« « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « UNTERNEHMEN SEITE 20 | JUNI 2015 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « WIRTSCHAFTSZEITUNG Baumann Automation stärkt Amberger Standort Der Spezialist für Automatisierung erweitert sein Firmengebäude und macht Platz für den Großauftrag eines Automobilzulieferers Mit ihren Produkten erzielt die Baumann GmbH einen Jahresumsatz von 45 Millionen Euro. Das Amberger Hightechunternehmen liefert in die ganze Welt. Kunden aus 26 Ländern stehen aktuell auf der Referenzliste. Neben dem Hauptsitz in Amberg ist Baumann mittlerweile in Shanghai und im rumänischen Cluji mit Servicestützpunkten präsent. Dennoch liegt das Hauptaugenmerk der Baumanns auf dem Firmensitz in Amberg. „Insourcen statt outsourcen“ lautet das Motto von Georg Baumann. „Nur wenn wir so viel Know-how wie möglich bei uns behalten, können wir langfristig erfolgreich sein“, ist der Unternehmer sich sicher. Und damit sie auch weiterhin die besten Talente aus der Region zu sich locken, setzen sie auf vermeintliche Kleinigkeiten im Umgang mit ihren Mitarbeitern. Die Getränke können sich die Kollegen gratis aus Kühlschränken holen, der Espresso kommt aus einer professionellen Gastronomiekaffeemaschine und schmeckt wie im Café und wenn eine Mitarbeiterin Mutter wird, kann es sein, dass Annette Baumann plötzlich im Krankenhaus auftaucht und einen Strampler mit Roboter-Aufdruck vorbeibringt. Und bei Baumann gibt es sogar eine Rutsche – so wie bei Google. Mittels Stoppuhr und Buzzer messen die Baumann-Mitarbeiter ihre „Rutschzeit“. Es versteht sich von selbst, dass hier ein interner Wettbewerb entbrannt ist. Doch beim Blick auf die Rutsche entdeckt der Ingenieur und Tüftler Georg Baumann eine Chance zur Innovation: „Eigentlich ist der Buzzer altmodisch. Hier müsste eine Lichtschranke die Zeit messen“, sinniert er. Seine Kollegen werden sicher eine gute Lösung dafür finden. VON MARTIN ANGERER Dass die Firmeneigentürmer Annette und Georg Baumann mal wieder eine Erweiterung ihres Firmengebäudes planen, ist nichts Neues. „Wir bauen eigentlich im Turnus von fünf Jahren neu“, erzählt der Geschäftsführer Josef Konrad im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung. Die Baumann GmbH wächst. Der Spezialist für Automation und Robotertechnik hat gerade wieder einen Großauftrag an Land gezogen. „Der Auftrag kommt von einem bedeutenden Automobilzulieferer für Elektromobilität und hat ein Volumen von etwa zehn Millionen Euro“, erklärt Konrad den Auslöser für die erneute Expansion des Unternehmens. Um Platz für die gigantische Maschine zu schaffen, wird gerade eine große Halle ausgeräumt. Denn für die Anlage werden 1500 Quadratmeter an Fläche benötigt. Der Großauftrag war aber nur die Initialzündung für die Erweiterung. Eigentlich ist die Baumaßnahme ein Statement für den Standort Amberg. „Mit den zusätzlichen Flächen können wir die Fertigung wieder ins eigene Haus zurückholen. Es ist für uns sehr wichtig, alle Kompetenzen hier am Standort vereint zu haben“, macht Dr.-Ing. Georg Baumann deutlich. Zusätzlich entstehen weitere Schulungsflächen für das Operatortraining und die Service- und AMBERG. Eine Rutsche in der Montagehalle: Annette und Georg Baumann sowie Geschäftsführer Josef Konrad (li.) sorgen für Schwung in der Belegschaft. Die futuristische Firmenzentrale der Baumann GmbH in Amberg wird wieder erweitert. Azubischulung sowie Büro- und Montageflächen. Insgesamt kommen zu den bisher 12 000 Quadratmetern weitere 3000 hinzu. Schon jetzt fällt das Firmengebäude durch seine futuristische Architektur auf. Und auch der Anbau wird kein Standardbaukörper. „Wir haben keine ausreichend großen weiteren Flächen hier. Also bauen wir den Neubau einfach auf Stelzen direkt über unserem Mitarbeiterparkplatz“, verrät Annette Baumann, die wie ihr Mann ein großes Faible für Design hat. So finden sich im gesamten Unternehmen immer wieder außergewöhnliche Kunstwerke oder thematisch gestaltete Konferenzräume. Selbst in den Montagehallen stehen zwischen Roboterzellen und Automationsmaschinen überlebensgroße Mitarbeiter als Holzskulpturen. „Wenn uns Gäste oder Kunden besuchen, sollen sie ein Gefühl dafür bekommen, wie wir denken“, sagt Georg Baumann. „Ingenieure sind die Künstler der Technik, insofern passt Kunst gut zu einem Unternehmen wie unserem.“ 395 Mitarbeiter beschäftigt Baumann aktuell. Zwölf Prozent davon sind Ingenieure, ein hoher Anteil. „Wir haben eigentlich keine Probleme, gute Ingenieure zu finden“, sagt Geschäftsführer Josef Konrad. Dabei be- tont er die Bedeutung der OTH Amberg-Weiden. „Ohne die OTH wäre eine Entwicklung, wie wir sie aktuell erleben, nicht möglich.“ Dass Baumann ein guter und innovativer Arbeitgeber ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. 44 Auszubildende lernen hier. Das Durchschnittsalter der Belegschaft liegt bei 31 Jahren. Wer bei Baumann anfängt, kann es weit bringen. „Wir versuchen immer, unsere Führungskräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Daher halten wir unsere Mitarbeiter schon früh dazu an, Entscheidungen zu treffen, etwa im Rahmen von Projektarbeit“, sagt Georg Baumann. Er selbst hat die Firma 1984 als Ingenieurbüro Baumann gegründet. „Im Wohnzimmer“, erzählt er. Schon früh, ab 1991, konzentrierte er sich auf Industrieautomation mit Automationstechnologie und Robotik. Konsequent auf die Robotik zu setzen erwies sich als der entscheidende Erfolgsfaktor für das Unternehmen. „Man lernt schneller, wenn man sich auf etwas konzentriert und nicht versucht, überall mitzuspielen“, weiß Georg Baumann heute. Denn mit über 30 Jahren Erfahrung gilt Baumann Automation heute als ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet der Industrieautomation. 1997 Fotos: Baumann/Angerer entwickelte Baumann die erste Roboterzelle, ein Meilenstein für die Firma. Heute sind weltweit über 2500 Roboterzellen von Baumann im Einsatz. Gerade die flexiblen und modularen Automationsplattformen für Handling und Montage schätzen die Kunden, da sie schnell an individuelle Prozessanforderungen angepasst werden können. Die größten Kunden von Baumann kommen aus der Automotive-Branche. „Die Fahrzeuge verfügen über immer mehr und immer aufwendigere technische Ausstattungen. Dafür brauchen die Automobilzulieferer schnell wechselnde, neue Montagesysteme. Solche Systeme müssen zum Teil innerhalb von wenigen Tagen im Werk einsatzbereit sein. Wir können hier innerhalb von maximal fünf Tagen nach Auftragseingang liefern“, sagt Dr. Baumann. Aber auch in der Medizintechnik, der Elektronik oder beim Handling von Wafern in der Photovoltaik setzen Firmen auf die Präzision von Baumann-Automatisierungsanlagen. Dabei entwickelt und baut Baumann neben Handlingsystemen auch Testsysteme für Prüfverfahren in Industrieprozessen zur Qualitätssicherung oder optische und digitale Kontrollsysteme. INNOVATION AUF DER SMT « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Netz ist kein rechtsfreier Raum Nächste Evolutionsstufe der Zahlungsabwicklung steht bevor Kenntnis rechtlicher Grundlagen der Social-Media-Welt beugt Ärger vor Sicht von fünf Jahren erwarten die Händler allerdings, dass neue Methoden an Bedeutung gewinnen werden“, so Wittmann. App-basierte Zahlungsverfahren werden nach Angabe jedes vierten Händlers (24 Prozent) in fünf Jahren eine hohe oder sehr hohe Bedeutung besitzen, von kontaktlosen Kreditkarten erwarten dies sogar 41 Prozent der Studienteilnehmer. Mobile Zahlverfahren kommen langsam, aber sicher bei den Konsumenten an. Das zeigt die Tatsache, dass gut ein Viertel der Händler schon einmal von Kunden gefragt wurde, ob kontaktloses Bezahlen möglich sei. Dementsprechend geht momentan auch immer noch fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) davon aus, dass es an der nötigen Kundenakzeptanz für Zahlungen via Nahfeldkommunikation (NFC) fehlt. Dennoch können sich bereits heute über zwei Drittel (68 Prozent) der Händler vorstellen, zukünftig kontaktlose Zahlungen anzubieten. „Die Studienergebnisse zeigen, dass der Handel durch die zunehmende Verbreitung kontaktloser Zahlverfahren auf Verbraucherseite schon bald die nächste Evolutionsstufe der Zahlungsabwicklung erreichen wird“, sagt Rainer Sureth, CEO von ConCardis. „Wir freuen uns darauf, die weitere Entwicklung mit dem Payment-Barometer zu messen.“ (wz) GASTBEITRAG VON DR. ISABEL VON GERSTENBERGKHELLDORFF, RECHTSANWÄLTIN FÜR HANDELSUND GESELLSCHAFTSRECHT, LKC-GRUPPE Social Media kann für Unternehmen neben zahlreichen Vorteilen vor allem aus rechtlicher Sicht auch erhebliche Risiken bergen. Fallstricke lauern bereits bei der Benennung der Facebook- oder Twitter-Seite und nicht selten fehlen bei Unternehmen Impressum oder andere wichtige Angaben schlichtweg aus Unwissenheit. Vor allem im Bereich Datenschutz ist Vorsicht geboten. Sind auf der Seite Elemente wie der „Gefällt mir“-Button bei Facebook eingebunden, muss der Nutzer über die Datenerhebung und Speicherung seiner Daten informiert werden. Dies geschieht am besten über eine eigene Seite „Datenschutz“. Zudem dürfen Daten erst dann an das Unternehmen übermittelt werden, wenn der Nutzer dafür sein Einverständnis gibt. Es ist wichtig zu wissen: Auch für Social-Media-Auftritte der Unternehmen besteht eine Impressumspflicht. Das Telemediengesetz macht hier kei- nen Unterschied, ob es sich um eine Website, einen Blog oder eben ein Profil auf Facebook oder anderen SocialMedia-Netzwerken handelt. Bei Facebook und Co. genügt es nicht, wenn das Impressum unter dem Reiter „Info“ zu finden ist, es muss als eigener Menüpunkt „Impressum“ oder mit einem Link zum Impressum der eigenen Unternehmenswebsite kenntlich gemacht werden. Weiterhin ist bei Social-Media-Aktivitäten all das nicht erlaubt, was auch sonst im Geschäftsbetrieb untersagt ist. Darunter fallen Spamming und Schleichwerbung soSECHS MASSNAHMEN FÜR RECHTSSICHERHEIT IM WEB 2.0 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 1. Eigene Seite „Datenschutz“ anlegen und Nutzer über Datenspeicherung informieren 2. Bei allen Social-Media-Auftritten Impressum angeben 3. Keine geschützten Markennamen und sonstige Kennzeichen Dritter verwenden 4. Keine unerwünschten Werbemails an die Kontakte der eigenen Fans schicken 5. Unternehmensinterne Datenbank mit Bildern und Texten anlegen 6. Social-Media-Guide erstellen, der Zuständigkeiten, Abläufe und Regeln festlegt « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Auf der SMT in Nürnberg, Europas größter Messe für Systemintegration in der Mikroelektronik, stellte die Baumann GmbH Anfang Mai ihre neueste Innovation vor. Die „rout/box“ ist ein sogenannter Nutzentrenner. Diese Technik ermöglicht eine zuverlässige und präzise Trennung von Leiterplatten für elektronische Baugruppen. M-Payment im Kommen REGENSBURG/ESCHBORN. M-Payment-Verfahren, also mobile Zahlverfahren auf Basis kontaktloser Nahfeldkommunikation (NFC), können sich nur durchsetzen, wenn sie mindestens genauso günstig, schnell und verbreitet sind wie Kartenzahlungen. Das ist ein Ergebnis des Payment-Barometers, das vom Zahlungsspezialisten ConCardis, den Forschern von ibi research an der Universität Regensburg und dem Wirtschaftsmagazin „Der Handel“ durchgeführt wurde. Die bargeldlose Zahlung an der Ladenkasse ist laut Studie heute von klassischen Karten geprägt. So bieten 71 Prozent der befragten Händler Zahlungen mit der Girocard an, 60 Prozent akzeptieren Kreditkarten und 37 Prozent das elektronische Lastschriftverfahren (ELV). Neuere, mobile Methoden wie etwa kontaktlose Zahlungen via Kreditkarte sind im Handel hingegen seltener (14 Prozent). Zahlungsmöglichkeiten über QR-Code oder mittels Apps finden sich sogar nur bei 4 beziehungsweise 2 Prozent. „Händler sind vor allem bereit, auf neue Zahlverfahren zu setzen, wenn ihre Kunden danach verlangen. Die fehlende Verbreitung auf Kundenseite dürfte momentan das größte Hindernis für Händler sein“, sagt Dr. Georg Wittmann, der für ibi research das Payment-Barometer betreut. „Auf « « « « « « « « « « « « « « « « « wie jegliche Form von E-Mail-Werbung, für die nicht ausdrücklich das Einverständnis des Adressaten vorliegt. Das können Direct Messages bei Twitter sein, Werbemails an Freunde bei Facebook oder Nachrichten an XING- oder Linkedin-Kontakte. Social-Media-Auftritte dürfen keine geschützten Markennamen oder Markenlogos Dritter ohne vorherige Zustimmung des Zeicheninhabers tragen. Umgekehrt ist es auch ratsam, die eigene Wort- oder Bildmarke im Markenregister abhängig von den Bedürfnissen des Unternehmens national, europäisch oder international eintragen zu lassen, um im Ernstfall einfacher gegen Verstöße vorgehen zu können. Weiterhin müssen korrekte Bildnachweise angegeben und vor der Verwendung eines Bildes die Nutzungsrechte geklärt sein. Es bewährt sich ein interner Pool für Fotos und Texte, die in die verschiedenen SocialMedia-Accounts des Unternehmens eingebunden werden dürfen. So ist gewährleistet, dass alle zuständigen Mitarbeiter stets auf rechtlich einwandfreies Material zurückgreifen können. Zudem ist die Erstellung eines SocialMedia-Guides für die Mitarbeiter zu empfehlen, in dem Zuständigkeiten, Abläufe und Regeln sowie der Umgang mit Kritik und Beschwerden festgelegt sind.
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