Schiller-News November 2007 Eltern Info Juli 2015 Die Themen u. a.: • Maikonzert • Poetry Slam • business@school • „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ schillergymnasium 19 1 Eltern-Info Eltern-Info Ausgabe 19 (Juli 2015) Ein Stück Geschichte auf Leinwand...........3 Ein bisschen Fernweh im Klassenzimmer ........................................25 School goes Jazzclub ..................................4 Stadtgeografie vor der Haustür ...............25 Verkehrserziehungstag ..............................5 Wenn ich König der Welt wäre ... .............26 „Achtung Auto!“ am SG .............................5 Serie ausgebaut ....................................... 27 Mit Kick ......................................................6 Thema Nachhaltigkeit ... in English ......... 27 Na dann ... Prost! ....................................... 7 Porträts....................................................28 Schüler lassen die Katze aus dem Sack .....8 Die Katze schleicht sich aufs Blechdach ....9 Impressum .................................................2 Veranstaltungen von März bis Juli ........... 10 Vogelnester ............................................... 11 Unsere Beratungslehrerin ......................... 11 #HDH_08_05_2015 .................................. 12 Den Turm im Zentrum.............................. 13 Selbsterfahrungen ................................... 14 Glück im Unglück ..................................... 16 Vielfalt, die beeindruckt........................... 18 Von Tosca bis Macbeth Die Eleven bei der Oper ............................20 ARTvocal - 10 Jahre Neuer Kammerchor... 21 Impressum NKC unterwegs am Rande Europas ......... 21 Analysten, Berater und Unternehmer in einem Jahr ............................................22 Nördlingen erlebt .....................................24 Terminliste für das Schuljahr 2015/2016 ................................24 Schiller-Gymnasium Heidenheim, Friedrich-Ebert-Straße 8, 89522 Heidenheim Telefon: 07321/327-5420, Fax: 07321/327-5433 E-Mail: [email protected] Homepage: www.schiller-gymnasium.info Redaktion: Marcus Rangnick Verantwortlich für den Inhalt: Ingeborg Fiedler Diese Eltern-Info kann unter www.schiller-gymnasium.info als farbige PDF-Datei heruntergeladen werden. 2 Juli 2015 Ein Stück Geschichte auf der Leinwand Pünktlich zum 70. Todestag des deutschen Widerstandskämpfers Georg Elser brachte Oliver Hirschbiegel den Film „Elser – Er hätte die Welt verändert“ nicht nur in deutsche Kinos. Bei einem Gewinnspiel der Heidenheimer Zeitung konnten Andreas Eberhardt aus der Jahrgangsstufe 1 für seinen Geschichtskurs bei Frau Sieber sowie Herr Blum für seine Klasse 10c Karten für eine Vorstellung am 13. April 2015 ergattern. Neben anderen Klassen und Schulen, die ebenfalls gewonnen hatten, posierten beide Gruppen aus dem Schiller-Gymnasium auf dem roten Teppich vor dem Kino und konnten sich danach mit gratis Popcorn und Getränk ausrüsten. In vollem Saal lief schließlich der Film, für den die Drehbuchautoren vor Ort auch im Heimatdorf Elsers, Königsbronn, recherchierten. Im Unterschied zu Klaus Maria Brandauers Elser-Film von 1989 fällt im neuen Streifen der Fokus auf die Person Elsers vor und nach dem versuchten Attentat auf Hitler und damit weniger auf die Tat an sich als ihre Hintergründe. Ausführlich beleuchtet der Film die Tage nach Elsers Festnahme und die gnadenlosen Verhöre durch die Nationalsozialisten, wobei in Rückblenden Elsers Vorgeschichte bedacht wird. Um die menschenverachtende Ideologie der Nazis zu zeigen, werden bewusst auch jene Folterszenen in den Film integriert. Elser widersteht zunächst dieser Folter, wird aber gebrochen, als seine Peiniger ihn mit seiner Geliebten erpressen. Einigen Nazis kann er schließlich beweisen, dass er ein Einzeltäter ist, doch der Befehl „von oben“ lautet, dass die Hintermänner des Anschlags gefunden werden sollen, was schlussendlich Elsers Verhängnis wird. Doch nach den 114 Minuten Film kam erst das wahre Highlight dieses Abends. Neben dem Kultusminister Baden-Württembergs, Andreas Stoch, waren auch Hauptdarsteller Christian Friedel und das Drehbuchautorengespann Fred und Léonie-Claire Breinersdorfer im Saal. Sie beantworteten Fragen rund um den Film, seine Hintergründe und weitreichendere Botschaften. So tat sich etwa Christian Friedel schwer, schwäbisch zu lernen und ließ es im Film dann bleiben, weil das Publikum in Sachen Dialekt sehr anspruchsvoll sei. Vor Beginn des Projekts sei ihm Elser noch völlig unbekannt gewesen, doch nach dem Nach- stellen und Interpretieren der Figur findet Friedel, dass Elser ein beeindruckender Mann war. Zum Schluss gab Christian Friedel noch bereitwillig Autogramme, signierte sogar Jacken und stand für zahlreiche Fotos bereit. Auch wenn der Film nicht in der Region gedreht wurde, so war der Kinoausflug sicherlich einen Abstecher wert. „Elser“ erinnert uns sehr anschaulich an die Geschichte des wahren Person: die Geschichte eines deutschen Widerstandskämpfers aus der Region, der sich nicht der Verkommenheit der Nazis beugen wollte. Tim Knauer, JGS 1 3 Eltern-Info School goes Jazzclub Zum Abschluss der Unterrichtseinheit über Jazz hatte unsere Musiklehrerin Frau Schuler einen – sprichwörtlich – ganz besonderen Ausklang für uns organisiert: Am 4. März 2015 kam eine Profi-Jazzband aus Stuttgart zu uns ans Schiller-Gymnasium, die in zwei Schulstunden nochmal die komplette Jazzgeschichte musikalisch für uns nachzeichnen sollte. Neben dem aus Heidenheim stammenden Schlagzeuger Hans Fickelscher, der fantastischen Sängerin Jeschi Paul und dem Erzähler/Gitarristen Jörn Baehr gehörten zu der Band der Saxophonist und Klarinettist Martin Keller, der Bassist Andreas Streit, der Pianist Thilo Wagner, der Posaunist Ian Cumming und der Trompeter Gerhardt Mornhinweg, die uns allerdings alle acht in gleichem Maße begeisterten. Sie nahmen uns nämlich nicht nur musikalisch mit auf eine Reise von den Wurzeln des Jazz über New Orleans, Chicago, den Swing, den Bebop, den Cool Jazz und den Free Jazz bis hin zur heutigen Popmusik, sondern 4 unterstrichen den jeweiligen Stil bzw. die jeweilige Zeit auch schauspielerisch und mit ständig wechselnden Kostümen. So wurde das „weiße“ Element des Jazz, die Musik der Marching Bands bzw. Militärkapellen, stilecht in Uniformen, der Swing dagegen in Smoking und Abendkleid oder der Cool Jazz gar mit Sonnenbrillen dargeboten. Dies half uns, das im Unterricht über die jeweilige Entstehungszeit bzw. die Entstehungsumstände eines Stils Gelernte auch nochmals visuell mit der entsprechenden Musik zu verknüpfen. Besonders toll waren jedoch die diversen Mitmachaktionen, die uns vom lediglich zuhörenden und zusehenden Publikum in regelmäßigen Abständen zu beteiligten Akteuren werden ließen. Die Stimmung im Musiksaal war deshalb und durch den Spaß, den alle Musiker beim Spielen sichtbar hatten, wirklich super! Hannah Croonen, 8a Juli 2015 Verkehrserziehungstag Dieses Jahr wurde unser Verkehrserziehungsunterricht in den achten Klassen erstmals in anderer Form – als „Tag der Verkehrserziehung“ – durchgeführt. Dank unserer Kooperationspartner, Fahrschule Schütz, Johanniter Unfallhilfe und der Jugendverkehrsschule der Polizei, hatten die Schüler an vier verschiedenen Stationen Möglichkeiten, sich über Gefahren im Straßenverkehr, das Verhalten bei Unfällen, den Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln (nicht nur beim Führen von Fahrzeugen) und die Gefahr und Konsequenzen beim „Tunen“ von Mopeds, Rollern und Mofas zu informieren. Die Schüler nahmen die neue Form des Aktionstags gut an, so dass wir ihn nach Möglichkeit auch in Zukunft in dieser Form durchführen werden. Ich danke allen, die den Aktionstag in dieser Form möglich gemacht haben. M. Weihrich „Achtung Auto!“ am SG Am 16. März 2015 fand in Zusammenarbeit mit dem ADAC wieder unsere Aktion „Achtung Auto!“ statt. Dabei wurde unseren Fünftklässlern durch einen Ausbilder des ADAC gezeigt, wie weit sich ein Auto noch bewegt, nachdem der Fahrer eine Gefahrensituation erkannt und eine Vollbremsung eingeleitet hat. Die für Schüler in dem Alter noch unbekannten Begriffe wie Reaktionszeit und Bremsweg wurden anschaulich erklärt und die Schüler konnten auch am eigenen Leib erfahren, wie sich eine Vollbremsung anfühlt. Viele Schüler hatten vor der Aktion den Anhalteweg eines Autos als wesentlich kürzer eingeschätzt und werden nun hoffentlich noch vorsichtiger am Verkehr teilnehmen. M. Weihrich Fotos: J. Bozler 5 Eltern-Info Mit Kick Über 150 Schüler machen beim SMV-Fußballturnier, dem Bolzcup 2015, mit. An zwei Dienstagen im März 2015 fand das alljährlich von der SMV veranstaltete Fußballturnier „Bolzcup“ in der Sporthalle des Werkgymnasiums statt. 13 Mannschaften von der 5. bis zur 8. Klasse traten am 17. März an, wobei jedes Team aus einem Torwart, vier Feldspielern und einigen Wechselspielern bestand. Dies ergibt zusammen rund 90 Spieler, die bis in die Abendstunden hinein durch hart umkämpfte Partien in das Finale zu gelangen versuchten. Schließlich konnten die „Azzlack Kickaz 69“ (Hannah Klotzbücher, Laura Junginger, Florian Müller, Moritz Hahn, Lukas Kirschinger, Martin Merdian, Ricardo Rill, Alessio Puccia, Julian Cloos) aus der 8d das Finale gegen das Team „7d1“ gewinnen. Auch die anderen Teams gingen stolz und zufrieden nach Hause, da jeder sein Bestes gegeben hatte. Begleitet von lautstarken Anfeuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer fiel das jedem leicht. Genauso viele Zuschauer konnten am 24. März verzeichnet werden. Dort spielten acht Teams von der 9. bis zur JGS 1 um den BolzcupSieg. Das Mitspielen der Mannschaft „Team Teacher“ mit engagierten und fußballbegeisterten Lehrern sorgte für zusätzliche Begeisterung bei den Spielern und Unterstützern auf 6 der Tribüne. Im Finale konnte sich das Team „Les Duys“ (Foto: Maren Michelchen, Jonas Witzgall, Filipp Michelchen, Stefan Fallabeck, Till Hornauer, Kevin Hilbert) aus der 10. Klasse gegen „Die Junker D’s“ aus der JGS 1 erst im Siebenmeterschießen durchsetzen. Die SMV dankt den Vertretern des Schulsanitätsdienstes, die keine Verletzungen behandeln brauchten, für ihre Bereitschaft, genauso wie den für die Aufsicht verantwortlichen Lehrern Frau Schmidt und Herrn Haschka. Dankeschön an die mitspielenden Lehrer sowie an alle beteiligten 21 Teams. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr! Joel Hauser & Tim Knauer, JGS 1 Juli 2015 Na dann ... Prost! Die NwT-Klasse 8d von Herrn Pfeilmeier beschäftigte sich intensiv mit Coke. In den einzelnen Unterrichtsstunden haben wir durch mehrere Experimente das Unternehmen Coca Cola näher kennengelernt. Wir lernten unter anderem, dass John Stith Pemberton auf der Suche nach einem Allheilmittel das Rezept des heute weltweit bekannten Kultgetränks entwickelte. In unserem ersten Experiment entfernten wir mithilfe von Aktivkohle den braunen Farbstoff Zuckerkulör aus der Cola, sodass wir, durch die sogenannte Adsorption, klare, durchsichtige Cola erhielten. Der zweite Versuch zeigte, dass in Coca Cola light deutlich weniger Zucker als in Coca Cola enthalten ist. Dieses Ergebnis erhielten wir durch das Erhitzen und Verdampfen der beiden Flüssigkeiten. Mittels Berechnungen haben wir herausgefunden, dass in einem Liter Coca Cola ungefähr 30 Zuckerwürfel enthalten sind. Außerdem enthält Coca Cola circa 50 verschiedene Zusatzstoffe. Sie werden Produkten zugesetzt, um einen bestimmten Geschmack, eine entsprechende Farbe, ein spezielles Aussehen oder eine lange Haltbarkeit zu erzielen. Der Zuckerkulör sorgt für den charakteristischen Farbton der Cola. Im Unterricht stellten wir selbst Zuckerkulör her. Diesen benötigten wir auch in der nächsten Unterrichtsstunde, in der wir versuchten, selbst Cola herzustellen. Mit verschiedenen Zutaten durften wir in Zweiergruppen unsere eigene „Cola“ mixen. Wir mussten unser Rezept aufschreiben und danach die Getränke der anderen Gruppen probieren. Wir sollten sie nach Aussehen und Geschmack bewerten. Am Ende war uns allen schlecht. Keines der Getränke schmeckte wie Cola. Die Cola, die man im Supermarkt kaufen kann, schmeckte uns allen immer noch am besten. Davon war selbst Herr Pfeilmeier überzeugt. In der nächsten Stunde haben wir verschiedene Colasorten probiert und sollten sie den einzelnen Marken zuordnen. Daraus ergab sich, dass sich die meisten Marken nur minimal unterscheiden. Zum Abschluss gab es eine GFS über die Coca Cola Company, ihre Geschichte und die verschiedenen Sorten von Coca Cola. Ein Experiment rundete die GFS ab. Insgesamt war es eine interessante Unterrichtseinheit. So viel haben wir noch nie über Coca Cola gewusst. Prost! Janne Jaschinski, Laura Junginger, Hannah Klotzbücher & Magdalena Tran, 8d 7 Eltern-Info Schüler lassen die Katze aus dem Sack Theater-AG des Schiller-Gymnasiums zeigt Familiendrama von Tennessee Williams. Aus der Heidenheimer Zeitung vom 15. Mai 2015 Umwerfend soll sie werden – die Aufführung von Tennessee Williams‘ Klassiker „Die Katze auf dem heißen Blechdach“, die die Theater-AG des Schiller-Gymnasiums momentan fleißig probt und am Mittwoch, 24. Juni, in der WCM zum ersten Mal vor Publikum auf die selbstgebaute Bühne bringt. Es ist ein Stück über Habgier und Verlogenheit, über Materialismus, Krankheit und Tod, gestörte Kommunikation und pervertierte familiäre Beziehungen: Tennessee Williams‘ Theaterstück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ wurde 1955 zum ersten Mal aufgeführt – und ist heute so aktuell wie damals. Das fanden auch Hans-Peter Goldberg, Deutschlehrer am Heidenheimer Schiller-Gymnasium, und die von ihm geleitete Theater-AG „Schillers Freu(n)de“: Seit Monaten proben die Schüler im Alter zwischen 14 und 18 Jahren das Stück über zwei Brüder, die – katalysiert durch ihre Ehefrauen – um das Erbe eines reichen, aber bedauerlicherweise dem Tod geweihten amerikanischen Baumwollplantagen-Besitzers konkurrieren. An „Big Daddys“ 65. Geburtstag kommt es zur großen Abrechnung, die nicht nur ein Psychogramm der emotionalen Erosion einer Familie ist, sondern auf der Metaebene gleichsam die großen ethisch-moralischen Fragen in einer globalisierten Welt stellt. Mit großer Mehrheit haben die Jugendlichen Williams‘ mit dem Pulitzer-Preis gekröntes Drama, das am Mittwoch, 24. Juni, um 19.30 8 Uhr seine Premiere erleben wird, aus Goldbergs Vorschlägen ausgewählt. Das war im Oktober. Seitdem wurden die Rollen besetzt und eifrig Text studiert – ehe sich die Schüler und ihr Lehrer bei einem dreitägigen Workshop an Deutschlands einziger Schultheater-Akademie nahe Baden-Baden von einem Profi coachen ließen. Und es wurde geprobt: zunächst im Klassenzimmer, wo aus Kostengründen die dramaturgische und schauspielerische „Basisarbeit“ geleistet wurde, ehe das Amateur-Ensemble in Ermangelung geeigneter schulischer Räumlichkeiten im Februar an den eigentlichen Aufführungsort im WCM-Gebäude übersiedelte. Dort ist in den vergangenen Monaten ein „Selfmade-Theater“ entstanden: Bühne, Bühnenbild, Kulissen und Kostüme; aber auch Werbematerialien wie Plakate – alles entstand durch die Schülerhände selbst. „Manch ein Mädchen hat bei uns zum ersten Mal eine Bohrmaschine in der Hand gehabt“, resümiert der promovierte Germanist, unter dessen Ägide im Jahrestakt sehenswerte dramatische Projekte realisiert werden. C. Nick, HZ Juli 2015 Die Katze schleicht sich aufs Blechdach Seit Monaten arbeitet die Theater-AG des Schiller-Gymnasiums eifrig, bald wird es ernst – ein Probenbesuch. Aus der HZ vom 18. Juni 2015 „Die meisten Schauspieler sind überall Schauspieler, ausgenommen auf der Bühne.“ Dieser Aphorismus Johann Jakob Mohrs trifft auf die jungen Akteure der ambitionierten Theater-Truppe des Heidenheimer SchillerGymnasiums nicht zu. Zurückhaltend, fast schüchtern sitzen sie da, als sie ihr Stück und Spiel erklären sollen. Welch ein Kontrast zu der gleicherweise exaltierten wie beeindruckenden Performance nur Minuten vorher. Klar ist: Die Schüler sind Schauspieler nur auf der Bühne. Das ist angenehm – und gut so. Auf den selbstgezimmerten Brettern haben sie zuvor demonstriert, dass sie nicht nur Freude am Theaterspiel, sondern auch Talent haben. Tennessee Williams‘ anspruchsvolles Stück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ fordert solches durchaus auch ein. Das Drama über zwei Brüder und deren Ehefrauen, die um das Erbe des todkranken Vaters konkurrieren, ist nur auf den ersten Blick ausschließlich die Geschichte eines Familienzwists; auf den zweiten offenbart es sich als parabolisches ethisch-moralisches Lehrstück. Das war 1955 so – und ist es auch heute. „Die impliziten Themen und die Emotionen sind zeitlos“, sagt der 18-jährige Vincent Goldberg, Sohn des Spielleiters Hans-Peter Goldberg und Darsteller des ebenso alkoholsüchtigen wie lethargisch-lebensmüden Sohnes Brick, der sich mit seinem Bruder Gooper um die Baumwoll-Millionen des todkranken „Big Daddy“ streitet. Dessen letztes Geburtstagsfest indes eskaliert: Sucht, Verlogenheit, Homoerotik, Eifersucht, Habgier, werdendes und sich aushauchendes Leben, Todessehnsucht und Todesfurcht – alles kommt aufs Parkett. Auf der hölzernen Bühne im WCM-Gebäude legen die Jungschauspieler an diesem Mittwochabend alles rein. Obgleich sie nur einige wenige Szenen anspielen, wird schnell offenbar: Die „Katze“ wurde bereits reichlich gefüttert und gestreichelt. Sie schnurrt bereits und – um in der Metapher zu bleiben – setzt zum Mausen an. Der Text sitzt bereits weitgehend: Nur selten muss sich Deutschlehrer Goldberg als Souffleur betätigen. Die Jugendlichen haben sich die Rollen schon gut angeeignet: Die 16-jährige Marina Mattern spielt die hysterischen Vorhaltungen, die sie in der Rolle als Maggie dem labilen und latent homosexuellen Brick macht, ebenso überzeugend, wie Michael Liebhaber (18) einen mal autoritären, mal souverän-verständnisvollen „Big Daddy“ gibt. Bricks Kontrapart Gooper verkörpert der ebenfalls kürzlich volljährig gewordene Max Wagner; Goopers Ehefrau Mae, die gegen die Konkurrenten beim Patriarchen zu intrigieren sucht, spielt die 17-jährige Arirat Arpert – und die gleichermaßen treusorgende wie ob des familiären Disputs verzweifelte „Big Mama“ bringt die 17 Jahre alte Pauline Wagner auf die Bühne. Und das durchaus nicht schlecht. Zwar wirken die Emotionen bisweilen noch etwas überspielt, sind die Laufwege auf der Bühne noch nicht perfekt, und manchmal funkelt ein unbeabsichtigtes Lachen durch – aber die jungen Schauspieler sind auf einem guten Weg. Was gibt es noch zu tun? „In Sachen Technik müssen wir den Lichteinsatz optimieren“, sagt Hans-Peter Goldberg. Doch nicht nur das. Das Ensemble nutzt eine „Zwei-Ebenen-Technik“: Auf der Bühne interagieren die Akteure im Streit, im Hintergrund werden Szenen und Geräusche der Geburtstagsgesellschaft per Leinwand-Schattenspiel projiziert. Das Ganze zu synchronisieren, ist durchaus komplex. Doch nicht nur ohne die Hauptrollen könnte das ambitionierte Projekt nicht funktionieren: 13 Schauspieler sowie drei Jugendliche, die sich um Licht und Ton kümmern, sind beteiligt. Für den Feinschliff drängt nun durchaus die Zeit. Zwar sitzen die einzelnen Szenen bereits weitgehend, aber diese zum über zwei Stunden langen Schauspiel zu verschmelzen, ist noch notwendig. Viermal wöchentlich probt man gegenwärtig dafür – einige gar parallel zu den mündlichen Abiturprüfungen. Haben die Schüler schon Lampenfieber? Kaum, sagen sie jedenfalls. Da spricht durchaus die Routine. Schließlich waren viele von ihnen schon bei früheren Theaterprojekten dabei. So auch „Big Daddy“ Michael Liebhaber: „Vor der Premiere blendet man alles aus. Dann ist das Publikum nur noch eine schwarze Wand.“ C. Nick, HZ 9 Eltern-Info Veranstaltungen von März bis Juli März 2015 04.03.15 Jazzprojekt Musikzug 8a, 9a, 9b, 9c, 9d, Normalzug 8d, JGS 1 2-stdg. (Frau Schuler) 05.03.15 Elterinformationsabend 2015 16.03.15 Vorsicht Auto! - Verkehrssicherheitstraining für die Klassen 5 (Herr Weihrich) 21.03.15 Besuch des Fußball-Bundesligaspiels Stuttgart - Frankfurt (Herr Rangnick) 25.03.15 Verkehrssicherheitstag für die Klassen 8 (Herr Weihrich) April 2015 11.04.15 Sunrise Mass - Ola Gjeilo; Stadtkirche Giengen (Neuer Kammerchor / Herr Kammel) 23.04.15 bis 30.04.15 Chorwettbewerb in Tallinn/Estland (Neuer Kammerchor / Herr Kammel) 29.04.15 bis 30.04.15 Vororchester-Freizeit (Frau Sommer / Frau Schuler) Mai 2015 04.05.15 Poetry-Slam des Literatur- und Theater-Kurses JGS 1 (Frau Scheffler) 09.05.15 Deutschkurs (D1) der JGS 1 bei der Autorenlesung von Peter Stamm im Elmar-DochHaus (Herr Dr. Goldberg) 08.05.15 Business@School Jury-Präsentationen Phase 3: Eigene Geschäftsideen mit Business-Plan (Herr Rangnick) 18.05.15 „Zeit für Theaterspiele“, Szenische Collage des Kurses Literatur und Theater der JGS 2 (Herr Dr. Goldberg) 21.05.15 Maikonzert des Schiller-Gymnasiums im CC Juni 2015 08.06.15 bis 12.06.15 Schullandheimaufenthalte der Klassen 6 08.06.15 bis 19.06.15 Frankreich-Austausch mit Villefranche (Frau Rösch / Frau Jelitte) 08.06.15 bis 12.06.15 Studienfahrten der JGS 1 16.06.15 Dachau-Fahrt der Neuntklässler (Frau Rücker / Herr Buchholz) 24.06.15 Premiere des Theaterstücks „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Tennessee Williams (Schillers Freu(n)de / Herr Dr. Goldberg) 24.06.15 bis 29.06.15 Partnerschule aus Newport/Wales zu Besuch in Heidenheim (Frau Theilacker) 26.06.15 bis 06.07.15 England-Fahrt der Achtklässler nach London und Exmouth (Frau Aßfahl / Frau Grandel / Herr Rangnick / Frau Rücker) 28.06.15 Aufführung des Theaterstücks „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Tennessee Williams (Schillers Freu(n)de / Herr Dr. Goldberg) Juli 2015 01./07./22. & 24.07.15 Aufführung des Theaterstücks „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Tennessee Williams (Schillers Freu(n)de / Herr Dr. Goldberg) 04.07.15 Abiball im Sparkassen-Businessclub 09.07.15 Einschulung der neuen Fünfer (Frau Fiedler / Frau Scheffler / Frau Vollert) 12.07.15 „A Cappella zur Festspielzeit" in der Klosterkirche Obermedlingen (Neuer Kammerchor / Herr Kammel) 17.07.15 Ökumenischer Eröffnungs-Gottesdienst beim Festival Europäischer Kirchenmusik in der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd (Neuer Kammerchor / Herr Kammel) 18.07.15 Konzert mit dem SWR-Vokalensemble in der ev. Kirche Stuttgart-Gaisburg (Neuer Kammerchor / Herr Kammel) 23.07.15 Jahresausflug 24.07.15 bis 28.07.15 Projekttage 28.07.15 Schulfest 10 Juli 2015 Vogelnester lavierte Federzeichnungen; Klasse 5c, Frau Koch-Lutz Unsere Beratungslehrerin Marion Rösch Beratungslehrerin 07321 – 327 5420 (Sekretariat) [email protected] 11 Eltern-Info #HDH_08_05_2015 Eine künstlerische Aktion des Gedenkens von Safak Ece und Paul Matzkovits Kunst darf provozieren, Kunst muss provozieren, im eigentlichen Sinn des Wortes allerdings. Kunst darf etwas hervorrufen, Kunst muss etwas hervorrufen, um Sehens- und Betrachtungsweisen zu initiieren, die die bisherigen erweitern oder sogar in Frage stellen. Die temporär begrenzte künstlerische Aktion #HDH_08_05_2015 von Safak Ece und Paul Matzkovits, die die beiden am 8. Mai 2015 zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr durchgeführt haben, verdient Anerkennung und Respekt, ist es den beiden Schülern doch gelungen, das Erinnern und Gedenken vielschichtig subtil zu problematisieren (Abb. unten). Eine handelsübliche Flagge der UdSSR, ca. 0,9 x 1,5 m wird mittig vertikal über das Denkmal von Erwin Rommel am Zanger Berg gelegt, so, dass die Flagge der ehemaligen UdSSR mit Hammer, Sichel und Stern erkennbar bleibt. Wenige Meter rechts (!) des Denkmals sitzen die beiden in der Sonne, bereit, sich dem Kopfschütteln und den Fragen, der zu erwartenden Empörung und möglichen Unannehmlichkeiten zu stellen. Eine mutige Haltung im Vergleich zu den nächtlich anonymen Sprayer-Aktionen mit begrenztem geistigen Tiefgang und trivialer Gestaltung (Abb. oben). 12 Bezugnehmend auf das Foto der Flaggenhissung auf dem Reichstag (Abb. mittig) zielt diese Aktion nun aber nicht auf das besitzergreifende Besetzen mit triumphaler Geste, sondern auf das stille und nachdenkliche Erinnern und Gedenken und stellt darüber hinaus soldatisches „Heldentum“ und die damit verbundene steingewordene „Heldenverehrung“ in Frage. Die Aktion lässt somit Raum zur individuellen Reflexion: Sie legt aber nicht fest und sie befiehlt nicht, sondern sie stellt fest und sie bietet an. F. Blum Juli 2015 Den Turm im Zentrum Autorenlesung des Jugendromans „Das Wolkenzimmer“ in Klasse 7d Er lässt auch sie nicht mehr los: der Turm, um den es in dem Jugendroman „Das Wolkenzimmer“ von Irma Krauß geht. Die Klasse 7d und Klassenlehrer Marcus Rangnick beschäftigten sich im zweiten Halbjahr intensiv mit dem Werk und seinen beiden Handlungssträngen, die sowohl in der Gegenwart, als auch in Zeiten des Dritten Reichs spielen. Die Abiturientin Veronika will sich aus Liebeskummer das Leben nehmen und springen. Jascha, der zehnjährige jüdische Junge, schafft es, aus einem Deportationszug der Nazis zu entfliehen und findet Schutz. Immer im Zentrum steht: der Turm, genauer gesagt der Daniel in Nördlingen, wo die Geschichten spielen. Die geografische Nähe bot auch an, das Bauwerk im Rahmen einer Geschichts-Exkursion einmal aus nächster Nähe zu betrachten (siehe Seite 24). Beeindruckt von Stadt und Buch war es der Klasse 7d eine große Freude, am 18. Juni die Autorin des Romans, Irma Krauß, in ihrer Schule begrüßen zu dürfen. Stolz waren die Siebtklässler auf die Signaturen in ihren Büchern. Bedächtig ging es zu, als die Autorin über Jascha vorlas. Neugierig zeigten sie sich, als es darum ging, Irma Krauß mit Fragen zu löchern. Die Lesung wurde ermöglicht durch den Freundeskreis des Schiller-Gymnasiums, der die Veranstaltung finanziell unterstützte. So konnten 21 Mädchen und Jungen sich als „V.I.P.“ fühlen, da derartige Lesungen meist vor mindestens 100 Zuschauern stattfinden. Dadurch ergaben sich auch ungeahnte Einblicke in den Schreibprozess der Autorin. Die Klasse erfuhr, dass der Arbeitstitel des Buches stets nur “Der Türmer und das Mädchen“ lautete und erst der Verlag „Das Wolkenzimmer“ daraus machte. Irma Krauß unterstrich auch, wie wichtig ihr Hilfsmittel beim Schreiben dieses über 300 Seiten dicken Romans waren. So zeigte sie beispielsweise ein anderthalb Meter langes Blatt Papier, das im Detail den Turm und seine Türen, Nischen und Treppen darstellt. Die 90 Minuten endeten mit Applaus und den Wünschen der Autorin an die Klasse, wie sie, einen Beruf zu finden, der den Mädchen und Jungen Spaß mache. M. Rangnick 13 Eltern-Info Selbsterfahrungen Der Literatur-und-Theater-Kurs JGS 1 beschri ben eigener Poetry Slams - das konnte sich s Jazz & Poetry, unter diesem Motto stand der Poetry-Slam-Abend am Montag, den 4. Mai 2015, den die Schülerinnen und Schüler des Literatur-und-Theater-Kurses der Jahrgangsstufe 1 unter der Leitung von Frau Scheffler vorbereiteten. Gegen 20.00 Uhr startete der Slam-Abend im Glasbau des SchillerGymnasiums mit einer offiziellen Begrüßung durch Frau Scheffler und dem Moderatorenteam, welches durch den Abend führte und jeden Künstler mit seinem Poetry Slam kurz vorstellte. Die Veranstaltung bildete den Abschluss der Unterrichtseinheit zum Thema Poetry Slam, in der unter anderem jeder Schüler einen eigenen Slam schreiben durfte und so die moderne literarische Art des „Gedichteschreibens“ selbst ausprobieren konnte. Die eigens verfassten Texte sollten im Rahmen dieses Abends vor größerem Publikum vorge- 14 Juli 2015 itt neue Wege und erprobte sich im Schreisehen lassen! tragen werden, um die Schüler als Solokünstler herauszufordern und die Eltern, Lehrer und Freunde an den Slams teilhaben zu lassen. Die Themen der Texte variierten von Liebeskummer über Alltagsthemen bis hin zu tiefsinnigen Gedanken über das Leben. So war für jeden Geschmack etwas geboten. Die Slams wechselten sich mit musikalischen Instrumentalstücken von Oliver Cloos (JGS1) auf dem Flügel und Julian Plachtziks (JGS1) jazzigen Gesangsstücken ab. Neben dem „Ohrenschmaus“ war auch durch Butterbrezeln und Getränke für das leibliche Wohl gesorgt. Der Slam-Abend fand allgemein gute Resonanz bei den Besuchern. Auch den Schülerinnen und Schülern des Literatur-und-Theater-Kurses, inklusive Frau Scheffler, hat die Vorbereitung und Durchführung großen Spaß gemacht. Anna Seidel, JGS 1 15 Eltern-Info Glück im Unglück Die beiden „Häuser der Hoffnung“ in Kathmandu stehen noch, keines der dort lebenden Kinder wurde beim Erdbeben oder einem der Nachbeben verletzt oder getötet. Alle kamen mit einem großen Schrecken davon. Die Bilder der verheerenden Erdbeben, die Ende April 2015 in Nepal stattgefunden haben, haben uns alle in den letzten Wochen begleitet und auch uns am Schiller-Gymnasium in Aufregung versetzt, weil wir uns Sorgen um die Kinder und Betreuer aus dem Kinderhilfsprojekt „Haus der Hoffnung Nepal e. V.“ sowie dessen Gründerin Frau Ellen Dietrich gemacht haben, die normalerweise um diese Jahreszeit ebenfalls in den Häusern der Hoffnung in Kathmandu anwesend ist. Gerade Frau Dietrich ist vor allem den Schülerinnen und Schülern der diesjährigen 9. Klassen sowie der beiden darüber liegenden Jahrgänge 10 und 11 persönlich bekannt, weil sie uns seit drei Jahren immer im Januar ihr Projekt mit viel Engagement und Begeisterung vorstellt und damit immer den Startschuss für unser Schulprojekt „Hoffnung schenken“ gibt, dessen Erlös wir am Ende des Schuljahres an ihre Organisation spenden. Aber nicht nur Frau Dietrich ist uns bekannt, viele von uns haben mittlerweile auch das Gefühl „ihre 90 Kinder“ genau zu kennen, da wir jedes Jahr durch neue Fotos und Erzählungen bestens über ihre Entwicklung informiert werden. Ein bisschen sind es mittlerweile auch „unsere“ Kinder geworden, die wir jedes Jahr mit dem Erlös unseres Schulprojektes „Hoffnung schenken“ unterstützen. Darum haben sich etliche Schülerinnen und Schüler, aber auch viele Kolleginnen und Kollegen sofort nach den Schreckensnachrichten bei mir erkundigt, wie es „unseren“ Kindern geht. Gott sei Dank konnte ich Entwarnung geben, denn Frau Dietrich hatte mir per EMail bereits bestätigt, dass beide Häuser der Hoffnung in Kathmandu das Erdbeben fast unbeschadet überstanden haben und dass auch keinem der dort lebenden Kinder und Betreuer etwas passiert ist. Wie nah die Gefahr war, zeigt die Tatsache, dass das Haus einer der Haushaltshilfen, welche in der Nähe des „Haus der Hoffnung“ wohnt, leider vollkommen zerstört wurde. 16 Glücklicherweise hat aber nur eines der beiden Häuser der Organisation durch das Erdbeben leichte Risse bekommen und musste aufgrund des Ausfalls der Strom- und Wasserversorgung zeitweilig geräumt werden. Die Kinder sind darum aus dem beschädigten Haus im Stadtviertel Gangabo für einige Zeit in das zweite Haus im Stadtviertel Dhapasi gezogen, wo sie gemeinsam mit den dortigen Kindern zunächst in einem Zelt auf dem Hof gelebt haben, um der Gefahr vorzubeugen, bei weiteren Nachbeben im Haus verschüttet zu werden. Frau Dietrich selbst ist auch nichts passiert, denn sie war gerade in Deutschland, wo sie sich um die verwaltungstechnischen Belange des Projekts gekümmert und auf ihre baldige Abreise nach Nepal vorbereitet hat, wo sie fünf Monate im Jahr verbringt. Somit konnten wir beruhigt aufatmen, zumindest was das unmittelbare Wohlergehen „unserer Kinder“ und ihrer langjährigen Wohltäterin angeht. Trotzdem ist die Normalität des Alltags in Nepal natürlich noch lange nicht wieder vollständig hergestellt. Erst fünf Wochen nach dem Beben konnte nach mehrmaligem Verschieben und weiteren Nachbeben der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Bis dahin haben sich die Betreuer und Praktikanten bemüht, den ungefähr 90 Kindern einen halbwegs geregelten Alltag zu bieten, der sie von den Schrecken und den Folgen des Erdbebens abgelenkt hat. Dennoch ist das Ereignis gerade in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen, die Angehörige verloren haben, immer noch präsent. Viele der Dörfer, aus denen sie ursprünglich stammen, sind vom Erdbeben völlig zerstört worden. Nicht zuletzt deswegen haben viele der älteren Jugendlichen auch dabei mitgeholfen, Sachspenden mit überlebenswichtigen Artikeln zu packen und in die völlig zerstörten Heimatdörfer zu bringen. Durch zahlreiche eingegangene Spenden ist es dem Haus der Hoffnung in dieser Zeit der Not nämlich mög- Juli 2015 lich gewesen, auch weitere Menschen aus der Nachbarschaft und aus den umliegenden Dörfern mitzuversorgen, die nicht so viel Glück hatten und die durch das Beben ihre Existenzgrundlage verloren haben. Auch wenn die Kinder und Betreuer Glück im Unglück hatten und niemand der aktuell im Programm befindlichen Kinder unmittelbar verletzt wurde (ein ehemaliger Schützling, der durch das Programm eine Ausbildung im Touristiksektor machen konnte und sich sein eigenes Reisebüro aufbauen konnte, wurde im Alter von 27 Jahren beim Erdbeben durch eine Schlammlawine in einem Hotel begraben und getötet), kämpfen die Betreuer und Praktikanten auch in Kathmandu Tag für Tag mit den Folgen des Erdbebens. Die Versorgung mit Trinkwasser ist sehr schwierig, es können, wenn überhaupt, nur kleine Mengen zu sehr hohen Preisen erworben werden. Auch die Nahrungsmittelknappheit wird voraussichtlich noch lange Zeit bestehen bleiben, da durch die Zerstörung von Saatgut und Anbauflächen Ernteausfälle zu befürchten sind. Dies äußert sich in immer weiter steigenden Preisen, welche die bisherige Kalkulation des Haus der Hoffnung vor große Herausforderungen stellt. Wir hoffen darum, dass wir durch die kommenden Aktionen (Flohmarkt mit Kuchenverkauf am 04. Juli vor dem Rathaus in Heidenheim, Kuchenbuffet zu den Notenkonventen und Tombola beim Schulfest) unseren Betrag von 750 Euro, den wir in diesem Jahr bereits gesammelt haben, noch weiter steigern können. Wenn Sie uns in diesem Vorhaben mit einer größeren Spende unterstützen möchten, können Sie diese gerne direkt an das „Haus der Hoffnung e. V.“ richten: Kreissparkasse Ostalb, IBAN: DE44 6145 0050 1000 0511 51, BIC: OASPDE6A, Verwendungszweck: Nepal/ SG HDH). Sie erhalten auf diesem Weg auch eine Spendenquittung. V. Sieber 17 Eltern-Info Vielfalt, die beeindruckt 600 Mitwirkende bei Konzert des Schiller-Gymnasiums im ausverkauften CC Bilder: J. Fiedler, F. Wagner Wenn im Monat Mai unter der Woche viele Dutzend Kinder und Jugendliche auf dem Vorplatz des Heidenheimer Congress Centrums aufgeregt umherlaufen, vor sich hin trällern und sich wild gestikulierend unterhalten, diese dann auch noch teilweise pikfein und in schwer zu übersehender Einheitlichkeit gekleidet sind, dann deutet vieles darauf hin, dass sie auf ein besonderes Ereignis hinfiebern: ihr Mitwirken am Maikonzert des Schiller-Gymnasiums. Derartige Beobachtungen konnte man wieder am Donnerstag, den 21. Mai 2015 machen. Die Parkplätze und Parkhäuser auf dem Schlossberg waren sehr gut gefüllt. Ein Strom erwartungsvoller Menschen bewegte sich gegen 19.00 Uhr in Richtung Congress Centrum. Eine beachtliche Zahl von Besuchern wollte sich das SG-Maikonzert nicht entgehen lassen. Schulleiterin Ingeborg Fiedler war sichtlich erfreut, in einem mit gut 1.200 Zuschauern ausverkauften CC alle Gäste begrüßen zu dürfen. Unter ihnen waren Matthias Jochner, Leiter des Fachbereichs Kultur der Stadt Heidenheim, die Leiterin der Musikschule Heidenheim, Monika Zimmermann, die Schulleiterin der Ostschule, Simone Honold, Bernd Oberhäuser, Vorsitzender des Elternbeirats des Schiller-Gymnasiums, sowie das SG-Lehrerkollegium, Eltern und Großeltern der Mitwirkenden sowie Geschwister und Freunde. Die zehn Chöre und Orchester mit ihren rund 600 Mitwirkenden zogen die Besucher in ihren Bann. Seit Wochen probten sie intensiv zusammen mit den Leitenden Musiklehrinnen Verena Schuler, Lydia Schulze-Velmede, Ulrike Sommer und deren Kollegen Thomas Kammel für ihre Auftritte. Unterstützt wurden sie dabei von Sylvia Lohse sowie Heidi Mugele. Für Letztere war es ein ganz besonderer Abend: Nach 37jähriger Lehrertätigkeit am SchillerGymnasium wird sie nach Schuljahresende in den Ruhestand gehen. Bei ihrem damit letzten Maikonzert hielt sie jedoch noch eine Überraschung für das Publikum bereit und bereicherte am Ende des Konzerts den Auftritt des Großen Schiller-Chors mit zwei Soli aus „Eine Nacht in Venedig“. 18 Das Konzert eröffnete wie immer das Vororchester und erwärmte die Ohren des Publikums mit Strauß‘ „Radetzky-Marsch“. Danach hatten die Allerjüngsten ihren großen Auftritt: Der Chor der Klassen 5 vergnügte die Zuschauer mit dem „Knallroten Gummiboot“. Ihren Siedepunkt erreichte die Stimmung spätestens beim Auftritt der young males, die mit „Ab in den Süden“ und „Rock mi“ Partyatmosphäre verbreiteten. Schier atemberaubend wirkte daraufhin das „Nearer my God to Thee“ des Neuen Kammerchors. Nach der Pause beeindruckte das Symphonieorchester auch Nicht-Star-Trek-Fans mit den allseits bekannten Klängen der TV-Serie. Der erfrischend-lebendige Auftritt des Chors der Mädels 8 & 9 sowie der schwungvoll-lebendige „Mambo No. 5“ der Big-Band Capital S gipfelte schließlich in der faszinierenden Darbietung von Szenen aus Strauß‘ Operette „Eine Nacht in Venedig“ durch den Großen Schiller-Chor. M. Rangnick Juli 2015 19 Eltern-Info Von Tosca bis Macbeth - Die Eleven bei der Oper Seit 2011 stellt das Schiller-Gymnasium den Opernkinderchor bei den Opernfestspielen. Auch dieses Jahr hat sich die Heidenheimer Opernfestspieldirektion bei der Wahl für die Besetzung eines Kinder- und Jugendfestspielchores für die Produktion der Oper „Macbeth“ von Giuseppe Verdi (Fotos) für die Eleven des Neuen Kammerchores entschieden, die damit zum fünften Mal, nach „Tosca“, „Carmen“, „Turandot“ und „Bajazzo“, als einzige Mitwirkende aus Heidenheim stammen. Dieser Chor hat durch seine Teilnahme an den letztjährigen Opern bereits einiges an Erfahrung sammeln können und wurde bei den Aufführungen sehr gefeiert. Außerdem werden viele der Opernkids anschließend Mitglied im Neuen Kammerchor. Thomas Kammel probt mit circa 40 jungen Sängerinnen und Sängern aus Klasse 7, 8 und 9 die Kinderchorpassagen – immerhin dreistimmig -, um bei den geplanten Aufführungen der Oper „Macbeth“ mitzuwirken. Bei einem Besuch von Regisseur Herrmann Schneider und seinem Team neulich am SG wurden zudem einige der SG-Schüler für ein paar szenische Auftritte ausgewählt. Die Aufführungen sind am 03./05./10./11./17./18./25./31.07. und 01.08.2015. S. Lohse 20 Juli 2015 ARTvokal - 10 Jahre Neuer Kammerchor Internationales Chorfestival mit Chören aus Armenien, Finnland, Italien und Südafrika mit Höhepunkt Benefizkonzert am 3. Oktober im CC Nach 10 Jahren intensivster Aufbauarbeit hat sich der Neue Kammerchor im Schulalltag des SG und in der Öffentlichkeit Heidenheims etabliert und sich nicht nur auf deutscher, sondern auch auf internationaler Ebene einen Namen gemacht. Gründer und Leiter Thomas Kammel möchte dies gemeinsam mit den jetzigen Sängerinnen und Sängern, den circa 150 Ehemaligen, Eltern, Freunden, Gönnern und besonders mit allen Musikliebhabern gebührend feiern. Zu diesem Anlass wurden befreundete Chöre, die der NKC auf seinen Reisen kennengelernt hat, eingeladen. Nach deren Zusagen entstand nun ein Potpourri an Veranstaltungen mit Darbietungen unterschiedlichster Art, gipfelnd im großen Festivalkonzert, bei dem am 3. Oktober 2015 und gleichzeitig dem 25. Jahrestag der deutschen Einheit im Congress Centrum unter dem Motto „Chöre der Welt – Einheit in Deutschland“ alle Chöre auf eine bunte, eindrucksvolle Weltreise entführen werden. Der Rotary-Club Heidenheim-Giengen und der NKC veranstalten bereits zum sechsten Mal erfolgreich jährlich ein Benefiz-Konzert. Eröffnet wird die Festivalzeit am Mittwoch 30. September 2015 um 19 Uhr in der Hammerschmiede Königsbronn durch das weltbe- kannte SWR-Vokalensemble Stuttgart. Die Profisänger aus der Landeshauptstadt bedanken sich mit ihrem Programm „Umarmungen“ für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem NKC, ihrem ausgewählten Partnerchor der Jahre 2014/2015. Am Donnerstag, 1. Oktober präsentieren um 19.30 Uhr in der Christuskirche Heidenheim der finnische Jugendchor Vanajan Nuoriskuoro und das südafrikanische Ensemble The Music Company der Universität Pretoria ein abwechslungsreiches Programm. Ein weiteres musikalisches Highlight wird sicher der Auftritt des Damenqintetts LUYS aus Jerewan, Armenien, am Freitag, 2. Oktober in Obermedlingen sein. Sie gestalten gemeinsam mit dem Männerchor Coenobium Vocale aus Piovene Rochhette, Italien, ab 19 Uhr ein geistliches Programm auf höchstem Niveau. Den Abschluss der Festwochen bildet am Dienstag 27. Oktober um 19.30 Uhr das Konzert der durch die Heidenheimerin Heidi Becker vermittelten Lübecker Knabenkantorei gemeinsam mit dem NKC unter der Leitung von Thomas Kammel. Karten für alle Konzerte gibt es ab Mitte August im Ticketshop des Pressehauses und über den NKC. S. Lohse NKC unterwegs am Rande Europas Die diesjährige Konzertreise führte den Neuen Kammerchor in den hohen Norden Europas. Nachdem die 62 Sängerinnen und Sänger am 14. Internationalen Chorfestival in Tallinn teilgenommen hatten und dort Chormusik auf höchstem Niveau mit Teilnehmern, besonders aus den baltischen und skandinavischen Ländern, erlebten, ging es weiter nach Finnland, wo sie bei einer kleinen Tournee erneut Chöre kennenlernten und mit ihnen zusammen Konzerte gaben. Einer der Höhepunkte war das Freundschaftskonzert mit dem Somnium Ensem- ble vor der beeindruckenden Kulisse der berühmten Felsenkirche Temppeliaukio Kirkko in Helsinki. Der anschließende Workshop bei Prof. Nils Schweckendiek von der Sibelius Akademie Helsinki über skandinavische Chormusik war für die jungen Choristen aus Heidenheim eine ganz einzigartige Erfahrung. In Helsinki – wie auch dann im 150 km nördlich gelegenen Hämeenlinna – war die gemeinsam vorgetragene Hymne „Finlandia“ des großen Jean Sibelius das stimmungsvolle Ende des Abends. S. Lohse 21 Eltern-Info Analysten, Berater und Unternehmer in einem Jahr Der Seminarkurs „business@school“ 2014/2015 wirft einen Blick zurück. Nach der Präsentation unserer Geschäftsideen am Abend des 8. Mai 2015 ist es vollbracht: Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts „business@school“ (b@s) haben wir unser mündliches Abitur in der Tasche und damit unser ursprüngliches Ziel erreicht. Doch alles der Reihe nach: Mitte des Jahres 2014 entschieden wir, 13 Schüler und Schülerinnen der damaligen 10. Klasse, die Abi-Präsentationsprüfung durch die Teilnahme am Projekt „b@s“ zu umgehen. Dieses ist eine von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group gestartete Bildungsinitiative, die sich in drei Phasen gliedert. In Gruppen von vier bis fünf Personen sollten zu Beginn große Konzerne, dann lokale Unternehmen untersucht werden. Abschließend galt es, den Gründergeist in uns zu finden und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Das dazu benötigte wirtschaftliche Grundverständnis erwarben wir durch mehrere Expertenvorträge zu Beginn dieses Schuljahres im Schnellverfahren. Nachdem uns unser betreuender Lehrer Herr Rangnick mit den konkreten Anforderungen der Phase I vertraut gemacht hatte, begannen wir selbständig mit der Analyse eines Großkonzerns. Nachdem erste Schwierigkeiten bei der Auswahl eines geeigneten Unternehmens überwunden worden waren, galt es, die wichtigsten Informationen aus der Fülle an Informationen auszuwählen. Zusätzliche Hilfe bekam jede Gruppe dabei von zwei Mitarbeitern der Firmen Voith oder Hartmann, die bei tiefergehendes und langjähriges Knowhow erfordernden Fragen weiterhelfen konnten. Außerdem konnten wir auf die Unterstützung unserer Schülercoaches aus der JGS 2 zählen, die bereits im Schuljahr 2013/14 das Projekt gemeistert hatten. Arbeitsteilig erledigten wir die selbstgestellten Aufgaben und führten sie in mehrstündigen Treffen zu Powerpoint-Präsentationen zusammen. Hier galt es, neben Historie, Organisation, Wertschöpfungskette, Kunden, Wettbewerber auch die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu untersuchen und zu bewerten. Als wir am 7. November 2014 unsere Ergebnisse erstmals den bewertenden Lehrern, 22 Herrn Rangnick und Herrn Buchholz, präsentierten, verstanden wir „unsere“ Unternehmen (Fraport, Deutsche Bahn, Air Berlin) regelrecht und konnten anschließende Fragen souverän beantworten. Durch eine weitere Präsentation in der darauffolgenden Woche vor Experten aus hiesigen Unternehmen konnten wir weitere Vortragserfahrungen gewinnen. Die Jurypräsentationen der drei Phasen fanden abwechselnd am MPG und am SG statt. In einer ersten Evaluation wurden wir auf Verbesserungswürdiges aufmerksam gemacht. Schließlich lag noch mehr als die Hälfte der Arbeit vor uns! Mit Zuversicht machten wir uns auf die Suche nach lokalen Firmen, die wir in Phase II genauer unter die Lupe nehmen wollten. Stellten wir in Phase I noch eine fast unbegrenzte Möglichkeit an zu bearbeitenden Unternehmen fest, so mussten wir uns jetzt nach kooperationswilligen Unternehmen umschauen. Vor allem das Erfragen der aktuellen Geschäftszahlen stellte für viele von uns eine große Überwindung dar, verbuchten doch einige Unternehmen rote Zahlen. Unsere Ergebnisse dieser Arbeitsphase präsentierten wir wieder erst kursintern, bevor wir uns mit der Jurypräsentation der Öffentlichkeit stellten. Jetzt waren zwar bereits Zweidrittel unserer Endnote sicher, trotzdem erreichte das Projekt nun Mitte Februar 2015 seinen Höhepunkt – unsere eigenen Geschäftsideen waren gefragt! Nun hatten wir im Vorfeld schon einige Überlegungen angestellt, mussten aber durch das Internet feststellen, dass es viele unserer Ideen schon gibt. Ausdauer und Hartnäckigkeit waren jetzt besonders gefragt! Bald waren also neue Einfälle vorhanden, die nun weiterverfolgt wurden. Alle Gruppen hatten sich für den Vertrieb eines Produktes entschieden und mussten die Machbarkeit ihrer Idee bei einem Experten bestätigen lassen. Spätestens jetzt war Vertrauen in unsere Teammitglieder gefragt, denn wir erfuhren hautnah, wie viel Anstrengung eine Unternehmensgründung mit sich bringt. Da jede Gruppe zusätzliches Kapital benötigte, war der Gang zu einem Kreditinstitut notwendig. Schließlich jedoch bekam jede Gruppe genügend (fik- Juli 2015 tives) Geld zur Verfügung gestellt, sodass als nächster Schritt ein Prototyp unserer Ideen entwickelt werden konnte. Hierbei war nun auch praktisches Können gefragt. Dies mussten wir auch bei der Präsentation unserer Geschäftsideen beweisen: Durch die gewonnene Präsentationserfahrung aus den ersten zwei Phasen konnten wir nun jedoch alle unsere Produkte überzeugend präsentieren und das Interesse des Publikums wecken. Eine Gruppe stellte „Cushy“ vor, ein Produkt, welches Brillenträgern das Fernsehen angenehmer gestalten soll. Auch das zusammensteckbare Schneidebrett „Stick-It“ überzeugte das Publikum. Die Expertenjury krönte schließlich „Reiner“ zum Schulsieger der Phase III. „Reiner“ ist eine am Rollladen angebrachte Reinigungsfunktion, die das Fenster sauber macht. Die Jury räumte der aus Jana Köhler, Theresa Ruoff, Frank Eberhardt, Tim Knauer und Joel Hauser bestehenden Siegergruppe Chancen am b@s-Landesfinale ein. Wegen einer Terminüberschneidung war die Teilnahme unserer Schule an diesem Finale jedoch leider nicht möglich. Auch wenn der eigentliche Wettbewerbscharakter von b@s damit verloren ging, blicken wir 13 Kursteilnehmer zufrieden auf unsere b@s-Zeit zurück. Nach etlichen Skype-Konferenzen, unzähligen Stunden vor heimischen Computern, vielen Besuchen des Voith-Training-Centers verfügen wir nun nicht nur über ein ausgeprägtes wirtschaftliches und praxisorientiertes Grundverständnis, sondern sind auch in der Gruppe wie auch im gesamten Kurs ein Team geworden. Vertrauen und Zuverlässigkeit sind für uns noch wichtigere Faktoren für Erfolg geworden, zudem haben wir die Bedeutung von Zeit- und Selbstmanagement erfahren. Nichtsdestotrotz freuen wir uns über bald „business-freie“ Ferien, können jedoch auch die Teilnahme am Projekt business@school sehr empfehlen. Berichte zu den einzelnen Präsentationen: www.schiller-gymnasium.info Joel Hauser, JGS 1 23 Eltern-Info Nördlingen erlebt Am 6. Mai 2015 machten wir, alle 7. Klassen, eine Exkursion nach Nördlingen. Um 7.50 Uhr fuhren wir mit dem Bus los. Zunächst nahmen wir an einer Stadtführung teil. Trotz dem schlechten Wetter war die diese sehr interessant. Wir konnten viel Neues dazulernen. Am Rathaus starteten wir. Als wir über die Stadtmauer liefen, wurde uns viel über die Stadt erzählt. Uns wurde über die Soldaten berichtet, wie sie sich schützten und verteidigten. Die Stadtmauer ist 2,7 Kilometer lang und hat fünf Tore. Drei Wege gibt es, wie man die Stadt umgehen kann. Es war sehr interessant, die alten Fachwerkhäuser zu betrachten, manche hatte man früher sogar schief gebaut. Nach der Stadtführung machten wir, in kleinen Gruppen, eine Rallye durch Nördlingen, bei der es darum ging, weiteres Wissenswertes zu der Stadt selbst zu entdecken. Es war ein sehr informativer und schöner Tag. Wir danken allen Lehrern, die dabei waren, dass sie diesen Ausflug ermöglicht haben. Hannah Grau, Jana Mahlich, Vanessa Seddio & Sophie Wust, 7b Terminliste für das Schuljahr 2015/2016 Zeugnisse, Prüfungen 06.04.16 bis 12.04.16 Schriftliche Abiturprüfung 06.04.16 SAP Deutsch 07.04.16 SAP Mathematik 08.04.16 SAP Französisch 11.04.16 SAP Englisch 12.04.16 SAP Mu, Bk, Bio, Ph, Ch, Sp, G, Ek, Gk, ev./kath. Rel, Wi 25.04.16 bis 04.05.16 Schriftliche Abiturprüfung (Nachtermin) Veranstaltungen September 2015 23.09.15 Schulbustraining der Klassen 5 (Herr Weihrich) 30.09.15 bis 03.10.15 1. Internationales Chorfestival 10 Jahre Neuer Kammerchor Heidenheim Oktober 2015 05.10.15 bis 09.10.15 Studienfahrtschiene für die JGS 2 02.10.14 Berufserkundungstage BOGY der Zehnklässler (Herr Buchholz / Herr Eiden / Herr Rangnick) Ferien und schulfreie Tage 30.07.15 bis 13.09.15 Sommerferien 2015 31.10.15 bis 08.11.15 Herbstferien 2015 23.12.15 bis 10.01.16 Weihnachtsferien 2015/16 06.02.16 bis 14.02.16 Winterferien 2016 23.03.16 bis 03.04.16 Osterferien 2016 06.05.16 schulfrei (nach Christi Himmelfahrt) 14.05.16 bis 29.05.16 Pfingstferien 2016 28.07.16 bis 11.09.16 Sommerferien 2016 24 Juli 2015 Ein bisschen Fernweh im Klassenzimmer Nachdem wir im Erdkundeunterricht das Thema „Tourismus in Europa“ behandelt, uns dabei intensiv mit verschiedenen Reiseformen beschäftigt und sogar Reiseprospekte analysiert haben, blieb doch immer noch die ein oder andere Frage offen. Deshalb organisierte Frau Albrecht für uns ein Expertengespräch und so kam am Donnerstag, den 07.05.2015, die Leiterin des Reisebüros Thomas Cook in Heidenheim zu Besuch in die Klasse 6b. Wir stellten Frau Herzog eine ganze Schulstunde lang viele, viele Fragen rund um das Thema Tourismus, wie bspw. ob in Reisekatalogen wirklich oft manipuliert wird, welches das beliebteste Reiseziel der Heidenheimer ist oder wie sie selbst zu diesem Beruf kam. Sie beantwortete alles sehr detailliert, mit großem Interesse und viel Geduld. Wir haben vieles dazugelernt und hatten eine sehr interessante Erdkundestunde, die wir nicht so schnell vergessen werden. Ein Danke an Frau Albrecht, die uns dies ermöglichte. Luisa Trautwein, Saskia Britz, Amelie Schäfer & Liliana Ruf, 6b Stadtgeografie vor der Haustür Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Menschen prägen Räume“ erfahren die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse, wie wenig naturbelassen unsere (Um-)Welt doch ist. Nicht nur durch Landwirtschaft und Verkehrsinfrastruktur verändern wir den uns umgebenden Raum, sondern vor allem natürlich durch den, in manchen Regionen schon überhand nehmenden Städtebau. Doch um aktuelle Großbauprojekte wie in Dubai oder generell den Städtebau in anderen Kulturkreisen verstehen zu können, sollte man doch über die städtebaulichen Entwicklungen vor der eigenen Haustür Bescheid wissen. Zu diesem Zweck unternahm die Klasse 9d im Rahmen des Geografieunterrichts zusammen mit der Klassenlehrerin Frau Rapp und unter der Führung von Herrn Lohmüller von der Stadtinformation Heidenheim am Montag, den 18.05.2015 einen Stadtrundgang in unserem Heimatort. Dabei beeindruckte es die Schülerinnen und Schüler am meisten, auf welche historischen Reste sie jeden Tag ihren Fuß setzen, wie bspw. die noch im Boden erkennbaren „Überbleibsel“ der mittelalterlichen Stadttore am Eugen-Jaekle-Platz so- wie am anderen Ende der Fußgängerzone auf Höhe des Cafés Stilbruch. Des Weiteren erfuhren wir einiges über Heidenheim als römische Siedlung, untersuchten, ob es Merkmale einer Residenz- und/oder Festungsstadt aufweist und wie es sich zu einem Industriestandort weiterentwickelte. Manch einer sieht Heidenheim nun möglicherweise mit anderen Augen und erkennt auch, wie sehr wir Menschen unsere Umgebung verändern und beeinflussen. Vielen Dank an Herrn Lohmüller und Frau Rapp. J. Albrecht 25 Eltern-Info Wenn ich König der Welt wäre … Unter diesem Motto starteten zwölf Schülerinnen und Schüler aus den Klassen fünf der Christophorus-Schule gemeinsam mit vier Zehntklässlerinnen des Schiller-Gymnasiums in ein dreitägiges Theater- und Kunstprojekt. Zusammen mit den beiden Klassenlehrerinnen der Fünftklässler, Frau Blum und Frau Waschk, sowie Herrn Blum als künstlerischen Leiter ging es im Januar los nach Karlsruhe, in die Akademie Schloss Rotenfels. Das Ziel des Projekts war es, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken, sie ihre Fähigkeiten entdecken zu lassen und als Gruppe gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Im Rahmen des Theaterstücks konnten die Förderschüler ausprobieren, wie es sich anfühlt, einmal König der Welt zu sein, Dinge verändern zu können und sich verrückte Ideen ausmalen zu dürfen. Unterstützt durch die Theaterpädagogin Beate Metz wurden sie in das Theaterspiel eingeführt und studierten mit ihrer Hilfe ein kleines Stück ein, in das sie ihre eigenen Gedanken, Ideen und Wünsche einfließen lassen konnten. Gemeinsam mit Herrn Blum durften die Kinder ihre Kreativität ausleben, indem sie sich selbst als König malten und sowohl eine eigene Krone als auch ein eigenes Schloss bastelten. Die vier Zehntklässlerinnen Anna Kiesel, Anne Heinzmann, Nancy Puz und Ann-Kathrin Hirschle begleiteten das Projekt und die Fünftklässler über die drei Tage hinweg. Ein gemeinsamer Spieleabend und ein Ausflug in ein nahegelegenes Thermalbad boten einen gelungenen Ausgleich zu den konzentrierten Probearbeiten am Theaterstück und der Kunstarbeit. 26 Zusätzlich wurden Herr Blum und Frau Metz von jeweils zwei der Mädchen unterstützt. So entstanden die benötigten Requisiten und Kulissen für das Theaterstück und eine Dokumentation des ganzen Projekts in Form von Bildern und Filmen. Schon am ersten Tag baute sich ein gutes und von sehr viel Gelächter geprägtes Verhältnis zwischen Förderschülern und Gymnasiastinnen auf. Trotz des Altersunterschiedes und der doch sehr verschiedenen Schulen wurden schnell neue Freunde gefunden und zusammen hatten alle viel Spaß. Das Ergebnis der intensiven Arbeit wurde am Abend des letzten Tages unserem Kultusminister Andreas Stoch präsentiert, der mehrmals beteuerte, dass er von der gelungenen Zusammenarbeit aller Beteiligten und dem tollen Theaterstück begeistert sei. Anne Heinzmann & Anna Kiesel, 10c Juli 2015 Serie ausgebaut Die Serie hält an: Noch nie hat Stuttgart verloren, wenn das SG beim VfB zu Gast war. Das 3:1 über die SG Eintracht Frankfurt, die viele Ränge über den Cannstattern rangierte, war eindrucksvoll. 36 SGler, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde und Teile des Lehrerkollegiums, sahen am 21. März 2015 Frankfurt verdient in der 51. Minute in Führung gehen. Der VfB: neun Spiele lang kein Sieg, Tabellenletzter. Was sollte da jetzt noch gehen? Einiges! Wie aus heiterem Himmel drehten die Schwaben das Spiel innerhalb von nur drei Minuten durch einen Doppelpack von Daniel Gin- czek (61. und 66.). Natürlich ging das Bangen um die drei Punkte trotzdem weiter. Erst in der 80. Minute hatten die Zuschauer in der mit 48.500 Zuschauern gefüllten Mercedes-Benz Arena Gewissheit. Da nämlich traf Alexandru Maxim zum 3:1 Endstand - ein Baustein zum späteren Klassenerhalt Die Frankfurter konsterniert, die Stuttgarter, so auch die „Reisegruppe SG“, überglücklich. So machte man sich auf die Heimreise. Bestimmt hoffen einige schon jetzt, bei der folgenden VfB-Ausfahrt die Positivserie unserer Schule ausbauen zu können. M. Rangnick Thema Nachhaltigkeit ... in English Seit einigen Wochen hat die 9b bilingualen Erdkundeunterricht, also Erdkundestunden komplett auf Englisch. Anfangs war es sehr ungewohnt, doch mit der Zeit konnte man Frau Selent ohne Probleme folgen. Der Unterricht befasste sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ (sustainability), d. h., so leben, dass die nächste Generation im gleichen Standard leben kann. Am Ende der Unterrichtseinheit hielten wir unsere eigene kleine „Klimakonferenz“. Folgende Länder wurden von Schülern vertreten: Bangladesch, China, Deutschland und die USA. In dieser Konferenz diskutierten wir, aus Sicht der Länder, darüber, wie wir den Klimawandel und dessen Folgen stoppen können. Unser Fazit: Wenn alle Länder im Thema „Nachhaltigkeit“ zusammenhalten und auch jeder Mensch nachhaltig lebt, können die nächsten Generationen mit dem gleichen Standard leben wie wir. Als krönenden Abschluss startenden wir ein Projekt, in dem wir alte Sachen in neue, nützliche Dinge verwandelten. Zum Beispiel haben wir aus Tetra Packs schöne Geldbörsen hergestellt. Natürlich bastelten wir nicht ohne Grund. Wir werden unsere Produkte am diesjährigen Schulfest verkaufen und den Erlös an hilfsbedürftige Menschen in Nepal spenden. Anna Marie Friedel & Denise Waskow, 9b 27 Eltern-Info Porträts JGS 1, Frau Koch-Lutz 28
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