Filmkritik_swingitkids

Filmkritik :
Swing it Kids
( von Fabian Kimoto )
Fabian Kimoto ist der Sohn des Direktors der ´Swing Kids´. Einem Kinderorchester aus der Schweiz
mit Mädels und Jungs zwischen 8 und 17 Jahren . Von Trompeten über Saxophone, Posaunen, Bass
und Schlagzeug ist alles für eine fantastische Swing – Band vorhanden.
Hier wird beobachtend dokumentarisch, mit häufigen Interviews der Hauptpersonen, die Geschichte
eines spielstarken Orchesters erzählt. Diese Kids reisen um den ganzen Globus, um mit ihrem Swing
von Benny Goodman, Glenn Miller und anderen dem Publikum Freude zu bereiten.
2009; Der Film fängt mit einer Probe der Kids an, indem der Direktor Dai Kimoto den Kindern den
schmalen Grat zwischen Freude und Disziplin beibringen möchte. Im fortlaufenden Werdegang der
Dokumentation wird klar, dass dies mit den lebendigen Kiddies nicht ganz so einfach ist. Sie zeigt
aber auch die faszinierende Fähigkeit von Dai, eine bunt zusammengewürfelte Mischung
verschiedener Mentalitäten der Kids unter einen Hut zu bringen.
Zu sehen sind euphorische Augenblicke in Argentinien in denen klar wird, wie wahnsinnig talentiert
diese kleinen Musikerinnen und Musiker sind. Wie sehr sie fähig sind, das Publikum in ihren Bann zu
ziehen, sie tanzen und jubeln zu lassen um sich dann im tosenden Applaus zu sonnen. Grandios !
Ganz besonders eindrücklich wird der Film, wenn die Kinder in anderen Kulturen zurechtkommen
müssen. Wenn sie beispielsweise in Japan nach der fürchterlichen Tsunami – Katastrophe 2011,
Konzerte in den zerstörten Orten nähe Fukushima ( 90 km entfernt ) geben. Ihre kulturellen
Eindrücke einer fernen Welt verarbeiten und trotz schwierigen Augenblicke ihre Aufgabe nicht aus
den Augen verlieren dürfen.
Ob Heimweh oder Zwistigkeiten untereinander, Abschiedsszenen von Mitglieder der Truppe, die die
Band nach dem 18. Lebensjahr verlassen müssen ( da Swing Kids ein ausdrückliches Kinderprojekt ist)
oder persönliche Dramen; hier kommt die ganze emotionale Bandbreite der Kiddies zu Tage.
Mit ´Swing it Kids´ ist Fabian Kimoto ( der sich auch schon für den Break - Dance Dokumentarfilm
´The Rising Sun´ verantwortlich zeigte ) ein emotionales, frisches und spannendes Stück
Filmgeschichte gelungen. Ein Kleinod von einem Film mit grandiosen Eindrücken der Kinder, die sich
das ´Rucksackleben´ im Namen der Musik zur Aufgabe machen. Mit Charme und viel Witz gespickt
aber auch traurigen Momenten, will uns Fabian Kimoto das Lebenswerk seines Vaters näherbringen.
Viele interessante Charaktere wie : Ayleen ( Saxophon ): Ein 9 jähriges Mädchen ; sehr talentiert und
voller Energie und Emotionen . Oder Nico ( Saxophon ); der 17 jährige eher pragmatische Leader der
Truppe oder eben der Vater von Fabian Kimoto, Dai Kimoto ( Dirigent, Trompete ) ; Der Mentor /
Lehrer und Vaterfigur des Orchesters mit dem Motto; ´Freude ist die Quelle der Energie´ . In diesem
Sinne ; Let´s Swing