Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen „P ostcards from Afar“ Praktikumsberichte aus dem TM-Ausland … Studiengang Internationales Technologiemanagement Erfahrungsbericht von Christina Oppitz Großbritannien, Darley Dale Firma: Ecobat Technologies Ltd. Zeitraum des Aufenthalts: 15.09.2014 – 28.11.2014 Aufregend, herzlich, beeindruckend! Endlich angekom m en! - M ein erster Tag… Ich kam am späten Nachmittag mit dem Flieger in Manchester an. Dort holte mich ein Kollege ab, sodass ich ihn auf der Heimfahrt gleich kennenlernen konnte. Nach einer mehrstündigen Fahrt begrüßten mich die Besitzer der Pension. Mir wurde dann mein Zimmer gezeigt und noch ein schnelles Abendessen bereitet. Ich habe mich dann nur noch kurz bei meinen Freunden und der Familie gemeldet und bin erschöpft ins Bett gefallen. W elche Funktionen bzw . w elche Aufgaben habe ich übernom m en? Die Hauptaufgabe war, eine Software, die in Deutschland bereits in allen Standorten verwendet wurde, erst zu erlernen und sie dann in England vorzustellen. Ich sollte den Weg für die Einführung ebnen und die Software erklären, also Schulungen durchführen. Dies schloss auch einen engen Kontakt mit den Softwareherstellern ein, um die Stand: 2016 Software an die standortspezifischen Gegebenheiten anzupassen und Übersetzungsfehler zu verbessern. Weiterhin durfte ich Gespräche mit Kunden führen, welche von der Information der Kunden bis zur Gewinnung dieser oder dem Einkauf von Waren reichten und bei der Disposition von Aufträgen helfen. Es gab auch Übersetzungsarbeiten für mich und ich durfte beim Abrechnen helfen. ich in der firmeninternen Kantine verbracht. Um 16:00 ging es dann wieder zur Pension zurück. Dreimal die Woche holte mich der HR-Manager nach Feierabend ab und fuhr mit mir ins Fitnesszentrum. Nach zwei Stunden im Schwimmbad/Fitnessstudio fuhren wir wieder zurück. Dann gab es Abendessen. Abends habe ich natürlich auch oft mit der Familie und Freunden geskyped oder mit den Besitzern meiner Pension ferngesehen. W ie sah m ein Alltag aus? typischer W ie habe ich m eine Freizeit gestaltet? Morgens habe ich mit den Pensionsbesitzern gefrühstückt und wurde dann um 07:45 von einem Kollegen abgeholt. Wir hatten nur 2 Minuten bis zur Firma, die direkt im Ort war. Ich half dann im Collection Team. Ich habe die Strukturen dort analysiert, um die Arbeitsvorgänge so anzupassen, dass sie in der Software abgebildet werden konnten und die Mitarbeiter dann dahingehend geschult. Meine einstündige Mittagspause habe Gleich in meiner ersten Woche fand die Hochzeit des Enkels der Pensionsbesitzerin statt. Dazu wurde ich eingeladen und ich habe auf der Party nette Leute kennen gelernt. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Lustige Erlebnisse Neben der Pension schlossen sich ein Pferdestall und ein Museum an, das auch den Besitzern der Pension gehört. Die Mädchen, die dort aushalfen, haben mir das Reiten und den Umgang mit Pferden beigebracht. Ich durfte an diversen Kutschfahrten teilnehmen, u.a. in einer geschmückten Kutsche für eine Braut. Im Ort gab es tolle Parks, in denen man spazieren gehen konnte. In meiner Freizeit habe ich außerdem das Land bereist. Die Zug- und Busverbindungen waren klasse, daher kam ich immer einfach an mein Ziel. Ich war unter anderem in Matlock, Bakewell, Nottingham, Manchester, Birmingham, Chatsworth und natürlich in London. Dort habe ich verschiedene Museen besucht, war im Tiergarten, shoppen, im Kino und auf Festivals. Stand: 2016 Während dieser Zeit habe ich viele lustige Situationen erlebt. Einige möchte ich an euch weitergeben. Eines Morgens wurde ich wie immer von meinem Kollegen abgeholt. Schon von weitem kam mir etwas komisch vor. Als er hielt fiel mir auf, dass das Fenster der Beifahrertür fehlte und mit einem Müllsack überklebt war. Er sicherte mir zu, bald zur Werkstatt zu fahren. Da er das Fahrerfenster vor kurzem bereits verloren hatte und dies nicht mehr reparabel war, hatte er es einfach einkleben lassen. Um trotzdem im Auto rauchen zu können, öffnete er einfach das Schiebedach. Als wir nach Hause fahren wollten, fiel dann auch noch der Spiegel ab. Als ich das Nottingham Castle besuchen wollte, war dort frühmorgens schon eine endlose Schlange. Wie es sich für uns Deutsche gehört, habe ich mich hinten angestellt und brav gewartet. Die Schlange führte eigentlich zu einem dort stattfindenden Bierfestival. Dies habe ich allerdings erst bemerkt, als mich die Security dort nach meinem Ausweis gefragt hat, um zu überprüfen, ob sie mich überhaupt reinlassen dürfen. In London habe ich mehrere Tage verbracht. Als ich von der Metro aus mit dem Bus zum Hotel fahren wollte, habe ich eine Verbindung rausgesucht und an der entsprechenden Haltestelle gewartet. Der Bus kam angefahren und meine Haltstelle wurde bereits außen angezeigt. Der Mann, der vor mir einsteigen wollte, fragte nach, ob dies der richtige Bus sei, er hatte das gleiche Ziel wie ich. Der Busfahrer meinte, dass dies nicht seine Linie sei. Auch die Proteste der anderen wartenden Fahrgäste, dass die Haltestelle aber außen angezeigt wird, stritt er ab. Er las dann seinen Fahrplan durch und konnte die entsprechende Haltestelle nicht finden. Niemand stieg ein und der Bus fuhr davon. Wir hofften, dass der nächste Bus der richtige sei. Eine halbe Stunde später hielt allerdings der gleiche Bus wieder an dieser Haltestelle. Wir stiegen diesmal ein, da alle Fahrpläne uns entgegen der Meinung des Busfahrers versicherten, dass dies die richtige Verbindung sei. Natürlich hielt der Bus am gewünschten Ort. Alle haben sich köstlich amüsiert. M eine Tipps Wenn ihr es euch aussuchen könnt, dann geht nicht in ein großes Hotel, sondern lieber in eine kleine Pension oder eine WG. Man lernt so viel mehr von Land und Leuten kennen. Sagt außerdem zu keiner Einladung nein. Macht alles mit, was euch angeboten wird, es können sich neue Kontakte und außergewöhnliche Erfahrungen ergeben. Fragt direkt vor Ort in der Firma nach, ob es einen Dresscode gibt. In Deutschland hatte ich nachgefragt und dort versicherte man mir, dass es keinen gäbe. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Allerdings hat man mir in Großbritannien dann mitgeteilt, dass ich keine Jeans tragen darf, nachdem ich das einmal gemacht habe. Traut euch ruhig, nach Hilfe zu Fragen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen in Großbritannien sehr gerne ihre Hilfe anbieten. M ein Fazit Meine Zeit in Großbritannien war wunderschön. Bis heute pflege ich den Kontakt zu meinen Freunden dort. Ich schätze die Mentalität und Offenheit der Menschen in diesem Land. Außerdem bin ich dankbar, dass Ecobat Technologies Ltd. mir so viel ermöglicht hat und den Aufenthalt gut organisiert hatte. Gerne würde ich später in Großbritannien arbeiten oder zumindest für ein Unternehmen in Deutschland tätig sein und mit den Kollegen in Großbritannien zusammenarbeiten. Stand: 2016 Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen „P ostcards from Afar“ Praktikumsberichte aus dem TM-Ausland … Studiengang Internationales Technologiemanagement Erfahrungsbericht von Christina Schemel USA, Dallas, TX: Firma: Briggs Freeman Sotheby’s International Realty Zeitraum des Aufenthalts: 24.08.2015 - 12.02.2016 Interessant, außergewöhnlich, begeisternd! Endlich angekom m en! – M ein erster Tag… Mein erster Arbeitstag begann, wie jeder andere Tag auch, um 9 Uhr morgens. Ich war natürlich sehr aufgeregt und freudig gespannt was mich erwartet. Nach der Einführung und des Einrichten meines Arbeitsplatzes ging es gleich weiter in das montägliche Marketing Meeting. In diesem wurden die Aufgaben der Woche besprochen und ich erfuhr was von mir erwartet wird. auf den Weg in die Arbeit. Glücklicherweise war meine Arbeitsstelle nur 15 Gehminuten von meinem Zuhause entfernt. Meine Arbeitszeit war von 9 - 17 Uhr. In meiner Mittagspause bin ich entweder in eines der nahegelegenen Restaurants gegangen, oder habe mir einen Salat bei Trader Joe’s geholt. Wieder daheim habe ich die Hunde meiner Gastfamilie gefüttert, etwas zum Abendessen gemacht und sehr oft mit meinem Gastvater über die derzeitige Politische Lage W elche Funktionen bzw . w elche Aufgaben habe ich übernom m en? Ich war vor allem in den Bereichen in den Bereichen Social Media und Video tätig. Das bedeutet ich habe Beiträge auf Facebook gepostet, Blog Posts geschrieben und Videos für die Immobilien erstellt. W ie sah m ein Alltag aus? typischer Mein Wecker klingelte an einem normalen Tag um 7 Uhr und um 8:45 Uhr begab ich mich dann Stand: 2015 diskutiert und welchen Präsidentschaftskandidaten wir am besten finden - Beide sind wir der Meinung, Trump ist nicht wirklich optimal. W ie habe ich m eine Freizeit gestaltet? Meine Gastfamilie ist schon sehr lange mit meiner Familie befreundet und ich wurde sofort in deren große Familie aufgenommen. Meine Freizeit bestand deshalb unter anderem aus gemeinsamen Football Abenden und Familienfeiern. Meine Freizeit habe ich wahrscheinlich anders gestaltet, als die meisten es tun würden. Meine Gasteltern sind Unterstützer des Dallas Symphony Orchesters und allgemein sehr Kulturbegeistert. Deshalb sind wir ins Theater, die Oper, Museen und vor allem in die Symphonie gegangen. Meine Wochenenden verbrachte ich am See und mit Reisen. Und anders, als in Deutschland, schließen Bars und Clubs in Texas schon um 2 Uhr morgens. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Lustige Erlebnisse Zu meinen lustigsten Erlebnissen zählt auf jeden Fall der Besuch der Texas State Fair. Dort gab es alles Mögliche: eine Truck Show, Fahrgeschäfte, und das größte und schwerste Schwein Amerikas. Aber was mir von diesem Tag wohl am längsten im Gedächtnis bleiben wird, ist das Essen dort. Neben den obligatorischen Corn Dogs und Funnel Cake, gab es verschiedene frittierten Sachen, wie Double Stuffed Fried Oreos, Fried Pumpkin Pie, oder Fried Guacamole, welche nicht einmal so schlecht war. M eine Tipps Alle waren mir außerordentlich freundlich gegenüber. Wenn man selbst auch offen und freundlich ist und versucht die Kultur zu verstehen, sollte es keine Probleme geben. Weitere Tipps sind: Vornamen nennen, Small Talk führen und lachen. M ein Fazit Es war eine unglaubliche Zeit, in der ich sehr viel gelernt habe und über mich hinausgewachsen bin. Ich bin dankbar für die vielen Erlebnisse und all die interessanten Leute die ich kennen lernen durfte. Ich würde jeder Zeit wieder ein Praktikum in den USA machen. Stand: 2015 Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen „P ostcards from Afar“ Praktikumsberichte aus dem TM-Ausland… Studiengang Internationales Technologiemanagement Erfahrungsbericht von Fabienne Bleyer China, Taicang Firma: Krones (Trading) Taicang Ltd. Zeitraum des Aufenthalts: 14.09.2015 – 29.01.2016 Interessant, aufregend, anders! Endlich angekom m en! - M ein erster Tag… An meinem ersten Arbeitstag wurde ich sehr herzlich empfangen und nachdem alle Formalitäten und das endgültige Unterschreiben des Vertrags erledigt waren, wurden mir meine Kollegen vorgestellt und ich habe eine Werksführung von meinem Abteilungsleiter bekommen. Da gerade ein Kollege (den ich bereits aus Deutschland kannte) zu Besuch in der Abteilung war, ging es danach direkt mit Schulungen und Meetings los. W elche Funktionen bzw . w elche Aufgaben habe ich übernom m en? Ich habe in der Logistikabteilung sehr eng mit dem Abteilungsleiter zusammengearbeitet und neben Prozessoptimierungen, Flächenkalkulationen und Kennzahlen für das Lager viele anfallende Aufgaben und kleinere Projekte für ihn übernommen. Außerdem habe ich sehr eng mit der Partnerabteilung im Hauptsitz in Deutschland zusammenStand: 2015 gearbeitet, und somit als Bindeglied zwischen den zwei Standorten fungiert. W ie sah m ein Alltag aus? typischer Da es in meiner Firma feste Arbeitszeiten von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr gab, bin ich jeden Morgen um 7.30 Uhr aufgestanden. Die Firma hat mir einen E-Scooter zur Verfügung gestellt mit dem ich 10 Minuten zur Firma gebraucht habe. Auf dem Weg habe ich mir meistens mein Frühstück an einem der vielen Straßenstände gekauft, und dann so wie die meisten Kollegen am Arbeitsplatz gefrühstückt. In der Mittagspause habe ich entweder mit meiner Abteilung oder den anderen Praktikanten in die Kantine der Firma gegessen, und danach, wenn die meisten chinesischen Kollegen ihren Power-Nap machen, habe ich mich über Reiseziele in der Umgebung informiert oder die Zeit mit den anderen Praktikanten verbracht. W ie habe ich m eine Freizeit gestaltet? Da in Taicang sehr viele deutsche und internationale Firmen eine Niederlassung haben, sind auch immer einige Praktikanten vor Ort. Immer dienstags fand ein PraktikantenStammtisch statt und auch sonst haben wir uns mehrmals wöchentlich zum Essen in einer der vielen Nudelküchen getroffen oder sind zusammen ins Fitness-Studio gegangen. Am Wochenende sind wir oft nach Shanghai gefahren oder haben Trips in andere Städte unternommen. Ansonsten habe ich sehr viel Zeit in der Nudelküche direkt bei meiner Wohnung verbracht. Ich habe mich viel mit dem Besitzer und seiner Frau unterhalten, bin Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen regelmäßig mit ihrem Hund spazieren gegangen wenn sie viel zu tun hatten und habe gelernt ein paar chinesische Gerichte selbst zu kochen. Das gestaltete sich anfangs zwar etwas schwer und wir haben viel gelacht, da sie beide kein Englisch sprachen und mein Chinesisch noch nicht so gut war, gegen Ende konnten wir uns aber relativ gut unterhalten Lustige Erlebnisse In Gesprächen mit meinen Kollegen wurde ich oft nach deutschen Bäuchen, Festen oder Angewohnheiten gefragt und wir haben uns sehr viel über die Unterscheide der Kulturen unterhalten. Leider habe ich des Öfteren schon beim Erklären gemerkt, wie blöd sich das für jemanden anhören muss, der noch nie davon gehört hat, und ich musste selbst schon lachen bevor meine Kollegen überhaupt verstanden um was es ging. Meine kurze, einfache Beschreibung des Osterhasen lautete zum Beispiel wie folgt: Am Ostersonntag hoppelt ein Hase mit seinem Körbchen von Garten zu Garten und versteckt dort angemalte, hartgekochte Eier, welche die Kinder dann suchen müssen. Dieser Hase heißt Osterhase. M eine Tipps Mit Freundlichkeit, Offenheit, Humor und ein bisschen Toleranz kommt man in China sehr weit. Falls ihr kein Chinesisch sprecht: Fragt bei der Firma nach, ob die Kosten für einen Kurs evtl. vom Stand: 2015 Unternehmen übernommen werden. Mit ein bisschen Chinesisch tut man sich auf jeden Fall leichter. Genießt die chinesische Küche und probiert alles! Nicht lange fragen was es ist, einfach probieren. Meistens lohnt es sich ;-) M ein Fazit Mein Praktikum bei der Firma Krones und die Zeit in China waren super interessant und lehrreich für mich. Das Praktikum war gut organisiert, alle Kollegen waren nett und hilfsbereit und ich habe einen Einblick in viele Bereiche des Unternehmens bekommen. Ich bin sehr dankbar für die vielen Menschen, die ich kennengelernt habe jetzt zu meinen Freunden zählen darf. Für mich ist es definitiv eine Option nach dem Studium für eine gewisse Zeit in China zu leben und zu arbeiten. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen „P ostcards from Afar“ Praktikumsberichte aus dem TMAusland … Studiengang Internationales Technologiemanagement Erfahrungsbericht von Florian Hagn Vietnam, Ho Chi Minh City Firma: Samhammer Company Limited Zeitraum des Aufenthalts: 01.09.2014 – 01.03.2015 Erfahrungsreich, anders, spannend! Endlich angekom m en! - M ein erster Tag… Meine Freundin Lisa hat mich auf die lange Reise begleitet, das hat alles etwas leichter gemacht. Wir sind bei 30°C und 95% Luftfeuchtigkeit am Flughafen in Saigon angekommen und eine Kollegin hat uns schon erwartet. Ich wusste zwar, dass der Straßenverkehr dort etwas anders läuft als bei uns, aber dass dort so viele Roller fahren – kreuz und quer, wie sie wollen – und das auch noch funktioniert, hätte ich niemals gedacht. Diese erste Taxifahrt war also gleich mal ziemlich spannend... W elche Funktionen bzw . w elche Aufgaben habe ich übernom m en? Glücklicherweise habe ich von Beginn an viel Verantwortung übergeben bekommen, ich konnte so sehr viel lernen, auch für mich persönlich. Ich war im Bereich Business Development und war dafür zuständig, die dort laufenden Projekte zu optimieren, aber auch ein neues Stand: 2015 Netzwerk mit vielen neuen Geschäftskontakten aufzubauen. W ie sah m ein Alltag aus? typischer Die Firma ist ca. 10 km von unserer Wohnung entfernt, das entsprach zu den Stoßzeiten 1h Fahrt mit dem Taxi – früh und abends. Es war allerdings jeden Tag aufs Neue amüsant. Ich habe also im Taxi schon mit der Arbeit begonnen, so gut es eben ging. In der Firma angekommen, hatten wir jeden Tag einige Termine, auch oftmals außerhalb der Firma in der Quang Trung Software City, wo sich u.a. auch Samhammer LTD befand. Wir gingen meistens zusammen mit unseren Kollegen oder mit anderen Geschäftspartnern zum Lunch. Das wird mir auch immer in Erinnerung bleiben, denn das Essen und vor allem die Suppen waren mit absolut frischen Zutaten und phänomenal lecker. Je nach Terminen in der Firma oder eben auch in Downtown machten wir uns zu ganz unterschiedlichen Zeiten auf den Nachhauseweg von der Arbeit. Sehr oft ging es aber auch im Anschluss noch weiter auf Veranstaltung, z.B. von der German Business Association oder der EuroCham, bei denen es mir möglich war, in die Geschäftswelt von Saigon komplett einzutauchen und viele neue Geschäftsleute kennenzulernen. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen W ie habe ich m eine Freizeit gestaltet? Da unter der Woche nicht sehr viel mit Freizeit war, genossen wir dafür die Wochenenden umso mehr. Wir flogen auch mal zu meinem Studienkollegen Sergio nach Singapur, der zeitgleich ein Auslandssemester machte. Über die Weihnachtsfeiertage bekamen wir Besuch von meiner Familie, flogen auf eine kleine, vietnamesische Insel, besuchten das Mekong Delta u.v.m, da ließen wir es uns richtig gut gehen... Lustige Erlebnisse Die kulturellen Unterschiede und wie diese die Menschen prägen war zu der ein oder anderen Situation wirklich zum Schmunzeln, bspw. haben wir unsere Kollegen zur Weihnachtszeit auf einen Punsch und Glühwein eingeladen, ihnen war das allerdings viel zu warm und haben sofort mit Eiswürfel nachgebessert (aber auch irgendwie verständlich bei so einem heißen Wetter). Eine lustige, aber auch schöne Zeit hatten wir, als uns meine Studienfreunde Sergio aus Singapur und Viet aus Peking (war bei VW) besuchten und bei uns wohnten. Am besten war Stand: 2015 immer, als wir uns auf den Weg zur Arbeit machten und die beiden gerade vom Feiern nach Hause kamen... M eine Tipps Ich kann ein Praktikum im Ausland nur empfehlen – es öffnet einem die Augen und man ändert seine Ansichten zu dem ein oder anderen Thema erheblich, weil man lernt, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Das Wichtigste ist in meinen Augen, dass man ganz offen an das Thema Ausland herangeht und bereit ist, sich auf die andere Kultur einzulassen. M ein Fazit Es war eine sehr erfahrungsreiche und lehrreiche Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich bin auch sehr froh, dass ich mich für Vietnam entschieden habe, die Menschen dort sind glücklich, herzlich und zusätzlich motiviert etwas Neues auf die Beine zu stellen. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen „P ostcards from Afar“ Praktikumsberichte aus dem TM-Ausland … Studiengang Internationales Technologiemanagement Erfahrungsbericht von Florian Vogl China, Shenyang Firma: BMW Brilliance Zeitraum des Aufenthalts: 01.09.2013-28.02.2014 Wild, aufregend, unvergesslich! Endlich angekom m en! - M ein erster Tag… Mein erster Tag in China war relativ durchwachsen. Ich kam an einem Mittwochmorgen im Flughafen Shenyang an, zu besten chinesischen SmogVerhältnissen. Ein freundlicher Mitarbeiter der Housing-Agency holte mich vom Flughafen ab und brachte mich in meine neue Wohnung, die ich mir mit einer deutschen Mitbewohnerin teilte. Das einzige Problem dabei war nur, dass diese während meiner Ankunft Urlaub machte und ich auf mich alleine gestellt war, ohne funktionierendes Handy und Kontakte zu anderen Praktikanten in China. Ich ging daher zunächst auf Entdeckungsreise und traf zufällig einen anderen frisch angekommenen Praktikanten. Dessen Mitbewohner zeigte uns am gleichen Tag noch alles Notwendige zum Start in das Abenteuer China. Stand: 2015 W elche Funktionen bzw . w elche Aufgaben habe ich übernom m en? Zu Beginn des Praktikums wurden mir hauptsächlich Aufgaben übertragen, die mich mit den Vorgängen im Karosseriebau vertraut machten und ich führte wöchentliche Auswertungen der Produktionsanlage durch, während ich meine Kollegen unterstützte. Es gab nur wenige wiederkehrende Aufgaben, denn die Hauptaufgabe bestand darin, die bestehende Produktionsanlage zu optimieren und eine Anlagenerweiterung zu planen. Im Laufe der ersten paar Monate wurde mir mein Hauptprojekt übertragen – die Integration eines Ofens zum Aushärten der geklebten Motorhauben im Zuge der Anlagenerweiterung. Dies umfasste viele Rücksprachen mit lokalen Lieferanten und eine komplette Überwachung/Auswertung in der Anlaufphase der finalen Station nach deren Aufbau. W ie sah m ein Alltag aus? typischer Eine eigens eingerichtete Shuttlebus Linie beförderte uns frühmorgens zum Werk. Abhängig davon in welches Werk man fuhr und dem Verkehr dauerte dies zwischen 35 Minuten und fast 2 Stunden. Vorort war es üblich sich mit Kollegen zum gemeinsamen Frühstück in der Kantine zu treffen. Im Büro wurden zunächst aufgetretene Probleme während der Spätschicht durchgesprochen und an die verschiedenen Planer übertragen. Die genaue Analyse dieser Störungen beanspruchte meist den kompletten Vormittag. Das Mittagessen habe ich mit einem deutschen Kollegen meist bei fliegenden Händlern vor dem Werk gekauft, da das Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Kantinenessen zum Mittag gewöhnungsbedürftig war. Der Nachmittag war oft der Büroarbeit Rücksprachen mit Lieferanten gewidmet. Abends wurde man vom Shuttlebus wieder in die Wohnumgebung zurückgebracht, dort ging ich mit meinen Freunden ausgiebig zu Abend essen und zu Stammtischen. In regelmäßigen Abständen traf sich zudem meine komplette Abteilung abends um gemeinsam Sport zu treiben oder für Videospiele in einem Computer Café. (alle Altersgruppen wohlgemerkt) W ie habe ich m eine Freizeit gestaltet? Ich habe während meiner freien Zeit zu Beginn des Praktikums hauptsächlich auf einem Elektroroller die Stadt erkundet, an Wochenende Kurztrips ins umliegende Land unternommen oder bin mit der Schnellbahn nach Peking gefahren. Während den Feiertagen und verlängerten Wochenenden habe ich oft längere Reisen unternommen u.a. nach Guilin, Seoul, HongKong und Vietnam. meine Freizeit mit diesen zu verbringen um die Kultur genauer kennenzulernen. Die typischsten Aktivitäten während der Freizeit waren zusammengefasst; Reisen, Essen, Shopping, Feiern (inkl. Karaoke) in Gesellschaft von Freunden. Lustige Erlebnisse Das Zusammentreffen von unterschiedlichen Kulturen endet meist in lustigen Ergebnissen. Von Taxifahrern die eine Kamikaze-artige Fahrweise an den Tag legen über chinesische Mädchen die verlegen um Fotos bitten oder diese „heimlich“ in der U-Bahn machen mit eingeschaltetem Blitzlicht. Das lautstarke Verhandeln auf den Märkten mit lokalen Händlern in gebrochenem Chinesisch oder das Fehlen gewohnter Hygiene Standards im Sanitär-Bereich. Speziell letzteres war nicht für jeden als angenehm zu empfinden aber mit der nötigen Portion Humor war selbst das ein Erlebnis. M eine Tipps Mit der Zeit habe ich auch viele chinesische Freunde gewonnen und habe versucht so oft es geht Stand: 2015 Sich nicht zu viele Gedanken machen. Es wird vorkommen, dass man Leute unwissender Weise kränkt, es wird sicherlich vorkommen das man im falschen Restaurant ein Fischgericht probiert und es wird vorkommen das man Heimweh bekommen wird zu einem gewissen Punkt. Aber genau diese Erfahrungen sollte man meiner Meinung nach machen um China richtig zu erleben. Such den Kontakt zu Kollegen und lokalen Leuten, „Einheimische“ kennen die Stadt deutlich besser als du in 8 Monaten Praktikum auf eigene Faust und können dir viele Geheimtipps zeigen. Und noch zwei Geheimtipp zum Schluss, am Tag der Ankunft so lange wie möglich aufbleiben (evtl. durch Feiern) um das Jetlag so klein wie möglich ausfallen zu lassen und Vorkenntnisse im Umgang mit Stäbchen sind vorteilhaft. Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen M ein Fazit Der Weg nach China ist ein großer Schritt und man sollte sich vorab im Klaren sein, worauf man sich einlässt, aber ich kann es jedem nur empfehlen, diesen Schritt zu wagen. Du wirst neue Freunde finden, aus China selbst oder unter den Leuten die es Dir gleich gemacht haben. Während der Zeit in China wird man über sich selbst hinaus wachsen und man lernt mehr als nur praktische Inhalte durch die Arbeit. Stand: 2015
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