PowerPoint-Präsentation - Psychotherapeutenkammer Berlin

Psychosexuelle Entwicklung bei Kindern
und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen
Lucyna Wronska /
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Was ist Sexualität?
Ein wenig wie ein „Eintopf“, eine
Lebensenergie, die sich des Körpers
bedient, und sich aus vielen Aspekten
zusammensetzt, v.a. aus den folgenden:
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Lustaspekt
Fruchtbarkeit
Beziehungsaspekt
Identitätsaspekt (Biologie, Geschlecht,
Rolle, sexuelle Orientierung)
Sexuelle Entwicklung im Kindesalter
und mögliche Einschränkungen
bei Kindern mit Behinderungen
Erstes Lebensjahr
• Physiotherapeutische
(und andere
therapeutische)
Maßnahmen zielen auf
Veränderung des Körpers
= dieser ist nicht „richtig“
= Entfremdung vom
eigenen Körper.
• Auswahl der
Kontaktpersonen und
spielerisches Erproben
von Nähe und Distanz
u.U. eingeschränkt.
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4
Zweites Lebensjahr
• Körperentdecken setzt
motorische Fähigkeiten
voraus.
• Wenn (bei Lähmungen)
keine Lustgefühle
erzeugt werden bleibt
Genitalbereich
uninteressant
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Drittes Lebensjahr
• bei manchen Kindern
Beherrschung des
Schließmuskels nicht möglich:
Kontrollmöglichkeit und damit
verbundener Stolz fehlt
• => wirkt sich aus auf
Möglichkeit,
Selbstbestimmung einzuüben
und stabile Ich-Funktion zu
erlangen.
• Abgrenzendes und trotzendes
Verhalten ist z.T. nicht möglich
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Viertes Lebensjahr
• in Rollenspielen mit
anderen möglicherweise
Einschränkungen, für die
Elternrolle gewählt zu
werden.
• Wie kann Schamgefühl
entwickelt werden, wenn
häufig Pflege / Therapie /
medizinische
Untersuchungen
vorgenommen werden?
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Fünftes Lebensjahr
• körperliche
Einschränkung kann
Kontakt erschwerend
sein
• Tragen von Windeln
kann Hindernis sein
oder Kind kann lediglich
zum Objekt für andere
werden
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Sechstes Lebensjahr
• Gefahr, dass sie die
vorübergehende
Ablehnung durch
gegengeschlechtliche
Freunde auf ihre
Behinderung übertragen
• Kommunikative
Einschränkungen
erschweren verbale
Provokationsmöglichkeiten
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Siebtes Lebensjahr bis Beginn der
Pubertät
• Bestärkung der
Geschlechterrolle durch
Gleichaltrige kann
eingeschränkt sein.
• Auswahl von Freundschaften
(und die damit verbundenen
Aushandlungsprozesse) sind
u.U. eingeschränkt.
• Kinder mit kognitiven
Einschränkungen schließen oft
Freundschaften mit Jüngeren:
Sexuelles
Explorationsverhalten kann
dann als Übergriff gewertet
werden.
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Bedeutsame gesicherte Erkenntnisse
zum Zusammenhang von
Behinderung und sexuellem
Verhalten bei Jugendlichen.
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Die geschlechtsbiologische Entwicklung
Sexualität wird gelernt
Körperliche Schädigungen
Unterentwickelte Genitalsexualität
Jugendliche mit Down-Syndrom
„Triebhaftigkeit“
Fehlhandlungen und Paraphilien
Sexualdelikquenz
Exhibitionismus
Selbstbefriedigung
Kinder und Jugendliche mit schwerer mentalen
Beeinträchtigung und ihre Sexualität
•Mundbereich
•Ausscheidungsbereich
•Genitalbereich
•Vestibulär-kinästhetischer Bereich
•Berührungen
•Soziale Regeln
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Zum Wesen der Besonderheit
1. Zum einen können einige Verhaltensweisen in der Natur
dieser Behinderung liegen und somit gleichsam ein Recht
haben, respektiert und geschützt zu werden, ohne dem
Druck ausgesetzt zu sein, gefördert oder verändert werden
zu müssen.
2. Zum anderen können es aber auch Artefakte der alltäglichen
Lebensbedingungen sein, der fehlenden äußeren Angebote
zur Unterstützung der Entwicklungsmöglichkeiten im
Umgang mit sich selbst, mit dem anderen Geschlecht, den
insgesamt geringen Erfahrungsspielräumen in der
Sozialisation.
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Lustvolle Erfahrungen
mit den Sinnen
Kinder und Jugendliche mit schwerer mentaler Beeinträchtigung
zeigen sexuelle Verhaltensweisen, die sich auf ihren eigenen Körper
und auf die von ihnen selbst initiierten Bewegungsmuster beziehen,
aber auch erste Formen der gemeinsamen lustvollen Aktivität mit
anderen Kinder (z.B. gemeinsame Masturbation, Stimulation mit Hilfe
einer anderen Person).
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Sexualität und Bindung
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und +
und +
und und -
• Und………..