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Bildung: Schulen brauchen mehr Lehrer - Nachrichten Landsberg - Augsburger Allgemeine
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Schulen brauchen mehr Lehrer
Lokales (Landsberg)
25.11.2015
Landsberg
25. November 2015 00:35 Uhr
2015-11-25 00:35:24.0
BILDUNG
Schulen brauchen mehr Lehrer
Bernd Pfeiffer neuer Vorsitzender der Bildungsgewerkschaft
Auf Jörg Poll (Mitte) als Kreisvorsitzender folgen Bernd Pfeiffer (Zweiter von links) und seine
Stellvertreterin Christa Schmid. Alfred Bornschlegl (links) gehört seit 50 Jahren der GEW an,
Dietmar Michl (rechts) seit 40 Jahren.
Foto: Andreas Hoehne
Bernd Pfeiffer ist der neue Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft im Landkreis. Bei der Jahresversammlung sagte er: „Der beginnende
Lehrermangel in Bayern ist bereits spürbar“. Denn im Bereich der Grund- und
Mittelschulen konnte zum Schuljahresanfang nicht mehr jede Stelle besetzt werden.
Stattdessen seien Lehrkräfte aus der Mobilen Reserve abgezogen worden, die dann
für Vertretungen fehlen.
Auch für zusätzliche befristete Einstellungen gebe es auf dem Arbeitsmarkt keine
Grund- und Mittelschullehrer mehr. Ein ähnliches Bild zeige sich bei den Berufs- und
Förderschulen. Unterricht in Neigungs- und Fördergruppen könne kaum mehr
angeboten werden, kritisierte Jörg Poll, scheidender Vorsitzender der Gewerkschaft.
Auch für Inklusion, Ganztagsangebote und den dringend notwendigen Unterricht der
Flüchtlingskinder in Übergangsklassen gebe es keine Lehrerreserven mehr.
Entschieden wandten sich die Gewerkschaftsmitglieder gegen die von Kultusminister
Ludwig Spaenle gemachten Vorschläge zur Abhilfe des Mangels. Eine
Wiedereinstellung von Pensionären und die zwangsweise Aufstockung von Teilzeit
seien für sie nicht hinnehmbar. „Eine Lehrkraft hat konkrete Gründe, warum sie ihre
Arbeitszeit reduziert“, meinte Bernd Pfeiffer, „zum Beispiel, um auf diese Weise die
Belastungen des Berufes im Alter auszugleichen.“ Zur Abhilfe des Lehrermangels auf
weniger qualifizierte und geringer bezahlte Mitarbeiter zurückzugreifen, schaffe Lehrer
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25.11.2015
zweiter Klasse, die den Anforderungen der Schule nicht gerecht werden. Angesichts
der vielen arbeitslosen Realschul- und Gymnasiallehrer sei eine Senkung der
Klassenhöchststärken in diesen Schularten überfällig. Zudem verwies Poll auf die von
der Gewerkschaft geforderte gemeinsame Schule mit einheitlicher Lehrerausbildung
und gleicher Bezahlung. Damit würden genügend Lehrkräfte für die unbesetzten Stellen
zur Verfügung stehen.
Auf der Jahresversammlung hatten die Mitglieder ihren neuen Kreisvorstand gewählt.
Nach 35 Jahren Tätigkeit übergab Jörg Poll aus Utting den Vorsitz an Bernd Pfeiffer
aus der Grundschule Weil, neue Stellvertreterin ist die Mittelschullehrerin Christa
Schmid. Bestätigt wurden in ihren Ämtern Schatzmeister Otto Irlinger aus Scheuring
und Geschäftsführer Andreas Hoehne aus Fuchstal. Für 40- und 50-jährige
Zugehörigkeit zur Gewerkschaft geehrt wurden in der Versammlung Dietmar Michl und
Alfred Bornschlegl. (hoe)
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