Sehr geehrte Frau Auslandsbischöfin, liebe Frau Bosse-Huber, sehr geehrte Herr Lietz, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, ich möchte Sie sehr herzlich zu unserer heutigen Veranstaltung begrüßen, die wir unter den Titel gestellt haben: „Entwicklung neu denken?! – Orientierung für die Entwicklungszusammenarbeit aus evangelischer Perspektive“. Besonders möchte ich die Teilnehmenden der Konferenz der Beauftragten für den kirchlichen Entwicklungsdienst begrüßen, die gerade in Brüssel tagt. Am 31. Oktober wird die EKD in Straßburg im Rahmen eines Festgottesdienstes ein weiteres Themenjahr in der Reformationsdekade auf dem Weg nach 2017 eröffnen: „Reformation und die Eine Welt“ lautet das Motto. Das Jahr will unseren Blick auch auf die heutige „Reformationsbedürftigkeit unseres Handelns, unseres Verhaltens in der Welt lenken“, um es mit den Worten des Vorsitzenden des Rates der EKD, Landesbischof Bedford-Strohm zu sagen. Die Europäische Kommission verfolgt ein ähnliches Anliegen mit dem diesjährigen Europäischen Jahr der Entwicklung. Sie will die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Verantwortung der EU in der Welt richten. Als größte Geberin von Entwicklungshilfe weltweit stehen die EU und ihre Mitgliedstaaten derzeit vor einer Reihe großer Herausforderungen. Mehr und mehr stellt sich die Erkenntnis ein, dass Versäumnisse und Fehler in der Außen,- Handel- und Entwicklungspolitik unmittelbare Auswirkungen haben, die wir auch hier spüren. Dieser Zusammenhang wird uns gerade eindrücklich durch die aktuellen 1 Flüchtlingsströme vor Augen geführt. Die verschiedenen Krisen, ob Griechenland-, Syrien- oder Flüchtlingskrise können daher nicht getrennt voneinander betrachtet werden und bedürfen einer kohärenten Antwort der europäischen Politik. Auf der globalen Ebene ist 2015 insofern ein besonderes Jahr, als dass die Frist für die Verwirklichung der im Jahr 2000 vereinbarten Millenniumsentwicklungsziele abgelaufen ist. Die internationale Gemeinschaft muss sich also auf einen neuen globalen Rahmen für Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung einigen. Ein wichtiger Schritt ist mit der Vereinbarung der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung im September beim UNNachhaltigkeitsgipfel getan worden. Dafür hat auch die EU einen maßgeblichen Beitrag geleistet. Zielsetzung der 2030-Agenda ist es, die globale Entwicklung sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten, und so auch kommenden Generationen die Chance auf ein erfülltes Leben zu sichern. Doch wie immer gilt auch hier: auf die Umsetzung kommt es an! In diesen Kontext fügt sich die aktuelle Studie der Kammer für nachhaltige Entwicklung nahtlos ein. Darin geht es um neue Maßstäbe und Leitbilder für eine zukunftsfähige Entwicklung aus evangelischer Perspektive. In der Studie wird erläutert, unter welchen Bedingungen gutes Leben für alle Menschen unter Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen möglich ist und welche Maßstäbe uns auf dem Weg zu einem neuen Verständnis einer global gerechten und zukunftsfähigen Entwicklung leiten können. Ich freue mich sehr, dass die Vizepräsidentin des EKD Kirchenamtes und Auslandsbischöfin der EKD, Petra Bosse-Huber, heute unter uns ist, um uns die Inhalte der Studie und die Rolle der Kirchen näher zu bringen. Außerdem möchte ich sehr herzlich den Europabgeordneten Arne Lietz, Thilo Hoppe (Entwicklungspolitischer Beauftragter von 2 Brot für die Welt) und Klaus Rudischhauser, Stellvertretender Generaldirektor der GD Internatianale Zusammenarbeit und Entwicklung aus der EU-Kommission begrüßen. Moderatorin des heutigen Abends ist Monika Hoegen. Sie ist freie Journalistin, Medientrainerin und PR-Beraterin, aber auch ausgewiesene Expertin in entwicklungspolitischen Fragen. Ich wünsche uns nun allen eine anregenden Abend. Frau Auslandsbischöfin, Sie haben das Wort. 3
© Copyright 2024 ExpyDoc