Biographie von Umberto Eco Von Nora Schmitz und Imke Reifarth Geboren am 05.01.1932 in Alessandria (Piemont, Italien) Verheiratet mit Renate Ramge, zwei Kinder Italienischer Semiotiker, Philosoph und Schriftsteller Studium der Philosophie an der Universität Turin 1954 Promotion Kulturjournalistische Tätigkeiten für das italienische Fernsehen und diverse Zeitschriften 1961-1964 freier Dozent für Ästhetik an der Universität Turin und am Politecnico von Mailand 1966 Gastprofessor in Sao Paulo 1966-1969 Professor für visuelle Kommunikation in Florenz 1969-1971 Professor am Politecnico Mailand Seit 1971 Professor für Semiotik an der Universität Bologna 1969-1970 und 1976 Gastprofessor an der New York University 1972 Gastprofessor an der Northwestern University in Chicago 1974 organisiert Umberto Eco den ersten Internationalen Kongress für Semiotik in Mailand 1977, 1980, 1981 Gastprofessor an der Yale University 1978, 1984 Gastprofessor an der Columbia University Einige Beispiele von Ecos Veröffentlichungen: 1962 „Das offene Kunstwerk“ 1964 „Apokalyptiker und Integrierte“ (1984) 1968 „Einführung in die Semiotik“ 1973 „Das Zeichen“ 1980 „Der Name der Rose“ (1982) 1984 „Semiotik und Philosophie der Sprache“ (1986) 1985 „Über Gott und die Welt“ 1988 „Das Foucaultsche Pendel“ 1990 „Platon im Striptease-Lokal“ 1994 „Die Suche nach der vollkommenen Sprache“ 1994 „Die Insel des vorigen Tages“ (1995) Thesenpapier Von Nora Schmitz und Imke Reifarth „VOM SIGNAL ZUM SINN“ Autor: Umberto Eco Ausgangssituation: Von aus. einem Wasserbecken geht ein Signal /ABC/ 1.THESE: Der Mensch empfängt ein Signal /ABC/ und assoziiert es mit den Bedeutungen „Höhe 0“ und „Gefahr“ 2.THESE: Die Maschine empfängt durch das Signal /ABC/ Informationen, aber ordnet ihnen keine Bedeutung zu. Sie handelt nach programmierten Instruktionen. Folgerung: Durch die signifikante Form, die der menschliche Empfänger mit Bedeutung füllen muss, eröffnet sich im Gegensatz zur Maschine ein Signifikationsprozess. Signifikationsprozess beim menschlichen Empfänger: 3.THESE: Der Mensch besitzt zum empfangenen Signal zwei sich überlagernde Code-Arten: 1. Code-Art: Der denotative Code ordnet dem Signal /ABC/ durch den menschlichen Wissensschatz die Bedeutung „Höhe 0“ zu 2. Code-Art: Der konnotative Code ordnet dem Signal ein Wertesystem („Höhe 0“ = „Gefahr“) zu, wobei idiosynchratische Reaktionen des Empfängers nicht beachtet werden 4.THESE: Der konnotative Code ist im Gegensatz zum denotativen Code alternativ, d.h. der Empfänger trifft durch die Kommunikationssituation und die Gesamtheit seines Wissensschatzes eine interpretative Auswahl und handelt dementsprechend Ausgangssituation: Der Mensch verkörpert sowohl Quelle (Gehirn), als auch Sendegerät (Stimmapparat) 5.THESE: Der Sprecher, der sowohl als Sender als auch als Informationsquelle definiert ist, wird im größten Teil der Situationen von den Automatismen des Codes gesprochen. Somit herrscht eine Kontrolle über den Informationsreichtum des Sprechers Abschließende Bemerkung: Es wird darauf verwiesen, dass es noch keine exakte Definition der gebrauchten Termini (Signifikat, Denotation, Konnotation, Code, Subcode, Situation, Wissensschatz) gibt.
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