Das Fast-Track Konzept in der Bauchchirurgie aus Sicht der

Das Fast-Track Konzept
in der Bauchchirurgie
aus Sicht der Anästhesie
Prim. Univ. Doz. Günther Weber
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Graz
Fast Track (Schneller Pfad)
¾ multimodale interdisziplinäre Patientenpfade
• Optimierung von Behandlungsstrategien
• Ökonomische Effektivität
¾ Veränderung mehrerer traditioneller
Behandlungsverfahren
Interdisziplinäres Fast track
Konzept
¾ Anästhesie
¾ Chirurgie
¾ Intensivmedizin
¾ Pflegepersonal
¾ Patienten
¾ Kontinuierliche Evaluierung
Postoperative Probleme 1/2
¾ Schmerzen
¾ Erbrechen
¾ Übelkeit
¾ Darmparalyse
¾ Hypoxie
¾ Schlafstörungen
Postoperative Probleme 2/2
¾ Immobilisation
¾ Schwäche
¾ Drain
¾ Allgemeine Restriktionen
¾ Verlängerte Rekonvaleszenz
Fast Track Konzept
¾ Vermeidung von stressauslösenden
Faktoren
¾ Optimale Schmerzbehandlung
¾ Körperliche Aktivität
¾ Ernährung
Präoperative Aufklärung
über den
prä-, intra- und
postoperativen Verlauf
Präoperative
Operationsvorbereitung
Volumen Ð
Flüssigkeitsstatus Ð
Präoperative
Operationsvorbereitung
Präoperative Kohlenhydratgabe
¾ Flüssigkeitsaufnahme bis 2 Stunden vor der
Operation
¾ Postoperative Insulinresistenz Ð
¾ Morbidität und Mortalität 40% Ð
¾ Perioperative Stressantwort Ð
Balancierte Analgesie
¾ Opiateinsparender Effekt
¾ PCA Pumpe
¾ NSAIDS
Cochran Review 1/ 2005
Jorgensen, H. et al
¾ Epidurales LA reduziert die Darmparalyse,
verglichen mit systemischen Opiaten bei
gleicher Schmerzlinderung
¾ Die epidurale Kombination LA und Opiat
verbessert die Schmerzlinderung.
Auswirkungen auf die Darmparalyse sind
noch nicht gesichert
Positive Effekte der
epiduralen Analgesie
¾ Cardiovaskuläre Morbidität Ð
¾ Pulmonale Morbidität Ð
¾ Neuroendokrine und metabolische
Stressantwort Ð
¾ Thrombembolien Ð
¾ Postoperative Darmfunktion Ï
¾ Sedierung Ð
¾ Krankenhausaufenthalt Ð ?
Anästhesiologische Eckpunkte der
Fast track Chirurgie 1/2
¾ Erhaltung der präoperativen Normovolämie
¾ Thorakale PDA
¾ Intravenöse intra- und postoperative
Flüssigkeitsrestriktion
¾ Entfernung der Magensonde bei OP Ende
Anästhesiologische Eckpunkte der
Fast track Chirurgie 2/2
¾ 4 Stunden postoperativ, Mobilisation und
enterale Ernährung.
¾ Dauerkatheter nach 24 Std. entfernen
¾ PDA und ZVK nach 48 Std. entfernen
¾ Nach 48 Stunden Breikost.
Enterale Ernährung
¾ Kohlenhydratreiche Trinknahrung
• Prae OP
¾ Hochkalorische Trinknahrung ohne Ballaststoffe
• Biosorb Energie
• Fortifresh
• Fresubin energy
¾ Trinknahrung für Diabetiker
• Diasip
• Diaben Drink
Einflussfaktoren auf die
Erholungszeit
¾ Angst
¾ Präop.
Organdysfunktionen
¾ Chir. Stressantwort
¾ Übelkeit, Erbrechen
¾ Ileus, Naahrungskarenz
¾ Hypoxänie
¾ Schlafstörungen
¾ Drains, Katheter
¾ Magensonden
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G
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¾ Präop. Aufklärung
¾ Psych. Vorbereitung
¾ Nahrungskarenz
verkürzen
¾ Neuroaxiale Blockade
¾ Minimale invasive Chir.
¾ Normothermie
¾ Prävention von Ileus und
Erbrechen
¾ Frühernährung
¾ Vermeidung von
Hypoxänie
¾ Opiatsparende Analgesie
¾ Störungsfreier Schlaf
¾ EB postop. Behandlung
Pat.weibl.82a, 5Std.postop
Eigene Ergebnisse
Allgemein
Demographische Daten
Allgemeines
Alter
67 (20-93)
Geschlecht w/m
16/16
ASA
3 (1-4)
Begleiterkrankungen
Hypertonus
11
Lunge
2
Herz
11
Diabetes
5
Leber
3
OP-Indikation
maligne
20
benigne
12
H.c.d.
4
H.c.sin
5
ETAR
7
Segmentresektion
11
erweiterte Resektion
5
sonstiges
2
Magensonde reinserieren
OP-Tag (Tee, Joghurt)
1. Post-Operativer Tag (Tee, Joghurt, Trinknahrung)
1. Post-Operativer Tag (Stuhl-Winde)
2. Post-Operativer Tag (SK)
2. Post-Operativer Tag (Stuhl)
Entlassung
Wiederaufnahme
1
10
12
11
13
16
8 (5-28)
2
Komplikationen
Blutung
Kardial
Letalität
Insult
Platzbauch
1
1
1
1
1
Schritte zur Etablierung eines
Fast-Track Programmes 1/2
¾ Planung eines entsprechenden
Patientenpfades
¾ Spezifizierung präoperativer Vorbereitungen
¾ Entwicklung von Anästhesie- und
Analgesieprogrammen
¾ Minimierung des Operationsstress
¾ EBM adaptierte postoperative Therapie
Schritte zur Etablierung eines
Fast-Track Programmes 2/2
¾ Entwicklung postoperativer Pflegeprogramme
¾ Entwicklung eines Patienten Follow-up
Programmes
¾ Entwicklung eines
Patienteninformationsystems
¾ Qualitätssicherung