er-wartet - lkgsachsen.de

Herausgegeben vom Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e. V.
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er-
Danke – Christ der Retter ist da 6
Neuer Landesbischof vorgestellt 10
6.20 15
Advent – In Erwartung leben 4
SGB 6/2015
Thema: „er-wartet“
Biblisches Wort
Biblisches Wort
„Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“
3
thematisiert
Advent – In Erwartung leben
4
Jahresthema:
... Christ der Retter ist da!6
erinnert
Erinnerung an Georg Friedrich Händel
Liebe Leserinnen und Leser,
8
vorgestellt
Neuer Landesbischof vorgestellt
10
informiert
Delegiertenversammlung
12
Jahresabschluss 2014 – Vereinsergebnis14
Stand der Finanzen15
Weihnachtsdankopfer16
Musikfest 201617
Buchrezension23
Freizeitangebote24
Termine und Fürbitte27
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© NinaMalyna – Fotolia.com
erlebt
2
Aus dem Leben erzählt18
Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust 19
Tag der offenen Tür in Hilmersdorf20
Lego-Stadt Bretnig22
wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, neigt
sich das alte Kirchenjahr dem Ende zu und
findet mit dem Ewigkeitssonntag seinen Abschluss – das neue steht mit der Adventszeit
vor der Tür.
Die Adventszeit ist weithin zur „Vorweihnachtszeit“ geworden. Wir erwarten das Weihnachtsfest. Schade, dass dabei die andere Erwartung etwas in den Hintergrund tritt, die
die Adventszeit auch wach halten will:
Die Erwartung des wiederkommenden
Herrn Jesus Christus.
Wir wollen mit dem Heftthema „er-wartet“ diese beiden Aspekte zusammenbringen:
Die Freude über das erste Kommen unseres
Herrn genauso wie die Vorfreude auf den Wiederkommenden.
Wir wünschen Ihnen eine anregende und
bereichernde Lektüre und eine gesegnete
Adventszeit.
Im Namen des
Redaktionskreises
Ihr Andreas Geißler
Menschwerdung
Jedes Jahr treten wir an Weihnachten heran wie an
ein stilles, fast erloschenes Feuer. Ob da noch Glut
ist, die uns erwärmt? Noch Funken, die herüberspringen in unsere Zeit und Welt auch über die Jahrhunderte hinweg?
Am wenigsten kann man sich wohl an der Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Johannes erwärmen – seinem berühmten „Prolog“: „Am Anfang war
das Wort, der Logos …“ (Joh 1,1-18). Das klingt abstrakt und kühl im Vergleich zu den farbigen Weihnachtserzählungen seiner Kollegen Matthäus und
Lukas. Dort geschieht wenigstens etwas: Der plötzliche Besuch der Weisen, die Flucht nach Ägypten, der
Kindesmord durch Herodes, die Verkündigung an
die Hirten.
Hier bei Johannes vernimmt man nur tiefsinnige
Begriffe und hochfliegende Gedanken. Vielleicht wegen dieser steilen und hochfliegenden Gedanken hat
die alte Kirche dem Evangelisten Johannes als Symbol den Adler gegeben. Johannes fliegt nicht so dicht
über der Erde wie Lukas, der sogar noch das Stroh in
der Krippe sehen kann. Aber hoch oben, dort, wohin
er uns mitnimmt, werden uns ganz andere Zusammenhänge klar. Wir sehen zwar nicht mehr das
Stroh in der Krippe, aber wir schauen die Geburt
Jesu in einem ganz weiten Horizont, der den Blick
freigibt bis hin zur Schöpfung dieser Welt. Ich bin
dankbar für beides: Die Großaufnahme des Johannes und die Detailaufnahme des Matthäus und des
Lukas.
Dabei ist Johannes in seiner „Weihnachtsgeschichte“ nicht weniger Evangelist als seine anderen
beiden Kollegen. Auch er wirbt um Menschen, doch
sind seine Adressaten die von Philosophie begeister-
Joh 1,14
ten Griechen. So spricht er ihre Sprache, verwendet
ihre Begriffe, schlüpft in ihr Gewand, um ihnen
Christus nahezubringen. Ja, er schaut ihnen „aufs
Maul“ (Luther) – allerdings ohne ihnen nach dem
Mund zu reden. Die entscheidende „Irritation“ kann
er ihnen nicht ersparen – nämlich dass das Wort
„Fleisch“ wurde. (Joh 1,14)
Dass Gott Mensch wird, war für griechische Ohren völlig undenkbar. Sie erzählten sich zwar auch,
dass sich ihre Götter manchmal unerkannt unter die
Menschen mischten. Doch kamen sie nur als Touristen, die die Rückfahrkarte schon in der Tasche hatten; nicht um das Leben der Menschen zu teilen. Jesus aber bleibt, teilt mit uns Freude und Leid,
Hunger und Durst, Angst und Hoffnung und am
Ende den Tod. Nichts Menschliches blieb ihm fremd.
In allem wurde er uns gleich, damit er uns in allem
nahe sein und uns trösten kann.
Er zeigt uns auch, was wahres Menschsein ist –
nämlich Gott nötig haben und sich dessen nicht
schämen. Aber auch sich nicht des Menschen schämen – keines Menschen! So ist seine Menschwerdung für uns immer auch Anstiftung zu eigener
Menschlichkeit, die in jedem Menschen – auch dem
Geringsten – das Antlitz Gottes sieht.
Mit allen guten Wünschen für eine frohe und gesegnete Advents‑ und Weihnachtszeit
Ihr
Johannes Berthold
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inspiriert
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© Juan Lacruz
– In Erwartung leben
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Darf ich Sie fragen, was Sie am 28.09.2015, etwa früh
um 5.00 Uhr gemacht haben? Geschlafen, die Brote
für den Arbeitstag geschmiert oder Stille Zeit gehalten? Oder standen Sie gar am Fenster und haben in
den Himmel geschaut, um vielleicht den Mond zu
erspähen? Wer das in meinem Wohnort versucht
hat, der konnte nur in die Wolken schauen. Wahrscheinlich merken jetzt die meisten, worauf ich hinaus will. In den Zeitungen und Nachrichten wurde
es schon angekündigt, eine Mondfinsternis mit einem seltenen Naturereignis, genannt Blutmond.
Wie ein solches Phänomen entsteht? Dies zu erklären halte ich mich zurück, da kann man sich ggf. im
Internet schlau machen oder in einer Sternwarte
nachfragen. Aber, was soll der Hinweis auf dieses
Naturereignis?
Es ist schon lange her, ich war gerade 16 Jahre alt und
mit Freunden auf eine Kirchenwoche gefahren. Abends
saßen wir noch im Kirchgarten, sangen Lieder und
freuten uns an dem schönen Sommerabend. Neben
mir saß ein Gemeindeglied und stieß mich plötzlich
an. „Schau mal!“, sagte der ältere Mann, „Siehst du
den Mond? Fällt dir etwas auf?“ Ich betrachtete den
Erdtrabanten, aber wusste nicht, was er meint. „Siehst
du nicht, wie rot er leuchtet?“ „Ja“ sagte ich, aber er
merkte schon, dass dies für mich nichts Ungewöhnliches war. „Kennst Du die Bibel nicht, wo es heißt, dass
der Mond rot wie Blut wird? Dann – ja dann geht die
Erde auf ihr Ende zu. Zuvor aber wird Jesus Christus
wiederkommen, um seine Gemeinde zu holen – um
uns zu sich zu holen!“ – sprach dieser ältere Mann mit
einem glänzenden Gesicht und voller Überzeugung.
Advent. Und um ganz besonders über die Wiederkunft nachdenken zu können, hat man in der Kirchengeschichte die Adventszeit als Fastenzeit ausgerufen. Zeit haben, um über dieses wichtige Ereignis
nachdenken zu können und zu fragen, was dies für
mein Leben bedeutet!
Nun, liebe Leser, will ich Ihnen nicht die Leckereien dieser besonderen Zeit verbieten, aber Sie
bitten, einmal darüber nachzudenken, warum die
ersten Christen so sehr auf das Wiederkommen Jesu
Christi gehofft haben und warum der alte Mann so
ein Glänzen auf seinem Gesicht hatte. Vielleicht
kommt dann auch in Ihrem Leben, bei aller Vorweihnachtsfreude, so eine sehnsüchtige Wiederkommensfreude auf. Nicht nur dann, wenn der Mond rot
wie Blut erscheint, sondern auch wenn er nicht am
Himmel zu sehen ist.
So möchte ich Sie noch mit der letzten Strophe eines
Adventliedes von Manfred Siebald grüßen:
Mag sein, wir sahen nur die vielen Gaben,
und sahen darin den Geber nicht,
von dem wir doch erst alle Freude haben
und der uns noch viel mehr verspricht.
Wir wollen neu das Sehen üben,
und auch das Danken nicht zuletzt.
Dann sagen es bald nicht nur unsere Lippen:
„Herr, komm doch wieder! Herr, komm jetzt!“
In diesem Sinne, Ihnen eine
gesegnete und hoffnungsvolle Adventszeit!
Andreas Weigel
Cranzahl, Gemeinschaftspastor
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Advent
Mich hat diese Begegnung damals sehr beeindruckt. Als junger Christ kannte ich die Bibelstelle
aus der Offenbarung des Johannes noch nicht, und
ich hatte mich mit dem Ende der Welt auch noch
nicht so sehr beschäftigt. Ich habe mich aber gefragt,
was diesen alten Mann so sehnsüchtig machte. Warum konnte er sich auf die Wiederkunft Jesu Christi
so freuen? Und warum habe ich mir darüber noch
kaum Gedanken gemacht?
Inzwischen sind Jahrzehnte vergangen und bei
lauen Sommernächten muss ich immer wieder einmal, ganz besonders, wenn der Mond rötlich schimmert, an diese Begegnung denken.
Advent – ich habe mich gefragt, was man in einem Beitrag über diese besondere „Jahreszeit“ noch
schreiben soll. Vieles wurde schon berichtet über adventliche und in diesem Zusammenhang erzgebirgische Bräuche. Dass Advent Ankunft heißt, dürften
zumindest die meisten Leser des Gemeinschaftsblattes wissen.
Inzwischen habe ich die Bibelstellen über die
Wiederkunft Jesu vielfach gelesen und auch darüber
gepredigt. Aber selten entdecke ich solche Leidenschaft, wie ich sie in den Augen des alten Mannes
gefunden habe. Ist uns etwas verloren gegangen?
Nicht nur im Blick auf diesen alten Mann, sondern
auch wenn wir uns mit den Erwartungen der ersten
Christen beschäftigen? Paulus beendet seinen Brief
an die Christen in Korinth (1. Kor 16,22) mit einem
seltsamen Wort / Gruß: „Maran atha!“ Experten
haben herausgefunden, dass dies ein aramäischer
Gruß war, mit dem sich Christen nach der Himmelfahrt Jesu Christi gegrüßt haben. Man kann diese
Worte wohl unterschiedlich übersetzen, entweder
als eine Art kurzes Glaubensbekenntnis: „Unser
Herr kommt (bald)!“ oder als eine sehnsüchtige
Bitte: „Unser Herr komme bald!“ Im Sinne der
ersten Christenheit ist das der eigentliche Inhalt von
5
... Christ der Retter ist da!
1/2015: 2/2015: 3/2015:
4/2015:
5/2015 6/2015 „... Heute schon gedankt?“
„... für die Schöpfung“
„... für meine Gemeinde“
„... für Bewahrungen“
„... für unseren Wohlstand“
„... Christ der Retter ist da!“
Es ist schönstes Badewetter und der Ostseestrand
ist sehr gut gefüllt. Ich bin vier Jahre alt, genieße
das Kleckerburgenbauen und hole mir Ideen von
hier und dort. Doch plötzlich sieht alles gleich aus,
ich finde mein „Nest“ nicht mehr und laufe heulend
und suchend immer weiter. Mitleidige Urlauber
wollen mir die Nase putzen und helfen, aber ich
weigere mich strikt. Anderen gelingt es, mich zu einem Rettungsturm zu bringen. Aber vor Schreck
habe ich meinen Namen und auch alles andere vergessen. Dem netten Bademeister bleibt nichts weiter übrig, als nach seiner Ansage mein lautes Heulen durch alle Lautsprecher des Strandes zu
schicken. Meine Eltern haben mich auch schon vermisst, suchen mich aber am anderen Ende des
Strandes. Doch als sie dieses Weinen hören, wissen
sie sofort, das kann nur ihre Tochter sein. Ich weiß
nur noch, dass meine Mutter die Treppen hoch gestürmt kommt, mich in die Arme nimmt und alles
wieder gut ist.
Rettungsaktionen gibt es in verschiedenster Art,
manchmal dramatisch und gefährlich. In jedem
Falle ist jemand in großer Not und kann sich selber
nicht helfen.
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Die größte Rettungsaktion, die jemals in der Geschichte stattgefunden hat, startet Gott selbst.
Der Retter ist sein einziger, geliebter Sohn, der
diesen Einsatz mit dem Leben bezahlt. Wenn Gott
selbst in die Spur geht und es keinen anderen Weg
gibt, muss die Katastrophe für uns Menschen ungeheuerlich groß sein. Ja, das war und ist sie. Denn
wenn ich mich nicht retten lasse, bin ich nicht sein
Kind und werde in Ewigkeit nicht bei ihm sein. Das
wäre absolut das Schlimmste.
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Manchmal erschrecke ich über mich selbst, wie
ich mich an diesen Gedanken gewöhnt habe, dass
Gott für mich den Himmel in Bewegung gesetzt
hat. Dass da sogar einer für mich sterben musste,
damit ich lebe. Erschreckt Sie diese Gleichgültigkeit auch?
Es ist schon lange her, als ich als kleines Mädchen
wusste, ich brauche Jesus unbedingt und ich möchte
diese Sache fest machen. Es war für mich eine riesengroße Freude, sicher zu sein: Ja, jetzt gehöre ich
für immer zu Jesus. Meine Konfirmation war auch so
ein Meilenstein, dies öffentlich zu bekennen, was
danach nicht nur positive Folgen für mich hatte.
Aber andere Christen haben mir geholfen, meinen
Weg zu gehen. In vielen Liedern habe ich es selbst
gesungen. Wenn ich heute Rückblick halte, weiß ich,
dass ich so reich beschenkt bin. Dass ich Gottes Gnade erleben durfte und darf, gehört zu den wichtigsten und schönsten Dingen meines Lebens. Mein
Dienst soll ein Dank an diesen guten Gott sein, der
mich bis heute in seiner Hand hält.
Wie in jedem Jahr, sitze ich hoffentlich bald wieder
in der festlich geschmückten Kirche. Geradeso werde ich alles geschafft haben, ja, es ist Weihnachten.
Aber es soll nicht nur eine schöne Tradition sein,
zum Krippenspiel zu gehen. Nein, ich will neu über
Gottes Liebe staunen, seinen genialen Plan mit der
ganzen Welt und mit mir bewundern und mein Herz
weit öffnen. Ja, und dann singe ich tatsächlich aus
voller Kehle: „Christ, der Retter ist da“, jetzt, hier,
genau bei mir.
Aber warum warte ich eigentlich bis
Weihnachten? Heute kann es doch
neu beginnen „Gott mit Herzen,
Mund und Händen“ zu danken!
Heike Steinert
Erlbach-Kirchberg
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Jahresthema „Nun danket alle Gott ... “
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Wer war dieser Georg
Friedrich Händel?
Die Kurzbiographie im
Anhang des Liederbuches nennt die Eckdaten
des Lebens dieses
deutsch-englischen
Komponisten:
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HÄNDEL, Georg Friedrich, geboren 23.2.1685 in
Halle. Ab 1694 Orgel- und
Kompositionsunterricht,
außerdem lernte er Cembalo, Violine und Oboe
spielen, 1702 Student der
Das Händel Denkmal
Rechtswissenschaft und
in Halle (Saale)
Organist am reformierten
Dom in Halle, Studien in Hamburg und ab 1706 in
Italien (Florenz, Rom, Neapel, Venedig), 1710 Kapellmeister in Hannover, seit 1711 Kapellmeister und
Komponist in London; Schöpfer zahlreicher Opern
(40) und Instrumentalwerke, seine Anthems (Geistliche Chorgesänge, die nicht an eine liturgische Ordnung gebunden sind d.R.) sind englische Psalmkantaten, ab 1737 verstärkte Hinwendung zum Oratorium
mit meist alttestamentlichen Gestalten und Geschichten, J. S. Bachs bedeutendster und in vielem
ebenbürtiger Zeitgenosse. Gestorben 14.4.1759 in
London und in Westminster Abbey beigesetzt.1
Ach ja, „J.S. Bachs bedeutendster und in vielem ebenbürtiger Zeitgenosse.“ – Ich muss an so bekannte
musikalische Werke Händels denken wie die großartige „Wassermusik“ und die „Feuerwerksmusik“ oder an das Largo aus dem „Xerxes“. Das ist
die musikalische Seite. Die menschliche zeigt etliche
Unterschiede zwischen den beiden musikalischen
Größen: Im Gegensatz zu Bach finde ich in den Biografien über Händel, das sei nur nebenbei erwähnt,
z.B. nichts über eine Ehefrau und eine Familie. Vor allem aber: Ich werde nicht schlau aus seiner Haltung
zum christlichen Glauben. Dass er in vielen seiner
Werke auch biblische Themen verarbeitet hat – entsprach das nicht einfach dem Geschmack seiner Zeit
und war es nicht eher dem Kommerz geschuldet? Als
seine Opern beim Publikum nicht mehr so richtig ankamen, erfährt man in den Biografien, stieg er halt auf
Oratorien um. – Oder steckt da doch mehr dahinter?
Vielleicht hat sich der jüdisch-österreichische
Schriftsteller Stefan Zweig (1881 – 1942) ähnliche Gedanken über Händel gemacht, als er 1927 in seinen historischen Momentaufnahmen „Sternstunden der
Menschheit“ auch eine historische Miniatur über Händel schrieb unter dem Titel: „Georg Friedrich Händels
Auferstehung – 21. August 1741“. Darin greift Zweig
eine Krise in Händels Leben auf, aus der der Komponist
durch die Begegnung mit Worten der Bibel herausge-
funden habe und die zu seinem wohl bekanntesten
Werk, dem Oratorium „Der Messias“ geführt habe.
Und das sei so gekommen: In einer seiner beruflich schwierigen Phasen erlitt Händel 1737 einen
Schlaganfall. Ein Kuraufenthalt in den Aachener
Thermalquellen und ein unbändiger Lebenswille
brachte Händel zwar wieder auf die Beine. „Neun
Stunden blieb Händel täglich zum Schrecken der Ärzte in dem heißen Bade, und mit dem Willen wuchs
ihm die Kraft.“2 Doch die berufliche und innere Krise
kehrte zurück: „Schon im Jahre 1740 fühlt sich Händel neuerdings als besiegter, geschlagener Mann.“2
Dann aber habe die Begegnung mit einem Oratorientext, den ihm Charles Jennens geschrieben hatte,
die entscheidende Wende gebracht – eben „Händels
Auferstehung“:
„Händel schob die Leuchte heran an die beschriebenen Blätter. ‚The Messiah‘ stand auf der ersten Seite. Ach wieder ein Oratorio! Die letzten hatten versagt. Aber unruhig, wie er war, schlug er das Titelblatt
um und begann.
Beim ersten Wort fuhr er auf. ‚Comfort ye‘, so begann der geschriebene Text. ‚Sei getrost!‘ – wie ein
Zauber war es, dieses Wort – nein, nicht Wort: Antwort war es, göttlich gegeben, Engelruf aus verhangenen Himmeln in sein verzagendes Herz. ‚Comfort ye‘
– wie dies klang, wie es aufrüttelte innen die verschüchterte Seele, schaffendes, erschaffendes Wort.
Und schon, kaum gelesen, kaum durchfühlt, hörte
Händel es als Musik, in Tönen schwebend, rufend,
rauschend, singend. O Glück, die Pforten waren aufgetan, er fühlte, er hörte wieder in Musik!“2
erinnert
Und dann komponiert Händel in der unglaublich kurzen Zeit von 24 Tagen das Oratorium „The Messiah“! Das Besondere an diesem Oratorium „Der Messias“: Das Libretto ist ausschließlich
eine Zusammenstellung aus Bibeltexten, vor allem
aus dem Alten Testament. In drei Teilen beschreibt
das Werk die prophetische Ankündigung des Messias im Alten Testament, die Erfüllung dieser Prophetie durch die Geburt Jesu, sein Sterben und seine
Auferstehung und in einem dritten Teil die Vollendung in der Auferstehung der Toten und der endgültigen Verherrlichung des Messias. – Und diese Bibeltexte werden nun transportiert mit den großartigen
Klängen von Händels Musik. Was kann es besseres
geben als vertonten Bibeltext? Vielleicht lassen wir
uns in dieser Adventszeit wieder einmal mit hineinehmen in das „Comfort ye – Sei getrost“ aus
dem „Messias“ und tatsächlich trösten mit der Erinnerung an sein erstes und dem Ausblick auf sein
zweites Kommen?
Übrigens: Die Aufführungen des „Messias“ hat Händel stets als Benefiz-Veranstaltungen zugunsten Armer, Kranker und Gefangener durchgeführt und nie
Geld dafür genommen. Ob die Begegnung mit den Worten der Bibel
diesen Mann tatsächlich stärker
verändert hat, als wir ahnen?
Andreas Geißler
Brünlos, Gemeinschaftspastor
1
Gemeinschaftsliederbuch „Jesus unsere Freude“ –
Brunnen-Verlag Giessen 2004, S. 1031
2
Stefan Zweig „Sternstunden der Menschheit“ –
Verlag Anaconda 2015
© wikimedia.com
Ich habe Dienst in einer unserer Gemeinschaften.
Wie gewöhnlich bin ich etwas eher da und setze
mich nach einem ersten Gespräch mit den schon
Anwesenden auf einen Platz in der ersten Reihe.
Während sich der Saal langsam füllt, blättere ich ein
wenig in unserem Gemeinschaftsliederbuch „Jesus
unsere Freude“. Vor allem den hinteren Teil finde ich
interessant: Da stehen die Kurzbiographien der Liederdichter und Komponisten. Und – wer hätte das
gedacht – auch Georg Friedrich Händel ist dort vertreten. Er hat immerhin die Melodien dreier Lieder
in unserem Liederbuch komponiert: Neben dem
Himmelfahrtslied „Mit Jauchzen freuet euch“ (GL
129) zwei Adventslieder: „Freue dich Welt“ (GL
26) und „Tochter Zion, freue dich“ (GL 40).
Gemälde von Thomas Hudson
(1701 – 1779)
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„Comfort ye – Sei getrost!“
Zum 330. Geburtstag von Georg Friedrich Händel
9
Von der Basis an die Spitze
Ein Porträt des neuen sächsischen Landesbischofs
Der Aufstieg ist steil, trotzdem: mit Schwindelgefühlen hatte er nicht zu kämpfen auf seinem Weg vom
Kleinstadtpfarramt in die Bischofskanzlei, erzählt
Carsten Rentzing, schließlich sei er passionierter
Bergsteiger und Ausdauersportler. Aber: „sehr großen Respekt habe ich vor der Aufgabe“. Mit 47 Jahren
ist Sachsens neuer Landesbischof nicht nur der
jüngste evangelische Bischof Deutschlands, auch
durch sein konservatives Profil fällt er auf im Kreis
der EKD-Amtskollegen.
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Offen ausgesprochen hat sich Dr. Carsten Rentzing
vor und nach seiner Wahl gegen die Öffnung des
Pfarrhauses für Homopaare. Der Streit darum, ob
ein Pfarrer mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner im Pfarrhaus wohnen darf, hat die sächsische
Landeskirche tief gespalten. Die Einheit zu wahren,
darin sieht Rentzing jetzt seine vornehmliche Aufgabe. Er will der Bischof aller
Protestanten sein, betont er, auch derer,
die seine theologische Meinung zum Thema Homosexualität nicht teilen: „Eine Seite darf der anderen nicht verbieten, ihre
Position zu vertreten. Ich habe die Hoffnung, wenn wir gemeinsam um Erkenntnis
bitten und uns darum mühen, werden wir
vom Heiligen Geist tatsächlich weitergeführt an dieser Stelle.“
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Leitungserfahrung gesammelt hat Carsten
Rentzing sechs Jahre lang als Vizepräsident der Generalsynode der VELKD (Vereinigte Ev.-Lutherischen Kirche Deutsch-
lands) und als Mitglied der EKD-Synode. Der
gebürtige Berliner kam 1999 nach Sachsen, zunächst als Pfarrer nach Annaberg-Buchholz, dann
nach Markneukirchen im Vogtland. Aufgewachsen
ist Rentzing in einem Elternhaus, das der Kirche
distanziert gegenüber stand: „In meiner Kindheit
hat der Glaube überhaupt keine Rolle gespielt. Ich
kann mich nicht daran erinnern, als Kind jemals in
einer Kirche gewesen zu sein, auch nicht zu Weihnachten.“
Als junger Erwachsener findet er zum Glauben u.a.
durch die Begegnung mit engagierten katholischen
Christen, die ihn zum Gottesdienst einladen und
zum Beten ermutigen. Christen befähigen, leidenschaftlich über ihren Gott zu sprechen, für Rentzing
ist das eine der großen Herausforderungen der Zukunft. „Und das ist nicht nur eine Frage an die Hauptamtlichen, sondern an die Gemeinden, an die Kirchenvorstände und Ehrenamtlichen: Wie schaffen wir
es, fröhlich unseren Glauben nach außen zu tragen?“
Zu einem weiteren entscheidenden Thema, so der Landesbischof, wird die Frage:
Wie gehen wir mit Flüchtlingen und
Fremden um? „Mich schmerzt es, wenn
Flüchtlinge, die teils gefährliche Wege hinter sich haben, hier ankommen und erleben, dass gegen sie demonstriert wird. Das
ist fürchterlich und völlig unangemessen.“
Rentzing fordert die sächsischen Protestanten auf, ihr Engagement für Flüchtlinge auszuweiten und zu verstärken.
Herausfordernd bleibt auch die Aufgabe,
eine Kirche zu leiten, die immer kleiner
wird. Demographischer Wandel und Kirchenaustritte werden weitere Strukturreformen und Einsparungen fordern.
Trotzdem: Carsten Rentzing will Mut machen. „Wir
brauchen einen neuen Schwung der Ermutigung. Wir
schauen zu sehr auf geringer werdende Zahlen und
Ressourcen, aber es gibt auch so viel unfassbar Gutes,
was geleistet wird von Ehrenamtlichen. Ich möchte
Menschen ermutigen und die Zuversicht vermitteln:
Wir haben es nicht in der Hand, diese Welt zu retten,
das hat nur der HERR dieser Welt. Aber wir haben
unseren Auftrag in dieser Zeit zu erfüllen, und da ist
vieles möglich. Das müssen wir uns wieder neu ins
Bewusstsein rufen.“
Zwölf Jahre wird Carsten Rentzing seiner Kirche
vorstehen. Geschichte geschrieben hat er schon jetzt:
Seine Wahl zum Bischof war die längste der sächsischen Kirchenchronik. Und denkbar knapp: 40 von
78 Synodalen stimmten für ihn. Noch vor seiner
Amtseinführung starteten sächsische Pfarrerinnen
und Pfarrer eine online-Petition, in der sie ihre Sorge wegen des konservativen Profils ihres neuen Bi-
schofs ausdrückten. Mehr als 1700 Protestanten unterschrieben.
Stehvermögen wird Rentzing brauchen. Dabei wird
ihm nicht nur sein Hobby als Ausdauersportler zupass kommen, sondern auch sein biblischer Leitvers: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke.“ (Nehm
8,10) „Ich bin wahrscheinlich von Natur aus ein eher
fröhlicher Mensch. Und auf diese Art versuche ich, die
Gemeinden mitzunehmen und zu motivieren. Denn
in der Tat: Die Freude am Herrn ist unsere Stärke!
Und wenn diese Freude uns von innen füllt und
stärkt, dann werden wir auch wieder deutlicher und
segensreicher das Evangelium nach
draußen tragen können.“
Regina König-Wittrin
Döbeln, Hörfunkredakteurin
beim ERF
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Am 29. August wurde Dr. Carsten Rentzing feierlich
eingeführt in das Amt des Landesbischofs der ev.luth. Kirche Sachsens.
vorgestellt
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Delegiertenversammlung in Chemnitz
Peter Tischendorf
Am 12. September trafen sich 91 Delegierte der Ortsgemeinschaften des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes zu ihrer jährlichen Delegiertenversammlung
in Chemnitz.
Der Stellvertretende Vorsitzende, Tilo Reppe, eröffnete die Versammlung und stellte sie unter den Wochenspruch aus Ps 103: „Lobe den Herrn meine Seele
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
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Dann hielt Peter Tischendorf in Vertretung von
Jürgen Mädler – nach dessen ausgearbeiteter Bibelarbeit – eine Andacht über Mt 14, 13-21 unter dem
Thema: „Ermutigung für entmutigte Mitarbeiter.“ Jesus forderte seine Jünger mit den Worten
„Gebt mir, was ihr habt“ auf, ihm die 5 Brote und die
2 Fische zu geben, damit er damit die 5000 satt
machte.
Ebenso sind wir eingeladen, das wenige, was wir
in unsere Mitarbeit einbringen können, ihm anzuvertrauen, damit er daraus etwas machen kann. An
die Andacht schloss sich eine Gebetsgemeinschaft
an.
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Zwischen den einzelnen Tagesordnungspunkten lud
Stephan Hofmann die versammelten Delegierten
immer wieder ein zum Singen von erfrischend neuen Texten zu schönen, alten Melodien.
Stephan Hofmann
Matthias Dreßler
In seinem Referat griff Landesinspektor Matthias
Dreßler dann ein brandaktuelles Thema auf:
„Flüchtlinge unterwegs zu uns“. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf Flüchtlingsbewegungen
weltweit und in Deutschland stellt er im Blick auf
das biblische Zeugnis fest: „Flüchtlingsgeschichten
durchziehen die Bibel wie ein roter Faden“ und erinnert daran, dass jeder Mensch – gerade auch der
Flüchtling – von uns als Eben- und Abbild Gottes
anzusehen und dementsprechend zu achten und zu
behandeln sei.
Drei Aufgaben- und Verantwortungsbereiche
nannte M. Dreßler für unser konkretes Handeln angesichts der aktuellen Herausforderungen: 1. Unser
geistliches Mandat der Fürbitte, 2. Unser finanzielles Mandat der Freigebigkeit und 3. Unser diakonisches Mandat der Diakonie. An dieses Referat
schloss sich eine angeregte Aussprache an, in der
unterschiedliche Erfahrungen und Standpunkte zur
„Flüchtlingsdebatte“ vorgetragen wurden.
Prof. Johannes Berthold
Falk Schönherr
Falk Schönherr aus Markneukirchen berichtete
davon, wie es ihm gelungen ist, eine Gruppe junger
Leute praxisnah zu begleiten, so dass sie anschließend
eigenständig Gemeinschafsstunden ausgestalten
konnten. Eberhard Trosse aus Stollberg berichtete
vom Projekt „Station C“, bei dem jeweils ein Team von
ca. 5 Mitarbeitern eine missionarische Gemeinschaftsstunde vorbereitet und sie dann im Bezirk hält.
Verwaltungsinspektor Michael Härtel informierte
in seinem Bericht über die vielfältigen Baustellen
und Bauvorhaben. Hier eine Auswahl:
- Kottengrün: Neubau Teilgebäude Bibelheim, am 04.09. war Richtfest
- Jonsdorf: Anbau für barrierefreien Zugang zum Speisesaal
- Leipzig: Neubau LKG-Haus, am 09.09. war Richtfest
- Wurzen: Geplanter Kauf eines Grundstückes und danach Bau eines Ersatzbaues
Nach der Mittagspause mit Zeit zur Begegnung und
Gesprächen setzte der Vorsitzende, Prof. Johannes
Berthold die Leitung der Versammlung fort.
Die Erläuterungen zum Stand der Finanzen verband Michael Härtel mit einem herzlichen Dank an
alle Spender! (zu den Einzelheiten siehe S. 14 in diesem Gemeinschaftsblatt!)
Zunächst folgten Erfahrungsberichte von zwei
Gemeinschaftspastoren:
Frank Hänel trug dann den Bericht der Kassenprüfung vor, die er gemeinsam mit Stefan Kroker vorge-
Eberhard Trosse
Michael Härtel
nommen hatte und empfahl den Delegierten, dem
Vorstand für das Rechnungsjahr 2014 Entlastung zu
erteilen, was durch Abstimmung auch geschah.
Als Kassenprüfer für das Geschäftsjahr 2015
wurden dann Markus Schmidt und Stephan Kroker
gewählt.
Anschließend wurden etliche notwendige Änderungen an der Satzung, der Geschäftsordnung und der
Gemeinschaftsordnung diskutiert und beschlossen.
Nach einer Reihe von Informationen beschloss Prof.
Johannes Berthold den Tag mit einer kurzen Andacht
über „Bethesda – das Haus des Erbarmens“. Jesus fragte den Kranken: „Willst du gesund werden?“ – und er
fragt uns, ob wir überhaupt wollen, dass Neues entsteht
oder ob wir uns schon so im „System“ eingerichtet haben, dass wir gar nichts mehr von Jesus erwarten.
Andreas Geißler
Brünlos, Gemeinschaftspastor
S G b 6 . 2 0 15
Tilo Reppe
informiert
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Jahresabschluss 2014 – Vereinsergebnis
es ist wieder soweit. An dieser Stelle folgt das endgültige
Ergebnis des vorigen Jahres. Im SGB 6.2014 sprach ich
davon, dass diese Veröffentlichung zur dankbaren Gewohnheit werden soll, ohne schon die Schluss-Zahlen
Liebe Geschwister,
von 2014 zu kennen. In dieser Aussage lag eine gewisse
Brisanz, weil dem Grunde nach nur positive Zahlen
dankbar angenommen werden. Doch auch da kann es
Unterschiede geben, je nach Sicht des Betrachters.
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Unser Jahresergebnis im Einzelnen:
14
Ideeller Bereich:
• Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres:
• EC: • Behindertendienst: – 258.480,84 EUR
+ 36.807,40 EUR
+ 3.064,93EUR
Vermögensbereich:
• Mieten, Pachten …: • Zweckbetrieb: • Wirtsch. Gesch.-betr.: + 240.021,32 EUR
+ 11.170,34 EUR
+ 11.484,14 EUR
Vereinsergebnis: + 44.067,29 E
UR
Nun, betrachten wir das Ganze: Der ideelle Bereich
ist zusammengenommen der „Casus knacksus“
des Gesamtergebnisses, wobei EC und Behindertendienst das Ergebnis verbessern halfen. Insbesondere gingen jedoch die Spendeneingänge um rund
125.200 EUR = 5,10 % gegenüber 2013 zurück.
Mein Haushaltsansatz im ideellen Bereich rechnete schon zu Beginn des Abrechnungsjahres mit einem Minus von 155.000 EUR. Diese Planung war
immer noch zu kühn.
Daneben stehen die Einnahmen des Vermögensbereichs, die sich zu 2013 um zusätzliche ca.
79.000 EUR erholten, jedoch nicht ausreichten, um
das Minus im ideellen Bereich auszugleichen.
Letztlich steht ein Gesamtergebnis von
+ 44.067,29 EUR zu Buche und damit knapp
150.000 EUR weniger als 2013.
Dankbare Gewohnheit? Ja, natürlich! Zuerst wieder unserem Gott und dann euch allen gegenüber,
die gern und oft auch viel spendeten.
Dennoch ist dieser Rückgang für mich kein
Grund zu sagen, dass alles gut sei, solange noch ein
Plus vor dem Ergebnis steht. Das wäre sicherlich zu
kurz gedacht.
Wollen wir nicht massiv bestimmte Ausgaben
auf den Prüfstand stellen, die in ihrer Einsparung
durchaus auch schmerzhafte Einschnitte darstellen,
dann gibt es nur eine Möglichkeit.
Ich vertraue darauf, dass unser Gott uns nicht
aus den Augen verliert und dafür sorgt, dass wir seine Werkzeuge sind und bleiben können als Glieder
unseres Sächsischen Gemeinschaftsverbandes.
auch wenn Zahlen nicht reden können, sprechen sie
ihre eigene Sprache. Man kann sie auseinandernehmen, analysieren oder interpretieren und dabei
Prinzipien wie Gleichgültigkeit oder Überschwang,
Angst oder Freude, Hoffnung oder Kleinmut anwenden.
Wie man es auch dreht und wendet, es bleibt eine
Tatsache, dass sich die Sommermonate negativ auf
das bereits vorhandene Defizit auswirkten. Mitunter
könnte man sich ja schon über eine Stagnation freuen, doch das Defizit in laufenden Einnahmen und
Ausgaben hat sich gegenüber Juli 2015 noch erhöht.
Zum 30.09.2015 stehen folgende Zahlen im Soll-IstVergleich zu Buche (siehe Diagramm/gerundet):
• Mitgliedsbeiträge:
• Spenden:
- 60.310 EUR
- 446.375 EUR
• insgesamt:
- 506.685 EUR
Bei den Ausgaben des Jahres ringen wir um Stabilität,
liegen geringe 0,6 % über denen des Vorjahres und
immer noch ca. 400.000 EUR unter dem Planansatz.
Bis zum 31.12. bleiben noch einige Wochen. Meistens
waren und sind es die wichtigsten im Laufe des Finanzjahres. Mein Blick geht in Richtung Weihnachtsdankopfer und auch sonst haben Spenden an
den Verband, bspw. als Dauerauftrag, noch nie ihr
Ziel verfehlt.
In herzlicher Verbundenheit
Im Vergleich zum Juli-Ergebnis sind das nochmal
90.385 EUR mehr. Bedeutsam ist jedoch, dass gegen-
euer Michael Härtel,
Verwaltungsinspektor
468.750
408.440
Mitgliedsbeiträge
1.386.375
Spenden
940.000
Soll-Ist-Vergleich
zum 30.09.2015
Soll
Ist
euer Michael Härtel,Verwaltungsinspektor
über den Vorjahreszahlen die Spendeneinnahmen
um ca. 46.000 EUR stiegen, wenn auch die Planzahlen zum Teil nicht erreicht wurden. Dafür meinen
herzlichen Dank an alle, die sich daran beteiligt haben mit weitem Herzen und gebenden Händen. Unser Herr vergilt es jedem.
Angaben
in Euro
0
200.000
400.000
600.000
800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000
S G b 6 . 2 0 15
Liebe Geschwister,
Stand der Finanzen zum 30.09.2015
15
Musikfest des Sächsischen
Gemeinschaftsverbandes 2016
Weihnachtsdankopfer
Liebe Geschwister,
16
leicht, nicht nur vom Geld zu reden, sondern in möglichst verhaltener Dringlichkeit mitzuteilen, dass es
tatsächlich gebraucht wird und davon auch noch
viel. Dieses Spannungsfeld muss ausgehalten und
dann darüber nachgedacht werden, was verwirklicht
werden kann neben den vorhandenen Verpflichtungen und was auf die lange Liste der Wünsche kommt.
Die Spendenaufrufe selbst werden weltweit immer raffinierter und effektvoller. Ich möchte es bei
der bisherigen Form belassen und euch herzlich um
euer Weihnachtsdankopfer für unseren Gemeinschaftsverband bitten, denn es wird wirklich gebraucht.
Mein Wunsch ist es, dass es uns allen zusammen
gelingt, das momentane Spendendefizit bis zum Jahresende noch zu beseitigen und Wünsche darf man
doch haben, noch dazu vor Weihnachten! Noch
schöner ist es, wenn sie in Erfüllung gehen.
In herzlicher Verbundenheit
wünscht allen ein gesegnetes
Christfest
euer Michael Härtel
Am 01. Mai 2016 werden wir in der Stadthalle
Zwickau anstatt der üblichen Landeskonferenz ein
Musikfest feiern, an dem sich jeder musikalisch beteiligen kann, der gern singt oder ein Instrument
spielt. So etwas gab es 2007 schon einmal und manchem ist dieses Fest vielleicht noch in guter Erinnerung. Geplant ist, dass alle Mitwirkenden vormittags eine Probe durchführen. Nachmittags findet
dann die Festveranstaltung statt. Besonderer Gast
dieses Tages wird der Journalist, Liedermacher, Moderator und Theologe Christoph Zehendner sein. Er
wird uns durchs Programm führen und auch selbst
singen. Schon jetzt bereiten sich die Chöre der Sänger, Saitenspieler und Blechbläser auf dieses Ereignis
vor. Aber nicht jeder, der gern mitwirken würde, hat
in seinem Wohnort einen Chor, wo er sich gemeinsam mit den anderen auf das Ereignis vorbereiten
kann. Wir Musikwarte des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes möchten deswegen gern Kontakte
herstellen und Informationen geben, dass auch Leute ohne Chor zu Mitwirkenden werden können. Bitte
meldet euch bei uns. Wir freuen uns darauf.
Michael Wittig
für die Saitenspieler
August-Bebel-Straße 62
08321 Zschorlau
Telefon: 03771-216469
Mail: [email protected]
Thomas Hoffmann
für die Sänger
Dorfstraße 95
09600 Oberschöna
Telefon: 037321-5160
Mail: [email protected]
Stephan Hoffmann
für die Blechbläser
Feldstraße 5
04420 Markranstädt
Telefon: 037754-32687
Mail: [email protected]
S G b 6 . 2 0 15
S G b 6 . 2 0 15
wusstet ihr eigentlich, dass die Bitte um Spenden
keine Neuerfindung unserer Zeit ist? Zum Beispiel
sollte Mose in Gottes Auftrag Spenden sammeln für
den Bau der Stiftshütte (2 Mo 25) und König Joas
stellte eine Spendenbüchse für die Instandsetzung
des Tempels auf (2 Kön 12).
Sicher gab es auch damals schon Menschen, die
damit nichts anfangen konnten oder anderer Meinung waren bis hin zu der Aussage: So etwas tut
man nicht; niemand soll um Geld gebeten werden
außer im Gebet vor Gott. Doch dann muss es auch
wieder Menschen geben, die Gott dafür gebrauchen
kann, dass sie es, das Geld, geben.
Also ein alter Hut, oder? Das könnte man sagen,
doch letztlich hat die Sache an sich nichts an Aktualität verloren, im Gegenteil. Die einen freuen sich
über die Dankopferaufrufe als sicheres Signal, um
etwas zu tun. Andere ärgern sich darüber und sind
der Meinung, sowieso zu geben, was sie können.
Wozu dann diese „Bettelbriefe“? Es ist doch immer
dasselbe!
Ja, es ist immer dasselbe. Übrigens kann man
„betteln“ auch mit „inständig bitten“ übersetzen
und so ist es auch gemeint. Es fällt nicht immer
17
Aus dem Leben erzählt
18
Nun bin ich zum wiederholten Mal gefragt worden,
ob ich nicht etwas zu mir schreiben könnte. Ich? Zu
mir schreiben? Nein, das passt nicht zu mir. Aber irgendwann konnte ich mich nicht mehr drücken.
Jetzt sitze ich mühsam nach Worten sinnend vor einem leeren Blatt Papier. Mein Lebenslauf ist nicht
extrem spannend und spektakuläre Visionen gehören nicht dazu, kein Reißer für die Medien. Über
mich etwas zu schreiben, gehört nicht zu meinen
Stärken, obwohl ich in meinem Heimatort Burkhardtsdorf fleißig die Schule besucht habe.
Meine Eltern lebten mir einen lebendigen Glauben vor. Das spornte mich an, regelmäßig und vor
allem gerne in die Kinderstunde der Gemeinschaft
und später in den Jugendkreis zu gehen. In der Kinderstunde wurde uns interessant und praktisch von
Jesus erzählt und die Bibel lieb gemacht. Da lernte
ich wichtigere Dinge als Lebensläufe schreiben, da
lernte ich Gott den Herrn kennen. Bis heute staune
ich darüber, wie treu jeden Sonntag die gleichen Mitarbeiter die Kinderstunden gehalten haben – und
das über Jahrzehnte. Es war für sie wichtig, dass
Kinder zu Jesus finden und die Bibel wahr ist. Das
glaubte ich auch persönlich, was bald in Frage gestellt wurde.
In der Christenlehre erklärte man uns, dass die
Wunder, von denen die Bibel erzählt, nicht wirklich
so geschehen sind und die Auferstehung Jesu erfunden sei usw. Das konnte ich nicht fassen. Für mich
zählt der Satz: Es steht nicht in der Bibel weil es
wahr ist, es ist wahr, weil es in der Bibel steht.
Meine Eltern mussten mir gut zureden, dass ich weiter zur Christenlehre gegangen bin. Deshalb war ich
dankbar für die guten Grundlagen, die in den Kinderstunden gelegt wurden. Dadurch hatte mein
Glauben Bestand. Ich kann es nicht verstehen, wie in
Kirchen die Bibel so ausgelegt wird! Schon einige
Blick in den Saal des neuen Gemeinschaftshauses
in Neuwürschnitz
Jahre vor der Konfirmation durfte ich ab und zu mit
in die Gemeinschaftsstunden gehen. In den Verkündigungen wurde von Zeit zu Zeit die Frage gestellt:
Wo wirst du die Ewigkeit verbringen? In einer solchen Stunde mit Max Mittelbach wurde mir klar,
dass ich mich für oder gegen Jesus entscheiden
muss. An diesem Abend übergab ich ganz bewusst
im Beisein meiner Eltern mein Leben Jesus. Darum
war meine Konfirmation ein öffentliches Bekenntnis
zu Jesus.
In der Gemeinschaft hatte ich meine besten
Freunde. Mit denen konnte man was anfangen, zum
Beispiel abenteuerliche Radtouren unternehmen.
Dabei führten uns unsere Wege über die gut bewachte Grenze der DDR hinaus. Ich schaute über den
Tellerrand meines Dorfes und lernte fremde Menschen mit ihren Lebensgewohnheiten kennen. Meine
Eltern achteten auch darauf, dass ich andere sinnvolle Dinge lernte. Von klein auf gehörte der Geigenunterricht zu meinen Leben. Da gab es feste Zeiten
des Übens. Erst danach ging‘s zum Fußballspiel.
Eine gute Regel.
Nach der Armeezeit nahm ich die Möglichkeit
wahr, ein paar Monate in der Bibelschule in Falken-
erlebt
berg zu lernen. So verging die Zeit. Aber etwas fehlte.
Ich lernte eine junge, gläubige Frau aus dem Neuwürschnitzer Jugendkreis kennen und lieben. Zum
Glück musste ich mich bei ihr nicht mit meinem
Lebenslauf bewerben. Nun ging es in Teamarbeit
weiter. Mit ihr bin ich seit über 25 Jahren glücklich
verheiratet. Wir wohnen in Neuwürschnitz und haben zwei erwachsene Töchter. Die Landeskirchliche
Gemeinschaft ist unser geistliches Zuhause. Dort arbeiten wir in verschiedenen Bereichen gerne mit.
Seit einem reichlichen Jahr freuen wir uns über
unser neues Gemeinschaftshaus. Es ist modern und
zweckmäßig und bietet gute Voraussetzungen, um
die Menschen unseres Dorfes einzuladen. Im Juli
2014 wurde ich zum Bezirksleiter gewählt. Deshalb
„darf“ ich diesen Bericht schreiben.
Ich hoffe, bete und arbeite dafür, dass in unserer
Gemeinschaft Gottes unverfälschtes Wort und seine
große Liebe zu uns Menschen treu verkündigt wird
und dadurch in vielen Lebensläufen
der Neuwürschnitzer Gott die
Hauptrolle spielt.
Thomas Netwall
Neuwürschnitz
Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust
Aus einem Vorschlag, von Br. Graf aus Schlema,
der vor 9 Jahren gemacht wurde, ist eine schöne Tradition geworden. Jedes Jahr am 3. Oktober treffen
sich Wanderfreunde aus den Gemeinschaften des
Auer Bezirkes um ca. 3 Stunden gemeinsam zu wan-
dern. Bei schlechtem Wetter ging es 2006 in der
Region Schlema zur 1. Wanderung. In den darauffolgenden Jahren erhöhten sich die Teilnehmerzahlen. Das Wetter war auch nicht immer schlecht und
die Routen bewegten sich um Orte, wo Gemeinschaften ansässig sind. In diesem Jahr besuchten wir die
Talsperre Eibenstock.
Aus einer Idee ist eine gute Sache geworden. Die
Teilnehmer können sich bei Gesprächen näher kennenlernen, schöne Natur erleben und bei einer kurzen Andacht und Gebet, dem gedenken der dies
möglich macht, unserem Herrn Jesus Christus.
Bernd Baumann
Gemeinschaft Eibenstock
S G b 6 . 2 0 15
S G b 6 . 2 0 15
„In der Gemeinschaft hatte ich meine besten Freunde.“
19
Tag der offenen Tür im Haus der
Landeskirchlichen Gemeinschaft Hilmersdorf
S G b 6 . 2 0 15
Es sollte ein Nachmittag für alle Generationen sein.
Und wir wollten mit den Besuchern bei Spaß und
Spiel ins Gespräch über unseren Glauben kommen.
Die Bläser eröffneten pünktlich 13.00 Uhr mit
dem bekannten Lied von Paul Gerhard „Geh aus
mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit ...“ den Reigen. Das war nicht zu überhören.
Der gemeinsame Start im Saal bot mit dem
Sketsch der beiden „Batsch-Weiber“ nicht nur etwas
zum Hören, sondern auch das Outfit mit Kittelschürze und Kopftuch bot einen Anblick zum Lachen.
Sie gaben uns mit ihrer Unterhaltung kurze Einblicke in verschiedene Gruppen und Kreise unserer
Gemeinde und Nutzern unseres Hauses.
Als Nutzer ist da z.B. die Musikschule des Erzgebirgskreises zu nennen. Einige Schüler mit ihren
Blockflöten, der Gitarre und dem Klavier stellten ihr
Können vor und ernteten viel Beifall. Weil die Musik
als Gotteslob in unserer Gemeinde eine große Rolle
spielt, konnten auch verschiedene Musikinstrumente ausprobiert werden.
20
Ein Quiz war im Angebot und die elf Fragen verlangten schon einiges ab. Da gab es eine Fühlkiste mit
geheimnisvollen Inhalten. Die Antwort nach dem
Punktschrift-ABC (Blindenschrift) konnte von den
anwesenden Vertretern des Blindenkreises der
Chemnitzer Stadtmission sachkundig erfragt werden. Hier gab es auch Informationen über weitere
Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen.
Frau Steinbrich erklärte die Punktschrift-Schreibmaschine. Frau Rossbach war sogar mit ihrem neuen Führhund für Blinde mit vor Ort. An ihrer Zimmertür stand geschrieben: „Wer nicht sehen kann
muss fühlen können“.
Für besondere Lebenslagen gab es Angebote zur
Lebensberatung und Seelsorge. Die Vertreter der Diakonie-Sozialstation Großolbersdorf mit ihren Hilfsangeboten für das fortgeschrittene Lebensalter stellten sich im Versammlungsraum vor.
Die Kinderräume im ersten Obergeschoss waren
den Bastlern vorbehalten. Die Kindermitarbeiter mit
ihren fleißigen Helfern hatten alle Hände voll zu tun,
mit den Kindern ihre kleinen eigenen Kunstwerke
zu fertigen.
Etwas handwerklicher ging es im
Garten zu. Unsere „Holzwürmer“ bauten mit den Besuchern Nistkästen. Es
gab verschiedene Größen im Angebot
und dementsprechend musste dann
auch das Flugloch für die „zukünftigen Mieter“ gebohrt werden. Jungen
wie Mädchen waren ständig unter
fachlicher Anleitung am Bohren,
Schleifen, Nageln und Schrauben.
Beim Aufsuchen der Handwerker konnten die Besucher schon den
Duft von Gegrilltem riechen. Die
Christlichen Motorradfahrer Sach-
sen e.V. hatten diese schöne Aufgabe übernommen. Sie waren im Winter
2014/2015 als Novum zu ihren Winter-Motorradfahrer-Gottesdiensten Nutzer in unserem Haus. Trotz
Regenschauern war ihr Pavillon immer dicht umlagert. Schließlich mussten sich auch die Bierkastenstapler am Parkplatz vorm Haus als Turmbauer, Sicherer oder Bodenpersonal einmal stärken. Da
schmeckte ein gegrilltes Steak oder eine Bratwurst.
Unser Jugendkreis hatte diese Aufgabe inne.
Für die „Süßguschen“ gab es im Keller Kaffee und
Kuchen. Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart
konnten in aller Ruhe betrachtet werden. Und dabei
war so manches bekannte Gesicht zu entdecken.
Mit dem gemeinsamen Luftballonsstart und der
Quizauswertung mit der „Glücksfee Martin“ ging
dieser Tag der offenen Tür zu Ende.
Wer nicht dabei sein konnte hat echt etwas verpasst, so die Meinung vieler Besucher.
Bleibt mir noch ein herzliches Dankeschön
zu sagen an alle Besucher und an alle Mithelfer,
Mitgestalter und Mitbringer.
Als Christen mussten wir feststellen, dass ein
Gespräch über unseren Glauben gar nicht so einfach
zu beginnen ist. Die Wiederholung eines solchen Tages in einer ähnlichen Form aber durchaus denkbar
wäre, damit Menschen hoffentlich merken, die
„Frommen“ sind Menschen wie wir.
Johannes Schönherr
Leiter der LKG Hilmersdorf
www.lkg-hilmersdorf.de
S G b 6 . 2 0 15
Mit allen Sinnen
21
Landeskirchliche Gemeinschaft Bretnig
Kinder bauten Lego-Stadt aus 200.000 Bausteinen
Das Wort Gottes spielerisch begreifen, das steckt
hinter der Idee des Sächsischen Jugendverbandes EC
„Entschieden für Christus“. Ca. 50 Kinder zwischen
6 und 12 Jahren bauten vom 11. bis 13. Juni in der
Landeskirchlichen Gemeinschaft auf dem Brettmühlenweg 15 b. Auf einer gut 10 m2 großen Platte
entstanden stolze Bauwerke, z.B. Türme, Sportanlagen, Kirchen, Brücken bis hin zur Titanic. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt und Fröhlichkeit
war Trumpf.
Danke den Mitarbeitern für ihr Opfer an Zeit,
Bewirtung und Hilfe. Die Referentin Barbara Köllner mit ihrer Ruhe und Übersicht war Spitze. Bewundernswert war die Aufmerksamkeit der vielen
Kinder beim Erzählen der biblischen Geschichten.
Ein Thema war die Joseph-Geschichte, wo es zum
Schluss heißt: „... und Gott gedachte es gut zu machen.“ Der Merkvers für die Kinder lautete: „Gott
spricht: Rufe mich an, wenn du in Not bist, ich will
dir helfen.“ (Ps 50,15)
Nach dem Aufbau und Einräumen der Zelte am
Sonnabend freuten wir uns auf den Gartengottes-
dienst am Sonntag. Bei schönem Sonnenschein
erklang Morgenmusik der Friedersdorfer und Bretniger Blechbläser. Die anschließende Abschlussveranstaltung stand unter dem Thema „Gott lässt uns
nicht allein“. Viele der über 200 Besucher waren
dankbar für Freundschaften und Gemeinsamkeiten.
Blumen als Dankeschön gab es für 30 Jahre Arbeit
mit Kindern in unserer Bretniger Gemeinschaft. Jedes Kind bekam als Erinnerung eine bunt bedruckte
Lego-Tasse. Nach einer Festmusik der Bläser wurden
die Bauwerke der Kinder von Eltern und Familien
bestaunt. Außerdem gab es eine Schulranzen-Spendenaktion von Global Aid Network, bei der wir 17
gut erhaltene oder neue Schulranzen mit komplettem Inhalt für die ersten Klassen in der Ukraine
oder Uganda sammeln konnten – diese waren ein
schöner Blickfang. Danke für alle Spenden.
Nach einem reichlichen Mittagessen mit Würstchen und Steaks vom Grill kamen schöne Tage zum
Abschluss. Es war eine gesegnete Zeit.
Cindy Frenzel
Buchrezension
„Ein Dezember voller Weihnachten“
Die Adventszeit rückt heran und wie jedes Jahr gibt
es gute Vorsätze, diese Zeit etwas besinnlicher zu gestalten. Aber was kann uns dabei helfen, dem Alltagstrott und den Adventsverpflichtungen zu entfliehen?
Das vorliegende Buch mit dem Untertitel „Ein
Wegbegleiter im Advent“ will genau das tun. Für
jeden Tag vom 1. Dezember bis zum 6. Januar gibt es
einen Impuls zum Innehalten zu einem bestimmten
Thema wie „Trotzdem hoffen“, „Zeit des Wartens“
oder „Die Pflicht ruft“. Für jeden Tag ist ein Bibelvers ausgesucht, dazu eine kurze biblische Betrachtung oder eine Geschichte aus dem Alltag. Häufig
sind auch einzelne Strophen bekannter Adventsund Weihnachtslieder oder eine ganze Liedbetrachtung dazugesetzt. An vielen Tagen wird auch der Leser motiviert, sich mit dem Thema persönlich
auseinanderzusetzen, indem Fragen gestellt werden,
die auch mit kurzen Notizen direkt in dem Buch beantwortet werden können. Besonders schön fand ich
eine kleine Adventsliturgie und eine weihnachtliche
Schreibwerkstatt, die mit kreativen Anregungen den
Leser ermutigt, Gedanken und Aspekte rund um
Weihnachten niederzuschreiben. Alles in allem enthält dieses Buch gute Anregungen, sich mit der Bedeutung von Advent und Weihnachten auseinanderzusetzen. Zeit zum Lesen muss sich aber jeder selbst
nehmen.
Vreni & Dieter Theobald,
Christiane Rösel
Ein Dezember voller Weihnachten
Verlag Bibellesebund,
Gummersbach 2014,
Preis 9,95 EUR
22
Andy Hammig
Schönheide, Gemeinschaftspastor
S G b 6 . 2 0 15
S G b 6 . 2 0 15
ISBN: 978-3-95568-066-4
23
Christliche Ferienstätte
„Haus Gertrud“ Jonsdorf
Freizeitangebote
(Tel. 03 58 44 -73 50)
www.haus-gertrud.de
S G b 6 . 2 0 15
Bibel- und Erholungsheim
Kottengrün
24
(Tel. 03 74 63 - 8 83 38)
www.erholungsheim-kottengruen.de
Wegen Umbauarbeiten finden in unserem Haus
zur Zeit keine Freizeiten statt.
28.03.2016
Osterkonferenz m. Prof. Johannes
Berthold, mit Kinderprogramm
Erw. DU/WC 98 Euro, Et-DU/WC
90 Euro, EZ-Zuschlag 20 Euro, Wäschepaket 8 Euro, 14 bis 16 J. 73 Euro,
6 bis 13 J. 50 Euro, 3 bis 5 J. 27 Euro,
1 bis 2 J. 22 Euro, bis 1 J. frei
Bezirkskonferenz der LKG Pirna
23.05. – 01.06.16 Jedermannfreizeit m. Jürgen u. Christine
Martin, 380 Euro, 344 Euro, 326 Euro je
nach Zimmerkategorie
Grafische Gestaltung u. Herstellung:
Design & Druck C. G. Roßberg
Christa Frohburg e.K.
Gewerbering 11, 09669 Frankenberg/Sa.
Bankverbindungen:
Evangelische Kreditgenossenschaft eG Kassel
IBAN: DE06 5206 0410 0008 0003 60
BIC: GENODEF1EK1
KD-Bank – LKG Sachsen
IBAN: DE75 3506 0190 1665 7000 18
BIC: GENODED1DKD
Erscheinungsweise:
zweimonatlich
Redaktionsschluss:
Ausgabe 1.2016
01.12.2015
I
06
S G b 6 . 2 0 15
25. – 27.03.16
Unterschrift(en)
Seelsorgeseminar „MEHRWERT“ mit
Harald Petersen, Pastor und Seelsorge-
referent, DZ 239 Euro, EZ ab 257 Euro +
75 Euro Seminarbeitrag
Datum
30.06. – 06.07.16
29.02. – 04.03.16 Fastenwoche mit Kerstin Schmerbeck
DZ 98 Euro EZ 148 Euro + 225 Euro
Seminargebühr
D E
03.06. – 10.06.16 Familienfreizeit mit Vorschulkindern mit Sebastian Heydel, Erw. 283 Euro,
ab 3 J. 168 Euro, ab 1 J. 129 Euro
Redaktionsleitung:
Andreas Geißler
OT Brünlos, Brünloser Hauptstr. 13
08297 Zwönitz
Tel.: 037296/928189
Fax: 037296/929604
E-Mail: [email protected]
IBAN
18.04. – 27.04.16 Bibelfreizeit für alle mit Klaus Neubert
DZ 365 Euro, EZ 392 Euro
Schach- und Spielefreizeit für alle m. Pfr.
Manfred Keller u. Dietmar Kutzschbach,
Erw. DU/WC 300 Euro, Et-DU/WC
272 Euro, EZ-Zuschlag 20 Euro, 14 bis 16
J. 225 Euro, 6 bis 13 J. 150 Euro, 3 bis 5
J. 75 Euro, 1 bis 2 J. 60 Euro, bis 1 J. frei
Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)
www.gaestehaus-rathen.de
07. – 14.02.16 PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)
(Tel. 03 50 21 - 9 99 30)
Redaktionskreis
Sächs. Gemeinschaftsblatt:
Andy Hammig (Schriftleiter),
Andreas Geißler (Redaktionsleiter),
Matthias Dreßler,
Heike Steinert, Christian Weiss,
Regina König-Wittrin
ggf. Stichwort
Felsengrund & Friedensburg
Rathen
Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen)
Mutti-Kind-Freizeit,
Erw. ab 102 Euro, Kinder gestaffelt
Betrag: Euro, Cent
29.03. – 01.04.16
Herausgeber EC-in:
Sächsischer Jugendverband EC –
Entschieden für Christus
Hans-Sachs-Straße 37
09126 Chemnitz
Tel. 0371 561000-0, Fax 0371 561000-1
http://www.ec-sachsen.de
E-Mail: [email protected]
1 = jährlich
2 = einzeln
3 = keine
Bläserwochenende,
Anmeldung an Stephan Hoffmann
Bitte geben Sie für die Spendenbestätigung Ihre Spenden-/
Mitgliedsnummer oder Ihren Namen und Ihre Anschrift an.
Frauenverwöhntage „Frau Wortlieb angelt im Wört(h)ersee …“
mit Sylvia Naumann und Team DZ 152 Euro, EZ ab 161 Euro
18. – 20.03.16
GENODEF1EK1
11.04. – 14.04.16
Familien-Winterfreizeiten,
Erw. ab 193 Euro, Kinder gestaffelt
Spendenquittung
04.04. – 10.04.16 Bibelfreizeit mit Rainer Dick (CVJM Landessekretär Bayern i.R.)
Thema: „… und den Sieg behalten“ DZ 247 Euro, EZ ab 265 Euro
07. – 13.02.16 und
14. – 20.02.16 DE06 5206 0410 0008 0003 60
14.03. – 18.03.16 Abenteuer Fasten mit Kerstin Schmerbeck, DZ 101 Euro, EZ ab 113 Euro + 250 Euro Seminarbeitrag
Adventsfreizeit, Erw. ab 247 Euro
BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen)
Großeltern-Enkel-Freizeit mit Michael Böttger und Team, Erw. 172 Euro,
10 J. 126 Euro, 3 bis 9 J. 106 Euro, 1 bis 2 J. 84 Euro
www.huemue.de
30.11. – 08.12.15
Hausanschrift:
Hans-Sachs-Straße 37
09126 Chemnitz
Tel. (03 71) 51 59 30
Fax (03 71) 51 59 68
http://www.lkgsachsen.de
E-Mail: [email protected]
LV Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V.
15.02. – 19.02.16
(Tel. 03 73 63 - 1 46 06)
IBAN
01.02. – 05.02.16 Tage für Frauen mit Chr. Jenatschke und Team, DZ 164 Euro, EZ ab 176 Euro
Hüttstattmühle – christl.
Freizeitzentrum, Ansprung
Herausgeber
Sächs. Gemeinschaftsblatt:
Landesverband Landeskirchlicher
Gemeinschaften
Sachsen e.V.
BIC
Adventsfreizeit mit Helmut Trommer
Thema: „Gemeinschaft leben – von der Theorie zur Praxis“ – Texte aus dem
1. Joh.-brief helfen uns, das Thema
„Gemeinschaft“ lebensnah u. praktisch zu
buchstabieren. DZ 356 Euro, EZ 383 Euro
Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)
1.12. – 10.12.15
Impressum
Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts
„Männer-Hobby-Wochenende“
mit Tilo Reppe, 140 Euro / 172 Euro p.P.
im DZ mit Waschb. bzw. DU/WC
Für Überweisungen in
Deutschland und
in andere EU-/EWRStaaten in Euro.
06. – 10.01.16
www.haus-reudnitz.de
SEPA-Überweisung/Zahlschein
(Tel. 0 36 61- 4 40 50)
„Ehewoche – Mit Freude in die Zweite
Halbzeit“ mit Ehepaar Knoth
88 Euro pro sächsischer Teilnehmer
SPENDE
Christliche Ferienstätte
Reudnitz
23. – 27.11.15 Er hat mir meine Schuld
vergeben und ewiges Leben
geschenkt.
Jesus Christus hat mich als sein
Eigentum angenommen und in
seine Gemeinde gestellt.
Durch die Kraft des Heiligen
Geistes wird mein Leben
erneuert.
Ich freue mich über die Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Deshalb will ich mein ganzes
Leben nach seinem Willen
ausrichten und meine Gaben
für ihn einsetzen.
Ich will treu die Bibel lesen
und beten.
Ich will am Leben und Dienst
meiner Landeskirchlichen
Gemeinschaft teilnehmen und
verantwortlich mitarbeiten.
Ich will mit meinem Leben
anderen Menschen den Weg
zu Jesus Christus zeigen.
Aus eigener Kraft kann ich das
nicht. Ich vertraue auf Jesus
Christus.
Alles zur Ehre meines Herrn!
Einfach
mal reinschauen!
Evangelisationen und Bibelabende
29.11. – 02.12.2015
Evangelisation in Zschorlau mit Bernd Planitzer
Termine
27.11.2015
05.12.2015
Sitzung des Finanzausschusses
Sitzung des Vorstandes
2016
10. – 17.01.2016 14.01.2016
30.01.2016
03.02.2016
06.02.2016
Allianzgebetswoche
Sitzung des Vorstandes
Unternehmertag mit Johannes Warth in Chemnitz
Sitzung des Vorstandes
„ec-aktiv“ – Teenager- und Jugendmitarbeitertag
in Chemnitz
Sie möchten gerne missionarisch aktiv werden?
Sie wohnen in Autobahnnähe oder
in der Nähe großer Gewerbegebiete?
Dann würde ich mich
über Ihren Anruf freuen.
Projektvorstellung unter
Tel. 01739228196
© Carlos André Santos – Fotolia.com
Jesus Christus, der Sohn Gottes,
ist mein Erlöser und Herr.
Zum Vormerken und zur Fürbitte
Frank Leistner
S G b 6 . 2 0 15
Sie haben uns Geld anvertraut, damit wir das Evangelium von Jesus Christus in
Wort und Tat weitergeben. Dafür danken wir Ihnen. Ihre Spende soll der von Ihnen
vorgesehenen Bestimmung zugute kommen. Deshalb bemühen wir uns, Verwaltungskosten (z.B. auch für Porto und Schreibarbeiten) möglichst gering zu halten.
Die Finanzbehörden kommen uns dabei entgegen, indem Sie bis 200,– EUR das
umseitige Formular als Spendenquittung anerkennen, wenn es von der Bank,
Sparkasse oder Post abgestempelt ist. Sie können unsere Bemühungen beim
Kostensparen unterstützen, indem Sie diese Form der Spendenquittung annehmen
oder eine Jahres-Sammelquittung anfordern. Auf dem Formular können Sie Ihre
Entscheidung entsprechend eintragen.
Umseitig handelt es sich um eine
Bestätigung über eine Zuwendung an eine der in
§ 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG bezeichneten Körperschaften
Der Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V., Sitz Chemnitz,
ist durch die Bescheinigung des Finanzamtes Chemnitz vom 03.07.2014, St.-Nr.
214/140/00395 als gemeinnützig im Sinne des § 51ff der Abgabeordnung anerkannt. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewandten Betrag nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden.
Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V.
Hans-Sachs-Straße 37 · 09126 Chemnitz
Telefon 03 71 / 51 59 30 · Telefax 03 71 / 51 59 68
Mitgliedsbekenntnis
www.lk
gsachsen.de
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In Erwartung ruhig sein,
in Hoffnung geduldig sein,
im Vertrauen unbeirrbar sein –
das sind leuchtende Wesenszüge des Gläubigen.
Charles Haddon Spurgeon
(britischer Baptistenpastor und Prediger 1834 – 1894)