Schräge Froschgedichte

Reinhard Bulmann
Schräge
Froschgedichte
mit Zeichnungen von Tim Mattern
Reinhard Bulmann
Schräge
Froschgedichte
Mit Zeichnungen
von Tim Mattern
Jenseits aller Vernunft versetzt der Verfasser seine Frösche
in die verschiedensten Landschaften und Situationen,
wobei er dem phantasievollen Leser ein ungewöhnliches,
witziges Lesevergnügen garantiert. Tim Mattern und sein
verrückter Zeichenstift sorgen dafür, das auch das Auge
seinen ausgiebigen Spaß hat.
Veröffentlicht im epubli Verlag, September 2015
Copyright © 2015 by Reinhard Bulmann
Zeichnungen Tim Mattern
Layout und Umschlaggestaltung Antje Bulmann
Druck und Bindung epubli Verlag
Printed in Germany
ISBN 978-3-7375-5901-0
Vorwort
Die Froschwelt, die Du hier studierst
liegt nasenspitzennah
und wenn Du Dich in ihr verlierst,
siehst Du Phantasia.
Am See
Zwei Frösche sprangen in den See,
am Ufer lag noch etwas Schnee.
Nun hört man jämmerliches Heulen,
denn sie kühlen ihre Beulen,
die beim Sprung entstehen zumeist,
wenn der See noch leicht vereist.
Doch müssten beide nicht so klagen,
würden Frösche Helme tragen!
4
Mount Everest
Zwei Frösche am Mount Everest
feierten laut ihr Sommerfest.
Wie konnten sie dahin gelangen?
Hält sie der Yeti dort gefangen?
Hat sie ein Storch im Flug verloren?
Sind Schneefrösche dort schon geboren
oder wurden sie nur erfunden
in alkoholverseuchten Stunden
und war der Dichter nicht ganz dicht?
Ein Zweifel bleibt. Man weiß es nicht!
5
Sumpf
Ein Sumpffrosch der ist meistens hässlich,
so schleimig, schmierig, schimmlig, grässlich.
Doch jedes Jahr zur Paarungszeit
spricht‘s Froschfräulein: „Es ist so weit!
Nun steh‘ mal wieder Deinen Mann.
Komm her mein Freund, jetzt bist Du dran!“
Der Frosch besieht die fette Unke,
verzieht sich in die Sumpfspelunke,
trinkt drei, vier Gläser Alkohol
auf sie, auf sich, auf beider Wohl.
Eilt dann nach Hause leicht beduselt,
weil er sich jetzt nicht mehr so gruselt
und weiß: „Zur Paarungszeit genau
sind Sumpffrösche nicht grundlos blau!“
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7
Tümpel
Zwei Frösche tauchten in den Tümpel
und fanden allerlei Gerümpel.
Drum hielt man Wache an dem Weiher,
erwischte schließlich Moritz Meier,
der konnte sich ein Fahrzeug borgen
und wollt’ dort heimlich Müll entsorgen.
Ein alter Waschvollautomat
war vorgesehen für das Bad.
Doch nun band man dem kleinen Schwein
die Waschmaschine an sein Bein.
Sie sank sehr schnell, denn sie war schwer
und zog den Moritz hinterher.
Ein Frosch klagt leis’ mit Trauermine:
„Wie Schade um die Waschmaschine!“
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9
Schachspiel
Zwei Frösche saßen leis’ am Bach
und spielten miteinander Schach.
Der eine hätte fast gewonnen,
als ihm das Glück doch noch zerronnen,
denn Wind kam auf - ein Turm fiel um,
traf gerade seinen Kopf – wie dumm.
Den anderen Frosch traf nur ein Bauer,
drum siegte der, - nun war er schlauer.
10
Panne
Zwei Frösche in der Badewanne
erlebten eine kleine Panne:
Man zog den Stöpsel aus Versehen,
schon war es um die Jungs geschehen und schaurig klang ihr kleiner Chor
nun quakend aus dem Abflussrohr.
11
Teich
Zwei Frösche sonnten sich am Teich,
der eine grün, der andere bleich.
Der erste plapperte vergnüglich
und schleckte dabei ganz gemütlich
eine Portion Pistazieneis, das macht schön grün, wie jeder weiß.
Der andere blieb blass und stille,
denn er aß meistens nur Vanille.
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Ende der Leseprobe von:
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