Erholung ist eine Insel im Frühjahr 2015 Vor 70 Jahren: Flakhelfer am Kriegsende Neuer Pfarrer eingeführt Ökologisches Jahr auf der Insel Der alte Neue im Rathaus Sonderbeilage der Die Neuen im Inselheim 30. Mai 2015 Immobilien-Service Ob Bauen, Kaufen, Mieten oder Finanzieren. IHR Partner für alle Immobilien-Fragen. www.volksbank-jever.de Wohnungen Baugrundstücke Alt- und Neubauten Einfamilien-Wohnhäuser Reihenhäuser Eigentumswohnungen Ferienhäuser Wohn-/Geschäftshäuser Mietobjekte l e Ins ilien b o imm sucht Kaufge merkteten rge ssen o v re für inte Ihr Ansprechpartner auf der Insel Wangerooge: Volker Nannizzi Zedeliusstraße 30 04461 915-6010 Auf der Insel Langsamkeit genießen Sommerfrische im Groden inmal Wangerooge, imE mer wieder Wangerooge. Wangerooge ist zwar das zweitkleinste Eiland vor Ostfrieslands Küste, doch der Erholungswert ist groß. Man atmet die gesunde Seeluft, man genießt das Meeresrauschen am Strand und die Ruhe hinter den Dünen, hier kann man sich bei stundenlangen Spaziergängen müde laufen, Sport in vielen Variationen treiben, meditieren, aber auch viel Kultur genießen – von der Kammermusik bis zum Kabarett. E rholung ist eine Insel, und die heißt Wangerooge. Der Urlaub beginnt, wenn man das Auto auf dem Parkplatz an der Fähre abgestellt hat und sich auf der Fähre sanft zum Eiland schaukeln lässt. Von da an schaltet man, gewollt oder ungewollt, einen Gang herunter, denn alles bewegt sich auf der autolosen Insel langsamer. Das Schiff tuckert langsam, die Inselbahn zuckelt gemächlich, die Pferdefuhrwerke fahren nicht schneller als im Trab, auf dem Fahrrad bestimmt der Wind die Tretgeschwindigkeit – und im übrigen ist man sowieso meistens zu Fuß unterwegs. Alles ist gleich „um die Ecke“ zu erreichen, in einer Viertelstunde hat man das ganze Dorf durchquert. D Ein Inselurlaub auf Wangerooge bietet jedem etwas – junge Schwarzbunte weiden sich in der Sommerfrische auf den Grodenwiesen satt. Im Herbst geht es zurück aufs Festland. WZ-FOTO: LÜBBE Neues entdecken 4 7 ie Welt ist klein auf Wangerooge, doch der Horizont weit. Der richtige Ort, um auf andere Gedanken zu kommen, zu sich selbst zu finden, zu genießen. 10 12 Und doch steht die Welt nicht still auf Wangerooge. Selbst die Insel hält nicht still. Der Mensch muss sie festhalten, sonst verdriftet sie. Und die Menschen auf ihr wandeln sich auch. Davon erzählen wir auf den kommenden Seiten. 17 Genießen Sie eine schöne Zeit auf Wangerooge. 15 18 19 Ebbe in der Gemeindekasse – Bürgermeister Dirk Lindner vor einem Jahr gewählt Als Flakhelfer auf Wangerooge – 70 Jahre nach Kriegsende Wangerooger Bilderbogen Den Sturmfluten zum Trotz – Deichbau auf Wangerooge Das Teerdach ist kein Sonnendeck – die neuen Heimeltern im Inselheim Rüstringen Wangerooger warfen Anker – als Hoteliers in Wilhelmshaven Fränkin liebt Natur der Insel – junge Leute absolvieren auf Wangerooge ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr Ortsplan mit Hinweisen zu Geschäften, Restaurants Am Strand von und Hotels Wangerooge. WZ-FOTO: LÜBBE „Wangerooge im Frühjahr 2015“ – Sonderbeilage der „Wilhelmshavener Zeitung“. Redaktion: Hartmut Siefken. Anzeigen: Thomas Schipper. Verlag und Druck: BruneMettcker-Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Parkstraße 8, 26382 Wilhelmshaven, Postfach 1265, 26352 Wilhelmshaven. Die Zeitung ist in all ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. 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VON HARTMUT SIEFKEN WANGEROOGE – Knapp acht Quadratkilometer und 1300 Einwohner – das ist das kleine „Reich“, das ein Bürgermeister auf Wangerooge verwaltet. Drumherum ist Wasser, die nächsten Nachbarn auf dem Festland sind sieben Kilometer weit weg. „So müssen wir hier oft unsere eigenen Lösungen finden“, sagt Lindner. Der Parteilose erhielt über 57 Prozent der Stimmen und löste Holger Kohls ab, der die Verwaltung seit 18 Jahren geleitet hatte. Ihr kompetenter Partner in allen Baufragen! Hochbau · Tiefbau Pflasterarbeiten · Eigene Tischlerei Lindner war für sein „Wahlvolk“ kein Unbekannter. Seit 30 Jahren schon lebt er auf der Insel und arbeitete hier in der Verwaltung, war nacheinander oder gleichzeitig für das Ordnungs- und Meldewesen, fürs Standesamt oder für Gewerbeangelegenheiten zuständig. So wusste er schon vor der Wahl ziemlich genau, worauf er sich einlässt. Dennoch: „Manchmal staune ich, dass immer noch etwas Neues hinzukommt“, sagt er. Die Insellage bestimme das Gemeinwesen. „Die Menschen sind bestrebt, Insel-Lösungen für alle Probleme zu finden. Das zeichnet sie aus. Man muss sich oft auf sich selbst verlassen können. Allerdings muss man auch aufpassen, dass man den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst, wenn man doch mal Hilfe von außerhalb braucht“, sagt Lindner. Lindner kam als Rettungssanitäter auf die Insel. Fortsetzung auf Seite 5 LUDWIG BOLD GmbH & Co. KG das Qualitäts Kunststoff Fenster aus unserer Fachwerkstatt 1000 fach bewährt Fahrräder, E-Bikes, Tandems Kapitän-Wittenberg-Str. 11 · Tel. 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In jedem Herbst und Winter wird er von den Sturmfluten wieder fortgespült. Das Deckwerk läge schar, sprich jede Flut würde bis an die Mauer auflaufen, würden nicht Massen von Sand aus dem Osten mit großen Muldenkippern heran gekarrt. Für diese Arbeiten wünscht sich die Gemeinde eine größere finanzielle Unterstützung des Landes. Bei der Reparatur des Deckwerks im Westen, das unterspült worden ist, zahlt glücklicherweise der Bund – die Insel muss nicht zuletzt auch zur Sicherung der Bun- deswasserstraßen, also der Fahrrinnen in der Jade, Weser und Elbe, befestigt sein. Der Nordstrand vor dem Dorf aber liegt in niedersächsischer Landeshoheit. „Deshalb sollte die Finanzierung der Inselsicherung für diesen Abschnitt vom Land auch übernommen werden“, sagt Lindner. Sturmfluten richten in jedem Winterhalbjahr Schäden an. Die Ausbesserung kostet Millionen. WZ-FOTO: LÜBBE Insel Er hält es für einen Fehler, dass das einstige Staatsbad Wangerooge 1982 in die kommunale Zuständigkeit überführt worden ist. „Das Land hat die Braut damals hübsch gerechnet“, bilanziert Lindner, der nun auch Kurdirektor ist. Doch die Wangerooger wollten damals mehrheitlich Herr im eigenen Hause werden. Ein Jahr später, als man die Bücher genauer kannte, kam das Erwachen. Die Gemeinde wurde von den Bedarfszuweisungen des Landes abhängig. erholung Ist eIne V TÄGLICH PER SCHIFF ODER FLUGZEUG VON HARLESIEL AUF DIE INSEL WANGEROOGE! or einem Jahr beschloss der Gemeinderat, mit der Landesregierung einen Entschuldungsvertrag abzuschließen. Damit hat sich die Kommune zur strikten Haushaltsdisziplin verpflichtet. Im Gegenzug erließ das Land der Inselgemeinde die millionenschweren Kassenkredite. In diesem Zusammenhang aber stehen noch schwierige Entscheidungen an. So müsse sich die Kommune von einigen Liegenschaften trennen, sagt Lindner. Fortsetzung auf Seite 6 Erholung kommt von Wangerooge. Wer Entspannung sucht, der findet sie auf einer Insel – und ganz besonders auf Wangerooge! Wo die Brandung rauscht, Möwen am blauen Himmel vorbeifliegen, unzählige Freizeitmöglichkeiten Abwechslung versprechen und Strandkörbe zum Träumen einladen, dort findet jeder sein persönliches Insel-Urlaubsglück. A Inselbahnfahrt durch salzwiesen A nationalparkhaus „rosenhaus“ A Bade- und Burgenstrand mit 1.300 strandkörben A alter leuchtturm mit Museum und aussichtsplattform A Meerwasser-freizeitbad „oase“ m. gesundheitszentrum A Kilometerlange rad- und Wanderwege A sport und spaß für groß und Klein A Kinderspielhaus m. Kletterwand, trampolinen u.v.m. Mit uns reisen Sie komfortabel auf die Insel Wangerooge: luftverkehr friesland harle www.wangerooge.de Der Wangerooger Hafen. Von hier aus geht es durch die enge Fahrrinne nach Harlesiel. FOTO: LUBBE Kostenlose prospektanforderung: Kurverwaltung / servicecenter: schifffahrt und Inselbahn: luftverkehr friesland harle: zimmernachweis: tel. (08 00) 9 26 43 76 tel. (0 44 69) 99-0 tel. (0 44 64) 94 94-11 tel. (0 44 64) 94 81-0 tel. (0 44 69) 94 88-0 Wohnraum ist auf der Insel knapp und mittlerweile ziemlich teuer. Darunter leiden vor allem auch die Insulaner und die Saisonarbeitskräfte.Das Foto zeigt den neuen Ferienwohnungskomplex „Anna Düne“. WZ-FOTO: LÜBBE Immobilienpreise schießen nach oben Fortsetzung von Seite 5 Ein aktuelles Problem sind die stark gestiegenen Immobilienpreise auf der Insel. Hier zu wohnen, war schon immer teurer als auf dem Festland. Doch zuletzt sind die Preise durch die Decke geschossen. „Bezahlbaren Wohnraum für die Insulaner zu erhalten steht ganz oben auf der Agenda“, sagt Lindner. Dabei geht es um die Alteingesessenen, aber auch um die Saisonarbeitskräfte. Auch wenn die Gemeinde keine Durchgriffsrechte hat, geht es Lindner doch um einen Moderationsprozess, an dem sich insbesondere Gastronomen und Hoteliers beteiligen müssten, denn ihnen nütze es, wenn Arbeitskräfte auf Wangerooge bezahlbaren Wohnraum fänden. Lindner: „Es geht zunächst einmal darum, den Bedarf zu ermitteln.“ D och auch die Ferienquartiere dürften nicht vernachlässigt werden. Wangerooge steht in Konkurrenz zu vielen anderen Küstenbadeorten an Nord- und Ostsee. Lindner: „Die Vermietungsqualität muss stimmen, dabei muss man auf die Wünsche der Gäste hören, um die Erwartungen zu erfüllen.“ Bei aller notwendigen Modernisierung sollte der Charme der Insel gewahrt bleiben, meint auch Lindner. Im Krieg sei leider die alte Bäderarchitektur zerstört worden, der schlichte „Charme“ der 60er- und 70er-Jahre präge manches Gebäude. Umso mehr bedauern Einheimische wie Stammgäste, wenn bei Eigentümerwechseln alte Bausubstanz verschwindet. Die Gemeinde habe allerdings so gut wie keine Eingriffsmöglichkeiten, stellt Lindner fest. Ihm brennt ein weiteres Problem auf den Nägeln. Die Fahrrinne nach Harlesiel und der Hafen dort müssten dringend auf Solltiefe ausgebaggert werden. Zwar habe das Land die massiven Sandeinspülungen des vergangenen Winters schnell beseitigen lassen, doch für die zuverlässige Gewährleistung des Schiffsfahrplans sei mehr erforderlich. Derzeit sei das Zeitfenster für die Fährüber- Bäckerei&Konditorei fahrt zu eng. An die Verantwortlichen der Deutschen Bahn richtet sich sein Wunsch, die Fahrpläne besser abzustimmen. „Wir brauchen bessere Informationen für unsere Fahrgäste, insbesondere wenn sich kurzfristige Änderungen bei den Fahrzeiten ergeben“, fordert Lindner. Dieser Vorwurf treffe allerdings nicht die Bahn-Mitarbeiter vor Ort, sondern Entscheidungsträger auf höherer Hierarchieebene der Bahn. O ft genug muss er selbst aufs Festland. Seine beiden Töchter wohnen in Oldenburg und in Hannover, und auch das Enkelkind will seinen Opa ja hin und wieder einmal sehen. Der 52-Jährige ist in der Saison natürlich ziemlich eingespannt. Entspannung findet er bei Strandspaziergängen, beim Lesen und Kochen. Bolte Inh. D. Höneise & A. Höneise Zedeliusstraße 28 · 26486 Wangerooge 0 44 69 / 2 78 Geschmack trifft auf Natu r Als Flakhelfer auf Wangerooge Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Im April 1945 aber wurde das Dorf Wangerooge noch zerbombt. Da waren die jungen Flak-Helfer schon abgezogen. VON JÜRGEN PETERS WANGEROOGE – Als Flakhelfer auf Wangerooge waren 15bis 17-Jährige gezogen und von 1943 bis 1945 zum Dienst auf die Insel geschickt worden. Hans-Dietrich Nicolaisen, Jahrgang 1929, veröffentliche seine Erfahrungen als Flakhelfer in einem Buch und widmete auch Wangerooge ein Kapitel. Er war nicht der Einzige. Der Berliner Joachim Albrecht, Schulrektor im Ruhestand, erinnert sich ebenfalls und schrieb der „Wilhelmshavener Zeitung“: Fortsetzung auf Seite 8 Junge Flakhelfer wie diese versahen ab 1943 auch auf Wangerooge Kriegsdienst. Die Zerstörung des Dorfes verhinderten sie nicht. FOTO: HARAN Vor großem Angriff abkommandiert Fortsetzung von Seite 7 „Gewiss sind wir aus unsern Elternhäusern und aus dem gewohnten Freundeskreis herausgerissen worden, als wir – Schüler der Jahrgänge 1927/28 der Heinrich von Stephan-Oberschule aus Stolp in Pommern – vom 14. Februar 1944 an auf die etwa 900 Kilometer entfernte Nordseeinsel zum Kriegsdienst einberufen wurden. Die Begeisterung darüber war individuell unterschiedlich. W ir kamen uns auf Wangerooge nicht sinnlos geopfert oder verheizt vor. Unsere Ausbilder brachten für unsere Situation mehr oder minder Verständnis auf, und bis auf einen Fall kann ich mich nicht an besondere Schikanen erinnern. Die Inselverpflegung war besser als auf dem Festland und noch besser als irgendwo nach Kriegsende. Zwei Kurzurlaube von jeweils vier Tagen nutzten wir, trotz der kriegsbedingten Reiseprobleme, um zwei Tage in Stolp verleben zu können. Dazu kam ein Heimaturlaub von 14 Tagen. Nach der Ausbildungszeit erhielten wir einen eingeschränkten Schulunterricht, spielten Tischtennis oder Fußball, gingen in das Hotel Hanken ins Kino oder sogar zu einem Konzert eines Schauorchesters aus Belgien und versuchten, das Beste aus unserer geringen Freizeit zu machen. In der Saline trugen wir sogar zur Unterhaltung der Marineartilleristen jeden Verheerende Zerstörungen richtete der Bombenangriff am 25. April 1945 an – kurz vor dem Kriegsende. FOTO: ARCHIV WALTER OETKEN Alte Melodien und die neuesten Schlager waren unser Repertoire. In Saline und Neudeich standen relativ moderne 10,5-cm-Geschütze mit einer Kuppel, die bis zu etwa sieben Kilometer hoch schießen konnten. Aber die Reichweite war nicht ausreichend, um die feindlichen Bomber zu gefährden; sie flogen 10 000 Meter hoch oder höher. Abend bei, indem wir mit einem hervorragenden Geiger aus Dresden zusammen spielen durften und Klavier und Schlagzeug bedienten. Diese Flakgeschütze hatten nicht die Aufgabe, die Einfahrt in den Jadebusen zu schützen, das sollten viel- mehr die in Jade-Ost 1942 eingebauten 15-cm-Schiffsgeschütze des Schlachtschiffes Gneisenau übernehmen. Sie konnten tatsächlich nur gegen tief fliegende Verbände wirksam werden.“ A m 30. März 1945 endete unsere Zeit auf Wangerooge. Wir erhielten 14 Tage Heimaturlaub, obwohl die Russen bereits an der Oder standen und wir nicht nach Hause konnten. Aber Wangerooge sollte viel später für meine Klassenkameraden und mich das Ziel für mehr als 20 Klassentreffen werden.“ Sandburgen stehen bis zur nächsten Flut, unsere „Burgen“ dagegen ein Leben lang! PETER KAMPEN GMBH Bauunternehmung Rüderstraße 2 • 26382 Wilhelmshaven • Telefon (0 44 21) 20 20 58 33 55 Schäferstündchen für Königinnen Nah am Dorf und ganz versteckt befindet sich die Belegstelle der Imker. Hier begatten ReinzuchtDrohnen angereiste Bienenköniginnen. VON MALTE KIRCHNER WANGEROOGE – So viele Köni- ginnen wie auf der Insel Wangerooge gibt es nicht einmal bei adeligen Hochzeiten im Fernsehen zu sehen. Im Gegensatz zu den Königshäusern sind es auf der Nordseeinsel jedoch keine Blaublüter, sondern fleißige gelb-schwarze Königinnen: Die Bienen. Dass Wangerooge Sitz einer so genannten Bienenbelegstelle ist, dürften wohl die wenigsten Bürger wissen. Und dass sich hinter dieser Bezeichnung eine Einrichtung verbirgt, die für ganz Europa wichtig ist, wird noch mehr Menschen überraschen. Im Kreisumweltausschuss gaben Vertreter des Landesverbands der Imker Weser-Ems am Montag einen Einblick in die Arbeit dieser Stelle, die auf der Insel seit dem Jahr 1928 existiert, und zwar in dem Wäldchen an der Charlottenstraße. Gemäß Definition ist eine Belegstelle ein Aufstellungsort für Bienenvölker zur gezielten Zucht von Honigbienen. Die Ostfriesischen Inseln haben sich dafür als besonders geeignet herausgestellt, weil die Drohnen den Überflug über das Wasser scheuen. Lediglich die Königinnen fliegen auch schon einmal über das Watt, wie Versuche auf Baltrum ergeben haben. Allerdings nehmen sie davon Abstand, wenn sie die paarungswilligen Drohnen bereits auf der Insel antreffen. Um ungewollte Einflüsse zu vermeiden, ist es außerdem gesetzlich seit vielen Jahren anderen Personen verboten, auf den Inseln Bienen zu halten. Somit ist sichergestellt, dass es zur gewünschten Reinzucht kommt. Den Imkern geht es dabei vor allem um Eigenschaften wie Friedfertigkeit, Honigleistung, aber auch Widerstandsfähigkeit Die Bienen-Belegstelle an der Charlottenstraße. Imker aus Deutschland und Europa schicken ihre Königinnen hierher, um sie von ausgesuchten Drohnen befruchten zu lassen. FOTO: TÖBELMANN gegen Krankheiten und Umweltbedingungen. Jedes Jahr werden alleine 2000 Königinnen zur Belegstelle auf Wangerooge geschickt. Transportiert werden sie in so genannten EWKs, kleine Transportbehälter, die speziell auf die Bedürfnisse der Bienen zugeschnitten sind. Die Absender sind Imker in ganz Deutschland, aber auch aus Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz und den BeneluxStaaten. Nach erfolgter Paarung – die in manchen Fällen aber auch nicht gelingt – geht es für die Bienen zurück an die Züchter. Der Aufenthalt auf der Insel ist also nur von kurzer Dauer. Wie wichtig Bienen für die Menschen sind, machen die Imker deutlich: „Bienen sorgen für 30 Prozent der Lebensmittel direkt“, hieß es dazu. Ganz zu schweigen davon, dass Bienen für eine flächendeckende Bestäubung vieler Wild- und Kulturpflanzen nötig sind. Im Bereich Weser-Ems gibt es vorwiegend Freizeitimker, und sie betreuen im Schnitt acht Bienenvölker. Tatsächlich ist es sehr schwer, mit der Imkerei den Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies gelinge nur wenigen und das auch nur mit beträchtlichem Aufwand. Dementsprechend wird auch die Belegstelle auf Wangerooge von Ehrenamtlichen betrieben. Belegstellenleiter Klaus Töbelmann aus Stuhr bei Bremen muss in der Saison zwei bis drei Tage pro Woche auf der Insel arbeiten. Der Landkreis Friesland unterstützte den Imkerverband in diesem Jahr mit einem Zuschuss für die Erneuerung der seit 1928 bestehenden Hütte. Wangerooger Bilderbogen Ein Pfund, mit dem Wangerooge wuchern kann, ist der breite, wei ße Sandstrand. n Inseleichen geben de ez Se : ar hb se er Unüb Orientierung. urlaubern an Land Die Insel Wangerooge ist der Bra ausgesetzt. ndung der Nordsee nicht schutzl kommt, erreicht dem Inselflieger Wer nicht mit re und Inselbahn romenade Die gepflegte Strandp . lädt zum Bummeln ein os FähWangerooge mit BE WZ-FOTO: LÜB Das Café Pudding ge hört zu den Wahrzeic hen Wangerooges. Wattenmeer – WanNordseestrand und Weltnaturerbe ich. gerooge ist abwechslungsre Bei fast jedem Wette r ist der Strand von Wangerooge eine Oase für Erholung ssuchende. Großer Schaden am Deckwerk im Westen: Sandsäcke füllen die Versackung provisorisch. Bauleiter Frank Haufe überprüft die Baustelle. WZ-FOTO: LÜBBE Den Sturmfluten zum Trotz Auf dreieinhalb Kilometer Länge wird der Deich im Süden der Insel erhöht. Der neue Deichschart schützt den Eisenbahn-Durchlass. VON HARTMUT SIEFKEN WANGEROOGE – Wenn die Urlauber mit der Inselbahn vom Anleger zum Bahnhof zuckeln, passieren sie am Dorfeingang eine der wichtigsten Baustellen auf der Insel. Sie dient der Sicherheit der Inselbewohner und ihrer Gäste. Das neue Deichschart soll Sturmfluten abwehren. In diesem Jahr gibt das Land rund 6,2 Millionen Euro für den Deichbau auf Wangerooge aus. Im vergangenen Jahr hat man mit den ersten Arbeiten begonnen. Ost- und Dorfgrodendeich, die die Insel nach Süden hin schützen, werden abschnittsweise erhöht, insgesamt eine Strecke von 3,3 Kilometern. In drei Jahren wollen die Deichbauer fertig sein. Federführend ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Na- turschutz (NLWKN). Ein wichtiger Teil ist das Deichschart für die Eisenbahn – ein Tor-Bauwerk im Deich, das verhindern soll, dass durch diese Stelle Wasser dringt und das Dorf „absäuft“. Der Neubau ersetzt das Schart aus den 60er-Jahren und wird deutlich größer: zwei Meter höher und zwölf Meter länger. Zwei vier Meter hohe Flügeltorpaare aus Stahl verschließen es. Neben dem Neubau des Scharts wird der Deich bis zur Müll-Umschlagstation er- höht. Außerdem wird ein neues Schöpfwerk im Bereich des ostgrodendeiches gebaut. Während die Dünen an der Seeseite durch Buhnen und Deckwerkbauten geschützt werden, wurden als wattseitiger Sturmflutschutz Anfang des 20. Jahrhunderts in mehreren Phasen der Westgroden-, Dorfgroden- und Ostgrodendeich gebaut. Die Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 durchbrach den Dorfgrodendeich und überflutete den südlichen Inselbereich. Danach verlängerte und erhöhte man bereits die Deiche. Fortsetzung auf Seite 13 Im Mai wurden die Stahlbohlen für den Deichschart gerammt. Dünen und Deich rahmen das Dorf ein und schützen es vor Sturmfluten. Der Deich wird erhöht, um auch künftig Sicherheit zu bieten. WZ-FOTO: LÜBBE Fortsetzung von Seite 12 Die für den Küstenschutz erforderliche Höhe aller Hauptdeiche in Niedersachsen wird nach einem einheitlichen Verfahren ermittelt. Dieses gewährleistet nach Auskunft des NLWKN einen gleichen Sicherheitsstandard für alle sturmflutgeschützten Gebiete. Deichhöhen auf Wangerooge durch den NLWKN ergab, dass die Deichstrecke des Dorf- und Ostgrodendeiches erhebliche Fehlhöhen aufweist. Der Dorfgrodendeich und der westliche Teil des Ostgrodendeiches sind nach Südwesten orientiert und werden deshalb in Sturmfluten erheblich mit Wellen belastet. D H ie erforderliche Deichhöhe ergibt sich aus dem Bemessungswasserstand (maßgebenden Sturmflutwasserstand) und dem örtlichen Wellenauflauf. Der Bemessungswasserstand für Wangerooge beträgt 5,45 m über Normalhöhenull (NNH). NHN entspricht etwa dem mittleren Meeresspiegel. In den Bemessungswasserstand ist bereits heute ein Vorsorgemaß von 50 cm für einen zukünftigen Meeresspiegelanstieg eingeschlossen. Der örtliche Wellenauflauf ist stark davon abhängig, wie der Deich zu den anlaufenden Wellen ausgerichtet ist. Eine Überprüfung der ier beträgt die Deichhöhe zwischen 6,2 m und 6,4 m über NHN, während 7,6 m über NHN erforderlich sind. Für den weniger stark belasteten mittleren Teil des Ostgrodendeiches sind Höhen von 7,25 m über NHN bei Ist-Höhen von 6,4 m über NHN notwendig. Der Ostflügel des Ostgrodendeiches ist hingegen weitgehend von den Wellen abgeschirmt, weshalb hier nur Deichhöhen von 6,4 m bis 6,2 m über NHN erreicht werden müssen.Die gesamte Deichstrecke besitzt zudem keine ausreichende Abdeckung mit Klei. Möbel Buss Objekt-Einrichtungen · Einrichtung in Markenqualität aus einer Hand Wir sind · Komplettservice vom Möbel bis zum Porzellan Ostfriesland! · Fachgerechte Planung bis zur Dekoration Durch unsere Kreativität und unser Know-how, verbunden mit der Leistungsfähigkeit unserer Lieferanten, konnten wir in den vergangenen Jahren mehr als 100 Objekte zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden realisieren. Kostenloser Shuttle-Service Ihre neuen Möbel werden direkt bei Wir holen Sie KOSTENLOS Möbel Buss verladen an der Anlegestelle ab und bringen Sie anschließend zu und Sie können Ihre Möbel vor Ihrer Tür Möbel Buss nach Wiesmoor. wieder entladen. Bitte vorher telefonisch anmelden, unter Tel.: 04944/960-0 Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin: 04944/960-0 MÖBEL Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9.30-19 Uhr Fortsetzung auf Seite 14 Transport-Service 210514_2114A_W Für Druckfehler keine Haftung. 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An der Außenseite unterscheiden sich die Deichprofile: Zwischen der Deichquerung (dem Deichschart) für die Inselbahn im Dorfgrodendeich und dem Schöpfwerk, das sich etwa in der Mitte des Ostgrodendeiches befindet, liegt der Deichfuß nur etwa eine halben Meter über dem mittleren Tidehochwasser. Bereits im Fall von leichten Sturmfluten wird hier der Deichfuß sowie der untere Böschungsbereich durch an- Um Schäden an der Deichböschung, insbesondere auch unmittelbar nach dem Bau des Deiches, wirksam zu verhindern, ist auf der Außenböschung bis zu einer Höhe von 4,0 m über NHN ein 1 zu 3 geneigtes Deckwerk aus Wasserbausteinen vorgesehen . Durch diese Konstruktion kann gleichzeitig der Flächenverbrauch im Deichvorland deutlich reduziert werden, da dort Salzwiesen vorhanden sind, die aus Sicht des Naturschutzes wertvoll sind. Östlich des Schöpfwer- kes ist ein auseichend hohes Vorland vorhanden, um den Deichfuß zu schützen. Hier läuft die Deichböschung im Gelände aus. Hauptbestandteile eines modernen Deiches sind Sand und Kleiboden. Sand gibt es auf der Insel genug, jedoch fehlt Kleiboden, der auf der Insel nicht in ausreichender Menge und Qualität vorhanden ist. Für die Herstellung des neuen Deiches werden insgesamt etwa 120 000 Kubikmeter Klei benötigt. Er muss deshalb abhängig von den Gezeiten vom Festland zur Insel transportiert werden. Hotel-Pension*** am Elisabethufer Alle Achtung! Anzeigen finden Beachtung. Frühstückspension im Zentrum von Jever. Parkplätze am Haus. 26441 Jever Elisabethufer 9a Tel. 0 44 61-94 96 40 01 71-5 41 44 84 Nietiedt Gerüstbau Oberflächentechnik Malerbetriebe Dämmtechnik und Putz Ihr kompetenter Partner für Sanierungslösungen auf der Insel Wangerooge! Zum Ölhafen 6 26384 Wilhelmshaven www.nietiedt.com Telefon 04421/3004-00 Kostenlose Servicenummer: Telefax 04421/3004-0100 [email protected] 0800 / 3004-100 Stefan und Renate Kuschinski sind die neuen Heimeltern im Inselheim Rüstringen. Bernward Neugebauer unterstützt sie als „Bufdi“ vom Bundesfreiwilligendienst. WZ-FOTO: LÜBBE Das Teerdach ist kein Sonnendeck Renate und Stefan Kuschinski sind die neuen Heimeltern im Inselheim Rüstringen. Das Heim ist bis Ende 2016 fast ausgebucht. VON HARTMUT SIEFKEN WANGEROOGE – Vor 90 Jahren standen mehrere Marinebaracken in Wilhelmshaven zum Verkauf. Studienrat Heinz Baltzer vom Realgymnasium Rüstringen, der Nachbarstadt Wilhelmshavens, brachte das auf eine Idee: Aus dem Bauholz sollte man ein Landschulheim auf Wangerooge errichten. Zwei Jahre später war es soweit. Zusammen mit der Stadt Hamm und dessen Städtischem Realgymnasium Hamm errichtete man im Westen Wangerooges ein Schullandheim, das heutige Inselheim Rüstringen. Z igtausende Schüler haben hier mittlerweile eine interessante und fröhliche Zeit verlegt. Eine relativ lange zeitliche Wegstrecke wurden sie dabei vom Ehepaar Wil und Jasper van Rijn begleitet. Fast 25 Jahre betreuten sie das Heim, bis sie sich im vergangenen Jahr zur Ruhe setz- ten. Seit diesem Frühjahr stehen Stefan und Renate Kuschinski an Deck. B eide stammen aus Wilhelmshaven. Stefan Kuschinski wuchs in Voslapp auf, seine Frau in Rüstersiel. „Als ich Kind war, rannte ich auf den Deich und sah die Nordsee. Das habe ich jetzt wieder“, sagt Stefan Kuschinski. Der Fleischermeister bringt das nötige Rüstzeug für seine neue Aufgabe mit. Er arbeitete etliche Jahre in der Kantine einer Unteroffizierheimgesellschaft, danach in Fleischereien großer Supermärkte. Renate Ku- schinski erlernte den Beruf der Bekleidungsschneiderin. Als sie die Stellenanzeige des Trägervereins mit Sitz in Wilhelmshaven sahen, bewarben sie sich ohne zu zögern. Und hatten Glück. Seit Mitte März Fortsetzung auf Seite 16 Der Dünenschutz gilt auch für die Kinder im Inselheim Rüstringen. Im Planetarium (hinten) können sie den Sternenhimmel beobachten. Es wurde vor 13 Jahren errichtet. und ist neben dem Westturm ein Wahrzeichen für den Inselwesten.WZ-FOTO: LÜBBE Schmunzeln und sich durchsetzen Fortsetzung von Seite 15 sind sie nun täglich eingespannt. „Wir haben gut zu tun, sieben Tage die Woche. Man kommt gar nicht zum Nachdenken“, sagt Stefan Ku- schinski, Doch nicht im bedauerlichen Tonfall. Es macht Spaß. „Die Energie der Kinder bringt uns selbst in Schwung“, so der Heimvater. Immer wieder gibt es Gesundheit & Schönheit aus dem Meer Mit einer mehr als 75-jährigen Tradition ist BIOMARIS der Spezialist für Thalasso-Kosmetik. Alle Produkte sind mit wertvollen Wirkstoffen aus dem Meer hergestellt und für Ihre persönliche Thalasso-Anwendung bestens geeignet. Probieren Sie es aus! Gutschein: Sie erhalten einmalig 10 % Rabatt* auf alles bei Vorlage dieser Anzeige im BIOMARIS Shop auf Wangerooge. Erleben Sie Thalasso hautnah! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. BIOMARIS Shop Wangerooge am „Platz am Meer“ | Obere Strandpromenade * Getränke und aktuelle Angebote ausgenommen. Nicht kombinierbar mit weiteren Aktionen. Gültig bis 30.10.2015. www.biomaris.com Überraschungen. „Der eine legt sich zum Sonnenbaden aufs Dach, der andere nimmt sein Bettzeug mit an den Strand.“ D ann heißt es innerlich schmunzeln und sich mit freundlicher Bestimmtheit durchsetzen. „Damit der Betrieb läuft, geben wir die Kommandos“, sagt Kuschinski. Gegebenenfalls müssen auch die Lehrkräfte spuren. Zu den Pflichten der Kinder und Jugendlichen gehört das Putzen. „Hier lernen sie es“, meint Kuschinski. Genug Sand zum Fegen gibt es. Dem Ehepaar zur Seite steht der „Bufdi“ Bernward Neugebauer, der als BundesfreiwilligenDienstleistender beim Inselheim angeheuert hat. „Er lernt hier Rasen mähen, Fahrrad flicken oder auch Verstopfungen der Toilette zu beseitigen“. Also fürs Leben. Kuschinskis wichtigste Aufgabe aber ist es, für gutes Essen zu sorgen. „Bei mir bekommen die Kinder jeden Tag ein anderes Gericht. Sie sollen Gesundes essen, auch Obst.“ Weit im Vorhinein muss das Essen geplant, müssen die Vorräte bestellt und besorgt werden – am „Ende der Welt“ eine sportliche Aufgabe, erst recht in einer Woche mit Feiertagen. Wenn doch einmal etwas fehlt, kann man sich auf die gute Nachbarschaft zu den Heimen nebenan verlassen. „Man hilft sich hier gegenseitig“, stellt Kuschinski erfreut fest. F ür seine Hobbys hat der Heimleiter nur wenig Zeit: große Schiffsmodelle bauen oder Kitebuggy fahren, das heißt, sich, im Buggy mit dicken Ballonreifen sitzend, von einem Drachen ziehen lassen. Außerdem fährt Kuschinski gern Fahrrad. Drei davon hat er im Schuppen: ein Mountainbike, ein Rennrad und ein Streetbike. „Mit dem bin ich in acht Minuten im Dorf“. Andere benötigen dafür eine Stunde. Doch Kuschinski ist das Bummeln nicht gegeben. Er ist ja schließlich nicht zum Vergnügen auf Wangerooge. Oder doch? Wangerooger warfen Anker Einen jungen Wangerooger Küchenmeister zog es zurück an die Küste. Er betreibt mit seiner Frau in Wilhelmshaven ein Viersterne-Hotel. VON JÜRGEN PETERS WILHELMSHAVEN/WANGEROOGE – Wangerooges Verbindungen nach Wilhelmshaven sind vielfältig. So fahren nunmehr seit nahezu neun Jahrzehnten Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrern jährlich auf die Insel, ins Schullandheim Rüstringen im Westdorf. Zahlreiche Wilhelmshavener haben in den 1960er- und 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf der Insel im damaligen Gymnasium ihr Abitur gemacht, und viele von ihnen halten heute immer noch „ihrer Insel“ die Treue. Wilhelmshavener Namen findet man im Wangerooger Adressen- und Telefonverzeichnis. Vor gut einem Jahr nun – im Mai 2014 – hat ein junger Wangerooger eine neue Brücke zwischen der Insel und der grünen Stadt am Meer geschlagen: Andreas Hanke, Jahrgang 1972, hat mit seiner Frau Antje das seit 1997 bestehende renommierte Vier- Sterne-Residenz-Hotel an der Kopperhörner Straße/Ecke Mühlenweg gekauft, das seitdem zusätzlich den Namen „Ankerplatz“ trägt. Von den Vorbesitzern Rainer und Jutta Schlieker haben Andreas und Antje Hanke auch das Team übernommen. „Warum sollten wir hier etwas ändern“, sagt Andreas Hanke. „Sie sind alle vom Fach, motiviert, jung, wir passen gut zusammen.“ reich. Antje stammt aus dem Rheiderland. „Mein Opa war Dollartfischer“, sagt sie. Als beide im Schwarzwald tätig waren, wurde der Wunsch nach „etwas Eige- sie ein anheimelndes maritimes Ambiente geschaffen in ihrem „Ankerplatz“. Die großformatigen Bilder an den Wänden, die Tischläufer, die Speisekarten und anderes – alles ist beeinflusst von der Küste. Kein Gast kann übersehen, was er angesteuert hat, wo er angekommen ist und wo er sich locker machen kann. Denn das ist das Motto des Hauses „ansteuern – ankommen – lockermachen“. In diesem Umfeld fühlen sich die Gäste äußerst wohl, ganz Beide „Hankes“ besonders auch der sind ebenso vom seit Jahren bestehenFach. Andreas ist Postkarte „Ankerplatz“ in Wilhelmshaven. FOTO: WZ de Stammtisch am Küchenmeister, hat Freitag. Hier wird, wie seinen Beruf im früher auch schon, Hotel zur Post in Bremen ernem“ immer größer, die „Politik gemacht“, wird im illernt. Nach Lehr- und WanSehnsucht nach Wasser und lustren Kreis versucht, die loderjahren im In- und Ausland Weite wuchs, „uns fehlte das kale Welt zu verbessern. (u. a. Österreich und FrankMeer“. Es gab dann plötzlich reich), arbeitete er zuletzt in die Chance, das Wilhelmsha„Wir sind gut angekomWaldkirch bei Freiburg im vener Hotel zu übernehmen. men“, sagt das Ehepaar, das Schwarzwald. Auch Ehefrau „Das Haus war für uns gerade sich noch etwas Besonderes Antje ist gelernte Köchin, hat richtig, nicht zu groß, zu keihat einfallen lassen: Für Wilebenfalls in Bremen ihre Ausner Kette gehörend, unser helmshavener, die ihren Bebildung absolviert, daran Traum“, so Andreas Hanke. such in dem familiären Hotel schloss sich ein Studium als einquartieren, wird ein geErnährungsökonomin an, sie Mittlerweile hat das Paar meinsames Frühstück vom arbeitete in Cuxhaven und eine Menge investiert, eine reichhaltigen Büfett angeboBremerhaven, dort bei einem sechsstellige Summe in neue ten. „Pro gebuchtes Zimmer großen, der See verbundenen schalldichte Fenster, in Dukann ein Familienmitglied bei Unternehmen im Marketingschen und renovierte Zimmer uns kostenlos mit frühstüund Kommunikationsbegesteckt. Überhaupt haben cken“, so Antje Hanke. Genuss mit Weitblick Carolinensiel / Harlesiel Tel. 0 44 64 / 9 45 92 02 www.wattkieker.de Täglich geöffnet! Anzeigen unterstützen Ihre Werbung. Parkstraße 8 · 26382 Wilhelmshaven Fränkin liebt Natur der Insel Lucia Härtel wünschte sich nichts lieber, als ein Freiwilliges ökologisches Jahr auf Wangerooge zu absolvieren. Es hat auf Umwegen geklappt. WANGEROOGE/SI – Aus dem Sü- den in den Norden – Lucia Härtel (19) kommt eigentlich aus Oberfranken, hat aber mit einem Umweg über die Ostseeinsel Fehmarn ihren Weg an die Nordsee gefunden. Zum 1. März hat sie im Nationalpark-Haus Wangerooge ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) begonnen. B eworben hatte sich Lucia Härtel schon für den eigentlichen Start im September 2014. Aus Termingründen konnte sie sich dann leider auf Wangerooge nicht vorstellen. Deshalb verschlug es sie damals erst einmal nach Fehmarn, wo sie einen Bundesfreiwilligen Dienst begann. Lucia Härtel mit ausgestopftem Säbelschnäbler und Großem Brachvogel im Nationalparkhaus Wangerooge. A ls Naturschutzwarte des Mellumrat e.V. betreuen Malin Grüninger und Fabian Assfalg die NationalparkStationen. Zu ihren Hauptaufgaben gehören unter anderem die vierzehntägigen Wasser- und Watvogelzählungen, die Erfassung des Brutvogelbestandes und Strandkontrollen. Außerdem führen sie sowohl für Schulklassen und andere Gruppen als auch für Einzelpersonen Beobachtungstouren zur Wangerooger Vogelwelt durch. Die Insel Wangerooge ging ihr aber nicht mehr aus dem Sinn. Nach einem halben Jahr hatten das NationalparkHaus Wangerooge und Lucia Härtel großes Glück. Die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz - Träger des FÖJ in Niedersachsen – überbrachte die Nachricht, das Nationalpark-Haus dürfe eine zweite FÖJ-Stelle besetzen. Als Lucia Härtel davon hörte, bewarb sie sich noch einmal und bekam die Stelle zugesprochen. S ie hat sich intensiv mit dem Wattenmeer und der Arbeit in der Umweltbildung beschäftigt mittlerweile bereits etliche Gruppen über die Insel geführt. „Mal etwas anderes zu sehen und zu machen, sich stückweit selbst zu Das Nationalparkhaus in der Friedrich-August-Straße (Foto) wird zurzeit umgebaut und erweitert. Die Ausstellung befindet sich deshalb vorübergehend in der alten Grundschule in der Nikolausstraße 8. WZ-FOTOS: LÜBBE finden und sich für die Natur zu engagieren“, empfindet Ihr zuverlässiger Partner auf der Insel! Bahnspedition - Arno Tholen Telefon 0 44 69/12 63 · Funk 01 71/6 52 55 49 Haus Deichblick*** Ferienwohnungen für 2 bis 5 Personen 3 getrennte Schlafzimmer www.wooge4ever.de Lucia als wichtigen Teil ihrer Entwicklung und bereut das Jahr Pause zwischen Schulund Unialltag nicht, im Gegenteil. Nach dem FÖJ wird die Abiturientin ein Medizinstudium beginnen. Die Zusage hat sie sich bereits sichern können. N icht nur Lucia Härtel engagiert sich für die Natur auf Wangerooge. Auch Malin Grüninger (21), Fabian Assfalg (20) und Sabrina Vogel (19) absolvieren ihr Freiwilliges Ökologisches auf der Insel. V iel auf der Insel unterwegs sind auch die beiden FÖJlerinnen des Nationalpark-Hauses Wangerooge. Die Hauptaufgabe von Sabrina Vogel und Lucia Härtel ist es, den Einzelgästen, Schulklassen und Freizeitgruppen alle wattenmeertypischen Lebensräume der Insel auf lebendige Art und Weise näher zu bringen. Auf spannenden Stranderkundungen, naturund inselkundlichen Fahrradtouren und Wanderungen, sowie Abend- und Nachtwanderungen stellen sie die Besonderheiten des einzigartigen Weltnaturerbes Wattenmeer und der Insel Wangerooge vor. Im Herbst ist für die vier die Inselzeit vorbei. 5 10 1 4 2 Katholische Kirche 8 14 7 6 9 12 Evangelische Kirche 11 3 13 Wo finde ich wen auf Wangerooge? Gaststätten – Restaurants Einzelhandel Sonstige 1 Strandlust / Giftbude 5 Biomaris 6 Bäckerei Bolte 10 Kurverwaltung 11 Bahnspedition Tholen 12 Fahrradverleih Beier 13 Spedition Hundorf & Tammen 14 Volksbank Jever 2 Fischrestaurant Kruse Hotels - Unterkünfte 7 Blumen Wünsche 8 Teeparadies 9 mh & W24 3 Ferienoase 4 Hotel Hanken Wegweiser zu den Wangerooger Unternehmen, die in unserem Sonderdruck werben.
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