Herausgegeben vom Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e. V. t e t r a w er- Danke – Christ der Retter ist da 6 Neuer Landesbischof vorgestellt 10 6.20 15 Advent – In Erwartung leben 4 SGB 6/2015 Thema: „er-wartet“ Biblisches Wort Biblisches Wort „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“ 3 thematisiert Advent – In Erwartung leben 4 Jahresthema: ... Christ der Retter ist da!6 erinnert Erinnerung an Georg Friedrich Händel Liebe Leserinnen und Leser, 8 vorgestellt Neuer Landesbischof vorgestellt 10 informiert Delegiertenversammlung 12 Jahresabschluss 2014 – Vereinsergebnis14 Stand der Finanzen15 Weihnachtsdankopfer16 Musikfest 201617 Buchrezension23 Freizeitangebote24 Termine und Fürbitte27 S G b 6 . 2 0 15 © NinaMalyna – Fotolia.com erlebt 2 Aus dem Leben erzählt18 Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust 19 Tag der offenen Tür in Hilmersdorf20 Lego-Stadt Bretnig22 wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, neigt sich das alte Kirchenjahr dem Ende zu und findet mit dem Ewigkeitssonntag seinen Abschluss – das neue steht mit der Adventszeit vor der Tür. Die Adventszeit ist weithin zur „Vorweihnachtszeit“ geworden. Wir erwarten das Weihnachtsfest. Schade, dass dabei die andere Erwartung etwas in den Hintergrund tritt, die die Adventszeit auch wach halten will: Die Erwartung des wiederkommenden Herrn Jesus Christus. Wir wollen mit dem Heftthema „er-wartet“ diese beiden Aspekte zusammenbringen: Die Freude über das erste Kommen unseres Herrn genauso wie die Vorfreude auf den Wiederkommenden. Wir wünschen Ihnen eine anregende und bereichernde Lektüre und eine gesegnete Adventszeit. Im Namen des Redaktionskreises Ihr Andreas Geißler Menschwerdung Jedes Jahr treten wir an Weihnachten heran wie an ein stilles, fast erloschenes Feuer. Ob da noch Glut ist, die uns erwärmt? Noch Funken, die herüberspringen in unsere Zeit und Welt auch über die Jahrhunderte hinweg? Am wenigsten kann man sich wohl an der Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Johannes erwärmen – seinem berühmten „Prolog“: „Am Anfang war das Wort, der Logos …“ (Joh 1,1-18). Das klingt abstrakt und kühl im Vergleich zu den farbigen Weihnachtserzählungen seiner Kollegen Matthäus und Lukas. Dort geschieht wenigstens etwas: Der plötzliche Besuch der Weisen, die Flucht nach Ägypten, der Kindesmord durch Herodes, die Verkündigung an die Hirten. Hier bei Johannes vernimmt man nur tiefsinnige Begriffe und hochfliegende Gedanken. Vielleicht wegen dieser steilen und hochfliegenden Gedanken hat die alte Kirche dem Evangelisten Johannes als Symbol den Adler gegeben. Johannes fliegt nicht so dicht über der Erde wie Lukas, der sogar noch das Stroh in der Krippe sehen kann. Aber hoch oben, dort, wohin er uns mitnimmt, werden uns ganz andere Zusammenhänge klar. Wir sehen zwar nicht mehr das Stroh in der Krippe, aber wir schauen die Geburt Jesu in einem ganz weiten Horizont, der den Blick freigibt bis hin zur Schöpfung dieser Welt. Ich bin dankbar für beides: Die Großaufnahme des Johannes und die Detailaufnahme des Matthäus und des Lukas. Dabei ist Johannes in seiner „Weihnachtsgeschichte“ nicht weniger Evangelist als seine anderen beiden Kollegen. Auch er wirbt um Menschen, doch sind seine Adressaten die von Philosophie begeister- Joh 1,14 ten Griechen. So spricht er ihre Sprache, verwendet ihre Begriffe, schlüpft in ihr Gewand, um ihnen Christus nahezubringen. Ja, er schaut ihnen „aufs Maul“ (Luther) – allerdings ohne ihnen nach dem Mund zu reden. Die entscheidende „Irritation“ kann er ihnen nicht ersparen – nämlich dass das Wort „Fleisch“ wurde. (Joh 1,14) Dass Gott Mensch wird, war für griechische Ohren völlig undenkbar. Sie erzählten sich zwar auch, dass sich ihre Götter manchmal unerkannt unter die Menschen mischten. Doch kamen sie nur als Touristen, die die Rückfahrkarte schon in der Tasche hatten; nicht um das Leben der Menschen zu teilen. Jesus aber bleibt, teilt mit uns Freude und Leid, Hunger und Durst, Angst und Hoffnung und am Ende den Tod. Nichts Menschliches blieb ihm fremd. In allem wurde er uns gleich, damit er uns in allem nahe sein und uns trösten kann. Er zeigt uns auch, was wahres Menschsein ist – nämlich Gott nötig haben und sich dessen nicht schämen. Aber auch sich nicht des Menschen schämen – keines Menschen! So ist seine Menschwerdung für uns immer auch Anstiftung zu eigener Menschlichkeit, die in jedem Menschen – auch dem Geringsten – das Antlitz Gottes sieht. Mit allen guten Wünschen für eine frohe und gesegnete Advents‑ und Weihnachtszeit Ihr Johannes Berthold S G b 6 . 2 0 15 inspiriert 3 S G b 6 . 2 0 15 © Juan Lacruz – In Erwartung leben 4 Darf ich Sie fragen, was Sie am 28.09.2015, etwa früh um 5.00 Uhr gemacht haben? Geschlafen, die Brote für den Arbeitstag geschmiert oder Stille Zeit gehalten? Oder standen Sie gar am Fenster und haben in den Himmel geschaut, um vielleicht den Mond zu erspähen? Wer das in meinem Wohnort versucht hat, der konnte nur in die Wolken schauen. Wahrscheinlich merken jetzt die meisten, worauf ich hinaus will. In den Zeitungen und Nachrichten wurde es schon angekündigt, eine Mondfinsternis mit einem seltenen Naturereignis, genannt Blutmond. Wie ein solches Phänomen entsteht? Dies zu erklären halte ich mich zurück, da kann man sich ggf. im Internet schlau machen oder in einer Sternwarte nachfragen. Aber, was soll der Hinweis auf dieses Naturereignis? Es ist schon lange her, ich war gerade 16 Jahre alt und mit Freunden auf eine Kirchenwoche gefahren. Abends saßen wir noch im Kirchgarten, sangen Lieder und freuten uns an dem schönen Sommerabend. Neben mir saß ein Gemeindeglied und stieß mich plötzlich an. „Schau mal!“, sagte der ältere Mann, „Siehst du den Mond? Fällt dir etwas auf?“ Ich betrachtete den Erdtrabanten, aber wusste nicht, was er meint. „Siehst du nicht, wie rot er leuchtet?“ „Ja“ sagte ich, aber er merkte schon, dass dies für mich nichts Ungewöhnliches war. „Kennst Du die Bibel nicht, wo es heißt, dass der Mond rot wie Blut wird? Dann – ja dann geht die Erde auf ihr Ende zu. Zuvor aber wird Jesus Christus wiederkommen, um seine Gemeinde zu holen – um uns zu sich zu holen!“ – sprach dieser ältere Mann mit einem glänzenden Gesicht und voller Überzeugung. Advent. Und um ganz besonders über die Wiederkunft nachdenken zu können, hat man in der Kirchengeschichte die Adventszeit als Fastenzeit ausgerufen. Zeit haben, um über dieses wichtige Ereignis nachdenken zu können und zu fragen, was dies für mein Leben bedeutet! Nun, liebe Leser, will ich Ihnen nicht die Leckereien dieser besonderen Zeit verbieten, aber Sie bitten, einmal darüber nachzudenken, warum die ersten Christen so sehr auf das Wiederkommen Jesu Christi gehofft haben und warum der alte Mann so ein Glänzen auf seinem Gesicht hatte. Vielleicht kommt dann auch in Ihrem Leben, bei aller Vorweihnachtsfreude, so eine sehnsüchtige Wiederkommensfreude auf. Nicht nur dann, wenn der Mond rot wie Blut erscheint, sondern auch wenn er nicht am Himmel zu sehen ist. So möchte ich Sie noch mit der letzten Strophe eines Adventliedes von Manfred Siebald grüßen: Mag sein, wir sahen nur die vielen Gaben, und sahen darin den Geber nicht, von dem wir doch erst alle Freude haben und der uns noch viel mehr verspricht. Wir wollen neu das Sehen üben, und auch das Danken nicht zuletzt. Dann sagen es bald nicht nur unsere Lippen: „Herr, komm doch wieder! Herr, komm jetzt!“ In diesem Sinne, Ihnen eine gesegnete und hoffnungsvolle Adventszeit! Andreas Weigel Cranzahl, Gemeinschaftspastor S G b 6 . 2 0 15 Advent Mich hat diese Begegnung damals sehr beeindruckt. Als junger Christ kannte ich die Bibelstelle aus der Offenbarung des Johannes noch nicht, und ich hatte mich mit dem Ende der Welt auch noch nicht so sehr beschäftigt. Ich habe mich aber gefragt, was diesen alten Mann so sehnsüchtig machte. Warum konnte er sich auf die Wiederkunft Jesu Christi so freuen? Und warum habe ich mir darüber noch kaum Gedanken gemacht? Inzwischen sind Jahrzehnte vergangen und bei lauen Sommernächten muss ich immer wieder einmal, ganz besonders, wenn der Mond rötlich schimmert, an diese Begegnung denken. Advent – ich habe mich gefragt, was man in einem Beitrag über diese besondere „Jahreszeit“ noch schreiben soll. Vieles wurde schon berichtet über adventliche und in diesem Zusammenhang erzgebirgische Bräuche. Dass Advent Ankunft heißt, dürften zumindest die meisten Leser des Gemeinschaftsblattes wissen. Inzwischen habe ich die Bibelstellen über die Wiederkunft Jesu vielfach gelesen und auch darüber gepredigt. Aber selten entdecke ich solche Leidenschaft, wie ich sie in den Augen des alten Mannes gefunden habe. Ist uns etwas verloren gegangen? Nicht nur im Blick auf diesen alten Mann, sondern auch wenn wir uns mit den Erwartungen der ersten Christen beschäftigen? Paulus beendet seinen Brief an die Christen in Korinth (1. Kor 16,22) mit einem seltsamen Wort / Gruß: „Maran atha!“ Experten haben herausgefunden, dass dies ein aramäischer Gruß war, mit dem sich Christen nach der Himmelfahrt Jesu Christi gegrüßt haben. Man kann diese Worte wohl unterschiedlich übersetzen, entweder als eine Art kurzes Glaubensbekenntnis: „Unser Herr kommt (bald)!“ oder als eine sehnsüchtige Bitte: „Unser Herr komme bald!“ Im Sinne der ersten Christenheit ist das der eigentliche Inhalt von 5 ... Christ der Retter ist da! 1/2015: 2/2015: 3/2015: 4/2015: 5/2015 6/2015 „... Heute schon gedankt?“ „... für die Schöpfung“ „... für meine Gemeinde“ „... für Bewahrungen“ „... für unseren Wohlstand“ „... Christ der Retter ist da!“ Es ist schönstes Badewetter und der Ostseestrand ist sehr gut gefüllt. Ich bin vier Jahre alt, genieße das Kleckerburgenbauen und hole mir Ideen von hier und dort. Doch plötzlich sieht alles gleich aus, ich finde mein „Nest“ nicht mehr und laufe heulend und suchend immer weiter. Mitleidige Urlauber wollen mir die Nase putzen und helfen, aber ich weigere mich strikt. Anderen gelingt es, mich zu einem Rettungsturm zu bringen. Aber vor Schreck habe ich meinen Namen und auch alles andere vergessen. Dem netten Bademeister bleibt nichts weiter übrig, als nach seiner Ansage mein lautes Heulen durch alle Lautsprecher des Strandes zu schicken. Meine Eltern haben mich auch schon vermisst, suchen mich aber am anderen Ende des Strandes. Doch als sie dieses Weinen hören, wissen sie sofort, das kann nur ihre Tochter sein. Ich weiß nur noch, dass meine Mutter die Treppen hoch gestürmt kommt, mich in die Arme nimmt und alles wieder gut ist. Rettungsaktionen gibt es in verschiedenster Art, manchmal dramatisch und gefährlich. In jedem Falle ist jemand in großer Not und kann sich selber nicht helfen. S G b 6 . 2 0 15 Die größte Rettungsaktion, die jemals in der Geschichte stattgefunden hat, startet Gott selbst. Der Retter ist sein einziger, geliebter Sohn, der diesen Einsatz mit dem Leben bezahlt. Wenn Gott selbst in die Spur geht und es keinen anderen Weg gibt, muss die Katastrophe für uns Menschen ungeheuerlich groß sein. Ja, das war und ist sie. Denn wenn ich mich nicht retten lasse, bin ich nicht sein Kind und werde in Ewigkeit nicht bei ihm sein. Das wäre absolut das Schlimmste. 6 Manchmal erschrecke ich über mich selbst, wie ich mich an diesen Gedanken gewöhnt habe, dass Gott für mich den Himmel in Bewegung gesetzt hat. Dass da sogar einer für mich sterben musste, damit ich lebe. Erschreckt Sie diese Gleichgültigkeit auch? Es ist schon lange her, als ich als kleines Mädchen wusste, ich brauche Jesus unbedingt und ich möchte diese Sache fest machen. Es war für mich eine riesengroße Freude, sicher zu sein: Ja, jetzt gehöre ich für immer zu Jesus. Meine Konfirmation war auch so ein Meilenstein, dies öffentlich zu bekennen, was danach nicht nur positive Folgen für mich hatte. Aber andere Christen haben mir geholfen, meinen Weg zu gehen. In vielen Liedern habe ich es selbst gesungen. Wenn ich heute Rückblick halte, weiß ich, dass ich so reich beschenkt bin. Dass ich Gottes Gnade erleben durfte und darf, gehört zu den wichtigsten und schönsten Dingen meines Lebens. Mein Dienst soll ein Dank an diesen guten Gott sein, der mich bis heute in seiner Hand hält. Wie in jedem Jahr, sitze ich hoffentlich bald wieder in der festlich geschmückten Kirche. Geradeso werde ich alles geschafft haben, ja, es ist Weihnachten. Aber es soll nicht nur eine schöne Tradition sein, zum Krippenspiel zu gehen. Nein, ich will neu über Gottes Liebe staunen, seinen genialen Plan mit der ganzen Welt und mit mir bewundern und mein Herz weit öffnen. Ja, und dann singe ich tatsächlich aus voller Kehle: „Christ, der Retter ist da“, jetzt, hier, genau bei mir. Aber warum warte ich eigentlich bis Weihnachten? Heute kann es doch neu beginnen „Gott mit Herzen, Mund und Händen“ zu danken! Heike Steinert Erlbach-Kirchberg S G b 6 . 2 0 15 Jahresthema „Nun danket alle Gott ... “ 7 S G b 6 . 2 0 15 Wer war dieser Georg Friedrich Händel? Die Kurzbiographie im Anhang des Liederbuches nennt die Eckdaten des Lebens dieses deutsch-englischen Komponisten: 8 HÄNDEL, Georg Friedrich, geboren 23.2.1685 in Halle. Ab 1694 Orgel- und Kompositionsunterricht, außerdem lernte er Cembalo, Violine und Oboe spielen, 1702 Student der Das Händel Denkmal Rechtswissenschaft und in Halle (Saale) Organist am reformierten Dom in Halle, Studien in Hamburg und ab 1706 in Italien (Florenz, Rom, Neapel, Venedig), 1710 Kapellmeister in Hannover, seit 1711 Kapellmeister und Komponist in London; Schöpfer zahlreicher Opern (40) und Instrumentalwerke, seine Anthems (Geistliche Chorgesänge, die nicht an eine liturgische Ordnung gebunden sind d.R.) sind englische Psalmkantaten, ab 1737 verstärkte Hinwendung zum Oratorium mit meist alttestamentlichen Gestalten und Geschichten, J. S. Bachs bedeutendster und in vielem ebenbürtiger Zeitgenosse. Gestorben 14.4.1759 in London und in Westminster Abbey beigesetzt.1 Ach ja, „J.S. Bachs bedeutendster und in vielem ebenbürtiger Zeitgenosse.“ – Ich muss an so bekannte musikalische Werke Händels denken wie die großartige „Wassermusik“ und die „Feuerwerksmusik“ oder an das Largo aus dem „Xerxes“. Das ist die musikalische Seite. Die menschliche zeigt etliche Unterschiede zwischen den beiden musikalischen Größen: Im Gegensatz zu Bach finde ich in den Biografien über Händel, das sei nur nebenbei erwähnt, z.B. nichts über eine Ehefrau und eine Familie. Vor allem aber: Ich werde nicht schlau aus seiner Haltung zum christlichen Glauben. Dass er in vielen seiner Werke auch biblische Themen verarbeitet hat – entsprach das nicht einfach dem Geschmack seiner Zeit und war es nicht eher dem Kommerz geschuldet? Als seine Opern beim Publikum nicht mehr so richtig ankamen, erfährt man in den Biografien, stieg er halt auf Oratorien um. – Oder steckt da doch mehr dahinter? Vielleicht hat sich der jüdisch-österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881 – 1942) ähnliche Gedanken über Händel gemacht, als er 1927 in seinen historischen Momentaufnahmen „Sternstunden der Menschheit“ auch eine historische Miniatur über Händel schrieb unter dem Titel: „Georg Friedrich Händels Auferstehung – 21. August 1741“. Darin greift Zweig eine Krise in Händels Leben auf, aus der der Komponist durch die Begegnung mit Worten der Bibel herausge- funden habe und die zu seinem wohl bekanntesten Werk, dem Oratorium „Der Messias“ geführt habe. Und das sei so gekommen: In einer seiner beruflich schwierigen Phasen erlitt Händel 1737 einen Schlaganfall. Ein Kuraufenthalt in den Aachener Thermalquellen und ein unbändiger Lebenswille brachte Händel zwar wieder auf die Beine. „Neun Stunden blieb Händel täglich zum Schrecken der Ärzte in dem heißen Bade, und mit dem Willen wuchs ihm die Kraft.“2 Doch die berufliche und innere Krise kehrte zurück: „Schon im Jahre 1740 fühlt sich Händel neuerdings als besiegter, geschlagener Mann.“2 Dann aber habe die Begegnung mit einem Oratorientext, den ihm Charles Jennens geschrieben hatte, die entscheidende Wende gebracht – eben „Händels Auferstehung“: „Händel schob die Leuchte heran an die beschriebenen Blätter. ‚The Messiah‘ stand auf der ersten Seite. Ach wieder ein Oratorio! Die letzten hatten versagt. Aber unruhig, wie er war, schlug er das Titelblatt um und begann. Beim ersten Wort fuhr er auf. ‚Comfort ye‘, so begann der geschriebene Text. ‚Sei getrost!‘ – wie ein Zauber war es, dieses Wort – nein, nicht Wort: Antwort war es, göttlich gegeben, Engelruf aus verhangenen Himmeln in sein verzagendes Herz. ‚Comfort ye‘ – wie dies klang, wie es aufrüttelte innen die verschüchterte Seele, schaffendes, erschaffendes Wort. Und schon, kaum gelesen, kaum durchfühlt, hörte Händel es als Musik, in Tönen schwebend, rufend, rauschend, singend. O Glück, die Pforten waren aufgetan, er fühlte, er hörte wieder in Musik!“2 erinnert Und dann komponiert Händel in der unglaublich kurzen Zeit von 24 Tagen das Oratorium „The Messiah“! Das Besondere an diesem Oratorium „Der Messias“: Das Libretto ist ausschließlich eine Zusammenstellung aus Bibeltexten, vor allem aus dem Alten Testament. In drei Teilen beschreibt das Werk die prophetische Ankündigung des Messias im Alten Testament, die Erfüllung dieser Prophetie durch die Geburt Jesu, sein Sterben und seine Auferstehung und in einem dritten Teil die Vollendung in der Auferstehung der Toten und der endgültigen Verherrlichung des Messias. – Und diese Bibeltexte werden nun transportiert mit den großartigen Klängen von Händels Musik. Was kann es besseres geben als vertonten Bibeltext? Vielleicht lassen wir uns in dieser Adventszeit wieder einmal mit hineinehmen in das „Comfort ye – Sei getrost“ aus dem „Messias“ und tatsächlich trösten mit der Erinnerung an sein erstes und dem Ausblick auf sein zweites Kommen? Übrigens: Die Aufführungen des „Messias“ hat Händel stets als Benefiz-Veranstaltungen zugunsten Armer, Kranker und Gefangener durchgeführt und nie Geld dafür genommen. Ob die Begegnung mit den Worten der Bibel diesen Mann tatsächlich stärker verändert hat, als wir ahnen? Andreas Geißler Brünlos, Gemeinschaftspastor 1 Gemeinschaftsliederbuch „Jesus unsere Freude“ – Brunnen-Verlag Giessen 2004, S. 1031 2 Stefan Zweig „Sternstunden der Menschheit“ – Verlag Anaconda 2015 © wikimedia.com Ich habe Dienst in einer unserer Gemeinschaften. Wie gewöhnlich bin ich etwas eher da und setze mich nach einem ersten Gespräch mit den schon Anwesenden auf einen Platz in der ersten Reihe. Während sich der Saal langsam füllt, blättere ich ein wenig in unserem Gemeinschaftsliederbuch „Jesus unsere Freude“. Vor allem den hinteren Teil finde ich interessant: Da stehen die Kurzbiographien der Liederdichter und Komponisten. Und – wer hätte das gedacht – auch Georg Friedrich Händel ist dort vertreten. Er hat immerhin die Melodien dreier Lieder in unserem Liederbuch komponiert: Neben dem Himmelfahrtslied „Mit Jauchzen freuet euch“ (GL 129) zwei Adventslieder: „Freue dich Welt“ (GL 26) und „Tochter Zion, freue dich“ (GL 40). Gemälde von Thomas Hudson (1701 – 1779) S G b 6 . 2 0 15 „Comfort ye – Sei getrost!“ Zum 330. Geburtstag von Georg Friedrich Händel 9 Von der Basis an die Spitze Ein Porträt des neuen sächsischen Landesbischofs Der Aufstieg ist steil, trotzdem: mit Schwindelgefühlen hatte er nicht zu kämpfen auf seinem Weg vom Kleinstadtpfarramt in die Bischofskanzlei, erzählt Carsten Rentzing, schließlich sei er passionierter Bergsteiger und Ausdauersportler. Aber: „sehr großen Respekt habe ich vor der Aufgabe“. Mit 47 Jahren ist Sachsens neuer Landesbischof nicht nur der jüngste evangelische Bischof Deutschlands, auch durch sein konservatives Profil fällt er auf im Kreis der EKD-Amtskollegen. S G b 6 . 2 0 15 Offen ausgesprochen hat sich Dr. Carsten Rentzing vor und nach seiner Wahl gegen die Öffnung des Pfarrhauses für Homopaare. Der Streit darum, ob ein Pfarrer mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner im Pfarrhaus wohnen darf, hat die sächsische Landeskirche tief gespalten. Die Einheit zu wahren, darin sieht Rentzing jetzt seine vornehmliche Aufgabe. Er will der Bischof aller Protestanten sein, betont er, auch derer, die seine theologische Meinung zum Thema Homosexualität nicht teilen: „Eine Seite darf der anderen nicht verbieten, ihre Position zu vertreten. Ich habe die Hoffnung, wenn wir gemeinsam um Erkenntnis bitten und uns darum mühen, werden wir vom Heiligen Geist tatsächlich weitergeführt an dieser Stelle.“ 10 Leitungserfahrung gesammelt hat Carsten Rentzing sechs Jahre lang als Vizepräsident der Generalsynode der VELKD (Vereinigte Ev.-Lutherischen Kirche Deutsch- lands) und als Mitglied der EKD-Synode. Der gebürtige Berliner kam 1999 nach Sachsen, zunächst als Pfarrer nach Annaberg-Buchholz, dann nach Markneukirchen im Vogtland. Aufgewachsen ist Rentzing in einem Elternhaus, das der Kirche distanziert gegenüber stand: „In meiner Kindheit hat der Glaube überhaupt keine Rolle gespielt. Ich kann mich nicht daran erinnern, als Kind jemals in einer Kirche gewesen zu sein, auch nicht zu Weihnachten.“ Als junger Erwachsener findet er zum Glauben u.a. durch die Begegnung mit engagierten katholischen Christen, die ihn zum Gottesdienst einladen und zum Beten ermutigen. Christen befähigen, leidenschaftlich über ihren Gott zu sprechen, für Rentzing ist das eine der großen Herausforderungen der Zukunft. „Und das ist nicht nur eine Frage an die Hauptamtlichen, sondern an die Gemeinden, an die Kirchenvorstände und Ehrenamtlichen: Wie schaffen wir es, fröhlich unseren Glauben nach außen zu tragen?“ Zu einem weiteren entscheidenden Thema, so der Landesbischof, wird die Frage: Wie gehen wir mit Flüchtlingen und Fremden um? „Mich schmerzt es, wenn Flüchtlinge, die teils gefährliche Wege hinter sich haben, hier ankommen und erleben, dass gegen sie demonstriert wird. Das ist fürchterlich und völlig unangemessen.“ Rentzing fordert die sächsischen Protestanten auf, ihr Engagement für Flüchtlinge auszuweiten und zu verstärken. Herausfordernd bleibt auch die Aufgabe, eine Kirche zu leiten, die immer kleiner wird. Demographischer Wandel und Kirchenaustritte werden weitere Strukturreformen und Einsparungen fordern. Trotzdem: Carsten Rentzing will Mut machen. „Wir brauchen einen neuen Schwung der Ermutigung. Wir schauen zu sehr auf geringer werdende Zahlen und Ressourcen, aber es gibt auch so viel unfassbar Gutes, was geleistet wird von Ehrenamtlichen. Ich möchte Menschen ermutigen und die Zuversicht vermitteln: Wir haben es nicht in der Hand, diese Welt zu retten, das hat nur der HERR dieser Welt. Aber wir haben unseren Auftrag in dieser Zeit zu erfüllen, und da ist vieles möglich. Das müssen wir uns wieder neu ins Bewusstsein rufen.“ Zwölf Jahre wird Carsten Rentzing seiner Kirche vorstehen. Geschichte geschrieben hat er schon jetzt: Seine Wahl zum Bischof war die längste der sächsischen Kirchenchronik. Und denkbar knapp: 40 von 78 Synodalen stimmten für ihn. Noch vor seiner Amtseinführung starteten sächsische Pfarrerinnen und Pfarrer eine online-Petition, in der sie ihre Sorge wegen des konservativen Profils ihres neuen Bi- schofs ausdrückten. Mehr als 1700 Protestanten unterschrieben. Stehvermögen wird Rentzing brauchen. Dabei wird ihm nicht nur sein Hobby als Ausdauersportler zupass kommen, sondern auch sein biblischer Leitvers: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke.“ (Nehm 8,10) „Ich bin wahrscheinlich von Natur aus ein eher fröhlicher Mensch. Und auf diese Art versuche ich, die Gemeinden mitzunehmen und zu motivieren. Denn in der Tat: Die Freude am Herrn ist unsere Stärke! Und wenn diese Freude uns von innen füllt und stärkt, dann werden wir auch wieder deutlicher und segensreicher das Evangelium nach draußen tragen können.“ Regina König-Wittrin Döbeln, Hörfunkredakteurin beim ERF S G b 6 . 2 0 15 Am 29. August wurde Dr. Carsten Rentzing feierlich eingeführt in das Amt des Landesbischofs der ev.luth. Kirche Sachsens. vorgestellt 11 Delegiertenversammlung in Chemnitz Peter Tischendorf Am 12. September trafen sich 91 Delegierte der Ortsgemeinschaften des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes zu ihrer jährlichen Delegiertenversammlung in Chemnitz. Der Stellvertretende Vorsitzende, Tilo Reppe, eröffnete die Versammlung und stellte sie unter den Wochenspruch aus Ps 103: „Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ S G b 6 . 2 0 15 Dann hielt Peter Tischendorf in Vertretung von Jürgen Mädler – nach dessen ausgearbeiteter Bibelarbeit – eine Andacht über Mt 14, 13-21 unter dem Thema: „Ermutigung für entmutigte Mitarbeiter.“ Jesus forderte seine Jünger mit den Worten „Gebt mir, was ihr habt“ auf, ihm die 5 Brote und die 2 Fische zu geben, damit er damit die 5000 satt machte. Ebenso sind wir eingeladen, das wenige, was wir in unsere Mitarbeit einbringen können, ihm anzuvertrauen, damit er daraus etwas machen kann. An die Andacht schloss sich eine Gebetsgemeinschaft an. 12 Zwischen den einzelnen Tagesordnungspunkten lud Stephan Hofmann die versammelten Delegierten immer wieder ein zum Singen von erfrischend neuen Texten zu schönen, alten Melodien. Stephan Hofmann Matthias Dreßler In seinem Referat griff Landesinspektor Matthias Dreßler dann ein brandaktuelles Thema auf: „Flüchtlinge unterwegs zu uns“. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf Flüchtlingsbewegungen weltweit und in Deutschland stellt er im Blick auf das biblische Zeugnis fest: „Flüchtlingsgeschichten durchziehen die Bibel wie ein roter Faden“ und erinnert daran, dass jeder Mensch – gerade auch der Flüchtling – von uns als Eben- und Abbild Gottes anzusehen und dementsprechend zu achten und zu behandeln sei. Drei Aufgaben- und Verantwortungsbereiche nannte M. Dreßler für unser konkretes Handeln angesichts der aktuellen Herausforderungen: 1. Unser geistliches Mandat der Fürbitte, 2. Unser finanzielles Mandat der Freigebigkeit und 3. Unser diakonisches Mandat der Diakonie. An dieses Referat schloss sich eine angeregte Aussprache an, in der unterschiedliche Erfahrungen und Standpunkte zur „Flüchtlingsdebatte“ vorgetragen wurden. Prof. Johannes Berthold Falk Schönherr Falk Schönherr aus Markneukirchen berichtete davon, wie es ihm gelungen ist, eine Gruppe junger Leute praxisnah zu begleiten, so dass sie anschließend eigenständig Gemeinschafsstunden ausgestalten konnten. Eberhard Trosse aus Stollberg berichtete vom Projekt „Station C“, bei dem jeweils ein Team von ca. 5 Mitarbeitern eine missionarische Gemeinschaftsstunde vorbereitet und sie dann im Bezirk hält. Verwaltungsinspektor Michael Härtel informierte in seinem Bericht über die vielfältigen Baustellen und Bauvorhaben. Hier eine Auswahl: - Kottengrün: Neubau Teilgebäude Bibelheim, am 04.09. war Richtfest - Jonsdorf: Anbau für barrierefreien Zugang zum Speisesaal - Leipzig: Neubau LKG-Haus, am 09.09. war Richtfest - Wurzen: Geplanter Kauf eines Grundstückes und danach Bau eines Ersatzbaues Nach der Mittagspause mit Zeit zur Begegnung und Gesprächen setzte der Vorsitzende, Prof. Johannes Berthold die Leitung der Versammlung fort. Die Erläuterungen zum Stand der Finanzen verband Michael Härtel mit einem herzlichen Dank an alle Spender! (zu den Einzelheiten siehe S. 14 in diesem Gemeinschaftsblatt!) Zunächst folgten Erfahrungsberichte von zwei Gemeinschaftspastoren: Frank Hänel trug dann den Bericht der Kassenprüfung vor, die er gemeinsam mit Stefan Kroker vorge- Eberhard Trosse Michael Härtel nommen hatte und empfahl den Delegierten, dem Vorstand für das Rechnungsjahr 2014 Entlastung zu erteilen, was durch Abstimmung auch geschah. Als Kassenprüfer für das Geschäftsjahr 2015 wurden dann Markus Schmidt und Stephan Kroker gewählt. Anschließend wurden etliche notwendige Änderungen an der Satzung, der Geschäftsordnung und der Gemeinschaftsordnung diskutiert und beschlossen. Nach einer Reihe von Informationen beschloss Prof. Johannes Berthold den Tag mit einer kurzen Andacht über „Bethesda – das Haus des Erbarmens“. Jesus fragte den Kranken: „Willst du gesund werden?“ – und er fragt uns, ob wir überhaupt wollen, dass Neues entsteht oder ob wir uns schon so im „System“ eingerichtet haben, dass wir gar nichts mehr von Jesus erwarten. Andreas Geißler Brünlos, Gemeinschaftspastor S G b 6 . 2 0 15 Tilo Reppe informiert 13 Jahresabschluss 2014 – Vereinsergebnis es ist wieder soweit. An dieser Stelle folgt das endgültige Ergebnis des vorigen Jahres. Im SGB 6.2014 sprach ich davon, dass diese Veröffentlichung zur dankbaren Gewohnheit werden soll, ohne schon die Schluss-Zahlen Liebe Geschwister, von 2014 zu kennen. In dieser Aussage lag eine gewisse Brisanz, weil dem Grunde nach nur positive Zahlen dankbar angenommen werden. Doch auch da kann es Unterschiede geben, je nach Sicht des Betrachters. S G b 6 . 2 0 15 Unser Jahresergebnis im Einzelnen: 14 Ideeller Bereich: • Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres: • EC: • Behindertendienst: – 258.480,84 EUR + 36.807,40 EUR + 3.064,93EUR Vermögensbereich: • Mieten, Pachten …: • Zweckbetrieb: • Wirtsch. Gesch.-betr.: + 240.021,32 EUR + 11.170,34 EUR + 11.484,14 EUR Vereinsergebnis: + 44.067,29 E UR Nun, betrachten wir das Ganze: Der ideelle Bereich ist zusammengenommen der „Casus knacksus“ des Gesamtergebnisses, wobei EC und Behindertendienst das Ergebnis verbessern halfen. Insbesondere gingen jedoch die Spendeneingänge um rund 125.200 EUR = 5,10 % gegenüber 2013 zurück. Mein Haushaltsansatz im ideellen Bereich rechnete schon zu Beginn des Abrechnungsjahres mit einem Minus von 155.000 EUR. Diese Planung war immer noch zu kühn. Daneben stehen die Einnahmen des Vermögensbereichs, die sich zu 2013 um zusätzliche ca. 79.000 EUR erholten, jedoch nicht ausreichten, um das Minus im ideellen Bereich auszugleichen. Letztlich steht ein Gesamtergebnis von + 44.067,29 EUR zu Buche und damit knapp 150.000 EUR weniger als 2013. Dankbare Gewohnheit? Ja, natürlich! Zuerst wieder unserem Gott und dann euch allen gegenüber, die gern und oft auch viel spendeten. Dennoch ist dieser Rückgang für mich kein Grund zu sagen, dass alles gut sei, solange noch ein Plus vor dem Ergebnis steht. Das wäre sicherlich zu kurz gedacht. Wollen wir nicht massiv bestimmte Ausgaben auf den Prüfstand stellen, die in ihrer Einsparung durchaus auch schmerzhafte Einschnitte darstellen, dann gibt es nur eine Möglichkeit. Ich vertraue darauf, dass unser Gott uns nicht aus den Augen verliert und dafür sorgt, dass wir seine Werkzeuge sind und bleiben können als Glieder unseres Sächsischen Gemeinschaftsverbandes. auch wenn Zahlen nicht reden können, sprechen sie ihre eigene Sprache. Man kann sie auseinandernehmen, analysieren oder interpretieren und dabei Prinzipien wie Gleichgültigkeit oder Überschwang, Angst oder Freude, Hoffnung oder Kleinmut anwenden. Wie man es auch dreht und wendet, es bleibt eine Tatsache, dass sich die Sommermonate negativ auf das bereits vorhandene Defizit auswirkten. Mitunter könnte man sich ja schon über eine Stagnation freuen, doch das Defizit in laufenden Einnahmen und Ausgaben hat sich gegenüber Juli 2015 noch erhöht. Zum 30.09.2015 stehen folgende Zahlen im Soll-IstVergleich zu Buche (siehe Diagramm/gerundet): • Mitgliedsbeiträge: • Spenden: - 60.310 EUR - 446.375 EUR • insgesamt: - 506.685 EUR Bei den Ausgaben des Jahres ringen wir um Stabilität, liegen geringe 0,6 % über denen des Vorjahres und immer noch ca. 400.000 EUR unter dem Planansatz. Bis zum 31.12. bleiben noch einige Wochen. Meistens waren und sind es die wichtigsten im Laufe des Finanzjahres. Mein Blick geht in Richtung Weihnachtsdankopfer und auch sonst haben Spenden an den Verband, bspw. als Dauerauftrag, noch nie ihr Ziel verfehlt. In herzlicher Verbundenheit Im Vergleich zum Juli-Ergebnis sind das nochmal 90.385 EUR mehr. Bedeutsam ist jedoch, dass gegen- euer Michael Härtel, Verwaltungsinspektor 468.750 408.440 Mitgliedsbeiträge 1.386.375 Spenden 940.000 Soll-Ist-Vergleich zum 30.09.2015 Soll Ist euer Michael Härtel,Verwaltungsinspektor über den Vorjahreszahlen die Spendeneinnahmen um ca. 46.000 EUR stiegen, wenn auch die Planzahlen zum Teil nicht erreicht wurden. Dafür meinen herzlichen Dank an alle, die sich daran beteiligt haben mit weitem Herzen und gebenden Händen. Unser Herr vergilt es jedem. Angaben in Euro 0 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000 S G b 6 . 2 0 15 Liebe Geschwister, Stand der Finanzen zum 30.09.2015 15 Musikfest des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes 2016 Weihnachtsdankopfer Liebe Geschwister, 16 leicht, nicht nur vom Geld zu reden, sondern in möglichst verhaltener Dringlichkeit mitzuteilen, dass es tatsächlich gebraucht wird und davon auch noch viel. Dieses Spannungsfeld muss ausgehalten und dann darüber nachgedacht werden, was verwirklicht werden kann neben den vorhandenen Verpflichtungen und was auf die lange Liste der Wünsche kommt. Die Spendenaufrufe selbst werden weltweit immer raffinierter und effektvoller. Ich möchte es bei der bisherigen Form belassen und euch herzlich um euer Weihnachtsdankopfer für unseren Gemeinschaftsverband bitten, denn es wird wirklich gebraucht. Mein Wunsch ist es, dass es uns allen zusammen gelingt, das momentane Spendendefizit bis zum Jahresende noch zu beseitigen und Wünsche darf man doch haben, noch dazu vor Weihnachten! Noch schöner ist es, wenn sie in Erfüllung gehen. In herzlicher Verbundenheit wünscht allen ein gesegnetes Christfest euer Michael Härtel Am 01. Mai 2016 werden wir in der Stadthalle Zwickau anstatt der üblichen Landeskonferenz ein Musikfest feiern, an dem sich jeder musikalisch beteiligen kann, der gern singt oder ein Instrument spielt. So etwas gab es 2007 schon einmal und manchem ist dieses Fest vielleicht noch in guter Erinnerung. Geplant ist, dass alle Mitwirkenden vormittags eine Probe durchführen. Nachmittags findet dann die Festveranstaltung statt. Besonderer Gast dieses Tages wird der Journalist, Liedermacher, Moderator und Theologe Christoph Zehendner sein. Er wird uns durchs Programm führen und auch selbst singen. Schon jetzt bereiten sich die Chöre der Sänger, Saitenspieler und Blechbläser auf dieses Ereignis vor. Aber nicht jeder, der gern mitwirken würde, hat in seinem Wohnort einen Chor, wo er sich gemeinsam mit den anderen auf das Ereignis vorbereiten kann. Wir Musikwarte des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes möchten deswegen gern Kontakte herstellen und Informationen geben, dass auch Leute ohne Chor zu Mitwirkenden werden können. Bitte meldet euch bei uns. Wir freuen uns darauf. Michael Wittig für die Saitenspieler August-Bebel-Straße 62 08321 Zschorlau Telefon: 03771-216469 Mail: [email protected] Thomas Hoffmann für die Sänger Dorfstraße 95 09600 Oberschöna Telefon: 037321-5160 Mail: [email protected] Stephan Hoffmann für die Blechbläser Feldstraße 5 04420 Markranstädt Telefon: 037754-32687 Mail: [email protected] S G b 6 . 2 0 15 S G b 6 . 2 0 15 wusstet ihr eigentlich, dass die Bitte um Spenden keine Neuerfindung unserer Zeit ist? Zum Beispiel sollte Mose in Gottes Auftrag Spenden sammeln für den Bau der Stiftshütte (2 Mo 25) und König Joas stellte eine Spendenbüchse für die Instandsetzung des Tempels auf (2 Kön 12). Sicher gab es auch damals schon Menschen, die damit nichts anfangen konnten oder anderer Meinung waren bis hin zu der Aussage: So etwas tut man nicht; niemand soll um Geld gebeten werden außer im Gebet vor Gott. Doch dann muss es auch wieder Menschen geben, die Gott dafür gebrauchen kann, dass sie es, das Geld, geben. Also ein alter Hut, oder? Das könnte man sagen, doch letztlich hat die Sache an sich nichts an Aktualität verloren, im Gegenteil. Die einen freuen sich über die Dankopferaufrufe als sicheres Signal, um etwas zu tun. Andere ärgern sich darüber und sind der Meinung, sowieso zu geben, was sie können. Wozu dann diese „Bettelbriefe“? Es ist doch immer dasselbe! Ja, es ist immer dasselbe. Übrigens kann man „betteln“ auch mit „inständig bitten“ übersetzen und so ist es auch gemeint. Es fällt nicht immer 17 Aus dem Leben erzählt 18 Nun bin ich zum wiederholten Mal gefragt worden, ob ich nicht etwas zu mir schreiben könnte. Ich? Zu mir schreiben? Nein, das passt nicht zu mir. Aber irgendwann konnte ich mich nicht mehr drücken. Jetzt sitze ich mühsam nach Worten sinnend vor einem leeren Blatt Papier. Mein Lebenslauf ist nicht extrem spannend und spektakuläre Visionen gehören nicht dazu, kein Reißer für die Medien. Über mich etwas zu schreiben, gehört nicht zu meinen Stärken, obwohl ich in meinem Heimatort Burkhardtsdorf fleißig die Schule besucht habe. Meine Eltern lebten mir einen lebendigen Glauben vor. Das spornte mich an, regelmäßig und vor allem gerne in die Kinderstunde der Gemeinschaft und später in den Jugendkreis zu gehen. In der Kinderstunde wurde uns interessant und praktisch von Jesus erzählt und die Bibel lieb gemacht. Da lernte ich wichtigere Dinge als Lebensläufe schreiben, da lernte ich Gott den Herrn kennen. Bis heute staune ich darüber, wie treu jeden Sonntag die gleichen Mitarbeiter die Kinderstunden gehalten haben – und das über Jahrzehnte. Es war für sie wichtig, dass Kinder zu Jesus finden und die Bibel wahr ist. Das glaubte ich auch persönlich, was bald in Frage gestellt wurde. In der Christenlehre erklärte man uns, dass die Wunder, von denen die Bibel erzählt, nicht wirklich so geschehen sind und die Auferstehung Jesu erfunden sei usw. Das konnte ich nicht fassen. Für mich zählt der Satz: Es steht nicht in der Bibel weil es wahr ist, es ist wahr, weil es in der Bibel steht. Meine Eltern mussten mir gut zureden, dass ich weiter zur Christenlehre gegangen bin. Deshalb war ich dankbar für die guten Grundlagen, die in den Kinderstunden gelegt wurden. Dadurch hatte mein Glauben Bestand. Ich kann es nicht verstehen, wie in Kirchen die Bibel so ausgelegt wird! Schon einige Blick in den Saal des neuen Gemeinschaftshauses in Neuwürschnitz Jahre vor der Konfirmation durfte ich ab und zu mit in die Gemeinschaftsstunden gehen. In den Verkündigungen wurde von Zeit zu Zeit die Frage gestellt: Wo wirst du die Ewigkeit verbringen? In einer solchen Stunde mit Max Mittelbach wurde mir klar, dass ich mich für oder gegen Jesus entscheiden muss. An diesem Abend übergab ich ganz bewusst im Beisein meiner Eltern mein Leben Jesus. Darum war meine Konfirmation ein öffentliches Bekenntnis zu Jesus. In der Gemeinschaft hatte ich meine besten Freunde. Mit denen konnte man was anfangen, zum Beispiel abenteuerliche Radtouren unternehmen. Dabei führten uns unsere Wege über die gut bewachte Grenze der DDR hinaus. Ich schaute über den Tellerrand meines Dorfes und lernte fremde Menschen mit ihren Lebensgewohnheiten kennen. Meine Eltern achteten auch darauf, dass ich andere sinnvolle Dinge lernte. Von klein auf gehörte der Geigenunterricht zu meinen Leben. Da gab es feste Zeiten des Übens. Erst danach ging‘s zum Fußballspiel. Eine gute Regel. Nach der Armeezeit nahm ich die Möglichkeit wahr, ein paar Monate in der Bibelschule in Falken- erlebt berg zu lernen. So verging die Zeit. Aber etwas fehlte. Ich lernte eine junge, gläubige Frau aus dem Neuwürschnitzer Jugendkreis kennen und lieben. Zum Glück musste ich mich bei ihr nicht mit meinem Lebenslauf bewerben. Nun ging es in Teamarbeit weiter. Mit ihr bin ich seit über 25 Jahren glücklich verheiratet. Wir wohnen in Neuwürschnitz und haben zwei erwachsene Töchter. Die Landeskirchliche Gemeinschaft ist unser geistliches Zuhause. Dort arbeiten wir in verschiedenen Bereichen gerne mit. Seit einem reichlichen Jahr freuen wir uns über unser neues Gemeinschaftshaus. Es ist modern und zweckmäßig und bietet gute Voraussetzungen, um die Menschen unseres Dorfes einzuladen. Im Juli 2014 wurde ich zum Bezirksleiter gewählt. Deshalb „darf“ ich diesen Bericht schreiben. Ich hoffe, bete und arbeite dafür, dass in unserer Gemeinschaft Gottes unverfälschtes Wort und seine große Liebe zu uns Menschen treu verkündigt wird und dadurch in vielen Lebensläufen der Neuwürschnitzer Gott die Hauptrolle spielt. Thomas Netwall Neuwürschnitz Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust Aus einem Vorschlag, von Br. Graf aus Schlema, der vor 9 Jahren gemacht wurde, ist eine schöne Tradition geworden. Jedes Jahr am 3. Oktober treffen sich Wanderfreunde aus den Gemeinschaften des Auer Bezirkes um ca. 3 Stunden gemeinsam zu wan- dern. Bei schlechtem Wetter ging es 2006 in der Region Schlema zur 1. Wanderung. In den darauffolgenden Jahren erhöhten sich die Teilnehmerzahlen. Das Wetter war auch nicht immer schlecht und die Routen bewegten sich um Orte, wo Gemeinschaften ansässig sind. In diesem Jahr besuchten wir die Talsperre Eibenstock. Aus einer Idee ist eine gute Sache geworden. Die Teilnehmer können sich bei Gesprächen näher kennenlernen, schöne Natur erleben und bei einer kurzen Andacht und Gebet, dem gedenken der dies möglich macht, unserem Herrn Jesus Christus. Bernd Baumann Gemeinschaft Eibenstock S G b 6 . 2 0 15 S G b 6 . 2 0 15 „In der Gemeinschaft hatte ich meine besten Freunde.“ 19 Tag der offenen Tür im Haus der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hilmersdorf S G b 6 . 2 0 15 Es sollte ein Nachmittag für alle Generationen sein. Und wir wollten mit den Besuchern bei Spaß und Spiel ins Gespräch über unseren Glauben kommen. Die Bläser eröffneten pünktlich 13.00 Uhr mit dem bekannten Lied von Paul Gerhard „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit ...“ den Reigen. Das war nicht zu überhören. Der gemeinsame Start im Saal bot mit dem Sketsch der beiden „Batsch-Weiber“ nicht nur etwas zum Hören, sondern auch das Outfit mit Kittelschürze und Kopftuch bot einen Anblick zum Lachen. Sie gaben uns mit ihrer Unterhaltung kurze Einblicke in verschiedene Gruppen und Kreise unserer Gemeinde und Nutzern unseres Hauses. Als Nutzer ist da z.B. die Musikschule des Erzgebirgskreises zu nennen. Einige Schüler mit ihren Blockflöten, der Gitarre und dem Klavier stellten ihr Können vor und ernteten viel Beifall. Weil die Musik als Gotteslob in unserer Gemeinde eine große Rolle spielt, konnten auch verschiedene Musikinstrumente ausprobiert werden. 20 Ein Quiz war im Angebot und die elf Fragen verlangten schon einiges ab. Da gab es eine Fühlkiste mit geheimnisvollen Inhalten. Die Antwort nach dem Punktschrift-ABC (Blindenschrift) konnte von den anwesenden Vertretern des Blindenkreises der Chemnitzer Stadtmission sachkundig erfragt werden. Hier gab es auch Informationen über weitere Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen. Frau Steinbrich erklärte die Punktschrift-Schreibmaschine. Frau Rossbach war sogar mit ihrem neuen Führhund für Blinde mit vor Ort. An ihrer Zimmertür stand geschrieben: „Wer nicht sehen kann muss fühlen können“. Für besondere Lebenslagen gab es Angebote zur Lebensberatung und Seelsorge. Die Vertreter der Diakonie-Sozialstation Großolbersdorf mit ihren Hilfsangeboten für das fortgeschrittene Lebensalter stellten sich im Versammlungsraum vor. Die Kinderräume im ersten Obergeschoss waren den Bastlern vorbehalten. Die Kindermitarbeiter mit ihren fleißigen Helfern hatten alle Hände voll zu tun, mit den Kindern ihre kleinen eigenen Kunstwerke zu fertigen. Etwas handwerklicher ging es im Garten zu. Unsere „Holzwürmer“ bauten mit den Besuchern Nistkästen. Es gab verschiedene Größen im Angebot und dementsprechend musste dann auch das Flugloch für die „zukünftigen Mieter“ gebohrt werden. Jungen wie Mädchen waren ständig unter fachlicher Anleitung am Bohren, Schleifen, Nageln und Schrauben. Beim Aufsuchen der Handwerker konnten die Besucher schon den Duft von Gegrilltem riechen. Die Christlichen Motorradfahrer Sach- sen e.V. hatten diese schöne Aufgabe übernommen. Sie waren im Winter 2014/2015 als Novum zu ihren Winter-Motorradfahrer-Gottesdiensten Nutzer in unserem Haus. Trotz Regenschauern war ihr Pavillon immer dicht umlagert. Schließlich mussten sich auch die Bierkastenstapler am Parkplatz vorm Haus als Turmbauer, Sicherer oder Bodenpersonal einmal stärken. Da schmeckte ein gegrilltes Steak oder eine Bratwurst. Unser Jugendkreis hatte diese Aufgabe inne. Für die „Süßguschen“ gab es im Keller Kaffee und Kuchen. Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart konnten in aller Ruhe betrachtet werden. Und dabei war so manches bekannte Gesicht zu entdecken. Mit dem gemeinsamen Luftballonsstart und der Quizauswertung mit der „Glücksfee Martin“ ging dieser Tag der offenen Tür zu Ende. Wer nicht dabei sein konnte hat echt etwas verpasst, so die Meinung vieler Besucher. Bleibt mir noch ein herzliches Dankeschön zu sagen an alle Besucher und an alle Mithelfer, Mitgestalter und Mitbringer. Als Christen mussten wir feststellen, dass ein Gespräch über unseren Glauben gar nicht so einfach zu beginnen ist. Die Wiederholung eines solchen Tages in einer ähnlichen Form aber durchaus denkbar wäre, damit Menschen hoffentlich merken, die „Frommen“ sind Menschen wie wir. Johannes Schönherr Leiter der LKG Hilmersdorf www.lkg-hilmersdorf.de S G b 6 . 2 0 15 Mit allen Sinnen 21 Landeskirchliche Gemeinschaft Bretnig Kinder bauten Lego-Stadt aus 200.000 Bausteinen Das Wort Gottes spielerisch begreifen, das steckt hinter der Idee des Sächsischen Jugendverbandes EC „Entschieden für Christus“. Ca. 50 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren bauten vom 11. bis 13. Juni in der Landeskirchlichen Gemeinschaft auf dem Brettmühlenweg 15 b. Auf einer gut 10 m2 großen Platte entstanden stolze Bauwerke, z.B. Türme, Sportanlagen, Kirchen, Brücken bis hin zur Titanic. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt und Fröhlichkeit war Trumpf. Danke den Mitarbeitern für ihr Opfer an Zeit, Bewirtung und Hilfe. Die Referentin Barbara Köllner mit ihrer Ruhe und Übersicht war Spitze. Bewundernswert war die Aufmerksamkeit der vielen Kinder beim Erzählen der biblischen Geschichten. Ein Thema war die Joseph-Geschichte, wo es zum Schluss heißt: „... und Gott gedachte es gut zu machen.“ Der Merkvers für die Kinder lautete: „Gott spricht: Rufe mich an, wenn du in Not bist, ich will dir helfen.“ (Ps 50,15) Nach dem Aufbau und Einräumen der Zelte am Sonnabend freuten wir uns auf den Gartengottes- dienst am Sonntag. Bei schönem Sonnenschein erklang Morgenmusik der Friedersdorfer und Bretniger Blechbläser. Die anschließende Abschlussveranstaltung stand unter dem Thema „Gott lässt uns nicht allein“. Viele der über 200 Besucher waren dankbar für Freundschaften und Gemeinsamkeiten. Blumen als Dankeschön gab es für 30 Jahre Arbeit mit Kindern in unserer Bretniger Gemeinschaft. Jedes Kind bekam als Erinnerung eine bunt bedruckte Lego-Tasse. Nach einer Festmusik der Bläser wurden die Bauwerke der Kinder von Eltern und Familien bestaunt. Außerdem gab es eine Schulranzen-Spendenaktion von Global Aid Network, bei der wir 17 gut erhaltene oder neue Schulranzen mit komplettem Inhalt für die ersten Klassen in der Ukraine oder Uganda sammeln konnten – diese waren ein schöner Blickfang. Danke für alle Spenden. Nach einem reichlichen Mittagessen mit Würstchen und Steaks vom Grill kamen schöne Tage zum Abschluss. Es war eine gesegnete Zeit. Cindy Frenzel Buchrezension „Ein Dezember voller Weihnachten“ Die Adventszeit rückt heran und wie jedes Jahr gibt es gute Vorsätze, diese Zeit etwas besinnlicher zu gestalten. Aber was kann uns dabei helfen, dem Alltagstrott und den Adventsverpflichtungen zu entfliehen? Das vorliegende Buch mit dem Untertitel „Ein Wegbegleiter im Advent“ will genau das tun. Für jeden Tag vom 1. Dezember bis zum 6. Januar gibt es einen Impuls zum Innehalten zu einem bestimmten Thema wie „Trotzdem hoffen“, „Zeit des Wartens“ oder „Die Pflicht ruft“. Für jeden Tag ist ein Bibelvers ausgesucht, dazu eine kurze biblische Betrachtung oder eine Geschichte aus dem Alltag. Häufig sind auch einzelne Strophen bekannter Adventsund Weihnachtslieder oder eine ganze Liedbetrachtung dazugesetzt. An vielen Tagen wird auch der Leser motiviert, sich mit dem Thema persönlich auseinanderzusetzen, indem Fragen gestellt werden, die auch mit kurzen Notizen direkt in dem Buch beantwortet werden können. Besonders schön fand ich eine kleine Adventsliturgie und eine weihnachtliche Schreibwerkstatt, die mit kreativen Anregungen den Leser ermutigt, Gedanken und Aspekte rund um Weihnachten niederzuschreiben. Alles in allem enthält dieses Buch gute Anregungen, sich mit der Bedeutung von Advent und Weihnachten auseinanderzusetzen. Zeit zum Lesen muss sich aber jeder selbst nehmen. Vreni & Dieter Theobald, Christiane Rösel Ein Dezember voller Weihnachten Verlag Bibellesebund, Gummersbach 2014, Preis 9,95 EUR 22 Andy Hammig Schönheide, Gemeinschaftspastor S G b 6 . 2 0 15 S G b 6 . 2 0 15 ISBN: 978-3-95568-066-4 23 Christliche Ferienstätte „Haus Gertrud“ Jonsdorf Freizeitangebote (Tel. 03 58 44 -73 50) www.haus-gertrud.de S G b 6 . 2 0 15 Bibel- und Erholungsheim Kottengrün 24 (Tel. 03 74 63 - 8 83 38) www.erholungsheim-kottengruen.de Wegen Umbauarbeiten finden in unserem Haus zur Zeit keine Freizeiten statt. 28.03.2016 Osterkonferenz m. Prof. Johannes Berthold, mit Kinderprogramm Erw. DU/WC 98 Euro, Et-DU/WC 90 Euro, EZ-Zuschlag 20 Euro, Wäschepaket 8 Euro, 14 bis 16 J. 73 Euro, 6 bis 13 J. 50 Euro, 3 bis 5 J. 27 Euro, 1 bis 2 J. 22 Euro, bis 1 J. frei Bezirkskonferenz der LKG Pirna 23.05. – 01.06.16 Jedermannfreizeit m. Jürgen u. Christine Martin, 380 Euro, 344 Euro, 326 Euro je nach Zimmerkategorie Grafische Gestaltung u. Herstellung: Design & Druck C. G. Roßberg Christa Frohburg e.K. Gewerbering 11, 09669 Frankenberg/Sa. Bankverbindungen: Evangelische Kreditgenossenschaft eG Kassel IBAN: DE06 5206 0410 0008 0003 60 BIC: GENODEF1EK1 KD-Bank – LKG Sachsen IBAN: DE75 3506 0190 1665 7000 18 BIC: GENODED1DKD Erscheinungsweise: zweimonatlich Redaktionsschluss: Ausgabe 1.2016 01.12.2015 I 06 S G b 6 . 2 0 15 25. – 27.03.16 Unterschrift(en) Seelsorgeseminar „MEHRWERT“ mit Harald Petersen, Pastor und Seelsorge- referent, DZ 239 Euro, EZ ab 257 Euro + 75 Euro Seminarbeitrag Datum 30.06. – 06.07.16 29.02. – 04.03.16 Fastenwoche mit Kerstin Schmerbeck DZ 98 Euro EZ 148 Euro + 225 Euro Seminargebühr D E 03.06. – 10.06.16 Familienfreizeit mit Vorschulkindern mit Sebastian Heydel, Erw. 283 Euro, ab 3 J. 168 Euro, ab 1 J. 129 Euro Redaktionsleitung: Andreas Geißler OT Brünlos, Brünloser Hauptstr. 13 08297 Zwönitz Tel.: 037296/928189 Fax: 037296/929604 E-Mail: [email protected] IBAN 18.04. – 27.04.16 Bibelfreizeit für alle mit Klaus Neubert DZ 365 Euro, EZ 392 Euro Schach- und Spielefreizeit für alle m. Pfr. Manfred Keller u. Dietmar Kutzschbach, Erw. DU/WC 300 Euro, Et-DU/WC 272 Euro, EZ-Zuschlag 20 Euro, 14 bis 16 J. 225 Euro, 6 bis 13 J. 150 Euro, 3 bis 5 J. 75 Euro, 1 bis 2 J. 60 Euro, bis 1 J. frei Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben) www.gaestehaus-rathen.de 07. – 14.02.16 PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen) (Tel. 03 50 21 - 9 99 30) Redaktionskreis Sächs. Gemeinschaftsblatt: Andy Hammig (Schriftleiter), Andreas Geißler (Redaktionsleiter), Matthias Dreßler, Heike Steinert, Christian Weiss, Regina König-Wittrin ggf. Stichwort Felsengrund & Friedensburg Rathen Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen) Mutti-Kind-Freizeit, Erw. ab 102 Euro, Kinder gestaffelt Betrag: Euro, Cent 29.03. – 01.04.16 Herausgeber EC-in: Sächsischer Jugendverband EC – Entschieden für Christus Hans-Sachs-Straße 37 09126 Chemnitz Tel. 0371 561000-0, Fax 0371 561000-1 http://www.ec-sachsen.de E-Mail: [email protected] 1 = jährlich 2 = einzeln 3 = keine Bläserwochenende, Anmeldung an Stephan Hoffmann Bitte geben Sie für die Spendenbestätigung Ihre Spenden-/ Mitgliedsnummer oder Ihren Namen und Ihre Anschrift an. Frauenverwöhntage „Frau Wortlieb angelt im Wört(h)ersee …“ mit Sylvia Naumann und Team DZ 152 Euro, EZ ab 161 Euro 18. – 20.03.16 GENODEF1EK1 11.04. – 14.04.16 Familien-Winterfreizeiten, Erw. ab 193 Euro, Kinder gestaffelt Spendenquittung 04.04. – 10.04.16 Bibelfreizeit mit Rainer Dick (CVJM Landessekretär Bayern i.R.) Thema: „… und den Sieg behalten“ DZ 247 Euro, EZ ab 265 Euro 07. – 13.02.16 und 14. – 20.02.16 DE06 5206 0410 0008 0003 60 14.03. – 18.03.16 Abenteuer Fasten mit Kerstin Schmerbeck, DZ 101 Euro, EZ ab 113 Euro + 250 Euro Seminarbeitrag Adventsfreizeit, Erw. ab 247 Euro BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen) Großeltern-Enkel-Freizeit mit Michael Böttger und Team, Erw. 172 Euro, 10 J. 126 Euro, 3 bis 9 J. 106 Euro, 1 bis 2 J. 84 Euro www.huemue.de 30.11. – 08.12.15 Hausanschrift: Hans-Sachs-Straße 37 09126 Chemnitz Tel. (03 71) 51 59 30 Fax (03 71) 51 59 68 http://www.lkgsachsen.de E-Mail: [email protected] LV Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V. 15.02. – 19.02.16 (Tel. 03 73 63 - 1 46 06) IBAN 01.02. – 05.02.16 Tage für Frauen mit Chr. Jenatschke und Team, DZ 164 Euro, EZ ab 176 Euro Hüttstattmühle – christl. Freizeitzentrum, Ansprung Herausgeber Sächs. Gemeinschaftsblatt: Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V. BIC Adventsfreizeit mit Helmut Trommer Thema: „Gemeinschaft leben – von der Theorie zur Praxis“ – Texte aus dem 1. Joh.-brief helfen uns, das Thema „Gemeinschaft“ lebensnah u. praktisch zu buchstabieren. DZ 356 Euro, EZ 383 Euro Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen) 1.12. – 10.12.15 Impressum Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts „Männer-Hobby-Wochenende“ mit Tilo Reppe, 140 Euro / 172 Euro p.P. im DZ mit Waschb. bzw. DU/WC Für Überweisungen in Deutschland und in andere EU-/EWRStaaten in Euro. 06. – 10.01.16 www.haus-reudnitz.de SEPA-Überweisung/Zahlschein (Tel. 0 36 61- 4 40 50) „Ehewoche – Mit Freude in die Zweite Halbzeit“ mit Ehepaar Knoth 88 Euro pro sächsischer Teilnehmer SPENDE Christliche Ferienstätte Reudnitz 23. – 27.11.15 Er hat mir meine Schuld vergeben und ewiges Leben geschenkt. Jesus Christus hat mich als sein Eigentum angenommen und in seine Gemeinde gestellt. Durch die Kraft des Heiligen Geistes wird mein Leben erneuert. Ich freue mich über die Gemeinschaft mit Jesus Christus. Deshalb will ich mein ganzes Leben nach seinem Willen ausrichten und meine Gaben für ihn einsetzen. Ich will treu die Bibel lesen und beten. Ich will am Leben und Dienst meiner Landeskirchlichen Gemeinschaft teilnehmen und verantwortlich mitarbeiten. Ich will mit meinem Leben anderen Menschen den Weg zu Jesus Christus zeigen. Aus eigener Kraft kann ich das nicht. Ich vertraue auf Jesus Christus. Alles zur Ehre meines Herrn! Einfach mal reinschauen! Evangelisationen und Bibelabende 29.11. – 02.12.2015 Evangelisation in Zschorlau mit Bernd Planitzer Termine 27.11.2015 05.12.2015 Sitzung des Finanzausschusses Sitzung des Vorstandes 2016 10. – 17.01.2016 14.01.2016 30.01.2016 03.02.2016 06.02.2016 Allianzgebetswoche Sitzung des Vorstandes Unternehmertag mit Johannes Warth in Chemnitz Sitzung des Vorstandes „ec-aktiv“ – Teenager- und Jugendmitarbeitertag in Chemnitz Sie möchten gerne missionarisch aktiv werden? Sie wohnen in Autobahnnähe oder in der Nähe großer Gewerbegebiete? Dann würde ich mich über Ihren Anruf freuen. Projektvorstellung unter Tel. 01739228196 © Carlos André Santos – Fotolia.com Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist mein Erlöser und Herr. Zum Vormerken und zur Fürbitte Frank Leistner S G b 6 . 2 0 15 Sie haben uns Geld anvertraut, damit wir das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Tat weitergeben. Dafür danken wir Ihnen. Ihre Spende soll der von Ihnen vorgesehenen Bestimmung zugute kommen. Deshalb bemühen wir uns, Verwaltungskosten (z.B. auch für Porto und Schreibarbeiten) möglichst gering zu halten. Die Finanzbehörden kommen uns dabei entgegen, indem Sie bis 200,– EUR das umseitige Formular als Spendenquittung anerkennen, wenn es von der Bank, Sparkasse oder Post abgestempelt ist. Sie können unsere Bemühungen beim Kostensparen unterstützen, indem Sie diese Form der Spendenquittung annehmen oder eine Jahres-Sammelquittung anfordern. Auf dem Formular können Sie Ihre Entscheidung entsprechend eintragen. Umseitig handelt es sich um eine Bestätigung über eine Zuwendung an eine der in § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG bezeichneten Körperschaften Der Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V., Sitz Chemnitz, ist durch die Bescheinigung des Finanzamtes Chemnitz vom 03.07.2014, St.-Nr. 214/140/00395 als gemeinnützig im Sinne des § 51ff der Abgabeordnung anerkannt. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewandten Betrag nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden. Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V. Hans-Sachs-Straße 37 · 09126 Chemnitz Telefon 03 71 / 51 59 30 · Telefax 03 71 / 51 59 68 Mitgliedsbekenntnis www.lk gsachsen.de 27 In Erwartung ruhig sein, in Hoffnung geduldig sein, im Vertrauen unbeirrbar sein – das sind leuchtende Wesenszüge des Gläubigen. Charles Haddon Spurgeon (britischer Baptistenpastor und Prediger 1834 – 1894)
© Copyright 2024 ExpyDoc