Wenn beide arbeiten gehen

Dr. Angelika Tölke (DJI)
Wenn beide arbeiten gehen:
neue Familien- und
Erwerbsarrangements
AID:A-Befunde
Aufwachsen in Deutschland
14
Gliederung
I
I.
Rahmenbedingungen und Auswahl von
Erwerbsarrangements
II Aktuelle
II.
Akt ll Verteilung
V t il
und
d erklärende
klä
d Faktoren
F kt
III. Statistische Modellberechnungen
IV. Fazit
Wenn beide arbeiten gehen
15
I. Rahmenbedingungen und Auswahl von
g
Erwerbsarrangements



Gesellschaftliche und politische
Rahmenbedingungen
g g
Charakteristika Individuen
Konstellation Paarebene
Wenn beide arbeiten gehen
3f h
3-fache
Dynamik
y
1616
I. Rahmenbedingungen und Auswahl
g
von Erwerbsarrangements
Erwerbsarrangements:
g




Männliches Haupternährermodell (M VZ, F nicht erw.)
Modernisiertes Ernährermodell (M VZ,
VZ F TZ)
Egalitäres Modell
(beide VZ oder beide TZ)
Weibliches
e b c es Ernährermodell
ä e ode ode
oder a
andere
de e Konstellationen
o ste at o e
Selektion:

Frauen; gemeinsamer Haushalt mit Partner; weder Befragte
noch Partner in Ausbildung;
g; 25-55 Jahre
Wenn beide arbeiten gehen
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II. Aktuelle Verteilung und
erklärende Faktoren
Wenn beide arbeiten gehen
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Erwerbskonstellationen
1
2
3
4
Mann VZ / Frau n_erw.
n erw
Mann VZ / Frau TZ
Beide VZ
Beide TZ
5
6
7
8
9
F
Frau VZ / Mann
M
n_erw.
Frau VZ / Mann TZ
Frau TZ / Mann n_erw.
n erw
Beide n_erw.
Mann TZ / Frau n_erw.
Bezeichnung
Traditionell
Modernisiert
Egalitär
g
Egalitär
Paare (Frauen)
24 %
35 %
29 %
1 %
88%
4%
2%
2%
3%
100%
Aktuelle Verteilung der Erwerbsarrangements von Paaren
VZ = Vollzeit; TZ = Teilzeit; n_erw = nicht erwerbstätig
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Frauen, 25-55 Jahre, Partner; N=3.129
19
● Egalitäres Modell dominant bei jungen
j ngen Frauen
Fra en
● Modernisiertes Modell im mittleren und höheren Alter am
häufigsten
g
6
5
12
26
26
44
42
42
23
27
27
25-32 Jahre
33-44 Jahre
Sonstige
Egalitär: Beide VZ oder TZ
Modernisiert: F TZ, M VZ
Traditionell: F nicht erw., M VZ
20
45-55 Jahre
Verteilung der Erwerbsarrangements von Frauen nach Altersgruppen (in %)
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850
Wenn beide arbeiten gehen
20
● In traditionellen und
nd modernisierten Arrangements leben
Kinder im Haushalt
● Das egalitäre
g
Modell ist eher ein kinderloses Arrangement
g
26
81
68
74
19
Traditionell
Kind <18 Jahren
Kein Kind <18 Jahren
32
Modernisiert
Egalitär
Erwerbsarrangements von Frauen mit/ohne Kinder unter 18 Jahren (in %)
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850
Wenn beide arbeiten gehen
21
● Kl
Kleinkinder
i ki d spielen
i l eine
i wichtige
i hti Rolle
R ll im
i traditionellen
t diti
ll
Arrangement, jedoch nicht die alleinige. Immerhin 61 % der
traditionellen Paare haben kein Kleinkind.
● Bei den modernisierten sowie egalitären Paare gibt es kaum
Kleinkinder.
10
4
39
90
96
Modernisiert
Egalitär
Kind < 3Jahren
Kein Kind < 3Jahren
61
Traditionell
Erwerbsarrangements von Frauen mit/ohne Kinder unter 3 Jahren in %
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850
Wenn beide arbeiten gehen
22
● Traditionelle sowie
so ie modernisierte Paare haben meist 2 Kinder
oder mehr
● Wenn egalitäre
g
Paare Kinder haben,, dann häufig
g nur ein Kind
17
12
9
37
46
49
3+ Kinder
2 Ki
Kinder
d
1 Kind
55
37
39
Traditionell
Modernisiert
Egalitär
Erwerbsarrangements von Müttern und Kinderzahl in %
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=1.763
Wenn beide arbeiten gehen
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● Anteil hochqualifizierter Frauen steigt von traditionell
traditionell, über
modernisiert zu egalitär linear an:
21% Hochqualifizierte im traditionellen, 29 % im
modernisierten,
d
i i t
39 % im
i egalitären
litä
Modell.
M d ll
12
9
21
16
29
13
23
39
16
73
68
58
5
3
2
Traditionell
Modernisiert
Egalitär
Universität
FH
Ausbildung
Keine Ausb
Erwerbsarrangements von Frauen und Bildungsniveau (in %)
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850
Wenn beide arbeiten gehen
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III Statistische
III.
St ti ti h Modellberechnungen
M d llb
h
 Kinderzahl im Haushalt
Kein Kind
Ein Kind
Zwei Kinder
Drei+ Kinder
 Alter
Alt d
der Kinder
Ki d
Kind < 3 Jahre
 Familienstand
Ehe und NEL
 Ausbildungsniveau
Keine Berufsausbildung
Berufsausbildung
Fachhochschule
Universität
 Bundesländer
Alte und neue Bundesländer
 Migrationshintergrund
Zielperson nicht in Deutschland
geboren
 Altersgruppen
25-32 Jahre
33-44 Jahre
45-55 Jahre
Wenn beide arbeiten gehen
25
Modellergebnisse
Ernährermodell Modernisiert
Kind im Haushalt
Kind <3 Jahren
Egalitär
g
!
!
Kinderzahl
-
Familienstand (Ehe/NEL)
Keine Berufsausbildung
Universität/FH
Alter 25-32 Jahre
Alter 45-55 Jahre
-
-
-
-
-
Neue Bundesländer
Migrationshintergrund
-
Variable erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit für das jeweilige Arrangement
Variable reduziert signifikant die Wahrscheinlichkeit für das jeweilige Arrangement
-
Variable hat keinen signifikanten Einfluss
Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.556
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IV Fazit
IV.
F it
1 Traditionelles Erwerbsarrangement
1.
Klassische Faktoren (Kinder, Kleinkind, Kinderzahl, Ehe)
haben herausgehobene Bedeutung für die
Wahrscheinlichkeit,, im traditionellen Erwerbsarrangement
g
zu leben.
Jedoch wird das traditionelle Arrangement nicht nur in der
jungen Familienphase mit Kleinkindern gelebt. 60 % der
traditionell lebenden Paare haben kein Kleinkind.
Kleinkind
Wenn beide arbeiten gehen
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2. Buntes Bild im modernisierten Ernährermodell:
Unterschiedliche Bildungsgruppen, Altersphasen,
Kinderzahl.
g
strukturierendes Merkmal.
Kein herausgehobenes
3. Egalitäres
g
Arrangement:
g
Vor allem Jüngere, Kinderlose, Hochqualifizierte sowie
Paare aus Ostdeutschland.
Ält
Ältere
((gegen E
Ende
d d
der F
Familienphase)
ili
h
) signifikant
i ifik t seltener.
lt
4 Drei Erwerbsarrangements:
4.
Nicht notwendigerweise sukzessive Phasen im Leben, sie
g g von spezifischen
p
Familienphasen
p
werden auch unabhängig
realisiert.
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