Faustina Iselin, Tochter einer Malerin und eines Chirurgen, wollte von Kind an Künstlerin werden. Zunächst lernte sie jedoch Grafikerin und schaffte den Durchbruch zur Malerin erst nach dem Tod der Mutter 1943. Ihre doppelte Begabung, Ausbildung und Praxis machten sie darum sowohl bekannt als Malerin formal und farblich starker Landschaften, Stadtansichten, Blumen und Bäumen, Menschen und Ausblicken aus Fenstern wie sie ein Begriff wurde als Gestalterin unvergessener Larven und Figuren für das Basler Marionettentheater. In all ihrem Schaffen blieb sie der gegenständlichen Malweise verpflichtet. Auch die Malerin Gretel Haas-Gerber aus Offenburg hat zeitlebens gegenständlich gemalt und war eine der ersten Frauen, die in der Weimarer Republik an einer Kunstakademie studieren konnten. Bald jedoch kappten die Nazi ihre junge Karriere, indem sie das expressionistische Bild eines Bauernmädchens als entartet konfiszierten. Nach einer langen Familienpause studierte die Arztgattin und fünffache Mutter ein zweites Mal in Düsseldorf und schuf ein politisch und menschlich packendes Alterswerk bis zu einer Reihe plakatgrosser Zeichnungen als 94-Jährige.
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