Gips und Wasser - eine gute Symbiose für den Fußboden

Gips und Wasser –
eine gute Symbiose für den Boden
Knauf Gips KG
Andres Seifert
Gips, ein Mineral
O
Ca
Sauerstoff
S
Kalzium
Schwefel
1x
1x
4x
CaSO4
= Calciumsulfat
wasserfreier Gips
CaO
Ca(HO)2
CaCO3
gebrannter Kalk
Kalkhydrat, Calciumhydroxid
Kalziumkarbonat
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
NaCl
Kochsalz
Na2SO4 Glaubersalz
… Schüssler-Salze
Gips, ein Mineral
CaSO4
Anhydrit
(wasserfreier Gips)
CaSO4 + 2 H2O
+
H2O
Wasser
=
CaSO4 + 2 H2O
Dihydrat
(abgebundener Gips)
CaSO4 + 1/2 H2O
=
(α-/β-) Halbhydrat
(Gipsbinder)
Dihydrat
(abgebundener Gips)
=
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
CaSO4
wasserfreier Gips
CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips, ein Mineral
H2O
+
Wasser
CaSO4
Anhydrit
(wasserfreier Gips)
=
CaSO4 + 2 H2O
=
Dihydrat
(abgebundener Gips)
+
+
CaSO4 + 1/2 H2O
(α-/β-) Halbhydrat
(Gipsbinder)
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
=
CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Verwendung
Gypsos (griechisch)
Baustoffe (Stuckarbeit, Gipsplatten, Gipsputz, Estriche)
Zementherstellung
Düngemittel
Medizin (Zahntechnik, Verband)
Lebensmittel (z.B. Brot)
Kunst (Formengips, Schnitzarbeiten m. Alabaster)
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
Mit fortschreitender Verdunstung des
Meerwassers fällen sich zuerst die
Carbonate (Kalkstein, Dolomit) aus, erst
anschließend der Gips. Die
Aussalzungsphase wird beendet durch die
am leichtesten löslichen Salze (Steinsalz,
Kalisalze, Magnesiumsalz).
Löslichkeiten
Kochsalz
Calciumsulfat
Kalkstein
Kalkstein, Dolomit
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
200 g/l
2 g/l
0,02 g/l
CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
Mit fortschreitender Verdunstung des
Meerwassers fällen sich zuerst die
Carbonate (Kalkstein, Dolomit) aus, erst
anschließend der Gips. Die
Aussalzungsphase wird beendet durch die
am leichtesten löslichen Salze (Steinsalz,
Kalisalze, Magnesiumsalz).
Löslichkeiten
Kochsalz
200 g/l
Calciumsulfat
Kalkstein
2 g/l
0,02 g/l
Anhydrit, Gips
Kalkstein, Dolomit
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
Mit fortschreitender Verdunstung des
Meerwassers fällen sich zuerst die
Carbonate (Kalkstein, Dolomit) aus, erst
anschließend der Gips. Die
Aussalzungsphase wird beendet durch die
am leichtesten löslichen Salze (Steinsalz,
Kalisalze, Magnesiumsalz).
Löslichkeiten
Kochsalz
200 g/l
Calciumsulfat
Kalkstein
2 g/l
0,02 g/l
Salze
Anhydrit, Gips
Kalkstein, Dolomit
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
Mit fortschreitender Verdunstung des
Meerwassers fällen sich zuerst die
Carbonate (Kalkstein, Dolomit) aus, erst
anschließend der Gips. Die
Aussalzungsphase wird beendet durch die
am leichtesten löslichen Salze (Steinsalz,
Kalisalze, Magnesiumsalz).
Löslichkeiten
Kochsalz
200 g/l
Calciumsulfat
Kalkstein
2 g/l
0,02 g/l
Salze
Anhydrit, Gips
Kalkstein, Dolomit
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
Naturanhydrit /-gips
Sprengen
Brechen
Mahlen
Feinvermahlen
Abbau Untertage
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
REA-Gips
Schwefelausstoß in
Kohlekraftwerken
Rauchgas mit Kalkmilch
waschen
Gips (Dihydrat) entsteht
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Entstehung
Synthetischer Anhydrit
z.B. Flusssäureproduktion
Herstellung im Drehrohrofen
Reaktion bei 300° bis 600°C
CaF2 + H2SO4 → 2 HF + CaSO4
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Nutzung
Erste Nutzung in Jungsteinzeit
Sumerer und Babylonier Hinweise auf Verwendung (Keilschriften)
Hausbau und Geschirr (6.500 v.Chr.)
Sphinx, kalkhaltiger Gipsmörtel (2.700 – 2.400 v.Chr.)
Griechen/Römer verwendeten Gips nur für Ornamentik
Ab 1100. Jahrhundert Zunahme der Nutzung in Europa
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Mauern aus Gipssteinen, Hüttenheim, Unterfranken
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Nutzung
Gipskocher
Herstellung von Bindern durch Kochen
von Dihydrat
Herstellung von (β-) Halbhydrat für
Stuckgips
Später Drehrohrofen / Rostbandofen
Herstellung von Bindern durch
Brennen von Dihydrat
Herstellung von (β-) Halbhydrat für
Stuckgips
Herstellung von Estrichgips (hoher
Anhydritanteil)
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Nutzung
Thermischer Anhydrit
REA-Gips wird getrocknet
Bei ca. 800°C vollständig
calciniert (Anhydrit)
Anhydrit wird vermahlen
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CaSO4 + 2 H2O
CaSO4 + 1/2 H2O
CaSO4
Dihydrat
Halbhydrat
Anhydrit
Gips - Nutzung
Alpha-Halbhydrat
REA-Gips wird zu Briketts
geformt
Im Autoklav unter Druck bei ca.
130°C gebrannt
Briketts (α-Halbhydrat) werden
getrocknet und anschließend
vermahlen
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Fließestrich, Material und Verarbeitung
Bindemittel
Zuschlag
• Naturanhydrit
• Quarzsand
bergmännischer Abbau
gewaschen
• Synthetischer Anhydrit
• Kalkstein
aus Flusssäure-Produktion
gebrochen
• Thermischer Anhydrit
aus REA-Gips
• Alpha-Halbhydrat
aus REA-Gips
• Naturanhydrit
gebrochen
Zusätze
• Anreger
• Verzögerer
• Fließmittel
• Stabilisator
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Baustoffe aus Gips benötigen Wasser
Fließestrichverlegung
Maschinenputzauftrag
Gipsplattenproduktion
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Was geschieht, wenn der Estrich wieder nass wird?
FE 50 Largo
Feuchtegehalt
0,2 %
1,7 %
mehrere %
über viele Monate, Jahre
nach Trocknung
0,2 %
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Brio 18
Verformung
stabil
stabil
quellen
stabil
Was geschieht, wenn der Estrich wieder nass wird?
Löslichkeiten
Calciumsulfat
2 g/l
Kochsalz
200 g/l
Kalkstein
0,02 g/l
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Was geschieht, wenn der Estrich wieder nass wird?
Leitfähigkeit geprüft an FE 50 Largo am Stück / vermahlen
Leitfähigkeit in mS
1,26
vermahlen
15
0,84
0,63
0,42
am Stück
0,21
0
1
5
60
30
5
10
14
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
90
Zeit18
in Minuten
Einfluss von Wasser auf Festigkeit des Fließestrichs
Biegezugfestigkeit
1
0,8
3 Tage Wasserlagerung
0,6
Nennfestigkeit
0,4
0,2
0
28 Tage-Festigkeit
40°C Trocknung
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Durchfeuchtung
40°C Trocknung
Was geschieht, wenn der Estrich wieder nass wird?
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Kein Einsatz von FE im Dauernassbereich
Kein Einsatz in Nassräumen:
Schwimmbädern
Gemeinschaftsduschen
Gewerbliche Küchen
Außenbereich
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Andres Seifert I Fließestriche, Vorteile
Fließestrich, Einsatz in Feuchträumen
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
E DIN 18534-1
Fließestrich, Einsatz in Feuchträumen
Für W0-I und W1-I dürfen auch feuchteempfindliche Untergründe zur Anwendung kommen, z.B.
― Gips- und Gipskalkputze nach DIN EN13279-1,
― Gips-Wandbauplatten nach DIN EN 12859,
― Gipsplatten mit Vliesarmierung nach DIN EN 15283-1
― Gipsfaserplatten nach DIN EN 15283-2
― Gipsplatten nach DIN 18180 bzw. DIN EN 520
― calciumsulfatgebundene Estriche nach DIN EN 13813
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
E DIN 18534-1
Fließestrich, Einsatz in Feuchträumen
Calciumsulfatestriche
Bodenflächen im häuslichen
Bereich ohne Ablauf z.B. in
Küchen,
Hauswirtschaftsräumen,
Gäste WCs
Bodenflächen im häuslichen
Bereich mit Ablauf
Bodenflächen in Bädern
ohne/mit Ablauf ohne hohe
Wassereinwirkung aus dem
Duschbereich
Bodenflächen mit Abläufen
und/oder Rinnen
Bodenflächen in Räumen
mit bodengleichen Duschen
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
E DIN 18534-1
Fließestrich, Einsatz in Feuchträumen
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Andres Seifert I Gips und Wasser – eine gute Symbiose für den Fußboden I fließestrichforum 2015
Gips und Wasser –
eine gute Symbiose für den Boden
+
Knauf Gips KG
Andres Seifert
=