Die Lernwerkstatt

Forum für Begabungsförderung in Mathematik
Würzburg
Geometrische Kompetenzen
fördern und fordern –
spielerisch und handlungsorientiert
Material und Aufgabenstellungen
aus der Lernwerkstatt „MatheMagie“
Edmund-Grom-VS Hohenroth
Kontakt: S. Hehn, Edmund-Grom-VS, Poststr. 9, 97618 Hohenroth, [email protected]
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Mathematische Begabung
„Mathematische Begabung wird als ein durch
Lernen und Üben bedingter Entwicklungsprozess
beschrieben, in dem sich intellektuelle, speziell
mathematische Fähigkeiten im Sinne eines
Begabungspotentials entwickeln und zu sichtbaren
Mathematischen Leistungen (Talent) führen können,
die sich am ehesten im mathematischen Tätigsein
offenbaren …“
Zu beachten: Umwelteinflüsse und begabungsstützende Persönlichkeitseigenschaften!
(Grassmann, Heinze, S. 15)
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Mathematisch begabte Kinder
fördern und fordern
Die Aufgabe der Lehrkraft ist es, in geeigneten
Lernumgebungen das Interesse der Kinder an
mathematischen Fragestellungen zu wecken bzw.
aufrecht zu erhalten, damit eine daraus resultierende
freiwillige, intensive Beschäftigung mit einem
Gegenstand zum Aufbau mathematischen Wissens
und zur Entfaltung von Begabungen führt.
Die Lehr- und Lernmaterialien können die regulären
Lehrplaninhalte behandeln, sollten diese aber im
Sinne der Begabungsförderung vertiefen und erweitern.
(vgl. Grassmann, Heinze, S. 23)
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Wer Geometrie begreift,
vermag in dieser Welt
alles zu verstehen.
Galileo Galilei
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Notwendigkeit der Geometrie
Der Geometrieunterricht…
•
unterstützt die allgemeine Intelligenzentwicklung
•
leistet einen Beitrag zur Umwelterschließung
•
unterstützt die Begriffsbildung
•
kann die Freude am Fach Mathematik wecken (keine
„Zahlen“, Handlungsorientierung)
•
leistet durch entdeckendes, problemorientiertes
Arbeiten einen Beitrag zur Kompetenzorientierung
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Methodisch-didaktisches Vorgehen
im Geometrieunterricht

Die konkrete Handlung mit Material

Mentales Operieren (Kopfgeometrie)

Verweilen an einer Aufgabe/ mehrfache Begegnung mit dem
Material

Reflexion (Erklären, begründen…vgl. Bildungs-standards)

Weiterdenken (Vertiefen, erweitern)

Spiralprinzip der Inhalte/Aufgaben
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Geometrieunterricht - organisiert in
der Lernwerkstatt
„Mit dem Begriff Lernwerkstatt wird ein Lernort innerhalb
einer Schule (…) bezeichnet, der durch seine
Ausstattung mit Geräten und Materialien es ermöglicht,
Lernen als Werken und Wirken, als Produzieren und
Gestalten, als Experimentieren und Erproben, als
Handeln und Lernen mit allen Sinnen zu realisieren.“
(Bönsch, 1999)
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Vorteile der Lernwerkstatt
Die Anpassung der Unterrichtsmethodik und der
Aufgaben an die Heterogenität der Schüler
erfordert oft einen erhöhten Arbeitsaufwand bei der
Unterrichtsvorbereitung.
Durch das Vorhandensein des Materials und vor
allem die Materialvielfalt in der Werkstatt wird die
Lehrkraft vor allem bei der Vorbereitung ihres
Unterrichts entlastet.
 weg vom Arbeitsblatt
 kein „Basteln“
 perfekte Möglichkeiten zur Differenzierung und
Individualisierung
 Weiterführende Aufgaben jederzeit greifbar
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Unterrichtsmethodik
Die Lernwerkstatt bietet die Möglichkeit für verschiedene Arbeitsformen, die sich hinsichtlich des Maßes
der Eigentätigkeit der Schüler als auch im Grad der
Öffnung unterscheiden.
 Frontalunterricht mit handlungsorientierter
Arbeitsphase
 Individuelle Förderung in Gruppen (vor / nach Probe-arbeiten,
nach Beobachtung / Lernstandsbestimmungen…)




Lernzirkel, Lerntheke…
Freie Werkstattarbeit
Projektarbeit
Lernumgebungen (auch für Jahrgangsmischungen!)
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Sichtbar wird dabei…
…der Bezug zu den Prinzipien
guten Unterrichts
…der Bezug zur Kompetenzorientierung
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Organisation
Einrichtung:
•
•
•
•
Offene Schränke/Regale, von zwei Seiten
zugänglich
Material in benutzerfreundlichen Kisten,
beschriftet
Aufbewahrung im Regal möglichst einfach
gestalten
Ab und an „Inventur“
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Nutzung:
•
Beweglicher Belegungsplan
•
mit der Klasse / in Gruppen
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Ablauf einer Lernwerkstattstunde

Sammeln um die Mitte

Arbeitsphase

Reflexion: Sammeln um die Mitte
 Vorstellung von Arbeitsergebnissen,
weiterführende Aufgaben, Metakognition

Aufräumen
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Materialbeispiele
Bereich Form
Pentominos
Winkelplättchen
Mirakel
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Begründung der Auswahl
 vielfach
einsetzbar in mehreren
Jahrgangsstufen, zum Lehrplan passend
(Spiralprinzip)
 regt
an zum Kommunizieren und
Argumentieren (vgl. Bildungsstandards)
 motivierend, weil spielerisch
 recht preiswert in der Anschaffung
 haltbar
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Weiteres gutes Material
Raum
•
Schauen und Bauen: Geometrische
Spiele mit dem Quader (Klett) 30,00€
•
Potz-Klotz (Kallmeyer) 14,90€
•
Tridio (Betzold) ca. 30€
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Form
•
•
•
•
•
Spiegeltangram (Kallmeyer) 19,90€ /
7,50€
Mirakel (Kallmeyer) 17,90€
Geometrie mit Winkelplättchen
(Kallmeyer) 19,90€ / 7,00€
Pentominos (Betzold) 15,90€
Geostäbchen (Werfritz)
17,95€/1000 Stk ; Spiel: Digit 7,98€
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Literatur
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
(Hrsg.): „Über die Hand zum Verstand. Handreichung
zum Aufbau einer Lernwerkstatt“, 2008
 E. Engelhardt u.a.: „Das Mathestudio. Eine Lernwerkstatt
Mathematik“, Westermann 2006
 T. Fritzlar, F. Heinrich (Hrsg): Kompetenzen
mathematischer begabter Grundschulkinder erkunden
und fördern, Mildenberger – Verlag, 2010
 M. Grassmann, A. Heinze: „Erkennen und Fördern
mathematisch begabter Kinder“, Westermann 2009
 V. Ulm (Hrsg): „Mathematische Begabungen fördern“,
Cornelsen Scriptor, 2012
