Dieser Arbeitsplatz wartet auf dich

SERIE MEINE AUSBILDUNG (1)
Dieser Arbeitsplatz wartet auf dich
Die Hildener Firma Wachtel sucht angehende Industriekaufleute und Mechatroniker. Das ist deine Chance!
VON ALEXANDRA RÜTTGEN (TEXT)
UND OLAF STASCHIK (FOTOS)
HILDEN Dies ist wohl der einzige
Showroom in Hilden, in dem es appetitlich nach Brot, Brötchen und
Gebäck duftet: In dem mit modernen Geräten ausgestatteten Besucherzentrum empfängt die Hildener Firma Wachtel ihre Gäste. Sie
kann dort die vielfältigen Funktionen ihrer Backöfen und Kältetechnik gleich vor Ort demonstrieren.
183 Mitarbeiter zählt das Traditionsunternehmen an seinem Hildener Standort, und es sucht ständig
Nachwuchskräfte. „Wir bilden für
den eigenen Bedarf aus“, erläutert
Personalleiterin Melanie Theis. Das
heißt: Können die Azubis die Unternehmensleitung von ihren Leistungen überzeugen, winkt ihnen ein sicherer Arbeitsplatz.
In welchen Berufen wird ausgebildet? Gesucht werden angehende
Mechatroniker sowie Mechatroniker für Kältetechnik und Industriekaufleute.
Wie lange dauert die Ausbildung? Die Ausbildung zum Mechatroniker dauert dreieinhalb Jahre,
die zum Industriekaufmann beziehungsweise zur -kauffrau drei Jahre,
kann aber verkürzt werden.
Wie läuft das Bewerbungsverfahren? Ist die schriftliche Bewerbung überzeugend, werden die
Kandidaten zu einem ersten, 30- bis
60-minütigen Vorstellungsgespräch
eingeladen. Ist der Betrieb an dem
Jugendlichen interessiert, kommt es
zu einer zweiten Bewerbungsrunde,
die auch einen kleinen Einstellungstest beinhaltet. Dabei werden Fragen zur Allgemeinbildung, zu Mathematik und logischem Denken
und je nach Ausbildungsgang zu
Wirtschaft oder Technik gestellt. Bei
Erfolg gibt’s grünes Licht – und einen Ausbildungsvertrag. Melina
Gutgesell (19), Auszubildende zur
Industriekauffrau im ersten Lehrjahr, empfand die Bewerbungsgespräche als angenehm: „Ich war
nicht so wirklich aufgeregt. Ich wur-
de nett empfangen und musste
nicht lange warten.“
Wie werden die Jugendlichen
aufgenommen? Der erste Tag ihrer
Ausbildung ist ein Schnuppertag.
Sie lernen andere Azubis kennen –
aktuell sind es sieben – und werden
durch den Betrieb geführt. „Die Kollegen sind wirklich interessiert an
uns“, berichtet Melina Gutgesell.
Wie ist das Betriebsklima?
„Freundlich“, antwortet Melina
Gutgesell lachend. „Sehr familiär“,
ergänzt Maximilian Stasica (22). Er
macht eine Lehre zum Mechatroniker. Das gefällt ihm an seiner Arbeit:
„Man ist immer an verschiedenen
Orten, lernt ganz unterschiedliche
Bereiche kennen. Es ist nicht immer
dasselbe.“
Wie werden die Azubis unterstützt? Die Firma Wachtel bietet ein
Förderprogramm an: Gibt es Probleme, den geforderten Stoff zu verstehen, gibt ein Diplom-Ingenieur
im Ruhestand in verschiedenen Fächern Nachhilfe.
Was wird von den Azubis gefordert? „Uns ist die Persönlichkeit
wichtig“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Oliver Frey. „Alles
andere kann man beibringen.“ Was
er darunter versteht? „Die Azubis
müssen ein gescheites Wertesystem
mitbringen“ – dazu gehören beispielsweise Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. „Der Mensch muss zu
uns passen“, so Frey. Und was passt
am besten? „Jedenfalls keine Beamtentypen“, sagt er schmunzelnd.
Lehre bei Wachtel:
So bewirbst du dich
Die Serie Wöchentlich stellt die
Rheinische Post einen Ausbildungsbetrieb vor.
Das Unternehmen Seit 1923 stellt
die Firma Wachtel unter anderem
Backöfen für Handwerk und Industrie her.
Kontakt Bewerbungen gehen an
Melanie Theis, Personalleitung,
entweder per E-Mail unter [email protected] oder per Post an
Hans-Sachs-Straße 2-6, 40721 Hilden.
Info auch unter 02103 490422.
DER AUSBILDER
DER CHEF
„Die Motivation
muss da sein“
„Der Mensch muss
zu uns passen“
J
Die Auszubildenden Melina Gutgesell (19) und Maximilian Stasica (22) im Kundencenter der Firma Wachtel, zu dem auch eine Versuchsbackstube gehört.
INFO
erome Spanopoulos ist Ausbilder im gewerblich-technischen
Bereich. „Ich arbeite gerne mit
jungen Menschen, das macht mir
sehr viel Spaß“, sagt der 25-Jährige.
Auch er hat schon seine Lehre zum
Mechatroniker bei der Firma Wachtel absolviert, kennt also auch die
Perspektive der Jugendlichen. Ihm
ist wichtig, „dass die Jugendlichen
Interesse, Engagement und Eigeninitiative entwickeln. Die Motivation muss da sein.“ Zurzeit bildet er
sich auf der Abendschule weiter. Hat
er dann noch Zeit, schaut er gerne
Fußball – am liebsten Spiele mit
dem FC Bayern München.
O
liver Frey, geschäftsführender Gesellschafter, repräsentiert die dritte Generation der Unternehmensleitung. Der
48-Jährige ist verheiratet und hat
zwei Kinder. Seine Ausbildung absolvierte er als Trainee, das ein betriebswirtschaftliches Studium mit
einem „Training on the job“ kombinierte – das heißt, Frey übernahm
von Anfang an Verantwortung. Seine Philosophie: „Man muss versuchen, mit jedem Menschen anständig umzugehen.“ Klar: Das gilt auch
für die Azubis. Seine Hobbys sind
Skifahren, Fußball spielen und Fliegenfischen.