PowerPoint-Präsentation - Bayerische Pflegeakademie

Silber in der
Wundversorgung
Chancen und Risiken
Tobias Günther Pflegetherapeut Wunde ICW e.V.
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Inhalt
 Geschichtlicher Hintergrund
 Wie wirkt Silber?
 Richtige Anwendung
 Unterschiedliche Produkte mit Silber
 Silverflex was ist das?
 Fallbeispiele
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Geschichtlicher Hintergrund
Allgemein
oWundversorgung so alt wie die Menschheit selbst
oVerbandsmaterial: Blätter, Harze oder Rinde
oAufzeichnungen vorwiegend aus dem alten Ägypten
oVerbandsmaterial: feines Leinen, welches mit Öl und Honig getränkt wurde
oSeit Antike ist Wundbehandlung in Lehrbüchern beschrieben
oDer römische Arzt Galen, Leibarzt des Kaisers Marcus Aurelius, hatte bei der
Behandlung von Gladiatoren, bereits die Behandlung von Wunden erforscht
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Geschichtlicher Hintergrund
o Ziel dieser Wundversorgung war gemäß den Lehren der antiken Medizinern
(Galen, Hippokrates, Plinius) das Austrocknen der Wunden
o Im 18ten Jahrhundert entwickelte sich die Forschung in der Wundheilung
sprunghaft (Hygiene hatte höheren Stellenwert)
o Alternative Wundauflagen wurden entwickelt (Schwimmblase v. Fröschen
als Folie)
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Geschichtlicher Hintergrund
o Durchbruch bei den modernen Wundauflagen zeigte sich im frühen 20.
Jahrhundert mit der industriellen Herstellung von Baumwolle
o 1962 wurde die moderne feuchte Wundversorgung durch Prof. Winter
begründet
 Wies nach, dass die feuchten Wundverbände gegenüber den
traditionellen Methoden zu einer schnelleren Wundheilung führten
o Entsprechend den unterschiedlichen Heilungsphasen der Wunde kommen
heutzutage verschiedene Wundauflagen zur Anwendung
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Geschichtlicher Hintergrund
o Heilwirkung des Silbers schon in der Antike bekannt.
o Vermutlich wurde Silber zuerst im alten Ägypten zu medizinischen
Zwecken eingesetzt.
o Auch die Griechen, Römer, Perser, Inder und Chinesen hatten dafür
Verwendung in ihrer Medizin.
o Im Mittelalter setzte der Arzt Paracelsus (1493-1541) verarbeitetes
Silberamalgam in ausleitenden Bädern ein, zur Ausleitung von
Quecksilber aus dem Körper.
o Hildegard von Bingen (1098-1179), verwendete Silber als
Heilmittel bei Verschleimung und Husten.
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Geschichtlicher Hintergrund
o Die Adeligen bewahrten ihre Vorräte – Wasser und Nahrung – in
Silbertruhen- und behältern auf und speisten ausschließlich mit
Silberbesteck von silbernen Tafeln.
o Allgemein war Silber ein Mittel um böse Dämonen und Krankheiten
fernzuhalten.
o In der Mitte des 19. Jhts. wurde Silber dann in seiner kolloiden
Form als Heilmittel entdeckt.
o Zu Beginn des 20. Jh. wurde Silber intensiv von zahlreichen
Wissenschaftlern untersucht und als erprobtes keimtötendes Mittel
anerkannt.
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Geschichtlicher Hintergrund
 Silber wird bereits seit Jahrhunderten zur Behandlung einer Vielzahl
von Krankheiten, besonders bei Infektionen, verwendet
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Geschichtlicher Hintergrund
o und auch schon als Wundauflage bei der Behandlung von
Verbrennungen und Wunden
o Silber wurde bereits 1920 von der U.S. Food and Drug
Administration, der amerikanischen Gesundheitsbehörde, als
antibakterieller Wirkstoff zugelassen
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Wie wirkt Silber
o
Oder wirkt Silber?
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Silber als Antiseptikum - Wirkweise
Ag+
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Silber als Antiseptikum - Wirkweise
Powerful colloidal silver nanoparticles for the prevention of gastrointestinal bacterial infections
Anh-Tuan Le et al 2012 Adv. Nat. Sci: Nanosci. Nanotechnol. 3 045007
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Silber als Antiseptikum - Wirkweise
Ag+
Ag+
Silberionen stören die Zellwand,
hemmen die
Zellteilung
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Silber als Antiseptikum - Wirkweise
Ag+
Silberionen stören die Zellwand,
Zellteilung
und die Energieversorgung
hemmen die
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Wie wirkt Silber ? Zusammenfassung
Silber wirkt als Antiseptikum, weil seine Ionen aktiv sind und die
bakteriellen Membranen durchdringen können
Durch Wechselwirkung mit bakteriellen Enzymen und Proteinen, kann
Silber das bakterielle Zellenprofil durchbrechen.
Dadurch kommt es zu zellulären Verzerrungen, Verlust der
Lebensfähigkeit und Hemmung des Replikationsprozesses der
Bakterien kommt
Stört also die Reproduktion der für die Zellteilung wichtigen
Erbinformation (DNA).
im Vergleich zu anderen Antiseptika hat Silber den Vorteil, dass es
selbst in kleinen Konzentrationen gegen ein breites Spektrum von
Bakterien lang anhaltend wirkt, ohne dabei toxisch zu sein.
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Produkte mit Silber als Antiseptikum
Elementares Silber
Acticoat
Silvercel
Silbersalze
nanokristallines
Ag
elementares Ag
in Polyamid
Mepilex Ag
Urgotül
Silver
Urgocell
Silver
Ionenaustauscher
Silbersulfat
Silbersulfat
Silbersulfat
Biatain Ag
Seasorb Ag
Atrauman Ag metallisches Ag
Acticsorb
Silver
elementares Ag
an Aktivkohle
Nobacarbon
Ag
elementares Ag
an Aktivkohle
Allevyn Ag
Vliwaaktiv Ag elementares Ag
Urgotül Sag
Sind alle
Silber-Sulfadiazin (SSD)
PolyurethanSchaum mit SSD
Polyesterfasern
mit SSD
Suprasorb
A+Ag
Urgosorb
Silver
Ag-Nahydrogenzirkoniumphosphat
Ag-Nahydrogenzirkoniumphosphat
ionisches Silber
(Silberalginat)
Silberzeolith
Aquacel Ag
Silber-CMC
Algisite Ag
Silbernitrat
Produkte
gleich gute Quelle für
Silberionen?
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Produkte mit Silber als Antiseptikum – Silbergehalt
Die absolute
Silbermenge ist alleine bedeutungslos!
Wichtiger ist die
Freisetzungsdynamik!
Wie stark,
schnell und
ausdauernd
ist die Freisetzung?
Parsons D et al. (2005): Silver Antimicrobial
Dressings in Wound Management: A
Comparison of Antibacterial,
Physical, and Chemical Characteristics.
WOUNDS 2005;17(8):222–232
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Richtige Anwendung
Wann verwende ich Silber:
Therapie Kritisch Kolonisierter Wunden
Therapie infizierter Wunden
Schutz und Behandlung infektgefährdeter Wunden
Verbrennungen
Zur Geruchsbindung auch in Verbindung mit Kohle
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Richtige Anwendung
Wann verwende ich kein Silber:
keine kritische Kolonisation oder Infektion
keine Infektgefahr
Unverträglichkeiten auf Wirkstoffe/ Hilfsstoffe
Säuglinge, Stillzeit (je nach Produkt verschieden)
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Richtige Anwendung
Zu beachten:
Bei Wundspülung mit Antiseptika muss mit NaCL oder Ringer Lösung
nachgespült werden um Wechselwirkungen zu vermeiden
Silberverbände selektiv einsetzen
Sollte keine Besserung oder eine Verschlechterung der Wundsituation
eintreten  Verbands/Behandlungsschema überdenken
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Richtige Anwendung
 Silberverband braucht Kontakt zur Wunde sonst kann er nicht wirken
 Silberverbände brauchen Wundexsudat um zu wirken (sehr Wichtig
bei der Versorgung von Tumorwunden)
 Evtl. auch anfeuchten
 Silberverbände sollten nicht auf Dauer eingesetzt werden (ausser bei
pall. Wundversorgung)
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 Sorbion Silver flex was ist Das?
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Die Silverlon-Technologie – Enthaltene Silbermenge im Vergleich
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Die Silverlon-Technologie – Silberfreisetzung im Vergleich
Wie stark,
schnell und
ausdauernd
ist die Freisetzung?
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Die Silverlon-Technologie –Mittlere Inhibitionszonen nach Kirby Bauer
Getesteter Keim (Anz. Isolate)
Gram negativ
Klebsiella spp. (11)
Silverlon®
Enterobacter spp. (20)
Acticoat™
P. mirabilis (10)
E. coli (21)
P. aeruginosa (33)
Gram positiv
Ac. Baum/haem (42)
Enterococcus spp. (32)
Staphylococcus spp. (26)
S. epidermidis (83)
S. aureus (48)
S. haemolyticus (34)
0
5
10
15
20
Zone of Inhibition / mm
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Die Silverlon-Technologie – Die Struktur des sorbion silver flex im Vergleich
sorbion silver flex
Nylon-Fasern mit
elementarem Silber
Acticoat (Smith & Nephew)
Nanokristallines
Silber
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Die Silverlon-Technologie – Die Struktur des sorbion silver flex im Detail
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Wissenswertes
 Nur wirksame Silberionen werden an die Wunde abgegeben
 Keine Ablagerung vom elementaren Schwermetall Silber
 Wundbeurteilung ohne Einschränkung möglich, da die Wunde nicht verfärbt
wird
 Kontinuierliche Freigabe von Silberionen bei Kontakt mit Wundexsudat oder
anderer Flüssigkeit
 Keine bekannten Resistenzen bei über 10 Jahren Anwendungserfahrung
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Vorteile
 Kontinuierliche Freisetzung großer Mengen Silberionen bei Kontakt mit
Wundexsudat/Flüssigkeit
 Keine Ablagerung von elementarem Schwermetall
 Keine Verfärbung der Wunde
 Große Wirkoberfläche durch viele einzelne, mit 99% reinem Silber
beschichtete Nylonfasern
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Fallbeispiele
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