Leben mit Herz - AWO Seniorendienste Niederrhein gGmbH

Leben mit Herz
Juni 2015
Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Neukirchen-Vluyn
Nr.
66
Ihre Partner vor Ort:
AWOSeniorendienste
Niederrhein
gGmbH
Willy-KönenSeniorenzentrum
Fürmannsheck 31
47506 Neukirchen-Vluyn
Tel.: 0 28 45–91 30-0
AWO-Ortsverein
Neukirchen-Vluyn
Max-von-SchenkendorfStraße 9
47506 Neukirchen-Vluyn
Tel.:0 28 45–4 23 0
Die lfahrt:
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Arb reundlich
F ässig &
zuverl chlich
fa orne!
ganz v
Pflege & Betreuung
stärken
AUSBLICK
VORANKÜNDIGUNG
VORANKÜNDIGUNG:
Sommerfest 2015
Wir feiern gemeinsam!
Liebe Bewohnerinnen & Bewohner, liebe Angehörige, liebe Freunde des Hauses!
Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns das traditionelle Sommerfest zu feiern.
Das Sommerfest findet statt
am Samstag, den 15. August 2015
ab 14.00 Uhr auf der Parkanlage
vor dem Seniorenzentrum.
Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Unterhaltung, Tombola
und natürlich Speis und Trank. Zahlreiche kleine und große Highlights stehen für Sie bereit!
2
AUF EIN WORT...
VORWORT
Auf ein
Wort...
Einleitende Worte zur neuen
Ausgabe unserer Hauszeitung
I Marina Schoofs
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
dieses Jahr steht bei den AWO Seniorendiensten Niederrhein gGmbH – somit auch im
Willy Könen Seniorenzentrum - ganz unter
dem Zeichen der Transparenz nach innen
und außen.
Bei Ihnen, als regelmäßige Leser/-innen unserer Veröffentlichungen, sind deshalb sicherlich nicht nur unsere Hauszeitung und die
neue Ehrenamtsbroschüre in besonderer
Weise auf Interesse gestoßen. Wir hoffen,
dass wir Ihnen mit unserem Qualitätsbericht
2014, unter dem Titel Anspruch verpflichtet,
einen tieferen Einblick in unsere messbaren
Arbeitsergebnisse bieten konnte.
Da diese gute inhaltliche Arbeit von Menschen für Menschen gemacht wird, erscheint in den nächsten Tagen die Mitarbeiterbroschüre Karriere mit Herz und Verstand. Alle Veröffentlichungen können Sie,
insofern Sie kein persönliches Exemplar erhalten haben, an der Information unseres
Hauses, unentgeltlich ausgehändigt bekommen. Scheuen Sie sich nicht – fragen Sie einfach nach!
Wir bitten Sie um Ihr ganz persönliches Feedback zu jeder einzelnen Publikation, denn wir
haben es uns zur Aufgabe gemacht, uns kontinuierlich weiter zu entwickeln. Das geht jedoch nur dann, wenn wir Lob und Tadel erhalten. Ein Lob zur rechten Zeit verleiht Flügel und der Tadel, in Form von konstruktiver
Kritik geäußert, dient uns als Motor.
In Bezug auf unsere Hauszeitung freut es
mich übrigens immer wieder zu sehen, wie
sich die einzelnen Ausgaben entwickeln. Da
ist zunächst eine Idee, ein erster Gedanke,
eine Überschrift und dann nehmen die Dinge
auch schon ihren Lauf. Zu vielen Themen haben sich mittlerweile ehren- und hauptamtliche Autoren gefunden, die regelmäßig Beiträge schreiben. Dafür möchte ich mich an
dieser Stelle einmal ganz herzlich bedanken!
Spannend finde ich auch zu sehen, wie sich
Bildgestaltung und -auswahl mit der Zeit verändert haben.
„Es ist alles im Fluss!“, pflegt unser Qualitätsbeauftragter, Herr Stöhr, immer zu sagen. In
diesem Sinne blicke ich in die Zukunft und
wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre
unserer Hauszeitung Leben mit Herz!
Ihre
Marina Schoofs
-Einrichtungsleitung -
Herzliche Grüße, Ihre
3
INHALT
AUSGABE 2/ 2015: PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN
Inhalt:
 Titel
12
Eine Bereicherung im Alltagsleben
Ɩ Martina Hoffmann
14
Was ich liebe, was ich mag
Ɩ Gerhard Schrader
19 Pflege und Betreuung stärken
Ɩ Gerhard Schrader
36
Sich durch Musik berührt fühlen
Ɩ Marion Tenbücken
47 Jedes Ende hat einen Anfang
Ɩ Andre Sieß
48 Die Chance für Betreuung
Ɩ Marion Alosery
 Persönlichkeit
6
40
34
46
Fünfzehn Fragen
Ɩ Erika Brinkmann & Elisabeth Hinkel
Älter werden
Fünfzehn Fragen (2)
Ɩ Hildegard & Curt Müller
Eine angenehme Zeit
Ɩ Martina Hoffmann
Ɩ S. Turban & A.-K. Maaß
 Rückblick
8
10
16
Der Frühling ist da...
Ɩ Christa Klose
Die Feier zum 1. Mai
Ɩ Martina Hoffmann
„Man wird so alt wie eine Kuh…“
Ɩ Monika Mitzkow
4
41
43
Von Station zu Station
Ɩ Marion Alosery
Nachbarschaftstag 2014
Ɩ Marion Alosery
AUSGABE 2/ 2015: PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN
 Innensicht
26
Herzlich willkommen!
Ɩ Neue Bewohnerinnen & Bewohner
im Haus
30
27
INHALT
Herzlichen Glückwunsch!
Ɩ Die Geburtstage Juni, Juli,
August & September
In Gedenken
Ɩ Wer hat uns verlassen?
 Rubriken
3
23
23
34
51
VORWORT
Auf ein Wort...
Ɩ Marina Schoofs, Einrichtungsleitung
UNTERHALTUNG
Mit wenig Fett und vieler...
Ɩ Gerhard Schrader
UNTERHALTUNG
Stets wird auch Ruhm...
Ɩ Gerhard Schrader
UNTERHALTUNG
Viel Spaß beim Knobeln...
Ɩ Gerhard Schrader
HEIMAT
Marions Niederrhein-Ecke
Ɩ Marion Alosery
52 Korrekturen & Vorschau
53 Impressum & Bezug
54 Einladung zum Ehrenamt
55 Formular Ehrenamt
 Unser
Titelbild...
zeigt Frau Hinkel auf der kleinen
Veranstaltung zum 1. Mai.
Mehr hierzu ab Seite 10
5
PERSÖNLICHKEIT
FÜNFZEHN FRAGEN
Fünfzehn
Fragen
Traditionell am Anfang der Hauszeitung
finden sich Interviews mit Bewohnerinnen & Bewohnern,
die einen kleinen Einblick „hinter die Kulissen“ gestatten:
Wer sind die Menschen, die hier leben?
Viel Spaß bei neuen Einblicken!
I Text/ Fragen: Gerhard Schrader
I Interviews: Marion Tenbücken & Martina Hoffmann
I Fotos: Monika Mitzkow & Gerhard Schrader
Erika
Brinkmann:
Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag?
Erika Brinkmann: Ich stehe auf und wasche
mich.
LmH: Was treibt Sie an?
EB: In letzter Zeit treibt mich nichts an. Ich bin
mal so, mal so.
LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist?
EB: Für mich war die Hochzeit meiner Enkelin
etwas Besonderes. Das war am 8. August 2014.
LmH: Was war für Sie besonders prägend?
EB: Die Situation mit meiner Familie hat mich
sicher geprägt. Mit neun Jahren sind meine Eltern gestorben. Danach lebte ich bei meiner Tante. Das war nicht leicht.
LmH: Was würden Sie noch einmal so machen?
EB: Ich würde immer wieder zu meiner Schwes-
6
ter nach Ostfriesland fahren.
LmH: Sie mögen…
EB: Ich mag meine drei Kinder und meine sechs
Enkelkinder. Ein Enkelkind habe ich als Baby betreut, das mag ich besonders gerne.
LmH: Das wollten Sie erreichen…
EB: Ich wollte immer schon gerne Urlaub machen, wegfahren und etwas erleben.
LmH: Das möchten Sie noch erreichen…
EB: ...noch einmal nach Ostfriesland fahren.
LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das
wäre…
EB: Ich wäre gerne wieder gesund und hätte
dann meine eigene Wohnung wieder. Und ich
würde meinen Hund zu mir nehmen.
LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann
würden Sie…
EB: Ich würde gerne alleine und selbständig meine Tochter besuchen.
LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“?
EB: LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben
und Tod“?
FÜNFZEHN FRAGEN
Über Tod spreche ich nicht gerne. Ich habe so
viel mitgemacht, und so viele liebe Menschen
sind schon gestorben.
LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch…
EB: Kann ich nicht beantworten.
LmH: Dafür lohnt es sich zu leben…
EB: Für viele schöne Erlebnisse wie z. B. in Urlaub fahren, Ausflüge machen usw.
LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag?
EB: Ich schaue oft TV, bis ich müde werde.
Elisabeth
Hinkel:
Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag?
Elisabeth Hinkel: Als erstes schaue ich auf die
Uhr, wie spät es ist.
LmH: Was treibt Sie an?
EH: Ich habe eine bestimmte Ordnung im Leben,
die ich auch immer versuche einzuhalten.
LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist?
EH: Ich hatte eine wunderschöne Kindheit in einem schönen Umfeld. Die meiste Zeit verbrachte
ich mit meiner Familie in der Natur.
LmH: Was war für Sie besonders prägend?
EH: Durch Krieg und Politik sind wir aus unserer
Heimat vertrieben worden.
LmH: Was würden Sie noch einmal so machen?
EH: Ich bin zufrieden, wie es war.
LmH: Sie mögen…
EH: Ganz besonders mag ich Sport.
LmH: Das wollten Sie erreichen…
EH: Der Kontakt mit Kindern war mir immer sehr
wichtig, auch weil er mein Berufsfeld betrifft.
Ich liebe Kinder.
LmH: Das möchten Sie noch erreichen…
EH: Ich möchte auch im hohen Alter gesund und
fit bleiben.
LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das
wäre…
PERSÖNLICHKEIT
Frau Brinkmann (links) und Frau Hinkel, beide
fotografiert auf der Veranstaltung zum 1. Mai
EH: Daß die Leute mehr Respekt zueinander haben und friedlicher miteinander umgehen.
LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann
würden Sie…
EH: Ich würde alles dafür tun, daß es keinen
Krieg mehr gibt.
LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“?
EH: Eigentlich keine. Ich erinnere mich gerne
und oft an alte Zeiten.
LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben
und Tod“?
EH: Das Leben ist mir wichtig. Ich lebe auch
gerne, aber wenn der Tod an meine Tür klopft,
dann muß ich eben gehen.
LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch…
EH: Ich bin sehr naturverbunden und liebe meine
schöne Umgebung.
LmH: Dafür lohnt es sich zu
leben…
EH: Das Leben ist immer
lebenswert, wofür ich Gott
sehr danke.
LmH: Wie beenden Sie Ihren
Tag?
EH: Ich gehe zwischen 21.00
Uhr und 22.00 Uhr zu Bett.
7
RÜCKBLICK
DER FRÜHLING IST DA...
Der Frühling
ist da...



Frau Klose berichtet über unser Frühlingsfest
aus Sicht der Bewohnerinnen & Bewohner
I Text: Christa Klose
Fotos: Marion Alosery & Monika Mitzkow
D
er Frühling ist da und so auch unser Frühlingsfest. Schon Tage vorher haben sich einige Bewohnerinnen & Bewohner in den Gemeinschaftsraum im Untergeschoß „verzogen― und
extra für das Fest gebastelt. Unsere Fenster, wie
auch die Tische, sollten zum Fest besonders
schön aussehen. Wir bastelten mit Frau Alosery
Fensterbilder und schnitten Tulpen aus, die an
lange Stäbe geklebt und in die Blumenkästen gestellt wurden.
Als nächstes wurden aus den Tulpenblüten Serviettenhalter hergestellt. Jede und jeder gab ihr
und sein Bestes, und die Arbeit ging entsprechend
schnell und ordentlich voran.
D
er ersehnte Tag fing gut an, die Sonne lachte, und so konnte unserem Fest nichts mehr
im Wege stehen. Um 14.30 Uhr wurde unser gemütlicher Nachmittag eingeläutet. In allen Bereichen roch es schon nach frisch gebackenen Waffeln. Bei uns im Erdgeschoss hatten Frau Mitzkow
und Frau Gaffi alles „fest im Griff― und stimmten
gleich ein Lied an.
Dann wurden die Geschmacksnerven angeregt,
denn was man auf den Tellern sah war verführerisch. Waffeln mit Kirschen, Sahne und Eis – sehr
lecker. Nur schade, dass man von den Waffeln
nur eine essen konnte, man musste ja an sein
Hüftgold denken.
8
Nach dem Kaffee erzählte uns Frau Mitzkow
eine kleine Geschichte. Diese war sehr amüsant,
weil wir Wörter ergänzen mussten. Dann wurden
noch einige Lieder geschmettert und es wurde
sogar ein kleines Tänzchen gewagt. Herr Rosiak
schwang mit Frau Mitzkow die Hüften zu dem
Lied „Schneewalzer―.
Dann ging auch dieser schöne Nachmittag zu
Ende, aber wir können uns ja schon wieder auf
die nächsten Feste freuen.
Ihre
Christa Klose
Zu den Fotos auf der rechten Seite
(von oben im Uhrzeigersinn):
Frau Lücke hat die
„Anregung der Geschmacksnerven“
noch vor sich...
Frau Klose signalisiert ganz deutlich:
Eine Waffel muß leider reichen!
Liebe kann wirklich so schön sein!
So jedenfalls, wenn es nach Ehepaar
Müller geht.
Weitere interessante Einblicke gewähren
die beiden Interviews ab Seite 34
(Fünfzehn Fragen 2)!
DER FRÜHLING IST DA...
RÜCKBLICK
9
RÜCKBLICK
DIE FEIER ZUM 1. MAI
Die Feier zum
1. Mai



Frau Alosery berichtet über die aktuellen und kommenden
Projekte im Seniorenzentrum
I Text: Martina Hoffmann
Fotos: Gerhard Schrader
A
m ersten Mai trafen wir uns wieder mit unseren Bewohnerinnen & Bewohnern, um mit
ihnen das Aufhängen des Maikranzes zu feiern.
Um 10:30 Uhr ging es endlich los.
Wir sangen ein paar Mailieder und stärkten uns
mit Maibowle und verschiedenen Säften. Dazu
hörten wir altbekannte Maigedichte, sprachen
über die sagenumwobene Walpurgisnacht zum 1.
Mai, wo Hexen auf dem Brocken, dem höchsten
Berg im Harz, auf ihren Besen um ein großes Feuer tanzen. Soweit die Sage.
10
Die Wirklichkeit ist, wie wir hörten, um einiges
weniger zauberhaft:
Die Walpurgisnacht ist nicht nach
einer Hexe benannt, sondern die
katholische Kirche feiert die Heiligsprechung der englischen
Geistlichen Walburga. Sie gilt als
Schutzheilige gegen Krankheiten
und Schiffsunglücke.
I
n fröhlicher Runde saßen wir noch bis zum Mittagessen zusammen. Wir alle hoffen auf einen
DIE FEIER ZUM 1. MAI
RÜCKBLICK
sonnigen Mai, dass wir unsere neugestaltete Außenanlage wieder öfter nutzen können.
Ihre
Martina Hoffmann
Zum Foto auf der
linken Seite:
Frau Lellmann und Frau Dinter
Vergnügen sich mit Saft
Zu den Fotos auf
dieser Seite:
Verbirgt sich hinter Frau Klose
doch eine Hexe?
Frau Arbogast jedenfalls
scheint nichts zu bemerken...
Gemeinschaftsbild mit Kranz:
Zum Abschluß der kleinen
Maifeier gibt‘s ein
Gemeinschaftsfoto zur
Erinnerung
11
TITEL
EINE BEREICHERUNG IM ALLTAGSLEBEN
Eine Bereicherung
im Alltagsleben



Was bedeutet die Ausweitung der Betreuung für Bewohnerinnen & Bewohner
im Seniorenzentrum aus der Sicht der Betreuungsassistenten?
I Text: Martina Hoffmann
W
as bedeutet seit dem 1. Januar 2015 die
Änderung des Pflegestärkungsgesetzes für
die Bewohnerinnen & Bewohner bzw. die Betreuungsassistentinnen?
Mir als Betreuungsassistentin gibt die ermöglichte Arbeitszeitverlängerung ein gutes Gefühl,
da ich nun mehr Zeit habe, mich durch neue Angebote wie „Kaffeerunde―, einer „Abendrunde―
und „Zeit für Dich― um die Bewohnerinnen & Bewohner des Seniorenzentrums verstärkt zu kümmern. Die Bewohnerinnen & Bewohner ihrerseits
„genießen― es, durch diese Arbeitszeitverlängerung einen Ansprechpartner von morgens 8.00
Uhr bis abends 18.45 Uhr zu haben.
D
ass die Bewohnerinnen & Bewohner im Wohnbereich I nun auch gerne in großer Runde am
Tisch sitzen bleiben, auch wenn gerade im Moment kein spezielles Angebot seitens der Betreuung vorgesehen ist, empfinde ich als besonderes
Geschenk bzw. als besonders positiv.
„Man― trifft sich in ungezwungener Runde, klönt,
singt oder lacht miteinander.
Dieses „Mehr an Zeit― gibt den Bewohnerinnen
& Bewohnern Sicherheit in der Alltagsstruktur, da
diese nun über einen längeren Zeitraum quasi einen Anlaufpunkt haben.
Gern gesehen sind insbesondere Angehörige,
die sich dazu setzen und sich an den Gesprächen
beteiligen sowie z. B. auch mitsingen. Dies erinnert nicht zuletzt auch an das frühere familiäre
Zusammengehörigkeitsgefühl.
12
N
eu ist auch, dass seit Januar 2015 alle Bewohnerinnen & Bewohner ein „Anrecht auf
Betreuung― haben. Sie entscheiden nun selbst,
ob sie dieses Recht in Anspruch nehmen möchten
— oder auch nicht.
Durch die neue Regelung sind auch Bewohnerinnen & Bewohner, die vorher nicht betreut
worden sind, zu uns in den Wohnbereich gekommen. Alle empfinden es als schöne und angenehme Mischung, wenn nicht gar als Bereicherung im
Alltagsleben.
Jeder kann selbst entscheiden, wie lange er
bleibt. So ergeben sich neue zwischenmenschliche Kontakte, die seitens der Betreuung sehr begrüßt werden, da dadurch einer Zurückgezogenheit und Einsamkeit entgegengewirkt wird.
E
in weiterer wichtiger Punkt: Die Zusammenarbeit mit der Pflege profitiert davon! Die
Pflegemitarbeiter können sich mehr auf andere
Schwerpunkte ihrer Arbeit konzentrieren und werden zudem noch entlastet.
Dieser Punkt führt ferner insbesondere zu einer
entspannten Arbeitsgemeinschaft zwischen Betreuung und Pflege und fördert das berufliche
Miteinander.
Als Fazit ist zu ziehen: Die Änderung des Pflegeversicherungsgesetzes hat einiges Positive bewirkt.
Ihre
Martina Hoffmann
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Hier könnte Ihre Werbe-Anzeige stehen!
Ansprechpartner: Angelika Glass [ 0 28 45-9 13-12 ]
13
TITEL
WAS ICH LIEBE, WAS ICH MAG
Was ich liebe,
was ich mag



Das in unserer letzten Ausgabe angekündigte Memorybuch ist fertig —
Eine gute Möglichkeit, miteinander in Gespräch zu kommen
I Text & Fotos: Gerhard Schrader
Grafik: Mitglieder der Gruppe Kreativität und Ich
D
ie Frage nach dem, was einen Menschen ausmacht, steht im Mittelpunkt dieser neuen
Broschüre. Nach speziellen Themenbereichen
geordnet, werden wesentliche Vorlieben, Wünsche und Erfahrungen angesprochen. Vorbereitete Fragen regen an, sich über seine eigenen Wünsche Gedanken zu machen, seine Vorlieben klar
zu benennen.
„Dieses Memorybuch ermöglicht einen Zugang
aus erster Quelle. Der Nutzer ist der Fachmann
für sich selber und sorgt vor, dass er so wahrgenommen wird, wie er sich sieht. Mit diesem Buch
hat er die Möglichkeit dazu beizutragen, seine
Lebensgestaltung auch dann weiter zu prägen,
wenn er seine Wünsche und Bedürfnisse nicht
mehr selber kommunizieren kann. Für zukünftige
Begleiter ist dieses Buch eine Quelle von Informationen, die sie unterstützen, einen Menschen
individuell und respektvoll auf einem Stück seines Lebensweges zu begleiten.“ So Marion Alosery in der letzten Ausgabe von Leben mit
Herz.
U
nd damit ist das Wesentliche gesagt: Das
Memorybuch kann alleine genutzt werden
zum Festhalten der für mich liebenswerten oder
wichtigen Lebensinhalte. So stehen mir auch später wie in einem Tagebuch diese Informationen
zur Verfügung. Und das Memorybuch kann für
Angehörige eine Anregung sein, in ein Gespräch
zu gehen und Wesentliches zu erfahren bzw.
14
festzuhalten. Für ein besseres Verständnis und
für den möglichen Moment, wo eine eindeutige
Selbstäußerung nicht mehr möglich ist. Dann
steht Familienangehörigen oder auch professionellen Helfersystemen eine passende Informationsbörse zur Verfügung. Eine sinnvolle Vorsorge
also!
E
ine wichtige
Sache soll
noch angesprochen werden:
Möglich wurde
das Memorybuch
in der vorliegenden Form durch
die kreative Unterstützung von
Bewohnerinnen
& Bewohnern,
die zu den angesprochenen Themen passende
Grafiken gestalteten. Dies geschah im Rahmen
der regelmäßig stattfindenden Kreativgruppe. Ein
Beispiel sehen direkt auf dieser Seite. Danke dafür!
Ihr
Gerhard Schrader
P.S. Eine Präsentation des Memorybuches erfolgt
WAS ICH LIEBE, WAS ICH MAG
TITEL
schon bald auf unserem Sommerfest.
Das M
e
morybuc
Was ic
h
h lie
be, was
ich mag
Mein
persönli
ches
Exempl
ar
Hier zur Einstimmung schon
einmal ein kleiner Blick auf unser
Memorybuch mit der entsprechenden Titelseite
15
RÜCKBLICK



„MAN WIRD SO ALT WIE EINE KUH…“
„Man wird so alt wie
eine Kuh…“
Über positive Erfahrungen, die man auch als Mitarbeiterin
immer wieder machen kann, berichtet Frau Mitzkow
I Text: Monika Mitzkow
B
Fotos: Marion Alosery
acken? Backen gehört zu den Dingen in
meinem Leben, die mir überhaupt nicht liegen. Der Grund liegt darin, dass beim Backen in
meiner Küche das totale Chaos herrscht, alles
liegt in einem Nebel von Mehl, überall klebt Teig,
und auch ich bin über und über voll mit Mehl.
Zudem gelingt mir nur sehr selten ein Kuchen,
von einer Torte will ich gar nicht erst Reden.
16
Mit diesen Erfahrungen habe ich mich vor vielen
Jahren schon dazu entschieden, dass ich, wenn
ich Kuchen essen möchte, ich ihn da esse, wo
Menschen ihn backen, die das auch können. Dass
ich irgendwann mal Spaß am Backen haben werde, hätte ich nicht gedacht, bis Mitte Mai Frau
Alosery mich fragte, ob ich sie und einige Bewoh-
„MAN WIRD SO ALT WIE EINE KUH…“
RÜCKBLICK
Linke Seite:
Das Ergebnis harter Arbeit:
Die Muffins sind fertig!
Foto links:
Frau Brinkmann und Frau Johann
sind mit dem Lohn ihrer Mühen
zufrieden
Fotos unten (von links):
Herr Schlichenmeyer, Frau Klein
und Herr Kronenberg
sind mit Freude bei der Sache.
Na denn: Prost und viel Spaß!
nerinnen & Bewohner beim Backen unterstützen
möchte. Es sollten Rhabarber-Muffins gebacken
werden. Ich dachte: „Oh je! Ich und backen!―
Und dann auch noch Rhabarber — den mag ich
schon seit meiner Kindheit nicht. Wie soll aus so
etwas Saurem auch noch leckerer Kuchen werden? Im Laufe des Tages trafen wir uns in der
Küche. Einige Bewohnerinnen & Bewohner waren
schon sehr fleißig, und gleich
wusste ich, hier sind erfahrene
Hausfrauen am Werk! Es wurde
gerührt, geschält, geschnibbelt,
und alle hatten viel Spaß und
Freude. Wir hatten viel zu Lachen, und die Arbeit
ging uns allen flott von der Hand: Ruckzuck waren
die kleinen Kuchen fertig, und von dem restlichem Rhabarber wurde noch eben schnell Kompott gekocht. Gemeinsam räumten wir die Küche
wieder auf, und auch ich war nicht wie üblich
voller Mehl. Ich habe wieder einmal dazu gelernt, dass Backen Spaß machen kann; ebenso,
dass Rhabarber sehr wohl gut schmecken kann.
17
RÜCKBLICK
„MAN WIRD SO ALT WIE EINE KUH…“
Am nächsten Tag zum Frühschoppen, den wir
wie meistens im Stübchen feiern, wurden unsere
Muffins mit Genuss verspeist; den Kompott
mischten wir mit Sekt, somit war auch für den
großen Durst gesorgt. Unserer Einladung sind viele Bewohnerinnen & Bewohner nachgekommen, so
dass wir jeden Platz ausgefüllt hatten. Es war ein
wenig eng, aber Platz ist ja bekanntermaßen
auch in der kleinsten Hütte. Den Vormittag verbrachten wir mit lustigen Schlagern und viel Spaß.
So ging es beim Frühschoppen weiter…
D
a erfahrungsgemäß alle Mütter am Muttertag
viel Besuch bekommen, haben wir am 14.
Mai den Vatertag gemeinsam mit dem Muttertag
in Form eines Frühschoppens gefeiert. Um an
diesem Tage natürlich nicht auf dem Trockenen
zu sitzen und auch noch für den kulinarischem
Genuss zu sorgen, haben sich einige Bewohnerinnen & Bewohner einen Tag davor zum Backen
getroffen. Es wurden Rhabarber-Muffins und Rhabarber-Kuchen gebacken; aus dem restlichem
Rhabarber kochte man Kompott, der am nächsten Tag mit Sekt getrunken wurde. Viele Bewohnerinnen & Bewohner sind der Einladung ins Stübchen zum Frühschoppen nachgekommen, so dass
es ein wenig eng geworden ist. Aber Platz ist ja
bekanntlich in der kleinsten Hütte, und wir haben in gemütlicher Runde mit fröhlichen Liedern
gefeiert.
Pfingsten auf der Terrasse darf gefeiert
Werden — und dies wird auch kräftig genutzt!
Fotos von oben nach unten:
Frau Rehberg und im Hintergrund Frau Ihli,
Frau Olwig und Frau Spanndick,
Frau Müller und Frau Renner
Mein Fazit für den Tag: „Man wird alt wie eine
Kuh, und lernt immer noch dazu!―
18
Bei herrlichem Sonnenschein verbrachten wir
den Pfingstsonntag draußen auf der Terrasse. Die
Einladung zur musikalischen Erinnerungsreise
nahmen viele Bewohnerinnen & Bewohner gerne
an, somit konnten wir mit alten Schlagern in Erinnerungen schwelgen und das schöne Wetter
genießen.
Ihre
Monika Mitzkow
PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN
TITEL
Pflege und
Betreuung stärken



Was steckt eigentlich hinter dem Pflegestärkungsgesetz?
Wir haben für Sie Informationen der Bundesregierung zusammengestellt
I Einführung: Gerhard Schrader
Texte: www.bmg.bund.de/ www.pflegestaerkungsgesetz.de
N
icht zuletzt in einigen Artikeln dieser Ausgabe von Leben mit Herz wird von den Auswirkungen den Pflegestärkungsgesetzes gesprochen, das in seiner ersten Stufe bereits seit dem
1. Januar 2015 neue Leistungen bereit hält. Als
kleinen und verständlichen Einstieg für Sie einige
Informationen, die die Bundesregierung für die
Öffentlichkeit bereit hält.
„
Durch zwei Pflegestärkungsgesetze will
das Bundesgesundheitsministerium in
dieser Wahlperiode deutliche Verbesserungen in
der pflegerischen Versorgung umsetzen. Durch
das erste Pflegestärkungsgesetz wurden bereits
seit dem 1. Januar 2015 die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen spürbar aus-
geweitet und die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen
erhöht. Zudem wurde ein Pflegevorsorgefonds
eingerichtet.
Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz soll noch
in dieser Wahlperiode der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsverfahren eingeführt werden. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen und Demenzkranken soll
dadurch wegfallen. Im Zentrum steht der individuelle Unterstützungsbedarf jedes Einzelnen.
Dadurch wird die Pflegeversicherung auf eine
neue Grundlage gestellt (...).
19
TITEL
PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN
Durch die Pflegestärkungsgesetze werden die
Beiträge für die Pflegeversicherung in zwei
Schritten um insgesamt 0,5 Beitragssatzpunkte
angehoben. Dadurch stehen fünf Milliarden Euro
mehr pro Jahr für Verbesserungen der Pflegeleistungen zur Verfügung. 1,2 Milliarden Euro fließen in einen Pflegevorsorgefonds. Insgesamt können die Leistungen aus der Pflegeversicherung
um 20 Prozent erhöht werden. (…)
W
as verbessert sich in den stationären
Pflegeeinrichtungen?
Mehr zusätzliche Betreuungskräfte in voll- und
teilstationären Pflegeeinrichtungen.
In stationären Pflegeeinrichtungen werden die
Leistungen im Umfang von rund 1 Milliarde Euro
verbessert. Damit wird die Voraussetzung dafür
20
geschaffen, dass die Zahl
der zusätzlichen Betreuungskräfte von bisher
rund 25.000 auf bis zu
45.000 Betreuungskräften
erhöht werden kann. Die
ergänzenden Betreuungsangebote durch zusätzliche Betreuungskräfte sollen künftig allen Pflegebedürftigen offen stehen,
bisher waren sie Pflegebedürftigen mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf (z.B. Demenzkranke) vorbehalten. Das verbessert den
Pflegealltag in den voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen. Zudem profitieren die Pflegebedürftigen in Pflegeeinrichtungen natürlich
auch von der Erhöhung der Leistungsbeträge aus
der Pflegeversicherung.“ www.bmg.bund.de v.
1. 6. 15
Hier Beispiele für die Informationen
durch das Gesundheitsministerium
zum Pflegestärkungsgesetz
Vorherige Seite und diese Seite unten:
www.pflegestaerkungsgesetz.de
Oben diese Seite:
www.bmg.bund.de
„
PFLEGE UND BETREUUNG STÄRKEN
Aktuelle Pflege-Umfrage zeigt breite
gesellschaftliche Unterstützung
In einer aktuellen repräsentativen Umfrage haben 97 Prozent der Befragten angegeben, dass
Pflegende für ihre Arbeit mehr Anerkennung erhalten sollten. Am Internationalen Tag der Pflege geschah genau dies: Politik und Gesellschaft
zollen Menschen, die sich – beruflich oder privat
– in der Pflege engagieren, den Respekt und die
Würdigung, die sie verdienen. Ihre Arbeit wird
vor dem Hintergrund des weiteren Bevölkerungswandels unverzichtbar. Rund 2,7 Millionen Pflegebedürftige gibt es heute, laut Schätzungen
werden im Jahr 2030 bereits deutlich über 3 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen sein. Die
Pflegestärkungsgesetze schaffen den Rahmen,
ohne den diese Herausforderung nicht zu bewältigen ist.
TITEL
dem Pflegestärkungsgesetz II wird das noch in
diesem Jahr umgesetzt werden.“
www.pflegestaerkungsgesetz.de v. 1. 6. 15
D
as Pflegestärkungsgesetz I hat die Pflege
bereits deutlich voran gebracht. Dies sehen
auch die Menschen in Deutschland so: Für 95 Prozent ist das Pflegestärkungsgesetz I ein Schritt in
die richtige Richtung oder sogar eine deutliche
Verbesserung. Dass für die zusätzlichen Leistungen der Pflegebeitrag leicht angehoben wird,
halten 75 Prozent für angemessen. Diese Zahlen
sind das Ergebnis der repräsentativen Umfrage
von infratest dimap vom April 2015, die das Bundesgesundheitsministerium anlässlich des Tages
der Pflege veröffentlicht.
E
rfreuliche Ergebnisse, aber kein Grund, sich
auf dem Erreichten auszuruhen: Das aktuelle Meinungsbild in der Bevölkerung zeigt, dass
auch in Zukunft Handlungsbedarf besteht: 47
Prozent der Befragten sehen in der Pflege weiteren Verbesserungsbedarf. 94 Prozent unterstützen demnach das Ziel des geplanten Pflegestärkungsgesetzes II, die Pflege individueller an die
Bedürfnisse des Einzelnen anzupassen. Mit der
grundlegenden Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes wird die Pflegeversicherung auf
eine fundierte fachliche Grundlage gestellt. Mit
S
oweit die Informationen des Ministeriums.
Was hat dies konkret u. a. für unsere Einrichtung gebracht? Bereits seit Januar konnte der Bereich der Alltagsbetreuerinnen durch Frau Mitzkow verstärkt werden. Aktuell ist seit dem 1. Juni Frau Turban mit einer halben Stelle ebenso als
Alltagsbetreuerin beschäftigt. Als Ergebnis bleibt
also ein deutlicher Ausbau des Betreuungsbereiches, der allen Bewohnerinnen & Bewohnern zugute kommt. Dies zu unterschiedlichen Zeiten,
an Feiertagen und an Wochenenden. In Form von
Gruppenangeboten, Mahlzeitenunterstützungen,
Einzelbetreuungen, Veranstaltungen u. a. m.
Kein schlechtes Ergebnis bis hierhin.
Ihr
Gerhard Schrader
21
ANZEIGE
22
MIT WENIG FETT UND VIELER GRÜTZE...
UNTERHALTUNG
Mit wenig Fett
und vieler Grütze...
Der Beobachter des Alltags und des Menschlichen
Wilhelm Busch mit einer kleinen Auswahl
I Textauswahl: Gerhard Schrader
Unbequem
Ernst und dringend folgt mir eine
Mahnung nach auf Schritt und Tritt:
Sorge nicht nur für das Deine,
Sondern für das andre mit.
Demnach soll ich unterlassen,
Was mir von Natur genehm,
Um das Gute zu erfassen?
Ei, das ist mal unbequem.
Kehrst du beim »stillen Wirte« ein.
Da gibt es weder Bier noch Wein.
Du schlürfst ein wenig Apfelmost,
Ißt eine leichte Löffelkost
Mit wenig Fett und vieler Grütze,
Gehst früh zu Bett in spitzer Mütze
Und trinkst zuletzt ein Gläschen Wasser.
Schlaf wohl und segne den Verfasser!
Zum Geburtstag
Empfehlung
Du bist nervös. Drum lies doch mal
Das Buch, das man dir anempfahl.
Es ist beinah wie eine Reise
Im alten wohlbekannten Gleise.
Der Weg ist grad und flach das Land,
Rechts, links und unten nichts wie Sand.
Kein Räderlärm verbittert dich,
Kein harter Stoß erschüttert dich,
Und bald umfängt dich sanft und kühl
Ein Kaumvorhandenseinsgefühl.
Du bist behaglich eingenickt.
Dann, wenn du angenehm erquickt,
Der Juni kam. Lind weht die Luft.
Geschoren ist der Rasen.
Ein wonnevoller Rosenduft
Dringt tief in alle Nasen.
Manch angenehmes Vögelein
Sitzt flötend auf den Bäumen,
Indes die Jungen, zart und klein,
Im warmen Neste träumen.
Flugs kommt denn auch dahergerennt,
Schon früh im Morgentaue,
Mit seinem alten Instrument
Der Musikant, der graue.
Im Juni, wie er das gewohnt,
Besucht er einen Garten,
23
UNTERHALTUNG
MIT WENIG FETT UND VIELER GRÜTZE...
Um der Signora, die da thront,
Mit Tönen aufzuwarten.
Er räuspert sich, er macht sich lang,
Er singt und streicht die Fiedel,
Er singt, was er schon öfter sang;
Du kennst das alte Liedel.
Und wenn du gut geschlafen hast
Und lächelst hold hernieder,
Dann kommt der Kerl, ich fürchte fast,
Zum nächsten Juni wieder.
So und so
Zur Schenke lenkt mit Wohlbehagen
Er jeden Abend seinen Schritt
Und bleibt, bis daß die Lerchen schlagen.
Er singt die letzte Strophe mit
Dagegen ist es zu beklagen,
Daß er die Kirche nie betritt.
Hier, leider, kann man niemals sagen:
»Er singt die letzte Strophe mit.«
Selbstgefällig
Frisch gewagt
Es kamen mal zwei Knaben
An einen breiten Graben.
Der erste sprang hinüber,
Schlankweg, je eh'r, je lieber.
War das nicht keck?
Der zweite, fein besonnen,
Eh' er das Werk begonnen,
Sprang in den Dreck.
Mein Büdelein
Is noch so tlein,
Is noch so dumm
Ein ames Wum,
Muß tille liegen
In seine Wiegen
Und hat noch keine Hos'.
Ätsch, ätsch!
Und ich bin schon so goß.
ENDE
Waldfrevel
Ein hübsches Pärchen ging einmal
Tief in des Waldes Gründe.
Sie pflückte Beeren ohne Zahl,
Er schnitt was in die Rinde.
Der pflichtgetreue Förster sieht's.
Was sind das für Geschichten?
Er zieht sein Buch, er nimmt Notiz
Und wird den Fall berichten.
24
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25
INNENSICHT
Herzlich
willkommen
im neuen
Zuhause!
107/ Wohnbereich I
18.3. Zimmer
Elisabeth Hinkel
224/ Wohnbereich II
17.4. Zimmer
Hildegard Frütel
241/ Wohnbereich II
19.3. Zimmer
Josef Klimek
241/ Wohnbereich II
24.3. Zimmer
Sophie Klimek
222/ Wohnbereich II
5.5. Zimmer
Elfriede Kott
143/ Wohnbereich I
31.3. Zimmer
Hildegard Kroppenberg
124/ Wohnbereich I
6.5. Zimmer
Johanna Schütten
232/ Wohnbereich II
26.3. Zimmer
Margot Grabowicz
241/ Wohnbereich II
7.5. Zimmer
Ulrich Steinkamp
Wird‘s besser, wird‘s schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich:
Leben ist immer lebensgefährlich!
Erich Kästner
26
INNENSICHT
Herzlichen
Glückwunsch
zum
Geburtstag!
104/ Wohnbereich I
6.6. Zimmer
Waldemar Koch
9.6.
21.6.
28.6.
29.6.
29.6.
¬ 69 Jahre alt
Zimmer 223/ Wohnbereich II
Gertrud Heimann
¬ 82 Jahre alt
Zimmer 144/ Wohnbereich I
Marianne Hühnerbach
¬ 88 Jahre alt
Zimmer 151/ Wohnbereich I
Annemarie Müller
¬ 88 Jahre alt
Zimmer 118/ Wohnbereich I
Betty Michalak
¬ 86 Jahre alt
Zimmer 141/ Wohnbereich I
Helene Renner
¬ 89 Jahre alt
Juni
Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir.
Johann Wolfgang von Goethe
27
INNENSICHT
Herzlichen
Glückwunsch
zum
Geburtstag!
18/ Wohnbereich EG
20.7. Zimmer
Helene Nemitz
Juli
103/ Wohnbereich I
4.7. Zimmer
Erwin Kronenberg
14.7.
18.7.
¬ 83 Jahre alt
Zimmer 135/ Wohnbereich I
Irmgard Stephani
¬ 81 Jahre alt
Zimmer 205/ Wohnbereich II
Margot Ihli
¬ 81 Jahre alt
23.7.
25.7.
26.7.
28.7.
29.7.
¬ 91 Jahre alt
Zimmer 237/ Wohnbereich II
Maria Kulins
¬ 94 Jahre alt
Zimmer 8/ Wohnbereich EG
Christel Taulien
¬ 77 Jahre alt
Zimmer 117/ Wohnbereich I
Hildegard Danowski
¬ 93 Jahre alt
Zimmer 207/ Wohnbereich II
Brigitte Stephan
¬ 74 Jahre alt
Zimmer 232/ Wohnbereich II
Margot Grabowicz
¬ 92 Jahre alt
Viele haben gute Vorsätze für das neue Jahr. Ich auch, nämlich diese immer um ein Jahr
zu verschieben.
Melina Bekar
28
INNENSICHT
August
208/ Wohnbereich II
7.8. Zimmer
Hildegard Kapeluch
11.8.
12.8.
19.8.
19.8.
21.8.
26.8.
¬ 95 Jahre alt
Zimmer 20/ Wohnbereich EG
Christa Klose
¬ 66 Jahre alt
Zimmer 237/ Wohnbereich II
Wilma Schnelzer
¬ 88 Jahre alt
Zimmer 4/ Wohnbereich EG
Marianne Johann
¬ 78 Jahre alt
Zimmer 234/ Wohnbereich II
Elke Wölfges
¬ 76 Jahre alt
Zimmer 12/ Wohnbereich EG
Hildegard Boßmann
¬ 89 Jahre alt
Zimmer 236/ Wohnbereich II
Leonore Lellmann
¬ 90 Jahre alt
September
3/ Wohnbereich EG
8.9. Zimmer
Maria Lücke
9.9.
15.9.
19.9.
29.9.
30.9.
30.9.
¬ 90 Jahre alt
Zimmer 219/ Wohnbereich II
Ehrenfried Oppor
¬ 91 Jahre alt
Zimmer 204/ Wohnbereich II
Willi Rotter
¬ 81 Jahre alt
Zimmer 216/ Wohnbereich II
Ernestine Müller
¬ 94 Jahre alt
Zimmer 130/ Wohnbereich I
Helene Burg
¬ 87 Jahre alt
Zimmer 119/ Wohnbereich I
Hermann Rusch
¬ 88 Jahre alt
Zimmer 7/ Wohnbereich EG
Norma Zunklei
¬ 83 Jahre alt
Ich hatte schon immer den Verdacht, daß das Ausblasen der Kerzen auf der Geburtstagstorte ein getarnter Gesundheitstest für die Versicherung ist. K. Hepburn
29
INNENSICHT
In Gedenken
an diejenigen,
die uns
verließen
verstorben am
verstorben am
232/ Wohnbereich II
19.3. Zimmer
Walburga Faist
124/ Wohnbereich I
3.5. Zimmer
Adelheid Imiolczyk
¬ geb. 4. 6. 1928
¬ geb. 5. 2. 1931
5/ Wohnbereich EG
26.3. Zimmer
Joachim Steeger
119/ Wohnbereich I
20.5. Zimmer
Hedwig Schöntges
¬ geb. 2. 7. 1918
¬ geb. 14. 9. 1949
22/ Wohnbereich EG
15.4. Zimmer
Christa Weiß
210/ Wohnbereich II
30.5. Zimmer
Renate Czerwinski
¬ geb. 26. 3. 1951
¬ geb. 4. 9. 1929
134/ Wohnbereich I
18.4. Zimmer
Gertrud Sommer
203/ Wohnbereich II
3.6. Zimmer
Stanislawa Kawalowski
¬ geb. 24. 6. 1920
¬ geb. 28. 2. 1923
241/ Wohnbereich II
23.4. Zimmer
Sophie Klimek
213/ Wohnbereich II
5.6. Zimmer
Theresia Höltgen
¬ geb. 21. 6. 1932
¬ geb. 29. 4. 1920
224/ Wohnbereich II
25.4. Zimmer
Wilma Mertz
137/ Wohnbereich I
8.6. Zimmer
Günther Kowarsch
¬ geb. 13. 12. 1933
Abschied — Die innigste Weise menschlichen Zusammenseins.
30
¬ geb. 13. 9. 1952
Hans Kudscus
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31
UNTERHALTUNG
STETS WIRD AUCH RUHM ERWERBEN...
Stets wird auch
Ruhm erwerben...
Weil es so schön ist: Wilhelm Busch
und noch ein Gedicht
Textauswahl: Gerhard Schrader
Wanderlust
Zum Geburtstag im Juni
Die Zeit, sie orgelt emsig weiter,
Sein Liedchen singt dir jeder Tag,
Vermischt mit Tönen, die nicht heiter,
Wo keiner was von hören mag.
Den Jahreszeiten allen
Selbviert sei Preis und Ehr!
Nur sag' ich: »Mir gefallen
Sie minder oder mehr.«
Sie klingen fort. Und mit den Jahren
Wird draus ein voller Singverein.
Es ist, um aus der Haut zu fahren.
Du möchtest gern woanders sein.
Der Frühling wird ja immer
Gerühmt, wie sich's gebührt,
Weil er mit grünem Schimmer
Die graue Welt verziert.
Nun gut. Du mußt ja doch verreisen.
So fülle denn den Wanderschlauch.
Vielleicht vernimmst du neue Weisen,
Und Hühneraugen kriegst du auch.
Doch hat in unsrer Zone
Er durch den Reif der Nacht
Schon manche grüne Bohne
Und Gurke umgebracht.
Stets wird auch Ruhm erwerben
Der Herbst, vorausgesetzt,
Daß er mit vollen Körben
Uns Aug und Mund ergötzt.
Indes durch leises Zupfen
Gemahnt er uns bereits:
Bald, Kinder, kommt der Schnupfen
Und's Gripperl seinerseits.
Der Winter kommt. Es blasen
Die Winde scharf und kühl;
Rot werden alle Nasen,
Und Kohlen braucht man viel.
32
STETS WIRD AUCH RUHM ERWERBEN...
Nein, mir gefällt am besten
Das, was der Sommer bringt,
Wenn auf belaubten Ästen
Die Schar der Vöglein singt.
Wenn Rosen, zahm' und wilde,
In vollster Blüte stehn,
Wenn über Lustgefilde
Zephire kosend wehn.
UNTERHALTUNG
Sie nickt und winkt verstohlen,
Sie sieht mich zärtlich an,
Und ich, ich kann's nicht sagen,
Daß ich nicht kommen kann.
Ich kann's ihr ja nicht sagen,
Dem wunderholden Kind,
Daß meine einz'gen Stiefel
Heut grad beim Schuster sind.
ENDE
Und wollt' mich einer fragen,
Wann's mir im Sommer dann
Besonders tät behagen,
Den Juni gäb' ich an.
Und wieder dann darunter
Denselben Tag gerad,
Wo einst ein Kindlein munter
Zuerst zutage trat.
Drum flattert dies Gedichtchen
Jetzt über Berg und Tal
Und grüßt das liebe Nichtchen
Vom Onkel tausendmal.
Unglücklicher Zufall
Ich ging wohl hundert Male
Die Straße ein und aus,
Ich stand bei Sturm und Regen
Vor meiner Liebsten Haus.
Bei Sturm und kaltem Regen
Stand ich vergeblich dort,
Denn die gestrenge Mutter,
Die ließ sie ja nicht fort.
Ich selber hab' dem Regen,
Ich hab' dem Sturm getrutzt,
Nur meine neuen Stiefel,
Die sind ganz abgenutzt.
Und heute, da ich lässig
An meinem Fenster steh',
Trifft sich's, daß ich mein Liebchen
Vorübergehen seh'.
33
PERSÖNLICHKEIT
FÜNFZEHN FRAGEN(2)
Fünfzehn
Fragen (2)
Teil 2 mit unserer regelmäßigen Kolumne, die Ihnen einen
kleinen Einblick in die Gedanken und Vorstellungen von
Bewohnerinnen & Bewohnern erlaubt. Wer sind die
Menschen, die hier leben? Was ist ihnen besonders wichtig?
Was zählt?
Viel Spaß bei neuen Einblicken, diesmal nicht zuletzt ins Eheleben!
I Text/ Fragen: Gerhard Schrader
I Interviews: Monika Mitzkow
I Foto: Monika Mitzkow
Hildegard
Müller:
Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag?
Hildegard Müller: Mit aufstehen und duschen.
LmH: Was treibt Sie an?
HM: Die Hausarbeit und die Familie
LmH: Was war das Beste, was Ihnen widerfahren ist?
HM: Meine Hochzeit.
LmH: Was war für Sie besonders prägend?
HM: Daß ich früh selbständig sein musste.
LmH: Was würden Sie noch einmal so machen?
HM: Meinen Mann heiraten.
LmH: Sie mögen…
HM: ...Sport.
LmH: Das wollten Sie erreichen…
HM: Ich wäre gerne Erzieherin geworden.
LmH: Das möchten Sie noch erreichen…
HM: Ich möchte mehr Sport treiben.
34
LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das
wäre…
HM: ...meine Gesundheit.
LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann
würden Sie…
HM: LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“?
HM: Die Pünktlichkeit ist für mich sehr wichtig.
LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben und
Tod“?
HM: Beides gehört für mich zusammen.
LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch…
HM: ...meinen Onkel, der ein anderes Leben geführt hat, als mein Vater.
LmH: Dafür lohnt es sich zu leben…
HM: Jeden Tag die Natur neu zu erleben.
LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag?
HM: Ich entspanne.
FÜNFZEHN FRAGEN (2)
Curt
Müller:
Leben mit Herz: Wie beginnen Sie Ihren Tag?
Curt Müller: Ich stehe auf, gehe duschen und
dann anziehen.
LmH: Was treibt Sie an?
CM: Die Natur und ein
schönes Wetter.
LmH: Was war das
Beste, was Ihnen widerfahren ist?
CM: Das harmonische
Eheleben.
LmH: Was war für Sie
besonders prägend?
CM: Das war unser
Campingplatz und die
Freiheit, die ich dort
hatte.
LmH: Was würden Sie
noch einmal so machen?
CM: Meine Frau heiraten.
LmH: Sie mögen…
CM: Ich mag meine Freiheit.
LmH: Das wollten Sie erreichen…
CM: So zu leben, gemeinsam mit meiner Frau.
LmH: Das möchten Sie noch erreichen…
CM: Gesund bleiben und weiterhin eine gute Ehe
führen.
LmH: Wenn Sie etwas verändern könnten, das
wäre…
CM: ...nicht gut, weil ich so, wie es jetzt ist, zufrieden bin.
LmH: Wenn Sie etwas zu sagen hätten, dann
würden Sie…
CM: LmH: Welche Bedeutung hat für Sie die „Zeit“?
CM: Die Zeit hat keine Bedeutung für mich.
PERSÖNLICHKEIT
LmH: Welche Rollen spielen für Sie „Leben
und Tod“?
CM: Alles kommt so, wie es kommen soll.
LmH: Besonders beeindruckt sind Sie durch…
CM: ...mein Leben: Daß ich es lebe, so wie ich es
mir vorgestellt habe.
LmH: Dafür lohnt es sich zu leben…
CM: Für die Natur, die jeden Tag neu ist.
LmH: Wie beenden Sie Ihren Tag?
CM: Mit Schlafen.
Curt und Hildegard Müller
in ihrem Zimmer
35
TITEL
SICH DURCH MUSIK BERÜHRT FÜHLEN
Sich durch Musik
berührt fühlen
Welche Folgen hat das Pflegestärkungsgesetz
konkret für die Bewohnerinnen & Bewohner im Haus?
I Text: Marion Tenbücken
W
ie wirken sich die Veränderungen des Pflegestärkungsgesetzes auf meine Tätigkeit
als Betreuungsassistentin aus?
Für die Bewohnerinnen & Bewohner bedeutet
die Veränderung zunächst mehr Betreuung über
den ganzen Tag verteilt. Zu den bestehenden
Morgen– und Mittagsrunden gibt es nun betreute
Kaffee– und Abendrunden.
Im Wohnbereich II nehmen
die Bewohnerinnen & Bewohner nun regelmäßiger an
den Essrunden
teil, da die Bewohnerinnen & Bewohner öfter direkt angesprochen werden. Diese Runden geben ihnen Struktur,
und Bewohnerinnen & Bewohner fühlen sich zugehörig. Sie haben feste Ansprechpartner, die sie
im Alltag begleiten.
Gerade in den Nachmittags– und Abendstunden
lässt die allgemeine Konzentration nach, und viele Bewohnerinnen & Bewohner entwickeln möglicherweise eine gewisse Unruhe.
D
ie Mahlzeitenrunden unterscheiden sich in
mehrfacher Hinsicht. Das Abendessen etwa
verlangt im Gegensatz zum Frühstück, bei dem
jeder selbständig nach seinen Möglichkeiten z. B.
die Brote zubereitet, eine andere Form der An-
36
reichung: Eine bunte „Häppchenplatte― ist genau
das Richtige, um in gewohnter und gemütlicher
Runde selbstbestimmt das Essen einzunehmen
und den Tag zu beenden.
Die unterschiedlichen Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter des Wohnbereiches II bestätigen, daß die
vermehrte Betreuung eine Entlastung darstellt.
Dadurch können sie andere Aufgaben besser erledigen.
Durch die zusätzlich zur Verfügung stehende
Betreuungszeit habe ich etwa nun eher die Möglichkeit, ein Angebot mit meinem persönlichen
Schwerpunkt „Bewegung und Musik― anzubieten.
Es geht nun nach Interessen und Bedürfnissen der
Bewohnerinnen & Bewohner, und alle sind angesprochen.
Zwei– bis dreimal im Monat findet mein Angebot „Musik liegt in der Luft― statt. Aus der offenen Tür des
Ortes der Begegnung erklingen alte und
neue Melodien und laden ein. Es
kommen ca.
sechs Bewohnerinnen & Bewohner und bewegen sich, singen und spielen zur
Musik. Es macht mir Freude zu sehen, wie Be-
SICH DURCH MUSIK BERÜHRT FÜHLEN
wohnerinnen & Bewohner sich durch Musik berührt fühlen, gerne kommen bzw. sich nach kurzer Zeit entspannen und fröhlich wirken.
Für geplante sowie
spontane Einzelbetreuungen habe ich
jetzt außerdem mehr
Zeit. Bei schönem Wetter biete ich momentan
z. B. Spaziergänge im Park an. Auch kann ich die
täglich anfallenden Dokumentationstätigkeiten
besser erledigen.
TITEL
Unser Betreuungsteam hat sich vergrößert, und
wir arbeiten in wechselnden, unterschiedlichen
Zusammensetzungen. Aus diesem Grund sind mir
regelmäßige Besprechungen, klare Absprachen
und feste Ansprechpartner besonders wichtig.
So sind die Veränderungen durch das Pflegestärkungsgesetz für Bewohnerinnen & Bewohner
bzw. Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter gleichermaßen ein Gewinn.
Ihre
Marion Tenbücken
Anzeige
37
UNTERHALTUNG
VIEL SPASS BEIM KNOBELN...
Viel Spaß
beim Knobeln...
Eine neue Aufgabe wartet auf unsere Ratefüchse.
Wer kennt sich auch diesmal mit Griechenland aus?
I Text: Gerhard Schrader
L
iebe Freunde der Kurzweil und der Unterhaltung, kurz: liebe Rätselfreunde. Sie erinnern
sich? Wir hatten aus aktuellem Anlass eine Frage
zu Griechenland an Sie gerichtet. Damit es nicht
zu schwer wurde, gaben wir Ihnen gleichzeitig
drei Antwortmöglichkeiten.
Die Frage lautete: Wie viele Strophen enthält
die griechische Nationalhymne?
Wie sich schnell zeigte, gab es von Seiten der Leserschaft eine große Zahl richtiger Einsendungen.
Natürlich verfügt bei einem solchen stolzen Land
wie Griechenland die Nationalhymne über (sage und
schreibe) 158 Strophen! Ob die wohl bei offiziellen
Anlässen immer alle mitgesungen werden...
Alle eingereichten, richtigen Antworten kamen
natürlich in die Lostrommel.
H
ier die neue Aufgabe:
Da das Thema Griechenland anscheinend über
ein großes Interesse bei unserer Leserschaft verfügt,
hier eine weitere Chance, das Wissen zu vertiefen
bzw. zu testen. Wie Sie auf dem nebenstehenden
Coupon sehen können, sind drei Fragen zu beantworten. Wir bieten Ihnen hierzu jeweils drei Antwortmöglichkeiten an.
Frage 2:
Was bedeutet „Isse Kala“?
Frage 3:
Was bedeutet „Yia Mas“?
D
ie richtige Lösung tragen Sie bitte versehen
mit Ihrem Namen in den Coupon auf der
rechten Seite ein, den Sie an der Information abgeben können. Aus den gesammelten richtigen
Einsendungen wird dann per Los der glückliche
Gewinner oder die glückliche Gewinnerin ermittelt. Ein kleiner Preis für die Mühe wartet natürlich auf Sie.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ihnen
natürlich bei der Lösung des Rätsels gerne behilflich!
Viel Spaß beim Raten!
Und hier die glücklichen Gewinnerinnen der
letzten Ausgabe:
1. Frau Klein
2. Frau Brinkmann
3. Frau Olwig
Herzlichen Glückwunsch!
Frage 1:
Was bedeutet der griechische Begriff
„Kalimera“?
38
VIEL SPASS BEIM KNOBELN
F
UNTERHALTUNG
ür Sie schon einmal zum Üben und Eingewöhnen in das
Griechische fünf Begriffe und ihre deutsche Bedeutung:
„Pinao“=
„Poli Oreo“=
„Efcharisto“=
„Parakalo“=
„Adio“=
Ich habe Hunger
Sehr gut
Danke
Bitte
Auf Wiedersehen
(Damit sollte man doch schon einmal etwas weiterkommen,
oder? Zumindest beim Griechen Ihrer Wahl…)
 Lösungscoupon
Ausgabe 66:
Lösung:
„Kalimera“ bedeutet:
[ ] Guten Morgen
[ ] Guten Abend
[ ] Gute Nacht
„Isse Kala?“ bedeutet:
ie
euzen S
Bitte kr die richtige
einfach an!
Lösung
[ ] Geht es Dir gut?
[ ] Wie geht es Dir?
[ ] Hallo
„Yia Mas“ bedeutet:
[ ] Prost
[ ] Die Rechnung
[ ] Auf Wiedersehen
Name: ______________________________________________________
39
PERSÖNLICHKEIT
ÄLTER WERDEN
Älter
werden...
Frau Hoffmann über ein besonderes Erlebnis,
das zum Nachdenken anregt
I Text: Martina Hoffmann
S
eit ich die „50― überschritten habe, mache ich
mir so meine Gedanken über das älter werden.
Wie möchte ich leben und vor allem, wo und wie
werde ich leben? Dazu möchte ich Ihnen gerne
ein Erlebnis erzählen, dass ich hatte.
Vielleicht kennen Sie in Krefeld den Stadtwald,
eine „grüne Lunge― in allerbester Wohnlage. Der
Stadtwald ist ferner ein Erholungsgebiet für gestresste Bürger.
A
m späten Nachmittag ging ich dort spazieren.
Ich wurde magisch angezogen von dem einstigen Wärterhäuschen, das jemand vor vielen
Jahren von der Stadt gekauft hatte. Neugierig
blickte ich durch den Zaun in einen verwunschenen Garten, der wunderschön beleuchtet war.
Leider bemerkte ich den Besitzer zu spät, der
mich von der anderen Seite beobachtet hatte
und auf mich zukam. Ich schämte mich für meine
Neugier. Freundlich sprach er mich an und bat
mich hinein. Ohne zu überlegen folgte ich dem
fremden Mann und befand mich sogleich in einer
anderen Welt. Der Mann, der von Beruf Restaurator und Künstler ist, zeigte mir sein kleines Paradies.
Er erzählte mir, dass er viele Jahre gegen alle
Widerstände seiner Mitmenschen, die ihn hier
nicht haben wollten, gekämpft hatte. Er wirkte
auf mich völlig geerdet und in sich ruhend. Fasziniert hörte ich seinen erlebten Geschichten zu.
40
S
ein Garten wirkte auf mich sehr — wie auch
er — beruhigend, „wie aus einer anderen
Zeit―. Aus Straußeneiern hatte er Lampen gefertigt, die sein kleines Paradies mit einem ganz besonderes Licht verzauberten. Er hatte alles selbst
aus der ganzen Welt zusammen getragen. So besaß er z. B. ein afrikanisches Palaver-Haus, einen
deutschen Wintergarten, einen indischen Tempel
eine ganz besondere Kochstelle. Auf dieser Kochstelle — ich weiß nicht aus welchem Lande —
können Menschen, die fernab von jeder Zivilisation wohnen, zwei Gerichte gleichzeitig kochen.
Heute bewirtet er kleine Besuchergruppen, die
sich bei ihm und in seinem außergewöhnlichen
Gartenparadies eine Auszeit vom Alltag nehmen
möchten.
S
chweren Herzens verabschiedete ich mich und
hing noch lange meinen Gedanken nach. Ich
kam zu dem Schluss, dass sich jeder, egal wie er
leben möchte, sein eigenes kleines Zuhause im
Alter schaffen kann und auch sollte!
Seine Art, auf einen neugierigen fremden Menschen „offen― zuzugehen, diesen einzuladen, an
seiner Welt teilzunehmen, hat mich sehr berührt.
Mit anderen Worten: Es war ein Abend, der bei
mir Spuren hinterlassen hat!
Ihre
Martina Hoffmann
VON STATION ZU STATION
RÜCKBLICK
Von Station
zu Station



Die Fronleichnamsprozession
in unserer Parkanlage
I Text & Fotos: Marion Alosery
D
ie St. Qirinus-Gemeinde feierte in diesem
Jahr ihren Gottesdienst zu Fronleichnam
wieder in unserem Parkgelände. Schon am frühen
Morgen kamen einige Gemeindemitglieder, um
bei herrlichem Wetter den Altar aufzubauen,
Fahnen aufzustellen und liebevoll christliche Motive aus Blüten auf den Rasen vor dem Altar auszulegen.
Im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren wurden weitere Altäre aufgebaut, da die Prozession
nach dem Festgottesdienst zu diesen Stationen
ziehen wollte.
Nach und nach fanden sich die Gemeindemitglieder ein, und auch Bewohnerinnen & Bewohner aus unserem Haus, die an den Feierlichkeiten
41
RÜCKBLICK
VON STATION ZU STATION
Titelseite:
Bewohnberinnen &
Bewohner des Hauses
nehmen regen Anteil
Links:
Der Gottesdienst findet auch auf der Terrasse großes Interesse
Unten:
Ein kleiner Eindruck
vom Gottesdienst in
grüner Umgebung
teilnehmen wollten. Einige Bewohnerinnen & Bewohner hatten sich auch entschieden, daß Geschehen von der Terrasse oder den Balkonen aus
zu verfolgen.
Nicht nur die Kommunionkinder in ihrer Festtagskleidung und der Chor blieben allen in Erinnerung, sondern auch die Predigt des Pastors, in
der die Lesung in Form eines verbalen Videoclips
erläutert wurde.
N
ach dem Gottesdienst zog die Gemeinde im
Prozessionszug hinter der Monstranz von Station zu Station, um schließlich vor dem Hauptal-
42
tar mit einem Abschlusslied die Prozession zu beenden.
Auf der Terrasse vor unserem Gartenhaus konnten sich dann alle mit einer Gulaschsuppe aus
unserer Küche und Getränken stärken, wovon
viele Gemeindemitglieder Gebrauch machten.
Ihre
Marion Alosery
DAS WAR 2014
RÜCKBLICK
Nachbarschaftstag
2015
„Nachbarn für Nachbarn — Wir für uns“
Das Motto des Nachbarschaftstages Neukirchen-Vluyn
I Text & Fotos: Marion Alosery
A
m 6. Juni fand bei herrlichem Frühsommerwetter der Nachbarschaftstag 2015 auf unserem Parkgelände statt. Eigentlich war als Austragungsort die Wiese hinter unserem Haus vorgesehen, doch die hochsommerlichen Temperaturen
führten dazu, dass wir uns doch für den Park mit
seinen schattenspendenden Bäumen entschieden
hatten.
Am Samstag kamen die ersten Nachbarn in den
Morgenstunden, und innerhalb kürzester Zeit waren unter der Mithilfe unseres Hausmeisters Herrn
Götzen Zelte und Bierzeltgarnituren aufgebaut
und konnten dekoriert werden. So entstand eine
Atmosphäre, in der sich die Nachbarn begrüßt
und wohl fühlen konnten. Offen blieb dabei die
Frage, wie viele Nachbarn wohl unserer Einladung folgen würden.
Im Vorfeld wurde durch die Stadt und die Presse ausführlich über die verschiedenen Aktivitäten
informiert und an die Haushalte Informationsflyer
verteilt. Zusätzlich wurden im Rahmen einer Fragebogenaktion der Netzwerkgruppe „Aktiv im
Barbaraviertel― Nachbarn persönlich angesprochen und eingeladen.
U
nsere Vorbereitung und Einladung stand unter dem Motto „Nachbarn für Nachbarn —
Wir für uns― und sollte mit der Idee eines „Mitbringbrunches― und der Entwicklung eines internationalen Nachbarschaftskochbuches allen Nachbarn die Möglichkeit bieten, sich aktiv einzubrin-
gen und über die
mitgebrachten
Speisen ins Gespräch zu kommen. Zusätzlich
sollte an Ständen
über die bisherigen Aktivitäten
informiert und
noch weitere
Befragungen
angeboten
werden, um
Interesse für
Wahrer Einsatz: Einige Damen des Seniorenzentrums lassen es sich nicht nehmen, auch
etwas zum Speisenangebot beizutragen. So wird
kurzfristig beschlossen, einen Kuchen zu backen. Frau Johann ist mit dabei. Das Ergebnis
kann sich wirklich sehen lassen, oder?
43
RÜCKBLICK
NACHBARSCHAFTSTAG 2015
Insgesamt 24 verschiedene Gerichte und
Getränke wurden im Rahmen des Nachbarschaftstages samt Rezeptur vorbeigebracht. Gerne bedienten sich Besucherinnen
& Besucher am reichlich gedeckten Tisch.
Frau Tenbücken behält dabei den Überblick.
Unten: Auch die Politik-Prominenz lässt es
sich nicht nehmen, den Erfolg der Aktion zu
beobachten: Bürgermeister Lenzen im Gespräch mit Frau Lellmann im Kreise der
Bewohnerinnen & Bewohner
die Netzwerkgruppe zu wecken und vielleicht den einen oder anderen Aktiven zu
gewinnen.
Ob uns dieses gelungen ist, wird sich
auf den nächsten Treffen der Netzwerkgruppe zeigen.
A
uf jeden Fall ist es den Aktiven der
Netzwerkgruppe über Mitverantwortung und Engagement gelungen, einen
Rahmen zu schaffen, in dem sich alle
Anwesenden wohl und angenommen gefühlt haben. Das Mitbringbuffet wies 24 verschiedene Gerichte und Getränke auf und lud zum
Probieren und zum Austausch von Rezepten ein.
Hiervon machten auch die Vertreter von Stadt
und Institutionen, wie Bürgermeister Lenzen, Gebrauch.
M
it viel Freude und Einfallsreichtum wurden
die Gerichte jedoch zuerst von den Köchen
präsentiert und von mir für das Rezeptbuch fotografiert. Hierbei entstanden nicht unbedingt Profiaufnahmen, aber die Beteiligten waren mit
Freude und Spaß dabei. Frau Schoofs hat sich für
die Umsetzung des Rezeptbuches
verantwortlich erklärt und ich bin
mir sicher, dass in den nächsten Monaten ein kleines Rezeptbuch vorliegen wird.
Das Jugendzentrum Klingerhuf sorgte später für die Möglichkeit, sich
spielerisch zu betätigen, für Kinderschminken und für musikalische Untermalung durch einen Akustik-Gitarristen, dessen Darbietungen immer wieder mit Applaus bedacht
wurden.
44
NACDHBARSCHAFTSTAG 2015
RÜCKBLICK
D
ie Projektkoordinatorin bei der Stadt Neukirchen-Vluyn, Frau May-Hacker, schreibt im
Flyer zum Nachbarschaftstag: „Die Netzwerkarbeit ,Wohnen und Leben im Alter‘ soll dazu führen, dass es insbesondere für ältere Menschen
mehr Gelegenheit zur Teilhabe in ihrem Lebensumfeld gibt und ihre Lebensqualität erhalten
bleibt―.
Unter diesem Aspekt würde ich den Nachbarschaftstag als vollen Erfolg bezeichnen. Schon im
Vorfeld wurden die Bewohnerinnen & Bewohner
unseres Hauses über den Nachbarschaftstag informiert und haben sich mit der Erstellung der
Dekoration und dem Backen eines Kuchens aktiv
eingebracht. Viele Bewohnerinnen & Bewohner
nutzten trotz der ungünstigen Zeit (Mittagsruhe)
die Gelegenheit und besuchten das Fest. Die
Stunden im Park mit Nachbarn und gutem Essen
wurden positiv erlebt und sorgten für Gesprächsstoff in den nächsten Tagen.
D
iese Teilhabe gelang durch die Nähe und die
Sicherheit, die die Bewohnerinnen & Bewohner durch die Unterstützung und Begleitung in
ihrem Lebensumfeld erfahren und die diese Erlebnisräume erst möglich machen. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Kolleginnen & Kollegen
sowie Angehörigen, die dazu beigetragen haben.
Ich glaube, dass bürgerschaftliches Engagement
und Quartiersarbeit nur dann eine der Antworten
auf die Herausforderungen des demographischen
Wandels geben können, wenn es gelingt anzunehmen, dass unterschiedliche Lebenssituationen
unterschiedlicher Unterstützungssysteme bedürfen. Diese individuellen Versorgungssysteme bedeuten ein Eingehen auf persönliche Wünsche
und Lebensumstände, sie beinhalten deshalb nicht
Einschränkung, vielmehr bieten sie entsprechende Chancen und Möglichkeiten der Lebensgestaltung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.
Neben dem leiblichen Wohl wurde auch für
die musikalische Unterhaltung gesorgt…
Die kleine Parkidylle ist fast perfekt
P.S.
So geht es in der Quartiersarbeit weiter:
Quartiers–Treffen am
25. Juni 2015 in der AWO-Begegnungsstätte
27. August 2015 im Pfarrheim der Kath. Kirchengemeinde St.Quirinus
S
pannend bleibt die Frage, welche Impulse
durch die Befragung und das Nachbarschaftsfest für die Quartiersarbeit im Barbaraviertel gegeben wurden und ob sich Interessierte zu den
geplanten Treffen einfinden werden.
An diesen Treffen wird Herr Aarse seine Auswertung der Befragung vorstellen. Auf dieser
Grundlage kann eine Ausrichtung der weiteren
Quartiersarbeit mit allen Beteiligten festgelegt
werden.
Ihre
Marion Alosery
45
PERSÖNLICHKEIT



EINE ANGENEHME ZEIT
Eine angenehme
Zeit
Neue Mitarbeiterinnen im Seniorenzentrum
stellen sich Ihnen vor
I Text: Sylvia Turban & Ann-Kathrin Maaß
Fotos: Sylvia Turban & Marion Alosery
L
G
uten Tag,
liebe Bewohnerinnen
und Bewohner, ich möchte mich Ihnen gerne vorstellen. Mein Name ist
Sylvia Turban, ich bin
1962 in Moers geboren. Zu
meiner kleinen Familie
gehören zwei Töchter und
ein Sohn.
Meine große Freude ist meine kleine Enkeltochter Mia Valentina, 3 Jahre alt, mit der ich in meiner Freizeit sehr viel Zeit verbringe.
Zu meinen Hobbys und Leidenschaften gehört
die Acryl-Malerei. Gerne verreise ich in ferne
Länder, von denen ich schon einige bereist habe.
Bei klassischer Musik kann ich mich wunderbar
entspannen.
I
ch freue mich, dass ich seit dem 1. Juni 2015
als neue Betreuungsassistentin gem. § 87b im
Sozialen Dienst mitwirken darf, um mit Ihnen gemeinsam, liebe Bewohnerinnen & Bewohner, eine angenehme Zeit, mit Freude an Aktivitäten
verbringen zu dürfen.
Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zukunft
mit Ihnen.
Ihre
Sylvia Turban
46
iebe Bewohnerinnen
& Bewohner, liebe
Kolleginnen & Kollegen!
Ich bin Ann-Kathrin Maaß,
ich bin am 17. Juni 1989
in Duisburg geboren und
seit September 2014 examinierte Altenpflegerin.
Ich lebe zusammen mit
meinem Freund und meinen zwei Hunden Kira
und Amy in Kamp-Lintfort. In meiner Freizeit genieße ich die Zeit mit meinen Hunden, und ich
nähe sehr gern an meiner Nähmaschine, vor allem Taschen und Kissen.
I
ch freue mich, daß ich hier bei Ihnen einen Arbeitsplatz als examinierte Altenpflegerin gefunden habe. Schon nach kurzer Zeit fühle ich
mich wohl und angenommen. Mir gefällt die Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen & Kollegen bzw. Bewohnerinnen & Bewohnern.
Ich wünsche mir und Ihnen eine gute gemeinsame Zeit.
Ihre
Ann-Kathrin Maaß
JEDES ENDE HAT EINEN ANFANG
TITEL
Jedes Ende hat
einen Anfang



Der Einzug der Großeltern in unsere Einrichtung
aus Sicht des Enkels — Ein Erlebnisbericht
I Text: Andre Sieß
W
omit beschäftige ich mich jeden Tag? Was
regele ich jede Woche? Worüber mache
ich mir Sorgen?
Der Einzug meiner Großeltern in ein Altenheim
mit allen damit verbundenen Formalitäten, Wichtigkeiten und Vorgängen stand bei meinen Eltern
und mir nicht auf dieser Liste.
Als Kind waren für mich die Großeltern und Eltern die Erwachsenen, die Allwissenden, die alles
Könnenden. Ich schaute zu ihnen auf, und was sie
auch sagten, machte für mich Sinn und war wertvoll zum Lernen.
Als auch zum Teil nachts das Telefon ging, weil
Oma hingefallen war. Als Einkäufe nur noch möglich waren, weil wir sie selbst tätigten. Als die
eigene Pflege der Großeltern zur großen Herausforderung wurde. Als der Alltag zum Kampf wurde und mehr Verwirrung als Klarheit bedeutete.
Erst dann überlegten wir: Wo soll das hinführen
und was können wir tun? Wo damals Oma und
Opa für uns sorgten, schlich sich ein Wandel der
Verantwortung ein. Ohne dies anzukündigen,
sondern schleichend und unbemerkt über Jahre.
M
a ich als Physiotherapeut einen tollen Kontakt zu diesem AWO-Haus habe, fiel mir die
Lösung nicht schwer: Meine Großeltern müssen
ins Altenheim, da wird für
sie gesorgt. Doch wie läuft
das? Wer macht was?
Welche Kosten kommen
auf uns zu? Wann geht das
Wie geht das? Fragen über
Fragen, womit man sich
noch nie beschäftigt hat,
und wir vor einem riesigen
Fragezeichen standen.
it den Jahren traten Veränderungen ein.
Zuerst nicht wahrgenommen oder verstanden, machten Oma und Opa Dinge, wo ich mich
wunderte und mir sagte: „Jeder hat mal einen
schlechten Tag!― Doch diese Veränderungen wurden mit der Zeit immer mehr. Die kleinen Missgeschicke des Alltags, die wir alle kennen, häuften
sich, die Auswirkungen wurden größer. Wo früher
Brille und Schlüssel mal verlegt wurden, fehlte
auf einmal Bargeld oder wurden unbezahlte
Rechnungen lange ignoriert, ohne dass jemand
davon wusste.
Die Zeit nagt an unserem Körper, und wo früher Opa mit mir Flugzeug spielte, steht heute ein
gezeichneter Mann am Rollator, der Schwierigkeiten hat, aus dem Sessel zu kommen. Die einfachsten, für uns so selbstverständlichen Dinge
werden zu großen Herausforderungen oder sogar
unüberwindbar.
D
Die Regelung der Formalitäten war trotz der kompetenten Beratung der
AWO kräftezehrend. Dokumente, Konten, Absprachen und so weiter. Alles musste offen gelegt
und zum Teil mit den Ämtern in sehr kritischen
Diskussionen argumentiert und verteidigt werden.
47
TITEL
DIE CHANCE FÜR BETREUUNG
Die bis heute tolle Beratung, Unterstützung
und Hilfe des AWO-Heims war mehr als Gold
wert, denn sie nahm uns einige Sorgen und half,
dass die Großeltern nun dort leben, wo es ihnen
auf einmal wieder besser geht, sie sich wohl fühlen und auch die Angehörigen wieder ein gutes
und beruhigtes Gefühl haben.
H
eute haben Oma und Opa ein schönes Zimmer, eingerichtet mit ihren wichtigen, persönlichen Dingen. Wenn ich den Raum betrete,
strahlen sie und sind lebendiger als zuvor. Dankbarkeit und Freude kommen mir entgegen, wenn
sie erzählen, wie gut sie sich eingelebt haben
und was alles schön ist, hier im Heim.
Das Personal grüßt sie mit Namen, lächelt dabei, sorgt für sie und gibt meinen Großeltern das
Gefühl, wahrgenommen zu werden und ein Teil
der Gesellschaft zu sein.
Seit ich persönlich diesen Werdegang meiner
Großeltern beobachten durfte und gesehen habe,
wie sich Menschen zum Positiven ändern können,
ist mir noch bewusster geworden, wie wichtig es
ist, sich mit den Themen des Lebens zu beschäftigen. Und zum Leben gehören einfach Veränderungen, Veränderungen die wir doch so oft bei-
seite schieben, weil wir vielleicht diese fürchten
oder nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen.
Altenheim ist für viele von uns ein oft negativ
belegtes Wort, eine Endstation, ein Ort, den wir
meiden, weil dort der Tod sein könnte. Ja, aber
der Tod ist auch auf der Straße, im eigenen
Heim, in der Öffentlichkeit, einfach überall, wo
auch Leben ist. Weil beides einfach zusammen
gehört.
I
ch habe gesehen, wie gut es meinen Großeltern nun mit diesem Wechsel geht und wie
wichtig es war, diese Entscheidung zu fördern
und nicht vor Formalitäten, Unwissenheit und
Ängsten zurückzuschrecken. Auch weiterhin ist
der Kontakt zum AWO-Heim einfach menschlich
und gleichzeitig kompetent und gibt den Menschen dort die Würde, die diese verdient haben
und ich mir auch selbst für meine Zukunft wünsche!
Ihr
Andre Sieß
(Herr Sieß ist der Enkel von Ehepaar Müller)
Die Chance für
Betreuung



Marion Alosery über das Pflegestärkungsgesetz und
die konkrete Umsetzung im Seniorenzentrum
I Text: Marion Alosery
D
urch gesellschaftliche Veränderungen und
den demografischen Wandel hat sich das Bild
des „alten Menschen― in den letzten Jahrzehnten
radikal gewandelt. Vom geruhsamen, wohlver-
48
dienten Lebensabend, im Schoße der Familie hin
zum aktiven, selbstbestimmten Freizeitkonsumenten, der seinen Ruhestand unabhängig von
seinem familiären Umfeld genießen möchte.
DIE CHANCE FÜR BETREUUNG
Es werden immer mehr Netzwerke geschaffen,
über ambulante Dienste, Quartiersarbeit, bürgerschaftliches Engagement und alternative Lebensformen, die dieses so lange wie möglich gewährleisten sollen.
Hierauf reagierte auch die Politik mit der Einführung zweier Pflegestärkungsgesetze. Durch
das erste Pflegestärkungsgesetz werden die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen
erweitert, die Leistungen der Verhinderungs-,
Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege ausgebaut,
und es werden auch Menschen mit dementiellen
Veränderungen berücksichtigt.
W
enn diese Netzwerke und Unterstützungsleistungen nicht mehr ausreichen, um notwendige Unterstützungsleistungen vorzuhalten,
stehen voll- und teilstationäre Einrichtungen zur
Verfügung. Hier profitieren die Pflegebedürftigen
nicht nur von der Erhöhung der Pflegeversicherungsleistungen, sondern auch von der Erhöhung
der zusätzlichen Betreuungsangebote nach § 87b.
Der Berechnungsschlüssel wird auf eine Betreuungskraft je 20 Bewohnerinnen & Bewohner angehoben. Anspruchsberechtigt sind seid dem 1.
Januar 2015 auch Pflegebedürftige mit vorrangig
somatischen Beeinträchtigungen, z.B. schwer immobile Bewohnerinnen & Bewohner.
D
ie Aufhebung der bisherigen Differenzierung
geht der Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs im zweiten Pflegestärkungsgesetzes voraus. Viele Pflegebedürftige benötigen nicht nur Hilfe aufgrund körperlicher Einschränkungen, sondern in der Bewältigung ihres
Alltages. Der geltende Pflegebedürftigkeitsbegriff des SGB XI (§ 14) ist verrichtungsbezogen
und somatisch definiert und wird seit Einführung
der Pflegeversicherung kritisiert. Das neue Verständnis von Pflegebedürftigkeit ist charakterisiert durch die Abkehr von einem an den Defiziten orientierten Bild des pflegebedürftigen Menschen und geprägt durch eine Sichtweise, die das
Ausmaß der Selbstständigkeit jedes pflegebedürf-
TITEL
tigen Menschen erkennbar macht. Nach diesem
Verständnis ist pflegebedürftig, wer infolge fehlender personaler Ressourcen, mit denen körperliche oder psychische Schädigungen, die Beeinträchtigung körperlicher, kognitiver oder psychischer Funktionen oder gesundheitlich bedingte
Belastungen und Anforderungen kompensiert oder bewältigt werden können, dauerhaft oder
vorübergehend, zu selbstständigen Aktivitäten
im Lebensalltag, selbstständiger Krankheitsbewältigung oder selbstständiger Gestaltung von
Lebensbereichen und sozialer Teilhabe nicht in
der Lage und daher auf Hilfe angewiesen ist.
(Beirat zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsvorsorge 2009)
I
m jetzigen Prüfverfahren wird der Hilfebedarf
im Bereich Körperpflege, Ernährung und Mobilität erfragt und ermittelt, in welcher Form
und in welchem Umfang in Minuten pro Tag
die notwendige Unterstützung erforderlich
ist. Das neue Begutachtungsassessment prüft
die Pflegebedürftigkeit
in sechs Modulen: Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Umgang mit krankheits-/
therapiebedingten Anforderungen und Belastungen sowie Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte.
Der Unterstützungsbedarf wird nicht mehr
durch den Faktor Zeit für körperliche Verrichtungen ermittelt, sondern nach dem Grad der noch
vorhandenen Selbstständigkeit und damit der Abhängigkeit von personeller Hilfe in den oben benannten Lebensbereichen (Modulen).
D
ieses neue Pflegeverständnis bietet die
Chance für Betreuung und Begleitung, als
49
TITEL
DIE CHANCE FÜR BETREUUNG
Bestandteil pflegerischen Handelns stärker wahrgenommen und aufgewertet zu werden. Beziehungsgestaltung und psychiatrische Pflege werden in den Vordergrund gerückt und die Bedürfnisse des zu begleitenden Menschen nicht nur auf
der untersten Ebene der Maslowschen Bedürfnispyramide berücksichtigt, sondern die Einbeziehung aller Ebenen ermöglicht die Stärkung der
Autonomie und der Identität der Menschen mit
all ihren Einschränkungen.
Für die Betreuung bedeutet dies eine qualitative und nicht nur quantitative Weiterentwicklung
und eine Standortbestimmung. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen
bemerkt in ihrer Stellungnahme zu den Pflegestärkungsgesetzten:
Auch wenn dies die Personalsituation grundsätzlich verbessert, stellt sich Frage nach der konkreten Abgrenzung dieser zusätzlichen Betreuungsleistungen von den Leistungen der sozialen
Betreuung, die durch Fachpersonal erbracht werden. Die Formulierung in der Erläuterung zu §
87b, dass zusätzliche Betreuungskräfte „nicht
regelmäßig in grundpflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingebunden werden dürfen“, verwischt die Grenze der Aufgabengebiete
von Betreuungskräften bzw. Pflegehilfskräften.
(Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft
der Senioren-Organisationen BAGSO Bonn 23. 9.
2014)
A
uch der Präsident des Deutschen Pflegerats
äußert sich kritisch: „Einerseits verbessern
niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen die Lage der Betroffenen, andererseits drohe damit, dass originäre Pflegeaufgaben
von den Fachkräften abgekoppelt werden. Dies
blendet Qualitätsstandards für diesen Versorgungsbereich aus.“ (Ärzte-Zeitung App, 25. 9.
2014)
In unserem Haus ist die inhaltliche, qualitative
Ausrichtung der Betreuung schon immer vorrangig gewesen. Zur Zeit sind in der Betreuung ein
50
Diplom-Sozialarbeiter, eine Fachkraft für geronto
-psychiatrische Pflege und Betreuung als Vollzeitkräfte, vier Alltagsbegleiterinnen gem. § 87b mit
einem Stundenanteil nahe Vollzeit und eine Alltagsbegleiterin mit einer halben Stelle beschäftigt und begleiten unsere Bewohnerinnen & Bewohner an sieben Tagen in der Woche in einem
Zeitfenster von 8.00 bis 18.45 Uhr. Durch den
hohen Stundenanteil der Mitarbeiterinnen &
Mitarbeiter wird nicht nur die kontinuierliche Betreuung gewährleistet, sondern auch Raum gegeben für Konzeptarbeit, Reflexion und Entwicklung sowie Förderung der inhaltlichen Arbeit.
Eine Entlastung der Pflege erfolgt nicht durch
die Übernahme pflegenaher Tätigkeiten, sondern
durch eine Betreuung, in der unsere Bewohnerinnen & Bewohner in ihrer Selbstbestimmung und
ihrem Person-Sein und im Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gestärkt werden. Durch wechselseitige Beziehungsgestaltung und Wahrnehmung
der Bedürfnisse gelingt es, für eine Atmosphäre
zu sorgen, in der Sicherheit und Akzeptanz vorherrschen, aber auch Raum für Ängste und Trauer gegeben wird. Die inhaltlichen Schwerpunkte
unserer Betreuung und deren Umsetzung werden
in unserer nächsten Ausgabe vorgestellt.
Ihre
Marion Alosery
MARIONS NIEDERRHEIN-ECKE
HEIMAT
Marions
Niederrhein-Ecke
Über Feiertage und das Feiern
in der niederrheinischen Heimat
I Text: Marion Alosery
D
er Wonnemonat Mai spielt bei uns am Niederrhein schon eine herausragende Rolle.
Die Natur verändert sich fast stündlich, man hat
das Gefühl, als könne man den Pflanzen beim
Wachsen förmlich zuschauen. Alles grünt und
blüht, und die fleißigen Kleingärtner und Heimwerker haben allerorts einen großen Teil der
Frühjahresarbeiten schon erledigt; und jetzt
wird, wie auch in der Landwirtschaft, einmal
kurz verschnauft — dies gilt natürlich nicht für
die Spargel und Obstbauern, die jetzt Hochkonjunktur haben. Dies ist nicht nur durch die Erntezeit bedingt, sondern im Mai herrscht auch ein
besonderer Bedarf bei den Verbrauchern.
K
ein Monat hat so viele Feiertage wie der Mai,
insbesondere in diesem Jahr. Fangen wir mit
dem 1. Mai an, dem Tag der Arbeit, der großen
Gewerkschaftskundgebungen und am Niederrhein, dem Tag der
Nachbarschaftsfeste,
der Maitouren, ob mit
dem Fahrrad oder zu
Fuß, Hauptsache in der
Gemeinschaft und mit
Alkohol.
Nicht das der Niederrheiner nicht an politischen Themen interessiert wäre, ganz im
Gegenteil, er hat zu allem etwas zu sagen, aber
man muss Prioritäten setzen.
Traditionell wurde am 1. Mai auch immer das
Frühlingserwachen gefeiert, und auch heute noch
finden am Niederrhein der traditionelle Tanz in
den Mai statt und vielerorts werden Maibäume
auf den Marktplätzen und in den Nachbarschaften aufgebaut, um den Mai zu begrüßen.
B
evor es dann mit den kirchlichen Feiertagen
weitergeht, kommt der zweite Sonntag im
Mai, der Muttertag.
Zum Muttertag wird
noch mal eine intensivere Arbeitseinlage
erbracht, denn
schließlich müssen
für den Besuch die
Fenster geputzt und
die Vorgärten geharkt sein. An diesem Tag
geht es zu meist ruhig zu.
Man besucht die Mutter
mit dem obligatorischen
Blumenstrauß oder lädt
selber ein. Es wird gemütlich Kaffee getrunken oder
gemeinsam gegessen und
alle Beteiligten bestätigen sich gegenseitig immer wieder, wie sinnlos dieser Tag eigentlich sei
— eigentlich nur für die Floristen und eigentlich
sollte ja auch jeder Tag Muttertag sein.
51
KORREKTUREN
Der darauffolgende Vatertag
ist dann doch weniger familiär
und wird zumeist
ähnlich wie der
Maifeiertag gestaltet, nur ge-
tiert werden kann. Natürlich stehen am Niederrhein auch die kirchlichen Bezüge im Fokus und
damit der Besuch der Gottesdienste. In vielen
Orten ist mit diesen Tagen auch die örtliche Kirmes oder das Schützenfest verbunden, von Christi
Himmelfahrt beginnend über Pfingsten bis hin zu
Fronleichnam Anfang Juni. Es wird also mit Gottes Segen kräftig gefeiert.
schlechtsspezifisch aufgeteilt.
Ihre
Marion Alosery
Die Männer sind unter sich und diesmal häufig
mit dem Planwagen unterwegs, da hier der flüssige Proviant weitaus besser gelagert und transpor-
KORREKTUREN VORSCHAU
Ausgabe 65:
G
ar nicht so einfach! Auch in der letzten Ausgabe sind keine Rückmeldungen über (grobe)
Fehler an uns herangetragen worden. Für kleine
(Rechtschreib-)Fehler bitten wir um Entschuldigung. Allerdings gilt auch in diesem Fall — und
dies nehmen wir selbstverständlich für uns in Anspruch: „Wer arbeitet, mach Fehler. Wer viel arbeitet, macht viele Fehler. Nur wer nicht arbeitet…― Letztendlich haben wir wohl wieder vieles
richtig gemacht. Gut so!
Platz für Korrekturen!
Ihre Redaktion
Ausgabe 67:
W
elchen Themen werden wir uns in unserer
nächsten Ausgabe widmen? Ein zentraler Bericht wird sich natürlich mit unserem traditionellen
Sommerfest beschäftigen. Wie war ein wichtiges
Highlight des Jahres?
Ein weiterer Aspekt wird sich auf das Leben im
Seniorenzentrum konzentrieren: Auch in Zeiten, in
denen der ambulanten Versorgung ein großer Raum
und eine große Bedeutung beigemessen wird, hat
die stationäre Altenarbeit ihre Bedeutung und Berechtigung. Dies wird nicht nur als Teil der Nachbarschaft und des Gemeinwesens deutlich, wie der
Artikel zum Nachbarschaftstag NV darstellte. Vielmehr geht es um die Qualität und die Ansprüche
einer besonderen Betreuungs– und Versorgungsleistung.
Ansonsten gilt natürlich wie immer: lassen Sie
sich einfach überraschen!
Ihre Redaktion
52
IMPRESSUM
IMPRESSUM
Herausgeber:
| Willy-Könen-Seniorenzentrum
der Arbeiterwohlfahrt
Verantwortlich:
| Marina Schoofs,
Einrichtungsleitung
ANFRAGEN
B
itte richten Sie alle Anfragen (Ideen, Leserbriefe; Fragen zum Bezug, Anzeigenschaltung)
an die nebenstehende Anschrift. Wir werden Ihre
Wünsche umgehen beantworten.
Gerne nimmt das Redaktionsteam Ihre Meinung
zur Gestaltung und Struktur der Hauszeitung entgegen.
Redaktionsteam:
| Marina Schoofs/ Marion Alosery/ Siegmar Moos/
aben Sie grundsätzlich Interesse an unseren
Gerhard Schrader
Serviceleistungen? Dann wenden Sie sich bitte
Unterstützung: Angelika Glass/ Marion
an die Mitarbeiterin unserer Verwaltung Frau Glass
Tenbücken/ Martina Hoffmann/ Monika Mitzkow/ unter der Nummer:
Sylvia Turban/ Ann-Katrin Maaß
Besonderer Dank an die Bewohner-Autorin:
0 28 45–9 13 0-12 (Frau Glass)
Christa Klose
H
Gestaltung:
| Gerhard Schrader
Erscheinungsweise & Auflage:
| quartalsweise/ 350
Druck:
| Seniorenzentrum Stadt Hilden GmbH/ Erikaweg
9/ 40723 Hilden/ Fon: 0 21 03–89 02-27
Bernd Düster
Anschrift:
| Willy-Könen-Seniorenzentrum
der Arbeiterwohlfahrt
Fürmannsheck 31/ 47506 Neukirchen-Vluyn
Fon: 0 28 45–9 13 0-0
Fax: 0 28 45–2 80 60
E-Mail: [email protected]
 Ein großer
Dank fürs Mitmachen
Zum Schluß ein großes Dankeschön an alle, die
durch ihre Mithilfe diese Ausgabe möglich gemacht haben. Ein Dankeschön ebenso an diejenigen, die mit der Veröffentlichung ihrer Aufnahmen einverstanden waren!
Foto:
| Titelseite: Gerhard Schrader
Texte:
| Seite 23f. & 32f.: © http://gutenberg.spiegel.de
Grafiken/ Fotos:
| Seite 19, 20: © www.pflegestaerkungsgesetz.de
| Seite 19: © www.bmg.bund.de
| Seite 6, 7, 34, 35: © Gerhard Schrader &
seine Lizenzgeber 2015
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EHRENAMT
Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Geteilte Freud‘ ist doppelte Freud‘!
Wer hat Freude am Umgang mit alten, hochbetagten oder kranken Menschen?
Wer hat ein bis drei Stunden wöchentlich Zeit und möchte diese an Menschen verschenken?
Wir bieten Ihnen die Gelegenheit, unsere professionelle Pflege und Betreuung zu
unterstützen und den Menschen etwas zu schenken, was wir ihnen in diesem Ausmaße nicht
entgegenbringen können: zusätzliche ZEIT für individuelle Bedürfnisse.
Wir wünschen uns für unsere Bewohner und Bewohnerinnen engagierte ehrenamtliche
Helfer und Helferinnen, die mit Freude





regelmäßig einen kleinen Besuch abstatten,
gemeinsam klönen oder spielen,
Kaffeetrinken oder spazieren gehen,
Händchen halten wenn das Herz schwer wird (besonders vor und an Feiertagen)
Ausflüge und Einkaufsfahrten begleiten und vieles mehr.
Für unser Projekt Offener Mittagstisch im „Wohnquartier Barbaraviertel“ suchen wir
engagierte ehrenamtliche Servicekräfte, die Freude daran haben unsere Gäste im Stübchen
zu bewirten und zu betreuen.
Um Ihnen ihre Berührungsängste zu nehmen, werden wir Sie zu einer
Informationsveranstaltung einladen, auf der Sie ihre Ansprechpartner und die bereits aktiven
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unseres Hauses persönlich kennenlernen können
und bei der wir Ihnen für einen interessanten Erfahrungsaustausch zur Verfügung stehen.
Wir versprechen Ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe im Rahmen unserer
Seniorenarbeit und ein Team in dem Sie sich angenommen fühlen.
Ich freue mich auf Ihre Bewerbung, die Sie mit dem angehängten Formular vornehmen
können.
Herzlichst Ihre
Marina Schoofs
- Leiterin des Seniorenzentrums -
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EHRENAMT
Ja, ich interessiere mich grundsätzlich für ein Ehrenamt.
Name:
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Vorname:
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Geburtsdatum:
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Strasse / Nr.:
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Plz. / Ort:
Telefon:
Art des Angebotes:
Einzelbetreuung
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Beispiele: Vorlesen, Handarbeiten, Handwerken, Begleitung bei Ausflügen,
Gartenarbeit etc.


Gruppenbetreuung
wie viele Stunden /
wöchentlich
an welchen
Wochentagen:
bitte ankreuzen!
bitte ankreuzen!
bitte Stundenzahl eintragen!
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bitte Wochentag(e) eintragen!
auch an Sonnund Feiertagen:

bitte ankreuzen!
vormittags

bitte ankreuzen!
nachmittags

bitte ankreuzen!
Datum / Ort:
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Unterschrift:
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