LESERBRIEFE „Das Thema geht an die Substanz“ Was heißt denn eigentlich Der Schauspieler „erwischen“? Reiner Wagner war Leserbrief zum Artikel „Mit dem Zweiten blitzt es besser“ vom 22. Februar: Das ist doch wohl das Letzte! Dem ZDF hätte ich einen seriöseren Bericht zugetraut. Der Beitrag war blanke Effekthascherei, verbunden mit allgemeiner Verwaltungshetze und Fraternisierung mit den „Erwischten“. Die gezeigten „Strafzettel“ sind aus Offenbach und Frankfurt. Einfach mal die Pausenfunktion beim Abspielen benutzen, dann sieht man die Briefköpfe im Standbild. Der junge Herr wird wohl überall, nicht nur in Dietzenbach beim Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit erwischt. Was heißt denn „erwischen“? Pech gehabt beim Ladendiebstahl, beim Schwarzfahren, beim Rotlichtverstoß? Nicht erwischt ist dann legal, erwischt ist Pech – oder einfach Schuld der Kommune? Wer meint, er müsse schneller fahren als an dieser Stelle erlaubt, soll sich mit Fraktionen im Stadtparlament in Verbindung setzen und von denen einen Antrag zur Anhebung der erlaubten Geschwindigkeit fordern. Findet der Antrag eine Mehrheit, wird das Schild geändert, aber damit auch die Gefahr, dass jetzt statt „60“ bei erlaubten „70“ eben „80“ gefahren wird. Ist ja nur ein wenig mehr… Ich finde, wenn sich einige über für alle geltende Regeln hinwegsetzen, ist das ein Affront gegenüber allen, die sich an diese Regeln halten, beziehungsweise nicht so dumm sind, regelmäßig in fest installierte Blitzer zu fahren und sich „erwischen“ zu lassen. Harald Fuchs Dietzenbach Warten in zugiger Umgebung Replik auf den Leserbrief „Überzogene Ansprüche“ von Michael Bickel, 15. Februar: ...Anlass meiner Aufregung war, dass die gesamten SBahn-Passagiere in Offenbach-Ost aussteigen mussten und dort in extrem zugiger Umgebung auf dem Bahnsteig warten mussten. Dass in Offenbach-Ost immer ein starker Wind herrscht, ist aber nur S-Bahn-Nutzern bekannt. Mein Sohn ist mit seinen Mitschülern übrigens den restlichen Weg in 20 Minuten gelaufen, damit er in Bewegung bleibt und noch zum Unterricht erscheint. Ich habe nicht vor, die Offenbach-Post als Meinungsforum mit Ihnen zukünftig zu nutzen. Da ich nur drei Häuser entfernt von Ihnen wohne, können Sie gern vorbeikommen und dies im persönlichen Gespräch klären. Ich biete Ihnen auch heißen Tee oder Kaffee an... Fritz Kaftan Dietzenbach auf der Berlinale in dem Kurzfilm „Lights. Camera. Action.“ zu sehen. Von Tanja Duda Dietzenbach J Er fasst seine Tochter an intimen Stellen an, missbraucht sie und macht ihr das Leben nicht nur abends an der Bettkante zur Hölle. Es ist alles andere als eine sympathische Figur, die der bekannte Dietzenbacher Schauspieler Reiner Wagner hier verkörpert. Ganz entgegen jener Rollen, in denen ihn die meisten kennen dürften im Ort. Meist lustig, mit jeder Menge Humor ausgestattet und den Schalk im Nacken, steht er in seinem „Theater Schöne Aussichten“ auf der Bühne und bringt sein Publikum zum Lachen. Das soll nicht heißen, dass er nicht auch schonmal in ernste Rollen geschlüpft wäre. Diesmal aber spielt Wagner einen ganz extremen Charakter – den eines Kinderschänders. Und zwar nicht auf der Bühne, wo er sonst die meiste Zeit ver- Gewerbliche Anzeigen: Andreas Rebell -22 Dieter Geist -24 Masayaplatz 1 63128 Dietzenbach Private Kleinanzeigen: Telefon 069 / 85 00 88 Zeitungs-Zustellung Telefon 069 / 85 00 85 pitz), mit viel Blut sowie inneren und äußeren Schäden. Das 15-Minuten-Meisterwerk ist unlängst in der Kategorie „Hessen Talents“ auf der Berlinale gezeigt worden. Es entstand als Weiterführung einer zweiminütigen Vorgeschichte namens „Madeleine“ (www.erhandogan.de). „Der Film kam riesig an“, erzählt Wagner, der selbst wegen begrenzter Tickets aber nicht mit in die Hauptstadt fahren konnte. Vor der Kamera zu stehen, sei für ihn nichts Neues: „In 15 bis 20 Fil- men habe ich schon mitgespielt“, erzählt er. Doch auch für einen erfahrenen Schauspieler wie Wagner stellte Dogans Projekt eine besondere Herausforderung dar. „Das Thema geht an die Substanz“, gibt er zu. Einen Kinderschänder zu spielen, sei nicht Wander-Ausstellung liefert ein lebendiges Porträt-Potpourri Von Carolin Henneberg Dietzenbach J Als Fünfjährige ist Saliah El Achak 1986 im Rahmen der Familienzusammenführung mit ihren drei Geschwistern und ihrer Mutter nach Dietzenbach zu ihrem Vater gezogen. Dieser wurde 1972 als Gärtner von der Firma „Gartenbau und Landschaftspflege Wichmann“ aus Hofheim angeworben, wo sein Vater wiederum als Gärtner bereits seit 1966 arbeitete. Saliah ist seit 1998 verheiratet und mittlerweile dreifache Mutter. Sie hat ihren Abschluss als Fremdsprachensekretärin erfolgreich abgeschlossen und sich als Elternlotsin im Projekt „Brückenbauer – Eltern machen Schule“ des Vereins „Zusammenleben der KultuGesichter und Geschichten von Migranten, darum geht es in der ren“ engagiert. Nun überlegt Wander-Fotoausstellung im Bildungshaus. Foto: ch sie, eine Erzieherinnenausbil- SERVICE UND NOTDIENSTE APOTHEKEN Easy-Apotheke, Dietzenbach (Masayaplatz 3), z 06074 4862110. St. -Georgs-Apotheke, Münster (Altheimer Straße 7), z 06071 31186. Ihr Draht zu uns: Redaktion: Christoph Zöllner (cz) -11 Nina Beck (nl) -12 red.dietzenbach@ op-online.de bringt, sondern vor der Filmkamera: „Lights. Camera. Action.“ heißt der Streifen des Regisseurs und Masterstudenten der Hochschule Darmstadt, Erhan Dogan. Eine Geschichte über das sexuelle Vergehen eines Vater an seiner Tochter (Nina Tir- Erfolgsgeschichten von Migranten ÄRZTE Ärztliche Bereitschaft in der Notdienstzentrale (BabenAnm. d. Red.: Leserbriefe geben häuser Straße 29), die Meinung der Verfasser wieder. s 06074 19292, ab 15 Uhr. Tierarzt: Notdienst im Westkreis zu erfragen über den Haustierarzt. s 06074 / 4 84 26-… Und bist du nicht willig: In „Lights. Camera. Action.“, einem Berlinale-Beitrag des Studenten Erhan Dogan, spielt der Dietzenbacher Schauspieler Reiner Wagner einen Vater, der sowohl seine Tochter (verkörpert von der Kölner Schauspielerin Nina Tirpitz) als auch deren Leben missbraucht. Foto: p SONSTIGES Dietzenbacher Tafel: Lebensmittel-Ausgabe an Bedürftige, Gemeindezentrum St. Martin (Offenbacher Straße 5), 10 bis 12 Uhr. Beratungszentrum Mitte des Diakonischen Werkes: Erziehungsberatung, Schuldnerberatung, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Sucht- und Schwangerschaftskonfliktberatung (Offenbacher Straße 17) s 06074 82760, Anmeldung von 9 bis 12 Uhr. Suchthilfezentrum Wildhof: Psychosoziale Beratung und Behandlung, Ambulante Rehabilitation, (Offenthaler Straße 75), s 06074 6949616. Guttempler: Beratung bei Alkoholproblemen für Betroffene und Angehörige, s 06106 22084. „Die Brücke“: Psychosoziales Zentrum des Diakonischen Werkes, Rödermark (Wittenberger Straße 1), s 06074 865440, Fax 8654425, 9 bis 17 Uhr. Städtische Seniorenberatung für ältere Menschen und deren Angehörige (Ringelnatzstraße 47), s 06074 407846, 8.30 bis 15.30 Uhr. Seniorenhilfe: Sprechstunde im Altenwohnheim (Marktstraße 2a), s 06074 35777, 10 bis 12 Uhr. Kinderschutzbund Westkreis Offenbach (Wilhelm-Leuschner-Straße 33), Familienberatung s 06074 / 81 49 97; Vätersprechzeit s 06102 1515 und Betreuter Umgang s 06103 920505. JAHRGANG Jahrgang 1929/30: Treffen am Montag, 27. Februar, um 14.30 Uhr in der Trauerhalle des Friedhofs (Offenthaler Straße) zur Trauerfeier für Kurt Siebenborn. dung zu machen. Erfolgsgeschichten wie diese können ab sofort in einer Wander-Fotoausstellung im Bildungshaus (Rodgaustraße 9) besichtigt werden. Unter dem Motto „Gesichter einer gelungenen Integration in Stadt und Kreis Offenbach“ ist eine Sammlung von Porträtfotos und kurzen Begleittexten von Menschen aus acht verschiedenen Herkunftsländern entstanden, die der Fotograf und Journalist Ömer Aktas verwirklicht hat. Die Ausstellung, die bereits im Herbst im Kreishaus zu sehen war, zeigt die Gesichter von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus unterschiedlichen Bereichen und Generationen, die ihren Lebensmittelpunkt in Stadt und Kreis Offenbach gefunden haben. Wer sich die Schau ansehen möchte, kann dies mon- tags und donnerstags zwischen 15 und 18 Uhr, sowie mittwochs zwischen 10 und 13 Uhr tun. Außerdem gibt es am morgigen Samstag, 25. Februar, die Möglichkeit, sich ab 15 Uhr im Bildungshaus zu Kaffe, Kuchen und Gesprächen zu treffen, sowie ab 16.30 Uhr den Film „Almanya – Willkommen in Deutschland“ zu schauen. Am Freitag, 2. März, stehen dann ab 19.30 Uhr die in der Ausstellung porträtierten Dietzenbacher interessierten Bürgern Rede und Antwort und sprechen im Erzählcafé über ihr „Ankommen in Dietzenbach“. Wer zu anderen als den angegebenen Zeiten die Ausstellung besuchen möchte oder Fragen zu den Veranstaltungen hat, kann sich an Koordinatorin Maud Möller wenden, s 06074 917107-25. TERMINE VERANSTALTUNGEN TGS-Wanderabteilung: Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl und Heringsessen, Restaurant „Ratsstube“ (Europaplatz 3), 19 Uhr. Philip Bölter, SingerSongwriter-Konzert, „Green Windows“-Pub, Bürgerhaus (Europaplatz 3), 21 Uhr. AUSSTELLUNGEN „Afrika“, Ausstellung Dietzenbacher Künstler, Rathaus (Europaplatz 1), 9 bis 12.30 Uhr. Kunstausstellung von Gerda Döhler (letzter Tag), Bürgerhaus (Europaplatz 3), 14 bis 17 Uhr. SONSTIGES Stadtbücherei (Darmstädter Straße 11), 10 bis 13 Uhr. Aussichtsturm auf dem Wingertsberg (Jungfern-WingertStraße), ab 10.30 Uhr. Spielnachmittag des BridgeClubs, Reinhard-Göpfert-Haus (Weiherstraße 24), 14.30 Uhr. Geselliges Tanzen ab 50, DRK-Seniorenzentrum (Am Stadtpark), 16.30 bis 18 Uhr. Spielabend des Skatclubs „Herz Dame“, Gaststätte „Treffpunkt“ (Bahnhofstraße 90), 20 Uhr. einfach. „Man erschrickt, dass so etwas wirklich passiert. Ich hatte in dem Moment sogar Angst vor mir selbst“, sagt Wagner. Der Dreh, der unter anderem in einer Isenburger Wohnung vonstatten ging, sei sehr emotional gewesen. Auto und Diebe gesucht Dietzenbach (nl) J Einen blauen, 19 Jahre alten Ford Escort mit Frankfurter Kennzeichen haben bislang unbekannte Täter zwischen Dienstag, 20.20 Uhr, und Mittwoch, 12.30 Uhr, an der Idsteiner Straße gestohlen. Die Polizei bittet Zeugen, die das Fahrzeug oder auch den Diebstahl gesehen haben, sich unter s 069 8098-1234 zu melden. Ebenfalls unter dieser Nummer bittet die Polizei Menschen um Hinweise, die beobachtet haben, wie sich drei Leergutdiebe am Mittwoch gegen 19.30 Uhr auf einem Getränkemarkt an der Emil-von-BehringStraße zu schaffen machten. Ein Mann war auf das Gelände geklettert und reichte leere Kästen über den Zaun. Als Zeugen aufmerksam wurden, floh das Trio, einer von ihnen auf einem älteren Damenfahrrad. Märchenurlaub für Kinder im Gemeinderaum Dietzenbach (nl) J „Flieg mit uns nach Agrabah“: Was klingen mag wie die verlockende Werbung eines Reiseunternehmens, ist in diesem Fall das Motto der Sommerferienspiele der evangelischen Christus-Gemeinde. Die derart „reisenden“ Mädchen und Jungen ab sechs Jahren erwarten hier „Spiel, Spaß und Spannung pur“, versprechen Gemeindepädagogin Sabine Battenberg und ihr Team. Vom 30. Juli bis 3. August, jeweils 10 bis 15 Uhr, bieten sie den Kindern ein abwechslungsreiches Programm, wobei Ausgangspunkt aller Unternehmungen das Gemeindehaus der Rut-Kirche (Rodgaustraße 40) sein wird. Märchen aus 1001-Nacht, der Lampengeist Dschinni, und und auch ein fliegender TepGerd Knebel (rechts) entwickelt sich „Nette Rabenväter“ zu Besuch. pich sind dabei; zum Abzum Stammgast im Bürgerhaus: Reinhard-Mey-Fans sollten wissen, schlussfest am Freitag, 3. AuNach seinem Soloprogramm und ei- dass es bei diesen Liedermachern gust, sind Eltern, Freunde nem Auftritt mit Nachwuchs-Come- durchaus mal lauter werden kann... und Geschwister eingeladen. dians kommt der gewichtige Part Karten für das Konzert am Freitag, Die Teilnahme kostet des Duos „Badesalz“ nun mit sei9. März, 20 Uhr, gibt’s an der Thea- 40 Euro, Anmeldung und Innem alten „Flatsch“-Kumpel Olaf terkasse (Europaplatz 3), s 06074 fos bei Sabine Battenberg unMill in Gestalt des Akustik-Duos 373335. Foto: p ter s 06074 3200243. „Rabenväter“ im Konzert
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