Herrliberger schicken Steuerfusserhöhung bachab

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Nr. 51
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Herrliberger schicken
Steuerfusserhöhung bachab
Der Bisherige und der Neue: Rolf Zimmermann (l.) und Christian Hurter. zvg.
SVP: Wechsel im Kantonsrat
Der Erlenbacher Rolf Zimmerman verabschiedet sich
aus dem Kantonsparlament,
der Uetiker Christian Hurter
rutscht nach.
SVP-Kantonsrat Rolf R. Zimmermann
aus Erlenbach hat am Montag seinen
Rücktritt im Kantonsrat eingereicht.
Die SVP bedauert seinen Schritt, er
habe seine Geschäfte solide und zuverlässig geführt und die Anliegen der
Partei stets umsichtig und mehrheitsfähig vertreten, heisst es in einer Mitteilung. Zimmermann sass seit 2010
im Kantonsrat und war Mitglied der
GPK. Vom «Küsnachter» nach dem
Grund seines Rücktritts befragt, sagte
er: «Ich bin jetzt 65 und habe mir gerade bei einem Spitalaufenthalt überlegt, was ich sonst noch so alles in
meinem Leben machen möchte.» Er
überlasse seinen Platz im Kantonsrat
nun gerne einem Jüngeren.
Dieser Jüngere ist Christian Hurter, seit 1998 in Uetikon wohnhaft, seit
2002 Mitglied der RPK Uetikon und
derzeit deren Vizepräsident, seit Mai
2015 auch SVP-Bezirksparteipräsident. Der Bauingenieur und Familienvater tritt sein Amt voraussichtlich im
Januar 2016 an. (mai).
Bei der Herrliberger Gemeindeversammlung Mittwoch
letzter Woche entschied
sich die Mehrheit gegen eine vierprozentige Erhöhung
des Steuerfusses. Die
Vorlagen zu den Alterswohnungen und zum Altersund Pflegeheim im Rebberg
sowie zur Zentrumsplanung
wurden angenommen.
Philippa Schmidt
Gleich drei Anträge gingen zur Höhe
des Steuerfusses an der Herrliberger
Gemeindeversammlung ein. Während
die SVP eine zwei- statt einer vierprozentigen Erhöhung anpeilte, beantragte ein Bürger, den Steuerfuss bei
78 Prozent zu belassen. Eine Zahl, die
sich schliesslich in einem zweistufigen
Abstimmungsverfahren
durchsetzen
Die geplanten Alterswohnungen in Herrliberg.
konnte. «Es ist mir eine Ehre ihnen
heute das Schlussbouquet zu präsentieren», hatte zuvor Finanzvorsteher
Reto Furrer (FDP) die 333 Stimmberechtigten im Zehntensaal der Vogtei
begrüsst. Er warnte davor, dass das
Resultat des Budgets ohne die Steuerfusserhöhung um 2,1 Millionen Franken schlechter ausfalle. Das eigentlich
Visualisierung: Bob Gysin + Partner
budgetierte Minus von 2,7 Millionen
Franken mutiert nun also zu einem
Defizit von 4,8 Millionen Franken.
«Wir leben auf hohem Standard,
das generiert aber auch Kosten», so
Furrer. Bis 2019 betrügen die Investitionen 54 Millionen Franken. «Diese
Fortsetzung auf Seite 5
Kunst für Kinder
Action für Herrliberg
Währschaftes fürs Fest
In der Ausstellung «Das kleine Format» standen für einmal
auch die «kleinen» Besucher im Zentrum: Kinder und Junggebliebene erhielten eine interaktive Führung und konnten
auch gleich ihre eigene kreative Seite ausleben.
Seite 3
Viel Gewicht am Herrliberger Weihnachtsmarkt: Die HarleyChläuse brausten auf schweren Maschinen heran, die Einschäller warteten mit ihren riesigen Schellen auf. Doch es
gab auch viel Zierliches zu bestaunen.
Seite 4
Wer es an Weihnachten urchig mag, wird dieses Festtagsmenü
lieben: Tomatenfondue nach «Crettol’s Art», eingerahmt von
einer Walliser Trächu-Suppe und einem Chrisorooscht. Die
Rezepte dazu gibt’s im Culinarium auf
Seite 10 und 11
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Stadt Zürich
Nr. 51
17. Dezember 2015
MARKTPLATZ
Hochkarätige Unesco-Weihnachtsgala
Ein musikalisches Erlebnis
der besonderen Art verspricht die Unesco-Gala
«Alpenländische Weihnacht» in der Tonhalle.
«Das grosse Weihnachtskonzert – die
Alpenländische Weihnacht» wurde
vor 20 Jahren in der weltbekannten
Basilika zu Ottobeuren vor einem begeisterten 4000-köpfigen Publikum
uraufgeführt. Seine Einzigartigkeit
liegt in der homogenen Verschmelzung von Wort und Musik. Aus einer
Vielzahl von Aufzeichnungen wurde
ein künstlerisches Konzept erarbeitet, das neben neuen Arrangements
für Chor und Blechbläser auch eigene
Kompositionen enthält.
Die Weihnachtsgala ist mit Christian Wolff als Erzähler, dem Tölzer
Knabenchor, dem BlechbläsersextettEnsemble Classique und Eva Deborah Keller als «Meisterin der Tiroler
Harfe» hochkarätig besetzt. Während
der Tölzer Knabenchor schon seit
Jahren zur internationalen Spitze gehört, sorgen in jüngster Zeit auch die
Brass-Künstler unter der Leitung von
Winfried Roch rund um den Globus
für Furore. Und dass der Schauspieler Christian Wolff mit dem Herzen
zu sprechen weiss, ist ohnehin bekannt. Dabei wird er von Eva Deborah Kellers einfühlsamen Harfenklängen begleitet. So stehen in der «Alpenländischen Weihnacht» strahlen-
Die Tempelstadt Angkor wurde vor über 1200 Jahren errichtet.
Der Traum von Angkor
Ein Multimediavortrag von
Martin Engelmann zeigt
Der bekannte Schauspieler Christian Wolff wird als Erzähler von Eva Kambodscha auch aus
Deborah Keller an der Harfe begleitet.
Fotos: zvg.
neuen Perspektiven.
de Knabenstimmen im Wechsel mit
weihnachtlich getragenen Chor- und
Bläsersätzen. Harfenzwischenspiele
vermitteln Ruhe und vereinen Musik
und Text – Geschichten von Silja Welte, Jörg Zink und Karl Heinrich Waggerl. Christian Wolffs typische Erzählweise, gespeist von feinem Humor
ebenso wie von Nachdenklichkeit,
spricht jüngere und ältere Generationen gleichermassen an, vermittelt ein
tiefes Gefühl von Menschlichkeit und
entführt das Publikum in eine Märchenwelt. (pd./mai.)
Sonntag, 27. Dezember, 18 Uhr, Tonhalle
Zürich (grosser Saal), Claridenstrasse 7.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Eintritte für
die «Alpenländische Weihnacht»
am 27. Dezember in der Tonhalle.
Einfach bis 21. Dezember ein EMail mit Betreffzeile «Unesco Gala» und vollständigem Absender
senden an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Unesco Gala»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Der Letzipark macht Schenken einfach
Die neue Letzipark-Geschenkkarte in
Kreditkarten-Format macht Schenken ganz einfach. Erhältlich an der
Center-Information, kann das praktische Weihnachtsgeschenk mit einem
Betrag zwischen 20 und 250 Franken
aufgeladen werden, und schon kann
der glückliche Empfänger mit dem
Shoppen in allen Geschäften im Letzipark beginnen. Ein praktisches Geschenk für den Sonntagsverkauf am
20. Dezember oder für das Last Minute Christmas Shopping vom 23.
Dezember. Das Zürcher Einkaufszentrum an der Baslerstrasse 50 lässt
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F.: Engelmann
Publireportage
Prosecco
überrascht. Für die
Kinder dreht wie
gewohnt
der
Märlizug
seine
Runden,
das
Päckli-huus offeriert seinen traditionellen
GeGeschenkkarte für Beträge von 20 bis 250 Franken.
schenkservice,
wie im letzten Jahr am 23. Dezember und im dekorativen Weihnachtsdörfli
seine Türen bis um 22 Uhr offen und locken leckere Speisen und ein feines
lädt so zum entspannten Last Minute Raclette. (pd.)
Christmas Shopping ein. Dazu werden die Kunden mit einem Gläschen www.letzipark.ch
Auf den Spuren des Traums von Angkor begibt sich der bekannte Innsbrucker Reisefotograf Martin Engelmann auf eine abenteuerliche Reise
durch das asiatische Land. Kaum erkundete Naturschutzgebiete entlang
des Mekong mit beeindruckender Artenvielfalt und die Ruinen der einst
prächtigen Tempelanlagen von Angkor ziehen ihn in den Bann. Engelmann dokumentiert feinfühlig und
kritisch seine Erlebnisse und Begegnungen mit den Menschen, die trotz
der grausamen Vergangenheit voller
Lebensfreude und Optimismus in die
Zukunft blicken. Besonders spektaku-
Roman als Anklage
«Sie sprachen kein Schweizerdeutsch» von C. C. Siro ist ein Roman
über die Zustände im Gastgewerbe.
Er ist eine Antwort auf die alljährlichen Klagen allwissender Tourismusexperten, die immer einen Grund suchen, um ihr Versagen zu verbergen.
Es ist ein Buch über geizige Wirte,
selbsternannte Hoteliers, Möchtegern-Gastronomen und naive Gastarbeiter. Als Hotelangestellter musste
S. S. Ciro nicht viel recherchieren. In
drei der vier erwähnten Hotels hat
der Serbe selbst gearbeitet. (zb.)
Kontakt: www.ssciro.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
die Live-Reportage «Kambodscha», am 7. Januar im Volkshaus. Einfach bis 21. Dezember
eine E-Mail mit Betreffzeile
«Kambodscha» und vollständigem Absender senden an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb Kambodscha
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
läre Bilder entstanden zudem aus einem Ultralight-Flugzeug. Sie zeigen
Kambodscha aus einer neuen und
exklusiven Perspektive. (pd./mai.)
Donnerstag, 7. Januar, 19.30 Uhr, Volkshaus (Theatersaal), Stauffacherstrasse 60.
Wettbewerb
S. S. Ciro porträtiert in «Sie sprachen kein Schweizerdeutsch» wie
auch in seinem ersten deutschen
Roman «Zürcher Geschnetzeltes»
die Schweizer Gesellschaft aus
dem Anblick des Untergebenen.
Postkarte bis 23.12. (Datum des
Poststempels) schreiben an:
Lokalinfo AG,
Stichwort: Schweizerdeutsch
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Küsnachter
AKTUELL
Kleines Format: Künstler inspirieren Kinder
Bei der Führung für Kinder
und Junggebliebene der
Ausstellung «Das kleine
Format» in Zollikon mutierten die Teilnehmer selbst zu
kleinen Künstlern. In einem
zweiten Teil gab die Künstlerin Garda Alexander Einblick in ihr kreatives Hilfsprojekt im Sinai.
Philippa Schmidt
Es gibt Laute von sich, es bewegt sich:
Leon kann seine Augen kaum von den
beiden Skulpturen des Künstlers Werner Angst lösen. Die fragilen, kinetischen Kunstwerke mit einem Vogel
und einem Männlein sind nur zwei
der zahlreichen Ausstellungsstücke,
die noch bis zum 9. Januar in der
Ausstellung «Das kleine Format» zu
sehen sind.
Zu einem Erlebnis machten die Organisatorinnen die Schau mit einer
Kinderführung letzte Woche. «Wir laufen ganz still durch die Ausstellung
und nehmen etwas Knete in die
Hand», hatte Erika Gedeon die Kinder
begrüsst. Gesagt, getan. Mit grossen
Augen laufen die Kids durch die Villa
Meier-Severini, in der Kunst von 188
Künstlern und Künstlerinnen zu sehen
ist. Eine ältere Dame, die die Prozession beobachtet, erkundigt sich bei Erika Gedeon, worum es sich handelt.
«Das ist eine ganz tolle Idee», sagt sie
anerkennend auf die Erklärung hin.
Kunst aus Knete
Nach dem Gang durch die Ausstellung
ist die Knete schön weich und formbar. «Jetzt haben wir ganz viele Sachen gesehen und die sind in der Knete drin», erklärt Erika Gedeon und
fügt augenzwinkernd hinzu: «Jetzt
wollen wir sehen, was herauskommt.»
Voller Motivation bearbeiten die Kinder, aber auch Erwachsene die bunte
Knete. Da entstehen kleine Tierchen
mit Knopfaugen, abstrakte Gebilde
und eine sich windende Schlange.
Auch die erwachsenen Begleiterinnen
sind emsig am Kneten und Formen.
«Dafür ist man doch nie zu alt», sagt
Erika Gedeon lachend. Langsam
nimmt eine eigene kleine Ausstellung
auf dem Tischchen zwischen all den
anderen Kunstwerken Form an. Die
Knetskulpturen sind inspiriert von den
Ausstellungsstücken. So hat sich die
kleine Liv Figuren von Dominik Willi
zum Vorbild genommen, um etwas
aus ganz viel Knete zu machen.
Mirjam Bernegger, Kuratorin des
Zolliker Ortsmuseums, kreiert die
Schlange, indem sie die rote Knete geschickt um ihre Finger flicht und am
Schluss vorsichtig abstreift. Sie hat
sich von textilen Mustern in verschiedenen Bildern inspirieren lassen. «Ich
nehme euch mit in ein anderes Land,
in dem Kinder nicht so einfach zeichnen und malen können», führt Garda
Alexander in den zweiten Teil der
Führung ein. Sie hat 2004 den Verein
«Kind & Kunst» gegründet, dank dem
Beduinenkinder im Sinai genau dies
können: zeichnen und malen.
Führung für Kinder und Junggebliebene:
Mittwoch, 23. Dezember, 15.30–17 Uhr,
nur mit Anmeldung bis 21. Dezember an:
[email protected]. Die Ausstellung läuft noch bis zum 9. Januar in der
Villa Meier-Severini, Zollikerstr. 86, Zollikon. Mehr Infos: www.daskleineformat.ch
17. Dezember 2015
APROPOS . . .
Philippa Schmidt
Beduinenkinder malen für
Schweizer Kinder
Mithilfe ihres Buches «Beduinenkinder
im Sinai. Leben und Kreativität» veranschaulicht sie das Leben vor Ort,
aber zeigt auch die Kunstprojekte «ihrer» Kinder. Nicht nur Kinder, die in
der Wüste leben, auch Buben und
Mädchen, die in der Kleinstadt Dahab
leben, werden vom Verein unterstützt.
«Die Kinder, die in der Wüste leben,
malen eher in Formen, während die
Kinder in der Stadt eher figurativ malen», erklärt Garda Alexander. «Viele
der Kinder hatten nie die Möglichkeit
zu malen, geschweige denn dass sie
überhaupt Papier und Stifte gehabt
hätten.»
Doch malen kann man ja nicht nur
auf Papier. Wie Bilder aus dem Buch
beweisen, können sich die jungen Beduinen auch auf T-Shirts oder auf
Mauern kreativ austoben. Da finden
sich ein Graureiher, Fische und zwei
Esel auf den Wänden der kleinen Hütten. «Das war so herzig, das Kleinkind
meinte, die Esel seien echt», erzählt
Garda Alexander mit Blick auf ein Bild,
auf dem ein Kind staunend zwei Langohren auf einer Wand betrachtet. «Seit
15 Jahren kommen die Kinder regelmässig, und mittlerweile sind einige
schon selbst verheiratet und haben
Kinder», erläutert die Künstlerin den
Hintergrund ihres Projektes. Sie hatte
einst ihre Ferien im Sinai verbracht
und kam dort mit den Kindern in Kontakt. «Die anderen Touristen haben die
Kinder weggescheucht, ich nicht», so
Garda Alexander.
Die gebürtige Deutsche erzählt
nicht nur von ihrem Projekt, sie hat
den Schweizer Kindern auch etwas
mitgebracht. «Diese Karten haben die
Kinder im Sinai speziell für heute für
euch gemalt», sagt sie und breitet zahlreiche bunte Postkarten auf dem Boden aus. Häuser, Bäume, Blumen ein
Schmetterling in allen Farben und Formen lachen den Betrachter an. «Ihr
könnt die Kärtchen dort hinlegen, wo
ihr eine Verbindung zur Ausstellung
seht», ermuntert Garda Alexander die
Schweizer Kinder. Verbindungen gibt
es zahlreiche, wie der Gang durch die
Ausstellung zeigt.
Ein Kärtchen erinnert an die Skulpturen von Marlis Antes-Scotti, während
Parallelen zwischen dem Haarknoten
einer jungen Frau auf einer Fotografie
von Eva Nussbaumer und einer Baumkrone auf einer der Karten findet. Der
Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt. Wer diese interaktive Führung
miterleben will, hat übrigens am
23. Dezember nochmals Gelegenheit
dazu.
Nr. 51
Bei der Führung konnten die Teilnehmer selbst kleine Kunstwerke aus
Fotos: Philippa Schmidt
Knete erschaffen.
Die Schärfe in der Zentrumsdiskussion hat merklich zugenommen – wenn dies überhaupt noch
möglich ist. Kritiker der baulichen
Neugestaltung
des
Zentrums
(BNZ) nehmen diese unter Dauerbeschuss, während der Gemeinderat über die eine oder andere
Behauptung erbost ist. Vielleicht
hilft es, einmal tief durchzuatmen.
Überhaupt wäre eine Versachlichung der Diskussion hilfreich.
Natürlich scheint es nach heutigem Stand unsinnig, dass die Gemeinde Küsnacht zwei Projekte
plant, von denen das eine das andere ausschliesst. Ein Blick auf
Einmal tief
durchatmen
Die Beduinenkinder aus Garda Alexanders (rechts) Hilfsprojekt haben für
die Schweizer Kinder Karten bemalt.
Das kleine Format: Kunst hautnah für Gross und Klein.
Leon ist fasziniert von Werner Angsts Skulpturen.
ANZEIGEN
die Historie der Zentrumsplanung
erklärt indes, warum dies so ist.
Und ja, der Gemeinderat ist rechtlich verpflichtet, beide Projekte
baureif dem Stimmbürger vorzulegen. Dies haben wir als Souverän demokratisch entschieden:
Schliesslich hätte man zum Projektierungskredit für die BNZ
auch schon im Mai 2014 Nein sagen können – was 1775 Küsnachterinnen und Küsnachter
(3377 Ja-Stimmen) auch getan
haben.
Welches Projekt schliesslich
angenommen wird und ob überhaupt eines der beiden Projekte
angenommen wird, wird sich im
Frühjahr 2017 erweisen. Danach
geht es nicht mehr um Meinungen, um Diskussionen: Dann
muss die Exekutive das Ergebnis
ohne Wenn und Aber umsetzen.
Doch vielleicht sollten wir den Behörden bis zum Abstimmungskampf eine Verschnaufpause gönnen, denn sie brauchen Zeit, um
beide Projekte sorgfältig und gewissenhaft auszuarbeiten.
Natürlich können wir als Bürger darauf dringen, dass Anfragen schneller beantwortet, dass
permanent informiert wird, aber
dann müssen wir auch bereit
sein, höhere Personalkosten für
die Verwaltung bzw. Kosten für
Überstunden zu berappen.
Private Firmen können einen
Auftrag wegen Überlastung ablehnen, bei einer Gemeindeverwaltung würde dies zu einem Aufschrei führen. Doch die Wahrheit
ist: Für uns alle hat der Tag nur
24 Stunden. Lassen wir die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat in Ruhe arbeiten und
diskutieren wir die Zentrumsentwicklung sachlich und engagiert
im Vorfeld der Abstimmung über
die Baukredite.
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Jugendliche verletzen Mann beim Bahnhof
Am letzten Sonntagabend ist an der
Kohlrainstrasse in Küsnacht ein Mann
von Jugendlichen angegriffen und verletzt worden, wie die Kantonspolizei
mitteilt. Der 58-Jährige kreuzte gegen
20.30 Uhr eine Gruppe von acht bis
zehn Jugendlichen, die ihn ansprachen. Kurz darauf wurde einer aus der
Gruppe von einem anderen aufgefordert, den Passanten zu schlagen. In
der Folge versetzte dieser dem Fussgänger unvermittelt mehrere Faustschläge gegen den Kopf und trat ihn
seitlich in die Rippen. Das Opfer erlitt
Verletzungen im Gesicht und begab
sich daraufhin ins Spital. Beim Anstifter sowie beim Täter handelt es sich
um zwei junge Männer afrikanischer
Abstammung. Sie dürften etwa zwischen 18 und 22 Jahre alt sein. Beide
sind ungefähr 170 cm bis 185 cm
gross.
Die Polizei sucht nun Zeugen: Wer
zu den beschriebenen Personen sowie
Mitgliedern aus der Gruppe Angaben
und auch Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat machen kann,
wird gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Tel. 044 247 22 11, in Verbindung zu setzen. (pd./phs.)
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Küsnachter
Nr. 51
17. Dezember 2015
AKTUELL
Herrliberg: Harley-Chläuse beehren den Weihnachtsmarkt
Motorradfreaks kamen beim
diesjährigen Herrliberger
Weihnachtsmarkt voll auf
ihre Kosten, brausten doch
die Harley-Chläuse auf den
Dorfplatz. Aber auch die
Einscheller sorgten im Dorfkern für gute Stimmung.
Ob Kinderkleider, Schmuck oder Delikatessen: Das Angebot auf dem Herrliberger Weihnachtsmarkt ist gross. Verkauft wird auch für den guten Zweck,
so etwa von der «Vereinigung der
Freunde Kondopogas» oder vom Chinderhuus Sunneschii. Bei Letzterem
verkauften Kinder und Eltern Selbstgemachtes wie etwa Kerzen, Karten, um
rund 2000 Franken zusammenzubekommen. Beim Wettbewerb eines Malunternehmens hatten sie knapp verloren und versuchen nun, die Verschönerung ihrer Räumlichkeiten mit Spenden und den Einnahmen beim Markt
zu finanzieren. Neben den Einschellern sorgten im Zelt des veranstaltenden Gewerbevereins «Fredi & Abi» aus
Zumikon für Stimmung, während der
Drehorgelmann die ganz kleinen Gäste
zum Tanzen brachte. Bei Raclette oder
Lammgigot liess so mancher Besucher
den Markt mit einem Plausch ausklingen, denn am wichtigsten ist hier die
Geselligkeit. (phs.)
Diese Samichläuse setzen auf einige Pferdestärken: Sie überraschten die Herrliberger kurz nach dem Mittag mit ihrer Ankunft.
Ein wahrer Zoo: Regina Jäger aus Vättis verkaufte ihre selbst gestrickten Tiere. Eine Freundin aus Herrliberg
hatte sie auf den Markt aufmerksam gemacht.
Fotos: Philippa Schmidt
Opulent geschmückt: die Maschinen der Harley-Chläuse.
Traditionell: Die Einscheller waren nicht zu überhören.
Foto: Daniel Heusser
Chinderhuus Sunneschii: Kinder, Eltern und Leiterin Isabelle Turrian
(links) verkauften Selbstgebasteltes und Hotdogs für ein buntes Zimmer.
Foto: D. Heusser
Historische Architektur und popige Beleuchtung passen in Herrliberg gut zusammen.
Küsnachter
AKTUELL
Fortsetzung von Seite 1
werden nicht aus dem Cashflow gedeckt werden können», gab der Gemeinderat zu bedenken. Der Bau des
Kinderbetreuungshauses, die Renovation der Schulanlage und die Aufwertung der Badi Steinrad nannte er als
Beispiele für grosse Investitionsvorhaben. Doch Furrer nannte auch Massnahmen, mit denen der Gemeinderat
die angespannte Lage in den Griff bekommen möchte. Neben der Steuerfusserhöhung nannte er die Gründung
einer Arbeitsgruppe unter Leitung des
Finanzvorstehers. Diese soll das Sparpotenzial in der Verwaltung ausloten.
Déjà-vu mit dem Steuerfuss
Einen leisen Triumph konnte RPK-Präsident Joel Gieringer (FDP) nicht verbergen, als er das Mikrofon übernahm,
hatte seine Kommission doch bereits
vor einem Jahr erfolglos eine vierprozentige Steuerfusserhöhung beantragt.
«Durch den Schuldenaufbau bauen wir
in Herrliberg unsere fiskalpolitische
Muskulatur ab», analysierte der studierte Sportlehrer sowie Master in
Bank Management die Auswirkungen
der aktuellen Politik. Sparen sollte einen höheren Stellewert erhalten,
mahnte Gieringer. «Jetzt muss das
Sparpotenzial
konsequent
ausgeschöpft werden», doppelte SVP-Vorstandsmitglied Domenik Ledergerber
nach. In einem Punkt wollen die Herrliberger die Sparschraube indes nicht
anziehen. So wurde der Antrag einer
Stimmbürgerin, Deutschkurse für Erwachsene (24 000 Franken) wieder ins
Budget aufzunehmen, von der Versammlung gutgeheissen.
Gegen die Steuerfusserhöhung regte sich bereits während der Diskussion
deutlicher Widerstand. «Wer plötzlich
über mehr Geld verfügt, gibt in der Regel auch mehr Geld aus», befürchtete
etwa ein Herrliberger. Fundamentalopposition zeigte Marcel Maurer, der bei
den Kommunalwahlen 2014 erfolglos
für den Gemeinderat und die RPK kandidiert hatte. Er brachte Gegenvorschläge zu mehreren Traktanden, so
auch zur Steuerfusserhöhung: «Die
Steuererhöhung wird angenommen,
unter der Bedingung, dass damit ausschliesslich Schulden abgebaut werden.»
Bei der ersten Abstimmung sprachen sich 115 Stimmberechtigte für einen Steuerfuss von 78 Prozent, 94
Stimmberechtigte für den Kompromissvorschlag von 80 Prozent und 101
Stimmberechtigte für 82 Prozent aus.
In einem zweiten Durchgang setzten
sich die 78 Prozent, also der gleichbleibende Steuerfuss, mit 180 Stimmen im
Vergleich zu 139 Stimmen für eine Erhöhung um vier Prozent, deutlich
durch.
Das Abstimmungsverfahren führte
bei einigen Anwesenden zu Irritation.
Es beruht indes auf einer Änderung im
Gemeindegesetz, wie Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli erläuterte. Für Diskussionen sorgte auch das erste Traktandum, in dem es um die Alterswohnungen und das Alters- und PflegeANZEIGEN
Zentrumsplanung auf Kurs
Knapper wurde es bei der Abstimmung über einen Kredit über 100 000
Franken für verkehrstechnische Abklärungen in der Zentrumsplanung:
162 zustimmende Voten standen 144
Nein-Stimmen gegenüber. Während
sich die RPK gegen den entsprechenden Kredit aussprach, waren die weiteren Meinungen geteilt. Franco
Straub, Präsident der FDP Herrliberg,
setzte sich mit dem Hinweis, dass
schon viel Geld und Zeit investiert worden sei, für die Vorlage ein.
Die weiteren Geschäfte, das Energie-Contracting, bei dem es um einen
Vertrag mit dem Elektrizitätswerk der
Stadt Zürich und einen Rahmenkredit
von 600 000 Franken die Bauabrechnung für den Ausbau der ARA MeilenHerrliberg, Uetikon am See geht, und
der Voranschlag für den Zweckverband der Gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach Herrliberg, wurden
von der Versammlung angenommen.
17. Dezember 2015
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Konsultativabstimmung
zu Tempo-30-Zone
Herrliberger schicken
Steuerfusserhöhung bachab
heim im Rebberg (APH), genauer gesagt um den Baurechtsvertrag mit der
Mobiliar AG und die Leistungsvereinbarung bzw. den Mietvertrag mit der
Senevita AG ging.
Sozialvorstand Werner Staub (Gemeindeverein) veranschaulichte, wie
es zur Zusammenarbeit zwischen
Herrliberg und der Senevita AG, die in
Erlenbach auch den Neuen Gehren betreiben wird, gekommen ist. So habe
der Gemeinderat verschiedene Heime
von drei Betreibern angeschaut. «Wir
haben im Gemeinderat einstimmig und
eindeutig die Senevita AG ausgewählt», betonte Staub. Er führte aus,
dass insbesondere das Niveau der
Dienstleistungen passend für Herrliberg sei, unterstrich das Mitspracherecht des Gemeinderates und wies auf
den einjährigen Kündigungsschutz für
Gemeindemitarbeiter hin.
Ein zweiter Partner ist die Mobiliar
AG, mit der die Gemeinde einen Baurechtsvertrag über 60 Jahre abschliesst. Diese wird den Bau der Alterswohnungen mit Kosten von 28 Millionen Franken umsetzen. Stellung dazu nahm Liegenschaftenvorstand Ernst
Frei (SVP). «Die Rendite beträgt 4 bis
4½ Prozent und nicht 6 Prozent, wie
herumgegeistert ist», stellt er klar und
fügte erklärend an: «Ohne diese Rendite findet man keinen Investor.» Skepsis
herrschte in der Versammlung bezüglich der Leistungsvereinbarung mit der
Senevita AG. Insbesondere, dass diese
künftig mit Gewinn wirtschaften will,
führte zu Fragen.
«Mir ist nicht ganz wohl mit dem
Altersheimgeschäft», verdeutlichte ein
Herrliberger sein Unbehagen. Man
könne sicher sparen, aber man könne
nicht so viel sparen. Entsprechend
ging ein Antrag auf Rückweisung mit
dem Ziel ein, dass die Gemeinde den
Rebberg weiterhin führe. «Die Kosten
für Herrliberg stimmen mit anderen
Heimen im Kanton Zürich, die die Senevita betreibt, überein», beruhigte
Staub. Offensichtlich konnte der Gemeinderat die Bedenken zerstreuen,
gab es doch nur vereinzelte Gegenstimmen.
Nr. 51
Tor-Premiere: Der junge Damon Puntus erzielte in Weinfelden im 37.
Spiel sein allererstes NLB-Tor für die GCK Lions.
Foto: Walo Da Rin
GCK Lions weiter im Aufwind
Letzte Woche trugen die GCK
Lions gleich drei Spiele aus.
Zwei wurden gegen die beiden Teams direkt über dem
Play-off-Strich gewonnen.
Nur gegen das Spitzenteam
aus Olten gab es keine
Punkte und keine Tore.
Hanspeter Rathgeb
Der Niederlage gegen den EHC Olten
lag viel Pech zugrunde, denn die zwei
Gegentore im ersten Drittel fielen innert 33 Sekunden, das erste gar bei
numerischer Überlegenheit. Danach
kämpften die Junglöwen zwar aufopfernd, suchten aber zu wenig konsequent den Abschluss. So gelang ihnen bis zum Ende kein Tor – der dritte Treffer Oltens ins leere Tor machte
das Endresultat dann deutlicher, als
die Kräfteverhältnisse im Spiel waren.
Im Heimspiel vom Freitag gegen
das achtplatzierte Red Ice MartignyVerbier schien sich ein Sieg hingegen
früh abzuzeichnen. Kevin Künzli
(ausgeliehen von Dübendorf) und der
norwegische
Verteidiger
Daniel
Sørvik brachten die GCK Lions 2:0 in
Führung. Es war eine hart erarbeite-
te und erduldete Führung. Doch kurz
nach Beginn des Schlussabschnitts
hiess es 2:2. Dann gelang Ramón
Diem der vermeintliche Siegestreffer,
doch der erneute Ausgleich folgte sogleich. Erst in der zweitletzten Minute schoss ein weiterer Dübendorfer,
Andreas Bührer, das 4:3. Dieser weiteren Niederlage von Red Ice hatte
zur Folge, dass dessen Trainer Albert
Malgin entlassen wurde.
Die sonntägliche Reise nach
Weinfelden zu Hockey Thurgau erfolgte mit gemischten Gefühlen. Auswärts hatte es eine 0:4-Klatsche gegeben, doch zu Hause gewannen die
Zürcher 6:0. Die Thurgauer steckten
nach fünf Niederlagen in Serie leicht
in der Krise. Dies wollten die GCK Lions ausnützen. Mit einer hervorragenden Defensivleistung und einem
erneut überragenden Torhüter Daniel
Guntern gelang ein knapper 2:1-Sieg,
der vierte innert sechs Spielen. Dabei
schoss der junge Damon Puntus in
seinem 37. NLB-Spiel den ersten
Treffer überhaupt in der NLB. Seine
Kameraden sicherten ihm sogleich
die Scheibe. Das Siegestor im
Schlussabschnitt erzielte dann Ramón Diem.
Diese Woche ist Nationalmannschaftspause. Das nächste Heimspiel
findet am Dienstag, 22. Dezember,
gegen Ajoie statt.
Spannung garantiert: Ballzauberei vor dem gegnerischen Tor.
Bald keine Rosen mehr
an Zumiker Strassen
In Zumikon verschwinden nach und
nach die Rosen aus den öffentlichen
Zierbeeten. Die Pflege der Rosenbeete
sei sehr aufwendig, teilt der Gemeinderat mit. Er hat deshalb beschlossen,
nach den Rabatten an der Alten
Forchstrasse nun auch jene an der
Leugrueb, der Alten Forchstrasse/Vogelacher und der In-der-Gand-Strasse
umzugestalten. Die Rosen werden
durch einfachere Pflanzen ersetzt. Die
Kosten belaufen sich einmalig auf
35 000 Franken. Im Gegenzug können
jährlich 50 000 Franken für die bisher
extern vergebenen Gartenarbeiten gespart werden. (ks.)
Zumikon: Neuer Platz
für E-Ladestation
Zumikon verfügt in der Tiefgarage
Dorfzentrum seit rund zehn Jahren
über eine öffentlich zugängliche Ladestation für Elektrofahrzeuge. Diese
Station sei mit 4,25 auf 2,30 Metern
Fläche jedoch eher knapp bemessen
und der Anschluss von 230 Volt nicht
mehr ganz zeitgemäss, befand der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung.
Die E-Fahrzeuge hätten sich nämlich
in den letzten Jahren stark verändert.
Um den neuen Anforderungen zu genügen, wird die Ladestation nun innerhalb der Tiefgarage umplatziert.
Der neue Standort befindet sich wenige Meter weiter auf einem normal
grossen Parkplatz. Die neue Ladestation wird mit 380 Volt ausgerüstet und
auch besser abgesichert. Damit könnten nun alle Elektrofahrzeuge, so der
Gemeinderat, innerhalb einer vernünftigen Zeit und die meisten durch
Schnelladung aufgeladen werden. Die
Kosten für die neue E-Ladestation belaufen sich auf 5000 Franken. (ks.)
Foto: zvg
Plusport-Turnier in Herrliberg
Am Samstag, 16. Januar, findet in
Herrliberg ein sportliches Highlight
statt: Das 17. Hallenfussballturnier für
Menschen mit einer geistigen Behinderung.
Das sportliche Kräftemessen wird
seit 1999 ausgetragen, jeweils 18 bis
20 Mannschaften aus der deutschsprachigen Schweiz nehmen daran
teil. Den traditionellen Anlass organisiert Peter Barben von Plusport Zürisee unter dem Patronat von Special
Olympics Switzerland, unterstützt
wird er dabei von freiwilligen Helferinnen und Helfern aus örtlichen Vereinen. Am Turnier nehmen auch zwei
Plusport-Teams der Martin-Stiftung
Beim Gemeinderat Zumikon sind 140
Unterschriften zugunsten einer Tempo-30-Zone im Quartier Isleren eingegangen. Um zu prüfen, ob eine Mehrheit der Anwohner eine solche Neuerung befürworten würde, hat er nun
eine schriftliche Konsultativabstimmung angeordnet. Diese Methode ist
zwar nicht rechtsverbindlich, habe
sich aber in anderen Quartieren bewährt, erklärt Gemeindeschreiber
Thomas Kauflin. «Wenn die Mehrheit
dahinter steht, ist der Gemeinderat
auch bereit, gegen Einsprachen zu
kämpfen», sagt er.
Um die rund 150 Anwohner über
die Konsequenzen einer solchen Anpassung aufzuklären, wird Mitte Januar eine Infoveranstaltung durchgeführt. Die betroffenen Personen erhalten per Post einen Abstimmungscoupon, um ihre Meinung zu äussern. (ks.)
aus Erlenbach teil – Zürisee 1 und Zürisee 2. Sie werden mit Unterstützung
ihrer Fans alles geben, um das Turnier für sich zu entscheiden und den
begehrten Wanderpokal für ein Jahr
am Zürichsee behalten zu können. Die
Sportlerinnen und Sportler wie auch
die Veranstalter freuen sich auf zahlreichen Besuch und lautstarke Unterstützung in der Halle Langacker. Der
Eintritt ist frei, und eine kleine Festwirtschaft wird für das leibliche Wohl
sorgen.
Plusport Zürisee
Samstag, 16. Januar, 9 bis 17 Uhr. Sportanlage Langacker, Herrliberg. Eintritt frei.
Weitere Infos: www.specialolympics.ch/
events/turnier-10.
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6
Stadt Zürich
Nr. 51
17. Dezember 2015
Spital Triemli:
«Turm» wird saniert
Die Massnahmen zur Instandhaltung
«Turm» des Stadtspitals Triemli werden ab Januar in Angriff genommen.
Für die erste Etappe hat der Stadtrat
gebundene Ausgaben von 24,7 Millionen Franken bewilligt. Der Turm soll
so instand gehalten werden, dass er
sicherheitstechnisch dem geforderten
gesetzlichen Standard entspricht und
für weitere 15 Jahre für medizinische
Ambulatorien und Büros genutzt
werden kann.
Die erste Etappe beinhaltet Massnahmen, die für die Aufrechterhaltung des Betriebs schnell umgesetzt
werden müssen, wie die Instandhaltungsmassnahmen im Eingangsbereich und Brandschutzmassnahmen.
Die erste Etappe dauert bis Dezember 2017. In einer zweiten Etappe
sind Massnahmen geplant, die für
den Erhalt der Gebäudesicherheit
und die Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit für 15 weitere
Jahre notwendig sind. (pd.)
AKTUELL
Keine Probleme wegen Fahrplanwechsel
Der neue Fahrplan lief
am Sonntag erfolgreich an.
Auch die Pendler zeigten
am Montag keine Mühe mit
den grossen Veränderungen
im Grossraum Zürich.
An gewisse Neuerungen
müssen sie sich allerdings
zuerst gewöhnen.
Pia Meier
«Die Inbetriebnahme des neuen
Fahrplans verlief auch am ersten
Werktag ohne nennenswerte Probleme», teilte die SBB am Montag mit.
Insgesamt hat das Bundesunternehmen das Angebot im Fernverkehr um
660 000 Zugkilometer oder rund ein
Prozent ausgebaut, im Regionalverkehr gar um 2,7 Millionen oder 3,3
Prozent. Rund 350 Kundenbetreuerinnen und Betreuer waren an den
Erlebte am Sonntag Premiere im Fernverkehr: die Letzigrabenbrücke. Sie
Foto: ls.
ist mit 1156 Metern die längste Bahnbrücke der Schweiz.
Bahnhöfen in der ganzen Schweiz
am Montag im Einsatz. Zudem informierte die SBB laufend mit Flyern
und Durchsagen.
Keine Hektik
Vor allem im Grossraum Zürich
mussten sich die vielen Pendler auf
andere Abfahrtszeiten, andere Verbindungen oder ein neues Perron
umstellen. Das bereitete ihnen aber
offensichtlich keine grosse Mühe. Jedenfalls herrschte im Hauptbahnhof
Zürich keine grössere Hektik als
sonst. Die SBB-Mitarbeiterinnen und
-Mitarbeiter hatten eher wenig zu tun
oder mussten mehr allgemeine Fragen beantworten. Auch die Züge hatten keine grösseren Verspätungen,
wie die SBB festhielt.
Im Bahnhof Oerlikon, wo erstmals
alle acht Gleise in Betrieb waren, lief
ebenfalls alles rund, so die SBB.
Durch den Bahnhof Oerlikon führten
bisher rund 800 Züge, wovon 600 gehalten haben. Mit dem Fahrplanwechsel halten dort nun täglich rund
70 Züge mehr. «Insgesamt fahren
rund 300 Züge mehr durch Oerlikon», hält die SBB fest. Allerdings ist
der Bahnhof nach wie vor ein Bauplatz, denn die Unterführungen werden erst im 2016 fertig sein. Mit dem
Fahrplanwechsel erhalten auch die
Wipkinger wieder eine Verbindung
zum Flughafen.
Noch nicht umgestellt haben die
Pendler allerdings auf Neuerungen
wie die neue S-Bahn-Linie 21 zwischen Regensdorf und HB. Dieser
Zug soll werktags die häufig überfüllte S6 entlasten. Am Montagmorgen
aber war die S21 fast leer. Es gab
viele freie Sitzplätze, während die S6
wie gewohnt überfüllt war.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Mit Pensionskassengeld zum Eigenheim
Beträchtlich ist der Betrag, der sich
über die Jahre als Freizügigkeitsleistung auf dem Pensionskassenkonto
kumuliert. Die Möglichkeit, dieses
Guthaben einzusetzen, um den
Traum vom Eigenheim auch ohne
gross angespartes Vermögen zu realisieren, ist interessant, aber nicht risikofrei. Wer sein Pensionskassenvermögen für den Erwerb oder zur
Amortisation eines selbst genutzten
Eigenheims verwenden will, hat die
Wahl: Er kann es beziehen oder verpfänden. Zum Erwerb von selbstbewohntem Wohneigentum werden eigene Mittel von 20 Prozent des Kaufpreises benötigt. Davon darf maximal
die Hälfte aus dem Guthaben der 2.
Säule stammen. Zusätzlich können
Guthaben aus Vorsorgekonten der 3.
Säule vollumfänglich eingesetzt werden.
Abwägen und absichern
Beim Vorbezug nimmt man das Kapital aus der Pensionskasse und schlägt
es zum Eigenkapital. Dadurch reduziert sich die Hypothek und die Zinsbelastung fällt tiefer aus. Doch kein
Vorteil ohne Nebenwirkungen: Einerseits wird der Betrag umgehend
durch Bund und Kanton besteuert
Bei der Verpfändung wird das
Guthaben aus der Pensionskasse als
Garantie für die Hypothek betrachtet.
Das Freizügigkeitskapital wird dabei
lediglich an die Bank verpfändet und
verbleibt in der Pensionskasse. Die
Versicherungsleistungen werden dabei nicht gekürzt, können jedoch bei
einer Pfandverwertung an die Bank
verloren gehen. Dem möglichen Risiko, durch eine unfallbedingte Erwerbsunfähigkeit die Bedingungen
des Hypothekarvertrags nicht mehr
einhalten zu können, ist mit einer Invaliditätsversicherung vorzubeugen.
Michael Prévôt ist Leiter Individualkundenberatung der Filiale Küs- Mit Sicherheit gut beraten
nacht bei der Clientis Zürcher Regi- Die Finanzierungsmöglichkeit eines
Eigenheims unter Einbezug des Voronalbank.
Foto: zvg.
und andererseits die Alters- und Risikoleistung reduziert. Wird diese Leistungskürzung nicht durch eine private Lebensversicherung ausgeglichen,
entsteht eine Vorsorgelücke. Zudem
steht bei einem Verkauf des Eigenheims das vorbezogene Geld nicht
zur freien Verfügung, sondern muss
wieder in die Vorsorgeeinrichtung
einbezahlt werden. Im Scheidungsfall
wird auch ein während der Ehe getätigter Vorbezug geteilt.
sorgekapitals ist interessant. Zu einer
nachhaltigen Lösung gehört neben
der auf die persönlichen Bedürfnisse
ausgerichteten Risikoabdeckung auch
die Schliessung möglicher Vorsorgelücken. Lassen Sie sich deshalb vom
Finanzierungsfachmann
beraten.
(pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank
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Mitte November wurde zur Freude vieler begeisterter Kunden der neue
Flamant-Concept-Store eröffnet. Der weihnachtlich dekorierte Shop lädt
mit einer grossen Auswahl an Geschenken zum stimmungsvollen X-MasShopping ein. Das umfangreiche Sortiment an Möbeln, Wohntextilien,
Teppichen, Wandfarben und Tapeten macht es leicht, ein Einrichtungskonzept mit gediegenem Luxus und viel persönlichem Charme zu entwickeln, das genau so perfekt in ein Loft, in ein Appartement, in ein Chalet oder auch in ein Landhaus passt. Stets wird dabei Wert auf maximale
Wohnlichkeit gelegt. Am 19. Dezember lohnt sich ein Besuch doppelt.
Um die Besucher auf die Festtage einzustimmen, kann edler Champagner
degustiert werden. (pd.)
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
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Küsnachter
KULTUR
Nr. 51
17. Dezember 2015
7
Die Fantasie kennt hier keine Grenzen
Mit der Ausstellung «Animierte Wunderwelten» nimmt
das Museum für Gestaltung
auf dem Toni-Areal seine
Besucherinnen und Besucher
mit auf eine Reise durch die
Welt der Animation.
Elke Baumann
In der zeitgenössischen Kunst tritt
Animation in den unterschiedlichsten Variationen auf. Im Alltag begegnen wir ihr immer öfter in Form von
bewegten Bildern, die die sprachliche Mitteilung ersetzen. Ob PC, Tablet oder Smartphone, die Animation ist immer dabei. Animierte Bilder
geben Informationen oder philosophischen Ideen eine Gestalt und machen Unsichtbares sichtbar. Im öffentlichen Raum bewegen sie sich
als piktogrammartige Figuren endlos fort und bestimmen wie selbstverständlich unseren Alltag.
Animation und Game Design
Daumenkino, Animationsfilm, -spiel,
-figuren und Zeichentrickfilme, die
Geschichte der «bewegten Bilder»
hat von der mit Kerzenlicht betriebenen Laterna Magica, der Urform
des modernen Diaprojektors, bis hin
zur Erfindung des Kinematografen
einen weiten Weg zurückgelegt.
Die Ausstellung im Museum für
Gestaltung zeigt die Entwicklung
und Vielfalt der Animation, die unser tägliches Leben fest im Griff hat
und die wir kaum noch bewusst
wahrnehmen. Im Mittelpunkt der
Schau stehen künstliche Personen,
die die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion verwischen.
Die Besucherinnen und Besucher
erhalten faszinierende Einblicke in
die Ära des Digitalen. Wer sich dem
Der Besuch der Ausstellung «Animierte Wunderwelten» im Museum für Gestaltung wird zum Abenteuer.
an der Zürcher Hochschule der
Künste entwickelten Vogelflugsimulator «Birdly» anvertraut, bekommt
das Gefühl für den Segelflug eines
Rotmilans. Mit der Animations- und
Klanginstallation «Fischli», die vom
Museum für die Ausstellung in Auftrag gegeben wurde, taucht der Besucher in eine poetische Unterwasserwelt ein.
Fabelwesen und Trickfiguren
Animationsfilmer und -filmerinnen
müssen ihre Fantasie kaum einschränken. Ihnen steht mit digitaler
oder traditioneller Technik für ihre
Visionen eine Fülle von Möglichkei-
«Medusa Performance Capture», 2015.
ten offen. Aus Pixel gebaute Tiere,
gezeichnete Wesen und menschliche
Helden, die mitten im Sprung stehen
bleiben können, werden mit technischen Tricks auf einem Bildschirm
zum Leben erweckt. Auf Monitoren
jeder Grösse werden unter anderem
Szenen aus James Camerons Spielfilm «Avatar» vorgeführt sowie die
Arbeit des Künstlerduos Ruth Jarman/Joe Gerhardt, die die Welt der
Nanoteilchen erkunden. Raffiniert
auch das animierte Bühnenbild von
Suzanne Andrade und Paul Barritt
zu «Der Golem» sowie Aaron Koblins
Datenvisualisierung
«Flight
Patterns». Atemberaubend die Perfor-
Neytiri auf ihrem fliegenden Ikran in «Avatar», 2009.
Foto: Betty Fleck/Regula Bearth
Auf dem Vogelflugsimulator «Birdly» kann man den Segelflug eines
Rotmilans erleben.
US-Nationaltorwart Tom Howard
bei MotionCapture-Aufnahmen zu
«Fifa 15».
Foto: Myleen Hollero
mance «Holy Motors», in der sich ein
Mann und eine Frau in einem zunehmend erotischen «pas de deux» bewegen.
Die Ausstellung stellt mit verschiedener Technik gefertigte Formate vor, in denen der Mensch im
Zentrum steht. Allen gemeinsam ist
die Raumaufteilung, die von den Kuratoren Andres Janser und Suzanne
Buchan in fünf Kategorien gegliedert
wurde. Für die Szenografie zeichnet
Mathias Gnehm, Comiczeichner und
Architekt, verantwortlich.
Mit Kopfhörern ausgestattete
Computer- und Videoinstallationen,
Texttafeln und vieles mehr machen
den Gang durch diese Ausstellung zu
einem Abenteuer in die Wunderwelten der Animation. Auch an die
Kinder wurde gedacht. Sie können
mit Farbstiften, Fingern und Händen
Trickfiguren malen und in Bewegung
setzen. Nicht zu vergessen die Geschichte der amerikanischen Filmserie «Winky Dink and You», die von
Bill Gates als die erste interaktive
TV-Show bezeichnet wurde.
Dauer der Ausstellung bis 10. Januar. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Mi
10 bis 20 Uhr. Weitere Informationen unter www.museum-gestaltung.ch. Die Publikation «Animierte Wunderwelten» ist im
Museumsshop erhältlich.
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Küsnachter
Nr. 51
17. Dezember 2015
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 51
17. Dezember 2015
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Ein Sonntagsbummel für die ganze Familie
Am verkaufsoffenen Sonntag
lockten neben offenen Türen
von über 30 Geschäften
auch Attraktionen für die
jüngsten Bewohner und allerlei kulinarische Angebote
ins Küsnachter Dorfzentrum.
Annina Just
Ein nostalgisches Kinderkarussell
und ein Streichelzoo mit neugierigen
Alpakas, wolligweichen Schafen und
einem
zotteligen
französischen
Grossesel waren der Grund, dass am
Sonntagsverkauf auch die Kinderaugen leuchteten. Für die ältere Generation gab es hingegen in den zahlreichen geöffneten Geschäften so einiges, was das Herz erwärmte. Neben vielen schönen Geschenkideen
und
verlockenden
Kostbarkeiten
wurden auch verschiedenste Gaumenfreuden dargeboten: Raclette im
Zelt des Gewerbevereins, Würste
vom Grill bei Artus und Unicovino
oder Schoggifondue beim Kägi – um
nur einige zu nennen ... Beim Bummel durch die Bahnhof- und die Dorfstrasse ergaben sich auch zahlreiche
Gelegenheiten zum geselligen Austausch oder fröhlichen Zuprosten mit
Mitbürgern und Mitbürgerinnen.
Eines erfreute die Besucher am
diesjährigen Sonntagsverkauf jedoch
besonders: Die Weihnachtsbeleuchtung wurde für einmal schon am
Nachmittag eingeschaltet und liess so
trotz den milden Temperaturen weihnachtliche Atmosphäre aufkommen.
Glühwein, Punsch und Guetzli – in
verschiedenen Geschäften grosszügig
angeboten – trugen ebenfalls das Ihre
zu einem wohligen Gefühl bei.
Fürs Familienalbum: Die Fahrt auf dem nostalgischen Karussell ist ein Erlebnis, das festgehalten werden muss.
Die Würste sind vom neuen Küsnachter Metzger Kurt Regattieri, die Grillmeister sind alteingesessene Küsnachter: Daniel Härri und Bruno Peter haben sichtlich Spass an ihrer Aufgabe.
Unbeeindruckt vom Weihnachtstress zeigten sich diese beiden Besucher.
Fotos: Annina Just
Der Chnäuelschopf war wie immer ein beliebter Treffpunkt. Bei Glühwein, Prosecco und hausgemachten Guetzli blieb man gerne stehen.
Spezielle Gäste auf dem Dorfplatz: Esel Basco und zwei Alpakas genossen die Aufmerksamkeit.
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Küsnachter
Nr. 51
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Küsnachter
Nr. 51
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Stadt Zürich
Nr. 51
17. Dezember 2015
AU TO M O B I L
Lexus RX ist ein SUV mit Ecken und Kanten
Der Lexus RX war das erste
Hybrid-SUV und ist nach
wie vor der Topseller
von Toyotas Edeltochter.
Die neue Generation ist
nun auch von aussen
elektrisierend.
238 PS und soll sich mit 8 Litern begnügen.
Es stehen fünf Ausstattungsvarianten zur Wahl – für die Schweiz besonders bedeutend wird die Version
F-Sport sein, die mit exklusiven Gestaltungsmerkmalen und adaptivem
Fahrwerk ausgerüstet ist.
Wir fuhren beide Motorisierungen
rund um Lissabon, und beide konnten auf ihre Weise überzeugen. Der
Turbobenziner im 200t läuft in Kombination mit einer Sechsstufenautomatik geschmeidig und beschleunigt
das leer über zwei Tonnen wiegende
SUV in 9,5 Sekunden auf Tempo 100.
Die Hybridversion 450h ist freilich
deutlich schwerer (bis 2275 Kilogramm) und beschleunigt in 7,7 Sekunden auf 100 Stundenkilometer.
Beide Modelle sind, wie man es
von Lexus kennt, sehr gut schallisoliert – der Benziner im Hybridmodell
kann jedoch wegen des stufenlosen
CVT-Getriebes zuweilen etwas störend aufheulen.
Dave Schneider
Es läuft bei Lexus. In Europa und
auch in der Schweiz zwar auf bescheidenem Niveau, aber es geht vorwärts. Global wird die Toyota-Tochter
das Jahr mit einem Plus von etwa 10
Prozent und über 600 000 verkauften
Einheiten abschliessen; in Europa
werden es immerhin über 60 000
Fahrzeuge und ein Zuwachs von geschätzten 23 Prozent sein. Die
Schweiz trägt dazu allerdings nicht
allzu viel bei: 2014 verkaufte Lexus
hierzulande 853 Autos, dieses Jahr
sollen es über 1000 werden, bis 2020
peilen die von Emil Frey importierten
Japaner 2000 Einheiten jährlich an.
Jeder dritte der weltweit verkauften Lexus ist ein RX – seit seiner Einführung 1998 (in Europa ab 2000)
wurden über 2,2 Millionen des SUV
verkauft. Der Topseller erhielt allerdings vom neuen, aufregend gestalteten NX eine starke Konkurrenz. Nun
wurde diese neue Designsprache
auch auf den RX übertragen.
Kein sportlicher Kurvenkünstler
Ein Hauch von Origami-Kunst: Der neue Lexus RX ragt mit seinem Design aus der SUV-Masse heraus.
Foto: zvg.
Schöner Innenraum
Ein riesiger, chromumrandeter Grill
in Sanduhrform ist das dominanteste
Element dieser neuen Gestaltungssprache. Er geht über in eine stark
modellierte Motorhaube, daneben
sind flache LED-Scheinwerfer mit einem markanten Tagfahrlicht-Lidstrich. Die Karosserie des neuen RX
ist etwas weniger zerklüftet geformt
als beim NX, wirkt aber mit den markanten Sicken, den konvexen und
konkaven Partien und den Zickzackformen recht verspielt. Komplett eigenständig ist die über die C-Säulen
bis zur Heckklappe gezogene Fens-
terlinie. Der Innenraum ist eine Augenweide. Der Wählhebel für die Automatik hat endlich einen eleganten
Platz, wenn auch noch mit althergebrachter Kulisse, die verbauten Materialien – Leder, Aluminium, Kunststoffe, Hölzer – sind gewohnt hochwertig, die Verarbeitung wirkt detailverliebt und solide. Auch das Bedienteil für die Klimaanlage wirkt nun einigermassen modern und nicht mehr,
als würde es aus den 80er-Jahren
stammen. Über allem ragt ein riesiger Bildschirm, der nach wie vor von
einer Art Computer-Maus bedient
wird. Das ist Geschmackssache – wir
sind von diesem Prinzip nach wie vor
keine Fans, weil es zu viel Aufmerksamkeit vom Fahrer erfordert.
Hybridantrieb ist gefragt
Die Antriebspalette in Europa ist sehr
überschaubar: Ein Grossteil der
Fahrzeuge wird mit dem bewährten
Hybridantrieb ausgestattet sein, ein
kleinerer Teil der Kundschaft wird
den 2-Liter-4-Zylinder-Turbobenziner
wählen, der hierzulande ausschliesslich mit Allrad angeboten wird; Lexus
Schweiz rechnet mit lediglich zehn
Prozent dieser Variante.
Ausserhalb Westeuropas gibt es
zudem die Version RX 350 mit 3,5Liter-V6-Benziner, ein Diesel fehlt
weiterhin. Das Hybridmodell RX
450h wird von einer Kombination
aus 3,5-Liter-V6-Benziner und zwei
Elektromotoren über alle vier Räder
angetrieben. Die Systemleistung wurde auf 313 PS gesteigert, der Normverbrauch gemäss NEFZ leicht auf
5,3 Liter pro 100 Kilometer gesenkt
(122 Gramm CO2 pro Kilometer). In
der Realität wird es klar mehr sein.
Das reine Benzinmodell 200t leistet
Das Fahrwerk ist ebenfalls typisch
Lexus: grundsätzlich betont komfortabel, in letzter Zeit jedoch gemixt
mit einem Schuss sportlicher Straffheit. Erstmals hat der RX aktive Stabilisatoren, die Wankbewegungen reduzieren. Ein Kurvenkünstler ist das
SUV dennoch nicht, doch das muss
ein solches Fahrzeug ja auch nicht
sein. Aufgefallen sind uns ausserdem
das gute Platzangebot im Fond, die
enorm hohe Ladekante des ordentlich grossen Kofferraums (539 bis
1612 Liter) und die leider nicht ebene Ladefläche, die nach dem (sehr
langsamen) elektrischen Umklappen
der Rücksitze entsteht. Die ebenfalls
elektrisch betätigte Heckklappe soll
automatisch öffnen, wenn man mit
der Hand vor dem Logo wedelt, was
bei unseren Versuchen jedoch nicht
funktionierte.
Der neue Lexus RX kommt im Januar auf den Markt und kostet ab
62 600 (200t) respektive 69 900 Franken (450h).
Dickes Ding: Audi erfindet sein Premium-SUV Q7 neu
Lenker in ihrer hohen Sitzposition
reichlicher als andernorts. Das Bedienungskonzept hat aber teilweise
seine Tücken und braucht etwas Zeit,
bis es wirklich vertraut ist. Serienmässig eingebaut sind beispielsweise
die Warnung vor drohenden Kollisionen mit andern Fahrzeugen oder
Fussgängern, die im automatisch eingeleiteten Bremsprozess mündet, ein
einstellbarer
Geschwindigkeitsbegrenzer oder die Pausenempfehlung.
Der Q7 hat massiv abgespeckt und trotzdem
zugelegt. Das Raum- und
Platzangebot bleibt ungeachtet der bescheideneren
Aussenmasse in dieser Klasse das Mass aller Dinge.
Peter Lattmann
Das Motorenangebot der zweiten Generation des Q7 beschränkt sich
nämlich zunächst auf den DreiliterTurbodiesel mit 272 PS und den aufgeladenen Dreiliter-Benziner mit 333
PS. Wer etwas geduldiger ist und seine Finanzkraft vorerst anderweitig
unter Beweis stellen will, kann auf
die Dieselvariante mit 218 PS oder
auf die Dieselhybridversion (e-tron)
mit 373 PS warten.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Trotz jüngsten Zweifeln bleibt der
starke Turbodiesel die schärfste Waffe im direkten Vergleich mit den
wichtigsten deutschen Konkurrenten,
dem BMW X5, dem Mercedes-Benz
GLE oder gar dem viel teureren Porsche Cayenne.
Dass sich die VW-Nobelmarken
auf höchster Ebene duellieren dürfen, ist nicht neu. Sie machen das
auch bei den 24 Stunden von Le
Mans und den übrigen Läufen der
Basispreis 82 900 Franken
300 Kilogramm leichter ist der Q7 der zweiten Generation.
Langstrecken-Weltmeisterschaft, die
Porsche erstmals wieder für sich entschieden hat. Bei den Premium
Sports Utility Vehicles – eine klare
markenübergreifende deutsche Definition lässt weiter auf sich warten –
sieht die Sache anders aus.
Mindestens im Bezug auf das
Preis-Leistungs-Verhältnis hat Audi
die Nase vorne. Der Q7 3.0 TDI mit
Quattro-Antrieb und Acht-Gang-Tiptronic garantiert mit einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern neben überzeugenden Fahrleistungen auch überdurchschnittliche
Verbrauchswerte. Wer weniger als 10
Liter Diesel verbraucht für 100 Kilometer, darf sich jedenfalls vorne
Fotos: zvg.
schätzen. Der hohe Konsum stört
deshalb nicht, weil die Konkurrenz in
diesem Bereich keineswegs zurückhaltender ans Werk geht. Das ungeachtet der dank Leichtbau eingesparten 300 Kilogramm immer noch zwei
Tonnen schwere SUV hat gewaltige
Kraftreserven, lässt sich aus dem
Stand in 6,3 Sekunden auf Tempo
100 beschleunigen, beeindruckt fast
noch mehr mit einem limousinenähnlichen Komfort und unterscheidet
sich damit deutlich vom Vorgänger.
Dank der enormen Ladekapazität
und der Variabilität sind viele Verwendungszwecke möglich. Vier oder
auch fünf Erwachsene haben dabei
keine Platzangst zu befürchten, bei
Bedarf wird der wuchtige Audi gegen
einen weiteren Aufpreis auch als Siebenplätzer ausgeliefert. Überragend
in seiner Klasse ist der Gepäckraum.
Das Ladevolumen kann durch das
Umklappen der Rückbank von 890
auf rekordverdächtige 2075 Liter erhöht werden. Für den Transport in
den Kindergarten oder andere Termine in der Stadt ist er aber trotz der
bescheideneren Proportionen immer
noch zu gross. 505 Zentimeter in der
Länge und 197 in der Breite finden
auch mit den modernsten Parkassistenten nicht überall Platz.
Willkommene Unterstützung von
der Technik erhalten die nur in solchen Situationen wirklich geforderten
Ans Portemonnaie geht es dagegen
mit den in den Paketen Parken,
Stadt, Tour, Sport und Informationen
gebündelten Optionen, zu denen weitergehende Sicherheits-, Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungssysteme gehören. Zum Basispreis von 82 900 Franken, von
dem in der Schweiz ein sich verändernder Premiumbonus abgezogen
werden kann, sind auf diese Art
schnell einmal 40 000 Franken zusätzlich ausgegeben. Das Studium
der Preisliste ist deshalb fast so spannend wie die erste Ausfahrt mit dem
Audi Q7.
Der Sinn eines Premium-SUV mit
Allradantrieb und Dreilitermotor
kann hinterfragt werden. Die Faszination ist aber ungebrochen, und Audi hat den Vorteil, dass der Q7 als
harmonische Erscheinung und nicht
als Trutzburg daherkommt.
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Fast wie Zwillinge: Die beiden grossen Damen der Kochkunst und der
Mode, Irma Dütsch und Christa de Carouge (r.).
Die Schweiz in einem Kochbuch
Rezepte widmen
Die «beste Kösich typisch heichin
der
mischen ProdukSchweiz», Irma
ten und traditioDütsch, hat ein
nellen Schweizer
neues Buch lanSpeisen. Tatkräfciert. Bei der
tig
unterstützt
Vernissage und
bei der Buchgeeinladendem
staltung wurde
Brunch
hoch
die Sterneköchin
über Zürichs Dächern der Bahn- Hans-Jörg Dütsch (Mitte) mit René dabei von Mann
und Tochter.
hofstrasse
im R. Kamber und Urs Leber (r.).
Die grosse ModeRooftop-Restaurant über der Modissa traf eine illust- schöpferin Christa de Carouge und
re Gästeschar zusammen. Drunter Irma Dütsch (natürlich in «Christa de
auch zahlreiche Mitglieder der «Chaî- Carouge») sind seit 30 Jahren befreundet. Manche halten sie für Zwilne des Rôtisseurs».
«Ma Suisse» aus dem Thuner Ver- linge. Neulich habe man sie auf eilag Werd & Weber ist eine Hommage nem Flug als Madame de Carouge
an unser Land und eine kulinarische angeredet, erzählte Irma Dütsch laReise durch die Kantone. Über 60 chend.
Freundinnen (v.l.): Barbara Ullerich, Elena Hufschmid, Caroline Dütsch
Kubik und Christine Hassan.
Stadt Zürich
Nr. 51
17. Dezember 2015
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Sport-VIP im Leutschenbach
Die Fernsehzuschauer haben gewählt: Stan Wawrinka ist der
Schweizer Sport-Liebling des Jahres,
Triathletin Daniela Ryf machte das
Rennen bei den Frauen. Der Anmarsch der Sportprominenz im Leutschenbach war wiederum gross. Die
«Credit Suisse Sports Awards» vereinen stets eine starke Strahlkraft.
Und es sei auch immer wieder interessant, die Kolleginnen und Kollegen
im langen Abendkleid oder Smoking
zu sehen, meinte Kunstturnerin Giulia Steingruber.
Nach Langem wieder mal dabei
war Tenniscrack und Reiterin Martina Hingis, direkt aus Indien angereist: «In Hyderabad habe ich viele
Fans und musste für Hunderte von
Selfies herhalten.» Leider reichte es
ihr nicht für einen Award, aber gemeinsam mit Roger Federer will sie
jetzt nach Olympia-Gold greifen. Stets
gut gelaunt gab sich der sportaffine
alt Bundesrat Dölf Ogi: «Sport ist die
Grundlage für Frieden.» Stark vertreten war die Region Bülach mit den
beiden Spitzenathletinnen Nicola
Spirig und Sarah Meier. Beide sind
bei den «Sports Awards» sozusagen
«zu Hause».
Stan Wawrinka freut sich: Durch die Gunst des Fernsehpublikums ist er
Sportler des Jahres.
Aufgetaut: Sarah Meier und ihr
Schatz Jan van Berkel.
Für Sport und Frieden: Der frühere
Bundesrat Adolf Ogi.
Stahlhart: Nicola Spirig und ihr
Mann Reto Hug.
Der Seebacher Radstar Franco Marvulli als Laudator.
Bodenhaftung: Schwinger
Zweifachvater Chrigu Stucki.
Tenniskönigin Martina Hingis liebäugelt mit Olympia.
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und
14
Küsnachter
Nr. 51
17. Dezember 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Eine tödliche
Ahnung
London, an einem
klirrend
kalten
Neujahrstag. Detective Max Wolfe
ist entsetzt: In
einer
noblen
Wohnanlage
wurde die Familie Wood ermordet. Mit einer
Waffe, die sonst nur bei der
Schlachtung von Tieren zum Einsatz kommt: einem Bolzenschussgerät. Allein der jüngste Sohn
scheint verschont worden zu sein,
doch von ihm fehlt jede Spur. Hat
der Killer ihn in seiner Gewalt?
Max bleibt nicht viel Zeit. Seine
Ermittlungen führen ihn weit in
die Vergangenheit, zu einem
Mann, der vor 30 Jahren eine
Familie tötete, auf die gleiche
brutale Art. Doch der ist mittlerweile alt und sterbenskrank.
Trotzdem verbirgt er etwas, das
spürt Max – eine Ahnung, die ihn
ins Grab bringen wird, und zwar
buchstäblich …
Tony Parsons, Mit Zorn sie zu strafen. Bastei
Lübbe, 2015.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 17. Dezember
Sonntag, 20. Dezember
8.00–17.00 Christbaumverkauf: Clientis, Holzkorporation Küsnacht und der Freihof verkaufen
Christbäume und mehr. Dazu gibt es Punsch und
Bouillon. Auch am Freitag und Samstag um die
gleiche Zeit. Beim Forsthaus Küsnacht.
19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den
Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine
Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@
ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht.
9.30 Gottesdienst mit Radioübertragung: Unter Leitung von Beat Dähler singt der Chor Contrapunto
englische Weihnachtslieder von Conrad Susa. Begleitet wird der Chor von Xenia Schindler an der
Harfe, Francesca Benetti an der Gitarre und
Jacqueline Ott an der Marimba. An der Orgel
spielt Helga Varadi. Die Besucher und Besucherinnen werden gebeten, bereits um 9.15 Uhr in
der reformierten Kirche zu sein. Nach dem Gottesdienst sind alle zu Zopf und Kaffee eingeladen.
Ev.-ref. Kirche, Rösslirain 2, Zollikon.
17.00 Weihnachtskonzert: Kantorei St. Georg, Vokalensemble «Ensemble Bleu», Bläserquintett.
Emanuele Jannibelli, Orgel. Kantor Andreas Gut,
Leitung. Eintritt frei, Kollekte. Anschliessend
Apéro im Pfarreizentrum. Kath. Kirche, Heinrich-Wettstein-Strasse 14, Küsnacht.
Freitag, 18. Dezember
10.00 Ausstellung Jacqueline Tomasi: Schmuckstücke aus Jacqueline Tomasis Produktion und sie
stellt Mokume Gane vor, eine alte japanische
Technik neu interpretiert. Buchhandlung Wolf,
Zürichstrasse 149, Küsnacht.
Montag, 21. Dezember
9.30–11.30 Weihnachtsgeschichten: Pfarrerin Brigitte Crummenerl. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Teil des Konzerts: Christmas Sing-Along mit Peggy und Robert Ashby (p). Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23, Zürich.
Mittwoch, 23. Dezember
8.30–11.30 Wochenmarkt: Wochenmarkt mit frischen
Produkten aus der Region. Dorfplatz Zumikon.
10.00–15.00 Fiire mit de Chline: Pfr. René Weisstanner. Anmeldung bis 6. Dezember an Katrin
Heeb, 044 914 20 47, [email protected]. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Donnerstag, 24. Dezember
23.00 Mitternachtsmesse: Mozarts Pastoralmesse:
Chor und Orchester der Kantorei St. Georg, Sonja
Leutwyler, Sopran (Küsnachter Kulturpreisträgerin), Barbara Schroder, Alt, Ulrich Amacher, Tenor, Thomas Weiss, Bass, Susanne von Bausznern, Konzertmeisterin, Emanuele Jannibelli,
Orgel, Kantor Andreas Gut, Leitung. Den Weihnachtsliturgien stehen Pfarradministrator Karl W.
Wolf und Gemeindeleiter Diakon Matthias Westermann vor. Kath. Kirche Küsnacht.
Dienstag, 22. Dezember
Samstag, 19. Dezember
10.00 Ausstellung Jacqueline Tomasi: Schmuckstücke aus Jacqueline Tomasis Produktion und sie
stellt Mokume Gane vor, eine alte japanische
Technik neu interpretiert. Buchhandlung Wolf,
Zürichstrasse 149, Küsnacht.
10.00–15.00 Fiire mit de Chline: Pfr. René Weisstanner. Anmeldung bis 6. Dezember an Katrin
Heeb, 044 914 20 47, [email protected]. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
18.00 Festliche Lieder: Mit Peggy Chew (voc), Adrian Frey (p), Christoph Grab (ts, ss). Im zweiten
Dienstag, 29. Dezember
20.00–22.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB:
GCK Lions – EHC Winterthur. Es findet kein Vorverkauf statt. Tageskasse 1 Stunde vor Spielbeginn geöffnet. Eishalle KEK, Küsnacht, Johannisburgstrasse 11, Küsnacht
Sichtbare und
unsichtbare Macht
Wer hat wie
viel Macht in
der
Schweiz?
Wer nimmt seinen
Einfluss
wie wahr? Und
welche
Rolle
spielt dabei das
Geld? Ueli Mäder analysiert das Zusammenspiel
wirtschaftlicher, politischer und
gesellschaftlicher Dynamiken. Er
untersucht, wie sich Macht konkret manifestiert und herrschaftlich etabliert. Im Fokus stehen die
Mechanismen der Macht, wie sie
sich nicht nur bei den grossen
Banken und Konzernen aufzeigen
lassen, sondern auch im Gewerbe
und bei den Gewerkschaften, in
Denkfabriken und Netzwerken, in
Medien sowie in Politik und Verwaltung. Nebst eigenen Beobachtungen und Datenanalysen führte
Ueli Mäder zusammen mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern über 200 Gespräche
mit «machtkundigen» Fachleuten.
Das sind Menschen, die an Schalthebeln der Macht sitzen oder sassen, ebenso wie Leute, die sich
forschend mit der Frage befassen,
«wer die Schweiz regiert».
Ausserdem finden sich in diesem Band Fallstudien von Peter
Streckeisen über den Bankenstaat
und die Macht des ökonomischen
Denkens, von Ganga Jey Aratnam
über Rohstoffkonzerne, von Markus Bossert über den Gewerbeverband und von Gian Trepp über die
Neuorientierung der Nationalbank.
Ueli Mäder (1951) ist Professor
für Soziologie an der Universität
Basel und der Hochschule für Soziale Arbeit, seine Arbeitsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit
und Konfliktforschung.
Ueli Mäder, macht.ch, Geld und Macht in der
Schweiz. Rotpunktverlag, 2015.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 19. Dezember
17.00 Eucharistiefeier
Foto: zvg.
A-live beim Samschtig-Jass
A-live, die bekannten A-cappella-Stimmakrobaten sind zum Jahresende musikalische Gäste in der TV-Sendung «Samschtig-Jass». Jon E. Colbath, Alive-Sänger aus Zollikon, freut sich riesig : «Wir singen ein spezielles Weihnachtsmedley und freuen uns auf die Sendung, die aus Engelberg (OW)
kommt.» Nebst diversen Gastspielen u.a. in «das Zelt», dem Start des neuen
Bühnenprogramms «ächt jetzt» und dem Auftritt am Arosa Humorfestival
geht mit dieser TV-Sendung ein erfolgreiches A-live-Jahr dem Ende entgegen. Die Sendung wird am Samstag, 19. Dezember, um 18.45 Uhr auf SRF 1
ausgestrahlt. Bild: A-live mit Sänger Jon E. Colbath (hinten 1. v.l.). (e.)
Sonntag, 20. Dezember
4. Adventssonntag
10.30 Eucharistiefeier
17.00 Weihnachtskonzert
der Chöre
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 20. Dezember
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 19. Dezember
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 20. Dezember, 4. Advent
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
Musik: Blasmusik Harmonie
Eintracht, Küsnacht
Anschliessend Apéro
14.30 Pflegeresidenz Bethesda
Ökumenische Weihnachtsfeier
Pfr. Katharina Zellweger und
Diakon Matthias Westermann
Musik: Bläserensemble
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Der Gang in den Wald lohnt sich: Die Christbäume stammen aus der Region.
Foto: phs
Christbaumverkauf beim Forsthaus
Den Christbaum direkt im Wald abholen – das gehört genauso zu Weihnachten wie die «Päckli», die dann
unter dem Baum liegen. Möglich ist
dies wieder vom 17. bis zum 19. Dezember beim Christbaumverkauf im
Forsthaus Küsnacht. Der Verkauf
wird von Clientis, der Holzkorpora-
tion und dem Freihof Küsnacht organisiert und hat jeweils von 8 bis 17
Uhr geöffnet. Die Weihnachtsbäume
der Holzkorporation sind ausschliesslich aus der Schweiz und insbesondere aus der Region Küsnacht. In vorweihnachtlicher Stimmung gibt es
neben Tannenbäumen, die dieses
Jahr erstmals als Wald aufgestellt
sein werden, Mistelzweige, Tannenzweige und Produkte aus der Werkstatt des Freihofs. Eine grosse Feuerschale sorgt nebst Punsch und Bouillon für Wärme. (pd./aj.)
Christbaumverkauf Forsthaus, 17.–19. Dezember, 8–17 Uhr. Forsthaus Küsnacht.
Bierbrauen und Cocktails mixen in der Frezi
Bierbrauen war im Mittelalter Sache der Frauen. Die
Freizeitanlage Küsnacht
bietet erstmals einen Kurs
an, der speziell Bierliebhaberinnen diese traditionelle
Kunst näherbringt.
Bevor im 16. Jahrhundert die Kartoffel
nach Europa gebracht wurde, galten
Bier sowie das aus beim Brauprozess
anfallenden Treber gebackene Brot als
Grundnahrungsmittel. Es gab kaum
ein Haus, in dem nicht gebraut wurde
– so selbstverständlich wie gebacken.
Und beides, Backen wie Brauen, war
Sache der Frauen.
Bierbrauen im Heslibach hat ebenfalls schon Tradition. Unter der Leitung
des erfahrenen Brauers Peter Bigler
entsteht so jeweils das «Frezlibier».
Nun bietet Bigler am 16. Januar einen
speziellen Brautag für Frauen an. Neben dem Bierbrauen wird auch die
Herstellung von Brot aus Treber erlernt. Kursbesucherinnen können ihr
eigenes, selbst gebrautes Bier mit nach
Hause nehmen. Doch auch Männer
dürfen Bier brauen: Der bereits bewährte Bierbrautag ist für den 9. Januar geplant. Wer lieber Cocktails
schlürft, als ein Mass stemmt, der ist in
den Kursen «Cocktail- und BarmixGrundlagen» oder «Exotische Cocktails» am richtigen Ort. Diese finden im
März und April statt. (aj.)
Bierbrauen, 9. Jan, Frauenkurs: 16. Jan,
jeweils 9 bis 17 Uhr, Fr. 80.–, inkl. Bier.
Lunch und sechs Bügelflaschen mitnehmen. Interessierte sollten sich sofort anmelden unter 044 910 43 44 oder frezi.
[email protected].
Kursprogramm:
https://www.kuesnacht.ch/page/43.
Die verschiedenen Malzsorten können degustiert werden.
Foto: A. Just
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Evangelisch-reformierter Gottesdienst
aus Zollikon live auf DRS 2
Es sind dann nur noch vier
Tage bis Heilig Abend, bis
das Weihnachtsfest gefeiert, bis wieder gesungen
wird, aus vollen Kehlen:
«Euch ist ein Kindlein heut’
geboren». In Martin Luthers Weihnachtslied «Vom
Himmel hoch» bringen die
Engel diese Botschaft zu
den Hirten auf dem Feld.
Das Kind, das da besungen wird, ist natürlich das
Kind in der Krippe, mit dem
so viele Erwartungen und
Hoffnungen verknüpft waren und vielleicht immer
noch sind. Das Lied von
Martin Luther erzählt von
den Szenen aus der Weihnachtsgeschichte, sehr bildhaft und konkret. Pfarrerin
Anne-Käthi Rüegg-Schweizer macht aus diesen Szenen, den 15 Strophen des
Lieds, eine Liedpredigt zum
4. Advent. Auch musika-
lisch stimmt dieser vorweihnächtliche Gottesdienst
auf die bevorstehenden Tage ein: Unter Leitung von
Beat Dähler singt der Chor
Contrapunto
englische
Weihnachtslieder von Conrad Susa. Begleitet wird der
Chor von Xenia Schindler
an der Harfe, Francesca Benetti an der Gitarre und
Jacqueline Ott an der Marimba. An der Orgel spielt
Helga Varadi.
Die
Gottesdienstübertragung auf Radio DRS 2
beginnt um 9.30 Uhr. Die
Besucherinnen und Besucher in der reformierten
Kirche werden gebeten, bereits um 9.15 Uhr anwesend zu sein. Nach dem
Gottesdienst sind alle zu
Zopf und Kaffee eingeladen. (e.)
Sonntag, 20. Dez., 9.30 Uhr,
reformierte Kirche Zollikon.
Nr. 51
17. Dezember 2015
15
16
Küsnachter
Nr. 51
17. Dezember 2015
AKTUELL
Im Fennergut entstanden kleine Kunstwerke
Bunte, duftende Seifen
und Kerzen in allen Farben:
Mittwoch letzter Woche
wurden in der offenen
Werkstatt im Fennergut
wahre Kunstwerke gestaltet.
Kinder aus dem Küsnachter
Kinder- und Jugendheim
sowie aus dem Dorf liessen
ihrer Fantasie freien Lauf.
Philippa Schmidt
«Wenn es Nachschub braucht, hole
ich dich. Dann kannst du Wachsflocken nachleeren», verspricht die angehende Sozialpädagogin Sarah-Andrea Grill dem kleinen Jungen, unter
dessen Wintermütze freche Locken
hervorlugen. «Ich auch, ich auch!»,
schallt es da aus den Mündern der
anderen Kinder beim Kerzenziehen.
Natürlich dürfen schliesslich alle eine
kleine Menge Flocken ins heisse
Wachs schütten.
Kerzenziehen braucht Geduld
Die Stimmung in der Scheune des
Fennerguts ist ausgelassen. Aber die
Kinder hören auch genau zu, wenn
ihnen Sarah-Andrea Grill hilfreiche
Tipps gibt. Etwa, dass es wichtig ist,
zwischen dem Eintauchen kurz zu
warten, damit die Wachsschicht antrocknen kann. Da legen die Nachwuchskünstler einfach einen kleinen
Spaziergang um die Wachstöpfe ein.
Kerzenziehen braucht eben auch etwas Geduld. Andächtig tauchen Kinder und Mütter die Dochte in das
heisse Wachs – und die Kerzen wachsen stetig.
Kreativ geht es auch in der Seifenwerkstatt zu. Hier betreut Jonas
Bleibler die Kinder, die emsig dabei
sind, Seifenflocken zu kneten. «Es
muss eine ganz feine Masse werden»,
erklärt Bleibler. So werde die Seifenmasse denn auch geduldig vermengt
und durchgewalkt, bevor es ans Formen geht.
Delfine und Muffins
Doch nicht nur bezüglich der Form
können die Kinder ihre Ideen einbringen, auch Farbe und Duft müssen gewählt werden. Der kleine Hamidou etwa hat sich für einen Mangoduft entschieden, den seine Seife
haben soll. Sorgfältig formt er einen
blauen Delphin aus der Masse.
Mithilfe eines kleinen Messers
schneidet der Junge die Flossen aus
dem Tierkörper. Cinzia wiederum
träufelt Mandarinenduft über ihre
Seife. «Ich mache Förmli», erklärt die
11-Jährige. Als sie sieht, dass es ein
Muffinförmchen gibt, ist sie begeistert. Nur schade, dass es keinen Muffinduft gibt. Doch das stört nicht weiter: Lachende Gesichter zeugen davon, wie wertvoll es für die Kinder
ist, gemeinsam zu basteln und die
vorweihnachtliche Stimmung zu geniessen.
Denn eines ist klar: Egal, ob die
Kinder im Fennergut oder im Dorf leben, die Vorfreude auf Weihnachten
ist bei allen gross. Und da wird wohl
auch so mancher Götti und so manches Grosi eine selber gemachte Seife
oder Kerze unter dem Christbaum
finden.
Hier entsteht eine Seife in Form eines Delfins.
Sebastian zieht eine Bienenwachskerze.
Fotos: phs.
Kinder aus dem Dorf und aus dem Fennergut lernen
sich beim gemeinsamen Kerzenziehen kennen.
Die Kinder können die Seifen mithilfe verschiedener
Düfte und Farbtöne individuell gestalten.
Aus dem Fotoband (v.l.): Martin Glaus, Ausfahrt im Rucksack, 1950, Constant Delessert, Artist Zirkus Antony und Schumann, 1869, Theo Frey, Zahnbürstenproduktion, 1950.
Limmat Verlag
Schweizer Kindheit in Bild und Text
Der Zürcher Limmat-Verlag
veröffentlicht als «Zwillingsausgabe» zu seinem
Vierzigsten einen Foto- und
einen Textband «Kindheit
in der Schweiz».
Profis wie Amateure wurden und
werden nicht müde, junge Menschen
mit der Kamera festzuhalten. «Fotografien von Kindern sind oftmals
durchdrungen von einer tiefen Sehnsucht nach einer Zeit, die einmal war
und
nie
mehr
wiederkommt»,
schreibt Peter Pfrunder, Direktor der
Fotostiftung Schweiz, in seiner Einleitung zum Fotoband «Kindheit in
der Schweiz». Etwas von dieser verlorenen Utopie schwinge in jeder
Kinderfotografie mit. Ein Streifzug
durch die Schweizer Fotografie för-
dert jedenfalls viel mehr als nur Dokumente zutage.
Der Fotoband versammelt über
160 eindrückliche, berührende oder
auch amüsierende Aufnahmen von
Kindern und Jugendlichen ab 1870
bis in die heutige Zeit. Die Kinderbilder, zumeist in Schwarzweiss, geben
Einblick in den realen Alltag, sie zeigen die Kindheit aber auch als fremden Kontinent oder als Ort unerfüllter
Hoffnungen: in rätselhafter Ferne, voller Abenteuer und magischer Erlebnisse. Einige dieser Aufnahmen gehören zu den Klassikern dieses Genres,
so etwa Hans Staubs Abschiedsszene
«Vor der Kinderkrippe» im Zürcher
Industriequartier von 1931 oder auch
Gottfried Schuhs «Schulschluss in
Mendrisio» von 1960. Andere Trouvaillen erzählen von den Entbehrungen in den Bergen, von den Zwängen
der Arbeit, vom Spielen in städtischen
Hinterhöfen, von Zusammenkünften
am Familientisch, von Glücksmomenten in der Natur, von «Halbstarken»
und Punks, von Verding- und Flüchtlingskindern. Besonders berührend
auch zwei Kinderbilder aus dem 19.
Jahrhundert: ein kleines Mädchen im
Totenbett und ein 14-Jähriger auf einem Fahndungsporträt.
In der Auswahl aus der Sammlung der Fotostiftung Schweiz begeg-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost je 2 Exemplare
des Bild- sowie des Textbands zur
Kindheit in der Schweiz. Einfach
bis Freitag, 18. Dezember, 12 Uhr
ein E-Mail mit Betreffzeile «Kindheit/Foto» oder «Kindheit/Text»
und vollständiger Adresse senden
an: [email protected]
nen sich junge Menschen aus verschiedenen Zeiten, Regionen und sozialen Schichten: ein faszinierendes
Panorama der Kindheit in der
Schweiz, das die üblichen Verklärungen weit hinter sich lässt.
Erinnerungen
In der gleichzeitig mit dem Fotoband
publizierten Anthologie «Kindheit in
der Schweiz. Erinnerungen» schauen
34 Autorinnen und Autoren zurück
auf ihre Kindheit an verschiedensten
Orten der Schweiz – von der Zürcher
Goldküste bis ins Walliser Bergtal. Der
älteste Autor, Jakob Senn, wurde 1824
in Fischenthal geboren; die jüngste
Autorin, Meral Kureyshi, kam 1983 in
Prizren im Kosovo auf die Welt und
mit zehn Jahren in die Schweiz. Ob
prominent oder nicht: Den Schreibenden ist eines gemeinsam: Sie erzählen
packend und anschaulich von Schule
und Arbeit, Religion und Spiel, von
Grosseltern und anderen wunderbaren wie wunderlichen Erwachsenen.
Die Texte stammen alle aus Büchern, die im Limmat Verlag in den 40
Jahren seit seiner Gründung erschienen sind. Sie sind nicht chronologisch
geordnet. «Der Reigen beginnt mit Geburt und ersten Erinnerungen, dann
gibt der eine dem andern das Stichwort, als sässen die 34 Menschen zusammen, erzählten sich ihre Geschichten, und eine Erzählung ruft die
nächste auf», schreibt Verleger Erwin
Künzli in seinem Vorwort. (mai.)
Kindheit in der Schweiz. Fotografien. Hrsg.
Peter Pfrunder/Fotostiftung Schweiz. Limmat-Verlag, 2015. 260 Seiten, gebunden.
Kindheit in der Schweiz. Erinnerungen.
Hrsg. Erwin Künzli, Patriza Huber, Limmat-Verlag, 2015. 232 Seiten, gebunden.