Leben mit Herz Juni 2015 Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Neukirchen-Vluyn Nr. 66 Ihre Partner vor Ort: AWOSeniorendienste Niederrhein gGmbH Willy-KönenSeniorenzentrum Fürmannsheck 31 47506 Neukirchen-Vluyn Tel.: 0 28 45–91 30-0 AWO-Ortsverein Neukirchen-Vluyn Max-von-SchenkendorfStraße 9 47506 Neukirchen-Vluyn Tel.:0 28 45–4 23 0 Die lfahrt: oh , w r e t i e Arb reundlich F ässig & zuverl chlich fa orne! ganz v Pflege & Betreuung stärken AUSBLICK VORANKÜNDIGUNG VORANKÜNDIGUNG: Sommerfest 2015 Wir feiern gemeinsam! Liebe Bewohnerinnen & Bewohner, liebe Angehörige, liebe Freunde des Hauses! Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns das traditionelle Sommerfest zu feiern. Das Sommerfest findet statt am Samstag, den 15. August 2015 ab 14.00 Uhr auf der Parkanlage vor dem Seniorenzentrum. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Unterhaltung, Tombola und natürlich Speis und Trank. Zahlreiche kleine und große Highlights stehen für Sie bereit! 2 AUF EIN WORT... VORWORT Auf ein Wort... Einleitende Worte zur neuen Ausgabe unserer Hauszeitung I Marina Schoofs Liebe Leserinnen, liebe Leser, dieses Jahr steht bei den AWO Seniorendiensten Niederrhein gGmbH – somit auch im Willy Könen Seniorenzentrum - ganz unter dem Zeichen der Transparenz nach innen und außen. Bei Ihnen, als regelmäßige Leser/-innen unserer Veröffentlichungen, sind deshalb sicherlich nicht nur unsere Hauszeitung und die neue Ehrenamtsbroschüre in besonderer Weise auf Interesse gestoßen. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Qualitätsbericht 2014, unter dem Titel Anspruch verpflichtet, einen tieferen Einblick in unsere messbaren Arbeitsergebnisse bieten konnte. Da diese gute inhaltliche Arbeit von Menschen für Menschen gemacht wird, erscheint in den nächsten Tagen die Mitarbeiterbroschüre Karriere mit Herz und Verstand. Alle Veröffentlichungen können Sie, insofern Sie kein persönliches Exemplar erhalten haben, an der Information unseres Hauses, unentgeltlich ausgehändigt bekommen. Scheuen Sie sich nicht – fragen Sie einfach nach! Wir bitten Sie um Ihr ganz persönliches Feedback zu jeder einzelnen Publikation, denn wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, uns kontinuierlich weiter zu entwickeln. Das geht jedoch nur dann, wenn wir Lob und Tadel erhalten. Ein Lob zur rechten Zeit verleiht Flügel und der Tadel, in Form von konstruktiver Kritik geäußert, dient uns als Motor. In Bezug auf unsere Hauszeitung freut es mich übrigens immer wieder zu sehen, wie sich die einzelnen Ausgaben entwickeln. Da ist zunächst eine Idee, ein erster Gedanke, eine Überschrift und dann nehmen die Dinge auch schon ihren Lauf. Zu vielen Themen haben sich mittlerweile ehren- und hauptamtliche Autoren gefunden, die regelmäßig Beiträge schreiben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bedanken! Spannend finde ich auch zu sehen, wie sich Bildgestaltung und -auswahl mit der Zeit verändert haben. „Es ist alles im Fluss!“, pflegt unser Qualitätsbeauftragter, Herr Stöhr, immer zu sagen. In diesem Sinne blicke ich in die Zukunft und wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre unserer Hauszeitung Leben mit Herz! Ihre Marina Schoofs -Einrichtungsleitung - Herzliche Grüße, Ihre 3 INHALT AUSGABE 2/ 2015: PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN Inhalt: Titel 12 Eine Bereicherung im Alltagsleben Ɩ Martina Hoffmann 14 Was ich liebe, was ich mag Ɩ Gerhard Schrader 19 Pflege und Betreuung stärken Ɩ Gerhard Schrader 36 Sich durch Musik berührt fühlen Ɩ Marion Tenbücken 47 Jedes Ende hat einen Anfang Ɩ Andre Sieß 48 Die Chance für Betreuung Ɩ Marion Alosery Persönlichkeit 6 40 34 46 Fünfzehn Fragen Ɩ Erika Brinkmann & Elisabeth Hinkel Älter werden Fünfzehn Fragen (2) Ɩ Hildegard & Curt Müller Eine angenehme Zeit Ɩ Martina Hoffmann Ɩ S. Turban & A.-K. Maaß Rückblick 8 10 16 Der Frühling ist da... Ɩ Christa Klose Die Feier zum 1. Mai Ɩ Martina Hoffmann „Man wird so alt wie eine Kuh…“ Ɩ Monika Mitzkow 4 41 43 Von Station zu Station Ɩ Marion Alosery Nachbarschaftstag 2014 Ɩ Marion Alosery AUSGABE 2/ 2015: PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN Innensicht 26 Herzlich willkommen! Ɩ Neue Bewohnerinnen & Bewohner im Haus 30 27 INHALT Herzlichen Glückwunsch! Ɩ Die Geburtstage Juni, Juli, August & September In Gedenken Ɩ Wer hat uns verlassen? Rubriken 3 23 23 34 51 VORWORT Auf ein Wort... Ɩ Marina Schoofs, Einrichtungsleitung UNTERHALTUNG Mit wenig Fett und vieler... Ɩ Gerhard Schrader UNTERHALTUNG Stets wird auch Ruhm... Ɩ Gerhard Schrader UNTERHALTUNG Viel Spaß beim Knobeln... Ɩ Gerhard Schrader HEIMAT Marions Niederrhein-Ecke Ɩ Marion Alosery 52 Korrekturen & Vorschau 53 Impressum & Bezug 54 Einladung zum Ehrenamt 55 Formular Ehrenamt Unser Titelbild... zeigt Frau Hinkel auf der kleinen Veranstaltung zum 1. Mai. Mehr hierzu ab Seite 10 5 PERSÖNLICHKEIT FÜNFZEHN FRAGEN Fünfzehn Fragen Traditionell am Anfang der Hauszeitung finden sich Interviews mit Bewohnerinnen & Bewohnern, die einen kleinen Einblick „hinter die Kulissen“ gestatten: Wer sind die Menschen, die hier leben? Viel Spaß bei neuen Einblicken! I Text/ Fragen: Gerhard Schrader I Interviews: Marion Tenbücken & Martina Hoffmann I Fotos: Monika Mitzkow & Gerhard Schrader Erika Brinkmann: Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag? Erika Brinkmann: Ich stehe auf und wasche mich. LmH: Was treibt Sie an? EB: In letzter Zeit treibt mich nichts an. Ich bin mal so, mal so. LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist? EB: Für mich war die Hochzeit meiner Enkelin etwas Besonderes. Das war am 8. August 2014. LmH: Was war für Sie besonders prägend? EB: Die Situation mit meiner Familie hat mich sicher geprägt. Mit neun Jahren sind meine Eltern gestorben. Danach lebte ich bei meiner Tante. Das war nicht leicht. LmH: Was würden Sie noch einmal so machen? EB: Ich würde immer wieder zu meiner Schwes- 6 ter nach Ostfriesland fahren. LmH: Sie mögen… EB: Ich mag meine drei Kinder und meine sechs Enkelkinder. Ein Enkelkind habe ich als Baby betreut, das mag ich besonders gerne. LmH: Das wollten Sie erreichen… EB: Ich wollte immer schon gerne Urlaub machen, wegfahren und etwas erleben. LmH: Das möchten Sie noch erreichen… EB: ...noch einmal nach Ostfriesland fahren. LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das wäre… EB: Ich wäre gerne wieder gesund und hätte dann meine eigene Wohnung wieder. Und ich würde meinen Hund zu mir nehmen. LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann würden Sie… EB: Ich würde gerne alleine und selbständig meine Tochter besuchen. LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“? EB: LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben und Tod“? FÜNFZEHN FRAGEN Über Tod spreche ich nicht gerne. Ich habe so viel mitgemacht, und so viele liebe Menschen sind schon gestorben. LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch… EB: Kann ich nicht beantworten. LmH: Dafür lohnt es sich zu leben… EB: Für viele schöne Erlebnisse wie z. B. in Urlaub fahren, Ausflüge machen usw. LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag? EB: Ich schaue oft TV, bis ich müde werde. Elisabeth Hinkel: Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag? Elisabeth Hinkel: Als erstes schaue ich auf die Uhr, wie spät es ist. LmH: Was treibt Sie an? EH: Ich habe eine bestimmte Ordnung im Leben, die ich auch immer versuche einzuhalten. LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist? EH: Ich hatte eine wunderschöne Kindheit in einem schönen Umfeld. Die meiste Zeit verbrachte ich mit meiner Familie in der Natur. LmH: Was war für Sie besonders prägend? EH: Durch Krieg und Politik sind wir aus unserer Heimat vertrieben worden. LmH: Was würden Sie noch einmal so machen? EH: Ich bin zufrieden, wie es war. LmH: Sie mögen… EH: Ganz besonders mag ich Sport. LmH: Das wollten Sie erreichen… EH: Der Kontakt mit Kindern war mir immer sehr wichtig, auch weil er mein Berufsfeld betrifft. Ich liebe Kinder. LmH: Das möchten Sie noch erreichen… EH: Ich möchte auch im hohen Alter gesund und fit bleiben. LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das wäre… PERSÖNLICHKEIT Frau Brinkmann (links) und Frau Hinkel, beide fotografiert auf der Veranstaltung zum 1. Mai EH: Daß die Leute mehr Respekt zueinander haben und friedlicher miteinander umgehen. LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann würden Sie… EH: Ich würde alles dafür tun, daß es keinen Krieg mehr gibt. LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“? EH: Eigentlich keine. Ich erinnere mich gerne und oft an alte Zeiten. LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben und Tod“? EH: Das Leben ist mir wichtig. Ich lebe auch gerne, aber wenn der Tod an meine Tür klopft, dann muß ich eben gehen. LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch… EH: Ich bin sehr naturverbunden und liebe meine schöne Umgebung. LmH: Dafür lohnt es sich zu leben… EH: Das Leben ist immer lebenswert, wofür ich Gott sehr danke. LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag? EH: Ich gehe zwischen 21.00 Uhr und 22.00 Uhr zu Bett. 7 RÜCKBLICK DER FRÜHLING IST DA... Der Frühling ist da... Frau Klose berichtet über unser Frühlingsfest aus Sicht der Bewohnerinnen & Bewohner I Text: Christa Klose Fotos: Marion Alosery & Monika Mitzkow D er Frühling ist da und so auch unser Frühlingsfest. Schon Tage vorher haben sich einige Bewohnerinnen & Bewohner in den Gemeinschaftsraum im Untergeschoß „verzogen― und extra für das Fest gebastelt. Unsere Fenster, wie auch die Tische, sollten zum Fest besonders schön aussehen. Wir bastelten mit Frau Alosery Fensterbilder und schnitten Tulpen aus, die an lange Stäbe geklebt und in die Blumenkästen gestellt wurden. Als nächstes wurden aus den Tulpenblüten Serviettenhalter hergestellt. Jede und jeder gab ihr und sein Bestes, und die Arbeit ging entsprechend schnell und ordentlich voran. D er ersehnte Tag fing gut an, die Sonne lachte, und so konnte unserem Fest nichts mehr im Wege stehen. Um 14.30 Uhr wurde unser gemütlicher Nachmittag eingeläutet. In allen Bereichen roch es schon nach frisch gebackenen Waffeln. Bei uns im Erdgeschoss hatten Frau Mitzkow und Frau Gaffi alles „fest im Griff― und stimmten gleich ein Lied an. Dann wurden die Geschmacksnerven angeregt, denn was man auf den Tellern sah war verführerisch. Waffeln mit Kirschen, Sahne und Eis – sehr lecker. Nur schade, dass man von den Waffeln nur eine essen konnte, man musste ja an sein Hüftgold denken. 8 Nach dem Kaffee erzählte uns Frau Mitzkow eine kleine Geschichte. Diese war sehr amüsant, weil wir Wörter ergänzen mussten. Dann wurden noch einige Lieder geschmettert und es wurde sogar ein kleines Tänzchen gewagt. Herr Rosiak schwang mit Frau Mitzkow die Hüften zu dem Lied „Schneewalzer―. Dann ging auch dieser schöne Nachmittag zu Ende, aber wir können uns ja schon wieder auf die nächsten Feste freuen. Ihre Christa Klose Zu den Fotos auf der rechten Seite (von oben im Uhrzeigersinn): Frau Lücke hat die „Anregung der Geschmacksnerven“ noch vor sich... Frau Klose signalisiert ganz deutlich: Eine Waffel muß leider reichen! Liebe kann wirklich so schön sein! So jedenfalls, wenn es nach Ehepaar Müller geht. Weitere interessante Einblicke gewähren die beiden Interviews ab Seite 34 (Fünfzehn Fragen 2)! DER FRÜHLING IST DA... RÜCKBLICK 9 RÜCKBLICK DIE FEIER ZUM 1. MAI Die Feier zum 1. Mai Frau Alosery berichtet über die aktuellen und kommenden Projekte im Seniorenzentrum I Text: Martina Hoffmann Fotos: Gerhard Schrader A m ersten Mai trafen wir uns wieder mit unseren Bewohnerinnen & Bewohnern, um mit ihnen das Aufhängen des Maikranzes zu feiern. Um 10:30 Uhr ging es endlich los. Wir sangen ein paar Mailieder und stärkten uns mit Maibowle und verschiedenen Säften. Dazu hörten wir altbekannte Maigedichte, sprachen über die sagenumwobene Walpurgisnacht zum 1. Mai, wo Hexen auf dem Brocken, dem höchsten Berg im Harz, auf ihren Besen um ein großes Feuer tanzen. Soweit die Sage. 10 Die Wirklichkeit ist, wie wir hörten, um einiges weniger zauberhaft: Die Walpurgisnacht ist nicht nach einer Hexe benannt, sondern die katholische Kirche feiert die Heiligsprechung der englischen Geistlichen Walburga. Sie gilt als Schutzheilige gegen Krankheiten und Schiffsunglücke. I n fröhlicher Runde saßen wir noch bis zum Mittagessen zusammen. Wir alle hoffen auf einen DIE FEIER ZUM 1. MAI RÜCKBLICK sonnigen Mai, dass wir unsere neugestaltete Außenanlage wieder öfter nutzen können. Ihre Martina Hoffmann Zum Foto auf der linken Seite: Frau Lellmann und Frau Dinter Vergnügen sich mit Saft Zu den Fotos auf dieser Seite: Verbirgt sich hinter Frau Klose doch eine Hexe? Frau Arbogast jedenfalls scheint nichts zu bemerken... Gemeinschaftsbild mit Kranz: Zum Abschluß der kleinen Maifeier gibt‘s ein Gemeinschaftsfoto zur Erinnerung 11 TITEL EINE BEREICHERUNG IM ALLTAGSLEBEN Eine Bereicherung im Alltagsleben Was bedeutet die Ausweitung der Betreuung für Bewohnerinnen & Bewohner im Seniorenzentrum aus der Sicht der Betreuungsassistenten? I Text: Martina Hoffmann W as bedeutet seit dem 1. Januar 2015 die Änderung des Pflegestärkungsgesetzes für die Bewohnerinnen & Bewohner bzw. die Betreuungsassistentinnen? Mir als Betreuungsassistentin gibt die ermöglichte Arbeitszeitverlängerung ein gutes Gefühl, da ich nun mehr Zeit habe, mich durch neue Angebote wie „Kaffeerunde―, einer „Abendrunde― und „Zeit für Dich― um die Bewohnerinnen & Bewohner des Seniorenzentrums verstärkt zu kümmern. Die Bewohnerinnen & Bewohner ihrerseits „genießen― es, durch diese Arbeitszeitverlängerung einen Ansprechpartner von morgens 8.00 Uhr bis abends 18.45 Uhr zu haben. D ass die Bewohnerinnen & Bewohner im Wohnbereich I nun auch gerne in großer Runde am Tisch sitzen bleiben, auch wenn gerade im Moment kein spezielles Angebot seitens der Betreuung vorgesehen ist, empfinde ich als besonderes Geschenk bzw. als besonders positiv. „Man― trifft sich in ungezwungener Runde, klönt, singt oder lacht miteinander. Dieses „Mehr an Zeit― gibt den Bewohnerinnen & Bewohnern Sicherheit in der Alltagsstruktur, da diese nun über einen längeren Zeitraum quasi einen Anlaufpunkt haben. Gern gesehen sind insbesondere Angehörige, die sich dazu setzen und sich an den Gesprächen beteiligen sowie z. B. auch mitsingen. Dies erinnert nicht zuletzt auch an das frühere familiäre Zusammengehörigkeitsgefühl. 12 N eu ist auch, dass seit Januar 2015 alle Bewohnerinnen & Bewohner ein „Anrecht auf Betreuung― haben. Sie entscheiden nun selbst, ob sie dieses Recht in Anspruch nehmen möchten — oder auch nicht. Durch die neue Regelung sind auch Bewohnerinnen & Bewohner, die vorher nicht betreut worden sind, zu uns in den Wohnbereich gekommen. Alle empfinden es als schöne und angenehme Mischung, wenn nicht gar als Bereicherung im Alltagsleben. Jeder kann selbst entscheiden, wie lange er bleibt. So ergeben sich neue zwischenmenschliche Kontakte, die seitens der Betreuung sehr begrüßt werden, da dadurch einer Zurückgezogenheit und Einsamkeit entgegengewirkt wird. E in weiterer wichtiger Punkt: Die Zusammenarbeit mit der Pflege profitiert davon! Die Pflegemitarbeiter können sich mehr auf andere Schwerpunkte ihrer Arbeit konzentrieren und werden zudem noch entlastet. Dieser Punkt führt ferner insbesondere zu einer entspannten Arbeitsgemeinschaft zwischen Betreuung und Pflege und fördert das berufliche Miteinander. Als Fazit ist zu ziehen: Die Änderung des Pflegeversicherungsgesetzes hat einiges Positive bewirkt. Ihre Martina Hoffmann ANZEIGE Ihre Unterstützung ist gefragt: Hier könnte Ihre Werbe-Anzeige stehen! Ansprechpartner: Angelika Glass [ 0 28 45-9 13-12 ] 13 TITEL WAS ICH LIEBE, WAS ICH MAG Was ich liebe, was ich mag Das in unserer letzten Ausgabe angekündigte Memorybuch ist fertig — Eine gute Möglichkeit, miteinander in Gespräch zu kommen I Text & Fotos: Gerhard Schrader Grafik: Mitglieder der Gruppe Kreativität und Ich D ie Frage nach dem, was einen Menschen ausmacht, steht im Mittelpunkt dieser neuen Broschüre. Nach speziellen Themenbereichen geordnet, werden wesentliche Vorlieben, Wünsche und Erfahrungen angesprochen. Vorbereitete Fragen regen an, sich über seine eigenen Wünsche Gedanken zu machen, seine Vorlieben klar zu benennen. „Dieses Memorybuch ermöglicht einen Zugang aus erster Quelle. Der Nutzer ist der Fachmann für sich selber und sorgt vor, dass er so wahrgenommen wird, wie er sich sieht. Mit diesem Buch hat er die Möglichkeit dazu beizutragen, seine Lebensgestaltung auch dann weiter zu prägen, wenn er seine Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr selber kommunizieren kann. Für zukünftige Begleiter ist dieses Buch eine Quelle von Informationen, die sie unterstützen, einen Menschen individuell und respektvoll auf einem Stück seines Lebensweges zu begleiten.“ So Marion Alosery in der letzten Ausgabe von Leben mit Herz. U nd damit ist das Wesentliche gesagt: Das Memorybuch kann alleine genutzt werden zum Festhalten der für mich liebenswerten oder wichtigen Lebensinhalte. So stehen mir auch später wie in einem Tagebuch diese Informationen zur Verfügung. Und das Memorybuch kann für Angehörige eine Anregung sein, in ein Gespräch zu gehen und Wesentliches zu erfahren bzw. 14 festzuhalten. Für ein besseres Verständnis und für den möglichen Moment, wo eine eindeutige Selbstäußerung nicht mehr möglich ist. Dann steht Familienangehörigen oder auch professionellen Helfersystemen eine passende Informationsbörse zur Verfügung. Eine sinnvolle Vorsorge also! E ine wichtige Sache soll noch angesprochen werden: Möglich wurde das Memorybuch in der vorliegenden Form durch die kreative Unterstützung von Bewohnerinnen & Bewohnern, die zu den angesprochenen Themen passende Grafiken gestalteten. Dies geschah im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Kreativgruppe. Ein Beispiel sehen direkt auf dieser Seite. Danke dafür! Ihr Gerhard Schrader P.S. Eine Präsentation des Memorybuches erfolgt WAS ICH LIEBE, WAS ICH MAG TITEL schon bald auf unserem Sommerfest. Das M e morybuc Was ic h h lie be, was ich mag Mein persönli ches Exempl ar Hier zur Einstimmung schon einmal ein kleiner Blick auf unser Memorybuch mit der entsprechenden Titelseite 15 RÜCKBLICK „MAN WIRD SO ALT WIE EINE KUH…“ „Man wird so alt wie eine Kuh…“ Über positive Erfahrungen, die man auch als Mitarbeiterin immer wieder machen kann, berichtet Frau Mitzkow I Text: Monika Mitzkow B Fotos: Marion Alosery acken? Backen gehört zu den Dingen in meinem Leben, die mir überhaupt nicht liegen. Der Grund liegt darin, dass beim Backen in meiner Küche das totale Chaos herrscht, alles liegt in einem Nebel von Mehl, überall klebt Teig, und auch ich bin über und über voll mit Mehl. Zudem gelingt mir nur sehr selten ein Kuchen, von einer Torte will ich gar nicht erst Reden. 16 Mit diesen Erfahrungen habe ich mich vor vielen Jahren schon dazu entschieden, dass ich, wenn ich Kuchen essen möchte, ich ihn da esse, wo Menschen ihn backen, die das auch können. Dass ich irgendwann mal Spaß am Backen haben werde, hätte ich nicht gedacht, bis Mitte Mai Frau Alosery mich fragte, ob ich sie und einige Bewoh- „MAN WIRD SO ALT WIE EINE KUH…“ RÜCKBLICK Linke Seite: Das Ergebnis harter Arbeit: Die Muffins sind fertig! Foto links: Frau Brinkmann und Frau Johann sind mit dem Lohn ihrer Mühen zufrieden Fotos unten (von links): Herr Schlichenmeyer, Frau Klein und Herr Kronenberg sind mit Freude bei der Sache. Na denn: Prost und viel Spaß! nerinnen & Bewohner beim Backen unterstützen möchte. Es sollten Rhabarber-Muffins gebacken werden. Ich dachte: „Oh je! Ich und backen!― Und dann auch noch Rhabarber — den mag ich schon seit meiner Kindheit nicht. Wie soll aus so etwas Saurem auch noch leckerer Kuchen werden? Im Laufe des Tages trafen wir uns in der Küche. Einige Bewohnerinnen & Bewohner waren schon sehr fleißig, und gleich wusste ich, hier sind erfahrene Hausfrauen am Werk! Es wurde gerührt, geschält, geschnibbelt, und alle hatten viel Spaß und Freude. Wir hatten viel zu Lachen, und die Arbeit ging uns allen flott von der Hand: Ruckzuck waren die kleinen Kuchen fertig, und von dem restlichem Rhabarber wurde noch eben schnell Kompott gekocht. Gemeinsam räumten wir die Küche wieder auf, und auch ich war nicht wie üblich voller Mehl. Ich habe wieder einmal dazu gelernt, dass Backen Spaß machen kann; ebenso, dass Rhabarber sehr wohl gut schmecken kann. 17 RÜCKBLICK „MAN WIRD SO ALT WIE EINE KUH…“ Am nächsten Tag zum Frühschoppen, den wir wie meistens im Stübchen feiern, wurden unsere Muffins mit Genuss verspeist; den Kompott mischten wir mit Sekt, somit war auch für den großen Durst gesorgt. Unserer Einladung sind viele Bewohnerinnen & Bewohner nachgekommen, so dass wir jeden Platz ausgefüllt hatten. Es war ein wenig eng, aber Platz ist ja bekanntermaßen auch in der kleinsten Hütte. Den Vormittag verbrachten wir mit lustigen Schlagern und viel Spaß. So ging es beim Frühschoppen weiter… D a erfahrungsgemäß alle Mütter am Muttertag viel Besuch bekommen, haben wir am 14. Mai den Vatertag gemeinsam mit dem Muttertag in Form eines Frühschoppens gefeiert. Um an diesem Tage natürlich nicht auf dem Trockenen zu sitzen und auch noch für den kulinarischem Genuss zu sorgen, haben sich einige Bewohnerinnen & Bewohner einen Tag davor zum Backen getroffen. Es wurden Rhabarber-Muffins und Rhabarber-Kuchen gebacken; aus dem restlichem Rhabarber kochte man Kompott, der am nächsten Tag mit Sekt getrunken wurde. Viele Bewohnerinnen & Bewohner sind der Einladung ins Stübchen zum Frühschoppen nachgekommen, so dass es ein wenig eng geworden ist. Aber Platz ist ja bekanntlich in der kleinsten Hütte, und wir haben in gemütlicher Runde mit fröhlichen Liedern gefeiert. Pfingsten auf der Terrasse darf gefeiert Werden — und dies wird auch kräftig genutzt! Fotos von oben nach unten: Frau Rehberg und im Hintergrund Frau Ihli, Frau Olwig und Frau Spanndick, Frau Müller und Frau Renner Mein Fazit für den Tag: „Man wird alt wie eine Kuh, und lernt immer noch dazu!― 18 Bei herrlichem Sonnenschein verbrachten wir den Pfingstsonntag draußen auf der Terrasse. Die Einladung zur musikalischen Erinnerungsreise nahmen viele Bewohnerinnen & Bewohner gerne an, somit konnten wir mit alten Schlagern in Erinnerungen schwelgen und das schöne Wetter genießen. Ihre Monika Mitzkow PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN TITEL Pflege und Betreuung stärken Was steckt eigentlich hinter dem Pflegestärkungsgesetz? Wir haben für Sie Informationen der Bundesregierung zusammengestellt I Einführung: Gerhard Schrader Texte: www.bmg.bund.de/ www.pflegestaerkungsgesetz.de N icht zuletzt in einigen Artikeln dieser Ausgabe von Leben mit Herz wird von den Auswirkungen den Pflegestärkungsgesetzes gesprochen, das in seiner ersten Stufe bereits seit dem 1. Januar 2015 neue Leistungen bereit hält. Als kleinen und verständlichen Einstieg für Sie einige Informationen, die die Bundesregierung für die Öffentlichkeit bereit hält. „ Durch zwei Pflegestärkungsgesetze will das Bundesgesundheitsministerium in dieser Wahlperiode deutliche Verbesserungen in der pflegerischen Versorgung umsetzen. Durch das erste Pflegestärkungsgesetz wurden bereits seit dem 1. Januar 2015 die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen spürbar aus- geweitet und die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen erhöht. Zudem wurde ein Pflegevorsorgefonds eingerichtet. Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz soll noch in dieser Wahlperiode der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsverfahren eingeführt werden. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen und Demenzkranken soll dadurch wegfallen. Im Zentrum steht der individuelle Unterstützungsbedarf jedes Einzelnen. Dadurch wird die Pflegeversicherung auf eine neue Grundlage gestellt (...). 19 TITEL PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN Durch die Pflegestärkungsgesetze werden die Beiträge für die Pflegeversicherung in zwei Schritten um insgesamt 0,5 Beitragssatzpunkte angehoben. Dadurch stehen fünf Milliarden Euro mehr pro Jahr für Verbesserungen der Pflegeleistungen zur Verfügung. 1,2 Milliarden Euro fließen in einen Pflegevorsorgefonds. Insgesamt können die Leistungen aus der Pflegeversicherung um 20 Prozent erhöht werden. (…) W as verbessert sich in den stationären Pflegeeinrichtungen? Mehr zusätzliche Betreuungskräfte in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen. In stationären Pflegeeinrichtungen werden die Leistungen im Umfang von rund 1 Milliarde Euro verbessert. Damit wird die Voraussetzung dafür 20 geschaffen, dass die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte von bisher rund 25.000 auf bis zu 45.000 Betreuungskräften erhöht werden kann. Die ergänzenden Betreuungsangebote durch zusätzliche Betreuungskräfte sollen künftig allen Pflegebedürftigen offen stehen, bisher waren sie Pflegebedürftigen mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf (z.B. Demenzkranke) vorbehalten. Das verbessert den Pflegealltag in den voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen. Zudem profitieren die Pflegebedürftigen in Pflegeeinrichtungen natürlich auch von der Erhöhung der Leistungsbeträge aus der Pflegeversicherung.“ www.bmg.bund.de v. 1. 6. 15 Hier Beispiele für die Informationen durch das Gesundheitsministerium zum Pflegestärkungsgesetz Vorherige Seite und diese Seite unten: www.pflegestaerkungsgesetz.de Oben diese Seite: www.bmg.bund.de „ PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN Aktuelle Pflege-Umfrage zeigt breite gesellschaftliche Unterstützung In einer aktuellen repräsentativen Umfrage haben 97 Prozent der Befragten angegeben, dass Pflegende für ihre Arbeit mehr Anerkennung erhalten sollten. Am Internationalen Tag der Pflege geschah genau dies: Politik und Gesellschaft zollen Menschen, die sich – beruflich oder privat – in der Pflege engagieren, den Respekt und die Würdigung, die sie verdienen. Ihre Arbeit wird vor dem Hintergrund des weiteren Bevölkerungswandels unverzichtbar. Rund 2,7 Millionen Pflegebedürftige gibt es heute, laut Schätzungen werden im Jahr 2030 bereits deutlich über 3 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen sein. Die Pflegestärkungsgesetze schaffen den Rahmen, ohne den diese Herausforderung nicht zu bewältigen ist. TITEL dem Pflegestärkungsgesetz II wird das noch in diesem Jahr umgesetzt werden.“ www.pflegestaerkungsgesetz.de v. 1. 6. 15 D as Pflegestärkungsgesetz I hat die Pflege bereits deutlich voran gebracht. Dies sehen auch die Menschen in Deutschland so: Für 95 Prozent ist das Pflegestärkungsgesetz I ein Schritt in die richtige Richtung oder sogar eine deutliche Verbesserung. Dass für die zusätzlichen Leistungen der Pflegebeitrag leicht angehoben wird, halten 75 Prozent für angemessen. Diese Zahlen sind das Ergebnis der repräsentativen Umfrage von infratest dimap vom April 2015, die das Bundesgesundheitsministerium anlässlich des Tages der Pflege veröffentlicht. E rfreuliche Ergebnisse, aber kein Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen: Das aktuelle Meinungsbild in der Bevölkerung zeigt, dass auch in Zukunft Handlungsbedarf besteht: 47 Prozent der Befragten sehen in der Pflege weiteren Verbesserungsbedarf. 94 Prozent unterstützen demnach das Ziel des geplanten Pflegestärkungsgesetzes II, die Pflege individueller an die Bedürfnisse des Einzelnen anzupassen. Mit der grundlegenden Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes wird die Pflegeversicherung auf eine fundierte fachliche Grundlage gestellt. Mit S oweit die Informationen des Ministeriums. Was hat dies konkret u. a. für unsere Einrichtung gebracht? Bereits seit Januar konnte der Bereich der Alltagsbetreuerinnen durch Frau Mitzkow verstärkt werden. Aktuell ist seit dem 1. Juni Frau Turban mit einer halben Stelle ebenso als Alltagsbetreuerin beschäftigt. Als Ergebnis bleibt also ein deutlicher Ausbau des Betreuungsbereiches, der allen Bewohnerinnen & Bewohnern zugute kommt. Dies zu unterschiedlichen Zeiten, an Feiertagen und an Wochenenden. In Form von Gruppenangeboten, Mahlzeitenunterstützungen, Einzelbetreuungen, Veranstaltungen u. a. m. Kein schlechtes Ergebnis bis hierhin. Ihr Gerhard Schrader 21 ANZEIGE 22 MIT WENIG FETT UND VIELER GRÜTZE... UNTERHALTUNG Mit wenig Fett und vieler Grütze... Der Beobachter des Alltags und des Menschlichen Wilhelm Busch mit einer kleinen Auswahl I Textauswahl: Gerhard Schrader Unbequem Ernst und dringend folgt mir eine Mahnung nach auf Schritt und Tritt: Sorge nicht nur für das Deine, Sondern für das andre mit. Demnach soll ich unterlassen, Was mir von Natur genehm, Um das Gute zu erfassen? Ei, das ist mal unbequem. Kehrst du beim »stillen Wirte« ein. Da gibt es weder Bier noch Wein. Du schlürfst ein wenig Apfelmost, Ißt eine leichte Löffelkost Mit wenig Fett und vieler Grütze, Gehst früh zu Bett in spitzer Mütze Und trinkst zuletzt ein Gläschen Wasser. Schlaf wohl und segne den Verfasser! Zum Geburtstag Empfehlung Du bist nervös. Drum lies doch mal Das Buch, das man dir anempfahl. Es ist beinah wie eine Reise Im alten wohlbekannten Gleise. Der Weg ist grad und flach das Land, Rechts, links und unten nichts wie Sand. Kein Räderlärm verbittert dich, Kein harter Stoß erschüttert dich, Und bald umfängt dich sanft und kühl Ein Kaumvorhandenseinsgefühl. Du bist behaglich eingenickt. Dann, wenn du angenehm erquickt, Der Juni kam. Lind weht die Luft. Geschoren ist der Rasen. Ein wonnevoller Rosenduft Dringt tief in alle Nasen. Manch angenehmes Vögelein Sitzt flötend auf den Bäumen, Indes die Jungen, zart und klein, Im warmen Neste träumen. Flugs kommt denn auch dahergerennt, Schon früh im Morgentaue, Mit seinem alten Instrument Der Musikant, der graue. Im Juni, wie er das gewohnt, Besucht er einen Garten, 23 UNTERHALTUNG MIT WENIG FETT UND VIELER GRÜTZE... Um der Signora, die da thront, Mit Tönen aufzuwarten. Er räuspert sich, er macht sich lang, Er singt und streicht die Fiedel, Er singt, was er schon öfter sang; Du kennst das alte Liedel. Und wenn du gut geschlafen hast Und lächelst hold hernieder, Dann kommt der Kerl, ich fürchte fast, Zum nächsten Juni wieder. So und so Zur Schenke lenkt mit Wohlbehagen Er jeden Abend seinen Schritt Und bleibt, bis daß die Lerchen schlagen. Er singt die letzte Strophe mit Dagegen ist es zu beklagen, Daß er die Kirche nie betritt. Hier, leider, kann man niemals sagen: »Er singt die letzte Strophe mit.« Selbstgefällig Frisch gewagt Es kamen mal zwei Knaben An einen breiten Graben. Der erste sprang hinüber, Schlankweg, je eh'r, je lieber. War das nicht keck? Der zweite, fein besonnen, Eh' er das Werk begonnen, Sprang in den Dreck. Mein Büdelein Is noch so tlein, Is noch so dumm Ein ames Wum, Muß tille liegen In seine Wiegen Und hat noch keine Hos'. Ätsch, ätsch! Und ich bin schon so goß. ENDE Waldfrevel Ein hübsches Pärchen ging einmal Tief in des Waldes Gründe. Sie pflückte Beeren ohne Zahl, Er schnitt was in die Rinde. Der pflichtgetreue Förster sieht's. Was sind das für Geschichten? Er zieht sein Buch, er nimmt Notiz Und wird den Fall berichten. 24 ANZEIGE Ihre Unterstützung ist gefragt: Hier könnte Ihre Werbe-Anzeige stehen! Ansprechpartner: Frau Glass [ 0 28 45–9 13 0-12 ] 25 INNENSICHT Herzlich willkommen im neuen Zuhause! 107/ Wohnbereich I 18.3. Zimmer Elisabeth Hinkel 224/ Wohnbereich II 17.4. Zimmer Hildegard Frütel 241/ Wohnbereich II 19.3. Zimmer Josef Klimek 241/ Wohnbereich II 24.3. Zimmer Sophie Klimek 222/ Wohnbereich II 5.5. Zimmer Elfriede Kott 143/ Wohnbereich I 31.3. Zimmer Hildegard Kroppenberg 124/ Wohnbereich I 6.5. Zimmer Johanna Schütten 232/ Wohnbereich II 26.3. Zimmer Margot Grabowicz 241/ Wohnbereich II 7.5. Zimmer Ulrich Steinkamp Wird‘s besser, wird‘s schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich! Erich Kästner 26 INNENSICHT Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 104/ Wohnbereich I 6.6. Zimmer Waldemar Koch 9.6. 21.6. 28.6. 29.6. 29.6. ¬ 69 Jahre alt Zimmer 223/ Wohnbereich II Gertrud Heimann ¬ 82 Jahre alt Zimmer 144/ Wohnbereich I Marianne Hühnerbach ¬ 88 Jahre alt Zimmer 151/ Wohnbereich I Annemarie Müller ¬ 88 Jahre alt Zimmer 118/ Wohnbereich I Betty Michalak ¬ 86 Jahre alt Zimmer 141/ Wohnbereich I Helene Renner ¬ 89 Jahre alt Juni Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir. Johann Wolfgang von Goethe 27 INNENSICHT Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 18/ Wohnbereich EG 20.7. Zimmer Helene Nemitz Juli 103/ Wohnbereich I 4.7. Zimmer Erwin Kronenberg 14.7. 18.7. ¬ 83 Jahre alt Zimmer 135/ Wohnbereich I Irmgard Stephani ¬ 81 Jahre alt Zimmer 205/ Wohnbereich II Margot Ihli ¬ 81 Jahre alt 23.7. 25.7. 26.7. 28.7. 29.7. ¬ 91 Jahre alt Zimmer 237/ Wohnbereich II Maria Kulins ¬ 94 Jahre alt Zimmer 8/ Wohnbereich EG Christel Taulien ¬ 77 Jahre alt Zimmer 117/ Wohnbereich I Hildegard Danowski ¬ 93 Jahre alt Zimmer 207/ Wohnbereich II Brigitte Stephan ¬ 74 Jahre alt Zimmer 232/ Wohnbereich II Margot Grabowicz ¬ 92 Jahre alt Viele haben gute Vorsätze für das neue Jahr. Ich auch, nämlich diese immer um ein Jahr zu verschieben. Melina Bekar 28 INNENSICHT August 208/ Wohnbereich II 7.8. Zimmer Hildegard Kapeluch 11.8. 12.8. 19.8. 19.8. 21.8. 26.8. ¬ 95 Jahre alt Zimmer 20/ Wohnbereich EG Christa Klose ¬ 66 Jahre alt Zimmer 237/ Wohnbereich II Wilma Schnelzer ¬ 88 Jahre alt Zimmer 4/ Wohnbereich EG Marianne Johann ¬ 78 Jahre alt Zimmer 234/ Wohnbereich II Elke Wölfges ¬ 76 Jahre alt Zimmer 12/ Wohnbereich EG Hildegard Boßmann ¬ 89 Jahre alt Zimmer 236/ Wohnbereich II Leonore Lellmann ¬ 90 Jahre alt September 3/ Wohnbereich EG 8.9. Zimmer Maria Lücke 9.9. 15.9. 19.9. 29.9. 30.9. 30.9. ¬ 90 Jahre alt Zimmer 219/ Wohnbereich II Ehrenfried Oppor ¬ 91 Jahre alt Zimmer 204/ Wohnbereich II Willi Rotter ¬ 81 Jahre alt Zimmer 216/ Wohnbereich II Ernestine Müller ¬ 94 Jahre alt Zimmer 130/ Wohnbereich I Helene Burg ¬ 87 Jahre alt Zimmer 119/ Wohnbereich I Hermann Rusch ¬ 88 Jahre alt Zimmer 7/ Wohnbereich EG Norma Zunklei ¬ 83 Jahre alt Ich hatte schon immer den Verdacht, daß das Ausblasen der Kerzen auf der Geburtstagstorte ein getarnter Gesundheitstest für die Versicherung ist. K. Hepburn 29 INNENSICHT In Gedenken an diejenigen, die uns verließen verstorben am verstorben am 232/ Wohnbereich II 19.3. Zimmer Walburga Faist 124/ Wohnbereich I 3.5. Zimmer Adelheid Imiolczyk ¬ geb. 4. 6. 1928 ¬ geb. 5. 2. 1931 5/ Wohnbereich EG 26.3. Zimmer Joachim Steeger 119/ Wohnbereich I 20.5. Zimmer Hedwig Schöntges ¬ geb. 2. 7. 1918 ¬ geb. 14. 9. 1949 22/ Wohnbereich EG 15.4. Zimmer Christa Weiß 210/ Wohnbereich II 30.5. Zimmer Renate Czerwinski ¬ geb. 26. 3. 1951 ¬ geb. 4. 9. 1929 134/ Wohnbereich I 18.4. Zimmer Gertrud Sommer 203/ Wohnbereich II 3.6. Zimmer Stanislawa Kawalowski ¬ geb. 24. 6. 1920 ¬ geb. 28. 2. 1923 241/ Wohnbereich II 23.4. Zimmer Sophie Klimek 213/ Wohnbereich II 5.6. Zimmer Theresia Höltgen ¬ geb. 21. 6. 1932 ¬ geb. 29. 4. 1920 224/ Wohnbereich II 25.4. Zimmer Wilma Mertz 137/ Wohnbereich I 8.6. Zimmer Günther Kowarsch ¬ geb. 13. 12. 1933 Abschied — Die innigste Weise menschlichen Zusammenseins. 30 ¬ geb. 13. 9. 1952 Hans Kudscus ANZEIGE Ihre Unterstützung ist gefragt: Hier könnte Ihre Werbe-Anzeige stehen! Ansprechpartner: Angelika Glass [ 0 28 45-9 13-12 ] 31 UNTERHALTUNG STETS WIRD AUCH RUHM ERWERBEN... Stets wird auch Ruhm erwerben... Weil es so schön ist: Wilhelm Busch und noch ein Gedicht Textauswahl: Gerhard Schrader Wanderlust Zum Geburtstag im Juni Die Zeit, sie orgelt emsig weiter, Sein Liedchen singt dir jeder Tag, Vermischt mit Tönen, die nicht heiter, Wo keiner was von hören mag. Den Jahreszeiten allen Selbviert sei Preis und Ehr! Nur sag' ich: »Mir gefallen Sie minder oder mehr.« Sie klingen fort. Und mit den Jahren Wird draus ein voller Singverein. Es ist, um aus der Haut zu fahren. Du möchtest gern woanders sein. Der Frühling wird ja immer Gerühmt, wie sich's gebührt, Weil er mit grünem Schimmer Die graue Welt verziert. Nun gut. Du mußt ja doch verreisen. So fülle denn den Wanderschlauch. Vielleicht vernimmst du neue Weisen, Und Hühneraugen kriegst du auch. Doch hat in unsrer Zone Er durch den Reif der Nacht Schon manche grüne Bohne Und Gurke umgebracht. Stets wird auch Ruhm erwerben Der Herbst, vorausgesetzt, Daß er mit vollen Körben Uns Aug und Mund ergötzt. Indes durch leises Zupfen Gemahnt er uns bereits: Bald, Kinder, kommt der Schnupfen Und's Gripperl seinerseits. Der Winter kommt. Es blasen Die Winde scharf und kühl; Rot werden alle Nasen, Und Kohlen braucht man viel. 32 STETS WIRD AUCH RUHM ERWERBEN... Nein, mir gefällt am besten Das, was der Sommer bringt, Wenn auf belaubten Ästen Die Schar der Vöglein singt. Wenn Rosen, zahm' und wilde, In vollster Blüte stehn, Wenn über Lustgefilde Zephire kosend wehn. UNTERHALTUNG Sie nickt und winkt verstohlen, Sie sieht mich zärtlich an, Und ich, ich kann's nicht sagen, Daß ich nicht kommen kann. Ich kann's ihr ja nicht sagen, Dem wunderholden Kind, Daß meine einz'gen Stiefel Heut grad beim Schuster sind. ENDE Und wollt' mich einer fragen, Wann's mir im Sommer dann Besonders tät behagen, Den Juni gäb' ich an. Und wieder dann darunter Denselben Tag gerad, Wo einst ein Kindlein munter Zuerst zutage trat. Drum flattert dies Gedichtchen Jetzt über Berg und Tal Und grüßt das liebe Nichtchen Vom Onkel tausendmal. Unglücklicher Zufall Ich ging wohl hundert Male Die Straße ein und aus, Ich stand bei Sturm und Regen Vor meiner Liebsten Haus. Bei Sturm und kaltem Regen Stand ich vergeblich dort, Denn die gestrenge Mutter, Die ließ sie ja nicht fort. Ich selber hab' dem Regen, Ich hab' dem Sturm getrutzt, Nur meine neuen Stiefel, Die sind ganz abgenutzt. Und heute, da ich lässig An meinem Fenster steh', Trifft sich's, daß ich mein Liebchen Vorübergehen seh'. 33 PERSÖNLICHKEIT FÜNFZEHN FRAGEN(2) Fünfzehn Fragen (2) Teil 2 mit unserer regelmäßigen Kolumne, die Ihnen einen kleinen Einblick in die Gedanken und Vorstellungen von Bewohnerinnen & Bewohnern erlaubt. Wer sind die Menschen, die hier leben? Was ist ihnen besonders wichtig? Was zählt? Viel Spaß bei neuen Einblicken, diesmal nicht zuletzt ins Eheleben! I Text/ Fragen: Gerhard Schrader I Interviews: Monika Mitzkow I Foto: Monika Mitzkow Hildegard Müller: Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag? Hildegard Müller: Mit aufstehen und duschen. LmH: Was treibt Sie an? HM: Die Hausarbeit und die Familie LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist? HM: Meine Hochzeit. LmH: Was war für Sie besonders prägend? HM: Daß ich früh selbständig sein musste. LmH: Was würden Sie noch einmal so machen? HM: Meinen Mann heiraten. LmH: Sie mögen… HM: ...Sport. LmH: Das wollten Sie erreichen… HM: Ich wäre gerne Erzieherin geworden. LmH: Das möchten Sie noch erreichen… HM: Ich möchte mehr Sport treiben. 34 LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das wäre… HM: ...meine Gesundheit. LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann würden Sie… HM: LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“? HM: Die Pünktlichkeit ist für mich sehr wichtig. LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben und Tod“? HM: Beides gehört für mich zusammen. LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch… HM: ...meinen Onkel, der ein anderes Leben geführt hat, als mein Vater. LmH: Dafür lohnt es sich zu leben… HM: Jeden Tag die Natur neu zu erleben. LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag? HM: Ich entspanne. FÜNFZEHN FRAGEN (2) Curt Müller: Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag? Curt Müller: Ich stehe auf, gehe duschen und dann anziehen. LmH: Was treibt Sie an? CM: Die Natur und ein schönes Wetter. LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist? CM: Das harmonische Eheleben. LmH: Was war für Sie besonders prägend? CM: Das war unser Campingplatz und die Freiheit, die ich dort hatte. LmH: Was würden Sie noch einmal so machen? CM: Meine Frau heiraten. LmH: Sie mögen… CM: Ich mag meine Freiheit. LmH: Das wollten Sie erreichen… CM: So zu leben, gemeinsam mit meiner Frau. LmH: Das möchten Sie noch erreichen… CM: Gesund bleiben und weiterhin eine gute Ehe führen. LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das wäre… CM: ...nicht gut, weil ich so, wie es jetzt ist, zufrieden bin. LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann würden Sie… CM: LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“? CM: Die Zeit hat keine Bedeutung für mich. PERSÖNLICHKEIT LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben und Tod“? CM: Alles kommt so, wie es kommen soll. LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch… CM: ...mein Leben: Daß ich es lebe, so wie ich es mir vorgestellt habe. LmH: Dafür lohnt es sich zu leben… CM: Für die Natur, die jeden Tag neu ist. LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag? CM: Mit Schlafen. Curt und Hildegard Müller in ihrem Zimmer 35 TITEL SICH DURCH MUSIK BERÜHRT FÜHLEN Sich durch Musik berührt fühlen Welche Folgen hat das Pflegestärkungsgesetz konkret für die Bewohnerinnen & Bewohner im Haus? I Text: Marion Tenbücken W ie wirken sich die Veränderungen des Pflegestärkungsgesetzes auf meine Tätigkeit als Betreuungsassistentin aus? Für die Bewohnerinnen & Bewohner bedeutet die Veränderung zunächst mehr Betreuung über den ganzen Tag verteilt. Zu den bestehenden Morgen– und Mittagsrunden gibt es nun betreute Kaffee– und Abendrunden. Im Wohnbereich II nehmen die Bewohnerinnen & Bewohner nun regelmäßiger an den Essrunden teil, da die Bewohnerinnen & Bewohner öfter direkt angesprochen werden. Diese Runden geben ihnen Struktur, und Bewohnerinnen & Bewohner fühlen sich zugehörig. Sie haben feste Ansprechpartner, die sie im Alltag begleiten. Gerade in den Nachmittags– und Abendstunden lässt die allgemeine Konzentration nach, und viele Bewohnerinnen & Bewohner entwickeln möglicherweise eine gewisse Unruhe. D ie Mahlzeitenrunden unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht. Das Abendessen etwa verlangt im Gegensatz zum Frühstück, bei dem jeder selbständig nach seinen Möglichkeiten z. B. die Brote zubereitet, eine andere Form der An- 36 reichung: Eine bunte „Häppchenplatte― ist genau das Richtige, um in gewohnter und gemütlicher Runde selbstbestimmt das Essen einzunehmen und den Tag zu beenden. Die unterschiedlichen Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter des Wohnbereiches II bestätigen, daß die vermehrte Betreuung eine Entlastung darstellt. Dadurch können sie andere Aufgaben besser erledigen. Durch die zusätzlich zur Verfügung stehende Betreuungszeit habe ich etwa nun eher die Möglichkeit, ein Angebot mit meinem persönlichen Schwerpunkt „Bewegung und Musik― anzubieten. Es geht nun nach Interessen und Bedürfnissen der Bewohnerinnen & Bewohner, und alle sind angesprochen. Zwei– bis dreimal im Monat findet mein Angebot „Musik liegt in der Luft― statt. Aus der offenen Tür des Ortes der Begegnung erklingen alte und neue Melodien und laden ein. Es kommen ca. sechs Bewohnerinnen & Bewohner und bewegen sich, singen und spielen zur Musik. Es macht mir Freude zu sehen, wie Be- SICH DURCH MUSIK BERÜHRT FÜHLEN wohnerinnen & Bewohner sich durch Musik berührt fühlen, gerne kommen bzw. sich nach kurzer Zeit entspannen und fröhlich wirken. Für geplante sowie spontane Einzelbetreuungen habe ich jetzt außerdem mehr Zeit. Bei schönem Wetter biete ich momentan z. B. Spaziergänge im Park an. Auch kann ich die täglich anfallenden Dokumentationstätigkeiten besser erledigen. TITEL Unser Betreuungsteam hat sich vergrößert, und wir arbeiten in wechselnden, unterschiedlichen Zusammensetzungen. Aus diesem Grund sind mir regelmäßige Besprechungen, klare Absprachen und feste Ansprechpartner besonders wichtig. So sind die Veränderungen durch das Pflegestärkungsgesetz für Bewohnerinnen & Bewohner bzw. Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter gleichermaßen ein Gewinn. Ihre Marion Tenbücken Anzeige 37 UNTERHALTUNG VIEL SPASS BEIM KNOBELN... Viel Spaß beim Knobeln... Eine neue Aufgabe wartet auf unsere Ratefüchse. Wer kennt sich auch diesmal mit Griechenland aus? I Text: Gerhard Schrader L iebe Freunde der Kurzweil und der Unterhaltung, kurz: liebe Rätselfreunde. Sie erinnern sich? Wir hatten aus aktuellem Anlass eine Frage zu Griechenland an Sie gerichtet. Damit es nicht zu schwer wurde, gaben wir Ihnen gleichzeitig drei Antwortmöglichkeiten. Die Frage lautete: Wie viele Strophen enthält die griechische Nationalhymne? Wie sich schnell zeigte, gab es von Seiten der Leserschaft eine große Zahl richtiger Einsendungen. Natürlich verfügt bei einem solchen stolzen Land wie Griechenland die Nationalhymne über (sage und schreibe) 158 Strophen! Ob die wohl bei offiziellen Anlässen immer alle mitgesungen werden... Alle eingereichten, richtigen Antworten kamen natürlich in die Lostrommel. H ier die neue Aufgabe: Da das Thema Griechenland anscheinend über ein großes Interesse bei unserer Leserschaft verfügt, hier eine weitere Chance, das Wissen zu vertiefen bzw. zu testen. Wie Sie auf dem nebenstehenden Coupon sehen können, sind drei Fragen zu beantworten. Wir bieten Ihnen hierzu jeweils drei Antwortmöglichkeiten an. Frage 2: Was bedeutet „Isse Kala“? Frage 3: Was bedeutet „Yia Mas“? D ie richtige Lösung tragen Sie bitte versehen mit Ihrem Namen in den Coupon auf der rechten Seite ein, den Sie an der Information abgeben können. Aus den gesammelten richtigen Einsendungen wird dann per Los der glückliche Gewinner oder die glückliche Gewinnerin ermittelt. Ein kleiner Preis für die Mühe wartet natürlich auf Sie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ihnen natürlich bei der Lösung des Rätsels gerne behilflich! Viel Spaß beim Raten! Und hier die glücklichen Gewinnerinnen der letzten Ausgabe: 1. Frau Klein 2. Frau Brinkmann 3. Frau Olwig Herzlichen Glückwunsch! Frage 1: Was bedeutet der griechische Begriff „Kalimera“? 38 VIEL SPASS BEIM KNOBELN F UNTERHALTUNG ür Sie schon einmal zum Üben und Eingewöhnen in das Griechische fünf Begriffe und ihre deutsche Bedeutung: „Pinao“= „Poli Oreo“= „Efcharisto“= „Parakalo“= „Adio“= Ich habe Hunger Sehr gut Danke Bitte Auf Wiedersehen (Damit sollte man doch schon einmal etwas weiterkommen, oder? Zumindest beim Griechen Ihrer Wahl…) Lösungscoupon Ausgabe 66: Lösung: „Kalimera“ bedeutet: [ ] Guten Morgen [ ] Guten Abend [ ] Gute Nacht „Isse Kala?“ bedeutet: ie euzen S Bitte kr die richtige einfach an! Lösung [ ] Geht es Dir gut? [ ] Wie geht es Dir? [ ] Hallo „Yia Mas“ bedeutet: [ ] Prost [ ] Die Rechnung [ ] Auf Wiedersehen Name: ______________________________________________________ 39 PERSÖNLICHKEIT ÄLTER WERDEN Älter werden... Frau Hoffmann über ein besonderes Erlebnis, das zum Nachdenken anregt I Text: Martina Hoffmann S eit ich die „50― überschritten habe, mache ich mir so meine Gedanken über das älter werden. Wie möchte ich leben und vor allem, wo und wie werde ich leben? Dazu möchte ich Ihnen gerne ein Erlebnis erzählen, dass ich hatte. Vielleicht kennen Sie in Krefeld den Stadtwald, eine „grüne Lunge― in allerbester Wohnlage. Der Stadtwald ist ferner ein Erholungsgebiet für gestresste Bürger. A m späten Nachmittag ging ich dort spazieren. Ich wurde magisch angezogen von dem einstigen Wärterhäuschen, das jemand vor vielen Jahren von der Stadt gekauft hatte. Neugierig blickte ich durch den Zaun in einen verwunschenen Garten, der wunderschön beleuchtet war. Leider bemerkte ich den Besitzer zu spät, der mich von der anderen Seite beobachtet hatte und auf mich zukam. Ich schämte mich für meine Neugier. Freundlich sprach er mich an und bat mich hinein. Ohne zu überlegen folgte ich dem fremden Mann und befand mich sogleich in einer anderen Welt. Der Mann, der von Beruf Restaurator und Künstler ist, zeigte mir sein kleines Paradies. Er erzählte mir, dass er viele Jahre gegen alle Widerstände seiner Mitmenschen, die ihn hier nicht haben wollten, gekämpft hatte. Er wirkte auf mich völlig geerdet und in sich ruhend. Fasziniert hörte ich seinen erlebten Geschichten zu. 40 S ein Garten wirkte auf mich sehr — wie auch er — beruhigend, „wie aus einer anderen Zeit―. Aus Straußeneiern hatte er Lampen gefertigt, die sein kleines Paradies mit einem ganz besonderes Licht verzauberten. Er hatte alles selbst aus der ganzen Welt zusammen getragen. So besaß er z. B. ein afrikanisches Palaver-Haus, einen deutschen Wintergarten, einen indischen Tempel eine ganz besondere Kochstelle. Auf dieser Kochstelle — ich weiß nicht aus welchem Lande — können Menschen, die fernab von jeder Zivilisation wohnen, zwei Gerichte gleichzeitig kochen. Heute bewirtet er kleine Besuchergruppen, die sich bei ihm und in seinem außergewöhnlichen Gartenparadies eine Auszeit vom Alltag nehmen möchten. S chweren Herzens verabschiedete ich mich und hing noch lange meinen Gedanken nach. Ich kam zu dem Schluss, dass sich jeder, egal wie er leben möchte, sein eigenes kleines Zuhause im Alter schaffen kann und auch sollte! Seine Art, auf einen neugierigen fremden Menschen „offen― zuzugehen, diesen einzuladen, an seiner Welt teilzunehmen, hat mich sehr berührt. Mit anderen Worten: Es war ein Abend, der bei mir Spuren hinterlassen hat! Ihre Martina Hoffmann VON STATION ZU STATION RÜCKBLICK Von Station zu Station Die Fronleichnamsprozession in unserer Parkanlage I Text & Fotos: Marion Alosery D ie St. Qirinus-Gemeinde feierte in diesem Jahr ihren Gottesdienst zu Fronleichnam wieder in unserem Parkgelände. Schon am frühen Morgen kamen einige Gemeindemitglieder, um bei herrlichem Wetter den Altar aufzubauen, Fahnen aufzustellen und liebevoll christliche Motive aus Blüten auf den Rasen vor dem Altar auszulegen. Im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren wurden weitere Altäre aufgebaut, da die Prozession nach dem Festgottesdienst zu diesen Stationen ziehen wollte. Nach und nach fanden sich die Gemeindemitglieder ein, und auch Bewohnerinnen & Bewohner aus unserem Haus, die an den Feierlichkeiten 41 RÜCKBLICK VON STATION ZU STATION Titelseite: Bewohnberinnen & Bewohner des Hauses nehmen regen Anteil Links: Der Gottesdienst findet auch auf der Terrasse großes Interesse Unten: Ein kleiner Eindruck vom Gottesdienst in grüner Umgebung teilnehmen wollten. Einige Bewohnerinnen & Bewohner hatten sich auch entschieden, daß Geschehen von der Terrasse oder den Balkonen aus zu verfolgen. Nicht nur die Kommunionkinder in ihrer Festtagskleidung und der Chor blieben allen in Erinnerung, sondern auch die Predigt des Pastors, in der die Lesung in Form eines verbalen Videoclips erläutert wurde. N ach dem Gottesdienst zog die Gemeinde im Prozessionszug hinter der Monstranz von Station zu Station, um schließlich vor dem Hauptal- 42 tar mit einem Abschlusslied die Prozession zu beenden. Auf der Terrasse vor unserem Gartenhaus konnten sich dann alle mit einer Gulaschsuppe aus unserer Küche und Getränken stärken, wovon viele Gemeindemitglieder Gebrauch machten. Ihre Marion Alosery DAS WAR 2014 RÜCKBLICK Nachbarschaftstag 2015 „Nachbarn für Nachbarn — Wir für uns“ Das Motto des Nachbarschaftstages Neukirchen-Vluyn I Text & Fotos: Marion Alosery A m 6. Juni fand bei herrlichem Frühsommerwetter der Nachbarschaftstag 2015 auf unserem Parkgelände statt. Eigentlich war als Austragungsort die Wiese hinter unserem Haus vorgesehen, doch die hochsommerlichen Temperaturen führten dazu, dass wir uns doch für den Park mit seinen schattenspendenden Bäumen entschieden hatten. Am Samstag kamen die ersten Nachbarn in den Morgenstunden, und innerhalb kürzester Zeit waren unter der Mithilfe unseres Hausmeisters Herrn Götzen Zelte und Bierzeltgarnituren aufgebaut und konnten dekoriert werden. So entstand eine Atmosphäre, in der sich die Nachbarn begrüßt und wohl fühlen konnten. Offen blieb dabei die Frage, wie viele Nachbarn wohl unserer Einladung folgen würden. Im Vorfeld wurde durch die Stadt und die Presse ausführlich über die verschiedenen Aktivitäten informiert und an die Haushalte Informationsflyer verteilt. Zusätzlich wurden im Rahmen einer Fragebogenaktion der Netzwerkgruppe „Aktiv im Barbaraviertel― Nachbarn persönlich angesprochen und eingeladen. U nsere Vorbereitung und Einladung stand unter dem Motto „Nachbarn für Nachbarn — Wir für uns― und sollte mit der Idee eines „Mitbringbrunches― und der Entwicklung eines internationalen Nachbarschaftskochbuches allen Nachbarn die Möglichkeit bieten, sich aktiv einzubrin- gen und über die mitgebrachten Speisen ins Gespräch zu kommen. Zusätzlich sollte an Ständen über die bisherigen Aktivitäten informiert und noch weitere Befragungen angeboten werden, um Interesse für Wahrer Einsatz: Einige Damen des Seniorenzentrums lassen es sich nicht nehmen, auch etwas zum Speisenangebot beizutragen. So wird kurzfristig beschlossen, einen Kuchen zu backen. Frau Johann ist mit dabei. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, oder? 43 RÜCKBLICK NACHBARSCHAFTSTAG 2015 Insgesamt 24 verschiedene Gerichte und Getränke wurden im Rahmen des Nachbarschaftstages samt Rezeptur vorbeigebracht. Gerne bedienten sich Besucherinnen & Besucher am reichlich gedeckten Tisch. Frau Tenbücken behält dabei den Überblick. Unten: Auch die Politik-Prominenz lässt es sich nicht nehmen, den Erfolg der Aktion zu beobachten: Bürgermeister Lenzen im Gespräch mit Frau Lellmann im Kreise der Bewohnerinnen & Bewohner die Netzwerkgruppe zu wecken und vielleicht den einen oder anderen Aktiven zu gewinnen. Ob uns dieses gelungen ist, wird sich auf den nächsten Treffen der Netzwerkgruppe zeigen. A uf jeden Fall ist es den Aktiven der Netzwerkgruppe über Mitverantwortung und Engagement gelungen, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich alle Anwesenden wohl und angenommen gefühlt haben. Das Mitbringbuffet wies 24 verschiedene Gerichte und Getränke auf und lud zum Probieren und zum Austausch von Rezepten ein. Hiervon machten auch die Vertreter von Stadt und Institutionen, wie Bürgermeister Lenzen, Gebrauch. M it viel Freude und Einfallsreichtum wurden die Gerichte jedoch zuerst von den Köchen präsentiert und von mir für das Rezeptbuch fotografiert. Hierbei entstanden nicht unbedingt Profiaufnahmen, aber die Beteiligten waren mit Freude und Spaß dabei. Frau Schoofs hat sich für die Umsetzung des Rezeptbuches verantwortlich erklärt und ich bin mir sicher, dass in den nächsten Monaten ein kleines Rezeptbuch vorliegen wird. Das Jugendzentrum Klingerhuf sorgte später für die Möglichkeit, sich spielerisch zu betätigen, für Kinderschminken und für musikalische Untermalung durch einen Akustik-Gitarristen, dessen Darbietungen immer wieder mit Applaus bedacht wurden. 44 NACDHBARSCHAFTSTAG 2015 RÜCKBLICK D ie Projektkoordinatorin bei der Stadt Neukirchen-Vluyn, Frau May-Hacker, schreibt im Flyer zum Nachbarschaftstag: „Die Netzwerkarbeit ,Wohnen und Leben im Alter‘ soll dazu führen, dass es insbesondere für ältere Menschen mehr Gelegenheit zur Teilhabe in ihrem Lebensumfeld gibt und ihre Lebensqualität erhalten bleibt―. Unter diesem Aspekt würde ich den Nachbarschaftstag als vollen Erfolg bezeichnen. Schon im Vorfeld wurden die Bewohnerinnen & Bewohner unseres Hauses über den Nachbarschaftstag informiert und haben sich mit der Erstellung der Dekoration und dem Backen eines Kuchens aktiv eingebracht. Viele Bewohnerinnen & Bewohner nutzten trotz der ungünstigen Zeit (Mittagsruhe) die Gelegenheit und besuchten das Fest. Die Stunden im Park mit Nachbarn und gutem Essen wurden positiv erlebt und sorgten für Gesprächsstoff in den nächsten Tagen. D iese Teilhabe gelang durch die Nähe und die Sicherheit, die die Bewohnerinnen & Bewohner durch die Unterstützung und Begleitung in ihrem Lebensumfeld erfahren und die diese Erlebnisräume erst möglich machen. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Kolleginnen & Kollegen sowie Angehörigen, die dazu beigetragen haben. Ich glaube, dass bürgerschaftliches Engagement und Quartiersarbeit nur dann eine der Antworten auf die Herausforderungen des demographischen Wandels geben können, wenn es gelingt anzunehmen, dass unterschiedliche Lebenssituationen unterschiedlicher Unterstützungssysteme bedürfen. Diese individuellen Versorgungssysteme bedeuten ein Eingehen auf persönliche Wünsche und Lebensumstände, sie beinhalten deshalb nicht Einschränkung, vielmehr bieten sie entsprechende Chancen und Möglichkeiten der Lebensgestaltung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Neben dem leiblichen Wohl wurde auch für die musikalische Unterhaltung gesorgt… Die kleine Parkidylle ist fast perfekt P.S. So geht es in der Quartiersarbeit weiter: Quartiers–Treffen am 25. Juni 2015 in der AWO-Begegnungsstätte 27. August 2015 im Pfarrheim der Kath. Kirchengemeinde St.Quirinus S pannend bleibt die Frage, welche Impulse durch die Befragung und das Nachbarschaftsfest für die Quartiersarbeit im Barbaraviertel gegeben wurden und ob sich Interessierte zu den geplanten Treffen einfinden werden. An diesen Treffen wird Herr Aarse seine Auswertung der Befragung vorstellen. Auf dieser Grundlage kann eine Ausrichtung der weiteren Quartiersarbeit mit allen Beteiligten festgelegt werden. Ihre Marion Alosery 45 PERSÖNLICHKEIT EINE ANGENEHME ZEIT Eine angenehme Zeit Neue Mitarbeiterinnen im Seniorenzentrum stellen sich Ihnen vor I Text: Sylvia Turban & Ann-Kathrin Maaß Fotos: Sylvia Turban & Marion Alosery L G uten Tag, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, ich möchte mich Ihnen gerne vorstellen. Mein Name ist Sylvia Turban, ich bin 1962 in Moers geboren. Zu meiner kleinen Familie gehören zwei Töchter und ein Sohn. Meine große Freude ist meine kleine Enkeltochter Mia Valentina, 3 Jahre alt, mit der ich in meiner Freizeit sehr viel Zeit verbringe. Zu meinen Hobbys und Leidenschaften gehört die Acryl-Malerei. Gerne verreise ich in ferne Länder, von denen ich schon einige bereist habe. Bei klassischer Musik kann ich mich wunderbar entspannen. I ch freue mich, dass ich seit dem 1. Juni 2015 als neue Betreuungsassistentin gem. § 87b im Sozialen Dienst mitwirken darf, um mit Ihnen gemeinsam, liebe Bewohnerinnen & Bewohner, eine angenehme Zeit, mit Freude an Aktivitäten verbringen zu dürfen. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zukunft mit Ihnen. Ihre Sylvia Turban 46 iebe Bewohnerinnen & Bewohner, liebe Kolleginnen & Kollegen! Ich bin Ann-Kathrin Maaß, ich bin am 17. Juni 1989 in Duisburg geboren und seit September 2014 examinierte Altenpflegerin. Ich lebe zusammen mit meinem Freund und meinen zwei Hunden Kira und Amy in Kamp-Lintfort. In meiner Freizeit genieße ich die Zeit mit meinen Hunden, und ich nähe sehr gern an meiner Nähmaschine, vor allem Taschen und Kissen. I ch freue mich, daß ich hier bei Ihnen einen Arbeitsplatz als examinierte Altenpflegerin gefunden habe. Schon nach kurzer Zeit fühle ich mich wohl und angenommen. Mir gefällt die Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen & Kollegen bzw. Bewohnerinnen & Bewohnern. Ich wünsche mir und Ihnen eine gute gemeinsame Zeit. Ihre Ann-Kathrin Maaß JEDES ENDE HAT EINEN ANFANG TITEL Jedes Ende hat einen Anfang Der Einzug der Großeltern in unsere Einrichtung aus Sicht des Enkels — Ein Erlebnisbericht I Text: Andre Sieß W omit beschäftige ich mich jeden Tag? Was regele ich jede Woche? Worüber mache ich mir Sorgen? Der Einzug meiner Großeltern in ein Altenheim mit allen damit verbundenen Formalitäten, Wichtigkeiten und Vorgängen stand bei meinen Eltern und mir nicht auf dieser Liste. Als Kind waren für mich die Großeltern und Eltern die Erwachsenen, die Allwissenden, die alles Könnenden. Ich schaute zu ihnen auf, und was sie auch sagten, machte für mich Sinn und war wertvoll zum Lernen. Als auch zum Teil nachts das Telefon ging, weil Oma hingefallen war. Als Einkäufe nur noch möglich waren, weil wir sie selbst tätigten. Als die eigene Pflege der Großeltern zur großen Herausforderung wurde. Als der Alltag zum Kampf wurde und mehr Verwirrung als Klarheit bedeutete. Erst dann überlegten wir: Wo soll das hinführen und was können wir tun? Wo damals Oma und Opa für uns sorgten, schlich sich ein Wandel der Verantwortung ein. Ohne dies anzukündigen, sondern schleichend und unbemerkt über Jahre. M a ich als Physiotherapeut einen tollen Kontakt zu diesem AWO-Haus habe, fiel mir die Lösung nicht schwer: Meine Großeltern müssen ins Altenheim, da wird für sie gesorgt. Doch wie läuft das? Wer macht was? Welche Kosten kommen auf uns zu? Wann geht das Wie geht das? Fragen über Fragen, womit man sich noch nie beschäftigt hat, und wir vor einem riesigen Fragezeichen standen. it den Jahren traten Veränderungen ein. Zuerst nicht wahrgenommen oder verstanden, machten Oma und Opa Dinge, wo ich mich wunderte und mir sagte: „Jeder hat mal einen schlechten Tag!― Doch diese Veränderungen wurden mit der Zeit immer mehr. Die kleinen Missgeschicke des Alltags, die wir alle kennen, häuften sich, die Auswirkungen wurden größer. Wo früher Brille und Schlüssel mal verlegt wurden, fehlte auf einmal Bargeld oder wurden unbezahlte Rechnungen lange ignoriert, ohne dass jemand davon wusste. Die Zeit nagt an unserem Körper, und wo früher Opa mit mir Flugzeug spielte, steht heute ein gezeichneter Mann am Rollator, der Schwierigkeiten hat, aus dem Sessel zu kommen. Die einfachsten, für uns so selbstverständlichen Dinge werden zu großen Herausforderungen oder sogar unüberwindbar. D Die Regelung der Formalitäten war trotz der kompetenten Beratung der AWO kräftezehrend. Dokumente, Konten, Absprachen und so weiter. Alles musste offen gelegt und zum Teil mit den Ämtern in sehr kritischen Diskussionen argumentiert und verteidigt werden. 47 TITEL DIE CHANCE FÜR BETREUUNG Die bis heute tolle Beratung, Unterstützung und Hilfe des AWO-Heims war mehr als Gold wert, denn sie nahm uns einige Sorgen und half, dass die Großeltern nun dort leben, wo es ihnen auf einmal wieder besser geht, sie sich wohl fühlen und auch die Angehörigen wieder ein gutes und beruhigtes Gefühl haben. H eute haben Oma und Opa ein schönes Zimmer, eingerichtet mit ihren wichtigen, persönlichen Dingen. Wenn ich den Raum betrete, strahlen sie und sind lebendiger als zuvor. Dankbarkeit und Freude kommen mir entgegen, wenn sie erzählen, wie gut sie sich eingelebt haben und was alles schön ist, hier im Heim. Das Personal grüßt sie mit Namen, lächelt dabei, sorgt für sie und gibt meinen Großeltern das Gefühl, wahrgenommen zu werden und ein Teil der Gesellschaft zu sein. Seit ich persönlich diesen Werdegang meiner Großeltern beobachten durfte und gesehen habe, wie sich Menschen zum Positiven ändern können, ist mir noch bewusster geworden, wie wichtig es ist, sich mit den Themen des Lebens zu beschäftigen. Und zum Leben gehören einfach Veränderungen, Veränderungen die wir doch so oft bei- seite schieben, weil wir vielleicht diese fürchten oder nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Altenheim ist für viele von uns ein oft negativ belegtes Wort, eine Endstation, ein Ort, den wir meiden, weil dort der Tod sein könnte. Ja, aber der Tod ist auch auf der Straße, im eigenen Heim, in der Öffentlichkeit, einfach überall, wo auch Leben ist. Weil beides einfach zusammen gehört. I ch habe gesehen, wie gut es meinen Großeltern nun mit diesem Wechsel geht und wie wichtig es war, diese Entscheidung zu fördern und nicht vor Formalitäten, Unwissenheit und Ängsten zurückzuschrecken. Auch weiterhin ist der Kontakt zum AWO-Heim einfach menschlich und gleichzeitig kompetent und gibt den Menschen dort die Würde, die diese verdient haben und ich mir auch selbst für meine Zukunft wünsche! Ihr Andre Sieß (Herr Sieß ist der Enkel von Ehepaar Müller) Die Chance für Betreuung Marion Alosery über das Pflegestärkungsgesetz und die konkrete Umsetzung im Seniorenzentrum I Text: Marion Alosery D urch gesellschaftliche Veränderungen und den demografischen Wandel hat sich das Bild des „alten Menschen― in den letzten Jahrzehnten radikal gewandelt. Vom geruhsamen, wohlver- 48 dienten Lebensabend, im Schoße der Familie hin zum aktiven, selbstbestimmten Freizeitkonsumenten, der seinen Ruhestand unabhängig von seinem familiären Umfeld genießen möchte. DIE CHANCE FÜR BETREUUNG Es werden immer mehr Netzwerke geschaffen, über ambulante Dienste, Quartiersarbeit, bürgerschaftliches Engagement und alternative Lebensformen, die dieses so lange wie möglich gewährleisten sollen. Hierauf reagierte auch die Politik mit der Einführung zweier Pflegestärkungsgesetze. Durch das erste Pflegestärkungsgesetz werden die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erweitert, die Leistungen der Verhinderungs-, Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege ausgebaut, und es werden auch Menschen mit dementiellen Veränderungen berücksichtigt. W enn diese Netzwerke und Unterstützungsleistungen nicht mehr ausreichen, um notwendige Unterstützungsleistungen vorzuhalten, stehen voll- und teilstationäre Einrichtungen zur Verfügung. Hier profitieren die Pflegebedürftigen nicht nur von der Erhöhung der Pflegeversicherungsleistungen, sondern auch von der Erhöhung der zusätzlichen Betreuungsangebote nach § 87b. Der Berechnungsschlüssel wird auf eine Betreuungskraft je 20 Bewohnerinnen & Bewohner angehoben. Anspruchsberechtigt sind seid dem 1. Januar 2015 auch Pflegebedürftige mit vorrangig somatischen Beeinträchtigungen, z.B. schwer immobile Bewohnerinnen & Bewohner. D ie Aufhebung der bisherigen Differenzierung geht der Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs im zweiten Pflegestärkungsgesetzes voraus. Viele Pflegebedürftige benötigen nicht nur Hilfe aufgrund körperlicher Einschränkungen, sondern in der Bewältigung ihres Alltages. Der geltende Pflegebedürftigkeitsbegriff des SGB XI (§ 14) ist verrichtungsbezogen und somatisch definiert und wird seit Einführung der Pflegeversicherung kritisiert. Das neue Verständnis von Pflegebedürftigkeit ist charakterisiert durch die Abkehr von einem an den Defiziten orientierten Bild des pflegebedürftigen Menschen und geprägt durch eine Sichtweise, die das Ausmaß der Selbstständigkeit jedes pflegebedürf- TITEL tigen Menschen erkennbar macht. Nach diesem Verständnis ist pflegebedürftig, wer infolge fehlender personaler Ressourcen, mit denen körperliche oder psychische Schädigungen, die Beeinträchtigung körperlicher, kognitiver oder psychischer Funktionen oder gesundheitlich bedingte Belastungen und Anforderungen kompensiert oder bewältigt werden können, dauerhaft oder vorübergehend, zu selbstständigen Aktivitäten im Lebensalltag, selbstständiger Krankheitsbewältigung oder selbstständiger Gestaltung von Lebensbereichen und sozialer Teilhabe nicht in der Lage und daher auf Hilfe angewiesen ist. (Beirat zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsvorsorge 2009) I m jetzigen Prüfverfahren wird der Hilfebedarf im Bereich Körperpflege, Ernährung und Mobilität erfragt und ermittelt, in welcher Form und in welchem Umfang in Minuten pro Tag die notwendige Unterstützung erforderlich ist. Das neue Begutachtungsassessment prüft die Pflegebedürftigkeit in sechs Modulen: Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Umgang mit krankheits-/ therapiebedingten Anforderungen und Belastungen sowie Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte. Der Unterstützungsbedarf wird nicht mehr durch den Faktor Zeit für körperliche Verrichtungen ermittelt, sondern nach dem Grad der noch vorhandenen Selbstständigkeit und damit der Abhängigkeit von personeller Hilfe in den oben benannten Lebensbereichen (Modulen). D ieses neue Pflegeverständnis bietet die Chance für Betreuung und Begleitung, als 49 TITEL DIE CHANCE FÜR BETREUUNG Bestandteil pflegerischen Handelns stärker wahrgenommen und aufgewertet zu werden. Beziehungsgestaltung und psychiatrische Pflege werden in den Vordergrund gerückt und die Bedürfnisse des zu begleitenden Menschen nicht nur auf der untersten Ebene der Maslowschen Bedürfnispyramide berücksichtigt, sondern die Einbeziehung aller Ebenen ermöglicht die Stärkung der Autonomie und der Identität der Menschen mit all ihren Einschränkungen. Für die Betreuung bedeutet dies eine qualitative und nicht nur quantitative Weiterentwicklung und eine Standortbestimmung. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen bemerkt in ihrer Stellungnahme zu den Pflegestärkungsgesetzten: Auch wenn dies die Personalsituation grundsätzlich verbessert, stellt sich Frage nach der konkreten Abgrenzung dieser zusätzlichen Betreuungsleistungen von den Leistungen der sozialen Betreuung, die durch Fachpersonal erbracht werden. Die Formulierung in der Erläuterung zu § 87b, dass zusätzliche Betreuungskräfte „nicht regelmäßig in grundpflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingebunden werden dürfen“, verwischt die Grenze der Aufgabengebiete von Betreuungskräften bzw. Pflegehilfskräften. (Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen BAGSO Bonn 23. 9. 2014) A uch der Präsident des Deutschen Pflegerats äußert sich kritisch: „Einerseits verbessern niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen die Lage der Betroffenen, andererseits drohe damit, dass originäre Pflegeaufgaben von den Fachkräften abgekoppelt werden. Dies blendet Qualitätsstandards für diesen Versorgungsbereich aus.“ (Ärzte-Zeitung App, 25. 9. 2014) In unserem Haus ist die inhaltliche, qualitative Ausrichtung der Betreuung schon immer vorrangig gewesen. Zur Zeit sind in der Betreuung ein 50 Diplom-Sozialarbeiter, eine Fachkraft für geronto -psychiatrische Pflege und Betreuung als Vollzeitkräfte, vier Alltagsbegleiterinnen gem. § 87b mit einem Stundenanteil nahe Vollzeit und eine Alltagsbegleiterin mit einer halben Stelle beschäftigt und begleiten unsere Bewohnerinnen & Bewohner an sieben Tagen in der Woche in einem Zeitfenster von 8.00 bis 18.45 Uhr. Durch den hohen Stundenanteil der Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter wird nicht nur die kontinuierliche Betreuung gewährleistet, sondern auch Raum gegeben für Konzeptarbeit, Reflexion und Entwicklung sowie Förderung der inhaltlichen Arbeit. Eine Entlastung der Pflege erfolgt nicht durch die Übernahme pflegenaher Tätigkeiten, sondern durch eine Betreuung, in der unsere Bewohnerinnen & Bewohner in ihrer Selbstbestimmung und ihrem Person-Sein und im Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gestärkt werden. Durch wechselseitige Beziehungsgestaltung und Wahrnehmung der Bedürfnisse gelingt es, für eine Atmosphäre zu sorgen, in der Sicherheit und Akzeptanz vorherrschen, aber auch Raum für Ängste und Trauer gegeben wird. Die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Betreuung und deren Umsetzung werden in unserer nächsten Ausgabe vorgestellt. Ihre Marion Alosery MARIONS NIEDERRHEIN-ECKE HEIMAT Marions Niederrhein-Ecke Über Feiertage und das Feiern in der niederrheinischen Heimat I Text: Marion Alosery D er Wonnemonat Mai spielt bei uns am Niederrhein schon eine herausragende Rolle. Die Natur verändert sich fast stündlich, man hat das Gefühl, als könne man den Pflanzen beim Wachsen förmlich zuschauen. Alles grünt und blüht, und die fleißigen Kleingärtner und Heimwerker haben allerorts einen großen Teil der Frühjahresarbeiten schon erledigt; und jetzt wird, wie auch in der Landwirtschaft, einmal kurz verschnauft — dies gilt natürlich nicht für die Spargel und Obstbauern, die jetzt Hochkonjunktur haben. Dies ist nicht nur durch die Erntezeit bedingt, sondern im Mai herrscht auch ein besonderer Bedarf bei den Verbrauchern. K ein Monat hat so viele Feiertage wie der Mai, insbesondere in diesem Jahr. Fangen wir mit dem 1. Mai an, dem Tag der Arbeit, der großen Gewerkschaftskundgebungen und am Niederrhein, dem Tag der Nachbarschaftsfeste, der Maitouren, ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, Hauptsache in der Gemeinschaft und mit Alkohol. Nicht das der Niederrheiner nicht an politischen Themen interessiert wäre, ganz im Gegenteil, er hat zu allem etwas zu sagen, aber man muss Prioritäten setzen. Traditionell wurde am 1. Mai auch immer das Frühlingserwachen gefeiert, und auch heute noch finden am Niederrhein der traditionelle Tanz in den Mai statt und vielerorts werden Maibäume auf den Marktplätzen und in den Nachbarschaften aufgebaut, um den Mai zu begrüßen. B evor es dann mit den kirchlichen Feiertagen weitergeht, kommt der zweite Sonntag im Mai, der Muttertag. Zum Muttertag wird noch mal eine intensivere Arbeitseinlage erbracht, denn schließlich müssen für den Besuch die Fenster geputzt und die Vorgärten geharkt sein. An diesem Tag geht es zu meist ruhig zu. Man besucht die Mutter mit dem obligatorischen Blumenstrauß oder lädt selber ein. Es wird gemütlich Kaffee getrunken oder gemeinsam gegessen und alle Beteiligten bestätigen sich gegenseitig immer wieder, wie sinnlos dieser Tag eigentlich sei — eigentlich nur für die Floristen und eigentlich sollte ja auch jeder Tag Muttertag sein. 51 KORREKTUREN Der darauffolgende Vatertag ist dann doch weniger familiär und wird zumeist ähnlich wie der Maifeiertag gestaltet, nur ge- tiert werden kann. Natürlich stehen am Niederrhein auch die kirchlichen Bezüge im Fokus und damit der Besuch der Gottesdienste. In vielen Orten ist mit diesen Tagen auch die örtliche Kirmes oder das Schützenfest verbunden, von Christi Himmelfahrt beginnend über Pfingsten bis hin zu Fronleichnam Anfang Juni. Es wird also mit Gottes Segen kräftig gefeiert. schlechtsspezifisch aufgeteilt. Ihre Marion Alosery Die Männer sind unter sich und diesmal häufig mit dem Planwagen unterwegs, da hier der flüssige Proviant weitaus besser gelagert und transpor- KORREKTUREN VORSCHAU Ausgabe 65: G ar nicht so einfach! Auch in der letzten Ausgabe sind keine Rückmeldungen über (grobe) Fehler an uns herangetragen worden. Für kleine (Rechtschreib-)Fehler bitten wir um Entschuldigung. Allerdings gilt auch in diesem Fall — und dies nehmen wir selbstverständlich für uns in Anspruch: „Wer arbeitet, mach Fehler. Wer viel arbeitet, macht viele Fehler. Nur wer nicht arbeitet…― Letztendlich haben wir wohl wieder vieles richtig gemacht. Gut so! Platz für Korrekturen! Ihre Redaktion Ausgabe 67: W elchen Themen werden wir uns in unserer nächsten Ausgabe widmen? Ein zentraler Bericht wird sich natürlich mit unserem traditionellen Sommerfest beschäftigen. Wie war ein wichtiges Highlight des Jahres? Ein weiterer Aspekt wird sich auf das Leben im Seniorenzentrum konzentrieren: Auch in Zeiten, in denen der ambulanten Versorgung ein großer Raum und eine große Bedeutung beigemessen wird, hat die stationäre Altenarbeit ihre Bedeutung und Berechtigung. Dies wird nicht nur als Teil der Nachbarschaft und des Gemeinwesens deutlich, wie der Artikel zum Nachbarschaftstag NV darstellte. Vielmehr geht es um die Qualität und die Ansprüche einer besonderen Betreuungs– und Versorgungsleistung. Ansonsten gilt natürlich wie immer: lassen Sie sich einfach überraschen! Ihre Redaktion 52 IMPRESSUM IMPRESSUM Herausgeber: | Willy-Könen-Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt Verantwortlich: | Marina Schoofs, Einrichtungsleitung ANFRAGEN B itte richten Sie alle Anfragen (Ideen, Leserbriefe; Fragen zum Bezug, Anzeigenschaltung) an die nebenstehende Anschrift. Wir werden Ihre Wünsche umgehen beantworten. Gerne nimmt das Redaktionsteam Ihre Meinung zur Gestaltung und Struktur der Hauszeitung entgegen. Redaktionsteam: | Marina Schoofs/ Marion Alosery/ Siegmar Moos/ aben Sie grundsätzlich Interesse an unseren Gerhard Schrader Serviceleistungen? Dann wenden Sie sich bitte Unterstützung: Angelika Glass/ Marion an die Mitarbeiterin unserer Verwaltung Frau Glass Tenbücken/ Martina Hoffmann/ Monika Mitzkow/ unter der Nummer: Sylvia Turban/ Ann-Katrin Maaß Besonderer Dank an die Bewohner-Autorin: 0 28 45–9 13 0-12 (Frau Glass) Christa Klose H Gestaltung: | Gerhard Schrader Erscheinungsweise & Auflage: | quartalsweise/ 350 Druck: | Seniorenzentrum Stadt Hilden GmbH/ Erikaweg 9/ 40723 Hilden/ Fon: 0 21 03–89 02-27 Bernd Düster Anschrift: | Willy-Könen-Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt Fürmannsheck 31/ 47506 Neukirchen-Vluyn Fon: 0 28 45–9 13 0-0 Fax: 0 28 45–2 80 60 E-Mail: [email protected] Ein großer Dank fürs Mitmachen Zum Schluß ein großes Dankeschön an alle, die durch ihre Mithilfe diese Ausgabe möglich gemacht haben. Ein Dankeschön ebenso an diejenigen, die mit der Veröffentlichung ihrer Aufnahmen einverstanden waren! Foto: | Titelseite: Gerhard Schrader Texte: | Seite 23f. & 32f.: © http://gutenberg.spiegel.de Grafiken/ Fotos: | Seite 19, 20: © www.pflegestaerkungsgesetz.de | Seite 19: © www.bmg.bund.de | Seite 6, 7, 34, 35: © Gerhard Schrader & seine Lizenzgeber 2015 53 EHRENAMT Geteiltes Leid ist halbes Leid. Geteilte Freud‘ ist doppelte Freud‘! Wer hat Freude am Umgang mit alten, hochbetagten oder kranken Menschen? Wer hat ein bis drei Stunden wöchentlich Zeit und möchte diese an Menschen verschenken? Wir bieten Ihnen die Gelegenheit, unsere professionelle Pflege und Betreuung zu unterstützen und den Menschen etwas zu schenken, was wir ihnen in diesem Ausmaße nicht entgegenbringen können: zusätzliche ZEIT für individuelle Bedürfnisse. Wir wünschen uns für unsere Bewohner und Bewohnerinnen engagierte ehrenamtliche Helfer und Helferinnen, die mit Freude regelmäßig einen kleinen Besuch abstatten, gemeinsam klönen oder spielen, Kaffeetrinken oder spazieren gehen, Händchen halten wenn das Herz schwer wird (besonders vor und an Feiertagen) Ausflüge und Einkaufsfahrten begleiten und vieles mehr. Für unser Projekt Offener Mittagstisch im „Wohnquartier Barbaraviertel“ suchen wir engagierte ehrenamtliche Servicekräfte, die Freude daran haben unsere Gäste im Stübchen zu bewirten und zu betreuen. Um Ihnen ihre Berührungsängste zu nehmen, werden wir Sie zu einer Informationsveranstaltung einladen, auf der Sie ihre Ansprechpartner und die bereits aktiven ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unseres Hauses persönlich kennenlernen können und bei der wir Ihnen für einen interessanten Erfahrungsaustausch zur Verfügung stehen. Wir versprechen Ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe im Rahmen unserer Seniorenarbeit und ein Team in dem Sie sich angenommen fühlen. Ich freue mich auf Ihre Bewerbung, die Sie mit dem angehängten Formular vornehmen können. Herzlichst Ihre Marina Schoofs - Leiterin des Seniorenzentrums - 54 EHRENAMT Ja, ich interessiere mich grundsätzlich für ein Ehrenamt. Name: ________________________________________________ Vorname: ________________________________________________ Geburtsdatum: ________________________________________________ Strasse / Nr.: ________________________________________________ Plz. / Ort: Telefon: Art des Angebotes: Einzelbetreuung ________________________________________________ ________________________________________________ ________________________________________________ Beispiele: Vorlesen, Handarbeiten, Handwerken, Begleitung bei Ausflügen, Gartenarbeit etc. Gruppenbetreuung wie viele Stunden / wöchentlich an welchen Wochentagen: bitte ankreuzen! bitte ankreuzen! bitte Stundenzahl eintragen! _________________________________________________ bitte Wochentag(e) eintragen! auch an Sonnund Feiertagen: bitte ankreuzen! vormittags bitte ankreuzen! nachmittags bitte ankreuzen! Datum / Ort: _________________________________________________ Unterschrift: _________________________________________________ 55
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