Ausgabe April 2015

2. QUARTAL 2015
TV journal
Das Magazin der Tina Voß GmbH für Kunden und Mitarbeiter
Altersteilzeit
Hobbies
Pflege von
Angehörigen
Weiterbildung
Familie
Teilzeitarbeit
Wandelnde Lebenssituationen
erfordern flexible Arbeitszeitmodelle
Liebe Leserinnen
und Leser,
die Arbeitswelt verändert sich. Schön und gut. Aber wohin? Mit
unserer firmeneigenen Innovationsgruppe haben wir ein ganzes
Jahr im Netz geforscht, Seminare und Tagungen besucht und
dann unsere Kunden gefragt. Was haben Kunden für Erfahrungen gemacht? Was ist wichtig, um den Wünschen der Mitarbeiter gerecht zu werden?
Inhalt
TV Titel
Teilzeit? Aber gerne!
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TV Aktuell
Michael Neugebauer: Weil Fotografie doch Kunst ist
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Kundenporträt: Nass Magnet
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Wie wird man eigentlich: Biograf?
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Die Antworten spiegeln unsere Erwartungen und Erfahrungen
aus Fachgesprächen wider. Lesen Sie, wohin sich die Welt der Arbeit entwickeln wird. Eine neue Generation, genannt „Generation Y“, prägt die Art, wie sich das Berufsleben entwickelt. Die
80-Stunden-Woche mit maximaler Karriere ist out. Die Menschen
wollen Sinn in ihrer Arbeit finden, weniger arbeiten, Zeit für die
Familie haben und flexibel bleiben. Neben den klassischen Elternzeit-Rückkehrern gibt es aufgrund des demografischen Wandels auch Mitarbeiter, die sich um ihre Eltern kümmern oder rentenfähige Mitarbeiter, die weiterarbeiten möchten.
Service: key4you-Persönlichkeitsanalyse
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Vortrag NWJ-Impulse: Ausbildung ist sexy
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Fachthema Personal: Wieviel Zeit braucht Vollzeit?
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Die Grundlagen der sich verändernden Jobwelten, Kommentare
und Meinungen von Experten haben wir gesammelt und online
gestellt. Sie interessieren sich für den Wandel?
Mehr Infos gibt es hier in der TVjournal und im Internet unter:
www.tina-voss.de/neuearbeitswelten
Ihre
Geschäftsführung Tina Voß GmbH
Als Fotograf unseres Vertrauens
hat Micha Neugebauer auch
unsere Imagebilder fotografiert:
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TVjournal
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TV Tipp
Weiterbildung macht Spaß: TV-Bildungsgutschein
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Gewinnspiel NDR-Sommerparty
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Rezept: Hackfleisch-Palatschinken
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Tinas Kolumne: Klo de luxe
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TV Intern
Mit Spürnase zum Themenfinder: Das TVjournal-Team
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TV-Übernahme: Tanya Siemund
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Mitarbeiter-Hobby: Faszination Klavierspiel
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5 Fragen an: Sarah Wolkow
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Weil Fotografie doch
Kunst
ist
Gestrandet in Las Vegas. Weil der Heimflug nach einem
dreiwöchigen Trip durch die USA gecancelt ist. Andere
hätten sich wahrscheinlich aufgeregt, Verantwortliche
gesucht, Rückerstattung gefordert. Ganz anders Micha
Neugebauer. Der 45-jährige Fotograf nutzt die Gunst der
Stunde, schnappt sich seine Kamera, streift durch die
Großstadt und porträtiert aus dem Schatten der Hochhäuser heraus ins Neonlicht der Reklamewelt die Stadt.
Klassisch auf Film und in Schwarzweiß.
Typisch Neugebauer, der sich die Freiheit herausnimmt, seinen Blick
auf die Welt gerne auch auf „Film“ zu bannen – ganz ohne Auftrag
und Chance, die Bilder zu verkaufen. Wenn dann doch eine der Aufnahmen am Rande einer Ausstellung verkauft wird, umso besser.
Mittlerweile war der hannoveraner Profi schon dreimal in der „Spielerstadt“, um sein(e) Bild(erserie) zu vervollständigen.
tanische Lebensweise frei nach dem Motto: Weniger ist mehr. „Ich
muss nicht viel haben, will aber so autark wie möglich sein“, sagt Neugebauer. Seit geraumer Zeit begleitet er mit seiner Kamera Spitzensportler des Hannoverschen Olympiastützpunktes. Dabei erwächst
ein Langzeitporträt, das in Rio de Janeiro 2016 seinen Abschluss finden soll.
Weil jeder Künstler zwischendurch trotzdem Geld verdienen muss,
nimmt er natürlich auch Aufträge an – wenn denn eine thematische
Annäherung mit seinem Blick auf die Dinge möglich ist. Ansonsten
winkt er auch schon mal ab, weil die Erwartungshaltung des Kunden
nicht deckungsgleich mit seiner Art des Fotografierens ist. „Bevor ich
einen Job annehme, frage ich mich intensiv, will ich das, bin ich das,
kann ich das überhaupt leisten“, sagt Neugebauer.
Dank seiner unprätentiösen Art und dem Wunsch nach einer gewissen Intimität beim Arbeiten sind dabei eindrucksvolle Nahaufnahmen entstanden, die über den eingefangenen Moment sehr viel
über den porträtierten Menschen erzählen. Die notwendige Nähe
erreicht er dadurch, dass er sich auf sein Gegenüber ohne jeden Zeitdruck einlässt, nur mit der einen Kamera kommt, anstatt überbordende Technik aufzubauen, die vielleicht beeindruckt, aber auch verängstigt und verstört. „Damit kann man vielleicht ein Auto in Szene
setzen, aber keine Geschichte erzählen. Ich erzähle aber lieber die
Geschichte, ohne zu wissen, ob sie einer sehen möchte“, sagt Neugebauer. Geschichten, die überzeugen.
Wir sind da als Kunden nicht ganz so tonangebend und lassen ihm
gerne den Raum, den er braucht, um die Fotos zu machen, die er
möchte. Weil das Ergebnis toll ist. Er hat gerade die aktuelle Imagebildserie unseres Unternehmens abgeschlossen und dabei vor allem
die Menschen porträtiert.
Einblicke unter: www.michaneugebauer.com
„Ich kenne Tina seit knapp 20 Jahren und habe auch
schon ein paarmal für sie fotografiert. Das letzte Mal
ist schon lange her. Umso spannender war es zu sehen, dass viele Gesichter, die ich von früher kenne, immer noch da sind, sich entwickelt haben und strahlen“, sagt Neugebauer, der ganz klassisch den Beruf
des Fotografen von der Pieke auf gelernt hat – und
darüber recht schnell herausfand, was er nicht machen wollte: Als Werbe- und Industriefotograf arbeiten oder Hochzeiten fotografieren. Das sind alles ehrenwerte Arbeitsfelder der Fotografie, aber nicht sein
Weg.
„Diese Freiheit nehme ich mir“, sagt der Hannoveraner, für den sein Beruf Berufung ist und künstlerisches
Arbeiten wichtiger ist als viel Geld zu verdienen. Um
seinen Traum leben zu können, bevorzugt er die spar2. QUARTAL | 2015
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KUNDENPORTRÄT: NASS MAGNET
„Pffffff “ –
so klingt Sicherheit
Wer ein Fahrzeug anhalten will, bremst. Ist ja logisch und technisch auch nicht unbedingt hochkomplex. Herzstück der Bremse
sind weder Bremsbeläge noch Bremsscheiben, sondern ein kleines Magnetventil, das hilft, den notwendigen Druck im System
aufzubauen. Ohne den wäre das Bremsen hydraulisch oder pneumatisch nicht möglich. Nass Magnet zählt europaweit zu den führenden Herstellern von Magnetventilen. Das Hannoveraner Traditionsunternehmen, 1925 als Werkstatt für feinmechanische
Präzisionswerkzeuge gegründet, produziert im Jahr mehr als 10
Millionen dieser elektromagnetischen Impulsgeber. Die Kleinsten
haben eine Bauhöhe von 8,5 Millimetern, die Größten messen gerade einmal 40 Millimeter – Miniaturbauteile, die dafür sorgen,
dass die Welt ein bisschen sicherer ist. Seit kurzem helfen wir dabei, indem wir die nötigen Fachkräfte auf Zeit zur Verfügung stellen – vom Industriemechaniker bis zum Werkzeugbauer.
„Bisher haben wir Zeitarbeit nicht als strategisches Mittel verstanden,
sondern in Einzelfällen damit Vakanzen vor allem in der Produktion
überbrückt“, sagt Andreas Gelking, Leiter Personal und Recht. Der
studierte Jurist ist seit gut zehn Jahren in der Funktion im Unternehmen und sah sich Anfang des Jahres erstmals mit einer Situation konfrontiert, die schnelles Handeln erforderte. „Wir haben kurzfristig relativ viele zusätzliche Aufträge bekommen und sind dafür
Liefergarantien eingegangen, die wir mit der Stammbelegschaft
nicht ableisten können“, sagt der 39-Jährige.
Bisher war der Drei-Schicht-Betrieb gelebte Praxis, wurden von Montagmorgen bis Freitagabend 15 Schichten gefahren – in Notfällen
auch schon mal eine 16. Schicht angehängt. „Das reicht aktuell einfach nicht, um die Stückzahlen zu produzieren, die unsere Kunden
wünschen. Daher brauchen wir schnell gut zehn zusätzliche Fachkräfte, die wir am freien Markt vermutlich nicht – und wenn doch –
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TVjournal
nicht in der Kürze der Zeit bekommen hätten. Darum haben wir uns
an Tina Voß gewandt“, sagt Gelking, der ob der Beratungsqualität,
aber vor allem der kostenlosen Übernahme der Zeitarbeiter ins Unternehmen als Angebot von Tina Voß perplex war.
„Auch wenn wir relativ wenige Erfahrungen mit Personaldienstleistern haben, war ich positiv überrascht von dem, was Tina Voß anbietet und wie die Mitarbeiter das Konzept leben. Das vermittelt ein
gutes Gefühl, darum verlassen wir uns auf Tina Voß“, sagt Gelking.
Firmengründer Wilhelm Nass war ein Pionier, der Mitte der 1920er
Jahre nicht nur Präzisionsmechanik fertigte, sondern daneben auch
Fotoapparate reparierte. 1943 verlagerte er seine Produktion kriegsbedingt in den Vorharz. Kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs kehrte er zurück und fertigte die ersten Elektrohubmagnete – weil der
Markt danach verlangte. Ebenfalls begehrt waren bis Mitte der 1950er
Jahre die Strumpfstopfmaschinen für Nylons aus dem Hause Nass –
Strümpfe kosteten damals ein Vermögen, waren ein modisches Muss
in der jungen Republik und wurden selbstverständlich gestopft,
wenn sie ein Loch hatten.
1957 zieht Nass in das neue Industriegebiet am Alten Flughafen – hier
ist bis heute der Hauptsitz der Unternehmensgruppe, die rund 550
Mitarbeiter hat. Etwa 230 davon sind in Hannover beschäftigt. Weitere Standorte sind Ungarn, die USA und China. In der 1960er Jahren
etabliert Nass die Ventil-Produktion nach dem Baukastenprinzip: Er
entwickelt für die
Schnittstelle zwischen pneumatischer und elektro„Das vermittelt ein gutes
nischer Steuerung
Gefühl, darum verlassen
Standard-Module.
Daraus erwächst
wir uns auf Tina Voß.“
auch die Produktion der ersten
Magnet ventile.
1978 übernimmt
mit der Hoffmann & Kirchheim KG aus Stuttgart ein ehemaliger Kunde die Nass GmbH – beide Unternehmen werden vereint. Daraus erwächst die heutige Nass Magnet GmbH.
Magnetventile made in Hannover sorgen in Zapfsäulen für den freien
Fluss des Kraftstoffs, öffnen und schließen Türen beim ICE, sorgen in
der Medizintechnik für verlässliche Sicherheit, steuern Melkmaschinen und sorgen bei den Hubkolben von Lkw-Bremsen dafür, dass
die 40-Tonner zum Stehen kommen. Und stehen sie, öffnen sich die
Ventile und lassen mit einen satten „Pff ff ff“ den Überdruck aus dem
System – so klingt Sicherheit.
WIE WIRD MAN EIGENTLICH: BIOGRAF?
Oma,
erzähl
doch mal …
Wer sein Leben weitestgehend gelebt hat, hat etwas zu erzählen.
Der eine mehr, der andere weniger. Interessant ist es aber allemal.
Vor allem die Kriegsgeneration hat viel erlebt und damit auch viel
zu erzählen. Krieg, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Mondflug,
Fernsehen, Frieden, Wohlstand, Internet – gepaart mit den individuellen Lebensstationen erwachsen daraus sehr unterschiedliche, aber gleichsam erzählenswerte Lebensgeschichten. Geschichten, die früher am Lagerfeuer von Generation zu Generation
weitergetragen wurden, füllen heute zunehmend Bücher, autobiografische Bücher. Geschrieben von einfühlsamen „Biografen“
wie Bruno Brauer. Ein Porträt eines Porträtierenden.
Brauer ist Journalist, hat nach dem Volontariat Zeitungsredaktionen
und Pressestellen von innen gesehen. In den letzten Jahren hat sich
der 51-jährige zunehmend auf das Schreiben von Biografien verlagert. „Biografien sind im Trend“, sagt der Hannoveraner und erklärt:
„Die heute 70- bis 80-Jährigen haben privat und beruflich etwas aufgebaut. Eine Lebensleistung, von der
sie möchten, dass diese nicht in Vergessenheit gerät.“ Die Generation 70
Plus hat viel bewegt und Bewegendes erlebt, das mitunter nicht nur für
den erweiterten Familienkreis Lesereiz bieten kann, sondern das Potential hat, als fertiges Buch vermarktet zu
werden. Und: Sie sind finanziell in der
Lage, ihr Leben in Buchform bringen
zu lassen. Die Bandbreite reicht vom
einfachen Taschenbuch bis hin zum
Hochglanz-Bilderband – ebenso
breitgespreizt ist die Preisspanne.
„Die Struktur des Buches wird schon
relativ schnell festgelegt. Damit sind
der rote Faden ebenso wie das ge-
Biograf Bruno Brauer
stalterische Grundkonzept definiert“, sagt Brauer, der es vor allem
spannend findet, sich lange und intensiv mit einem Menschen und
dessen Leben auseinanderzusetzen. „Als Journalist bin ich neugierig,
frage und hinterfrage. Wenn dann das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Erzählendem und Schreiber erwachsen ist, mein
Gegenüber sich öffnet und sein Leben preisgibt, dann kann daraus
eine tolle Geschichte erwachsen“, ist Brauer überzeugt, der vor mehr
als zehn Jahren über die Lebensgeschichte seiner eigenen Mutter
zum biografischen Porträtieren kam. Eine Verwandte hatte Aufzeichnungen angefertigt, Brauer nahm sich der unsortierten Notizen an
und machte daraus ein Buch. Es folgte „Hesse“, die Geschichte der
gleichnamigen Garbsener Möbel-Dynastie, „Ama“, die Lebensgeschichte von Christel K., einer Auftraggeberin, die ihre privaten Erinnerungen für Kinder und Enkel schriftlich festhalten wollte. Als jüngstes Projekt betreute Brauer „Glas. Klar“, die Unternehmensgeschichte
der Firma Schollglas, die untrennbar verbunden ist mit dem Leben
von Schollglas-Gründer Günter Weidemann.
Eine Biografie ist wie eine Bilanz – man
reflektiert, ordnet ein, erklärt, damit
der Leser versteht, wer warum was gemacht hat. Weil jede Entscheidung im
Leben in gewisser Weise eine Kurskorrektur darstellt. „Das ist die Melodie
des Lebens“, sagt Brauer dazu. Neben
dem Schreiben von Biografien ist der
Familienvater seit 2002 unter dem
Pseudonym „Der Platzwart“ als Kolumnist für die HAZ tätig. 2011 startete der
Journalist mit fünf Kollegen das satirische Programm „Salon Herbst Royal“,
das sich als Hannover-Kabarett in der
Landeshauptstadt etabliert hat. Für
Ende 2015 sind zwei Shows im Theater
am Aegi geplant.
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„Nur passierte da nichts. Zig Bewerbungen und keine Zusage. Darüber habe ich mit einer Freundin gesprochen. Die empfahl mir, bei Tina Voß mit key4you schnell und einfach
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Lutz Hantke
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Er hätte sich und seinen Beruf vermutlich niemals in Frage gestellt, wenn
denn nicht die Liebe dazwischen gekommen wäre. „Plötzlich wollte ich etwas Verlässliches, ein festes Gehalt und
einen Job, der mir Spaß macht und der
Planungssicherheit birgt“, sagt Hantke,
der sich daraufhin im Großraum Hannover als Eventmanager bewarb.
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key4you ist ein bewährtes Analyse-Instrument – eine Art Schlüssel
zur Persönlichkeits- und Karriereentwicklung – und bietet den notwendigen Erkenntnisgewinn, um die individuellen Stärken zu definieren. Es zeigt darüber hinaus auf, wo die Entwicklungspotentiale
liegen. Hantke hat nach dem Abitur Groß- und Außenhandelskaufmann gelernt und danach Sportwissenschaften studiert. „Schon
während des Studiums habe ich bei einer Sporteventagentur als
Freelancer angeheuert“, sagt der WahlHannoveraner.
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Das eigene „Ich“ kennt man ja wohl, oder? Schon bei der Frage
nach den persönlichen Stärken wird es mit der Selbsteinschätzung schwieriger. Wer nicht genau weiß, wo die individuellen
menschlichen und fachlichen Kompetenzen liegen, kann die eigenen Entwicklungspotentiale nicht klar erkennen. Vor allem im
Berufsleben verbaut das Chancen. Lutz Hantke weiß, was er kann.
Dennoch nagten leise Zweifel an dem 35-Jährigen. Nach seinem
Umzug von Frankfurt nach Hannover suchte der freiberufliche
Eventmanager eine Festanstellung. Er bewarb sich – ohne Erfolg.
Da wollte er es wissen: Entspricht der Beruf seinen Neigungen
und Kompetenzen? Oder liegen seine Stärken vielleicht ganz wo
anders? Er entschloss sich, bei uns einen key4you-Test zu durchlaufen. Das Ergebnis: Wahlberuf und Stärken stimmen überein
und: Er kann noch mehr.
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ein Erkenntnisgewinn
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herauszufinden, ob da vielleicht noch ein paar versteckte Talente in
mir schlummern“, so Hantke, der völlig ergebnisoffen an die Sache
heranging und überzeugt war, nur gewinnen zu können. Schließlich
stand er am beruflichen Scheideweg. „Entweder besitze ich die nötigen Kernkompetenzen und Fähigkeiten, um als Eventmanager zu
bestehen. Oder aber ich kann etwas anderes besser und finde heraus, wo und wie ich meine persönlichen Fertigkeiten besser einbringen kann“, sagt Hantke.
Die Teilnahme dauerte nicht viel länger als zwanzig Minuten. Per Mail
bekam Hantke von uns einen personalisierten Server-Zugang. Dort
hinterlegt war ein zweiteiliger Online-Fragekatalog. Die Selbsteinschätzung sollte spontan erfolgen. So ist das beste Ergebnis zu erzielen. Wer zu lange abwägt, antwortet mitunter mit bewusstem Kalkül,
ist also nicht mehr ehrlich sich selbst gegenüber. Das verwässert die
Auswertung und gibt dann nur eine Tendenz wieder. Das Ergebnis
wunderte ihn nicht wirklich: „Die beruflichen Anforderungen als
Eventmanager decken sich mit meinen persönlichen Stärken. Daneben ist dabei herausgekommen, dass ich ein sehr kreativer Mensch
bin. Das wusste ich bis dahin nicht“, sagt Hantke.
Bestärkt durch den Erkenntnisgewinn hat er sich erneut und diesmal
selbstbewusster beworben. Mit Erfolg. Seit drei Monaten verantwortet er den Event- und Marketingbereich bei einem Hannoveraner TVVerkaufssender – und fühlt sich pudelwohl in seinem Job.
Ausbildung ist sexy
Ohne Ausbildung, keine Fachkräfte. So einfach ist das. „In zehn
Jahren fehlen in Deutschland 60 000 Akademiker, aber 1,5 Millionen Fachkräfte“, skizzierte Tina Voß in ihrem Vortrag beim „NWJImpulse“-Abend zu dem Thema die vorgezeichnete Entwicklung
am Arbeitsmarkt. Gut 150 Unternehmer diskutierten auf Einladung des Niedersächsischen Wirtschaftsjournals im Planet M an
der Expo Plaza mehr das Für als das Wider des deutschen Ausbildungssystems. Denn das zählt zu den besten der Welt – dank seiner dualen Ausprägung.
Fakt ist aber auch, dass Wirtschaft und Handwerk zunehmend in
Konkurrenz mit den Hochschulen stehen, die vielfach die gleiche Klientel umwerben. Während in den 1980er Jahren noch gut 70 Prozent
der Jugendlichen nach der Schule eine Ausbildung begannen, ziehen heute die Hälfte der Absolventen den Hörsaal dem Blaumann
vor. Hier gilt es durch attraktive Ausbildungsangebote gegenzusteuern. Denn „Ausbildung ist sexy“, so ihr Resümee auf die selbstgestellte rhetorische Eingangsfrage ihres Vortrags.
„Wer morgen Fachkräfte haben möchte,
Die NWJ-Impulse ist eine Veranstaltungsreihe, bei der sechs Referenten in jeweils sechsminütigen Vorträgen zu einem gesetzten Thema
Impulse einwerfen, die im Nachgang dann beim Netzwerken für Diskussionsstoff sorgen. Neben Tina Voß streuten zum Thema “Das duale Ausbildungssystem – Grundlage des Erfolges der deutschen Wirtschaft 2015“ diesmal unter anderen auch Dr. Horst Schrage von der
IHK und Prof. Dr. Martin Traub von der Hochschule Hannover Gedanken ein.
muss heute ausbilden.“
Deutschland wird um die praxisnahe Wissensvermittlung in den Betrieben kombiniert mit den Ausbildungsinhalten der Berufsschulen
beneidet. „Wir müssen dieses Wissen in den Unternehmen halten,
um auch zukünftig erfolgreich bleiben zu können“, sagte Tina Voß,
die dazu ermunterte, den eigenen Nachwuchs auszubilden.
Tina Voß
BILDUNGSMESSEN 2015
IN HANNOVER
Career Dates
20. Mai 2015
Vocatium Hannover
21. - 22. Mai 2015
INKLUSION 2015
DIE JUGEND- UND ERLEBNISMESSE
Erstmals findet in Deutschland vom 11.-13. Mai 2015 die Jugend- und Erlebnismesse im Pavillon statt.
jobmesse Hannover
20. - 21. Juni 2015
IdeenExpo
04. - 12. Juli 2015
Lange Nacht der Berufe
25. September 2015
In einem bunten Programm wird erlebbar gemacht, wie es ist
blind zu sein, wie Gebärdensprache geht oder man einen Rollstuhl navigiert. Ziel der Messe ist die Begegnung, der gemeinsame Spaß und natürlich Inklusion zu leben.
Stuzubi - bald Student oder Azubi
26. September 2015
Auch unser Auszubildender Tobias Schünemeyer wird dabei sein. In der nächsten Ausgabe der TVjournal lesen Sie dann seinen
Erfahrungsbericht.
KISS ME
11. November 2015
azubi- und studientage
02. - 03. Oktober 2015
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TEILZEIT? ABER GERNE!
DIE ERGEBNISSE UNSERER UNTERNEHMENSUMFRAGE
Die Arbeitswelt verändert sich, weil sich die Gesellschaft ändert.
So weit, so klar. Werte wie Familie, Freiheit oder Selbstverwirklichung rücken stärker in den Mittelpunkt. Arbeit soll Spaß machen
und mit dem Familienleben vereinbar sein. Karriere? Gerne, allerdings nicht unter Aufopferung der eigenen Person. Heißt auch:
Keine 80 Stunden pro Woche. Die Frage ist: Wie können Arbeitgeber darauf reagieren? Reicht es, flexiblere Arbeitszeitmodelle zu
entwickeln? Und wenn ja, welche Veränderungsprozesse müssen
dafür im Unternehmen angeschoben werden?
Ein Jahr lang haben wir mit einer firmeneignen Innovationsgruppe
den weltweiten Trends online nachgespürt, haben Seminare und Tagungen besucht, unsere Kunden befragt – und sahen unsere Idee
zur Zukunft der Arbeitswelten am Ende bestätigt: Mehr und andere
Teilzeitangebote sind der Schlüssel zum Erfolg. Flexible Angebote,
die sich den wandelnden Lebenssituationen anpassen. Bekommt
man Nachwuchs, möchte man Zeit mit dem Kind verbringen. Kommt
das Kind in den Kindergarten, sind klassische Halbtagsjobs gefragt.
Mal möchte man mehr Zeit für Hobbies, mal braucht man mehr Zeit,
um pflegebedürftige Angehörige zu betreuen. Darüber hinaus entwickeln immer mehr Menschen den Wunsch, sich nebenberuflich
weiterzubilden. Und auch um diesem Wunsch nachzugehen, ist es
notwendig die Arbeitszeit flexibler zu gestalten.
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TVjournal
Die Arbeitswelt muss sich hier anpassen, wenn Unternehmen Mitarbeiter binden möchten. Zumal der demografische Wandel sowie der
grassierende Fachkräftemangel das Ungleichgewicht in den Waagschalen weiter negativ beeinflusst. Für die sogenannte „Generation Y“
sind Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
neben einer sinnstiftenden Tätigkeit, die wichtigsten Faktoren bei der
Berufswahl. 86 Prozent unserer befragten Kunden können sich daher
vorstellen, mehr Teilzeitangebote zu schaffen und damit mehr Teilzeitkräfte einzustellen – auch und gerade jenseits der weitverbreiteten Arbeitszeit am Vormittag. Viele Firmen wünschen sich beispielsweise, dass die Arbeitsplätze auch in den Nachmittagsstunden
besetzt werden.
Laut unserer Umfrage sind Elternzeit-Rückkehrer der am häufigsten
genannte Grund für Teilzeitanstellungen. Mehr als die Hälfte der von
uns befragten Unternehmen gaben an, dass der explizite Wunsch der
Mitarbeiter nach einer besseren Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben zu einer Reduzierung der Arbeitszeit führt. Darüber hinaus
spielt bei einem Drittel der Befragten das Thema Altersteilzeit eine
Rolle. Im Vergleich dazu sind die Themen Weiterbildung sowie die
Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger momentan erst auf dem
Vormarsch und gewinnen zunehmend an Gewicht.
Die positiven Effekte für Unternehmen, die einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung nachkommen, sind: Mitarbeiter und damit das Knowhow (sagen 71 Prozent) werden gehalten. Die betroffenen Mitarbeiter sind zufrieden und deshalb darüber leistungsbereiter (urteilen 56
Prozent). Über alledem steht nach Meinung der befragten Unternehmen die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.
Wer mit neuen Arbeitszeitmodellen startet, läutet einen Veränderungsprozess im Unternehmen ein, der mitunter auch einen Kulturwechsel nach sich ziehen kann. Skeptische Anmerkungen wie
„mangelnde Erreichbarkeit bei Teilzeitkräften“ oder „Benachteiligung der Vollzeitkräfte“ lassen sich am ehesten entkräften, wenn
man Pilotprojekte startet und so eigene und damit entlastende Erfahrungen sammelt.
Tobias Schünemeyer (Auszubildender) und Daniela Roth (kaufm. Personalmanagement) haben als Teil unseres Innovationsteams einen Fragebogen für unsere Kundenunternehmen entwickelt.
Welche Gründe für Teilzeitarbeit gibt es in Ihrem Unternehmen?
GRÜNDE FÜR DEN WUNSCH
NACH TEILZEIT GIBT ES VIELE:
76 %
46 %
30 %
19 %
Elternzeit-Rückkehr Altersteilzeit
Weiterbildung
15 %
Pflege
Sonstiges
Welche positiven Effekte von Teilzeitarbeit sind Ihrer Meinung
nach die wichtigsten?
71 %
56 %
35 %
Altersteilzeit
Karriere
Häusliche
Pflege
Familie
8%
5%
Know-how wird
gehalten
Höhere
Leistungsfähigkeit
Erweiterung der
Kürzere
Kandidatenaus- Pausenzeiten
wahl am Markt
Sonstiges
Können Sie sich vorstellen, in Zukunft (weitere) Mitarbeiter in
Teilzeitarbeit zu beschäftigen?
86 %
13 %
Ja
Nein
HERZLICHEN DANK AN ALLE UNTERNEHMEN,
DIE AN UNSERER UMFRAGE TEILGENOMMEN HABEN.
Als kleines Dankeschön für die Teilnahme an unserer Umfrage haben wir Hannover 96-VIP-Karten verlost. Gewonnen
hat die Firma Alcoa Fastening Systems & Rings.
Herzlichen Glückwunsch.
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Tina Voß GmbH
fördert Weiterbildung
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Hola, espana
Katrin Schreiner liebt Spanisch. Seit acht Jahren
belegt die 31-Jährige regelmäßig Sprachkurse
und spricht mittlerweile die Fremdsprache fließend. „Damals, in der Schule, hätte ich Spanisch
als Wahlfach ab der 11. Klasse belegen können.
Da war ich wahrscheinlich zu faul. Mit 23 Jahren
hatte ich dann plötzlich Lust auf die Sprache“,
sagt die studierte Kultur- und Sozialgeografin,
die seit September 2013 bei uns als Zeitarbeiterin beschäftigt ist. Den TV-Bildungszuschuss in Höhe von 30 Euro
pro Kurs, mit dem wir Fortbildungswünsche unserer Mitarbeiter
unterstützen, hat sie beim Bildungsverein Soziales Lernen und
Kommunikation e.V. Hannover schon eingelöst und – natürlich –
einen Spanischkurs belegt.
Mitte März flog Katrin Schreiner für sechs Tage nach Madrid, um Spanisch zu sprechen und sich die Stadt anzuschauen. Davor war sie in
Barcelona – das war 2009. Im letzten Jahr war sie zwei Monate in Südamerika unterwegs, in Bolivien und Argentinien, arbeitete da für einen kleinen Sozialverein und sprach von morgens bis abends Spanisch. „Das war toll – in doppelter Hinsicht“, sagt Schreiner, die es
momentan genießt, über uns in unterschiedliche „Arbeitswelten“
hineinschnuppern zu können, um zu schauen, was sie mit ihrem Studium jenseits der eigentlichen Fachrichtung sonst noch so machen
kann.
Aktuell ist sie als kaufmännische Mitarbeiterin in einem Unternehmen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft tätig und hat festgestellt, dass sie ihr geografisches Fachwissen hier in den Arbeitsalltag
einbringen kann – weil Wohnungswirtschaft auch immer etwas mit
Grundstücken zu tun hat.
Mit dem TV-Bildungsgutschein fördern wir als Arbeitgeber gezielt
die individuelle Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Der Bildungsverein ist unser Kooperationspartner. Das Fortbildungsangebot, aus
dem unsere Mitarbeiter frei wählen können, umfasst knapp 950 Kurse. Ist der eine Kurs vorbei, kann im Folgemonat der nächste Kurs
begonnen werden. Und auch für den gibt es den TV-Bildungszuschuss. Wer mehr lernen will, hat im Jahr bis zu zwölfmal die Möglichkeit, sich von uns für Kurse fördern zu lassen, die außerhalb der Arbeitszeit liegen.
Von links nach rechts: Vladislav Boskovic, Sabrina Wichmann,
Martina Söhnholz, André Spietz
ENGLISCHKURS IM TINTENGRABEN
Auch einige interne Mitarbeiter von Tina Voß
nutzen das Bildungsangebot und belegen z. B.
einen Englischkurs, der in den eigenen Räumen
stattfindet.
So gehen sie mit gutem Beispiel voran und verbessern gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse.
10 TVjournal
Mit Spürnase zum Themenfinder
Mittwochmorgen, 9.30 Uhr. Es ist der erste Mittwoch im Monat:
Redaktionssitzung. Das achtköpfige TVjournal-Team triff t sich zur
Besprechung. Bevor neue aktuelle Themen und Vorschläge für
spannende Geschichten diskutiert werden, steht erst einmal die
Besprechung der aktuellen Ausgabe auf der To-do-Liste. Die halten Sie druckfrisch in den Händen.
15 Jahre x 4 Ausgaben im Jahr x 16 Seiten = 960 mal mehr unterhaltsame, mal mehr informative oder aber serviceorientierte Seiten, die
Ihnen alle drei Monate das näher bringt, was uns bewegt. Und das ist
einiges. Beispielsweise die Frage nach der „Berufswahl“ kurioser Jobs.
Unsere Serie „Wie wird man eigentlich …“ beleuchtet individuelle Lebenswege, die mal im Künstlerdasein münden, mal den Alltag eines
Glockengießers nachzeichnen. Von Beginn an ist Daniela Klemp federführend und mit viel Leidenschaft und Herzblut mit dabei.
die aus unterschiedlichsten Perspektiven immer wieder das Miteinander von Mitarbeiter und Führungskräften beleuchtet und wichtige
Tipps als praktische Empfehlung zum Nachmachen liefert.
Der Entstehungsprozess jeder Ausgabe ist im Grunde selbst eine Geschichte wert. Nicht zuletzt schon deshalb, weil der Themenplan im
Laufe der dreimonatigen Produktionszeit der TVjournal nicht selten
wieder durch aktuelle Themen und wichtige News rund um die Personaldienstleistungen abgeändert wird.
Gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern (novum! Werbemedien: Layout, Text-Büro: Redaktion) finden wir die Themen. Das Resultat
halten Sie in den Händen. Viel Spaß auch weiterhin beim Lesen!
Die Frage welchen Mitarbeiter mit einem ausgefallenen Hobby wir
als nächstes porträtieren wird ebenso kontrovers diskutiert wie die
Frage, nach dem nächsten Beruf, den wir vorstellen wollen. Binnenschiffer? Gitarrenbauer? Vergrämer? (hatten wir schon) Tierpräparator? Rüstungsmeister? Und vor allem: Wer kennt so jemanden?
Neben der Aktualität und dem unterhaltendem Mehrwert ist uns aus
Blattmachersicht auch ein gewisser roter Faden durch die TVjournal
wichtig. Die Titelgeschichte gibt dabei den Tenor vor. Ist der Aufmacher gefunden, folgt automatisch die Frage: „Wer schreibt das Vorwort? Gibt es eventuell einen Gastautor aus unserem Kundenkreis?“
Dem roten Faden folgt auch der Fachartikel von Dr. Melanie Cordini,
29.05.
2015
Unsere Medien-Macher
Zum festen Redaktionsteam gehören (v. li.): Tanja Funke, Tina Voß, Daniela Klemp, Sarah
Wolkow, Stefan Schlutter (Text-Büro), Susanne Liecker (novum!), Dr. Melanie Cordini (Fachthema Personal) und Julia Zielke.
Sommer, Sonne, Supersound:
Plaza-Festival 2015
Die Plaza rockt: Nachdem Jan Delay 2007 das erste Mal beim NDR 2-Plaza-Festival einheizte, gibt es am Freitag, 29. Mai 2015, ein Wiederhören bei dem hannoverschen Open-Air-Klassiker. Damals war der Mann mit dem Hut noch recht
unbekannt. Mittlerweile ist Jan Phillip Eißfeldt, wie Jan Delay mit bürgerlichem
Namen heißt, der Superstar des deutschen Soul und Groove und neben den
HipHop-Gurus von Fanta Vier, Revolverheld und Olly Murs der Headliner des
Abends. Das Kultfestival feiert in diesem Jahr die 14. Auflage und sorgt angesichts der Bandauswahl für mächtig Vorfreude.
Auch in diesem Jahr erwartet Veranstalter Hannover Concerts wieder 25.000
Fans beim Plaza-Festival. Tickets: 0511/12123333.
>> GEWINNSPIEL
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„Denn im Großen und im Ganzen ham wir allen Grund zum Tanzen“, singt Jan
Delay in seinem Hit „St. Pauli“ und setzt damit das Motto der NDR-SommerParty um. Lust zum Mittanzen? Wir verlosen 2 x 2 Freikarten für das Open-Air
mit den deutschen Superstars. Einfach bis zum 08.05.2015 eine Mail an
[email protected], Stichwort „Plaza Festival“ senden. Das Los entscheidet. Viel Glück!
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DAS AKTUELLE FACHTHEMA
vorgestellt von
Dr. Melanie Cordini
systemischer Management Coach
Expertin für Führung und
Kommunikation
www.fuehrunggeber.de
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Kontakt: [email protected]
Mit Eisenhower über die Alpen – Wieviel Zeit braucht Vollzeit?
Glauben wir einschlägigen Statistiken, nutzt eine Arbeitskraft durchschnittlich 60 % ihres Potenzials. Wie viel Arbeitszeit bräuchten wir, wenn wir die 100 % voll ausschöpfen würden? Was noch interessanter ist, wo versickern eigentlich die
ungenutzten 40 %?
Neben dem wichtigen Faktor Motivation spielt das Thema Effizienz
bei der Potenzialausschöpfung eine bedeutende Rolle. Vielleicht
liegt hier auch die Antwort, warum einige Mitarbeiter, nachdem sie
ihre Vollzeitstelle auf Teilzeit reduziert haben, trotzdem noch ihr Arbeitspensum schaffen.
Unter das Thema Effizienz fallen übrigens auch so simple Dinge wie
Zeitmanagement. Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal die eigene Prioritätensetzung hinterfragt oder Ihre Arbeitsabläufe nach unnötigen Zeitfressern durchsucht? Der Beratungsmarkt bietet zu diesen Themen vielfältige Modelle. Nutzen Sie Ihren Lieblingsansatz
bereits konsequent? Hier eine kleine Auswahl zur Erinnerung:
Der Klassiker
Gerne tun wir zuerst, was wir gut können, was uns Spaß macht oder
was andere überzeugend an uns herantragen. Das Grundprinzip der
Eisenhower- Matrix wirkt hier entgegen, in dem es klar auf zwei Kriterien für die Prioritätensetzung fokussiert: wichtig und dringend. Die
Matrix besteht aus vier Feldern, in welche die jeweiligen Aufgaben
eingeteilt werden: dringend und wichtig, dringend, aber nicht wichtig, wichtig, aber nicht dringend, unwichtig und nicht dringend. Die
Aufgaben aus dem ersten Bereich sollten wir sofort erledigen. Die
dringenden, aber nicht wichtigen Aufgaben können delegiert werden, die wichtigen, aber nicht dringenden Aufgaben sollten exakt
terminiert und dann selbst erledigt werden. Bevor Sie unwichtige
und nicht dringende Dinge verschieben, fragen Sie sich unbedingt,
ob Sie sie überhaupt erledigen müssen.
Wichtig und
dringend
Sofort machen!
Wichtig und
nicht dringend
Terminieren!
Unwichtig und
dringend
Delegieren!
Unwichtig und
nicht dringend
Verschieben/canceln!
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Der altbewährte Ansatz – Only handle it once!
Der Ansatz von David Allen Getting Things Done – GTD schlägt vor,
alle Aufgaben zunächst zu erfassen und nach Dringlichkeit zu sortieren. Das Wichtige dabei: Erledigen Sie sehr wichtige Aufgaben, die
wenig Zeit beanspruchen sofort, zum Beispiel die Beantwortung einer kurzen Mail. Dann ist mehr Zeit für wichtige Dinge, die viel Zeit in
Anspruch nehmen, ohne dass am Ende der wichtige Kleinkram vergessen wird. Wie viel Zeit verschwenden Sie dadurch, dass Sie Dinge
mehrfach in die Hand nehmen oder erst noch terminieren, die Sie
auch schnell hätten sofort erledigen können?
Die Methode für Analytiker
Die ALPEN-Methode umfasst fünf Arbeitsschritte, die in der Regel
nacheinander abzuarbeiten sind, sie bietet sich bei der Planung der
Arbeitsorganisation an. Wer erforderliche Zeit für Aufgaben und
Raum für nicht Planbares realistisch einschätzt, und konsequent Prioritäten setzt, kommt am Ende nicht ins Trudeln. Den Planungsprozess
sollten Sie allerdings in maximal 15 Minuten abgeschlossen haben,
denn es geht immer noch darum, die Dinge schnell anzupacken.
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Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren
Länge schätzen
Pufferzeiten einplanen
Entscheidungen treffen
Nachkontrolle
Der Geheimtipp – Die NOT-to-do-Liste
Verblüffend simpel, aber extrem hilfreich kann die Liste der Dinge
sein, mit denen Sie heute auf keinen Fall Ihre Zeit verplempern wollen. Beispiele sind das ständige Checken von sozialen Netzwerken
oder privaten Mails. Schaffen Sie für beliebte oder unbewusste aber
wenig zielführende Tätigkeiten wenige klar umrissene Zeitfenster. Es
überrascht, wie oft wesentliche Zeitdiebe auf diese Weise verschwinden.
Haben Sie den einen oder anderen Zeitoptimierer gefunden? Dehnen Sie den Frühjahrsputz ruhig auf Arbeitsabläufe in Ihrer Abteilung
aus, entsorgen Sie Unnötiges und verschaffen Sie sich den optimalen
Überblick. Ach ja, und nicht vergessen: Dinge einfach anpacken, die
meisten Einwände haben Sie gerade entsorgt.
ERFOLGREICHE MITARBEITERÜBERNAHME
Von Südafrika nach Hannover – und glücklich
Südafrika pulsiert. Die Regenbogennation – der Name spiegelt die leben, die Sprache zu lernen und
Vielfalt der Nationalitäten wider – ist ein Traumland. Zumindest aus sich ein wenig fortzubilden.
der Perspektive deutscher Touristen. „Südafrika ist wunderbar, ein tolles Land“, sagt Tanya Siemund. Dennoch hat die 43-Jährige ihre Hei- Anfang 2014 begann sie dann, sich
mat verlassen und ist ihrem Mann 2012 zurück nach Deutschland zu bewerben. „Im April hatte ich mein erstes Vorstellungsgespräch
gefolgt. Der arbeitete sieben Jahren lang bei MAN in Südafrika. Das bei Tina Voß – und fühlte mich gleich gut aufgehoben“, sagt Tanya
war auch Tanya Siemunds Arbeitgeber. Hier war
Siemund, die perfekt Englisch, Afrikaans (ihre
sie zuletzt in der Personalabteilung für die AusMuttersprache) und Deutsch mit charmantem
„Bei Tina Voß
zahlung der Gehälter zuständig. Erlernt hat sie
Akzent spricht. „Ich habe meinen ersten Deutschspringt man wirklich gut.“ sprachkurs 2009 gemacht.“
den Job, wie es üblich ist in Südafrika: Learning
by doing. Heute ist sie bei einem internationalen
Konzern – wieder in der Personalabteilung, wo sie von uns als Zeitar- Ihr erster Einsatz sollte dann auch ihr letzter sein. Ende des Jahres
beitskraft eingesetzt und nach nur vier Monaten mit einem befriste- fragte man sie, ob sie bei ihrem jetzigen Einsatz eventuell bis Juni
ten Vertrag übernommen wurde.
2015 bleiben wolle. Wollte sie. Und bereits im Februar kam ihr Vorgesetzter erneut auf sie zu und bot ihr die Übernahme und eine befris„Die klassische Ausbildung wie in Deutschland gibt es bei uns nicht“, tete Stelle an. „Das war toll und macht mich glücklich, weil es mich
sagt sie. Ihre berufliche Karriere startete sie mit 19 Jahren am Emp- bestärkt und mir ein gutes Gefühl gibt“, sagt Tanya Siemund, die
fang, war dann als Sekretärin tätig und durchlief die letzten 13 Jahre Deutschland mittlerweile liebt, aber ihre Freunde und Verwandten
bei MAN South Africa unterschiedliche Stationen in der Personalab- vermisst und betont: „Das Tina Voß-Team hat mich immer bestens
teilung. Ihr erstes Jahr in Deutschland verbrachte sie damit, sich an betreut, war immer nett und hilfsbereit. Für mich war Zeitarbeit ein
die Menschen und die Kultur zu gewöhnen, sich in Hannover einzu- Sprungbrett. “
Dietmar Hagen empfiehlt:
Hackfleisch-Palatschinken
mit Mozzarella
Zutaten für 4 Personen:
Dietmar Hagen
Geschäftsführer
EssensZeit GmbH
www.essenszeit.com
Für die Füllung:
2 Zwiebeln
4 Tomaten
1 Knoblauchzehe
½ Bund Basilikum
100 g Mozzarella
1 EL Olivenöl
500 g Hackfleisch (halb und halb)
1 TL Tomatenmark
1 TL Dinkel-Vollkornmehl
Salz, Pfeffer, frisch gemahlen
Für die Palatschinken:
60 g Dinkel-Vollkornmehl
2 Eier
60 ml Milch
Salz
Muskatnuss, frisch gerieben
4 EL Sonnenblumenöl
Olivenöl für die Form
Zubereitung:
Zwiebeln schälen, halbieren, in feine Halbringe schneiden. Tomaten waschen, 2 Tomaten würfeln, den Rest in Scheiben schneiden.
Knoblauch schälen, fein hacken. Basilikum waschen und klein
schneiden. Mozzarella in Scheiben schneiden.
Öl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Hackfleisch zugeben, unter Rühren anbraten. Tomatenmark und -würfel zufügen, mit Mehl bestäuben und 5 Min. braten. Basilikum zugeben, salzen und pfeffern. Abkühlen lassen.
Dinkelmehl und Eier mit Milch, Salz, Muskat und 1 EL Öl glatt rüh-
ren. 1 EL Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Ein Viertel des
Teigs darin dünn verteilen, 1-2 Min. backen, wenden und in weiteren 1-2 Min. fertig backen. Abkühlen lassen. Aus dem übrigen Teig
drei weitere Pfannkuchen backen.
Ofen auf 180° (Umluft 160°) vorheizen. Eine flache Auflaufform mit
Öl ausstreichen. Auf jeden Palatschinken ein Viertel von der
Fleischmasse geben. Palatschinken aufrollen, halbieren und in die
Form legen. Mit Tomaten- und Mozzarellascheiben belegen.
Im Ofen (Mitte) in 15-20 Min. überbacken.
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TINAS KOLUMNE
Klo de luxe
Viele Dinge in Japan verblüffen, aber was einem am nachhaltigsten
beeindruckt, sind die Toiletten. Japaner sind sehr schamhaft in diesen
Dingen und ich bin überzeugt, dass sie in geheimen Labors daran
arbeiten, Menschen ohne Verdauung zu züchten.
Am Bedienfeld einer asiatischen Toilette versuchen Piktogramme die
Funktionen begreiflich zu machen. Ich war anfangs bitter enttäuscht,
da ich am Flughafen in Tokio vor mind. 10 Toiletten stand, die alle
außer Funktion erschienen. Der Trick war aber, sich erstmal drauf zu
setzen, um alle Elektrik zu aktivieren. Damit jedes Geräusch übertönt
wird, haben die Japaner ein Plätschergeräusch in Düsen-Jet-Lautstärke eingebaut. Als ich das zu meinem Vergnügen aktiviert hatte, wäre
ich beinahe vor Schreck gänzlich ins Klo gerutscht. Die nächste Taste
aktiviert die Klobrillenheizung. Die geht vom Hauch einer Wärme bis
zur Herdplattentemperatur. Je nach dem wie abgestumpft man hinten rum so ist, kann man sich prima grillen lassen. Taste Nr. 3 ließ
mich wie von der Terantel gestochen vom Klo springen. Ein freundliches Dusch-Symbol aktivierte einen blitzschnell herausfahrenden
kleinen Stab mit Düsen, der unvermittelt mit einer Unterbodenwäsche ähnlich einer Hochdruckreinigung startete. Das war empörend.
Die Funktionen der restlichen Tasten wollte ich nicht mehr rausfinden, denn wenn jede Taste eine Steigerung darstellte, war mir die
Gefahr zu groß, dass ein Japanese Waxing oder ähnliches nur darauf
wartete via Knopfdruck loszulegen.
Diese Toiletten kann man übrigens ab 2.500 Euro aufwärts nach
Deutschland importieren lassen.
Sayonara
Ihre
MITARBEITERHOBBY:
Faszination
Klavierspiel
Meistens beginnt die Leidenschaft für Musik mit der Blockflöte –
und endet häufig auch damit. Leider, meint Daniela Roth, denn
Kinder lernen wesentlich schneller ein Musikinstrument als Erwachsene – diese Zeit sollte man möglichst nutzen. Trotzdem hat
sich die Mutter zweier Kinder mit 40 Jahren als Neuling ans Klavier
gewagt, als ihre Tochter (12) und drei Jahre später auch ihr Sohn
(10) Klavierspielen lernten. „Ich wollte einfach mehr über das Klavierspiel lernen, um meine Kinder beim Üben effektiv unterstützen
zu können.“ Anfangs lernte die 46-Jährige, die bei uns das kaufmännische Personalmanagement und den Bereich Coaching mit
verantwortet, einfach auf eigene Faust die Stücke der Kinder mit.
Über die einfachen Stücke für Kinder entwickelte sich die Lust am
Spiel. Irgendwann fragte Daniela Roth dann den Klavierlehrer, ob er
ihr nicht auch Unterricht geben könnte. Seither teilen sich im Hause
Roth drei Leute Klaviatur und Lehrer. Je nachdem, wie viel Zeit ihr der
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Alltag lässt, übt sie mal zehn Minuten, mal 20 Minuten am Tag –
manchmal aber auch eine ganze Woche nicht. „Ich spiele, weil es mir
Spaß macht und ich dabei entspannen kann. Ich bin nicht musikalisch wie ein Profi, aber ich habe große Freude an der Musik und bin
überzeugt, dass Klavierspielen einen geistig unglaublich fördert.
Wenn ich ehrlich bin, wundere ich mich bis heute, wie es möglich ist
mit den Händen zwei unterschiedliche Dinge gleichzeitig tun zu
können“, schmunzelt Daniela Roth.
Heute spielt sie am liebsten Bach auf den schwarz-weißen Tasten.
„Das ist zwar anspruchsvoll, aber wunderschön“, schwärmt sie. Ihr
Mann findet es übrigens toll, dass Mutter und Kinder ein gemeinsames Hobby haben. Bei ihm prägen sich die Melodien meistens sehr
schnell ein und so pfeift er dann den Tag über Stücke von Bach oder
trendige Filmmusiken als musikalischen Gruß von der Familie vor sich
hin.
IMPRESSUM
TVjournal 2. Quartal 2015
Herausgeber:
Tina Voß GmbH
Tintengraben 6–9
30177 Hannover
Tel.: 0511/69 68 48-0
V.i.S.d.P.:
Stefan Schlutter, Text-Büro Hannover
5 Fragen an …
Sarah Wolkow
Teamleitung gewerbliches
Personalmanagement
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Tel.: +49 511 696848-29
Redaktionsteam:
Tina Voß, Daniela Klemp,
Sarah Wolkow, Tanja Funke, Julia Zielke
Fotos:
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hannover concerts, Micha Neugebauer, Foto Genz
Gestaltung und Produktion:
novum! Werbemedien GmbH & Co. KG
Ich hatte als Kind sehr viele
Berufswünsche. Unter
anderem wollte ich Künstlerin, Lehrerin oder Raumausstatterin werden. Nachdem
ich meine Mutter zu ihrer
Arbeit begleitet habe, wollte
ich niemals im Büro sitzen.
Das fand ich damals richtig
langweilig. Es ist dann doch
anders gekommen.
Welchen Berufswunsch hatten
Sie als Kind?
Auflage:
2.500 Exemplare
Was reizt Sie heute
an Ihrem Job?
VERSTÄRKUNG AUF JEDER POSITION
kaufmännisches Personal
IT-Fachkräfte
gewerblich-technisches Personal
Techniker/Meister
PERSONAL IST UNSER JOB
Zeitarbeit
Arbeitsvermittlung
Bewerbermanagement
Bewerbertraining
On-Site Management
Outplacement
Outsourcing
Business-Coaching
key4you-Persönlichkeitsanalyse
Zeugniserstellung
Ich erlebe jeden Tag
etwas Neues. Es wird nie
langweilig. Ich könnte
über meine Erfahrung
Bücher schreiben.
Wenn Sie einen
Wunsch frei hätten,
was wäre das?
Ich hätte viele Wünsche, mich
da nur auf einen festzulegen
fällt mir schwer.
Welche Fremdsprache
würden Sie gerne noch
lernen?
Was ist Ihre liebste
Freizeitbeschäftigung und warum?
Fremdsprachen liegen mir
leider überhaupt nicht. Ich
würde mich schon darüber
freuen, wenn ich Englisch
besser könnte.
Ich habe zwei Kinder die mich
gut in Trab halten. Gerne
würde ich mich einfach mal
nur langweilen. Das könnte
man doch auch eine Freizeitbeschäftigung nennen, oder?
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