Krankenhäuser kämpfen um eine gerechte Vergütung 2. Infektiologie

ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen
07.2015
landeskrankenhaus.de
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forum ausgabe 07/2015
landeskrankenhaus (aör)
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
andernach: Juliane Pett, Leiterin der
Kompetenzstelle Hygiene des Landeskrankenhauses (AöR) hatte nach der erfolgreichen
Premiere im letzten Jahr in Alzey zum zweiten
Infektiologie- und Hygieneforum nach Andernach eingeladen. Dass die Thematik hochaktuell ist, so der Ärztliche Direktor der RMF,
Dr. Stefan Elsner, erkenne man schon daran,
dass sich selbst der G7-Gipfel wenige Tage
zuvor des Themas annahm. Gleichzeitig geistern viele Geschichten (nicht immer korrekte)
durch die Medien, die »Horrorzahlen« präsen-
gegeben. Recht hoch ist der Verbrauch auch
im niedergelassenen Bereich und auf Normalstationen. »Wir müssen alle daran arbeiten,
wie das verringert werden kann.« Allerdings
seien, so der Hygieniker, in erster Linie Stationen mit den Schwächsten wie etwa Neugeborenen dabei ein Problem, da hier weniger
Therapieoptionen zur Verfügung stünden.
Die vom RKI empfohlenen Hygienemaßnahmen sind rund 30 Seiten lang und schwer
zu verstehen, damit »nicht besonders hilfreich«. Also müssten Fachleute daran arbeiten, solche Empfehlungen zu übersetzen.
Hygienemaßnahmen auf Normalstationen,
so Dr. Zinn, sollte nach dem Standard durchgeführt werden. Bei MRGN empfiehlt er die
selben Maßnahmen wie bei MRSA.
Ein weiteres Problem sei die Diagnostik –
da hinke man mindestens 15 Jahre hinterher,
das Wissen sei »noch lückenhaft«. Hat ein
Patient dann auch noch 4MRGN ist es »nicht
wirklich klasse, was wir da machen können«.
Dr. Christian Zinn empfiehlt grundsätzlich
krankenhaushygienische Maßnahmen, stetige Schulungen und eine Vernetzung. »Nur
ein kontrollierter Antibiotikaeinsatz und eine
strikte Hygiene führt zum Erfolg.« Ω Lesen Sie
weiter auf Seite 3. red. π
gesundheitszentrum glantal
Erfolg bei Re-Zertifizierung der Neurologischen Reha
meisenheim:
Am 7. und 8. Mai stand
die Re-Zertifizierung der Neurologischen
Reha in Meisenheim an. Claudia Daunicht,
Auditorin der DQS, besuchte erstmals das
neue
Gesundheitszentr um.
In tiefgreifenden
Gesprächen mit
MitarbeiterInnen,
QMB`s und Kranke n h au sle it u n g
überprüfte sie die
Wirksamkeit des
Qualitätsmanageme nt- Sy s te m s .
Trotz der ein oder
anderen
Empfehlung für die
Zukunft (Revision der DIN EN ISO) konnte Frau Daunicht keine Abweichungen zur
geltenden Norm finden. Sie bescheinigte
dem GZG ein hervorragendes QM-System
Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben!
und wird der DQS die Re-Zertifizierung der
Neurologischen Reha empfehlen.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle
beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das QM-System mit Leben füllen,
an Frau Wegner, für die gute Vorbereitung,
Frau Idrizovic (Abteilung QM im LKH) für
die professionelle Begleitung, sowie allen,
die durch Begehungen und Berichte im
»Hintergrund« tätig sind. Daniel Böhm π
Maria-Laacher-Symposium
Dr. Stefan Elsner konnte sich wieder auf ein interessiertes Fachpublikum verlassen: Beim 13. Maria-LaacherSymposium referierten ausgewiesene Fachleute zu den
Themen Demenz, psychiatrische Akutbehandlung zu
Hause und Psychiatrie der Wohnungslosen.
Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe. π
Dr. Gerald Gaß
Fotos: Daniel Böhm/red.
in diesen Tagen geht die
K rankenhausstrukturreform
der Bundesregierung in ihre
entscheidende
Phase. Der bisher vorliegende
Gesetzentwurf
ist aus Sicht der
Krankenhäuser
mehr als enttäuschend. Die
Dr. Gerald Gaß
Hoffnung vieler, zukünftig
eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung der Betriebskosten zu erhalten, ist
bisher nicht erfüllt worden.
Tatsächlich müssen die Krankenhäuser
damit rechnen, auch zukünftig keinen angemessenen Ausgleich für die Tariflohnentwicklungen ihrer Beschäftigten zu bekommen. Trotz hoher Überschüsse in der
gesetzlichen Krankenversicherung soll bei
den Krankenhäusern weiter gespart werden.
Angesichts derartiger Vorgaben werden
auch alle Überlegungen zu einer besseren
Personalausstattung oder zu verbindlichen
Personalstandards tatsächlich ins Leere
laufen. Mehrleistungen werden wohl auch
zukünftig mit hohen Abschlägen versehen
sein und der bürokratische Aufwand durch
die Überprüfungen des medizinischen
Dienstes der Krankenkassen wird eher steigen, als dass er abgebaut wird.
Diese Vorgaben des Gesetzgebers passen nicht zu den politischen Erklärungen,
dass die Krankenhausstandorte erhalten
und weiter entwickelt werden sollen. Bereits heute schreiben rund 40 Prozent aller
Krankenhäuser auch im Land RheinlandPfalz rote Zahlen. Vor allem die kleineren
Standorte im ländlichen Raum sind hiervon betroffen. Dies spüren wir auch an unseren Standorten in Meisenheim und Bad
Kreuznach.
Angesichts dieser bedrohlichen Lage brauchen die Krankenhäuser nicht nur politische Bekenntnisse, sondern Taten, die dazu
führen, dass weniger Bürokratie und mehr
persönliche Zuwendung für die Patientinnen und Patienten möglich wird.
Ihr
tieren und ein Problembewusstsein
in der Bevölkerung
schaffen.
Dr.
Christian
Zinn,
Leitender
Hygieniker
am
Institut für Medizinische Diagnostik GmbH in
Ingelheim, informierte das Auditorium über neue
Erkenntnisse und
neue
Strategien
zu MRGN, multiresistente gramnegative Erreger. »Sie sind
gefährlich«, weiß Dr. Zinn, und können auch
tödliche Infektionen auslösen – lediglich bei
Protheseninfektionen gebe es »so gut wie keine Probleme«. Man konnte sogar Konjugationsbrücken nachweisen, über die Bakterien
ihr genetisches Material auf andere übertragen und so eine Antibiotikaresistenz weitergeben.
Warum sind MRGN so gefährlich? Zinn:
»Es liegt am Antibiotikaverbrauch.« 85 Prozent aller Antibiotika werden in der Tiermast
Foto: red.
Krankenhäuser 2. Infektiologie- und Hygieneforum
kämpfen um
eine gerechte
Vergütung
2 | 07.2015
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Am 5. Mai
dabei!
Frühlingsfest im Wohnpark
Cochem-Brauheck
bad kreuznach: Anlässlich
des Europäischen Protesttages zur
Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen fand am 5. Mai ein bunter Protest-Zug durch Bad Kreuznach
statt. Auch in diesem Jahr versammelten sich viele Nutzer und Mitarbeiter
sozialer Einrichtungen aus dem Kreis
Bad Kreuznach, um ihrem Anliegen
Gehör zu verschaffen.
Auch die Besucher und Mitarbeiter der ortsansässigen Tagesstätte
der Rheinhessen-Fachklinik nutzten
an diesem Tag die Gelegenheit, um
gemeinsam mit vielen anderen auf
wichtige Themen wie Gleichstellung, Inklusion sowie Teilhabe am
öffentlichen Leben, Straßenverkehr,
Arbeit und Politik aufmerksam zu
machen.
Als Symbol für ihre damit verbundenen Wünsche ließen viele beteiligte Menschen zum Abschluss des
Protestzuges bunte Ballons in den
Himmel steigen. Team der TS Bad
Kreuznach π
Fotos: red.
Fotos: Team der TS Bad Kreuznach
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Einrichtungsleiter Thomas Müller begrüßt Klaudia Bade, Vorsitzender der Laienhelfer.
kl. Foto r.: Gut gelaunte Mitarbeiterinnen des Wohnparks bei Kaffee und Kuchen.
Ein schöner Nachmittag mit Freunden, Nachbarn und weiteren interessierten Besuchern.
cochem: Am 29. Mai fand im
Wohnpark Cochem-Brauheck das
Frühlingsfest statt. Viele Gäste
konnten dort begrüßt werden,
unter anderem die Laienhelfergruppe aus Andernach, das Team
vom Kindergarten Brauheck, die
Bürgerinitiative Brauheck und
viele Nachbarn des Wohnparks.
Trotz regnerischem Wetter ließ
fen. Er beantwortete gerne die
Fragen der Besucher. Man war
sich einig, das der Nachmittag
gelungen war.
Bei Kaffee und leckerem Kuchen
mischten sich das Team und die
Bewohner gerne unter die Gäste.
Es wurde viel erzählt und gelacht.
Diesem Fest werden sicherlich
noch viele folgen. Thomas Müller π
man sich die Frühlingsstimmung
nicht verderben und feierte in
der schön dekorierten Mensa des
Wohnparks.
Einrichtungsleiter
Thomas
Müller gab einigen Gästen bei einer Führung durch die Einrichtung, die Gelegenheit sich das
Gebäude anzusehen und einen
näheren Eindruck zu verschaf-
f Rhein-Mosel-Akademie
13. Zertifikatkurs Führungskolleg beendet
13. Zertifikatkurs Führungskolleg.
Mit einer kleinen Feier wurde der
erfolgreiche Abschluss der einjährigen Weiterbildung gekrönt. Ihren
Abschluss des Führungskollegs
2014/15 erlangten damit 15 Teilnehmer. Herzlichen Glückwunsch
an Claudia Axe, Ingrid Hesse,
Christoph Summa (alle RFK), Dr.
Anne Bredel-Geißler, Dr. Heinz
Liesenfeld (beide RFM), Mary-Ann
Breitlauch, Stefan Milenkov, Jessica Pütz (alle KNG), Katja Breuer,
Gülten Gürbostan, Arthur Hübner, Thomas Müller (alle RMF)
und Dr. Werner Schneichel (LKH)
sowie zwei Teilnehmern der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Sigrid
Lauermann, Leiterin der RMA,
überreichte den Absolventen im
feierlichen Rahmen die Zertifikate
mit den besten Wünschen für die
Zukunft.
»Mischung aus theoretischer Wissensvermittlung und praktischen
Fallbeispielen überaus gelungen«
Wir wollten wissen, wie Teilnehmer der Führungskollegs die vergangenen Monate erlebten.
Dr. Werner Schneichel, Bereichsleiter IT-Management im Landeskrankenhaus (AöR), ist bereits eine
sehr erfahrene Führungskraft und
besuchte für seinen vorherigen Arbeitgeber Seminare für Führungskräfte. Dennoch: »Lernen kann
und sollte man immer. Allerdings
gibt es bei derartigen Seminaren
Foto: red.
andernach: Im Mai endete der
methodisch sowie inhaltlich deutliche Unterschiede und ich fand die
Mischung aus theoretischer Wissensvermittlung und praktischen
Fallbeispielen überaus gelungen
– dieses nicht zuletzt durch die
hervorragenden Referenten. Die
einzelnen Module deckten nahezu
das gesamte Spektrum dessen ab,
mit dem sich eine Führungskraft
tagtäglich auseinandersetzen muss.
Hier wurde in der Praxis anwendbares Rüstzeug vermittelt, statt sich
in theoretisch-philosophischen Abhandlungen zu verlaufen. Insofern
war die investierte Zeit gut angelegt.
Was von mir – und wie man mir
beim Abschlusskolloquium bestätigte – auch von allen anderen Teilnehmern sehr positiv aufgenommen wurde, waren die Beiträge und
Erfahrungsberichte aus dem Alltag
der einzelnen Teilnehmer, wobei
ich hierbei auch immer wieder aus
meinem bisherigen Berufsleben mit
über 20 Jahren Führungserfahrung
berichten konnte. Als »Exot« (IT-
Bereich) inmitten von ärztlich, pflegerisch und therapeutisch Tätigen,
war der Blick über den eigenen Tellerrand in die Vielfalt der Strukturen
und Prozesse in den Einrichtungen
des Landeskrankenhauses äußerst
interessant, wobei das umgekehrt
sicherlich auch galt, da ich den Kolleginnen und Kollegen die Aufgaben und Prozesse des IT-Bereichs
ausführlicher erläutern und näher
bringen konnte. Das Führungskolleg bot hierdurch auch eine kleine
Plattform, ein anderes Verständnis
für die oft so ungeliebte IT zu entwickeln.«
Immer wieder hört man, dass die
Führungskräfte und angehenden
Führungskräfte die Gelegenheit
nutzen, sich auch persönlich kennenzulernen: Dr. Schneichel: »Neben der Wissensvermittlung kam
auch die Geselligkeit nicht zu kurz.
Besonders bei den mehrtägigen
Modulen »menschelte« es abends
bei den gemeinsamen Aktionen
und es entstanden Freundschaften,
die hoffentlich das Führungskolleg
überdauern. Die Planungen für ein
erstes Nachtreffen im Herbst laufen
bereits auf Hochtouren.«
Eigenes Tun von dritter
Seite reflektieren lassen
Thomas Müller, Einrichtungsleitung im Wohnpark CochemBrauheck (RMF) fasst zusammen:
»Im 13. Zertifikatskurs Führungskolleg 2014/2015 konnte ich trotz
einiger Führungserfahrung eine
Menge an Wissen mitnehmen und
mein alltägliches Tun für mich
einmal aus einer anderen Perspektive betrachten und von dritter
Seite her reflektieren lassen. Hierbei habe ich viele neue Anregun-
gen erfahren und auch viele gute
Ideen und Konzepte der anderen
TeilnehmerInnen kennenlernen
dürfen. Wahrscheinlich durch die
gute Durchmischung des Kurses
in Bezug auf Berufserfahrung und
Lebensalter bildete sich schnell
eine prima Gruppe und dadurch
eine gute Arbeitsbasis.
Wesentlich haben auch die gut ausgebildeten, immer gut vorbereiteten,
gut gelaunten und lockeren DozentInnen und auch die beiden Exkursionen zum guten Arbeitsklima und
dem Erfolg des Führungskollegs beigetragen. Besonders haben mich die
Methode »Führung zur Eigenständigkeit«, eine interaktive Führungsform, bei der anspruchsvolle Lernprozesse gestalten und steuern im
Mittelpunkt stehen, und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen
Generationen im Arbeitsprozess interessiert. Hier werde ich mich noch
weiter um Information, Fortbildung
und dann Umsetzung in meinem
Arbeitsbereich kümmern. Alles in
allem möchte ich dieses Jahr und
ebenso die hier entstandenen persönlichen Kontakte zu den KollegInnen nicht mehr missen. Es war eine
gute Zeit.« red. π
+ + + + + + + + + + REDAKTIONSSCHLUSS + + + + + + + + +
Redaktionsschluss des Forums ist
jeweils zur Monatswende. Aktuelle
Berichte, die nach Absprache mit der
Redaktion in die jeweilige Ausgabe sol-
len, müssen rechtzeitig per E-Mail verschickt sein. Wichtig: Bitte denken Sie
daran, bei Einsendungen Urheber von
Text und Fotos zu nennen! π
07.2015 | 3
f Landeskrankenhaus (AöR) – Fortsetzung von Seite 1
q TICKER
andernach: … PD Dr. Christian
Brandt, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, nahm sich der Frage
an, ob medienwirksame Ausbrüche
mit multiresistenten Erregern »unser
einziges Problem« sind. Er gab Beispiele von Berichterstattungen, die
über das Ziel hinausschossen, die in
den Boulevardmedien an der Sache
vorbeigingen. Dabei, so Brandt, »sind
wir in Deutschland besser geworden
was nosokomiale Infektionen angeht,
obwohl die Medien anders berichten.«
MRE sei in der Wahrnehmung »überrepräsentiert«.
Grundsätzlich könne es »jede
Klinik« treffen, weiß der Hygieniker. Ist der schlimmste Fall eingetreten und die Medien berichten
darüber, drohen ein Reputationsverlust,
Versorgungsprobleme,
Vertrauensverlust und Angst.
Komprimiert gab er den Zuhörern die wichtigsten Hygieneregeln mit.
Dr. Mattheus Vogel, Mikrobiologe
der Firma Schülke und Mayr, sprach
zum Thema »Prävention statt Infektion«, u.a. über präoperative Infektionsprävention. Mit Dr. Christiane
Cuny vom NRZ für Staphylokokken und Enterokokken des RKI in
Wernigerode, konnte auch eine Veterinärmedizinerin als Referentin
gewonnen werden. Sie forscht zu
MRSA bei Mensch und Tier. Prävelenzen, so Dr. Cuny, konnten bei
Schweinezüchtern, Veterinärmedizinern und Schlachthausmitarbeitern nachgewiesen werden. Ein
Anhaltspunkt für die Vermutung,
dass es sich um ein von Menschen
geschaffenes Problem handelt, gibt
das Untersuchungsergebnis von
Wildschweinen: Die waren allesamt
MRSA-frei.
Mittlerweile kann man auch davon sprechen, dass MRSA nicht
nur über Nutztiere verbreitet wird,
sondern auch über den ambulanten Sektor, also über Haustiere.
Sehr zu denken gab auch, dass
Prävalenzen in Lebensmitteln
nachgewiesen wurden, z.B. in (billigem) Geflügel. Die Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass
auf dem Weg der Verarbeitung
KURZ GEMELDET
QUELLE: INTRANET
der Tiere Infektionen übertragen
werden. LA-MRSA CC398 ist ein
»Mensch gemachtes Problem«, so
die Referentin. Mangelnde Hygiene, massives Unwissen und zu viele Antibiotika macht sie ursächlich
dafür aus.
Den Abschluss bildete der Vortrag
von Dr. André Borsche, Chefarzt der
Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
am Diakonie-Krankenhaus Bad
Kreuznach. Der Arzt, der seinen
Urlaub seit 25 Jahren in Entwicklungsländern verbringt, um dort
Menschen zu helfen, sprach über
seine Erfahrungen zu den HygieneStandards in Entwicklungsländern.
Sein Vortrag hinterließ besonderen
Eindruck, nicht alleine aus fachlicher Sicht, denn sein großer Einsatz
(für den er u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde)
zeigte auch bei den Zuhörern in
Andernach Wirkung: Juliane Pett
organisierte spontan eine Sammlung für INTERPLAST – 800 Euro
kamen zusammen, Geld, das Dr.
Borsche für seinen Einsatz in Entwicklungsländern überaus sinnvoll
einsetzen kann. red. π
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Fotos: red.
Neuro 3 war wieder Schülerstation
Zum zweiten Mal wurden die Neuro 3 der RMF zur Schülerstation.
andernach: Nach den sehr guten Erfahrungen im letzten Jahr,
wurde die Neuro 3 der RMF Andernach wieder zur »Schülerstation«.
Christiane Schröder übernahm als
Praxisanleiterin die Verantwortung
für Sarah Brannfors, André Terekhov und Marcel Burger, Oberkursschüler, die hier wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. In der ersten
Woche wurde der berufliche Nachwuchs in der Theorie mit den künftigen Aufgaben vertraut gemacht
(durch besondere Erfahrungen der
Schüler konnte dieser Teil verkürzt
werden). Dann ging es in die Praxis
– in der zweiten Woche übernahmen die drei dann die Station.
Wie war´s? Am Ende der zweiten Woche gab es die erste Möglichkeit, sich über die ganz neuen
Erfahrungen auszutauschen. Es
war »schön, Verantwortung zu tragen«, sagt André Terekhov, auch
wenn es »ungewohnt« gewesen
sei, in dieser Woche nicht mehr
Schüler zu sein und selbstständig
organisieren zu müssen.
Sarah Brannfors lobt die gute
Kollegialität auf der Station: Auf
Fragen gab es stets »gute Antworten« und die Hilfsbereitschaft
der erfahrenen Kolleginnen und
Kollegen war sehr groß, erzählt
sie. André Terekhov ergänzt, die
Hilfe bedeutete auch in der zweiten Woche, dass »vorsichtige Korrekturen« kamen, wenn es nötig
war. Die Praxisanleiterin habe sich
»viel Mühe gegeben«.
Auch wenn es im letzten Jahr
richtig gut verlief, war Christiane
Schröder doch irgendwo auch erleichtert, dass sie in diesem Jahr
lediglich drei statt sechs Schützlinge hatte – es war 2014 schon
sehr anstrengend. Die diesjährigen Schüler waren allesamt »richtig fit, kannten die Geräte und die
Untersuchungen«. Dadurch hätten sie auch andere Fragen gestellt,
sagt sie.
Gute Vorbereitung
aufs praktische Examen
Kann sich einer der drei vorstellen,
nach dem Examen in der Neurologie zu arbeiten? Er kann es sich
schon vorstellen, antwortet André
Terekhov. Die Arbeit sei sehr abwechslungsreich. Ja, bestätigt Sarah
Brannfors, jeder Tag verlaufe anders.
Marcel Burger erklärt, hier gebe es
die »Bezugspflege«. Dadurch kenne
Praxisanleiterin Christiane Schröder hat
»nette Kollegen von morgen« kennengelernt.
Durch die in diesem Jahr kleinere Gruppe
waren die Erfahrungen noch intensiver.
man »seine« Patienten besser. Und
man sieht positive Veränderungen
bei den Patienten. Ist der Verlauf
nicht gut, zeigt sich auch hier, dass
ein gutes Team unersetzlich ist und
bei der Verarbeitung hilft.
Was bringt den Schülern die
»Schülerstation«? Es war eine
gute Vorbereitung aufs praktische
Examen, sagt Sarah Brannfors,
die noch in diesem Jahr antreten
muss. Sie übte sich darin, selbstständig zu arbeiten und zu entscheiden. »Ich fühle mich gut vorbereitet.« red. π
h h h Gesundheitszentrum Glantal: Mitarbeiter machen sich beim
Thema Brandschutz fit h h h
Nachdem kurz zuvor die Feuerwehr den Ernstfall im GZG geprobt
hatte, durften jetzt die Mitarbeiter
ran. Am 27. Mai war es so weit:
Brandschutzunterweisung mit
Willi Monn. Der Brandschutzbeauftragte des GZG organisierte
einen ereignisreichen Workshop,
Foto: Daniel Böhm
Foto: red.
2. Infektiologie- und Hygieneforum
bei dem alle Teilnehmer wieder
einmal mit anpacken durften. Nach
einer theoretischen Einführung,
bei der unter anderem das richtige
Verhalten im Ernstfall erläutert
wurde, ging es zum aktiven Teil des
Lehrgangs, in dem die Anwendung
der Feuerlöscher geprobt wurde.
Auch die Auswirkungen von Unachtsamkeiten im Haushalt wurden
von Herrn Monn, welcher durch
die Firma Balter unterstützt wurde,
vorgeführt. Am Beispiel des Fettbrandes und der Überhitzung einer
Deo-Dose zeigten die Experten die
Auswirkungen von menschlichem
Fehlverhalten auf. Das Direktorium
des Gesundheitszentrums bedankt
sich bei der Firma Balter und insbesondere bei Willi Monn für die
tatkräftige Unterstützung. ∏
h h h Rhein-Mosel-Fachklinik
Andernach: RMF-Schüler besichtigen die KNG h h h Die Schüler
des neuen Unterkurs A 15 der
Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Rhein-Mosel-Fachklinik
besuchten am 18. Mai die Klinik
Nette-Gut, um sich ein Bild über
die forensische Psychiatrie und
über die Tätigkeiten der hier beschäftigten Mitarbeiter zu machen.
Während des Rundgangs durch die
KNG konnten verschiedene Fragen
gestellt und beantwortet werden.
Besonders interessant war dieser
Ausflug für diejenigen Schüler, die
sich für einen Ausbildungseinsatz
in der KNG entschieden hatte. π
Im Schlepptau
Bisweilen gern im Schlepptau sein,
wie gut fühlt sich das an!
Es zwar versuchen ganz allein,
doch in Begleitung sicher sein.
Es ist der Freund,
der mitzieht, schleppt,
bis unsre letzte Not verebbt.
Des Freundes Treue
gibt uns Kraft
im Schlepptau sein,
wie segensreich bedacht!
»Man wird sich der großen Verantwortung
bewusst«, sagt André Terekhov. Praxisanleiterin »Christiane war echt toll«!
Sarah Brannfors weiß sich nun gut auf das
praktische Examen vorbereitet.
»Wenn ich Hilfe gebraucht habe«, erzählt
Marcel Burger, »war immer jemand da.«
© M. Stede, 18. Mai 2015
4 | 07.2015
f Landeskrankenhaus (AöR)
»Great Place to Work®«
Interview mit Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß
Foto: red.
Die Einrichtungen des Landeskrankenhauses (AöR) wollen im Herbst
erneut an einer »Great Place to
Work®«-Befragung teilnehmen. Wir
trafen uns mit Dr. Gerald Gaß, dem
Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR), zum Interview.
forum: Herr Dr. Gaß, wozu dient
Ihrer Ansicht nach eine »Great Place
to Work®«-Befragung?
dr. gaß: Die Befragung, die ja
bundesweit bei den unterschiedlichsten Unternehmen in gleicher
Weise durchgeführt wird, dient
dazu, einen Vergleich herzustellen
und zu erfahren, wo man selbst als
Unternehmen im Hinblick auf das
Thema »Guter Arbeitgeber« steht.
forum: Vor zwei Jahren war die
letzte Befragung. Wieso nimmt
das Unternehmen erneut an einer
Befragung teil?
dr. gaß: Wir haben uns vorgenommen regelmäßig teilzunehmen,
vor vier Jahren zum ersten Mal,
dann vor zwei Jahren und jetzt erneut, um bei uns zu erkennen, welche Veränderungen feststellbar sind.
Das heißt also: Wo, in welchen Bereichen konnten wir uns weiterentwi-
ckeln, unter der Zielsetzung guter
Arbeitgeber zu sein. Wo gibt es noch
Verbesserungsbedarf – gerade auch
im Vergleich zum Benchmark, das
heißt zu den anderen guten Arbeitgebern im Gesundheitswesen. Das
möchten wir gerne mit Hilfe dieser
Befragung messen.
Das weitere Ziel ist es natürlich,
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Chance zu geben, anonym
eine Rückmeldung zu geben an die
Unternehmensleitung, die Direktorien durch die entsprechende Beantwortung, aber auch durch die offenen
Fragen, die die Möglichkeit einräumen, die eigene Meinung, Lob und
Kritik zu äußern. Das zeigt uns, wo
wir unsere Ziele erreicht haben, beziehungsweise, auf welchen Feldern
wir noch weiter arbeiten müssen.
forum: Da es nicht die erste
Befragung dieser Art ist, lässt sich
doch sicher eine Entwicklung nachvollziehen. Was hat sich seit der letzten Befragung geändert? Was hat
sich insgesamt seit Ihrem Eintritt
ins Landeskrankenhaus geändert?
2008 strategische
Unternehmensziele formuliert
dr. gaß: Da will ich gerne nochmal in Erinnerung rufen, dass
wir im Jahr 2008 von Seiten der
Geschäftsleitung unsere strategischen Ziele formuliert haben. Das
ist zum einen, in den Feldern, in
denen wir tätig sind eine qualitativ
herausragende Leistung anzubieten. Das zweite große Ziel ist es,
ein guter Arbeitgeber, ein attrakti-
ver Arbeitgeber zu sein und damit
auch besser zu sein als der Durchschnitt und besser zu sein als die
meisten anderen Unternehmen in
Rheinland-Pfalz.
Vor diesem Hintergrund haben
wir dann in den vergangenen Jahren
eine ganze Reihe von Maßnahmen
ergriffen. Ganz konkrete Maßnahmen, die greifbar sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie
beispielsweise die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf voranzubringen
etwa durch eigene Betriebskindergartenplätze oder durch die Intensivierung von Fortbildungsmöglichkeiten. Man kann noch eine
ganze Reihe von Maßnahmen nennen, zum Beispiel die Differenzierung der Arbeitszeitmodelle, um auf
die Belange der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter einzugehen, oder
den Ausbau des Betrieblichen Gesundheitswesens. Aber eben auch
ganz zentral, das Klima im Unternehmen zu verbessern. Das ist ein
großes Ziel. Und das ist quasi auch
die Klammer um das, was man an
konkreten Maßnahmen initiiert.
Nur wenn man es schafft, ein positives Arbeitsklima herzustellen, ein
respektvolles Miteinander zwischen
Mitarbeitern und Vorgesetzten wie
auch zwischen den Mitarbeitern
untereinander, dann greifen auch
die von mir genannten konkreten
Maßnahmen. Nur dann werden die
von den Beschäftigten auch wirklich
positiv wahrgenommen.
forum: Der Begriff »Vertrauen«
scheint ein zentraler zu sein.
dr. gaß: Der Leitspruch des Lan-
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Schon in der Ausbildung
starten Pflegekräfte voll durch
Foto: Markus Wakulat
andernach:
Förderung von Nachwuchs sehr
wichtig – In dualer Ausbildung
Praxis mit Studium verbinden
Eine Ausbildung
als Gesundheitsund
Krankenpfleger ist zeitlos.
Mehr noch: Sie ist
modern und liegt
voll im Trend.
Durch die demografische
Entwicklung unserer
Gesellschaft und
die damit verbundenen Reformen
des Gesundheitswesens wird die
Gesundheits- und
Krankenpflege zur zukunftsweisenden Branche – gesicherter Arbeitsplatz garantiert.
Auch an der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach gelten die Auszubildenden als Basis für den Erhalt
der Einrichtung. Nach der Erweiterung der hauseigenen Krankenpflegeschule (KPS) bietet die RMF
mittlerweile 25 Ausbildungsplätze
zum Gesundheits- und Krankenpfleger pro Halbjahr an. Zusammen
mit der Rheinhessen-Fachklinik in
Alzey, die wie die RMF zum Landeskrankenhaus (AöR) gehört, absolvieren beim Klinikträger Jahr für Jahr
270 Pfleger ihre Ausbildung. Und:
Sie werden entsprechend gefördert.
Dass die Karriere nach einer erfolgreichen Ausbildung erst richtig
losgeht, zeigt sich besonders gut
am Beispiel von Alina Bleidt. Die
25-Jährige ist mittlerweile nämlich
deskrankenhauses seit seiner Gründung ist ja »Kompetenz schafft
Vertrauen«. Dieser Begriff ist erst
einmal nach außen gerichtet auf die
Patienten, die Bewohner, auf die Einweiser, die Politik und auf alle Partner des Unternehmens, denen man
deutlich machen möchte: Durch
unsere kompetente Arbeit gewinnen
wir ihr Vertrauen, sich in unsere
Einrichtungen zu begeben oder mit
uns zusammenzuarbeiten.
Das Thema Vertrauen ist aber auch
nach innen gerichtet, was die Attraktivität des Arbeitgebers und das
gute Miteinander im Unternehmen
angeht. Da, glaube ich, haben wir
in den letzten acht Jahren deutliche
Schritte nach vorne gemacht. Ich
bin davon überzeugt, dass innerhalb
des Unternehmens, zwischen den
Beschäftigten und den Vorgesetzten
ein wirkliches Klima des Vertrauens
entstanden ist, sodass man davon
ausgehen kann, dass in aller Regel
ein positives Miteinander entstanden ist. Das ist ein wesentlicher Erfolg unserer Anstrengungen in den
letzten Jahren.
Die ›Great Place
to Work®‹-Befragung
soll am 15. September
starten. Dann besteht 14
Tage lang die Möglichkeit,
sich an der Umfrage zu
beteiligen.
Sie fragten nach einer Entwicklung. Ich stelle fest, dass die Bindung
an unser Unternehmen in den letzten Jahren noch einmal gestiegen
ist. Es war schon vor Jahren so, dass
wir eine niedrige Fluktuationsrate
hatten. Diese Situation hat sich in
den letzten Jahren weiter verstärkt.
Ein Wechsel in ein anderes Unter-
nehmen, weil
man unzufrieden ist, ist die
ganz große Ausnahme. Ich glaube, das zeigt ganz konkret, dass wir uns zu einem guten,
vielleicht sogar sehr guten Arbeitgeber entwickelt haben.
forum: Es soll auch Beschäftigte geben, die wiederkommen.
dr. gaß: Ja, wir können in der Tat
feststellen, dass Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, die vor Jahren aus
den unterschiedlichsten Gründen
zu anderen Arbeitgebern gewechselt sind, wieder den Weg zurück zu
uns finden. Auch das ist aus meiner
Sicht ein Beweis dafür, dass wir uns
auf einem guten Weg befinden.
forum: Das »Great Place to
Work®«-Modell ist auf fünf Säulen
aufgebaut: Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz, Teamgeist.
Können Sie diese fünf Begriffe einmal definieren? Starten wir mit dem
Begriff Glaubwürdigkeit.
dr. gaß: Glaubwürdigkeit bedeutet für mich, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf
verlassen können, dass die Unternehmensleitung, die Vorgesetzten
sich im Sinne der Leitlinien des Landeskrankenhauses verhalten. Also
das, was wir uns auf die Fahnen
geschrieben haben, steht nicht nur
auf dem Papier, sondern wird auch
gelebt. Ganz konkret kann man das
da nachvollziehen, wo es auch mal
schwierig wird, wo man gezwungen
ist, Entscheidungen zu treffen, auch
mal unangenehme Entscheidungen: Die muss man begründen und
pädagogische Mitarbeiterin der KPS
in Andernach. Wie ist es dazu gekommen?
Alina hat im Oktober 2009 mit
ihrer Ausbildung begonnen und ein
halbes Jahr später ein duales Studium an der katholischen Hochschule
Mainz im Bereich Gesundheit und
Pflege. Möglich wurde dies durch
eine Kooperation zwischen dem
Landeskrankenhaus mit Sitz in Andernach und der Hochschule in der
Landeshauptstadt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss
der dreijährigen Ausbildung hat Alina neben dem Studium eine halbe
Stelle auf einer Station der RMF angenommen. So konnte sie nicht nur
das Studium finanzieren, sondern
theoretisches Wissen gleich in die
Praxis umsetzen.
Seit Mitte 2014 hat Alina den Bachelor-Abschluss mit dem Schwerpunkt »Pflegepädagogik« in der
Tasche und setzte gleich den MasterStudiengang oben drauf. Spätestens
Mitte 2016 soll auch diese Qualifikation im Lebenslauf stehen.
Weil Alina immer schon Lust
hatte, ihr Wissen an andere weiterzugeben, wurde sie Anfang dieses
Jahres als pädagogische Mitarbeiterin in die Krankenpflegeschule
übernommen. Die Verantwortlichen
der KPS freuen sich über den Zugang. »Alinas Beispiel zeigt, dass
an der RMF nicht nur mit guter
Förderung geworben wird, man
kann sie auch umsetzen«, sagt Ilona Adrian, stellvertretende Leiterin
der KPS.
»Ich wollte immer schon Lehrerin werden, nach dem Abi aber erst
einmal Geld verdienen«, erklärt
die sympathische junge Frau, die
auch nach dem Masterstudium an
der RMF bleiben möchte. »Ein toller Arbeitgeber, mit dem ich mich
identifizieren kann.« Für Udo Hoffmann, Leiter der KPS, ist wichtig:
»Alinas Beispiel beschreibt keinen
Einzelfall, sondern zeigt einfach
die Chancen auf, die am Landeskrankenhaus geboten werden. Dass
man dafür selbst etwas tun muss
ist klar.« Markus Wakulat π
Fluktuationsrate
noch einmal gesunken
07.2015 | 5
man muss die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter einbeziehen.
forum: Respekt.
dr. gaß: Respekt ist für mich ein
ganz wichtiges Thema, weil es zum
Ausdruck bringt, wie Vorgesetzte
und Mitarbeiter als Menschen miteinander umgehen. Ich bin der Auffassung, alle Mitarbeiter haben für
ihre Arbeit Respekt verdient im Sinne der tagtäglichen Leistung, die erbracht wird, aber auch im Sinne der
besonderen Herausforderungen, die
es immer mal wieder gibt. Das anzuerkennen und es nicht als Selbstverständlichkeit hinzunehmen, halte
ich für einen ganz wichtigen Aspekt.
Darüber hinaus ist Respekt für
mich dadurch gekennzeichnet, dass
man die Beschäftigten als Menschen respektiert, die auch ihre Sorgen und Nöte haben. Das muss man
wahrnehmen, darauf muss man
Rücksicht nehmen, dazu sollte ein
Austausch zwischen Vorgesetzten
und Mitarbeitern stattfinden, um
in einen ehrlichen, vertrauensvollen
Dialog zu treten.
forum: Nächster Begriff: Fairness.
dr. gaß: Fairness ist sicherlich für
die Mitarbeiter ganz zentral da gegeben, wo es darum geht, eine faire
Vergütung zu haben. Ich denke, da
sind wir auf dem richtigen Weg. An
den Tarifvertrag halten wir uns auch
da, wo wir wirtschaftliche Schwierigkeiten haben – sei es lange Zeit
die Geriatrische Fachklinik in Bad
Münster am Stein-Ebernburg oder
auch die Glantal-Klinik in Meisenheim. Diese Standorte hatten bis vor
kurzem erhebliche Probleme, ökonomisch auf eigenen Füßen zu stehen.
Dort haben wir nicht die Möglichkeit genutzt, Notlagen-Tarifverträge
abzuschließen, sondern haben uns
bewusst an den Tarifvertrag gehalten. Denn uns war klar, es liegt nicht
an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass dort wirtschaftliche
chen Situationen zusammensetzen
und offen darüber sprechen.
forum: Eine bekannte Wochenzeitung schrieb im letzten Jahr: » (…)
Gesundheitseinrichtungen (...), die
sich in der Gestaltung einer attraktiven Arbeitsplatzkultur nachhaltig
engagieren, profitieren von höherer
Motivation ihrer Mitarbeiter, erreichen ihre Ziele besser und haben
nicht zuletzt bessere Chancen bei
der Gewinnung und Bindung von
Fachkräften.« Folgt man dieser De-
menbedingungen, ob nun bauliche
Rahmenbedingungen oder erstklassige Medizintechnik. Das versuchen wir unseren Mitarbeitern
zu bieten, sodass sie gegenüber
den Patienten und Bewohnern auf
die Qualität verweisen können und
damit auch den Stolz auf die eigene Leistung und das Unternehmen
entwickeln, der wichtig ist, um motiviert zu sein.
forum: Teamgeist.
dr. gaß: Teamgeist ist ein Aspekt,
Schwierigkeiten vorherrschen, sondern an den schwierigen Rahmenbedingungen. Deswegen haben wir
faire Bedingungen aufrecht erhalten
und die Beschäftigten fair entlohnt.
Ein weiteres ist der faire Umgang,
Mitarbeiter auf einer Ebene gleich zu
behandeln, nicht nur im Hinblick
auf die Vergütung. Das ist nicht immer möglich. Aber man muss das
offen besprechen und als Vorgesetzter nachvollziehbar begründen,
warum man zu einer abweichenden
Entscheidung gekommen ist.
waltungsbereichen ist es so, dass der
Arbeitsmarkt enger geworden ist.
Diejenigen, die sich zu entscheiden haben, zu einem Unternehmen
zu gehen oder bei einem Unternehmen zu bleiben, entscheiden sich
nicht nur alleine wegen des Einkommens, das sie erzielen können. Ganz
entscheidend ist das Arbeitsklima,
das Gefühl, etwas bewegen, mitgestalten zu können, am Arbeitsplatz
einbezogen zu sein, die eigenen
Fähigkeiten einsetzen zu können.
Das Great Place to Work® Modell
Regelung zu »Vorfesttagen«
Ein konkretes Beispiel war jetzt die
Anerkennung der Regelung der Arbeitszeitanerkennung an den sogenannten Vorfesttagen, wo es vor Jahren eine Klage eines Mitarbeiters gab
und das Unternehmen seinerzeit ankündigte, falls der Mitarbeiter Recht
erhält, werden wir dies auch für alle
anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend regeln – rückwirkend. Das haben wir getan und
haben damit in diesem Jahr 25.000
Arbeitsstunden zusätzlich auf den
Arbeitszeitkonten gutgeschrieben.
Das ist für mich Ausdruck von Fairness und vertrauensvoller Unternehmensführung.
forum: Stolz.
dr. gaß: Stolz ist für mich ein
zentraler Aspekt im Hinblick auf
die persönliche Zufriedenheit bei
der Arbeit. Man spürt das selbst,
dass der Umstand, eine besondere
Leistung zu erbringen, ein besonders gutes Gefühl gibt und in besonderer Weise motiviert. Konkret
geht es darum, dass wir uns auf die
Fahnen geschrieben haben, eine
besondere Qualität anzubieten.
Gute Qualität zu bieten, innovativ
zu sein, geht nur mit besonders
gut ausgebildeten Mitarbeitern, mit
besonders gut ausgestatteten Rah-
Glaubwürdigkeit
Stolz
Fairness
Respekt
· Offene Kommunikation
· Förderung & Anerkennung
· Ausgewogene Vergütung
· Kompetente Führung
· Zusammenarbeit mit
Mitarbeitern
· Neutralität – keine
Bevorzugung
· Stolz auf Arbeit des Teams
· Fürsorge & Balance
· Gerechtigkeit –
keine Diskriminierung
· Stolz auf Leistungen des
Unternehmens
· Integeres
Führungsverhalten
· Stolz auf persönliche
Tätigkeit
Teamgeist
· Authentizität & Vertrautheit
· Freundliche Arbeitsatmosphäre
· An einem Strang ziehen
V E R T R A U E N
Ein ‘Great Place to Work’ ist da, wo man denen vertraut, für die man arbeitet,
stolz ist auf das, was man tut und Freude hat an der Zusammenarbeit mit den anderen.
Copyright: Great Place to Work ®
finition, dann ist das Streben nach
einem guten Abschneiden bei der
Befragung eine Win-Win-Situation:
Die Arbeitnehmer haben messbare
Vorteile und das Unternehmen stellt
sich zukunftsfähig auf. Können Sie
diese Beurteilung unterschreiben?
dr. gaß: Ja, das ist auf jeden Fall
so. Und das auch der Hintergrund
für unsere Bemühungen. Wir haben
das Ziel im Jahr 2008 genau aus
diesem Grund gesetzt. Uns war klar,
es wird schwerer werden, gute, qualifizierte Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt zu finden. Das ist nicht auf
Ärzte beschränkt, sondern bezieht
Pflegekräfte und andere Gesundheitsfachberufe ein. Aber in den Ver-
der sehr stark auf die Mitarbeiter
untereinander gerichtet ist. Meine
Erwartung ist, dass wir hier eine Situation erreichen, über Berufsgruppen und Hierarchieebenen hinweg
in der Weise zusammenarbeitet,
dass man sich gegenseitig unterstützt, dass man sich austauscht,
sodass man spürt, man ist Teil eines
Teams, zu dem man gerne zur Arbeit kommt und die Menschen, mit
denen man viele Stunden verbringt,
auch gerne sieht.
Mir ist klar, es menschelt überall.
Und es gibt natürlich auch Kollegen,
mit denen kommt man besser oder
weniger gut klar. Aber mit einem guten Teamgeist, kann man sich in sol-
Dazu kommen Aspekte, über die
wir eben sprachen, etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese
Ganze macht aus, ob ich mich für
oder gegen ein Unternehmen entscheide und beeinflusst die Motivation, mit der ich jeden Morgen in die
Arbeit starte.
Von daher ist für mich ganz klar:
Die Unternehmen, die gute Arbeitgeber sind, werden die sein, die
am Ende auch erfolgreich sind, die
sichere Arbeitsplätze anbieten können, die wachsen werden und die
auch in der Lage sind, gute Gehälter
zu zahlen.
forum: Herr Dr. Gaß, vielen
Dank für das Gespräch. red. π
Zercur Geriatrie® Fachweiterbildung
Pflege erfolgreich abgeschlossen
Gratulation zum 70. –
Dr. Christian Märtzschink
bad münster a. st.-ebg.:
Christine Bremm und Miladin La-
jic haben im Mai die Zercur Geriatrie® Fachweiterbildung Pflege
erfolgreich abgeschlossen.
Die Weiterbildung gliedert sich
in drei Bereiche. Einen Pflichtbereich, einen Wahlpflichtbereich
und einen Wahlbereich. In drei
theoretischen Bereichen sind mindestens 520 Stunden zu absolvieren.
Diese Weiterbildung ist ein wichtiger Bestandteil im Qualitätssicherungssystem der Geriatrie
sowie der Versorgung der uns anvertrauten Patienten.
Die kommissarische Pflegedirektorin Simone Pfannebecker
gratuliert herzlich im Namen des
Direktoriums der Geriatrischen
Fachklinik
Rheinhessen-Nahe
zum erfolgreichen Abschluss. Michael Kloos π
Foto: Summa
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Foto: Michael Kloos
f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe
alzey: Dr. Christian Märtzschink
unterstützt die RFK seit 2014. Der
Allgemeinmediziner mit der Zusatzbezeichnung »Psychotherapie«
ist in der Forensik und im Heimbereich tätig und setzt sein in langen
Jahren der Praxistätigkeit erworbenes Fachwissen stets zum Wohle
unserer Patienten ein. Am 29.
April feierte Dr.
Mär tzschink
seinen 70. Geburtstag. Die
Ärztliche Direktorin PD Dr.
Anke
Brockh au s - D u m k e
gratulierte
n ac ht r ä g l ic h
zusammen mit Chefärztin Dr. Agnes Karb und der Stellvertretenden
Heimleiterin Steffi Kleinert zum
»runden« Geburtstag. In fröhlicher
Runde ehrten die Kollegen den sichtlich gerührten Jubilar. An dieser
Stelle noch einmal ein herzliches
»Happy Birthday«! Cornelia Zoller π
6 | 07.2015
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Für den Ernstfall gut gerüstet!
IT-Kurznachrichten
Ihre Fragen rund um die Themenbereiche Informationstechnologie und
KIS sowie Meldungen von Störungen und Problemen richten Sie bitte
über folgende Telefon-Hotlines an unsere kompetenten Mitarbeiter:
Für einrichtungsweite Funktionsstörungen besteht an Wochenenden
und Feiertagen ein Bereitschaftsdienst zwischen 08:00 und 16:00 Uhr,
der über die Pforte angefordert werden kann.
2. KIS-Hotline
Montag – Donnerstag: 08:00 – 16:00 Uhr, Freitag: 08:00 – 15:00 Uhr
Rufnummer (Kurzwahl) für Anrufer aus
54 99
GZG (Meisenheim)
74 99GFK (Bad Kreuznach –
Geriatrische Rehabilitation)
4 99
KNG (Weißenthurm)
4 99
RFK (Alzey)
(0 26 32) 4 07-54 99RFK (Mainz),
GFK (Bad Kreuznach – Akutgeriatrie)
54 99
RMF (Andernach)
Foto: tournee – fotolia.com
E-Mail-Adresse: [email protected]
Bitte beachten Sie, dass unabhängig vom Anrufaufkommen weder ein
Frei-Zeichen noch ein Besetzt-Signal ertönt. Sie werden stattdessen mit
einer Ansage begrüßt und in die Warteschlange eingereiht. Der nächste
freie Mitarbeiter kümmert sich um Sie. N.N. π
Foto: Hans-Werner Meyer
1. IT-Hotline
Montag – Donnerstag: 07:30 – 16:30 Uhr, Freitag: 07:30 – 14:00 Uhr
Rufnummer (Kurzwahl) für Anrufer aus
51 80
GZG (Meisenheim)
*1 50/51 80
KNG (Weißenthurm)
4 66
RFK (Alzey)
51 80
RMF (Andernach)
(0 26 32) 4 07-51 80
RFK (Mainz), GFK (Bad Kreuznach)
alzey: Immer wieder kommt es
zu Brandereignissen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen,
bei denen auch Patienten zu Schaden kommen. Um in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey gegen ein
solches Ereignis gerüstet zu sein
und um das Risiko so gering wie
möglich halten zu können, fand
am 30. Mai im Haus Alsenztal auf
der Station A3 der Abteilung für
Gerontopsychiatrie eine Gemeinschaftsübung der Feuerwehr der
Stadt Alzey, einer Schnelleinsatzgruppe des DRK-Kreisverbandes
Alzey und Teilen des Personals
der Rheinhessen-Fachklinik Alzey
statt.
Simuliert wurde ein Brand-/Verrauchungsgeschehen auf Teilen
der Station, das eine Räumung der
Station erforderlich machte. Ziel
der Übung war neben der Zusam-
menarbeit der Hilfsorganisationen
mit dem Klinikpersonal eine Überprüfung des klinikinternen Alarmund Einsatzplanes bei Brandereignissen, der die hausinterne
Vorgehensweise bei Brand- und Katastrophenereignissen beschreibt.
Für die Übung ersetzten Gesundheits- und Krankenpflegeschüler die »echten« Patienten
– diese wurden durch den Fahrdienst des DRK-Kreisverbandes
in das Tagungszentrum gebracht,
wo sie während der Übung betreut
und versorgt wurden.
Die Bergung und Evakuierung
der Darsteller aus der verrauchten
Station erfolgte durch die Alzeyer
Floriansjünger. Im rauchfreien
Bereich, bei Bergung und Auf bau
der Wasserversorgung wurden sie
durch die Kameraden der betrieblichen Löschgruppe der RFK un-
terstützt. Die »Patienten« wurden
an die bereitstehende Schnelleinsatzgruppe des DRK übergeben,
die für die Erstversorgung der geborgenen Patienten auf einem eigens eingerichteten Sammelplatz
vor dem Haus Alsenztal verantwortlich war und diese anschließend zum Betriebsrestaurant der
Klinik transportierte, welches im
Notfall zunächst als Ersatz- und
Ausweichstation dient. Hier übernahm dann wieder Pflegepersonal
der Klinik die weitere Betreuung
und Versorgung. Abschließend
wurde die Krankenstation mit
Frischluft belüftet und für die
Rückverlegung der eigentlichen
Patienten vorbereitet.
Bei einem kleinen Umtrunk im
Anschluss dankte das Direktorium allen an der Übung beteiligten
Personen, sowohl den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Hilfsorganisationen als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Rheinhessen-Fachklinik, für den
Einsatz bei Durchführung und
Planung der Übung. Ein besonderes Lob sprach der Kaufmännische
Direktor Alexander Schneider
dem professionellen Einsatz, dem
hohen Ausbildungsstand der Einsatzkräfte und dem guten Zusammenspiel der unterschiedlichen
Organisationen mit dem Klinikpersonal aus. Dem schloss sich
Joachim Ganz, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Alzey, an. Manfred
Kiefer π
f Gesundheitszentrum Glantal
(Quelle: www.kleiner-kalender.de, mit Material von Wikipedia)
31. Juli:
»Tag des Systemadministrators«
Der System Administrator Appreciation Day (engl. appreciation = Anerkennung) findet seit dem 28. Juli 2000 jedes Jahr am letzten Freitag im Juli
statt. Der Gedenktag wurde vom Systemadministrator Ted Kekatos erfunden. Kekatos wurde durch eine Anzeige von Hewlett-Packard inspiriert, in
der einem Systemadministrator mit Blumen und Obstkörben von Mitarbeitern gedankt wird, weil er neue Drucker installiert hat.
Er soll dazu dienen, dem Systemadministrator, der seine Aufgaben üblicherweise im Hintergrund erledigt, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen, einmal im Jahr für seine gute Arbeit zu danken. Obwohl die Schaffung dieses Gedenktages sicher einige humoristische Aspekte hat, ist der
ernste Hintergrund dahinter, auch den Menschen zu danken, deren Arbeit
man nicht immer unmittelbar bemerkt und die man normalerweise nur
ruft, wenn etwas nicht funktioniert. Der System Administrator Appreciation Day ist kein national oder international anerkannter Gedenktag.
Ein Systemadministrator verwaltet Computersysteme auf der Basis von
umfassenden Zugriffsrechten auf das System. Systemadministratoren planen, installieren, konfigurieren und pflegen die informationstechnische
Infrastruktur eines Unternehmens oder anderer Organisationen. Die ITInfrastruktur bestimmt in vielen Unternehmen und Organisationen in
einem solchen Maße den Ablauf der Geschäftsprozesse, dass sie ein geschäftskritischer Faktor geworden ist. Aus diesem Grunde kommt dem
reibungslosen Funktionieren dieser Infrastruktur ein erhebliches Gewicht
zu. Zu den Strukturen zählen neben Servern und Arbeitsplatzrechnern
auch die zugrundeliegenden Speichersysteme, Netzwerke und Telekommunikationssysteme. π
Übung: 130 Feuerwehrleute
bekämpften Explosion
Foto: Daniel Böhm
f kalenderblatt h
meisenheim: Durch unsachgemäßen Gebrauch von Gasflaschen kam es am 22. Mai zu einer
spektakulären Explosion in der
alten Glantal-Klinik Meisenheim.
Dabei wurden Teile des Gebäudes
zerstört und ein Feuer brach über
mehrere Stockwerke aus. Das war
das Szenario einer Einsatzübung,
bei der 130 Feuerwehrleute aus
drei Landkreisen die interkommu-
nale Zusammenarbeit trainierten.
Aufgabe der Feuerwehren bei diesem durchaus denkbaren Szenario
war es, die Personenrettung und
Brandbekämpfung über das noch
vorhandene Treppenhaus zu führen. Die Löschwasserversorgung
erfolgte sowohl über das öffentliche Netz als auch über eine erstellte Wegstrecke vom Glan. Auch
wenn die Einsatzzeit noch Verbes-
serungspotenziale bereithält, so
war die Taktik der Feuerwehren
(mit drei Drehleitern) sehr effektiv. Daniel Böhm, Stv. Leiter der
Allgemeinen Verwaltung, bedankte sich im Namen des Gesundheitszentrums bei Wehrleiter Peter Michel, der die Einsatzleitung
hatte, für die »Rettung in letzter
Sekunde« ohne Personenschäden.
Daniel Böhm π
07.2015 | 7
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Miladin Lajic neue Stationsleitung in
der geriatrischen Rehabilitation
Neuer Oberarzt in der
Gerontopsychiatrie
Foto: Michael Kloos
f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe
bad münster a. st.-ebg.: Seit
September 2000 arbeitet Miladin
Lajic bereits in der Geriatrischen
Fachklinik Rheinhessen-Nahe. Er
war zunächst als Gesundheits- und
Krankenpfleger in der Abteilung
der geriatrischen Rehabilitation und
später als Praxisanleitung tätig.
f Gesundheitszentrum Glantal
Foto: Daniel Böhm
Zukunftsweisendes Modell für medizinische Versorgung im ländlichen Raum
meisenheim: Die Sicherung der
wohnortnahen Gesundheitsversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen des demografischen
Wandels. Ein zukunftsweisendes
Modell für vernetze medizinische
Versorgung im ländlichen Raum ist
das Gesundheitszentrum Glantal
in Meisenheim, das auch bundesweit bereits viel Aufmerksamkeit
erfahren hat. Am 26. Mai besuchten der Arbeitskreis Soziales, Ar-
beit, Gesundheit und Demografie
der SPD-Landtagsfraktion und der
örtliche Abgeordnete Dr. Denis Alt
das neue Gesundheitsheitszentrum
und tauschten sich vor Ort mit der
Klinikleitung aus.
Das hochmoderne Gesundheitszentrum, das im Dezember 2014 nach
zweijähriger Bauphase eingeweiht
wurde, ermöglicht durch die Verbindung von stationärer und fachärztlicher ambulanter Versorgung
unter einem Dach die Grundversorgung im ländlichen Raum und
deckt ca. 75 Prozent des medizinischen Bedarfs der rund 30.000
Einwohner im Einzugsgebiet ab.
Vuthaj seinen Dienst als Oberarzt
der Gerontopsychiatrie auf. Er übernimmt von Jerzy Knych die Stationen A2 und A4 und ist ab sofort
Ansprechpartner bei allen diese Stationen betreffenden medizinischen
Fragen. Bajram Vutaj kennt die RFK
bereits, denn er hat
als
Assistenzarzt
sowohl in der Neurologie als auch der
Psychiatrie in Alzey
gearbeitet. Der Doppelfacharzt kommt
von der Parkklinik
Bad Dürkheim zu
uns, wo er ebenfalls
als Oberarzt tätig war.
Die Ärztliche Direktorin PD Dr.
Anke Brockhaus-Dumke und der
Chefarzt der Gerontopsychiatrie,
Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, begrüßten Herrn Vuthaj in der Klinik und wünschten ihm einen guten Start. Herzlich willkommen!
Cornelia Zoller π
Der Neubau verfügt über insgesamt 150 Krankenhausbetten – davon 120 für die Akutversorgung
und 30 Betten für die neurologische Rehabilitation. Das Land
Rheinland-Pfalz hat das Projekt
mit 27 Millionen Euro gefördert,
das Landeskrankenhaus (AöR) hat
als Träger 15 Millionen Euro in den
Neubau investiert.
Bei einer Hausführung und
Gesprächen mit dem Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, Herrn Dr. Gerald Gaß, sowie
dem Führungsteam des Gesundheitszentrums Glantal konnte sich
der Arbeitskreis von der Umsetzung der Baumaßnahmen überzeugen. Kathrin Anklam-Trapp,
gesundheitspolitische Sprecherin
des Arbeitskreises, betonte: »Der
Träger Landeskrankenhaus (AöR)
beschreitet mit dem Neubau völlig
neue Wege. Das integrierte Me-
dizinische Versorgungszentrum,
das Filialarztzentrum, freiberuflicher Fachärzte sowie die Nutzung
telemedizinischer Anbindungen
ermöglichen eine wohnortnahe
Gesundheitsversorgung auf dem
Land.«
Auch in Sachen Nachhaltigkeit
hat das Gesundheitszentrum Modellcharakter: Der gesamte Gebäudekomplex ist nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen (DNGB)
errichtetet worden und führt das
Qualitätssigel »Green Hospital«.
Viele Baumaßnahmen des Neubaus sind nicht nur ressourcenschonend, sondern tragen auch
dazu bei, dass sich die Patienten in
dem Gebäudekompex wohlfühlen,
wie beispielsweise begrünte Dächer oder spezielle Lichtkonzepte.
Björn Verlohner, SPD-Landtagsfraktion
Rheinland-Pfalz π
Foto: Cornelia Zoller
Am 1. Mai wurde Miladin Lajic nun
die Funktion der Stationsleitung für
die Stationen 3 und 4 der geriatrischen Rehabilitation übertragen.
Die kommissarische Pflegedirektorin Simone Pfannebecker gratulierte herzlich zur Funktionsübertragung und wünschte viel Erfolg
und Freude bei den Aufgaben.
Mit einem Blumenstrauß und einem Wort des Dankes verabschiedete Simone Pfannebecker Gisela
Haubrich, die die Funktion der Stationsleitung bis Ende Dezember 2014
inne hatte. Ebenso wurde Marina
Winkler, stellvertretende Stationsleitung der Stationen 3 und 4, für
ihren Einsatz und das Engagement
gedankt. Michael Kloos π
alzey: Am 15. Mai nahm Bajram
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Neue Zuständigkeiten und ein neues Gesicht
in der Personalabteilung Andernach
teilung am Standort Andernach gab
es einige personelle Änderungen:
Mit Verena Virgin gibt es einen
Neuzugang unter den KollegInnen.
Dadurch änderte sich der Zuständigkeitsbereich von Denise Hermann. Nach dem Start in die Rente
von Hilde Winkler, übernahm Melanie Müller die Gruppenleitung
der Entgeltsachbearbeitung.
Verena Virgin begann am 1. April
in der Rhein-Mosel-Fachklinik als
Halbtagskraft. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich zählen die Bewerberverwaltung, unentgeltliche Praktikanten und Namensschilder für
die Kolleginnen und Kollegen in der
RMF, der Klinik Nette-Gut und dem
Gesundheitszentrum Glantal.
Frau Virgin ließ sich zunächst als
Hotelfachfrau ausbilden, bevor sie
studierte und Hotelbetriebswirtin
wurde. Zuletzt arbeitete sie bei einem Personaldienstleister. »Mir gefällt die Arbeit im Personalbereich«,
sagt sie; hier hat sie zudem viel Kontakt mit Menschen. In der Abteilung
wurde sie sehr schnell herzlich aufgenommen, sodass sie sich in einem
guten Team mit einem guten Miteinander wohl fühlt.
Denise Hermann (die im Forum
bereits vorgestellt wurde) wechselte
am 1. April ins Vorzimmer von Personalabteilungsleiter Jörg Dobisch.
Hier ist sie zusätzlich zuständig für
Nebentätigkeiten, die Abrechnung
von Dozenten der KPS, Supervisionen, Honorarkräfte sowie Stellenausschreibungen.
Der April war in der Personalabteilung ereignisreich. Ebenfalls am 1.
April übernahm Melanie Müller in
Verena Virgin
Denise Hermann
Melanie Müller
[email protected]
Telefon: (0 26 32) 4 07-53 02
[email protected]
Telefon: (0 26 32) 4 07-52 90
[email protected]
Telefon: (0 26 32) 4 07-52 34
Fotos: red.
andernach: In der Personalab-
der Nachfolge von Hilde Winkler die
Gruppenleitung der Entgeltsachbearbeitung. Frau Müller ist gelernte Kauffrau für Bürokommunikation und
hat einen Master-Studienabschluss
in Betriebswirtschaftslehre mit dem
Schwerpunkt Personalmanagement
und Strategisches Dienstleistungsmanagement. Ihre Tätigkeit in der
Klinik begann sie 2013 als Personalsachbearbeiterin und Sekretärin des
Abteilungsleiters. Als Gruppenleiterin ist sie nun zuständig für das Gesundheitszentrum Glantal mit dem
MVZ conMedico Glantal gGmbH
Meisenheim sowie die Trägerorganisation des Landeskrankenhauses
(AöR). Zudem ist sie Ansprechpartnerin für übergreifende Fragestellungen und externe Partner. red. π
8 | 07.2015
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Mensch und Hund als Therapeuten-Team – Tanja van Boemmel
lässt sich zur Fachkraft für tiergestützte Intervention ausbilden
andernach:
Fotos: red.
Enjo ist ein wuscheliger Therapeut. Enjo ist ein
Labradoodle. Enjo ist ein Hund.
Gemeinsam mit seiner Besitzerin,
der Ergotherapeutin Tanja van Boemmel (Station PZ1 in der RMF
Andernach) besucht er derzeit regelmäßig die alten Herrschaften
in der GTS Andernach. Alle sitzen im Kreis in ihren bequemen
Stühlen und sind auf Enjo fixiert.
Manche wirken eher verschlossen,
andere erzählen munter, dass sie
reichert gleichermaßen den Alltag
selbst Hunde hatten und wollen nigen Jahren mit ihrer Berufsaus- Weiterbildung in Trier zu starten.
Die Fortbildung umfasst 232 Un- der GTS-Gäste.
zeigen, wie sie mit ihnen umge- bildung genommen – das ist eine
hen können. Die zurückhaltend Grundvoraussetzung, um später terrichtseinheiten in eineinhalb »Ich arbeite mit dem,
wirkenden Gäste der GTS werden eine tiergestützte Therapie anbie- Jahren, aufgeteilt in fünf Module, was er mir gibt«
davon die ersten drei ohne Hund, Welche Voraussetzung musste Enjo
ganz behutsam mit Enjo zusam- ten zu können.
Der zweite Schritt war Enjo. Eine die beiden letzten im Team von mitbringen? Er muss kontaktfreumengebracht und streicheln ihn
bedächtig. Tanja van Boemmel sichtbar gute Wahl! Der Labra- Mensch und Hund. Zusätzlich gibt dig sein, wesensstark, neugierig
erkennt schnell, welche Komman- doodle strahlt schon nach außen es drei Supervisionen, am Ende und Orientierung im Raum hados sie ihrem Teampartner Enjo hin aus, dass er ein sympathischer eine schriftliche Prüfung, eine ben. Gleichzeitig soll er für »Fraugeben muss, um einen Effekt zu Hund ist, mit dem man gerne sei- Teamprüfung und eine mündliche chen« lenkbar und vorhersagbar
sein. Wenn unter Umständen von
ne Zeit verbringt und zu dem man Prüfung.
erzielen.
Dass Tanja van Boemmel und verschiedenen Seiten nach ihm geBeim Zusammentreffen mit ei- schnell Vertrauen findet. Dann
nem Hund wird die emotionale mussten beide eine Hundeschu- Enjo bereits jetzt in der GTS un- rufen wird, hier eine Leckerei auf
Ebene angesprochen, erklärt sie. le besuchen, um grundsätzliche entgeltlich arbeiten können, ist ihn wartet und dort sein LieblingsDas hat einen ganz anderen Ef- Kommandos zu lernen. Somit war eine »Win-Win-Situation«, hilft spielzeug liegt, muss Tanja van
fekt als bei der Vermittlung puren schließlich die Grundlage geschaf- es den beiden doch, praktische Boemmel sicher sein können, dass
Wissens – das würde bei an stark fen, mit der berufsbegleitenden Erfahrungen zu sammeln, und be- er dennoch auf ihre Kommandos
Demenz erkrankten Menschen ohnehin nicht mehr
funktionieren. Gefühle hingegen sind auch bei dementen Menschen »immer echt«,
weiß die Kollegin. Sobald die
Tiergestützte Therapie
Therapeutische Berufe
beiden mit ihrem großen
Anwender braucht tierbezogene und einsatzbezogene Fachkompetenzen
Koffer voller hund- und men
Tier ist spezifisch vorbereitet/ausgebildet
schengerechter Spielsachen
Pädagogische Berufe
Tiergestützte
Pädagogik
den Nachmittag beginnen,
Anwender braucht tierbezogene und einsatzbezogene Fachkompetenzen
schaffen sie es schnell die
Tier ist spezifisch vorbereitet/ausgebildet
Stimmung zu verändern.
»Für eine kurze Zeit«, sagt
Tiergestützte Humanpflege
Pflegeberufe
Tanja van Boemmel, »kann
Anwender braucht tierbezogene und einsatzbezogene Fachkompetenzen
der Hund ein Fenster öff
Tier ist spezifisch vorbereitet/ausgebildet
nen.« Ein direkter Austausch
Anwender braucht keine pädagogisch-therapeutische Ausbildung
Tiergestützte
Förderung
wird möglich.
Anwender mit Ausbildung in tiergestützter Intervention
Ausbildung
Tier ist spezifisch vorbereitet/ausgebildet
auf eigene Kosten
Die Ergotherapeutin lässt
Tiergestützter Besuchsdienst Anwender braucht keine pädagogisch-therapeutische Ausbildung
sich derzeit auf eigene Kosten
Tier braucht keine spezifische Ausbildung, entspricht jedoch
zur Fachkraft für tiergestützbestimmten Wesensvorgaben
te Intervention ausbilden.
Die erste Hürde hat sie vor ei-
Art der Interaktion Ausbildung
reagiert. Das schließt auch sogenannte »Sichtkommandos« ein, um
Erfolgserlebnisse der Therapieteilnehmer steuern zu können.
»Ich arbeite mit dem, was er mir
gibt.« Das heißt, Hunde wie Enjo
sollten nach ihren Fähigkeiten eingesetzt werden (die oben genannten
Grundvoraussetzungen müssen natürlich da sein). Um festzustellen,
wie er arbeiten kann, gilt es, seine
Fähigkeiten intensiv zu beobachten.
Wie empathisch ist der Hund? Kann
er Stimmungen wahrnehmen?
Nicht alle taugen zum Kuscheln mit
Menschen. Kann er etwa von einer
Hand ablecken (das sollte er nur freiwillig tun)?
In der Ausbildung lernt Tanja
van Boemmel auch, Stresssignale
bei Hunden zu erkennen. Das ist
während einer Therapie natürlich
überaus wichtig, denn therapeutisches Arbeiten ist nur mit einem
entspannten Hund möglich. Nach
einer Therapiesitzung indes ist
Enjo erst einmal schlapp, er sucht
die nächste Gelegenheit, sich hinzulegen – die Therapie ist auch für
das tierische Teammitglied extrem
anstrengend.
Gemeinsam mit Enjo auf der PZ1?
Warum die Weiterbildung? Ihr
Wunsch ist es, sagt Tanja van Boemmel, mit Enjo auf ihrer
Station, der PZ1, arbeiten zu
können. Chefärztin und Hygienekommission sind darüber bereits informiert. Auch
Kontraindikationen wurden
in der Weiterbildung thematisiert und müssen natürlich
berücksichtigt werden, genau wie Hygienerichtlinien
(der Hundeeinsatz ist schon
im Hygieneplan der AöR
hinterlegt und im Intranet
einzusehen:
»Tiergestütze
Hunde-Therapie im Behandlungsbereich«.)
Tanja van Boemmel weiß, die
Therapie mit einem Hund
kann eine große Unterstützung für die Therapeuten wie
für die Patienten sein. Dafür
nimmt sie die hohen Kosten
und den großen zeitlichen
Aufwand auf sich. red. π
07.2015 | 9
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Klinik zeigte Präsenz beim »Tag der offenen Stadt« in Andernach
Fotos: red.
Standbesucher nutzten die Möglichkeit für eine kleine Untersuchung.
Gabi Daum (2.v.l.) und Dr. Marion Bauer-Hermani (re.) warben mit ehrenamtlichen Helfern der Gerontopsychiatrie für das neu geschaffene Ehrenamt.
andernach: Das Wetter verlangte den Kolleginnen und Kollegen einiges ab: Am Vormittag
gab es einen Wolkenbruch über
Andernach mit Starkregen und als
sich die Wolken verzogen hatten,
wurde es schwül und heiß. Dennoch zeigte die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach mit großem
Einsatz Präsenz beim »Tag der
offenen Stadt« am 13. Juni, einem
Aktionstag, an dem Institutionen
und Ehrenamtler die Gelegenheit
hatten, sich und die eigene Arbeit
einer breiten Öffentlichkeit zu präsentierten.
An vier Pavillons neben dem Andernacher Rathaus gab die Neurologie einen Einblick in das tägliche
Wirken, es wurden kleine Untersuchungen angeboten, Dr. Elsner und
Dr. Bamberg hatten Vorträge geplant
und die Gerontopsychiatrie machte
Werbung für das neu geschaffene
Ehrenamt. Und natürlich wurde die
Gelegenheit genutzt, Interessierte
am Stand über das breite Behandlungsangebot zu informieren.
Bürgermeister Claus Peitz (li.) besuchte die
»Laienhelfer« in den Rheinanlagen.
Pflegedirektorin Rita Lorse übernahm am »Tag der offenen Stadt« ganz ungewohnte Aufgaben.
In den Rheinanlagen waren
zu selben Zeit die »Laienhelfer«
(Freunde und Helfer für psychisch Kranke e.V.) aktiv. An der
dort aufgestellten »langen Tafel«
mit zahlreichen ehrenamtlich Tätigen der Stadt machten die Vereinsmitglieder Werbung für ihren
Verein, der sich seit mehr als 40
Jahren um Patienten und Bewohner von RMF und KNG kümmert.
red. π
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Neue tierische Bewohner auf
dem Gelände der Klinik Nette-Gut
Pflege tut gut – Pflegekongress in Trier
weißenthurm:
Seit Herbst
2014 halten sich neue tierische Bewohner in der Klinik Nette-Gut für
Forensische Psychiatrie auf. Die Klinik griff auf ein lockeres Angebot
der LWL-Maßregelvollzugsklinik in
Rheine zurück und bekam von dieser einen Pfauhahn und eine Pfauhenne zum Geschenk.
Nach einer internen Abstimmung und nach Abklärung der
Haltungsbedingungen haben sich
Ingo Ferber und Mary-Ann Breitlauch um die »Überführung« der
beiden Pfauen in die Klinik NetteGut verdient gemacht. Die Pfau-
en wurden zunächst im Hof des
nicht mehr genutzten Hauses A
fern von Patienten und Mitarbeitern eingewöhnt. Mitte November
2014 konnten sie dann in ihr neu
errichtetes Gehege im Bereich der
Garten-Arbeitstherapie
verlegt
werden. Nach weiteren Schritten
der Eingewöhnung, u.a. müssen
regelmäßig die Flügelfedern gestutzt werden, können sich die
Pfauen seit Mitte Mai im Gelände
frei bewegen.
Für die Versorgung des Pfauenpaares haben sich zwei verantwortliche Patienten bereit erklärt. Sie
haben hier die Möglichkeit, Verantwortung für lebendige Wesen
zu übernehmen. Unterstützung
(und erforderlichenfalls auch Kontrollen) erhalten sie durch das Team
der Garten-AT. Die beiden Pfauen
haben auch Namen erhalten: Die
Pfauhenne heißt Katharinda, der
Pfauhahn heißt Roberto.
Nun wurden am 21. Mai die Pfauen in das Gelände der Klinik NetteGut »entlassen«. Im forensischen
Jargon der Klinik bedeutet dies,
dass sich die Pfauen unbegleitet
im Gelände frei bewegen dürfen
(»Förderstufe 3« :)). Peter Blum π
Fotos: red.
Fotos: Peter Blum
f Klinik Nette-Gut Weißenthurm
alzey:
Am 12. Mai konnten die
Auszubildenden des Lehrgangs 1316 O den 5. Pflegekongress am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
in Trier besuchen. In diesem Jahr
fand der Kongress unter dem Leitge-
danken »Die Zukunft der Pflege ist
das, was wir daraus machen!« statt.
Neben abwechslungsreichen und
interessanten Vorträgen namenhafter Referenten wie Frau Prof. Dr. A.
Zegelin, wurden spannende Inhalte
in verschiedenen Intensivseminaren
und Workshops vermittelt.
Beim Gewinnspiel zum Thema
»Mein Beitrag für die Zukunft der
Pflege« hatten zwei Gesundheitsund Krankenpflegeschülerinnen
des Lehrgangs Glück und gewannen handsignierte Buchpreise von
Frau Prof. Dr. E. Kellnhauser und
Frau Prof. Dr. Haas. N.N. π
10 | 07.2015
rheinhessen-fachklinik alzey
6. Schmerztag Rheinhessen:
»Klug entscheiden« hilft mehr als Aktionismus
von Patienten mit chronischen Schmerzen!
Die in der Abteilung für Neurologie der
RFK praktizierte Schmerztherapie behauptet ihren Platz zwischen der – oft durch
Medien genährten – Erwartungshaltung
der Patienten und dem alten ärztlichen
Gebot »primum nil nocere« (Hauptsache:
nicht schaden). Dass in der multimodalen Schmerztherapie viel »gemacht« wird,
muss den Patienten oft erst vermittelt werden, berichtete Chefarzt Dr. Keller, ebenfalls Schmerztherapeut in seiner Neurologischen Fachabteilung, aus seiner Erfahrung.
»Klug entscheiden« sei zurzeit das Motto
der Fachmedien; in der Schmerztherapie
bedeute dies ein Abwägen der Möglichkeiten im klinischen Alltag: »Was geht – Was
ist hier sinnvoll«.
Im Mittelpunkt der Diagnostik steht aktuell der neuropathische Schmerz. Er entsteht
nach einer Schädigung des Nervensystems
als Folge einer Aktivierung der schmerzverarbeitenden Nervenzellen. Die Schmerzschwelle sinkt, auch neutrale Reize werden
als unangenehm empfunden (Allodynie).
Dieser neuropathische Schmerz kommt
bei Nervenschmerzen der Füße (Polyneuropathien), der Trigeminusneuralgie, an
»Druckstellen der Nerven«, etc. zum Tragen, so Susann Seddegh, Oberärztin des
DRK Schmerz-Zentrums in Mainz. Die
klinische Untersuchung gibt mit einfachen
Mitteln gute Hinweise. Bisher bildeten die
üblichen Nervenmessungen die Störung
der dünnen marklosen Nervenfasern jedoch
nicht ab: »Mit Ihren Nerven ist alles in Ordnung«, worauf sich die Patienten manchmal
missverstanden fühlten. Anhand diffiziler
Messungen mit der »quantitativen sensorischen Testung« wird die Abweichung von
der Norm an den Nerven dieser Patienten
nachgewiesen, ein »sensorisches Profil«
Fotos: Dr. Inge Kelm-Kahl
alzey: Es tut sich viel bei der Behandlung
erstellt. Gut geeignet ist diese schmerzlose
Methode z.B. auch bei diabeteskranken Kindern mit Schmerzen. Das Problem: Auch
bei Gesunden gibt es oft Abweichungen von
der Norm. Und: Die Methode ist zeitaufwendig und störanfällig.
Ziele mit dem Patienten definieren (50-prozentige Schmerzreduktion), den Schmerz
»an der Wurzel packen« und die Zusam-
menarbeit mit anderen Fachärzten prägt die
neurochirurgische Therapie heute, belegte
OA Dr. Martin Glaser von der Mainzer Neurochirurgie mit Beispielen. Lange bewährt
ist die Injektion eines schmerzlindernden
Medikamentes in die chronisch entzündeten Wirbelgelenke (Facettengelenksinfiltraton) bei chronischen Rückenschmerzen.
Bei der therapieresistenten Trigeminusneu-
ralgie können die schmerzverarbeitenden
Nervenzentren gezielt ausgeschaltet werden. Die Einführung der Elektrode erfolgt
durch die Haut während einer kurzen Narkose (perkutane Thermokoagulation). Eine
Blockierung der absteigenden Schmerzfasern im Rückenmark gelingt durch Impulse eines implantierten Schrittmachers
(Rückenmarksstimulation). Neue Schrittmacher passen ihren Takt sogar der Position
der Patienten an. Reichen Schmerzmittel
als Tabletten gar nicht mehr aus, kann das
Schmerzmittel über eine Pumpe direkt
in den Spinalkanal abgegeben werden. So
reicht ein Bruchteil der Dosis zur Schmerzlinderung aus.
Mit einer Reihe von spannenden Fällen
bewies Chefarzt Dr. Keller, wie viel ein Arzt
wissen muss, um wenig – dann aber das
Richtige – zu tun. Manchmal entdeckt der
Neurologe ein orthopädisches Problem als
Ursache der Schmerzen. Oder Fußschmerzen kommen vom verengten Halsmark.
Erhöhte Entzündungswerte und Blutarmut
können auf die Entzündung einer Bandscheibe als gefährliche Komplikationen
hinweisen. Besondere Vorsicht ist geboten,
wenn sich ein Schmerz bei einem gut bekannten Patienten verändert. Der Patient
sagt meist genau, was »diesmal anders ist«,
so Dr. Keller. Hinter dem neuen Schmerzcharakter kann sich eine schwere Durchblutungsstörung, ein Tumor, oder eine
akute Rückenmarksverengung nach einem
Sturz verbergen. Die Breite des SchmerzSpektrums verlangt oft sofortige Diagnostik und Handeln, interdisziplinären Austausch. Dieser erfolgt in der Neurologie der
RFK wöchentlich mit den Neurochirurgen
der Universitätsmedizin Mainz und monatlich in den Schmerzkonferenzen Alzey und
Worms, so Dr. Keller als Einladung für niedergelassene Kollegen. Dr. Inge Kelm-Kahl π
f Die Personalabteilung informiert
Registrierung Landespflegekammer; Datenübermittlung
Sehr geehrte Damen und Herren,
der
Gründungsausschuss zur Errichtung der Landespf lege k a m mer
R heinland-Pfalz
(KdöR) hat das Landeskrankenhaus
(AöR) auf Basis des
Hei lber u fsgeset z
Rheinland-Pfalz (HeilBG) v. 19.12.2014 um
Unterstützung bei der Registrierung der
Pflegefachkräfte gebeten.
Um an der Wahl für die erste Vertreterversammlung der Landespflegekammer teilnehmen zu können, müssen die Pflegefachkräfte in der Kammer registriert sein.
Zu diesem Zweck haben wir gemäß § 111
Abs. 5 HeilBG die im Landeskrankenhaus
(AöR) zum Stichtag 1.5.2015 beschäftigten
Pflegefachkräfte der Landespflegekammer
gemeldet.
Die nach dem 1.5.2015 eingestellten Beschäftigten werden wir individuell über die
Verpflichtung zur Registrierung informieren und diese bitten, ihre Registrierung einzuleiten.
Impressum
Redaktion: Wolfgang Pape
Anschrift: [email protected]
Die
Pflegekammer
- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (Kinderkrankenschwestern/- pfleger),
- Altenpflegerinnen und Altenpfleger.
1. Vor- und Familiennamen,
2. frühere Namen,
3. Geburtsdatum,
4. derzeitige Anschrift,
5. Berufsbezeichnung.
- Gesundheits- und Krankenpflegerinnen
und Gesundheits- und Krankenpfleger
(Krankenschwestern/-pfleger),
Der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
gehören alle obenstehenden Berufsangehörigen als Pflichtmitglied an, die in RheinlandPfalz ihren Beruf ausüben. Die Ausübung des
Berufs umfasst gemäß § 1 Abs. 2 HeilBG jede
Tätigkeit, bei der berufsgruppenspezifische
Fachkenntnisse angewendet oder verwendet
werden (z.B. auch Funktionen im Pflegemanagement und in Krankenpflegeschulen).
Folgende Daten wurden gemäß § 111 Abs. 5
HeilBG übermittelt:
Sie sollten direkt durch den Gründungsausschuss der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz (KdöR) kontaktiert werden, um
die Registrierung abzuschließen und die
Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen.
Weitere Informationen zur Landespflegekammer Rheinland-Pfalz finden Sie unter
www.pflegekammer-rlp.de.
Mit freundlichen Grüßen
Mitgewirkt haben: Daniel Böhm (Meisenheim), Dr. Gerald Gaß
(Andernach), Michael Kloos (Bad Münster), Marika Stede (Alzey),
Cornelia Zoller (Alzey), Sandra Ruoff (Alzey), Tanja van Boemmel
+ Enjo (Andernach), Peter Blum (Weißenthurm), Manfred Kiefer
(Alzey), Hans-Werner Meyer (Alzey), Dr. Werner Schneichel (An-
dernach), Thomas Müller (Cochem-Brauheck), Markus Wakulat
(Andernach), Gabi Daum (Andernach), Dr. Inge Kelm-Kahl (Alzey),
Steffi Kleinert (Alzey), Verena Virgin (Andernach), Denise Hermann
(Andernach), Melanie Müller (Andernach), Christiane Schröder
(Andernach), das Team der TS Bad Kreuznach.
Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach
Umweltschutz: Rohstoffe des Auflagenpapiers hergestellt
aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern u. kontrollierten
Quellen.
Zur Berufsgruppe der Pflegefachkräfte
zählen gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 5 – 7 HeilBG:
Ihre Personalabteilung