Irgendwo zwischen Patt und Matt

Verlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 4020 Linz · Sponsoring Post · 03Z035189 S
Newsletter
Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 5.2015
Editorial
Positive Bilanz
Bei ihren Generalversammlungen konnten unsere Landesverbände Steiermark und Kärnten
jüngst eine sehr positive Bilanz ziehen. Höchst
erfreulich ist einerseits der ungebrochen anhaltende Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen.
Die Positionierung des ASVÖ als überparteilicher und unabhängiger Dachverband wird
dadurch eindrucksvoll bekräftigt. Zum anderen
kam eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit
als Breitensportverband just von der Politik: Der
Kärntner Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser
stellte klar, dass die Dachverbände ASVÖ, ASKÖ
und SPORTUNION für das Sportleben in Österreich unverzichtbar seien.
Foto: iStock
Irgendwo zwischen Patt und Matt
Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat mittlerweile dem heimischen Schachteam den Rang
abgelaufen, dennoch steht das Spiel um König und Dame weiterhin hoch in Kurs. Auch im ASVÖ, der
einen Weltstar des Denksports stellt: Markus Ragger.
DI Christian Huber ist Bundesfachwart für Schach
im Allgemeinen Sportverband Österreichs, und er
zuckt leicht mit den Schultern, wenn er über die
Jugend-EM spricht, die soeben in Porec (Kroatien)
über die Bühne gegangen ist. „Wir können ja recht
gut mithalten“, meint er, und ergänzt. „Na ja, eigentlich haben wir nicht erreicht, was wir wollten.“
Und dann können die ELO-Zahlen, die die Spielstärke reflektieren sollten, auch täuschen. Es gibt
eine nationale und internationale ELO-Rangliste,
und daheim kann man leichter zu mehr Punkten
kommen als im Ausland. „Dann denkt man sich,
mit 2200 Punkten müsste man diese oder jene
doch schlagen – tut man dann aber doch nicht.“
Österreich erreichte vor 20, 30 Jahren bei JugendEM und -WM Ergebnisse rund um die 50-ProzentMarke, d.h. die Spieler und Spielerinnen hatten sich
im Mittelfeld der Ergebnisliste wiedergefunden.
Mittlerweise drangen sie in diesen Wettbewerben
unter die besten 20 vor – und streben nach mehr,
nach einem Rang unter den ersten zehn. Leichter
gesagt als getan. Das neue Geldverteilungssystem
im österreichischen Sport, bei dem auch Peter
Schröcksnadel mitwerkelt, besagt, dass Verbände
mit (olympischen) Medaillenchancen mehr gefördert werden als andere. „In gewissen Disziplinen
gibt es weltweit sechs ernstzunehmende Länder –
klar, dass dort die Medaillenchancen höher sind als
im Schach.“ Mehr als 180 Nationen gehören
dem Internationalen Schachverband FIDE an,
sagt ­Huber. „Bei der Jugend EM in Porec gingen
nur zwei Medaillen an westeuropäische Länder,
Deutschland und Holland, der Rest an typische
osteuropäische Schachländer wie Russland.“
Österreich befriedigt bei internationalen Jugendturnieren regelmäßig österreichische, also mittelgute, Erwartungen in den Altersklassen U8, U10,
U12, danach nimmt die Stärke der Konkurrenz
schneller zu als die eigene. Hat auch mit dem
Trainer­system zu tun, vermutet Huber, selbst Trainer und Schiedsrichter und Vater eines talentierten
Jungen, Martin Christian, „fachlich absolut kompetent, doch mentales Training kommt nur punktuell zum Einsatz.“ Die österreichische DamenNationalmannschaft nimmt regelmäßig einen
Mentalcoach in Anspruch, die Herren nicht, die
Jugendlichen kaum. Dabei wäre eine Weiterentwicklung just in diesem Bereich nicht schädlich,
sondern absolut gewinnbringend. Schach und
Tennis ließen sich gut vergleichen, meint Huber,
„da gibt es ähnliche Ansätze von der Denkweise
der Sportler her“.
Diese Aussage kommt in einem Moment, in
dem sich die Dachverbände mit oft wenig fundierter Kritik konfrontiert sehen. Vielen, denen
sie offenbar ein Dorn im Auge sind, haben oft
keinen Begriff von der umfangreichen Auf­
gabenstellung im Breitensport. Nicht umsonst
hat das Bundes-Sportförderungsgesetz 2013
eine duale Systematik vorgegeben. Spitzensport
und Breitensport bilden die beiden Säulen, auf
denen das Sportsystem in Österreich ruht. Die
Dachverbände oder besser: Breitensportverbände haben darin eine wichtige Aufgabe übernommen.
Erst durch sie wird ein guter Teil der BundesSportfördermittel zu den Vereinen gebracht.
Fachverbände unterstützen den Hochleistungssport und in erster Linie die dort agierenden Personen. Sie haben die Unterstützung der Vereine
nicht im Fokus, da sich daraus die angestrebten
Erfolge im Spitzensport nicht unmittelbar ableiten lassen. Doch gerade die sportliche Entwicklung des Nachwuchses erfolgt in den Vereinen, und der ASVÖ steht als Garant für einen
schnörkellosen und unaufwändigen Transfer der
Fördermittel zu seinen Mitgliedern.
z Markus Ragger, Österreichs Beitrag zu den
Top 50 der Schach-Weltklasse
Foto: privat
Schach ist allerdings nicht Tennis, und bei Jugend­
lichen, die den Kampf suchen, weniger sexy. Ein
Tennis­schläger sieht furchterregender aus als ein
Brett mit 64 schwarz-weißen Feldern. Doch Schach
hat eine lange Historie in Österreich – Wilhelm
­Steinitz war von 1886 bis 1894 erster offizieller
Schachweltmeister mit österreichischer Herkunft.
Das ist lang her, heute wird in rund 500 Vereinen
(weiter Seite 2)
Auf einen einfachen Nenner gebracht: Die
starke Präsenz der Vereinsbasis bei der Wiederwahl von Christian Purrer und Kurt Steiner ist
ein klares Votum für deren erfolgreiche Arbeit
in der Sportförderung. Damit hat sich bei den
Veranstaltungen in unseren südlichen Landesverbänden eines wieder ganz deutlich gezeigt:
Der ASVÖ ist und bleibt DER Dachverband für
die Vereine. 8
Mag. Paul Nittnaus
Generalsekretär
Schach gespielt. Etwa 100 gehören dabei dem ASVÖ
an, unter anderem auch jener Klub, in dem Österreichs Bester agiert. Markus Ragger kommt vom SV
MPOE Maria Saal und belegt (September 2015) Platz
50 der FIDE-Weltrangliste, mit 2695 ELO-Punkten.
selber keinen zu machen. Wer den letzten Fehler
macht, verliert. Nein, falsch: Wer den letzten Fehler,
der entdeckt wird, macht, verliert. Dies ist bei einem
Spiel zwischen zwei Superstars genauso der Fall wie
zwischen zwei mittelmäßigen Spielern.
Und immer dann, wenn sportlicher Erfolg gegeben ist, setzt sich ein altbekannter und -bewährter
Kreislauf in Gang. Raggers Erfolge wurden von den
heimischen Medien gewürdigt. Plötzlich schreiben
nicht nur „ruf & ehn“ in der Samstag-Ausgabe des
Standards ihre Schachartikel, sondern werden auch
die Landesliga-Ergebnisse der Steiermark auf den
Sportseiten der „Kleinen Zeitung“ veröffentlicht.
Das Renommee des Schachsports erhält durch das
sympathische Auftreten Raggers neue Nahrung
und noch viel wichtiger: der Sport selber ein Gesicht. Der Kärntner strebt die Top 20 an, um eine
Weltmeisterschaft zu kämpfen wäre ein Traum.
„Ragger tut dem Schachsport in Österreich überaus gut“, sagt Huber, „und jeder Spieler, der sich
mit dieser Materie beschäftigt, ebenso“. Und der
ASVÖ wird das Seine dazu tun, damit die Tradition
des Schachsports in Österreich Fortbestand hat.
„Wenn man ab einem gewissen Niveau seine
Spielstärke um 100 ELO-Punkte erhöhen will, muss
man sein Wissen fast verdoppeln“, sagt Huber und
erinnert sich an eine Geschichte seines Bundesfachwart-Vorgänger Claus Schwarz, der ihm erzählte, dass dieser eine Anmeldung der Eltern von
Markus zu einem Trainingslager des ASVÖ ablehnen musste, „da er schon damals mit einer ELO von
2200 zu gut war“. Gemeinsame Veranstaltungen
werden in der Schach-Sektion des ASVÖ jedenfalls
groß geschrieben. Einmal im Jahr wird beispielsweise ein Nachwuchslehrgang in Neumarkt am
Wallersee vom ASVÖ Salzburg unter der Führung
von Martin Egger und Karl Mantl abgehalten, bei
dem es am Abend um den Schachsport geht, untertags aber um Bewegung: um Schlagball und
Weitsprung, Laufen und Springen. Die Teilnehmer
sollten beweglich und fit sein und das Österreichische Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA) erlangen.
z Der pensionierte Imster Schuldirektor Karl Mantl (74)
trainierte knapp 1000 Denksportler, darunter auch
internationale Spitzenspieler wie Markus Ragger
„Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen
wir die Vereine durch Förderungen für Trainer und
Spartenmittel“, erklärt Huber. Beschweren will er
sich nicht, „dem Schachsport wird jener Stellenwert gegeben, den er verdient. Wir sind innerhalb
des Dachverbandes gut aufgestellt. Sicher, besser
geht’s immer.“ Doch die größte Herausforderung,
die der heimische Schachsport zu bewältigen hat,
ist die gleiche, der sich auch andere Disziplinen
stellen: „Es geht uns besser als Aserbaidschanern
oder Armeniern. Quälen liegt uns weniger, und
deswegen fällt es uns schwerer, ein gutes Niveau
nachhaltig zu verbessern und Weltklasse zu werden. Im Schach, oder in anderen Sportarten.“
Zuweilen trainiert Martin Christian Huber mit Markus
Ragger und erkennt, wo der Unterschied zwischen
einem Top-Spieler und einem Weltklassespieler
liegt. Ragger kennt tausende Stellungen und „rechnet“ weniger Varianten als andere, doch diese wenigen nicht drei oder vier, sondern sieben, acht, neun
Züge voraus. Während der interessierte Zuschauer
eine Partie auf dem Brett verfolgt, spielt Großmeister
Ragger in seinem Kopf ein Dutzend Spiele: immer
auf der Suche nach einer überraschenden Wendung,
einem sinnbringenden Opfer, einer Verlagerung
auf den Damen- oder Königsflügel. Immer danach
trachtend, den Gegner zu Fehlern zu zwingen und
Stärkster (Schachsport-)Landesverband ist das
Burgenland. Der ASVÖ Pamhagen ist mit 71 Spielerinnen und Spielern der größte Schachsportverein
des östlichsten Bundeslandes. Und ist mit 20 Platzierungen unter den Top drei überaus erfolgreich.
Durch den Mannschaftsstaatsmeistertitel 2012/13
starteten die Damen beim Europacup in Rhodos
und erreichten den ausgezeichneten neunten Rang
beim bisher einzigen internationalen Auftritt einer
österreichischen Damen-Vereinsmannschaft. Die
Herren hatten 2009 Rang 21 belegt.
Mit Dominik Horvath stellt der ASVÖ Pamhagen
Österreichs besten Nachwuchsspieler der Kategorie U12 und U14. Der zwölfjährige Burgenländer
ist dreimaliger Staatsmeister und nahm bereits
mehrfach an EM und WM teil.
z Gymnasiast Florian Mesaros, U14-Europa-
meister im Schnellschach
Auch der österreichische U16-Meister Florian
Mesaros vom ASVÖ Wulkaprodersdorf ist Burgenländer. Der Neusiedler kürte sich im Vorjahr zum
ersten U14-Europameister Österreichs. Die österreichische Nachwuchshoffnung gewann in Tallinn
Gold im Schnellschach und sicherte sich zudem
Silber im Blitzschach. Mesaros holte heuer in der
Bundesliga in den Reihen der Wulkaprodersdorfer
seine erste IM Norm. Der 15-jährige blieb die ganze Saison über ungeschlagen und darf sich mit einer Elo-Performance von 2469 über eine IM-Norm
freuen. 8max
Die FIDE-Weltrangliste
(Stand: September 2015)
RangName
ELO-Punkte
1.
Carlsen, Magnus (NOR)2853
2.
Anand, Viswanathan (IND)2816
3.
Topalov, Veselin (BUL)2816
4.
Nakamura, Hikaru (USA)2814
5.
Caruana, Fabiano (USA)2808
6.
Giri, Anish (NED)2793
7.
Ding, Liren (CHN)
2782
8.
Kramnik, Vladimir (RUS)2777
9.
So, Wesley (USA)2773
10.
Grischuk, Alexander (RUS)2771
50.
Ragger, Markus (AUT)2695
z Julia Novkovics, Spitzenspielerin beim Damen-
Staatsmeistertitel 2012/13
Foto: ASVÖ Pamhagen
U-20-Herren in Wien, U-18-Damen in Kärnten:
Zweimal Eishockey-WM in Österreich
In Wien und Kärnten werden in diesem Winter Eishockey-Weltmeisterschaften ausgetragen, es sind die ersten nach 2009, der Damen-WM
in Graz. Vom 13. bis 19. Dezember ist Österreichs Herren-Nachwuchs bei der U-20-WM im Eissportzentrum Kagran im Einsatz, wenige Tage
später (7. bis 11. Jänner 2016) geht in Steindorf und Velden die U-18-WM der Damen über die Bühne.
Deutschland, Italien, Kasachstan, Lettland und
Norwegen heißen die Gegner bei der U-20-WM
Division 1A in Wien. Bei einem internationalen
Testturnier hatte das rotweißrote Team einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Die ÖEHV-Auswahl gewann die U-20-Super Challenge in Schweden mit vier Siegen gegen ihre Alterskollegen als
Norwegen sowie den Klubteams von Färjestad BK,
ZSC Lions und Red Bull Salzburg. Ihre WM-Generalprobe bestreiten die Burschen im November
bei einem Vier-Nationen-Turnier in Weißrussland.
Nach guten Leistungen in den letzten Jahren sieht
man beim ÖEHV die Top 3 als realistisches Ziel bei
der Heim-WM.
Bei der WM steht auch der Nachwuchs aus den
ASVÖ-Eishockeyhochburgen Kärnten, Tirol und
Vorarlberg im Rampenlicht wie der in Linz engagierte Vorarlberger Dominic Divis, Sohn des
fünfmaligen Feldkircher Meistergoalies Reinhard
Divis oder der diese Saison in Kanada spielende
Villacher Christof Kromp, ebenso Sohn eines bekannten Eishockeynationalspielers (Wolfgang
2
z Dominic Divis tritt als Goalie in die Fußstapfen seines Vaters.
Kromp). Im Finale der Erste Bank Junior League,
der österreichischen Meisterschaft, unterlag der
Villacher SV den Kollegen aus Linz in drei Spielen.
Titelverteidiger Klagenfurter AC konnte diesmal
nicht reüssieren, ist aber mit 10 Titeln Rekordhalter.
Zunehmender Beliebtheit erfreut sich der Eishockeysport bei den Damen. Wegen des großen
Interesses wurde für die Qualifikation zur Division
1 ein neues Format geschaffen. Jeweils zwei Vierergruppen spielen um den Aufstieg in die Division
Fotos: GEPA
z Einige Teamstützen spielen im Ausland wie Christof Kromp in Kanada, oder Ali Wukovits in Schweden.
1. Die Österreicherinnen treffen in Steindorf auf
China, Kasachstan und Rumänien, in Velden treffen
Australien, Großbritannien, Italien und Polen aufeinander. ÖEHV-Präsident Dieter Kalt erhofft durch
diese WM einen weiteren Motivationsschub für das
Damen-Eishockey in Österreich.
Eishockey ist eine der erfolgreichsten Sportarten
im ASVÖ. Allen voran Rekordmeister KAC, der
30mal zu Staatsmeisterehren kam, und mit dem
Kärntner Lokalrivalen aus Villach und dem HC
ASVÖ Newsletter 5.2015
Innsbruck (jeweils sechsmal Meister) in der internationalen EBEL-Meisterschaft vertreten ist. In
der zweithöchsten Liga, der Inter-National-League
(INL) spielt mit der VEU Feldkirch ein ebenso
prominenter Vertreter des ASVÖ. Der neunfache
Champion aus Vorarlberg gewann 1998 die European Hockey League, den Nachfolgebewerb des
Europacups der Meister, und den IIHF Supercup.
Weitere ASVÖ-Vereine in der INL sind EHC Bregenzerwald, EHC Lustenau und EC Kitzbühel. 8
Franz Srnka
Der ASVÖ Steiermark
verjüngt sein Team
Kurt Steiner bleibt Präsident
Mit einem einstimmigen Votum
der 202 Delegierten wurde Kurt
Steiner bei der 36. Generalversammlung des ASVÖ Kärnten für
vier weitere Jahre zum Präsidenten gewählt. Die Versammlung
begann mit einem Novum:
Weil der Andrang so groß war,
begann die Veranstaltung mit
40 Minuten Verspätung.
z Heinz Schwarzenegger, Johann Hörzer, Sonja Irendorfer, Gerhard Pierer, DI Christian Purrer, Francis Sciarrone, Mag. Brigitte Kogler,
Otto Petritsch, Kerstin Zach, Wolfgang Pacher, Ing. Hans-Peter Koppendorfer, Mag. Jutta Heger
Am Freitag, dem 9. Oktober, hat der Landesverband Steiermark in der randvollen Steinhalle in
Lannach seine Generalversammlung abgehalten,
an der 550 Gäste aus über 180 Vereinen teilnahmen. Im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik
und Sport wurde DI Christian Purrer mit einem
leicht veränderten Team einstimmig für weitere
4 Jahre zum Präsidenten des ASVÖ Steiermark
gewählt. Auch seine Stellvertreter Johann Hörzer
und Heinz Schwarzenegger wurden ebenso wie
Finanzreferent Wolfgang Pacher in ihren Funktionen bestätigt. Aufgrund einer jüngst eingeführten Altersklausel konnten einige neue Mitglieder
in das Präsidium aufgenommen werden. Neu als
Vizepräsidentin ist auch die bisherige stellvertretende Finanzreferentin, Mag. Brigitte Kogler. Mit
ihr beträgt der Frauenanteil im Präsidium nun erfreulicherweise über ein Drittel.
Neben Präsident Robatscher waren auch fünf
Landesverbände mit ihren Präsidenten bzw.
Vertretern sowie der Generalsekretär des ASVÖ
in Lannach vertreten. Sie alle konnten sich von
Foto: ASVÖ Steiermark
der positiven Entwicklung des ASVÖ Steiermark überzeugen. Eindrucksvoll beweist dies
der Neuzugang von 113 Vereinen, wodurch ein
Zuwachs auf aktuell 710 Vereine erzielt werden
konnte. Zusätzlich zur aufwändigen Betreuung
der Mitgliedsvereine durch ein starkes Team
im Landesverband zeigt der ASVÖ Steiermark
auch im Breiten- und Gesundheitssport durch
professionelle Projektarbeit eine eindrucksvolle
Leistung. Innerhalb der Bundesorganisation des
ASVÖ bringt sich der steirische Landesverband
mit innovativen Ansätzen und zukunftsorientierter Arbeit äußerst aktiv ein.
Die bisherigen Präsidiumsmitglieder Dr. Helmut
Bourcard und Gerald Krainz wurden mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Im Rahmen von weiteren Ehrungen von AthletInnen und FunktionärInnen zeichnete Präsident Purrer auch die 95-jährige
Elfriede Fuchs aus. Die junggebliebene Leichtathletin sportelt noch fast täglich im TV Judenburg und
stellt ihre steirische Lebenskraft vorbildlich unter
Beweis. 8
Die ASVÖ-Kärnten-Familie ist eine große Familie und hält zusammen wie Pech und Schwefel.
Das bewiesen die zahlreichen Delegierten in der
„Schleppe Arena“ in Klagenfurt. „Ich habe schon
sehr viele Hauptversammlungen verschiedener Organisationen besucht, aber eine solche Verspätung,
weil zu viele Funktionäre kamen, habe ich noch nie
erlebt“, stellte ein Ehrengast fest. Der erlebte eine
klare Ansage von Kärntens Landeshauptmann
und Landessportreferent Dr. Peter Kaiser in Sachen Dachverbände: „Der ASVÖ, die ASKÖ und die
Sportunion sind unverzichtbar für das Sportleben
in Österreich. Durch ihre Arbeit hauchen sie dem
Sport erst Leben ein.“
z Präsident Kurt Steiner und seine rechte Hand,
Landessekretär Mag. Reinhard Katz
„Fit für Österreich“-Kongress 2015
Vom 16. bis 18. Oktober ging der schon traditionelle „Fit für Österreich“-Kongress in Saalfelden in seine
9. Auflage. Diesmal wurde in 82 Arbeitskreisen mit einem breiten Themenspektrum intensiv gearbeitet.
41 Top-ReferentInnen gaben ihr Know-how an die über 450 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich weiter.
Die praxisorientierten Arbeitskreise und das Rahmenprogramm boten Raum für intensiven Austausch mit
ExpertInnen und KollegInnen. 8
Diese Worte hörten die Ehrengäste der Generalversammlung sehr gerne: ASVÖ-Präsident Kons.
Siegfried Robatscher, die Vizepräsidenten Dr. Paul
Haber (Wien) und Herbert Schöner (Sbg.), Eh-
z Die Präsidenten Kurt Steiner und Kons. Siegfried
Robatscher bei der Ehrung von Horst Koch
renmitglied Josef Kopal, die Präsidenten Robert
Zsifkovits (Bgld.), Horst Kullnigg (NÖ, mit Vizepräsidentin Mag. Julia Just), Herbert Offenberger
(OÖ), DI Christian Purrer (Stmk., mit Finanzreferent
Wolfgang Pacher) sowie der Vorsitzende des Sportausschusses, Dietrich Sifkovits, und Generalsekretär Mag. Paul Nittnaus. Klagenfurts Sportstadtrat
Jürgen Pfeiler, Kärntens Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler, ASKÖ-Kärnten-Präsident Anton Leikam und Sportunion-Kärnten-Chef
Ulrich Zafoschnig komplettierten die Runde der
Ehrengäste.
Als besondere Ehrengäste hob ASVÖ-KärntenPräsident Kurt Steiner „alle anwesenden Vereinsvertreter“ hervor und resümierte die vergangenen
vier Jahre seiner Präsidentschaft. Im Anschluss
erfolgte die Ehrung von SportlerInnen und FunktionärInnen. Bei der Neuwahl des Präsidiums
und Vorstandes wurde Kurt Steiner als Präsident
einstimmig wiedergewählt. Als seine Stellvertreter fungieren weiterhin Otto Weiß und Hermann
Strieder, als Finanzreferent und Vizepräsident
wurde auch Johann Führer in seiner Funktion
bestätigt. Der aktuelle Mitgliederstand des ASVÖ
Kärnten beläuft sich derzeit auf 446 Vereine und
213 zusätzliche Sektionen. Seinen expliziten Dank
sprach Kurt Steiner noch Landessekretär Reinhard
Katz aus „für die tolle Arbeit, die du täglich leistest,
nicht nur hier mit der Organisation der Generalversammlung.“ 8
tErMinÜBErSiCHt
Ausbildungen (AB), Fortbildungen (FB)
& Workshops (WS)
z ASVÖ-KoordinatorInnen für Gesundheits- und Breitensport: 1. Reihe v.l.n.r.: Mag. Christina Steininger,
Kinder
Erwachsene
Jugendliche
Senioren
AB RF mit Ausdauer (AB GS)
31.10. – 1.11.
WS RF mit Eltern-Kind-Turnen
31.10.
Frauen
Dornbirn
Mattersburg
WS RF mit Latinohits für Kids
7.11.
Bad Tatzmannsdorf
WS RF mit Urban Dance NEU!
WS RF - Life Kinetik® NEU!
7.11.
Rif
7.11.
Innsbruck
AB Basisqualifikation Jugendcoach
7. – 8.11.
Lustenau
WS RF fürs Kindercoaching
8.11.
WS Kinesiotapen
27. – 29.3.
AB RF mit Gesundheitssport Praxistag
14.11.
WS Impulswochenende Kinder (KiGeBe)
14. – 15.11.
WS Burner Games
21.11.
AB RF mit Beweglichkeit & Entspannung (AB GS)
21. – 22.11.
Klagenfurt
FB RF mit Antara® Level II NEU!
21. – 22.11.
Kufstein
Rif
Grödig
Feldkirch Levis
Gols
Fulpmes
WS RF mit Boot Camp NEU!
WS RF mit Yoga zum Kennelernen
21.11.
Graz
21.11.
Eisenstadt
St. Valentin
FB RF mit Faszial Fitness-Training II NEU!
28. – 29.11.
WS RF ohne Handicap
12.12.
Graz
WS RF im Schnee
12.12.
Kühtai
Mag. Claudia Golbik-Ruffer, Kathrin Hafner, BA, Mag. Manuela Deutsch, Mag. Annemarie Wilhelm
2. Reihe v.l.n.r.: Stefan Strammer, Klaus Maier, Mag. Gerda Katschinka, Georg Rothenburger, Peter Graf, MAS, Norbert Hofer
* Bei positiver Absolvierung aller 4 Ausbildungsmodule Gesundheitssport (GS) und des Praxistages
wird das ÜbungsleiterInnen-Zertifikat „Richtig Fit mit Gesundheitssport” verliehen.
Foto: Leo Hagen
ASVÖ Newsletter 5.2015
3
AKTION
JUGENDSPORT
LEISTUNG IN DER SCHULE.
LEISTUNG IM BERUF.
LEISTUNG IN DER FREIZEIT.
UNSERE LEISTUNGSGESELLSCHAFT VERLANGT
BEREITS VON UNSEREN JUNGEN MENSCHEN EINIGES AB.
KEIN WUNDER, DASS VIELE JUGENDLICHE IN IHRER FREIZEIT
NICHT AUCH NOCH „LEISTUNGSSPORTLERINNEN“ SEIN WOLLEN.
Mit der Aktion Jugendsport hat sich der ASVÖ dieses Problems angenommen. In den Vereinen sollen verstärkt breitensportorientierte Angebote für
Jugendliche initiiert und gezielt gefördert werden.
Denn die Jugendlichen von heute sind die TrainerInnen und FunktionärInnen von morgen!
Wenngleich vielerorts behauptet wird, die Freizeit
der Jugendlichen sei Bildmedienzeit, belegen Ergebnisse der Freizeitforschung, dass Bewegung
und Sport nach wie vor zu den beliebtesten Freizeittätigkeiten der jungen Generation zählen. Fragt
man die Jugendlichen nach dem Beweggrund
Sport zu betreiben, so stehen „fit und gesund sein“
und vor allem das Bedürfnis „einen schönen Körper
zu haben“, ganz oben. Des Weiteren wollen die
Jugendlichen in ihrer Sportausübung unverbindlich
und flexibel sein, was ihnen kommerzielle Sportanbieter eher bieten können als die Sportvereine.
Zudem empfinden die Jugendlichen den Vereinssport als verbindlich, angeleitet und er wird mit geregeltem Training und Wettkämpfen in Verbindung
gebracht. Die Veränderungen stellen auch eine Herausforderung für Sportvereine dar – wie können sie
für Jugendliche weiterhin attraktiv bleiben?
Es ist höchste Zeit, die Vereine bei der Bewältigung
dieser Herausforderung zu unterstützen. Der ASVÖ
hat sich zum Ziel gesetzt, den Breiten- und Gesundheitssport zu fördern, und dies soll nun auch
der Zielgruppe der Jugendlichen zu Gute kommen.
2014 startete das Projekt „Aktion Jugendsport“
als Pilot in Vorarlberg. Die „nahen Wege“, der hohe
Stellenwert der Jugendlichen und die Offenheit
des Vorarlberger Sportverbands ASVÖ zeichnen
das kleine Bundesland als optimalen Ort für das
Pilotprojekt aus. Mittlerweile konnten sieben Vereine die in drei Workshops vermittelten Inhalte
erfolgreich in die Praxis umsetzen und ihr Jugendsportangebot im Verein etablieren. Nicht nur
das Know-how zum Thema Jugendarbeit kam bei
den Teilnehmer/inne/n gut an, auch der Austausch
mit den anderen Vereinen wurde von ihnen als
großer Nutzen des Projekts gelobt. Generell wurde
von den Vereinen rückgemeldet: „Es gab uns einen
Denkanstoß über die Problematik der Jugendlichen im Verein nachzudenken.“
Welche Problematiken und Herausforderungen dies
sind, zeigte unter anderem der Jugendbeteiligungsprozess zweier Vereine auf. Eine professionelle und
kompetente Begleitung hatte die Aufgabe, die
Vereinsstruktur genauer unter die Lupe zu nehmen
und mit den Jugendlichen und FunktionärInnen
in Kontakt zu treten. Dabei kristallisierten sich drei
Bereiche heraus, die für eine erfolgreiche Jugendbeteiligung im Verein besonders wichtig sind.
Das ist einmal der Jugendliche selbst, der sich fragt:
7 Werde ich gehört, ernst genommen?
7 Werde ich gebraucht / geschätzt?
7 Kann ich mich einbringen?
Hier können beispielsweise geeignete Kommunikationsnetze (z.B. WhatsApp), Öffentlichkeitsarbeit und eine klare Aufgabenverteilung von
Vorteil sein. Ein weiterer Bereich ist das „WIR als
Verein“: die Zugehörigkeit, das Gruppengefühl und
die Gemeinschaft sind hier die springenden Punkte.
Ausflüge, gemeinsame Erlebnisse und Aktionen
können dieses „WIR-Gefühl“ stärken.
Neben diesen beiden Themen ist auch ein dritter
Bereich von Bedeutung, die Sache an sich. Die
Struktur des Vereins, Visionen und Ziele sowie
das Kennen der Vereinsgeschichte scheinen hier
i Jugendliche haben Spaß an der Bewegung …
Brennpunkte zu sein. Das gemeinsame Erarbeiten
der Ziele, die Frage „Wieso bin ich gerne bei diesem
Verein?“ und das Anbieten von Schnuppertrainings
sind nur ein paar Möglichkeiten, diesen Bereich zu
unterstützen.
Theoretisch scheint alles ganz einfach zu sein,
doch praktisch mussten von den Vereinen auch
Rückschläge, wie eine vergebliche Hallensuche
oder ausbleibende TeilnehmerInnen, hingenommen werden. Darüber hinaus gaben die Vereine
an, dass es nicht immer leicht ist, ein neues Projekt
im Verein zu integrieren. Oft sind veraltete Vereinsstrukturen ein Problem oder wie eine Teilnehmerin
sagte: „es ist die Luft draußen“. Als eine Lösung
wird von den TeilnehmerInnen die Verjüngung
des Vorstands angesehen. Doch dafür müssen die
Jugendlichen im Verein gehalten, deren Bindung
an den Sportverein verbessert werden. Neben den
Gründen, die der Verein nicht beeinflussen kann
(z.B. zunehmende Belastung durch Schule und
Ausbildung, Interessensverlagerung) kann dieser
dafür sorgen, dass die Angebote jugendgerecht
und zeitgemäß sind, sowie eine gute Jugendbeteiligung angestrebt wird.
Fotos: Bettina Schnetzer
AKTION JUGENDSPORT
Projekt zur Förderung von
breitensportorientierten
Jugendangeboten in ASVÖ Vereinen
Zielgruppe:
Jugendliche im Alter zwischen
10 und 18 Jahren
4
ASVÖ Newsletter 5.2015
z Bei Karate Bregenz passt der Rahmen …
Die Vereine scheinen ihren persönlichen Weg zum
Erfolg zu finden. Die meisten können auf eine erfolgreiche Teilnahme am Pilot „Aktion Jugendsport
2014“ zurückblicken. So setzt der Verein„Taekwondo
Mustang“ vor allem auf Teamgeist und gemeinsame Aktivitäten, um seine Jugendlichen zu halten
bzw. neue TeilnehmerInnen zu gewinnen. Als neu
gegründeter Verein wächst dieser rasant; eine neue
Räumlichkeit und neue TrainerInnen wurden bereits erfolgreich gefunden.
Mit dem Programm „Sport und Spass mit Karate“
konnte der Verein „Karate Bregenz“ erfolgreich die
erhaltenen Inputs umsetzen. Neben der Freiwilligkeit setzt der Verein auf eine intensive Jugendbeteiligung. Berichte in Printmedien oder ein Beitrag
bei Servus TV sind Mitgestaltungsmöglichkeiten
für die Jugendlichen sowie Werbung für den Verein
gleichermaßen. Auch die eingeführte monatliche
Reflexion über die Wirksamkeit der gemeinsam gesetzten Ziele fruchtet bereits – ein regelmäßig stattfindender „Karate Bregenz Hock“ wurde eingeführt.
Das Erfolgsrezept dieses Vereins: „Wir versuchen
gemeinsam mit unseren Jugendlichen den pas-
senden Rahmen zu schaffen. Ein Rahmen, der
zwar die Richtung vorgibt, aber Raum für Neues
zulässt. Ein Rahmen der nicht einengt, sondern der
zulässt, der Raum für Weiterentwicklung gibt.“
Der SV Sulz-Röthis nutzte die gewonnenen Erkenntnisse, um an die bereits aus dem Verein
ausgetretenen Jugendlichen heranzutreten, und
konnte gleich acht Mädchen und Burschen für die
ÜbungsleiterInnenausbildung und die Mithilfe im
Verein gewinnen. Ein teilnehmender Verein, bei
dem nicht alles nach Plan lief, äußerte sich gegenüber den Verantwortlichen des ASVÖ: „Weitermachen, auch wenn es nicht immer so effektiv ist.
Nicht dadurch sich einbremsen lassen, sondern die
Jugendförderung unbedingt weitermachen.“
Die Erfahrungen des Projektteams sind erfolgversprechend: „Es macht wirklich Spaß, mit den
Vereinen an einem neuen Angebot für Jugendliche
Foto: Stefan Mayr
zu arbeiten. Die Motivation ist sehr hoch. Die Ideen
sind da und der Austausch der Vereine untereinander ist sehr aufschlussreich für alle. Besonderer
Benefit der TeilnehmerInnen: Sie merken, dass
sie mit ihren Problemen in der Jugendarbeit nicht
alleine sind und nicht alleine gelassen werden.“
Aufgrund der durchwegs positiven Resonanz des
Pilotprojekts in Vorarlberg steht der österreichweiten
Ausweitung und Etablierung der „Aktion Jugendsport“ ab Jänner 2016 nichts mehr im Wege. 8
Bettina Schnetzer
BUCHTIPPS
Gesagt – getan. Schon im April 2015 startete der
nächste Durchgang der „Aktion Jugendsport“, mit
dabei neun motivierte Vereine aus den verschiedensten Sportarten. Neben vielen Informationen
über die Arbeit mit Jugendlichen bekamen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, an einem Konzept
für Ihr optimiertes bzw. neues Jugendsportangebot
zu arbeiten. Um die hohe Qualität der Jugendsporti Teamgeist – Taekwondo Mustang
Foto: Taekwondo Mustang
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien,
Tel (01) 877 38 20, [email protected], www.asvoe.at . Unternehmensgegenstand Sportdachverband.
Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Dr. Hansjörg Mader, Univ.Prof. Dr. Paul Haber,
Dir. Herbert Schöner (Finanzreferent), GS Mag. Paul Nittnaus.
Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Franz Srnka, Mag.a Christina Steininger, Mag.a Gerda Katschinka, Richard Berger, M. Sc.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors / der Autorin wieder.
Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ.
Layout DIE BESORGER mediendesign & -technik ges.m.b.H. www.diebesorger.at
Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
angebote zu gewährleisten, sollen auch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen ins Leben gerufen und so die Weiterbildungsschiene des ASVÖ
gestärkt werden. Somit kann das Projekt nachhaltig
in die Netzwerke des ASVÖ hineinwirken. Im Herbst
2015 starten die neuen teilnehmenden Vereine mit
den ersten Angeboten. Wir sind gespannt, wie es
den Vereinen gelingt einen „passenden Rahmen für
die Jugendlichen zu schaffen“.
ICH DENKE, ALSO SPIELE ICH
GEORGE BEST –
Gebt ihr mir jetzt den Ball oder nicht?, fragte
der 14-jährige Pirlo seine Kameraden im U17Team von Brescia. Doch er bekam ihn nicht: „Da
gingen die Nerven mit mir durch, ich fing an zu
weinen. Auf dem Feld, rückhaltlos, vor 21 Gegnern. Ich konnte nicht mehr aufhören. Ich lief
und weinte. Ich sprintete und weinte. Ich stand
still und weinte. Also habe ich mir den Ball geholt. Einmal, zehnmal, hundertmal. Ich gegen
den Rest der Welt … - Ein Buch, das erklärt,
wie einer der besten Fußballer der Welt das geworden ist, was er geworden ist. Und wieso er
einen Vierjahres-Vertrag über 13 Millionen Euro
(pro Saison!) aus Katar ausgeschlagen hat.
„Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol,
Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest
habe ich verprasst.“ Dieses Zitat von George Best
ist bekannt. Kennen Sie auch das Zwiegespräch
zwischen Best und Paul Gascoigne? Sagt Best zu
ihm:„Deine Rückennummer ist höher als dein IQ.“
Antwortet Gazza:„Was ist ein IQ?“ - Schulze-Marmeling hat vor dem Hintergrund des NordirlandKonflikts ein detailgetreues Bild machgezeichnet
über den berühmtesten nordirischen Fußballer
aller Zeiten, der für Pelé ein „brasilianischer Spieler“ war und dem 100.000 Menschen bei seinem
Begräbnis das letzte Geleit gaben.
„Ich denke, also spiele ich“
von Andrea Pirlo, Alessandro Alciato, 160 Seiten,
15 x 21,5 cm, Hardcover, mit Farbbildern – Riva
Verlag, ISBN: 978-3-86883-557-1, 1. Auflage
2015, EUR 19,99, zu beziehen unter anderem
auf www.m-vg.de
ASVÖ Newsletter 5.2015
DER UNGEZÄHMTE FUSSBALLER
„George Best – Der ungezähmte Fußballer“
von Dietrich Schulze-Marmeling, 272 Seiten,
14 x 21 cm, Paperback, mit Farbbildern – Verlag
Die Werkstatt, ISBN: 978-3-7307-0172-0,
1. Auflage 2015, EUR 16,90, zu beziehen unter
anderem auf www.werkstatt-verlag.de
5
öStErrEiCHiSCHE SPortHilFE
„Wunderpille“ Bewegung macht
Sie fit für Ihr Business!
SBC-Symposium „Management & Fitness“
mit dem ersten österreichischen Manager Run
Am 28. September lud die Österreichische Sporthilfe
zum ersten österreichischen Manager Run ins
UniCredit Center Am Kaiserwasser. Über 6,6
Kilometer liefen die Teilnehmer nicht nur um den Sieg,
sondern machten sich einmal mehr bewusst, wie
wichtig Bewegung für die eigene Gesundheit und in
Folge auch für die„Fitness im Unternehmen“ ist.
z DREI-CEO Jan Trionow mit den Preisträgern
Daniel Würrer (LC Erdpress), Christoph Stadler
und Stefan Müllner (beide Hutchison Drei Austria)
Präsentiert wurde der Manager Run von
Hutchison DREI Austria. CEO Jan Trionow
schnürte selbst die Laufschuhe: „Die Gesund-
heit und sportliche Fitness unserer Mitarbeiter ist für DREI als junges, dynamisches Unternehmen besonders wichtig.
Deshalb setzen wir auch firmenintern
auf Laufinitiativen.“ Ebenfalls am Start:
Kelly-CEO Wolfgang Hötschl, Post-Vorstand
Peter Umundum, WESTWIEN-Manager Conny
Wilczynski, Christian Horak (Contrast Management Consulting), Thomas Reisenberger
(Brau Union Österreich) und Laufteams von ATOS,
TPA Horwath, Deloitte uvm.
Auch viele Sporthilfe-Athleten waren auf der
Laufrunde dabei: Leichtathlet Andreas Vojta, die
Paralympics-Sieger Thomas Geierspichler und
Wolfgang Schattauer, Kanutin Ana-Roxana
Lehaci, Ruderer Bernhard Sieber, die Beachvolleyballer Christoph Dressler und Daniel
Hupfer, Synchronschwimmerin Nadine Brandl,
die Rio-Paralympics-Hoffnungen Tennisspieler
Nico Langmann und Schwimmerin Sabine
Weber-Treiber.
z Andreas Vojta, Thomas Geierspichler, Bernhard Sieber
Vor dem Run gaben hochkarätige Podiumsgäste beim SBC-Symposium „Management
& Fitness“ Inputs zum Thema Bewegung
und körperliche Fitness. Den Anfang machte
Dr. Herbert Löllgen, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Sportmedizin und selbst
Langstreckenläufer. Der Experte zitierte gleich zu
Beginn Nietzsche: „Die wirklich guten Gedanken
kommen beim Spazierengehen.“ Auch Thomas
Friess, Geschäftsführer von HEROLD Business
Data GmbH, bestätigt die Aussage: „Beim Moun-
tainbiken kommen mir wirklich immer die besten Ideen.“ Philipp Heider, Leiter des R1 Sports
Club Starnberg, sprach von den täglichen Anforderungen an die Gesundheit: „Jeder von uns ist
ein Athlet des Lebens. Wir sind ständig erreichbar und gefordert – ähnlich wie ein Leistungssportler.“ Als besonderen Gast des Symposiums
konnte mit Unterstützung vom Senat der
Wirtschaft unter Vorstand Hans Harrer der
deutsche Finanzexperte und Zukunftsforscher
Dr. Dirk Solte gewonnen werden. 8
uMFaSSEndEr vErSiCHErunGSSCHutz
Die ASVÖ-BSO-Sportversicherungen
In den vergangenen Wochen haben zwei schwere
Unfälle österreichischer Sportlerinnen die Sportwelt erschüttert. Eine dieser Sportlerinnen war
durch den zuständigen Verein über die ASVÖ-BSOKollektiv-Sportunfallversicherung versichert. Aus
diesem Vertrag konnte die volle Versicherungssumme für Dauerinvalidität und Heilkosten geleistet werden. Für die verunfallte Sportlerin bedeutet
das, in dieser ohnedies herausfordernden Lebenssituation, finanziell handlungsfähig zu bleiben und
in diesem Zusammenhang die bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten.
Versichern beruhigt – Stichtag 1.Oktober 2015
Der Beginn des nächsten vollen Versicherungsjahres zur ASVÖ-BSO-Kollektiv-Sportunfallversicherung ist der 1. Oktober dieses Jahres. Wie Ihnen
aus Informationen und Berichten an dieser Stelle
bekannt ist, bestehen die ASVÖ-BSO-Sportversicherungen bereits seit 20 Jahren und wurden
stets den aktuellen Versicherungsnotwendigkeiten
angepasst. Bis heute haben 70% aller österreichischen Sportverbände, viele Landesverbände sowie
zahlreiche Vereine vom einmaligen und umfassenden Versicherungsschutz Gebrauch gemacht.
Zweck und Nutzen dieser Sportversicherungen
Den Verbänden und Vereinen mit ihren FunktionärInnen, TrainerInnen, BetreuerInnen, den vielen
Helferinnen und Helfern sowie allen SportlerInnen einen umfassender Haftpflichtversicherungsschutz zu ermöglichen. In weiterer Folge bietet
die Kollektiv-Unfallversicherung die Möglichkeit
eines leistbaren Basisschutzes für Sportlerinnen
und Sportler. Prüfen Sie, ob für Ihren Verein, mit
allen VereinssportlerInnen, eine Teilnahme an den
ASVÖ-BSO-Sportversicherungen sinnvoll bzw.
möglich ist. Mit 1. Oktober 2015 hat das neue
Versicherungsjahr für die Kollektiv-Sportunfallversicherung begonnen. Der bestmöglichste Termin
für eine Neuanmeldung zur Versicherung ist jetzt.
Für eine ausführliche Beratung steht Ihnen die
ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held gerne
zur Verfügung. Informationen finden sie auch unter:
www.diehelden.at/ASVOE
Information & Anmeldung
ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held
Hauptstraße 25, 2353 Guntramsdorf
Tel.: 02236 / 53086 - 0 / Fax: 02236 / 53086 - 4
[email protected] / www.diehelden.at
6
ASVÖ Newsletter 5.2015
Fotos: GEPA / Sporthilfe
Top -Adresse fü
r
Tr ainingslager,
Sport wochen,
Skikurse und S
eminare
ASVÖ-Segler auf Erfolgskurs
Die Premiere der Segel-Bundesliga endete mit
einem Sieg für den Yacht Club Bregenz. Wird
kaum überraschen, sorgen doch Segler von ASVÖ
Vereinen immer wieder für große Erfolge. Für die
Vorarlberger gab es auch Grund zur Freude als
Benjamin Bildstein und David Hussl mit Gold von
der U-23-WM heimgekehrt sind. Eine Medaille
knapp verpasst hat hingegen das burgenländische
Nactra17-Duo Thomas Zajac/Tanja Frank, das bei
den Europameisterschaften Platz vier belegt hatte.
Seit drei Jahren sind die ehemalige JugendWeltmeisterin und der Tornado-Vize-Weltmeister
von 2009 erfolgreich in ihrem Katamaran unterwegs. Nachdem Tanja Frank (22) mit Lara Vadlau
im 420er Gold geholt hatte, wechselte sie an die
Seite von Thomas Zajac (30) in die neueingeführte
olympische Bootsklasse Nactra17. Vor einem Jahr
sicherte sich das ASVÖ-Duo (UYC Neusiedlersee/
Burgenländischer YC) bei der WM in Santander
das Nationenticket für Rio. Dass es bei der Europameisterschaft nicht mit einer Medaille geklappt
hat, twittern die Staatsmeister nach Platz zwei im
Medal Race so: „Klar wollten wir eine Medaille. Wir
sind praktisch ohne Vorbereitung angereist und
deshalb mit Rang vier nicht unzufrieden.“ Bei der
Olympia-Generalprobe in Rio zeigten Zajac/Frank
als Gesamtachte mit einem Sieg im Medal-Race,
dass sie im olympischen Segelrevier gut zurechtkommen.
Nach Silber und Bronze war Gold bei ihrem letzten
Antreten bei einer U-23-WM für Benjamin Bildstein und David Hussl die „logische“ Steigerung.
z Auf den Spuren von Delle Karth/Resch: die U-23-Weltmeister Benjamin Bildstein und David Hussl
„Wir wollten es unbedingt in unserem letzten
Juniorenjahr“, strahlten die beiden 23-jährigen
Vorarlberger vom YC Bregenz als sie vor Flensburg
mit drei Tagessiegen ihre 49er-Jolle souverän zum
U-23-Titel steuerten. In ihrem erst zweiten Regattaeinsatz in diesem Jahr, nachdem Bildstein nach
einer Schulter-OP im Frühjahr vier Monate außer
Gefecht war: „Die fehlende Praxis nach der langen
Verletzungspause hat uns schon Sorgen gemacht.
Rückblickend hat uns aber das Rio-Training mit
Nico Delle Karth und Nico Resch extrem geholfen
und die Arbeit der Trainer, die uns perfekt eingestellt haben.“ Mit ihren konsequent guten Leistungen schafften Bildstein/Hussl auch die Aufnahme in
den olympischen Hoffnungskader.
z Vor Nactra17-Olympiapremiere in Rio: Thomas Zajac und Tanja Frank
Foto: Dominic Marsano
Im Rio 2016-Kader des ÖOC stehen Zajac/Frank,
Bargehr/Mähr und Delle Karth/Resch. Die routinierten zweimaligen 49er-Weltcupgesamtsieger
hatten bei den Preolympics Platz zwei erreicht,
steuern in Rio bereits ihre vierte Olympiateilnahme an. In London waren Delle Karth und
Resch (Kufsteiner YC/YC Velden) auf dem undankbaren vierten Rang gelandet. Auf ihre
olympische Premiere hoffen hingegen die 470erSegler David Bargehr/Lukas Mähr (YC Bregenz),
die als einziges ÖSV-Team zum Weltcup nach
China gereist waren, und in Qingdao, dem olympischen Segelrevier von 2008, mit Rang zwei
eine großartige Generalprobe für die WM (nach
Red.-Schluss) hingelegt haben. 8
Franz Srnka
Foto: Robert Bösch
www.quickdrawmedia.at
Foto: GEPA
Auf die Plätze, fertig, App!
Fotos: envato.com, fotolia.de
Jetzt die Projekt Rio-App downloaden
und alle Infos über Sportler und
Events direkt auf dein Handy
oder Tablet bekommen!
Was musst du machen?
Weitere Infos auch unter
www.projektrio.at
Lade dir die App ganz einfach kostenlos im App
Store sowie am Android Market runter und schon
wirst du perfekt über die besten Sommersportler
Österreichs informiert.
Facebook-Postings, Instagram-Pics, brandaktuelle
News, Videos, Bilder und das beliebte Sportler-Quiz –
wir bringen dich hautnah heran an deine Favoriten.
REIFEPRÜFUNG.
Ganz schön abgehoben? Keinesfalls! Denn jede reife Leistung beginnt im Kopf:
passen die äusseren Bedingungen, ist das Equipment sicher und verlässlich? All check?
Erst dann heben unsere Pro Team-Athleten beim Powdern im Val Acletta ab!
Mit der neuen Mammut Freeride-Kollektion sehen nicht nur unsere Rider verdammt gut aus –
sondern auch Du. Überzeuge Dich selbst! www.mammut.ch
facebook.com/projektrio
twitter.com/wirhabeneinziel
instagram.com/projekt_rio
ASVÖ Newsletter 5.2015
7
ASvö Stars einst und jetzt
Thomas Morgenstern – Fliegen ist sein Leben
„Es ist ein neuer,
guter Weg“
Nach sportlichen Erfolgen ist vor sportlichen
Erfolgen: der Skispringer Thomas Morgenstern
ist Vergangenheit, der Hubschrauber-Weltmeister Thomas Morgenstern Gegenwart.
„Verändert hat sich alles“, sagt der Kärntner.
z Morgenstern: König der Lüfte
z Morgenstern vom Schisprung- zum Helikopter-Weltmeister
Wenn der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger, Tournee- und Weltcupgesamtsieger am 30.
Oktober seinen 29. Geburtstag feiert, dann kann
er auf ein Jahr zurückblicken, in dem er nicht jeden Tag aufstehen musste, um sich und anderen
beweisen zu müssen, der Beste zu sein. Dann war
es ein Jahr, in dem sich die Prioritäten verschoben
haben und in dem er begann, „das Leben kennenzulernen“, wie Morgenstern selbst sagt.
Er könnte sich vielleicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und Golf spielen, doch das wäre nicht er.
„Es gibt immer etwas zu tun, die komplette Ruhe
habe ich nicht und will ich auch gar nicht haben.“
Ankommen im Leben, nennt es der Einzel-Olympiasieger von 2006, wenn er von der Zeit spricht,
die er mit seiner Lebenspartnerin und mit seiner
Tochter verbringt. „Meine Berufsbezeichnung?“
Er lacht. „Selbständiger, würde ich sagen.“
Der Superstar der heimischen Skisprungszene hat
schon schlechtere Zeiten gesehen als diese. Im
Hochleistungssport der aktuellen schnelllebigen
Zeit gibt es nur Top oder Flop, und wenn dann
Skispringer vom Himmel fallen, tut es besonders
weh: Sturz in Titisee-Neustadt 2013, böser Sturz
am Kulm 2014. Morgenstern holte Olympia-Silber
in der Mannschaft, doch er gestand auch öffentlich
ein, nicht mehr die Gelassenheit beim Springen zu
haben, die er früher hatte. Wen wundert‘s.
Ein Selbständiger mit Ambitionen, muss man
hinzufügen. Morgenstern ist Weltmeister im
Hubschrauber-Präzisionsflug in der Klasse jener,
die weniger als 250 Stunden Flugerfahrung haben. In der U250 quasi. Im August waren er und
seine Crew in Polen nicht zu schlagen. „Bei dieser
Geschichte ist Leidenschaft da, ich muss trainieren,
mich weiterentwickeln, und es braucht Jahre, bis
man Fuß fasst. Doch es bringt mich vielleicht dorthin, wo ich mich später sehe, als Hubschrauberpilot bei der Bergrettung beispielsweise. Ich betrachte es jedenfalls nicht als reinen Zeitvertreib – ganz
im Gegenteil.“
» Der Fokus ist ein anderer
geworden, die Ziele haben
sich verändert. «
Nun hat sich alles geändert. Am meisten fehle das
tägliche Training, sagt Morgenstern, das ständige
Feilen am Körper, an der Technik, am Material, um
noch besser zu werden. „Der Fokus ist ein anderer
geworden, die Ziele haben sich verändert.“
Mit Begeisterung erzählt er von den vier Teilbewerben, die bei der Weltmeisterschaft zu bewältigen waren. „Beim Navigationsflug, bei dem ein
Rettungsflug simuliert wird, ist die Abstimmung
mit den anderen Teammitgliedern sehr wichtig.
Man muss beispielsweise auf die Sekunde ge-
Fotos: red bull content pool
z Nach dreimal Gold gab‘s zum Olympiaabschied in Sotschi 2014 noch Teamsilber.
nau wegfliegen, Koordinaten auf der Landkarte suchen und abfliegen und auf die Sekunde
genau wieder am Flughafen sein. Es gibt einen
Präzisionsschwebe­flug, es gibt Fender Rigging,
bei dem Bojen in einer Tonne versenkt werden
müssen, und Slalom mit einer finalen Aufgabe:
einen Eimer Wasser auf einem Tisch von einem
Meter Durchmesser abzustellen. Und bei allen
vier Aufgaben sollen möglichst wenig Fehler
gemacht werden. Polen war für mich als Neuling
wirklich super, ich habe nicht nur Platz eins, sondern auch viele neue Bekanntschaften und Erfahrungen nach Hause gebracht.“
Foto:GEPA
meinen Schatten“. In der Tat wird Thomas Morgenstern immer wieder auf sein Karriereende angesprochen, das vielleicht nicht ganz unerwartet aber
doch abrupt kam.„Es war die richtige Entscheidung,
ich bereue sie nicht. Klar, ich hätte mir vorgestellt,
dass meine Sportlerlaufbahn in einer anderen Art
und Weise zu Ende geht, doch heute fühlt sich mein
Entschluss, nicht mehr zu springen, wie ein Sieg an.
Es wäre einfacher gewesen für mich, weiterzumachen – mit all den Herausforderungen, die dann auf
mich gewartet hätten. Ich bin einen anderen Weg
gegangen, und es ist ein guter Weg.“ 8
max
» Fliegen ist unser Leben,
und jeder will das Gefühl,
das man dabei empfindet,
möglichst lange auskosten. «
z Der Vierschanzentournee- und zweimalige Gesamt-
weltcupsieger ist ein begehrter Interviewpartner.
Im Dezember stehen die World Air Games in Dubai an, dort wird Morgenstern in der Klasse über
250 Flugstunden antreten. „Irgendwie ist es naheliegend, dass so viele Skispringer – Armin Kogler,
Hubert Neuper, Kombinierer Jason Lamy Chappuis
usw. – Piloten werden, oder Fallschirmspringer
oder Paragleiter. Fliegen ist unser Leben, und jeder
will das Gefühl, das man dabei empfindet, möglichst lange auskosten.“
Aktuell steht auch das Marketing seines Buches im
Mittelpunkt des beruflichen Lebens. Das Werk ist
bei „Benevento Publishing", einer Marke des Red
Bull Media Houses, erschienen und nennt sich „Über
z 2008 mit Mirna Jukic und 2011 zum Sportler des Jahres
gewählt, dazu fünfmal mit dem Team
8
z Der Einzelchampion auf der Normalschanze 2011 war
auch zehnmal Weltmeister mit dem Team.
Fotos: GEPA
ASVÖ Newsletter 5.2015
z Jubel nach dem Olympiatriumph auf
der Großschanze 2006
Foto: GEPA