REGIONALSPORT Sarganserländer | Mittwoch, 30. September 2015 25 «Das Brandenburger Tor wollte nicht kommen» Der Flumserberger Pascal Bucher hat am Sonntag in Berlin erstmals einen Marathon unter 2:30 Stunden beendet. Zwei Tage später blickt er zufrieden zurück. Mit Pascal Bucher sprach Andreas Hörner Pascal Bucher, wie geht es Ihnen zwei Tage nach dem Rennen? PASCAL BUCHER: Beim Treppensteigen merke ich schon noch, dass ich am Sonntag einen Marathon gelaufen bin. Haben Sie schwierige Phasen im Rennen erlebt? Mein Trainer riet mir, die erste Hälfte nicht unter 1:13:50 anzulaufen. Vom Start weg merkte ich immer, dass ich etwas zu schnell war. Aber ich fühlte mich sehr locker. Die Halbmarathonmarke passierte ich in 1:13:06, was schon etwas schnell war. Bis km 28 ging es noch sehr locker weiter, dann wurden meine Beine schwer. Bis km 35 konnte ich das Tempo noch halten und war immer noch auf Kurs für eine Zeit von 2:27. Dann wurde ich stets langsamer und hatte sehr zu kämpfen. Es kam mir vor, als würde das Brandenburger Tor einfach nicht kommen. Haben Sie irgendwann ans Aufgeben gedacht? Auf den letzten drei Kilometern hatte ich schon etwas Angst, dass ich es nicht ins Ziel schaffe, da es mir vor den Augen immer wieder schwarz wurde. Wie waren Ihre Emotionen beim Zieleinlauf? MOUNTAINBIKE Steinbacher und Bonderer auf dem Podest Beim Iron Bike Einsiedeln, dem letzten Marathonrennen der Saison, sicherte sich die Bad Ragazerin Barbara Steinbacher auf der Mitteldistanz über 77 Kilometer den elften Overallrang. Auf die Top-ten verlor sie eine knappe Minute. Sie sicherte sich aber den zweiten Kategorienrang. Bei den Kids klassierte sich der junge Nico Bonderer (Vättis) auf Platz drei. (cw) MOUNTAINBIKE 19. IRON BIKE RACE EINSIEDELN 77 km Overall Herren Fun (505 klassiert): 1. Urs Baumann, Igis 3:26.42,7. 2. Martin Soliva, Galgenen 3:28.06,9. 3. Thomas Rusch, Appenzell 3:30.35,8. –Ferner: 95. Thomas Hinder, Vilters 4:09.54,7. 128. Stefan Meier, Vilters 4:19.22,5. 134. Bruno Meli, Mels 4:20.15,6. 206. Ivo Bonderer, Vättis 4:36.14,5. 77 km Overall Damen Fun (37): 1. Ilona Chavaillaz, Sommentier 3:52.57,5. 2. Monika Vogler, Bassersdorf 4:11.11,6. 3. Sandra Tschümperlin, Pfäffikon SZ 4:20.28,3. –Ferner: 7. Barbara Steinbacher, Bad Ragaz 4:27.41,3. 53 km Overall Herren (641): 1. Sven Olivetti, Würenlos 2:06.43,9. 2. Patrick Zumstein, Männedorf 2:09.28,5. 3. Remo Fischer, Oberhallau 2:09.29, 3. –Ferner: 29. Manfred Steinbacher, Bad Ragaz 2:26.35,5. 120. Mika Gartmann, Valens 2:44.56,2. 190. Rolf Klauser, Walenstadt 2:54.32,7. In erster Linie war ich sehr froh, dass ich unter 2:30 ins Ziel gekommen bin. Ich war aber auch etwas enttäuscht, dass es nichts mit einer 2:27er-Zeit geworden ist. Mir wurde dann aber schnell bewusst, dass ich mit der Zeit sehr zufrieden sein muss. Denn ich hatte nach meinem Umzug nach Deutschland (Bucher absolviert in Schwandorf das Studium zum Physiotherapeuten; die Redaktion) grosse Mühe, mich im Training zurechtzufinden. Im Frühjahr war ich in einer sehr schlechten Form. Schliesslich ist es mir gelungen, mit 14 Wochen Vorbereitung für Berlin wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Wie ist es Ihnen im Ziel ergangen? Am Anfang war es mir etwas übel. Das ist aber normal, wenn man sich gegen Ende der 42,195 Kilometer völlig ausk … – aber es ging mir schnell wieder gut. «Eine Verbesserung meiner Marathonzeit kann von vielen Faktoren abhängig sein.» Was haben Sie vom Rummel in den Strassen Berlins während des Rennens realisiert? Die Stimmung an der Strecke ist schon sehr eindrucksvoll. Praktisch auf den gesamten 42,195 Kilometern sind Leute am Strassenrand. Das macht schon sehr viel Spass. 2:29:00 sind geschafft – welche Marathon-Zeit kann Pascal Bucher noch erreichen? Das ist schwierig zu sagen. Das kann von vielen Faktoren abhängig sein: Wie verträgt der Körper die hohen Umfänge? Wie lässt sich das Training von 9 bis 12 Einheiten in der Woche mit dem Beruf verbinden? Sehr wichtig wird sein, dass ich auf den Unterdistanzen Halbmarathon, 10 000 und 5000 Meter meine Bestzeiten noch deutlich verbessern kann. Was sind die nächsten Ziele? Erst muss ich mich mal von Berlin gut erholen, sodass ich im November wieder gut erholt ins Training einsteigen kann. Was die Ziele für die nächste Saison betrifft, werde ich mit meinem Umfeld in den nächsten Wochen besprechen. Aber es kann gut sein, dass ich im Frühjahr keinen Marathon bestreiten werde und der Schwerpunkt mehr auf den kürzeren Strecken liegen wird – um dann im Herbst wieder beim Berlin Marathon am Start zu sein. Für hartes Training und starken Durchhaltewillen belohnt: Pascal Bucher hat in seinem zweiten Marathon die 2:30-Stunden-Grenze erstmals unterboten. Kameradschaft wird gepflegt Das Comeback des Patrouillenritts Auch in diesem Herbst haben sich die Schwingerveteranen zu einem besonderen Anlass getroffen. Am Sonntag findet der Patrouillenritt Flumserberg nach einjähriger Schaffenspause wieder statt. Zum diesjährigen Treffen der einstigen «Bösen» und Funktionäre des Rheintal-Oberländischen Schwingerverbandes durfte Veteranenobmann Heiri Walt (Sennwald) gut drei Dutzend Mitglieder begrüssen. Unter ihnen befanden sich der Eidgenössische Veteranenobmann Max Rombach (Oberuzwil), und die beiden Melser: Kantonalpräsident Paul Ackermann und Ruedi Suter, ehemals Präsident der Hilfskasse des Eidgenössischen Schwingerverbandes. Bei diesem Alpen-Patrouillenritt der besonderen Art werden Reiter und Pferd immer wieder zu Spitzenleistungen angespornt. Aber auch die Herausforderung an das OK ist gross, schliesslich wollen alle Kriterien wie Geschicklichkeit, Spannung und Geschwindigkeit erfüllt werden. Auf dem rund dreibis vierstündigen Ritt am Flumserberg erwarten die 70 angemeldeten Zweierteams aus der ganzen Schweiz zehn ausgeklügelte und spannende Herausforderungen, die gemeinsam bewältigt werden müssen. Die erste Patrouille startet um 7.30 Uhr auf der Tannenbodenalp. Gegen Ausgiebige Kameradschaftspflege Treffpunkt der Zusammenkunft – für einmal ohne Traktandenliste und Sachgeschäfte – war Salez, mit eindrucksvoller Vorstellung und anschliessender Besichtigung der Strafanstalt Saxerriet. Staunen erweckten vor allem die verschiedenen Gutsbetriebe wie Landwirtschaft, Gärtnerei und die Werkstätten mit ihren vielfältigen Möglichkeiten. Nach währschaftem Zvieri blieb noch genügend Zeit für gemütliches Beisammensein und Geselligkeit. Dabei wurden auch Erinnerungen an Grosstaten vergangener Tage wieder wach, wo die Schwinger noch viel stärker, flinker und technisch vielseitiger waren als heute. (eb) 10.30 Uhr werden die ersten Reiter zum Schluss-Geschicklichkeitsparcours zurückerwartet. Auch für die Zuschauer ist der Alpen-Patrouillenritt ein einmaliges Erlebnis. Nicht selten staunen die Gäste über das Geschick von Reiter und Pferd. Das Restaurant Sennästube wird bereits um 7 Uhr seine Türen öffnen. Das «Ritterstübli» im Alpschopf wird ab 11 Uhr mit Speis und Trank für alle Gäste geöffnet. Die Rangverkündigung mit reich geschmücktem Gabentisch findet gegen 16.30 Uhr statt.Der AlpenPatrouillenritt findet bei jeder Witterung statt. (bl) REGIONALFUSSBALL 4. LIGA: GRUPPE 3 Heute spielen: Walenstadt – Mels II 1.Widnau II 2.Haag 3.Buchs II 4.Montlingen II 5.Gams 6.Walenstadt 7.Mels II 8. Au-Berneck 05 III 9.Diepoldsau II 10. Grabs 11. Sargans II 65 10 75 02 64 11 73 13 62 31 52 21 52 12 6 2 1 3 62 04 70 25 70 25 20.00 Uhr 21:5 22:7 8:5 15:12 15:13 11:10 13:11 5:7 5:21 5:17 5:17 16 15 13 10 9 8 7 7 6 2 2 Interessierte Melser Zuhörer: Ruedi Suter, Paul Ackermann und Max Rombach (von links). Zu viert gehts auf den Parcours: Der Alpenpatrouillenritt ist eine Teamsache.
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