Ist die Stadt Hungen völlig auf den Hund gekommen? Das Leben in Hungen wird immer attraktiver: Vor allem Familien mit Kindern und Hund(en) im Eigenheim trifft die Anhebung der Kindergartengebühren, der Hundesteuer sowie der Grundsteuer enorm. Aber irgend jemand muss ja dafür aufkommen, dass die Stadt Hungen weiterhin `haushalten` kann. Ausgerechnet mit der Hundesteuer als zusätzliche fiskalische Einnahmemöglichkeit will man den Haushalt sanieren, in dem man diese fast verdoppelt. Lagen die Abgaben seither für einen Hund bei 36,00€, so werden Hundebesitzer zukünftig mit 60,00€ zur Kasse gebeten. Ein Zweithund kostete bisher 60,00€ und soll nun seine Besitzer 120,00€ kosten! Die wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Auswirkungen von Tieren, vor allem von Hunden, auf die emotionale, körperliche und geistige Gesundheit des Menschen scheinen zu unseren kommunalen Politikern noch nicht durchgedrungen zu sein, sonst würden sie sich nicht für eine solch drastische Erhöhung der Hundesteuer aussprechen. Gilt der Hund doch gerade bei kranken, älteren oder alleinstehenden Menschen als Freund, als Tür zur Außenwelt, als Motivator, der Bewegung fördert, als Kontaktstifter oder als Seelentröster, der sowohl tonus- als auch pulsregulierend wirkt, Stress abbaut und die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigene Glückshormone) fördert, so sollte dieser doch bezahlbar bleiben. Ausgerechnet bereits benachteiligte Menschen trifft es wohl am härtesten. Ist das wirklich gewollt? Für die Stadt Hungen scheint es jedoch wichtiger zu sein, die von Friedrich Wilhelm III. am 28.10.1810 eingeführte Luxussteuer wieder als solche ins Leben zu rufen, damit sich nicht mehr jeder Mensch einen Hund `leisten` kann, um somit die Zahl der Hunde im Gemeindegebiet zu begrenzen. Es ist jetzt sogar günstiger einen Hund in Gießen zu halten als in Hungen, welches sich nun als hundefeindliche Stadt einen Namen machen will. Was nützen da die tollen Berichte vor wenigen Wochen über die neu errichteten `Dogstationen`, wenn es möglichst keine Hunde mehr geben soll? Man wird dann vom Hund auf die Katze kommen, die ihre `Geschäfte` gerne auch in Nachbars Gärten erledigt. So sorgt die Stadt Hungen für Schlagzeilen, leider auf Kosten ihrer Bürger anstatt mit innovativen Ideen die Steuerzahler zu überraschen! Katharina Hensel, Dipl.-Ergotherapeutin, Hundeschule go-dogs.de, Hungen und Therapie Begleit Hund Ausbildung (tbha.de)
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