleküle“ im Aqua Club Leipzig statt. Doch was steckt eigentlich hinter einem solchen Event? Ende August diesen Jahres setzen sich die Fachschaftsräte Chemie/Mineralogie, BioPharm und euer FaRaPhy zusammen und tauschten ein paar erste Gedanken aus. Am Anfang stand natürlich die wichtigste Frage, die geklärt werden musste: Wann und wo soll die Party steigen? Dafür einigten wir uns erst einmal auf zwei bis drei Termine und fragten dann bei verschiedenen Locations an. Nach persönlichen Treffen mit den jeweiligen Ansprechpartner der Clubs, einigten wir uns letztendlich auf den Aqua Club bzw den 3. November. Während Schritt für Schritt die notwendi- gen Details (Musik, DJ, Getränke-Specials,...) geklärt wurden, nahm die SAP langsam aber sicher Gestalt an. Um möglichst viel Interesse zu wecken, musste natürlich noch fleißig die Werbetrommel gerührt werden, was uns an die Gestaltung von Flyern und Plakaten brachte. Mit der Unterzeichnung des Vertrages zwischen uns Fachschaftsräten und dem Club-Unternehmen war die Arbeit letzten Endes getan. Und das Ergebnis (wir klopfen uns jetzt einfach mal selber auf die Schulter ;D ) konnte sich durchaus sehen lassen! Die Veranstaltung wurde zahlreich besucht und auch das Feedback löste bei uns keine Frustration aus. Auch haben wir keine schweren Fälle von Ethanol-Vergiftung zu melden „grin“Emoticon Als Resumé lässt sich sagen, dass die diesjährige Winter-SAP ein voller Erfolg war und wir außerdem mit netten und engagierten Kollegen der beteiligten Fachschaftsräte zusammen arbeiten durften. S OFTWARELIZENZEN W Probleme beim Origin Download enn ihr Probleme beim Download/Installation von Origin bisher hattet, kann es daran liegen, das wohl ein Schreibfehler in einer der Adressen vorlag. Herr Lenzner hat nun eine neue Datei zu Installationshinweisen für Origin erstellt, mit der ihr Origin herunterladen solltet, wenn ihr im Uni-Netz eingeloggt sein (entweder in der Uni selber oder von zu 44 Hause über den Web-VPN von Unirechenzentrum (die Lizenz aktivieren, geht nur, wenn ihr direkt im Uninetz eingeloggt seid!) Die Hinweisdatei findet ihr auf unserer Seite www.faraphy.de in der Rubrik "Downloads" - bitte meldet euch falls es Probleme gibt. einSCHLAG 37 Vermischtes 9. NOVEMBER A Steine putzen statt werfen m 9. November war allerhand los in Leipzig. Der traditionelle Gedenktag (es jähren sich bedeutende historische Ereignisse: die standrechtliche Erschießung des Parlamentariers Robert Blum 1848, die Ausrufung der Republik 1918, die Erniederschlagung des Hitlerputschs 1923, die Reichspogromnacht als Teil der Novemberpogrome 1938 und der Mauerfall 1989) fiel ausgerechnet auf einen Montag und vermischte sich so mit der antidemo- kratischen Bewegung Legida, die in der Denktradition der so genannten "Neuen Rechten" steht. So waren Demo, Anti-demo, Gedenkaktionen und Friedensgebete zu gange. Auch wir waren aktiv und haben, anlässlich des Gedenkens zum 09. November und der Opfer des Nazi-Regimes, die Stolpersteine des Ehepaars "Einschlag" geputzt (Namensvettern genau dieser Zeitschrift). KOMMENDE VERANSTALTUNGEN Vorfreude! Montag, 14.12.2015, ab 17:00 Uhr Freitag, 08.01.2016, ab 19:30 Uhr Dienstag, 12.01.2016, ab 19:00 Uhr Freitag, 15.01.2016, ab 13:30 Uhr Dienstag, 09.02.2016 ab 19:00 Uhr April/Mai 2016 Juni 2016 Weihnachtsfeier (Aula) Physikfasching vom Elferrat (Werk 2) Stammtisch (“zum Fass”, Ostplatz) Abteilungsvorstellung die 4. Stammtisch (“zum Fass”, Ostplatz) Nawi-Cup (Fußballturnier) Sommerfest der Fakultät (Friedenspark) einSCHLAG 37 45 Vermischtes GLEICHSTELLUNGSBÜRO Newsletter aus dem Familienservice V on nun an werden wir auf diesem Wege UniAngehörige mit Familienverantwortung über Neuigkeiten aus der Universität und der Stadt Leipzig informieren. Das Angebot richtet sich zum einen an Eltern und zum anderen an MitarbeiterInnen und Studierende, die Verantwortung für pflegebedürftige Angehörige übernehmen. Wir würden uns außerdem freuen, wenn Sie den Newsletter nach Ihren Möglichkeiten bekannt machen könnten. Der Newsletter wird per Email verteilt, Information zur Anmeldung finden sich unter http://www.gleichstellung.unileipzig.de/familienservice/newsletter. Hier wird der Newsletter zusätzlich zum Download zur Verfügung stehen. FREIWILLIGEN-AGENTUR D Mentoring Programm ie Freiwilligen-Agentur Leipzig e.V. bietet ab Januar bis Anfang Mai 2016 wieder ein Mentoring-Programm für Studierende der Abilene Christian University (ACU) an, die ein Semester lang in Leipzig studieren werden. Die Möglichkeiten, diesen Austausch sind vielfältig und reichen über ge- meinsame Freizeitveranstaltungen bis hin zur Begleitungen der Studierenden bei ihrem Einsatz in gemeinnützigen Einrichtungen. Wer Interesse hat, findet hier mehr Infos: http://www.freiwilligen-agentur-leipzig.de/ ELFERRAT Back to the Phyture Wir sollen aus der Vergangenheit lernen, für die Zukunft vorsorgen und dennoch unser Leben im Hier und Jetzt meistern. Auf der Suche nach dem idealen Umgang mit Raum und Zeit stellen sich einige geschickter an, als andere. Begleitet daher unsere Physiker auf ihrer Reise „Back to the Phyture“. Einige denken hierbei an ein plumpes Revival eines alten Filmeklassikers? Keinesfalls, obwohl… überzeugt euch doch selbst! Werdet Augenzeugen, wenn extraordinäre Tänze und Sketche im Wandel der Zeit aufeinander treffen. Wir erwarten euch daher am 08. Januar zum Physikfasching im Werk II. Ob lachen, tanzen, verkleiden, feiern (mit oder ohne Aluhut) – jeder kommt auf seine Kosten! 46 einSCHLAG 37 Vermischtes einSCHLAG 37 47
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