Leitfaden für die Hochschulgruppenarbeit vor Ort Stand: 24. April 2015

Leitfaden für die
Hochschulgruppenarbeit vor Ort
Stand: 24. April 2015
Vorwort
Dieser Leitfaden soll die verantwortlichen Personen in der Hochschulgruppe, z. B. Sprecher*innen
oder Vorstandsmitglieder, vor allem zu Beginn ihrer Amtszeit, aber auch bei ihrer täglichen Arbeit
unterstützen.
Der Leitfaden wird fortlaufend aktualisiert und steht inklusive der aktiven Verlinkungen unter
www.jusohochschulgruppen.de/files/leitfaden.pdf zum Download bereit. Über Anregungen und
Hinweise sind wir dankbar.
Wir über uns
Geschichte der Juso-Hochschulgruppen
„Ich möchte einer Geschichtsinterpretation vorbeugen, die Juso-Hochschulgruppen seien vom
Juso-Bundesvorstand oder gar von der Parteiführung gegründet worden.“ (Ottmar Schreiner)
▪
1969 gründete sich in Gießen die erste Juso-Hochschulgruppe.
▪ Im März 1973 trafen sich Juso-Hochschulgruppen aus fünf Universitäten zu einem
gemeinsamen Seminar in Saarbrücken, das seither als das Gründungstreffen der JusoHochschulgruppen gilt.
▪ In den 70er und 80er Jahren entwickelten sich die Juso-Hochschulgruppen zu einem der
größten Studierendenverbände in der Bundesrepublik.
▪ Seit 1979 sind die Juso-Hochschulgruppen die alleinige Vertretung der SPD und der Jusos an
den Hochschulen.
▪ Im Dezember 1989 entstand im Zuge der friedlichen Revolution in der DDR an den dortigen
Hochschulen der Bund Sozialdemokratischer Studierender (BSDS).
▪ Nach der Vereinigung konstituierten sich beide sozialdemokratischen
Studierendenverbände im Januar 1991 als Juso-Hochschulgruppen.
▪ 2013 feierten die Juso-Hochschulgruppen ihr 40-jähriges Bestehen.
▪ Heute sind die Juso-Hochschulgruppen an über 80 Universitäten und Fachhochschulen in
Ost und West präsent und eine konstante Größe.
Mehr Informationen in unserer Ausstellung zum 40-jährigen Jubiläum.
Politische Grundsätze – Inhaltliche Ausrichtung
Ziel unseres politischen Handelns ist der demokratische Sozialismus. Diesen verstehen wir als
größtmögliche Freiheit des Individuums im Rahmen umfassender gesellschaftlicher Solidarität.
Demokratischer Sozialismus bedeutet eine Gesellschaft der Freien und Gleichen, in der unsere
Grundwerte Freiheit, Gleichheit und Solidarität verwirklicht sind. Er verlangt eine Ordnung von
Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, in der die bürgerlichen, politischen, sozialen und
wirtschaftlichen Grundrechte für alle Menschen garantiert sind und alle ein Leben ohne
Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt, also in sozialer und menschlicher Sicherheit führen
können.
Juso-Hochschulgruppen | Willy-Brandt-Haus | 10963 Berlin | www.jusohochschulgruppen.de
Tel.: +49 (0)30 / 25 991 -285 | Fax: -415 | E-Mail: [email protected]
Leitfaden für die Hochschulgruppenarbeit vor Ort
Wir streiten deshalb an der Hochschule u. a. für:
• ein gebührenfreies Studium
• eine sozial gerechte Umstrukturierung der Ausbildungsförderung
• eine qualitative Studienreform
• die Gleichstellung aller Geschlechter
• eine Demokratisierung und Ausfinanzierung der Hochschulen
Hochschule und Wissenschaft dürfen aber nicht im Elfenbeinturm existieren. Sie können und
müssen entscheidende Beiträge zur Reform und Neuorientierung unserer Gesellschaft geben und
müssen globale Herausforderungen aufgreifen.
Mehr Informationen findet Ihr auf unserer Themenseite zu unseren Positionen.
Unser Ehemaligenverein
In unserem Ehemaligenverein, dem Verein Demokratie und Hochschule haben sich derzeit und
ehemals aktive Mitglieder der Juso-Hochschulgruppen zusammengefunden, um politisches Handeln
und politische Bildung an den Hochschulen im Sinne des Demokratischen Sozialismus und der
Sozialen Demokratie zu fördern. Dabei geht es darum, ein Ehemaligen-Netzwerk aufzubauen und
Projekte an den Hochschulen finanziell und politisch zu unterstützen. Im Rahmen des MentoringProgramms geben ehemals hochschulpolitisch Aktive ihre Erfahrungen an die aktuelle
Studierendengeneration weiter.
Verbandsaufbau
Die Juso-Hochschulgruppe vor Ort
Zentral für unseren Verband sind die Juso-Hochschulgruppen vor Ort. Sie sind Herzstück und
Rückgrat der Juso-Hochschulgruppen. Sie arbeiten vor Ort, in den Gremien der akademischen und
studentischen Selbstverwaltung und darüber hinaus. Die einzelne Juso-Hochschulgruppe ist eine
Projektgruppe des regionalen Juso-Bezirks bzw. Landesverbandes, von denen sie formal abhängig
ist und der auch über die Vergabe des Namens entscheidet. Sie ist aber organisatorisch
weitgehend autonom.
Landesebene
Die einzelnen Juso-Hochschulgruppen können sich auf Landesebene organisieren. Auf sogenannten
Landeskoordinierungstreffen (LKT) vernetzen sie sich untereinander und wählen Sprecher*innen
(Landeskoordination). Diese koordinieren die Arbeit der Juso-Hochschulgruppen des jeweiligen
Bundeslandes und vertreten hier die Juso-Hochschulgruppen innerhalb der Jusos und der SPD
sowie nach außen.
Bundesebene
Das Bundeskoordinierungstreffen (BKT) ist das höchste beschlussfassende Gremium der JusoHochschulgruppen und koordiniert damit die inhaltliche Arbeit. Das BKT tagt einmal im Semester.
Jede Hochschulgruppe entsendet bis zu zwei Delegierte (quotiert) und hat eine Stimme. Im
November beschließt das BKT das Arbeitsprogramm und wählt für ein Jahr den Bundesvorstand
(BuVo) sowie im Mai für ein Jahr die Bundesgeschäftsführung.
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Leitfaden für die Hochschulgruppenarbeit vor Ort
Der Bundesvorstand vertritt die Interessen und Positionen des Verbandes nach außen –
beispielsweise gegenüber der SPD, in Bündnissen und der Öffentlichkeit. Des Weiteren unterstützt
er die Hochschulgruppen vor Ort und steht im engen Austausch mit den Landeskoordinationen.
Jeweils ein Bundesvorstandsmitglied vertritt uns im Bundesvorstand der Jusos, im erweiterten
SPD-Parteivorstand sowie in der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der SPDBundestagsfraktion. Der Bundesvorstand trägt außerdem die Verantwortung für die Bildungs- und
Öffentlichkeitsarbeit auf Bundesebene.
Die Bundesgeschäftsführung der Juso-Hochschulgruppen ist hauptamtlich für die Belange des
Verbandes zuständig und beim SPD-Parteivorstand beschäftigt. Zu den Aufgaben gehören
insbesondere die Koordination der politischen Arbeit des Bundesverbandes, die Organisation der
bundesweiten Kampagnen, Projekte und Veranstaltungen, die Verwaltung der Finanzen und die
Erledigung der laufenden Geschäfte.
Der Beirat der Juso-Hochschulgruppen wird jährlich vom Bundesvorstand benannt und durch das
BKT bestätigt. Er besteht aus bis zu elf Mitgliedern. Er tagt zweimal im Jahr und berät die JusoHochschulgruppen in inhaltlichen und strategischen Fragen.
Auf Bundesebene gibt es außerdem die Anti-Sexismus-Kommission, die Ansprechpartnerin bei
jeglicher Art von sexistischen Vorfällen in unserem Verband ist. Dabei ist es egal, ob es um
Situationen innerhalb Eurer Hochschulgruppe geht, oder um Geschehnisse auf
Bundesveranstaltungen. Genauso spielt es keine Rolle, ob etwas in einer größeren Runde oder
vielleicht auch nur zwischen zwei Einzelpersonen vorgefallen ist.
Rechtlicher Rahmen
Die Arbeit der Juso-Hochschulgruppen wird durch verschiedene rechtliche Vorgaben eingerahmt.
Wie in allen rechtlichen Zusammenhängen gibt es hier eine Hierarchie von verschiedenen Gesetzen
und Ordnungen, die für unsere Arbeit relevant sind. Das bedeutet, dass eine niedrigere Ordnung
immer im Einklang mit den höherrangigen Ordnungen stehen muss, letztere also immer einen
Rahmen bilden, der durch die rangniedrigeren konkretisiert wird. Die wichtigsten unsere Arbeit
betreffenden Ordnungen sind die folgenden:
▪ das SPD-Organisationsstatut (inkl. der angefügten Ordnungen)
▪ die sog. AG-Richtlinie des SPD-Parteivorstandes
▪ die Leitlinien der Juso-Hochschulgruppen
▪ die Geschäftsordnung für das Bundeskoordinierungstreffen
Unterstützung für Eure Arbeit vor Ort
Unterstützungsangebote für Eure Arbeit findet Ihr im internen Bereich, aber auch im Folgenden:
▪ Roter Faden (Überarbeitung im Sommer 2015)
▪ Mustersatzung und -geschäftsordnung zum Download (Erarbeitung im Sommer 2015)
▪ Gender-Reader (Überarbeitung in 2015 geplant)
▪ Leitfaden für sexismusfreie Sitzungen
▪ Facebook-Banner, -Profilbild, Logos und Styleguide (auf Anfrage über das Bundesbüro)
▪ Flyergenerator (Passwort auf Anfrage über das Bundesbüro)
▪ Materialien zum Bestellen im SPD-Shop ([email protected], +49 (0)30 / 25 991 200)
▪ Aktionspakete: Wohnraum-Kampagne, Bafög-Kampagne, Gute Arbeit-Kampagne
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Leitfaden für die Hochschulgruppenarbeit vor Ort
Wichtige Informationsmöglichkeiten
Post- und E-Mail-Verteiler für Hochschulgruppen
Im Bundesbüro müssen für den Postverteiler eine, am besten zwei Postadressen für die
Versendung von Einladungen und Rundbriefen hinterlegt sein. Es empfiehlt sich, ggfs. auch eine
Postadresse für größere Sendungen (z.B. AStA oder SPD-Geschäftsstelle) anzugeben. Um alle
Hochschulgruppen schnell erreichen zu können, wird auch ein Verteiler mit E-Mail-Adressen der
Gruppen gepflegt. Die Kontaktdaten und Adressen müssen jeweils unbedingt aktuell sein.
E-Mail-Verteiler HSG-intern
Unser E-Mail-Verteiler „hsg-intern“ dient dem Austausch zwischen aktiven JusoHochschulgrüppler*innen. Der Verteiler wird über das Bundesbüro verwaltet.
Newsletter
In unserem monatlich erscheinenden Newsletter informieren wir über das aktuelle Geschehen in
der Hochschulpolitik und die Aktivitäten des Bundesverbandes sowie alle wichtigen
Veranstaltungen und Termine.
Weitere wichtige Informationsmöglichkeiten sind
▪ Unsere Homepage, insbesondere auch der interne Bereich
▪ Unsere facebook-Seite
▪ Unser twitter-Profil
Wichtige Ansprechpersonen
Bundesgeschäftsführung: Daniel Choinovski, [email protected], +49 (0)30 / 25 991 285
Bundesvorstand: E-Mail-Adressen und Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder
Anti-Sexismus-Kommission: [email protected]
Checkliste für neu gewählte Sprecher*innen, Vorstände etc.
 Seid ihr als Sprecher*innen, Vorstandsmitglieder etc. im Bundesbüro gemeldet?
 Habt ihr korrekte Post- und E-Mail-Adressen angegeben?
 Seid ihr auf dem Mail-Verteiler HSG-intern eingetragen?
 Abonniert ihr den Newsletter?
 Steht ihr in Kontakt mit dem euch betreuenden Bundesvorstandsmitglied und
der Landeskoordination?
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