InfoRetica - Rhätische Bahn

Nr. 4 / Dezember 2015
InfoRetica
Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn
Periodico della Ferrovia retica
Periodica da la Viafier retica
Infrastruktur
Personal
Infrastruktur
Zweite Hinter­
rheinbrücke
Mitarbeiter­
umfrage
Instandsetzung
Glatscherastunnel
Inhalt
Info
6
Novitads aus der Direktion
Alles Gute für die Zukunft!
Tanti auguri per l’avvenire!
Hans Amacker
8
Auf einen Blick
A revair, Hans Amacker!
16
Güterverkehr
25
Veranstaltung
Wiro Capol
Annina Streun
Transportlogistik
Glatscherastunnel
18
Albulatunnel
Jürg Zeller
10
Infrastruktur
Nadine Tabbara
12
Mitarbeiterumfrage
Tamara Kühne
Instandsetzung
Glatscherastunnel
Urs Tanner
Neue Komfortfunktionen
in der Telefonie
Hannes Lüthi
Karl Baumann
14
Infrastruktur
28
Kommunikation
Neue Betriebliche
Gesundheitsförderung
21
Verkauf
Simon Rageth und Nadine Tabbara
Geordnete Stammdaten:
Projekt CAD ERP
Gilbert Zimmermann
20
BGF
Entwicklungspotenzial
26
Arbeitsprozesse
Der Vortrieb ist auf Kurs
swiss-image.ch, Andrea Badrutt und
Simon Rageth
Zweite Hinterrheinbrücke
Reichenau
Mitarbeitendenanlass:
HCD vs. ZSC Lions
30
Kommunikation
Seitenwechsel im IKS –
Ein Erfahrungsbericht
Providerwechsel zu Sunrise
ist abgeschlossen
Marcel Fischer
22
Sicherheit
31
Arbeitsprozesse
Sicherheitsmanagement­
system
IT-Architektur der RhB
Remo Schatz
Giachem Schucan und Nathalie Lamon
23
Nachhaltigkeit
Ökologisch heizen –
Fernwärme in der Werkstätte
Landquart
Annina Streun
Impressum
Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen
Bahn, 7002 Chur; Redaktion: Simon Rageth (sr),
[email protected]; Sandra Beeli (sb), sandra.
[email protected]; Manuela Gallati (mg), manuela.
[email protected]; Annina Streun (as), annina.
[email protected]; Frontbild: «Mitarbeiteranlass
beim HCD», Fo­to­graf Heinz Zwicky; Nächster
Redaktionsschluss: 8. Februar 2016; Auflage:
3 200 Exemplare, 4-farbig; Abonnement: Inland: CHF 50.00, Ausland: CHF 60.00; © by RhB:
Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,
jedoch nur unter Quellen­an­gabe; Gedruckt auf
chlorfrei gebleich­tem Papier.
32
Personal
Die RhB zu Gast beim
Lohnmobil
Tamara Krebs
33
Albulatunnel
24
Angebote
«Swissness» im Glacier Express
Martin Gredig
Die Bärenführer
auf der Baustelle
Marina Schrepfer
Die Autoren dieser Ausgabe
rot: RhB Mitarbeitende inklusive Pensionäre | grau: externe Autoren
Tanya
Afram
Hans
Amacker
Karl
Baumann
Gian
Brüngger
Remo
Schatz
Marina
Schrepfer
Giachem
Schucan
Marion
Schur
Werner
Caluori
Wiro
Capol
Roman
Sommer
Annina
Streun
Tanja
Felix
Marcel
Fischer
Martin
Gredig
Die InfoRetica erscheint 4-Mal jährlich und ist
eine Zeitschrift von Mitarbeitenden für Mitarbeitende. Berichte mit Bilder sind also immer
willkommen und können in deutsch, romanisch
oder italienisch verfasst werden.
Nadine
Tabbara
Urs
Tanner
Erika
Wismer
10
12
34
Verkauf
41
Ausbildung
Pascal Rechsteiner
Erika Wismer
Die RhB am
Switzerland Travel Mart
35
Angebote
Retica
47
Zahl des Quartals
Erster Beruf-Parcours
in Landquart
893
Redaktion
42
Die Medienbahn
Genussvoll
Graubünden erleben
48
Das vierte Quartal
Bündner Tagblatt
Neues in Kürze
Redaktion
Werner Caluori
Redaktion
43
Damals, vor 30 Jahren
36
BGF
51
Kundenrückmeldung
RhB-Nachrichten
4 / April 1985
Der Schmugglerpfad
im Val d’Uina
Was unsere Kunden bewegt
Redaktion
Redaktion
Braida Pinggera
52
Nachgefragt
44
Historischer Moment
37
BGF
Saftkur im Railservice
Marion Schur, Jessica Oberholzer
und Tanja Felix
38
Personal
Der Engadin-Express
der Rhätischen Bahn (Teil 2)
Gian Brüngger
Redaktion
55
Personalchronik
Roman Sommer
Nachruf
39
Leserumfrage
Redaktion
Resultate Leserumfrage
Annina Streun und Simon Rageth
40
Ausbildung
login Sozialwoche in Tschlin
Tanya Afram
Eric
Wyss
Tamara
Krebs
Jürg
Zeller
Tanja Felix
Markus Lipp
Bewegendes im vierten Quartal
Thomas Gruber
Thomas
Gruber
Deine spontane Meinung …
53
Personalchronik
46
Bahnmuseum
Gönnerclub-Reise
ins Bahnmuseum Albula
Ausflug in den
Bahnpark Brugg
14
Tamara
Kühne
Gilbert
Zimmermann
Nathalie
Lamon
Hannes
Lüthi
Jessica
Oberholzer
Braida
Pinggera
Simon
Rageth
Pascal
Rechsteiner
Editorial
Editoriale
4
Von Simon Rageth, Unternehmenskommunikation
Di Simon Rageth, Communicazione aziendale
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Als hätten Sie mit der Mitarbeiterumfrage nicht schon genug
Fragen beantwortet, setzten wir von der Redaktion der InfoRetica Ende September noch einen oben drauf und starteten eine Leserumfrage. Über 200 Mitarbeitende haben teilgenommen, was uns sehr freut. Eine Standortbestimmung
wollten wir und haben wir damit auch bekommen. Zumindest die Mitarbeitenden, welche an der Umfrage teilnahmen,
erfreuen sich sehr an dieser Zeitschrift. Herzlichen Dank dafür. Noch interessanter – und für mich als Chefredaktor der
InfoRetica wichtiger – sind negative Äusserungen und Verbesserungsvorschläge, dank welchen wir uns weiterentwickeln können. So haben wir bereits in dieser Ausgabe versucht, erste Optimierungen zu machen. Festgestellt wurde
auch, dass nur wenige Texte in Italienischer Sprache vorhanden sind. Deshalb nochmals unser Aufruf: Wir nehmen und
publizieren Berichte in italienischer, romanischer und deutscher Sprache – eine Mitarbeiterzeitschrift von Mitarbeitenden für Mitarbeitende eben. Die Ergebnisse dieser Umfrage
finden sie in dieser Ausgabe.
Unsere Arbeitgeberin, die RhB, wollte mit der Mitarbeiterumfrage von uns allen ebenfalls eine Standortbestimmung
haben. Dank beinahe 900 Rückmeldungen hat die RhB diese
auch erhalten. Auch die RhB als Unternehmen und Arbeitgeberin, kann und wird sich dank konstruktiven Rückmeldungen von Ihnen, heute und morgen, in Umfragen oder im
Alltag, weiterentwickeln. Geben wir also Rückmeldungen –
auch unaufgefordert.
Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre der letzten Ausgabe
der InfoRetica in diesem Jahr viel Spass und wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Care collaboratrici, cari collaboratori
Come se il sondaggio del personale non fosse bastato a riempirvi di domande, a fine settembre ci siamo messi anche
noi di InfoRetica con il lancio della nostra inchiesta tra i lettori, cui hanno aderito - e ne siamo molto lieti - oltre 200
collaboratori. Era nostra intenzione fare il punto della situazione, e così è stato. Perlomeno coloro che hanno partecipato al sondaggio apprezzano molto la nostra rivista. Grazie di
cuore. Assai più interessanti e rilevanti per la mia funzione di
caporedattore di InfoRetica sono tuttavia i commenti negativi e le proposte di miglioramento, che ci spronano a rinnovarci in meglio. Abbiamo voluto fare il primo passo già con la
presente edizione, volutamente ottimizzata. Ci è stata mossa la critica di pubblicare pochi testi in lingua italiana, per
cui vi rinnoviamo l’invito a inoltrarci testi in italiano, ma anche in romancio e in tedesco: vogliamo essere una rivista del
personale di e per i collaboratori. Nelle pagine che seguono
trovate i risultati del nostro sondaggio.
Tramite il sondaggio del personale il nostro datore di lavoro, la FR, era a sua volta intenzionato a scattare un’istantanea dell‘azienda ed è riuscito nell’intento, grazie a quasi 900
adesioni. Anche la FR come impresa e datore di lavoro può
e desidera evolvere grazie ai feedback costruttivi che le perverranno, sia oggi che in futuro, tramite sondaggi o durante l’attività lavorativa quotidiana. Non esitiamo dunque ad
esprimere la nostra opinione, anche in maniera spontanea.
Vi auguriamo buon divertimento nella lettura dell’ultimo
numero di quest’anno di InfoRetica e rivolgiamo a voi alle
vostre famiglie i migliori auguri di Felice Natale e prospero
Anno Nuovo.
I nfo
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Foto von Simon Rageth, Unternehmenskommunikation
5
Novitads aus der Direktion
Alles Gute für die Zukunft!
Tanti auguri per l’avvenire!
Von Hans Amacker, Direktor
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Ein letztes Mal wende ich mich an dieser Stelle an Sie.
Schweren Herzens und mit grossem Bedauern, aber gleichzeitig auch mit Dankbarkeit.
Als ich am 1. Februar 2011 meine Tätigkeit als Direktor der
RhB aufnahm, stellte ich mir vor, dass ich die Geschicke unserer einmaligen Alpenbahn noch einige Jahre mitbestimmen und -gestalten dürfe. Ich freute mich unglaublich auf
diese vielseitige, herausfordernde aber auch sehr beglückende und befriedigende Aufgabe. Der einmalige Mix aus Technik, Natur und der Zusammenarbeit mit Ihnen allen war unvergleichlich.
Unvergesslich bleibt mir das Kennenlernen des ganzen Betriebes. Vor Ort, bei der Mitfahrt auf den Zügen, beim Besuch
von Baustellen zu Tages- und Nachtzeiten und bei der persönlichen Begegnung mit den Menschen, die die RhB täglich weiterbringen und einen zuverlässigen, sicheren Zugsverkehr gewährleisten.
Während meiner Zeit bei der RhB konnten wir viele wichtige
Themen angehen und Projekte starten. Mit dem Ausarbeiten
und Umsetzen der Strategie 2020 haben wir an der Zukunft
der RhB gebaut, ihr ein moderneres Gesicht und ein neues
Selbstbewusstsein gegeben. Dies gilt es weiterzuentwickeln
und zu stärken. Die RhB ist ein sicherer Wert innerhalb der
Volkswirtschaft und der Tourismusbranche Graubündens und
wird das Bündnerische weiterhin stolz vertreten. Auch sie
spürt den schärferen Wind, der dem Schweizer und Bündner
6
Tourismus entgegenbläst, es warten viele Herausforderungen. Ich bin jedoch überzeugt, dass die RhB diese meistern
wird. Und dass sie weiterhin viele Menschen auf der ganzen
Welt faszinieren wird.
In den vergangenen Jahren hatten wir viele Gelegenheiten,
miteinander zu feiern. Ich erinnere mich gerne an die 100
Jahr-Jubiläen der Surselva-, Unterengadiner- und Arosalinie
zurück. Und an das letztjährige Jubiläum «125 Jahre RhB».
Mit dem HCD in Rot und vielen begeisterten RhB-Mitarbeitenden in der Eishalle Davos, mit dem gelungenen «Tag der
offenen Türe» in Landquart und den Mitarbeiter- und Pensioniertenfeiern im prächtigen Saal des Kronenhofs in Pontresina.
Dass ich nun, nach nicht einmal fünf Jahren, Abschied nehmen muss, schmerzt sehr. Es fällt mir unendlich schwer,
meine Tätigkeit bei der RhB, die ich mit Kopf und Herz wahrgenommen habe, aufzugeben. Gerne hätte ich das Angefangene weitergeführt.
Mir bleibt, Ihnen liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, alles Gute zu wünschen. Und zu danken. Für die schöne Zusammenarbeit, die Offenheit mir gegenüber und für die vielen guten Wünsche, die mich während der letzten Monate
aus Ihren Reihen erreicht haben. Sie haben mir in dieser
schwierigen Zeit sehr geholfen.
Die Zeit bei und mit Ihnen wird mir immer
in allerbester Erinnerung bleiben.
Di Hans Amacker, Direttore
Gentili collaboratrici, stimati collaboratori
Mi rivolgo a voi un’ultima volta in questa forma. Con il cuore
infranto e un gran rincrescimento, ma nel contempo anche
colmo di gratitudine.
Quanto il 1° febbraio 2011 ebbe inizio la mia attività di direttore presso la FR mi immaginavo di poter plasmare e costruire la storia della nostra ineguagliabile ferrovia apina per
molti anni ancora. Ero incredibilmente felice di assumere un
compito variegato e stimolante, ma anche così gratificante
e ricco di soddisfazioni. L’accostamento unico tra tecnica e
natura e la collaborazione con tutti voi sono stati impareggiabili.
Serbo un ricordo indelebile di come ho conosciuto l’azienda nella sua totalità. Sul posto, come passeggero sui convogli, durante le ispezioni ai cantieri, sia di giorno che nelle ore
notturne, e nel contatto diretto e personale con tutti coloro
che si impegnano giorno dopo giorno per la FR e garantiscono la circolazione affidabile e sicura dei treni.
Durante la mia permanenza alla FR abbiamo abbordato numerosi temi rilevanti e dato avvio ad altrettanti progetti.
Con l’elaborazione e l‘attuazione della Strategia 2020 abbiamo gettato le basi della FR del futuro, conferendole un
volto più moderno e una nuova immagine. Dobbiamo proseguire con determinazione su questa strada. La FR rappresenta un valore sicuro all’interno dell’economia e del settore
del turismo dei Grigioni e sarà in grado di rappresentare degnamente il Cantone anche in avvenire. Percepiamo anche
noi le folate di vento che soffiano contro il turismo elvetico e grigione: dovremo affrontare molte sfide e ciò malgrado sono persuaso che la FR saprà coglierle. E sarà anche in
grado di affascinare come sinora moltissime persone in tutto il mondo.
Negli anni passati abbiamo avuto ripetute occasioni di festeggiare assieme. Mi tornano alla mente con piacere i festeggiamenti per i 100 anni delle linee della Surselva,
dell’Engadina Bassa e di Arosa. E il giubileo dell’anno scorso per i «125 anni di FR». Con la squadra dell’HCD in maglia
rossa e un tripudio di collaboratori della FR nello stadio di
Davos, con il successo registrato alla «giornata delle porte
aperte» di Landquart e le manifestazioni per i collaboratori e
i pensionati nella maestosa sala del Kronenhof a Pontresina.
Il fatto che debba congedarmi adesso, dopo appena cinque
anni, mi addolora molto. Faccio immensamente fatica a lasciare un’attività che ho svolto con anima e corpo presso la
FR. Avrei tanto voluto proseguire il lavoro avviato.
Non mi resta che rivolgervi a voi, care collaboratrici e cari
collaboratori, per augurarvi ogni bene. E per ringraziarvi. Per
la preziosa collaborazione, la spontaneità nei miei confronti
e gl’innumerevoli auguri che mi sono giunti in questi ultimi
mesi dalle vostre fila, e che mi hanno incoraggiato in un periodo assai difficile.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Serberò sempre il miglior ricordo del tempo
trascorso con voi.
Herzlichst, Ihr
Di cuore, vostro
7
Auf einen Blick
A revair, Hans Amacker!
Fotos von swiss-image.ch,
Andrea Badrutt und Simon Rageth
8
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
9
Infrastruktur
Zweite Hinterrheinbrücke
Reichenau
Um dem zukünftigen Angebotskonzept Retica 30
gerecht werden zu können, hat die RhB eine
Verlängerung der Doppelspur in Reichenau und
damit eine neue Linienführung über den Hinter­
rhein projektiert. Für den Bau einer zweiten
Eisenbahnbrücke über den Hinterrhein lancierte
die RhB einen Projektwettbewerb, aus welchem
das Projekt «Sora Giuvna» als Sieger hervorging.
Von Karl Baumann, Leiter Kunstbauten
oben: Modellaufnahme
Projekt Sora Giuvna.
unten: Ansicht neues Brücken­bauwerk vor der bestehenden
Hinterrheinbrücke.
10
Ab Reichenau-Tamins in Richtung Albula und Surselva führt
das Bahntrassee einspurig auf zwei Brücken über die Nationalstrasse A13 und den Hinterrhein. Die 151,20 Meter lange
Hinterrheinbrücke wurde 1895 gebaut. Sie besteht aus einem feingliedrigen Stahl-Rautenfachwerk, wie es heute nur
noch selten zu sehen ist. Das Bauwerk ist ein hervorragendes Beispiel für den hohen Stand der schweizerischen Brückenbautechnik der vorletzten Jahrhundertwende. Es liegt
am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein und in unmittelbarer Nähe zum Dorfkern von Tamins und zum Schloss
Reichenau, die im Bundesinventar der schützenswerten
Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) aufgeführt sind. Dementsprechend wird der Hinterrheinbrücke
Reichenau ein hoher denkmalpflegerischer Wert attestiert,
und es ist in diesem Zusammenhang nicht möglich, das Bauwerk durch einen Neubau zu ersetzen.
Landquart
Reichenau
Disentis/
Mustér
Situation mit bestehender
Hinterrheinbrücke.
Klosters
Chur
Arosa
Thusis
Scuol-Tarasp
Davos
Filisur
Zernez
St.Moritz
Tirano
Im Hinblick auf das Angebotskonzept Retica 30 vermag die
einspurige Trassierung die betrieblichen Anforderungen nicht
mehr zu erfüllen. Ohne eine zweite Hinterrheinbrücke entstehen Kreuzungs- und Folgekonflikte der Albula- und Surselva-Züge und der S-Bahn. Für die Erhöhung der Fahrplanstabilität und eine höhere Flexibilität der Fahrplangestaltung
ist ein zweites Bahntrassee erforderlich.
Wettbewerb
Die vielen Randbedingungen für den Bau einer zweiten Hinterrheinbrücke stellten eine grosse Herausforderung dar,
weshalb sich die RhB entschieden hat, für diese Aufgabe
einen anonymen Projektwettbewerb durchzuführen. Die
Wettbewerbsteilnehmer mussten ein neues Brückenbauwerk planen, das gut mit der bestehenden Fachwerkbrücke
harmoniert. Daneben waren die Überbrückung der Nationalstrasse A13, die grossen Hanganschnitte Seite Reichenau, welche für das neue Bahntrassee erforderlich sind, und
die Dammschüttung auf der Seite Bonaduz Bestandteil der
Wettbewerbsaufgabe.
Das Projekt «Sora Giuvna» (Rätoromanisch für jüngere
Schwester) ist als unbestrittenes Siegerprojekt aus dem Brückenwettbewerb hervorgegangen. Es wurde von der Ingenieurgemeinschaft Flint & Neill Ltd, London; WaltGalmarini AG
Zürich unter Mitwirkung der Architekten Dissling+Weitling
architecture a|s, Kopenhagen und der Landschaftsarchitekten Hager Partner AG, Zürich erarbeitet.
Kurzbeschrieb Siegerprojekt
«Sora Giuvna» ist eine rund 200 Meter lange Stahlbrücke
mit V-Stielen und einem Trogquerschnitt. Mit diesem Konzept können auf einheitliche Art sowohl die 63 Meter lange
Hauptspannweite über den Hinterrhein überbrückt als auch
die etwas kürzere, aber in der Höhe stark eingeschränkte
Überführung A13 hergestellt werden. Die schlanke Konstruktion ermöglicht es, die bestehende, denkmalgeschützte
Fachwerkbrücke weitgehend sichtbar zu belassen. Die neue
Brückenkonstruktion wird aus flussbaulichen, denkmalpflegerischen und betrieblichen Gründen auf der Südseite des
bestehenden Trassees gebaut. Sie erhält einen konventionellen Schottertrog und dürfte demzufolge bei der Überfahrt von Zügen wesentlich weniger Lärm verursachen als
ihre Nachbarin.
Der Überbauquerschnitt der neuen Brücke besteht aus den
beiden 1,70 Meter hohen Stahlkastenträgern, die gleichzeitig den seitlichen Brückenabschluss bilden. Sie werden 50 cm
über die Schienenoberkante hochgezogen. Damit gelingt es
einerseits eine genügende Konstruktionshöhe für die Überbrückung der Nationalstrasse A13 zu erhalten und andererseits einen weitgehend uneingeschränkten Blick auf das bestehende Bauwerk zu ermöglichen. Versenkt zwischen den
Längsträgern wird ein stählerner Schottertrog eingebaut.
Für die Herstellung der neuen Brücke werden rund 200 Tonnen Stahl benötigt. Die Montage der bis 40 Meter langen Teile erfolgt mit grossen Kränen und weitgehend ohne Gerüste.
Bauausführung und Kosten
Es ist vorgesehen, die neue Hinterrheinbrücke in den Jahren 2017 – 2018 herzustellen. 2019 wird der Bahnbetrieb
über das neue Bauwerk abgewickelt, so dass die bestehende Hinterrheinbrücke für ein Jahr ausser Betrieb genommen
und instand gesetzt werden kann. Gleichzeitig werden die
bestehende Überführung A13 ersetzt und die Überführung
über die Taminserstrasse instand gestellt. Ende 2019 kann
schlussendlich die zweispurige Gesamtanlage in Betrieb genommen werden.
Die reinen Baukosten für die zweite Hinterrheinbrücke, die
Überführungen über die A13, den Hanganschnitt Seite Reichenau und die Dammschüttung Seite Bonaduz betragen
rund 10,5 Mio. Schweizer Franken.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Schematischer Querschnitt
Brückenüberbau
11
Mitarbeiterumfrage
Entwicklungspotenzial
Die Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage 2015
wurden per E-Mail und via Intranet bereits zu­
gänglich gemacht. Wir haben bei Andreas Bass,
Leiter Stab / HR, nochmals nachgefragt und wollten
auch wissen, wie er die Umfrageergebnisse wertet
und was mit den Resultaten jetzt geschieht.
Interview von Simon Rageth, Unternehmenskommunikation
Was hat Sie bewogen, erstmals die Resultate zu jeder
einzelnen Frage zugänglich zu machen und zudem den
Mitarbeitenden auch einen umfassenden Einblick in die
Ergebnisse der einzelnen Fachbereiche zu geben?
Die Mitarbeitenden haben uns im Rahmen der Mitarbeiter­
umfrage ein sehr wichtiges Feedback gegeben. Wir möchten diese Rückmeldung auf Stufe Gesamtunternehmung und
Fachbereich vollumfänglich transparent zugänglich machen
und so auch einen Dialog aktiv fördern.
Bei den wichtigen Indikatoren «Zufriedenheit», «Stolz
bei der RhB zu arbeiten» und «Motivation» ist seit 2011
kaum eine Veränderung zu erkennen. Sind Sie eher ent­
täuscht, dass sich die RhB nicht steigern konnte, oder
überwiegt die Freude darüber, dass die Werte nicht
sanken?
Bei diesen Werten bewegen wir uns – was auch der Vergleich
mit anderen Unternehmen zeigt – bereits auf erfreulich hohem Niveau. Ich habe deshalb grosse Freude, dass unsere
Mitarbeitenden diese sehr guten Ergebnisse in der Umfrage bestätigt haben. Darauf lässt sich aufbauen und ist eine
gute Grundlage, um andere Handlungsfelder weiter zu entwickeln.
Wenn Sie eine besonders negative Erkenntnis heraus­
streichen müssten, welche wäre dies?
Ich sehe aus gesamtunternehmerischer Sicht insbesondere
Entwicklungspotenzial bei der Einbindung der Mitarbeitenden und der internen Kommunikation. Geschäftsleitung und
unsere Führungskräfte, denen ja erfreulicherweise in der
Mitarbeiterumfrage
12
Umfrage gesamthaft betrachtet ein gutes Führungsverhalten attestiert wird, müssen diesen Punkten in Zukunft mehr
Beachtung schenken. Dies gilt insbesondere bei anstehenden Veränderungen. Mit einer aktiveren Kommunikation und
verbesserten Einbindung unserer Mitarbeitenden können wir
Transparenz und Vertrauen schaffen.
Und umgekehrt: Die positive Erkenntnis lautet…
Die Ergebnisse der Mitarbeiterumfragen über mehrere Jahre betrachtet zeigen auf, dass wir uns überall dort verbessert haben, wo wir Arbeit investiert und Massnahmen umgesetzt haben. Viel investiert haben wir zum Beispiel in die
Weiterbildung und die Entwicklung unserer Führungskräfte.
So freut es mich, festzustellen, dass alle neun Fragen zum
direkten Vorgesetzten mit zwei bis vier Punkten besser beurteilt wurden als noch 2013. Auch die positive Entwicklung,
wie die Mitarbeitenden das Mitarbeitergespräch erleben, ist
erfreulich. Und bei den zur Verfügung gestellten Arbeitsmitteln konnten wir dank der Anschaffung diverser neuer mobiler Arbeitsgeräte und IT-Instrumente uns verbessern.
Interessant ist jetzt ja auch, was mit den Resultaten ge­
schieht. Was sind die nächsten Schritte?
Das Höhere Kader hat nun die Aufgabe die Resultate vor allem bereichsintern zu reflektieren, bis Ende März 2016
Massnahmen zu erarbeiten und deren Umsetzung zu initiieren. Dies kann und soll gemäss Auftrag der Geschäftsleitung
teilweise auch unter Einbezug von Mitarbeitenden oder der
Personalkommission erfolgen. Mir ist zudem wichtig, dass
wir lieber weniger Massnahmen definieren, diese aber zielgerichtet und mit Erfolg und Wirkung umsetzen.
Wie erfahren Mitarbeitende, ob und was in ihrem Bereich
diesbezüglich unternommen wird?
Spätestens ab April 2016 werden wir nebst der Kommunikation in den Bereichen aus gesamtunternehmerischer Sicht
aufzeigen, welche Entwicklungsschwerpunkte eruiert und
Massnahmen festgelegt wurden und wie die Umsetzung
erfolgt.
Herzlichen Dank für die Auskunft.
InfoRetica
Redaktor
Simon Rageth
im Gespräch mit
Andreas Bass,
Leiter Stab / HR.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
BGM-Ergebnisse im Überblick
Von Nadine Tabbara, Projektleiterin HR
Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements (BGM) – siehe auch Bericht auf
Seite 20 – wurde die Mitarbeiterumfrage um einige Fragen
ergänzt. Die Auswertung zeigt, dass das BGM einen hohen
Zusammenhang hat mit der Zufriedenheit und dem Engagement der Mitarbeitenden. Das bedeutet, dass die Stärkung
unseres BGM sehr wahrscheinlich auch einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit haben wird. Ab 2016 wird das
BGM systematischer und nachhaltiger aufgestellt.
Aus den Resultaten der Mitarbeiterumfrage:
– Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) zählt zu einer ausgesprochenen Stärke der RhB: 86 % der Befragten
stimmten der Aussage zu, dass die RhB aktiv die Gesundheit der Mitarbeitenden fördere.
– 77 % sagen, dass an ihrem Arbeitsplatz genügend zum
Schutz der Gesundheit/Sicherheit unternommen wird.
– Mit ihrer Gesundheit sind 81 % zufrieden. 56 % der Befragten stimmten dieser Frage sogar voll und ganz zu.
– 89 % der Befragten gaben an, während der Arbeit in der
Regel voller Energie zu sein. Im Vergleich fühlten sich die
Befragten zu 32 % im letzten Jahr gestresst.
– Erfreulich ist, dass über 72 % nach der Arbeit leicht abschalten können, was natürlich eine wichtige Voraussetzung dafür ist, sich nach Feierabend gut erholen zu können.
Man weiss, dass das gesundheitliche Wohlbefinden von Mitarbeitenden positiv durch die Arbeit selbst aber auch durch
verschiedene Rahmenbedingungen bei der Arbeit (z. B. gute
Einbindung, positive Beziehung zum Vorgesetzten, gute Entwicklungschancen) positiv beeinflusst werden können. Betrachtet man die Ergebnisse dieser Aspekte, dann zeigt sich,
dass sich die Befragten der RhB in diesem Jahr im Schnitt
– Zu 70 % gut einbezogen fühlen und
– Das Verhältnis zum direkten Vorgesetzten im Schnitt zu
81 % als nicht belastend bewerten.
– Zu 66 % geben die Befragten an, sich bei der RhB beruflich
weiterentwickeln zu können.
Je mehr dieser Ressourcen wir bei der Arbeit als positiv
wahrnehmen, desto besser können wir Belastungen bei der
Arbeit bewältigen. Nach eben diesen Belastungen haben wir
erstmalig gefragt. Hierzu zählen klassische Umgebungsbelastungen, Zeitdruck und Unterbrechungen aber auch z.B.
Arbeitsplatzunsicherheit.
– Fast jeder zweite Befragte gibt an, Umgebungsbedingungen wie Lärm oder auch unangenehme Temperaturen als
Belastung wahrzunehmen (48 % der Befragten). Daneben wurde von den Befragten Zeitdruck (44 %) oder auch
körperliche Belastungen wie zu viel Sitzen, Stehen, Heben
(32 %) als Belastung wahrgenommen.
– 15 % der Befragten belastet das Verhältnis zum direkten
Vorgesetzten.
13
Infrastruktur
Instandsetzung
Glatscherastunnel
Von den 115 RhB-Tunnels müssen in den nächsten
50 Jahren etwa 75 saniert werden. Der Fachbereich
Kunstbauten versucht deshalb, das Instand­setz­
ungs­­verfahren zu standardisieren, damit einerseits
geregelte Bauabläufe entstehen und andererseits
die Kosten gesenkt werden können (Normalbauweise). Im Herbst 2014 wurde die Instandsetzung
des rund 108 Jahre alten und 334 Meter langen
Glatscherastunnels in Angriff genommen.
Von Urs Tanner, Projektleiter Kunstbauten
14
Bereits in der InfoRetica 02/2013 wurden das Konzept der
«Normalbauweise Tunnel» und die dazu notwendigen Test­
arbeiten im Versuchsstollen Hagerbach in Flums vorgestellt.
Inzwischen wurden die Planungsarbeiten für den ersten
Tunnel abgeschlossen, wobei die Erfahrungen aus dem Versuchsstollen Hagerbach und den Gesprächen mit den Bauunternehmungen ins Projekt eingeflossen sind. Dies bedeutete, dass ein neues Element, das Firstelement, entworfen
werden musste, und dass die Firma Maagtechnik AG für
die RhB eine Dichtung entwickelte. Die Firma Herrenknecht
aus Deutschland unterstütze die RhB in der Planung einer
Schutzkonstruktion (Tunnel im Tunnel), welche zur Sicherheit
des Bahnbetriebes am Tage dienen wird.
Landquart
Klosters
Chur
Disentis/
Mustér
Arosa
Thusis
Scuol-Tarasp
Davos
Filisur
Zernez
Bergün
St.Moritz
Tirano
Die Vorarbeiten
Nach den Submissionen im Winter 2013/14 für die Baumeisterarbeiten und die Produktion der Betonfertigelemente
wurde im Herbst 2014 mit den Bauarbeiten begonnen. Als
erstes wurde ein Kabelblock für die Leitungen im Tunnel entlang der Kantonsstrasse erstellt und die vorgesehenen Leitungen eingezogen. Zudem wurden die Installationsflächen
vorbereitet, so dass anfangs März 2015 mit den eigentlichen
Bauarbeiten im Tunnel gestartet werden konnte.
Wechsel auf Sprengvortrieb
Als erstes erfolgte die Gleisabsenkung auf minus 0,52 Meter ab SOK (Schienenoberkante) und anschliessend wurde das alte Portal Seite Stuls abgebrochen. Am 9. Juni 2015
wurden die Arbeiten für die Aufweitung des Tunnels aufgenommen. Nach rund 16 Wochen Baubetrieb waren 58 Meter Tunnelgewölbe mit einer Frässe und einem Spitzhammer
ausgebrochen. Aufgrund des harten Gesteins waren das weniger als erwartet, und daher musste nach einer alternativen
Ausbruchmethode gesucht werden. In Zusammenarbeit mit
dem Amt für Natur und Umweltschutz, der Umwelt-Baubegleitung, der Bauleitung und dem Unternehmer wurden verschiedene Lösungen untersucht und gegenseitig abgewogen.
Man entschied sich für einen klassischen Sprengvortrieb,
welcher durch den Verwaltungsrat der RhB am 26. Oktober
2015 bewilligt wurde. Die getroffenen Massnahmen zeigten
rasch eine Wirkung, und die vorgesehene Arbeitsleistung von
1,5 Meter pro Nacht konnte klar übertroffen werden.
Innenausbau läuft derzeit
Der Innenausbau wurde am 2. September in Angriff genommen. Als erstes wurden die Sickerleitungen eingebaut und
anschliessend die Sockelsteine versetzt. Diese Sockelsteine
wurden jeweils nach einigen Metern durch den beauftragten
Geometer vermessen und kontrolliert. Erst danach erfolgte
der Einbau der restlichen Betonfertigelemente ab einem Güterwagen. Das Versetzkonzept der Bauunternehmung sieht
vor, dass ab den mit den Betonfertigelementen beladenen
Güterwagen versetzt wird. Dazu hat die Firma Sersa Gleisbau
AG (sie sind ARGE-Partner der Bauunternehmung) ein Versetzgerät für die «Normalbauweise Tunnel» entwickelt, das
sich auf einem Schienensystem auf den Güterwagen bewegen kann. Die Bauarbeiten dauerten in diesem Jahr bis Mitte
Dezember und bereits im März 2016 werden sie wieder fortgesetzt. Ziel ist es, dass der Gleiseinbau Mitte Oktober 2016
stattfinden wird und anschliessend nur noch kleine Bauarbeiten ausserhalb des Tunnels erfolgen.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
oben: Nachdem im oberen Teil des Tunnels gesprengt
wurde und dort das Ausbruchmaterial Richtung Bergün
abtransportiert wird …
unten: … werden im unteren Teil die Betonfertigelemente
mittels Versetzgerät eingesetzt.
15
Güterverkehr
Transportlogistik
Glatscherastunnel
Der Glatscherastunnel unterhalb vom Bahnhof
Bergün wird seit dem Jahr 2014 als erster Tunnel
auf dem Netz der Rhätischen Bahn nach dem
neuen Konzept «Normalbauweise Tunnel» instand
gesetzt. Für die Anlieferung der vorfabrizierten
Tunnelauskleidung ist der Güterverkehr im
kombinierten Verkehr seit Beginn der Planung in
das Projekt involviert.
Von Wiro Capol, Produktmanager Güterverkehr
Bereits im Herbst 2013 haben die ersten Sitzungen für dieses Grossprojekt begonnen. Nach den Vorgaben durch die
Infrastruktur wurde durch den Güterverkehr ein Grobkonzept Logistik erstellt. Dieses beinhaltete den konventionellen Transport der Fertigteile aus Beton. Das heisst, dass jedes
Teil einzeln auf vierachsige Flachwagen des Typs «R-w» verladen wird. Der Transport sollte mit einem fahrplanmässigen
Güterzug ab Landquart nach Surava und von dort am Abend
mit einem Bauzug weiter in den Tunnel erfolgen.
16
Detailplanung nach Auftragsvergabe
Schon im Verlauf der ersten Koordinationssitzungen überzeugte der Güterverkehr RhB die beteiligten Unternehmen
von den Vorteilen eines Transportes im kombinierten Verkehr. Die Vorteile eines solchen Transportes sind der schnelle Umlad zwischen LKW und Bahn sowie die Vermeidung von
allfälligen Transportschäden durch den konventionellen Umlad mit Stapler oder Kran.
Auf dieser Basis wurde von den Unternehmern eine Ladepritsche konstruiert, welche jeweils einen ganzen Tunnelring (fünf Teile ohne Sockelstein) transportieren kann. Mit
dem Einsatz eines vierachsigen Flachwagens des Typs «Re-t»
(Traggewicht maximal 46 Tonnen) für den Transport von jeweils zwei Ladepritschen und dem vorhandenen Transportprofil wurden vom Güterverkehr RhB die Vorgaben gesetzt.
Die beteiligten Firmen haben diese Aufgabe danach gemäss
Abbildung bravourös umgesetzt. Auch wurde dabei die Gewichtsvorgabe von 23 Brutto-Tonnen je Ladepritsche eingehalten.
Ausschreibung des Projekts
Im Mai 2014 erfolgte die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten sowie der Lieferung der vorfabrizierten Tunnelelemente für diese Grossbaustelle. Die Bietergemeinschaft TUSA
Glatscherastunnel (Rhomberg Bahntechnik GmbH, Sersa und
Berther Bau und Industrie AG) hat schlussendlich mit ihrem
Baumeister- und Logistikkonzept im Juni 2014 den Zuschlag
von der RhB erhalten. Die Firma Fanger Kies + Beton AG aus
Sachseln wiederum wurde als Lieferant der vorfabrizierten
Tunnelelemente bestimmt.
Schnittstellen in der Transportkette
Die RhB als Auftraggeberin definierte Schnittstellen zwischen den einzelnen Unternehmen bereits bei der Ausschreibung. So ist die Firma Fanger Kies + Beton AG für die Herstellung der Fertigbetonelement wie auch den Transport bis zum
Übergabebahnhof verantwortlich. Die ARGE TUSA übernimmt
danach den Endtransport zur Baustelle sowie den Einbau.
Nachdem die geplante, eigene Traktion (Rangierlok) der ARGE
TUSA auf den Baubeginn nicht zur Verfügung stand, wurde
das Transportkonzept nochmals überarbeitet. Schlussendlich wurde festgelegt, dass zu Beginn jeweils wöchentlich
ein Umlad von 2 bis 4 Ladepritschen mit dem Reach Stacker
ab LKW auf den Bahnwagen im Güterumschlagszentrum
Umlad der ersten Ladepritsche ab LKW auf einem vierachsigen Flachwagen des Typs «Re-t» mit dem Reach Stacker im GUZ Landquart.
Erste Tunnelringe am Bahnhof Bergün / Bravuogn zusammen mit dem
Versetzgerät bereit für den Einbau im Tunnel.
Landquart stattfindet. Die Ladepritschen werden am späteren Nachmittag eines definierten Werktages mit einem
fahrplanmässigen Güterzug nach Bergün transportiert und
in Gleis 3 durch die ARGE TUSA abgehängt. Am Abend wird ab
dem Bahnhof Samedan eine Lokomotive nach Bergün verschickt, welche dort die vierachsigen Flachwagen zusammen mit dem abgestellten Versetzgerät zur Baustelle transportiert. Am Morgen wird das Versetzgerät wieder in Bergün
platziert und die Wagen mit den leeren Ladepritschen von
der Lokomotive nach Samedan mitgenommen. Nach Rückkehr mit einem fahrplanmässigen Güterzug in Landquart erfolgt der Austausch mit beladenen Ladepritschen.
Testumlauf und Start der Transporte
Im Juli 2015 wurde die erste beladene Ladepritsche von der
Firma Fanger Kies + Beton AG per LKW im Güterumschlagszentrum Landquart angeliefert. Nach dem Umlad mit dem
Reach Stacker auf den Flachwagen des Typs «Re-t» erfolgte
eine Versuchsfahrt mit fahrplanmässigem Güterzug über die
Albulalinie nach Samedan und zurück. Damit konnte festgestellt werden, ob sich der Umlad der Ladepritschen problemlos bewältigen lässt und wie sich die Ladung beim Transport
verhält. Ausserdem überprüften unsere Techniker die Vorgaben hinsichtlich Gewicht und Lademasse direkt auf dem
Bahnwagen.
Ende August 2015 fand dann der erste Transport von vier
Ladepritschen mit Tunnelringen statt und wird seither wöchentlich mit jeweils zwei Ladepritschen wiederholt. Von der
ARGE TUSA ist geplant, spätestens ab nächstem Frühjahr bis
zu zweimal pro Woche einen Transport vornehmen zu können. Zuerst müssen jedoch Erfahrungen mit dem Versetzgerät und dem Einbau der Tunnelringe gesammelt werden.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
oben: Mit einem ausgeklügelten Haltesystem werden die Beton­
elemente während dem Transport auf dem Rahmen fixiert.
unten: Mittels Steckverbindungen in den Zwischenräumen kann
das Versetzgerät über alle Ladepritschen rollen.
Ausblick auf die Bausaison 2016
Bis Ende 2016 werden sich die Arbeiten dieser Grossbaustelle mit Unterbruch während der Schlittelsaison Winter 2015 / 2016 fortsetzen. Insgesamt werden in dieser Zeit
430 Stück Sockelelemente, 430 Stück Paramentelemente,
430 Stück Ulmenelemente sowie 215 Stück Firstelemente zur
Baustelle transportiert.
Die nächste Baustelle in dieser Form ist ebenfalls bereits in
der Planungsphase. Der Sasslatschtunnel I (Susch – Lavin) soll
im Sommer 2016 während einer Totalsperrung umgebaut
werden. Weil andere Unternehmen die Lieferung und den
Einbau vornehmen, ist wiederum ein anderes Transportkonzept der Bündner Güterbahn geplant und in Arbeit.
Umlad des Versetzgerätes im Güterumschlagszentrum Landquart vom
LKW auf P-Bahnwagen der Firma Sersa.
17
Albulatunnel
Der Vortrieb ist auf Kurs
Seit der Anschlagfeier Ende August beim Albulatunnel hat sich vieles verändert auf der Baustelle.
Die Mineure, Sprengmeister, Poliere, etc. haben
ihre Unterkünfte bezogen. Kurz vor der Winterpause herrschte noch Hochbetrieb auf den Bauplätzen in Preda und Spinas, in beiden Vortrieben
sowie in der Kaverne.
Von Gilbert Zimmermann, Oberbauleiter Albulatunnel
Nach rund zweijähriger Bauzeit sind die Arbeiten am Albulatunnel nach wie vor auf Kurs. Die beiden Tunnelvortriebe in
Preda und Spinas haben begonnen, die Baubahnhöfe stehen
in vollem Betrieb und die Installationsarbeiten stehen kurz
vor dem Abschluss. Die Ausführungsprojektierung für die
beiden Bahnhofsumbauten sowie den Neubau der Beverinbrücke in Spinas und weitere Arbeiten sind in der Vorbereitungsphase oder laufen bereits. Die Meilensteine des Projektes wurden eingehalten. Derzeit belaufen sich die Kosten auf
rund einem Fünftel des Gesamtkredites.
Vortrieb Preda
Der Rohrschirmvortrieb auf der Seite Preda ist abgeschlossen
und die Lockergesteinsstrecke überwunden. Seit Mitte Oktober ist die Ortsbrust im standfesten Allgäuschiefer, weshalb anschliessend täglich gesprengt wurde. Die Abschlagslänge betrug rund zwei Meter. Es wurden täglich mehrere
Meter Fels ausgebrochen, der Fels mit Ankern und Bewehrungsnetzen «verdübelt» und anschliessend mit Spritzbeton
gesichert.
Die Installationen vor dem Portal sind noch nicht ganz abgeschlossen, die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Förderbandanlagen sowie die Kiesaufbereitungsanlage ist noch
offen. Nichtsdestotrotz wurden bereits drei Mal wöchentlich
Kies- und Zementzüge nach Preda in den Baubahnhof geschickt, um die Baustelle mit den nötigen Roh- und Baustoffen zu versorgen.
Die Deponie Las Piazzettas hat ihren Betrieb aufgenommen.
Bereits sind dort mehrere hundert Kubikmeter Allgäuschiefer gelagert. Aufgrund der Verzögerungen beim Bau der Förderbandanlagen wird der Transport des Ausbruchmaterials
zurzeit noch per LKW vom Tunnel zur Deponie bewältigt. Als
Bauherrschaft ist die RhB in engem Kontakt mit der verantwortlichen Unternehmung, um diesem Umstand Abhilfe zu
schaffen. Mit der Inbetriebnahme der Förderbänder wird die
oben: Installationsplatz in Preda.
mitte: Deponie Las Piazzettas.
18
unten: Das neue Portal in Spinas.
Landquart
Klosters
Chur
Disentis/
Mustér
Arosa
Thusis
Scuol-Tarasp
Davos
Filisur
Zernez
Preda
St.Moritz
Tirano
Meilensteine 2016
Die Kaverne ist seit dem Mitarbeiterfest
nicht wieder zu erkennen.
Umwelt in Preda stark entlastet; Staub- und Lärmemissionen, so wie das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Passstrasse werden deutlich minimiert.
Vortrieb Spinas
Die Lockergesteinsstrecke in Spinas ist rund 200 Meter lang.
Daher kann der Rohrschirmvortrieb erst im nächsten Jahr
abgeschlossen und mit dem Sprengvortrieb im Albulagranit
begonnen werden. Sprich, bis etwa Mai 2016 wird in Spinas
nicht gesprengt, sondern Lockergestein (Gletschermoräne) zu
Tage gefördert.
Auch auf diesem Installationsplatz sind die Fertigstellung
und Inbetriebnahme der Förderbandanlagen und weiterer Installationen durch den Unternehmer noch nicht abgeschlossen. Daher wird der Logistikzug «Albulasprinter» erst
im zweiten Quartal 2016 seinen Betrieb aufnehmen. Der extra umgebaute Pilotwagen für diesen Zug wurde von der RhB
rechtzeitig bereitgestellt, muss jetzt aber noch auf seinen
Einsatz warten. Der Tunnelvortrieb ist durch diese Verzögerungen aber nur unwesentlich behindert.
Kaverne
Die Kaverne bei Tunnelmeter 1 300, wurde auf die doppelte
Grösse ausgeweitet, um näher an die geologische Störzone
«Rauwacke» zu gelangen und um die Bauhilfsmassnahmen
zur Vereisung dieser Störzone optimal aufzubauen. Momentan
werden die Bohrungen für die Gefrierrohre durch den
Berg getrieben. Diese Arbeiten laufen mit Ausnahme der
Weihnachtsferien über den Winter durch und sind dank
3-Schichtbetrieb während sieben Tagen pro Woche bereits in
der letzten Phase. Gegen April 2016 kann dann mit dem eigentlichen Gefrieren des Fels begonnen werden.
April
Beginn Vereisung
Juni
Beginn Sprengvortrieb Spinas
Juli bis November
Durchörterung der Störzone Rauwacke
Bestehender Tunnel
Weiter wurden bei allen zwölf zukünftigen Querverbindungen zum neuen Tunnel die ersten fünf Meter vom bestehenden Tunnel her ausgebrochen, so dass vom Neubau her nicht
direkt in den alten Tunnel gesprengt werden muss.
Zur Wasserversorgung der Baustelle in Spinas wurde eine
Wasserleitung von Preda durch den Tunnel nach Spinas verlegt. Diese Leitung dient im Endzustand als Löschwasserleitung für den gesamten Tunnel und ist an der Druckwasserleitung des Palpuognasees angeschlossen. Damit bei den
Sprengarbeiten beim 30 Meter entfernten neuen Tunnel keine Schäden am bestehenden Bauwerk entstehen, wurde das
Gewölbe an den kritischen Stellen saniert.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Ausblick
Zurzeit laufen die Wintervorbereitungen und die Schneeräumung wird aufgegleist. Ab Mitte Dezember wird die Baustelle bis auf die Arbeiten in der Kaverne für drei Monate in die
Winterpause gehen. Ab Mitte März werden die Bautätigkeiten wieder aufgenommen. Während der Winterpause finden
regelmässig Wartungsarbeiten an den Installationen über
und unter Tage statt.
Schwerer Unfall
In Preda hat sich am Freitagmorgen, den 11. September
2015 ein tragischer Arbeitsunfall ereignet. Auf dem In­stallationsplatz der Tunnelbaustelle waren mehrere Arbeiter
mit dem Bau eines Förderbandes für den neuen Albulatunnel
beschäftigt. Dabei wurde der 51-jährige Arbeiter aus der
Tschechischen Republik von einem Lastwagen an ein Funda­
ment gedrückt. Er erlitt dabei so schwere Verletzungen,
dass er trotz ärztlicher Hilfeleistung noch auf der Baustelle
verstarb. Die RhB bedauert den Unfall ausserordentlich und
sprach den Angehörigen des verstorbenen Arbeiters ihr
tiefes Beileid aus.
19
BGF
«Neue» Betriebliche
Gesundheitsförderung
Die Gesundheit der Mitarbeitenden ist der RhB
schon länger ein Anliegen. Das BGM wird
deshalb strategisch verankert, neu aufgestellt
und umgetauft.
Von Nadine Tabbara, Projektleiterin HR
Gesundheit aller Mitarbeitenden ist wichtig, denn sie bildet
zusammen mit anderen Faktoren die Grundlage für die Qualität unserer Arbeit und den Erfolg unseres Unternehmens.
Ein Jeder trägt beim Thema Gesundheit natürlich ein hohes
Mass an Selbstverantwortung, das ist unbestritten: Nur jeder
Einzelne kann sich zu einem gesundheitsgerechten Verhalten entscheiden oder eben auch nicht. Die RhB als Arbeitgeberin kann diese Entscheidung nur beschränkt mit Anregungen und Angeboten beeinflussen. Was die RhB als Betrieb
aber direkt beeinflussen kann, das wird künftig systematisch
analysiert, umgesetzt und überprüft.
Die Mitarbeiterumfrage hat deutlich gezeigt, dass es einen
engen Zusammenhang gibt zwischen unseren Aktivitäten
rund ums Thema Gesundheit und der Zufriedenheit bzw.
dem Commitment der Mitarbeitenden (siehe auch Bericht
auf Seite 13). Nicht zuletzt aus diesem Grund werden wir unsere Prozesse und Strukturen rund um das Thema Mitarbeitergesundheit künftig weiter verbessern.
Neues Steuerungsgremium
Neu gegründet wurde der BGF-Ausschuss, der künftig Ziele für unsere BGF-Aktivitäten definiert und dafür Sorge
trägt, dass wir diese Ziele noch effizienter für die Ableitung
von Massnahmen nutzen. Das heisst auch, dass zukünftige BGF-Massnahmen im Hinblick auf ihren Erfolg überprüft
werden. Der Ausschuss wird unter der Leitung von Andreas
Bass, Leiter Stab / HR, durch den Leiter BGF (Rico Wenk), den
Leiter Arbeitssicherheit (Roli Hofmann) sowie zwei weitere
Mitglieder der Geschäftsleitung (Ivo Hutter und Markus
Barth) besetzt.
BGF-Team
Das BGF-Team wird mit Vertretern aus jedem Geschäftsbereich sowie einem PeKo-Vertreter erweitert. Im BGF-Team
sind: Andrea Baloun, Reto Brunner, Carlo Custer, Theres Dreier,
Tanja Felix, Urs Looser, Braida Pinggera, Nadine Tabbara und
Arno Wyss. Dies wird noch mehr als bisher sicherstellen, dass
alle Bereiche und auch die Mitarbeitervertretung ihre Belange bei der Planung von Kampagnen und Massnahmen einbringen können.
Strategische Verankerung von Gesundheit
Das Thema Gesundheit wird neu in unseren Unternehmenswerten und Führungsleitsätzen verankert. Der Wert «Handle –
ich bin verantwortlich» wird beim Verhaltenskriterium Sicherheit um den Begriff «Gesundheit» erweitert. Die Formulierung lautet wie folgt: «Übernimmt Verantwortung für die eigene Gesundheit in seiner Arbeitsumgebung».
BGM heisst künftig BGF
Ab 2016 wird das betriebliche Gesundheitsmanagement neu
Mit diesen Neuerungen möchten wir die Wichtigkeit des TheBetriebliche Gesundheitsförderung (BGF) heissen. Darunmas Gesundheit unterstreichen und unsere Prozesse und
ter werden weiterhin alle Aktivitäten verstanden, die rund
Strukturen zielführend aufstellen.
um den Erhalt und die Förderung der Gesundheit der MitBGF ist auf Dauer vor allem dann erfolgreich, wenn sie mit
arbeitenden unternommen werden. Natürlich fallen daranderen betrieblichen Prozessen und Strukturen gut verunter auch all unsere bisherigen Angebote (z.B. Fahrsicherknüpft wird. Dadurch entstehen nachhaltige Effekte für die
heitstraining, Bike-Kurs, Kochkurs). Das Team, welches diese
Gesundheit unserer Mitarbeitenden und für das Erreichen
Kurse organisiert, wird in «BGF-Team» umgetauft.
unsere
betrieblichen Ziele.
Und genau
diese Nachhaltigkeit
Mit der Namensänderung gehen ein paar grundlegendeBGM
Ver- als
ganzheitlicher
Prozess
gesundheitsrelevanter
ist es, die wir mit den Neuerungen stärken möchten.
besserungen einher:
Themen
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
20
Betriebliche
Gesundheitsförderung
Arbeitssicherheit
Betriebliches
Eingliederungsmanagement
(BGF)
(ASI)
(BEM)
Massnahmen zum
Erhalt von
Gesundheit und
Wohlbefinden am
Arbeitsplatz
Schutz der
Beschäftigten vor
berufsbedingten
Gefahren und
schädigenden
Belastungen
Massnahmen zur
Eingliederung (z.B.
IV-Pool) und
Prävention,
Kooperation mit
Partnern (Swica)
*Quelle: in Anlehnung an Rudow, 2004
Verkauf
Seitenwechsel im IKS –
Ein Erfahrungsbericht
Tamara Kühne ist Reiseberaterin in Thusis und
absolviert zurzeit einen Stage im Controlling.
Sie lernte in den ersten zwei Monaten nun
die «andere Seite» der IKS Bahnhöfe kennen.
Ein Erfahrungsbericht.
Von Tamara Kühne, Reiseberaterin
Aus eigener Erfahrung aus Thusis weiss ich, dass an den
Bahnhöfen täglich diverse Kontrollen gemäss IKS (Internes
Kontrollsystem) durchgeführt werden. Davon wird jede gewissenhaft dokumentiert. Man weiss ja nie, wann plötzlich
ein unangekündigtes Audit bevorsteht. Und trotzdem wird
manch einer etwas nervös, sollte es dann soweit sein.
Seit der Einführung des IKS bei der RhB hat man sich an die
Einhaltung der relevanten Kontrollen gewöhnt und viele davon sind zur Routine im täglichen Gebrauch geworden. Doch
wozu ist dieses IKS eigentlich notwendig?
Ziel und Zweck des IKS
Im Rahmen der jährlichen Rechnungsprüfung beurteilt die
externe Revisionsstelle – bei der RhB ist das die Price Waterhouse Coopers AG – die Existenz des Internen Kontrollsystems. Dies geschieht auf Basis einer gesetzlichen Vorgabe
im Obligationenrecht (OR 728a). Grundsätzlich versteht man
unter dem Begriff IKS alle vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung angeordneten Vorgänge und Kontrollmassnahmen, die dazu dienen, einen ordnungsgemässen Geschäftsablauf sicherzustellen. Im Zusammenhang mit der
gesetzlichen Pflicht für ein IKS fokussiert der Gesetzgeber
folgende Ziele:
– Sicherstellung der Zuverlässigkeit der finanziellen
Buchführung
– Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften
– Schutz des Geschäftsvermögens
– Verhinderung, Verminderung und Aufdeckung von
Fehlern und Unregelmässigkeiten
Die Hauptverantwortung für das IKS der RhB liegt beim Verwaltungsrat, welcher die operativen Kontrollaufgaben der
IKS-Stelle delegiert.
IKS RhB und IKS Bahnhöfe
Kontrollen werden somit nicht nur an den Bahnhöfen
durchgeführt, sondern auch in diversen weiteren Bereichen.
Während an den Bahnhöfen die Zweckmässigkeit des Wertschutzes im Vordergrund steht, fasst eine Risiko-Kontrollmatrix diverse Kontrollen zusammen, die in der gesamten
Unternehmung umgesetzt werden, um die IKS-Ziele zu erreichen. Jede dieser Kontrollen ist im Prozessmanagementsystem (PMS) einem Prozess zugeordnet und darin abgebildet.
IKS-Stelle RhB
Die Ansprechstelle für IKS relevante Themen bei der RhB ist
im Fachbereich Controlling integriert. Ihr Aufgabengebiet
umfasst nebst der Pflege der IKS-Grundlagen (IKS-Grundsätze und Verhaltenskodex) auch die Definition und Bewertung der Prozesse und auszuführenden Kontrollen aufgrund
einer Risikoaufnahme (Risiko-Kontrollmatrix). Zudem ist sie
verantwortlich für die regelmässige Überprüfung der Durchführung und Einhaltung der IKS relevanten Prozesse in Form
von Audits.
Eine weitere zentrale Aufgabe besteht darin, den jährlichen
IKS Bericht an den Verwaltungsrat zu erstellen. Dieser Bericht
fasst die Ergebnisse der internen und externen Audits zusammen und liefert einen kurzen Überblick zum Stand des
IKS und des Kontrollumfeldes. Der Bericht stellt somit sicher,
dass der Verwaltungsrat seine IKS-Gesamtverantwortung für
die RhB wahrnehmen kann.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Kontrollumfeld – Verhaltenskodex
Das Kontrollumfeld enthält diverse Bestandteile, welche den
Rahmen für das IKS bilden. Ein Teil beinhaltet den Verhaltenskodex der RhB, welcher die wichtigsten ethischen Verhaltensgrundsätze der Mitarbeitenden gegenüber den verschiedenen Anspruchsgruppen zusammenfasst. Dieser sowie
auch alle anderen IKS-Dokumente sind im Intranet abrufbar.
In diesem Sinne: Sämtliche RhB-Mitarbeitende sind für die
Dokumentation der Kontrollen verantwortlich und leisten im Rahmen ihres Aufgabengebietes einen Beitrag zur
ordnungsgemässen Buchführung und zum Schutz des Geschäftsvermögens. Deshalb sollte
niemand mehr nervös werden,
falls ein Audit fällig wird.
21
Sicherheit
Sicherheitsmanagementsystem
Mit der Übernahme der EU-Richtlinien zur Inter­
operabilität und Sicherheit müssen die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Infrastrukturbetreiber (ISB) Anforderungen für die Benützung und das Betreiben von Eisenbahninfrastrukturen erfüllen. Um den Anforderungen gerecht
zu werden, verpflichten sich die Unternehmen
unter anderem ein Sicherheitsmanagementsystem (SMS) einzuführen und entsprechend nachweisen zu können.
Von Remo Schatz, Leiter Qualität und Prozesse
Der Hauptzweck eines SMS besteht darin, die sichere Steuerung der Betriebsabläufe eines EVU oder ISB zu gewährleisten, um eine hohe Eisenbahnsicherheit zu erfüllen. Mit den
EU-Richtlinien zur Interoperabilität und Sicherheit wurde ein
Sicherheitsstandard für alle EVU und ISB in der EU geschaffen. Vor allem im Fernverkehr der Normalspurbahnen ist dies
von grosser Bedeutung, um die Interoperabilität zu vereinfachen. Im Meterspurbereich ist dies nicht so relevant, da
selten ein übergreifender Verkehr stattfindet (eigenständige
Netze). Die Anforderungen sind jedoch dieselben und müssen umgesetzt werden. Theoretisch könnte ein fremdes EVU
auf unserem Netz eine Leistung anbieten, sofern die Infrastrukturbedingungen eingehalten werden können.
Was bedeutet eigentlich … Interoperabilität
?
nter Interoperabilität versteht man im SchieU
nenverkehr, dass Schienenfahrzeuge möglichst
durchgängig und mit einer gewissen Sicherheit
zwischen verschiedenen Schienennetzen verkehren können, insbesondere zwischen den
Eisenbahnnetzen verschiedener Staaten.
22
Schwierige Umsetzung
Die Umsetzung des SMS gestaltete sich äusserst komplex, da
über 300 Anforderungskriterien, welche ins Deutsch übersetzt wurden, einen grossen Interpretationsspielraum offen liessen. Erst durch viele Abklärungen der RhB und Vertiefungsrundgänge konnte eine Verständnisbasis für eine
entsprechende Umsetzung geschaffen werden.
PMS gewinnt an Bedeutung
Um die Elemente eines SMS optimal einfliessen zu lassen,
wurden diese in das neue Prozessmanagementsystem (PMS)
integriert. Prozesse und Instrumente für eine ausreichende Steuerung der Sicherheit und Qualität waren bereits zu
einem grossen Teil vorhanden und mussten noch präzisiert
werden. Mit der Einführung des SMS wurde das Zusammenwachsen von Sicherheits- und Qualitätsmanagement weiter gestärkt. Die hohen gesetzlichen Ansprüche an die Wirksamkeit der Managementsysteme verleihen standardisierten
Prozessen resp. dem PMS immer mehr Bedeutung. Wer seine
Qualität im Griff hat, hat auch die Sicherheit im Griff.
Sicherheitsbescheinigung
Damit wir künftig auf unserem Netz weiterhin verkehren
dürfen, muss die RhB eine Netzzugangsbewilligung, eine Sicherheitsbescheinigung und eine Sicherheitsgenehmigung
beim Bundesamt für Verkehr (BAV) beantragen. Die Gesuche
mit den Nachweisen der Anforderungskriterien wurden beim
BAV diesen Herbst eingereicht. Die Konformitätsüberprüfung
durch das BAV ist erfolgt. Gespannt wird anfangs 2016 eine
entsprechende Rückmeldung vom BAV erwartet.
Nachhaltigkeit
Ökologisch heizen – Fernwärme
in der Werkstätte Landquart
35 Jahre lang wurde die Hauptwerkstätte in
Landquart mit Öl beheizt. Da die Heizzentrale veraltet war und zwingend erneuert werden musste,
wurden sechs verschiedene Wärmeerzeugungssysteme miteinander verglichen. Mit der Fernwärme wurde eine ökologische und gleichzeitig
ökonomisch vertretbare Lösung gefunden.
Von Annina Streun, Unternehmenskommunikation
Nachdem bereits Ende August das RhB-Verwaltungsgebäude auf Fernwärme umgestellt wurde, konnte am 29. Oktober
2015 die Fernwärmeanlage auch in der Werkstätte in
Landquart in Betrieb genommen werden. Die Wärme wird
von der nahegelegenen Kehrichtverbrennungsanlage GEVAG
in Untervaz bezogen. Die bei der Verbrennung von Kehricht
entstehende Wärme gelangt in Form von heissem Wasser
(80° C bis 130° C) über gut isolierte Rohre zu den Kunden zum
Heizen und zur Warmwasseraufarbeitung. Die Fernwärme
ist wesentlich schadstoffarmer und umweltschonender als
viele andere Heizungsarten. Bisher betrug der Ölverbrauch
pro Jahr für die Heizung der Werkstätte ca. 270 000 Liter,
was dem Ölverbrauch von rund 230 Einfamilienhäusern entspricht. Durch den Wegfall der alten Ölheizung kann mit der
Fernwärme jährlich ca. 715 000 kg CO2 eingespart werden.
Untersuchte Alternativen
Eine Beheizung der Werkstätte nur mit Öl wie bisher wäre
zum heutigen Zeitpunkt zwar die kostengünstigste Variante
gewesen, jedoch stark von der Entwicklung des Ölpreises ab-
hängig und zudem die Variante mit der höchsten CO2-Emission. Aufgrund derselben Gründe schied auch die Heizvariante
Erdgas / Öl aus. Für die Wärmerzeugung mittels Holzschnitzelanlage sprachen zwar die tieferen CO2-Emissionen, jedoch
wurde wegen den hohen Investitions- und Unterhaltskosten
auch diese Variante verworfen. Bei einer weiteren Variante wäre die Wärme aus dem Grundwasser bezogen worden.
Probebohrungen und Baugrunduntersuchungen zeigten,
dass eine Umsetzung dieser Variante zu aufwendig und mit
3,3 Mio. Schweizer Franken sehr kostenintensiv wäre. Obwohl die Investitionskosten für die Wärmepumpe für Abwasser geringer gewesen wären, hätte der Bau einer Zuleitung
weitere hohe Kosten seitens der Abwasserreinigungsanlage
(ARA) zur Folge gehabt, was den Energiepreis in die Höhe getrieben hätte. Somit wurde auf eine Weiterverfolgung dieser Variante verzichtet. Die Variante Fernwärme überzeugte
schliesslich mit einer längeren Nutzungsdauer (40 Jahre), der
Unabhängigkeit von Preisentwicklungen der Primärenergien
wie Öl und Gas und der CO2-Neutralität.
Varianten
Investitionskosten netto
(CHF) CO2-Ausstoss / Jahr
(in Tonnen)
Variante 1
(Erdgas / Öl)
1,9 Mio.
474
Variante 2
(Holzschnitzel / Öl)
2,7 Mio.
120
Variante 3
(Wärmepumpe Grundwasser / Öl)
3,3 Mio.
179
Variante 4
(Wärmepumpe Abwasser / Öl)
1,8 Mio.
90
Variante 5
(Fernwärme)
2,3 Mio.
0
Variante 6
(Öl)
1,4 Mio.
598
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
23
Angebote
«Swissness» im Glacier Express
Am 27. August hat das Projekt «Svilup» –
Rätoromanisch für Entwicklung und Fortschritt –
mit einem Kick-off in Luzern gestartet.
Von Martin Gredig, Leiter Finanzen
Der Glacier Express soll für die Zukunft fit gemacht werden:
Im Auftrag der Verwaltungsräte der RhB und der MGB wurde
ein gemeinsames Projektteam eingesetzt. Mit der Projektorganisation unter der Leitung von Martin Gredig, Leiter Finanzen RhB, sollen bis am 30. Juni 2016 die Voraussetzungen
für die neue strategische Ausrichtung geschaffen werden.
Hauptziele sind: Positionierung des Glacier Express als qualitativ hochstehendes Produkt und das Erreichen von 250 000
Gästen pro Jahr, verbunden mit einer Stärkung der Erträge.
Viele Schlüsselfragen werden vom Projektteam
intensiv bearbeitet:
– Wie kriegen wir optimale «Swissness» hin?
– Welche «Fahrplanung» ist für welche Gäste attraktiv?
– Was gehört alles zum Produkt Glacier Express?
– Wie kann der Glacier Express mit Inszenierungen
zu einem stark ausgeprägten Erlebnis werden?
– Welche Preise lassen sich setzen, damit der Ertrag stimmt?
Für die Entwicklung von heute auf den neuen Glacier Express
wurden 18 Teilprojektaufträge definiert. Projektziel ist, bis
im Juni 2016 genau zu wissen, was wann zu tun ist. Die Erkenntnisse und Ergebnisse sollen dann vorliegen.
Hauptziel ist, dass der Glacier Express ein Erlebnis ist und
bleibt. Wer eine Reise tut, hat etwas zu erzählen. Was erzählen Sie in ein paar Jahren vom neuen Glacier Express?
Impressionen
aus dem Workshop.
24
Veranstaltung
Mitarbeitendenanlass:
HCD vs. ZSC Lions
Über 530 RhB-Mitarbeitende und Begleitper­sonen fanden am 17. November 2015 den Weg
nach Davos in die Vaillant Arena. Auf sie wartete
ein packendes Spiel zwischen dem HC Davos und
den ZSC Lions und der Hingucker des Abends:
Eine rote Fan-Mütze.
Von Annina Streun, Unternehmenskommunikation
Das Schlussdrittel läuft nur noch ein paar Sekunden, als der
HCD-Spieler Dino Wieser den Puck von Dario Simion ideal
vorgelegt bekommt. Zwischen ihm und dem gegnerischen
Goal ist nur noch der ZSC-Goalie Niklas Schlegel. Wieser
täuscht einmal kurz an, sucht die Lücke, schiesst und – GOAL!
Zwischen den Beinen von Schlegel hindurch findet der Puck
seinen Weg ins Netz. Die Zuschauer klatschen, rufen, jubeln.
Das entscheidende Tor ist gefallen. Doch von Anfang an … Bereits um 18 Uhr trafen die ersten RhB-Mitarbeitenden mit
ihren Familien an diesem lauen Abend in Davos ein. Sowohl
von Chur, Klosters, Landquart aber auch von St. Moritz, Samedan und Poschiavo reisten Mitarbeitende an, um zusammen
das Eishockeyspiel in Davos zu geniessen. Ausgerüstet mit Tickets
und den eigens für diesen Anlass
an­
gefertigten rot-weissen RhBHCD-Mützen begann der Abend,
zumindest für die Schnellen, mit
einem Apéro im Eishockeystadion.
Um 19.45 Uhr dann der ersehnte
Startpfiff. Erstmals seit dem Playoff-Final im Frühling standen sich an diesem Abend der HCD
und die ZSC Lions wieder in der Vaillant Arena gegenüber.
Und mit einem sehenswerten Treffer eröffnete das Heimteam das Spiel. Im zweiten Drittel fielen zwar drei weitere Tore – ein zweites für Davos und zwei für Zürich – jedoch
standen viel mehr die vom Publikum eifrig bepfiffenen Strafen auf beiden Seiten im Mittelpunkt. Das Schlussdrittel begann mit einem Sololauf von Marc Wieser, welcher zum 3:2
für Davos führte. Die Zürcher suchten zwar den Ausgleich,
scheiterten aber spätestens beim HCD-Goalie Leonardo
Genoni. Zwei Minuten vor Spielschluss machte dann Dino
Wieser mit dem oben beschriebenen Tor zum 4:2 für die Davoser alles klar. Nach den beiden vorausgegangenen Nieder­
lagen gelang Davos die Wiedergutmachung, welche von den
über 4 000 Zuschauern in der
Vaillant Arena begeistert gefeiert wurde. Auch den RhB-Mitarbeitenden und ihren Begleitpersonen war die Freude
ins Gesicht geschrieben. Viel
zu schnell war dieser Mitarbeitendenanlass vorüber und mit
dem Zug oder Auto traten die
Zuschauer ihre Heimreise zurück in die verschiedenen Täler
des Bündnerlandes an.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
oben: Jeannette Walser mit ZSC-Fan.
unten: Yvonne Dünser und Annina Streun,
Unternehmenskommunikation, verteilen
rote Fan-Mützen.
25
Arbeitsprozesse
Geordnete Stammdaten:
Projekt CAD ERP
Das Management von Stammdaten wurde mit
dem Projekt CAD ERP neu aufgestellt und wird
jetzt mit einer neuen Software bewirtschaftet.
Ein Blick hinter die Projekt-Kulissen.
Von Jürg Zeller, Zentraleinkauf Rollmaterial
Die Daten, die einen Artikel spezifizieren, heissen Stammdaten. Diese sind neben technischen Attributen wie z. B. Sachmerkmalen und Angaben für die Disposition wie z. B. Lieferant oder Hersteller auch Zeichnungen und Dokumente. Die
Stammdaten müssen also von verschiedenen Personen aus
verschiedenen Fachbereichen gepflegt werden.
Das Produktlebenszyklus Management (PLM) beschäftigt sich
unter anderem mit den Prozessen und der Datenpflege über
die Lebenszyklusphasen eines Artikels von der Artikelanlage
über Änderungen bis zu Abkündigungen.
Die Nutzung eines Artikels im Laufe seines Lebens hängt essentiell von seinen Stammdaten ab. Sind diese unvollständig
oder fehlerhaft, sind alle Artikelnutzer wie der Konstrukteur,
der Einkauf, die Arbeitsvorbereitung, die Materialwirtschaft
sowie die Instandhaltung immer wieder vor das Problem
gestellt, die Fehler zu korrigieren und Informationen hinzufügen zu müssen. Teilweise haben die Betroffenen aber
nicht alle Angaben oder auch nicht das Fachwissen, um die
Stammdaten korrigieren zu können.
Viele Köche verderben den Brei
Es wurde bei der RhB festgestellt, dass eine Artikelanlage über viele verschiedene Wege von vielen verschiedenen
Personen geschehen kann. Dies resultierte in vielen unterschiedlichen Arten Artikel anzulegen, was die Stammdatenqualität beeinflusste. Abgesehen von Folgekosten aufgrund
falscher Artikel oder nicht genutzter möglicher Synergien
bzw. Wiederverwendung, leidet ebenso die Effizienz der Arbeit aufgrund der oben genannten notwendigen Korrekturen und diesbezüglichen Abklärungen.
Analyse der Ist-Situation
Um die Gründe der verschiedenen Arbeitsweisen im Detail
zu verstehen, wurde 2013 die Firma Intelliact AG beauftragt
eine PLM-Analyse durchzuführen. Dabei wurden Vertreter
aus verschiedensten Abteilungen von Rollmaterial und Infrastruktur interviewt. Die vorgefundene Situation lässt sich
wie in der Grafik unten schematisieren.
Auch wenn angeblich viele Wege nach Rom führen, wurde festgestellt, dass die vielen unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Artikelanlage und Stammdatenverwaltung die Ursache für mindere Stammdatenqualität war. Eine
grosse Fehlerquelle lag auch in dem wiederholten manuellen
kopieren von Stammdaten. Es wurde beschlossen ein Projekt
mit Namen «CAD ERP» zu starten, welches zum Ziel hat, die
eindeutige Definition von Prozessen und Inhalten zur Artikelanlage und Stammdatenverwaltung zu erarbeiten, um die
Qualität der Stammdaten zu erhöhen.
Die Nutzer ins Boot geholt
Um ein Konzept zu erstellen, welches für die
gesamte RhB anwendbar ist, wurden Workshops mit Vertretern der einzelnen Fachbereiche aus Infrastruktur und Rollmaterial
durchgeführt. Es wurden die Anforderungen aus den unterschiedlichen Arbeitsweisen aufgenommen und zusammen eine Basis
von Prozessen und Inhalten erarbeitet, die
von allen als praktikabel bewertet wurde.
Das Ergebnis war ein eindeutig definierter
allgemeingültiger Satz von Stammdaten, der
bei der Artikelanlage als Pflichtfelder ausgefüllt werden muss. Es wurde entschieden, für
Artikel zukünftig rein identifizierende Nummern zu verwenden.
26
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Neues System: Model Manager
Vom Projektteam wurde beschlossen, den Model Manager als
zentrales Produktdaten Management System (PDM-System)
zu verwenden. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass sich
dort neben Modellen und Zeichnungen auch technische Dokumente direkt am Artikel anhängen lassen.
Des Weiteren wurden die Prozesse zum Freigabe- und Änderungswesen konzipiert, die im Model Manager durch Artikelstatus und Versionierung von Artikeln und Dokumenten
unterstützt werden. Zusätzlich wurde der Umgang mit Engineering- und Grunddaten-Stücklisten bis in die Instandhaltung hinein geklärt.
Im weiteren Verlauf des Projektes bildeten sich Synergien
mit Aktivitäten der IT, die genutzt werden konnten, um die
betroffenen IT-Systeme so zu integrieren, dass die Notwendigkeit des manuellen Kopierens von Daten beseitigt ist. Es
konnte eine unidirektionale Schnittstelle zwischen dem Model Manager und dem ERP-System PSIpenta realisiert werden. Bei technischer Freigabe des Artikels im Model Manger wird der Artikel inklusive der Stammdaten, Stücklisten
und Dokumente nach PSIpenta übertragen. Die Stammdaten werden in die entsprechenden Felder des Artikelkopfs
oder in den passenden Registern eingetragen. Dokumente
und Zeichnungen sind am Artikel als Link zu den Originalen im Model Manger einsehbar. Die Konstruktionsstücklisten aus dem Model Manager sind als Engineering-Stücklisten
in PSIpenta hinterlegt.
Die Artikelanlage findet nun grundsätzlich im Model Manager statt. Neue Artikel können direkt über eine Stammdatenmaske im Intranet beantragt werden (rhb-intra/artikelanlage). Diese ist direkt mit dem Model Manager verbunden
und stösst dort umgehend via E-Mail eine Prüfung des Antrags an. Die abschliessende technische Freigabe von Artikeln kann nur erfolgen, wenn alle Stammdatenpflichtfelder
korrekt ausgefüllt worden sind. Um das Befüllen der Stammdaten zu erleichtern und Eingabefehler zu vermeiden, wurden für so viele Felder wie möglich Auswahllisten hinterlegt.
Folglich sind alle Daten für Artikel, die sowohl in Model Manager als auch PSIpenta gepflegt sind, synchronisiert. Über
die Synchronisierung des Artikelstatus in den beiden Systemen wird auch der Datenabgleich bei Änderungen garantiert.
Heute: Geordneter Stammdatenfluss
Zusammenfassend kann die neue Stammdatenverwaltung
nach Überarbeitung im Rahmen des Projekts CAD ERP wie
oben in der Grafik dargestellt werden. Es sind weitere Aktionen geplant, Quellsysteme wie z. B. das E-CAD ecscad an den
Model Manager anzubinden.
Die erwähnten Anpassungen in den IT-Systemen sind produktiv geschaltet, Schulungen sind gemacht worden und mit
Abschluss der Dokumentation wird das Projekt CAD ERP bis
zum Ende des Jahres abgeschlossen.
27
Kommunikation
Neue Komfortfunktionen
in der Telefonie
Ende Jahr führt die RhB neue Komfortfunktionen
in der Telefonie ein. In der Kommunikationswelt
von heute wird in diesem Zusammenhang von
Unified Communications (UC) oder auf Deutsch von
einer einheitlichen Kommunikation gesprochen.
Von Hannes Lüthi, Projektleiter Elektrotechnische Anlagen
Im Laufe dieses Jahres wurden bereits die persönlichen
Tele­fonapparate an vielen Arbeitsplätzen mit sogenannten
VoIP-Telefonen (Voice over IP) ausgetauscht. Das heisst vereinfacht, wir telefonieren nicht mehr über das Telefonkabel, sondern über das Datennetz der RhB. In einem zweiten
Schritt werden jetzt weitere Möglichkeiten angeboten, welche die neue Technologie ermöglicht. Wir nennen dies Unified Communications (UC).
Auf dem Personal Computer (PC) steht neu ab Ende Dezember
2015 der OpenScape UC Web Client, eine Software zum Bedienen diverser Telefonfunktionen, zur Verfügung. Über diesen
werden künftig sämtlich Telefonanrufe koordiniert. Ein an-
kommender Telefonanruf auf das Bürotelefon wird auf dem
PC mit einem «Pop Up»-Fenster signalisiert und kann, falls
gewünscht, mit einem Click entgegengenommen werden.
Mit der Software können die wichtigen Telefonfunktionen
direkt über den PC gesteuert und konfiguriert werden, insbesondere:
– Anrufliste (ankommende und abgehende Gespräche)
– Adressbücher (Persönliches Adressbuch, RhB-Adressbuch)
– Telefonnummernwahl ab PC
– Bevorzugtes Endgerät aktivieren (One Number Service):
Bürotelefon, Mobiles Endgerät, Voicemail, etc.
– Präsenz Status einstellen
– Voicemail-Nachrichten abhören
– Voicemail-Box konfigurieren
– Konferenzen erstellen (geplante oder Ad hoc-Konferenzen)
– Anrufumleitungen und Regeln erstellen
Nicht umgesetzt werden im Moment die Funktionen Web
Collaboration (Bildschirm- und File-Sharing) und Chat.
Präsenz-Status
Neu haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihren Präsenz-Status über diese Software zu pflegen. Damit ist jeder
Anrufende über dessen Erreichbarkeit informiert.
links: OpenScape UC Web Client
rechts: Pflege und Anzeige
des Präsenz-Status.
28
Bevorzugtes Endgerät wählen
Die Benutzer haben neu die Möglichkeit auszuwählen, mit
welchem Endgerät sie kommunizieren möchten. Dies nennt
man «One Number Service». Es können Endgeräte wie Büro­
telefon, Mobiles Endgerät, Privates Telefon, Hoteltelefon
oder Voicemail etc. konfiguriert und ausgewählt werden.
Der Verbindungsaufbau zwischen den Endgeräten wird immer über die Telefonanlage der RhB sichergestellt. Das hat
zur Folge, dass in Zukunft auf einer Visitenkarte nur noch die
Büronummer kommuniziert werden muss – vorausgesetzt
natürlich, dass die Mitarbeitenden diese Funktion auch nutzen. Diese Funktion ersetzt das heutige Umleiten.
Telefonbücher
Um die Datenqualität der Telefonbücher zu erhöhen, werden die Daten der verschiedenen RhB-Systeme über Datenschnittstellen zusammengeführt, ergänzt und den Benutzern zur Verfügung gestellt.
Es gibt in der Regel zwei Telefonbücher. Das Globale Telefonbuch der RhB sowie das Private Telefonbuch im Outlook. Beide Telefonbücher werden bei einer Suche im UC Web Client
abgefragt. Die Pflege der persönlichen Adressdaten ist im
Adressbuch des Outlook sowie auf dem Mobilen Endgerät
möglich. Damit wird das Intranet Telefonbuch und dessen
Pflege überflüssig.
Mobile App
Anrufliste
Kontakte
Nummer wählen ab PC
Aus dem Telefonbuch oder in der Anrufliste des UC Web Client
kann mit einem Klick die entsprechende Telefonnummer
gewählt werden. Es ist aber auch möglich, aus einer anderen Applikation eine Telefonnummer zu wählen, indem man
die Telefonnummer markiert und in der Regel die Wahl mit
«Ctrl + F6» auslöst.
Mobile- und Tablet-Client
Für Smartphones und Tablets stehen Apps für die Betriebssysteme IOS und Android zur Verfügung, die das Steuern der
Komfortfunktionen über die mobilen Endgeräte ermöglicht.
Damit kann auch bequem von unterwegs der eigene Telefonstatus bearbeitet werden (siehe unten).
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Wann kommt was?
Die neuen Funktionen werden bis Ende 2015 allen Benutzern, die ein persönliches neues IP-Telefon am Arbeitsplatz
haben zugeteilt. Anschliessend folgen diejenigen Benutzer,
die nur ein Mobiles Endgerät und keinen Festnetzanschluss
der RhB zur Verfügung haben. Bis Mitte 2016 wird die Umrüstung abgeschlossen sein.
Bedienungsanleitungen
Im Intranet unter Anwendungen } Telefonie (rhb-intra/telefonie) werden unter dem Kapitel Unified Communications (UC)
sowohl Handbücher wie Video-Clips zum Konfigurieren und
Bedienen der neuen Applikationen zur Verfügung gestellt.
Voicemail
Präsenz
Endgerät
Präsenz
Endgerät
Konferenz
Regeln
29
Kommunikation
Providerwechsel zu Sunrise
ist abgeschlossen
Der Wechsel der Mobiltelefonie zum Anbieter
Sunrise ist erfolgreich abgeschlossen. Gut 1 600
Mobilabos konnten während des Projektes neu
strukturiert und die Rufnummern von Swisscom
zu Sunrise übertragen werden.
Von Marcel Fischer, Projektleiter IT
Die RhB hatte die Mobiltelefonie im ersten Halbjahr 2015
öffentlich ausgeschrieben. Sunrise machte sowohl beim
Preis wie auch bei der Erfüllung der geforderten Kriterien
mit Abstand das optimalste Angebot. Mit dem neuen Vertrag wird die RhB jährlich über eine Viertelmillion Franken
weniger für die Mobiltelefonie ausgeben. Die Halbjahreszahlen zeigen, dass diese Einsparungen realisiert werden.
Die Anzahl der Mobilabos und insbesondere des kostenintensiven Datenvolumens nimmt stetig zu.
Um die Angaben über Netzabdeckung und Qualität zu prüfen, hat die RhB auf dem ganzen Streckennetz die Empfangsqualität von Swisscom und Sunrise aufgezeichnet und
verglichen. Die Alltagstauglichkeit wurde durch Zugbegleiter getestet, die während mehrerer Wochen mit Sunrise
Test-Abonnementen unterwegs waren.
Die Resultate ergaben, dass lokale Unterschiede in der Netzabdeckung bestehen. An einzelnen Orten bietet Swisscom
einen besseren Empfang, an anderen Orten Sunrise. Über
das ganze Streckennetz gesehen, gleichen sich die Unterschiede jedoch aus.
Sunrise hat im Jahr 2015 gut 4,5 Millionen Franken in ihr
Mobilnetz in Graubünden investiert. Dies kommt nicht nur
der Bahn, sondern auch der jeweiligen Bevölkerung zugute.
Im Puschlav und auf der Bernina-Rampe wurde das Netz auf
3G ausgebaut. Die Abdeckung auf der Albula-Rampe und in
Preda wurde im Hinblick auf die Tunnelbaustellen verstärkt.
Erstmals überhaupt ist nun auch im Val Bever Handyempfang möglich.
Entwicklung Mobil-Abos
2012
2013
2014
2015 (mutm.)
Budget 2016
Sprachabos (Anzahl SIM)
672
871
912
964
1050
Data / Multicard (Anzahl SIM)
213
649
717
DatenPool, z. B. ELAZ (Anzahl SIM)
Datenverkehr (GB)
Kosten p. a. (in Tausend)
30
268
374
545
636
650
280
350
40
160
278
400
Sunrise
Swisscom
Reichenau – Valendas
Der Empfang war beim heutigen Anbieter Sunrise in
den meisten Regionen gleich gut oder etwas besser.
Grün
= guter 2G und 3G Empfang
Orange
= guter 2G und mittlerer 3G Empfang
Gelb
= mässiger 2 G und mässiger 3G Empfang
Rot
= mässiger 2G und schlechter 3G Empfang
Kein Punkt = kein Empfang, telefonieren nicht möglich
Der Projektauftrag der Geschäftsleitung konnte vollständig
umgesetzt und markante Einsparungen realisiert werden.
Die Zusammenarbeit mit Swisscom wie auch mit Sunrise war
problemlos. Die Projektunterstützung war professionell und
zielorientiert und die Qualität bei der Portierung der Rufnummern sehr hoch. Im Durchschnitt erfolgte pro Portierungstag weniger als eine Störungsmeldung, welche die Ursache bei Swisscom oder Sunrise hatte.
Arbeitsprozesse
IT-Architektur der RhB
Die IT-Architektur in Zahlen
Um die Arbeitsprozesse der RhB-Mitarbeitenden
an den Computern zu verbessern und zu optimieren, werden immer wieder neue Applikationen
(Computerprogramme) eingeführt. Die IT-Architektur dient dabei als Rahmenbedingung für die
Applikationen und sorgt dafür, dass sich diese
in die Systemlandschaft integrieren lassen. Für
das bessere Verständnis wird die IT-Architektur
gemeinhin mit dem Städtebau verglichen.
Von Giachem Schucan, Leiter IT Support & Betrieb
und Nathalie Lamon, IT Prozesse
Bei jedem Neubau oder grösseren Umbau eines Hauses gibt
es einiges zu beachten. So sind die Vorstellungen und Wünsche der Bauherrschaft in Einklang mit dem geltenden Baugesetz zu bringen. Auch muss der Neubau in seine Umgebung
integriert sowie an die bestehenden Strom-, Wasser- und
Gasleitungen angeschlossen und mit dem Strassennetz verbunden werden. Die Bereitstellung der Rahmenbedingungen
für das Bauprojekt erfolgt innerhalb einer Stadt in der Stadtentwicklung. Diese legt auf Basis des Raumplanungsgesetzes
fest, wie sich die Stadt wo entwickeln soll. Dies wird in der
Bau- und Zonenplanung niedergeschrieben. Auf dessen Basis wird dann die nötige Basisinfrastruktur geplant und das
Baugesetz erlassen.
365 Applikationen (inkl. Module)
Im Bereich der Weiterentwicklung der
60 Applikationsverantwortliche
13 Areale
Applikationslandschaft hat sich die
über 250 Schnittstellen
IT-Architektur der RhB das Ziel gesetzt,
zwischen den Applikationen
diese dahingehend zu optimieren, dass
die Arbeitsprozesse der Mitarbeitenden
durch die Applikationen noch besser
unterstütz werden. Wenn eine Applikation mehr Schritte in den entsprechenden Arbeitsprozessen abdeckt, kann der Benutzer mehr erledigen, ohne dauernd zu anderen Applikationen wechseln zu müssen. Zudem
sollen aus Kosten- und Wartungsgründen vermehrt Standardapplikationen eingesetzt werden.
InfoRetica
Neu: IT-Areale
Um dieses Ziel zu erreichen hat die IT-Architektur ein neues Konzept erarbeitet: Die IT-Areale entsprechen Branchen,
in welchen die RhB tätig ist und sind von den Geschäftsbereichen unabhängig. Den IT-Arealen wurden die für die Bearbeitung der Prozesse benötigten Applikationen zugeteilt.
Dem Areal Bahnbetrieb wurden beispielsweise unter anderem PDS, Viriato, GAF, KIS, und TRENO zugewiesen.
Für die IT-Architektur hört die Arbeit hier noch nicht auf.
Business- und IT-Fachleute werden zusammen die Bedürfnisse, die in jedem Areal vorhanden sind, aufnehmen und
eine Strategie für die zukünftige Entwicklung des jeweiligen
Areales hinsichtlich der optimierten Prozessunterstützung
ausarbeiten.
Nr. 4 / 2015
Info
Wie siehts in der IT aus?
Die Rolle der Architektur im Informatikbereich ist analog zum
Städtebau. Die IT-Architektur schafft auf Basis der IT-Strategie Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der IT
und somit auch der Applikationslandschaft. Als Baugesetz
erlässt die IT die sogenannten IT-Standards (siehe rhb-intra/applikationsmanagement). Wenn eine neue Applikation eingeführt oder eine bestehende Applikation angepasst
wird, muss dafür gesorgt werden, dass diese sich gemäss
den Vorgaben der IT-Architektur in die Infrastruktur (Systemlandschaft) integrieren lässt und dass die Kommunikation bei Bedarf mit den anderen Applikationen möglich ist.
Dazu werden wenn nötig gemäss den Vorgaben der IT-Architektur die Transportsysteme (Schnittstellen) erweitert. Zentral ist dabei jedoch weiterhin, dass die Bedürfnisse der Benutzer beachtet werden. Nur so kann die Applikation den
gewünschten Nutzen bringen.
31
Personal
Die RhB zu Gast beim
Lohnmobil
Mit dem Lohnmobil begann im März 2015
eine Wanderausstellung über die Lohn­
gleichheit zwischen Mann und Frau. Ende
Oktober machte das Lohnmobil halt in
Chur und stand knapp eine Woche lang auf
dem Bahnhofplatz. Die RhB begleitete die
Ausstellung einen Tag lang und informierte
die Passanten über die Lohngleichheit
und Frauen bei der RhB.
Von Tamara Krebs, Personalbetreuerin
Das Projekt «Lohnmobil» wurde von der Konferenz Chancengleichheit Ostschweiz und Liechtenstein ins Leben gerufen
und stellte bereits in sieben Ostschweizer Städten aus. Mit
interaktiven Inhalten soll das komplexe Thema Lohngleichheit in verständlicher Weise dargestellt werden und zum diskutieren anregen. Vom 19. bis 24. Oktober 2015 stand das
feuerrote Lohnmobil auf dem Bahnhofplatz in Chur und informierte spielerisch über Lohngleichheit, Rollenbilder, Familienmodelle und Berufswahl. Am Mittwoch, 21. Oktober
2015, begleitete die RhB die Veranstaltung mit einem
Film, Plakaten und einem Wettbewerb. Dabei wurden die
Lohngleichheit bei der RhB und die Arbeit als Frau in einer
Männerdomäne, wie der Eisenbahnwelt, thematisiert.
Lohngleichheitsdialog: Gute Noten für die RhB
Der Grundsatz ist selbstverständlich: Frauen und Männer erhalten für gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn. Die Bundesverfassung und das Gleichstellungsgesetz verpflichten
die Arbeitgeber dazu. Viele Frauen werden aber beim Lohn
immer noch benachteiligt. In der Regel geschieht dies nicht
mit Absicht, sondern weil das Unternehmen Löhne von Frauen und Männern nie verglichen hat. Die Dachverbände der
Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der Bund haben deshalb
von 2009 bis 2014 eine freiwillige Lohnüberprüfung angeboten. Die RhB hat diese Chance genutzt und sich als einziges Bündner Unternehmen am Schweizerischen Lohngleichheitsdialog beteiligt. Die Überprüfung der Lohndaten ergab,
dass die Lohnunterschiede zwischen Frau und Mann unterhalb der Toleranzschwelle von 5 Prozent liegen. Festgestellte Lohndifferenzen werden spätestens bis 2016 ausgeglichen. Damit bestätigt die Überprüfung der Lohndaten die
Lohngleichheit zwischen Mann und Frau bei der RhB.
oben: Der Film über die Lohngleichheit
und Frauen bei der RhB kann unter
www.rhb.ch/kultur-werte nachgeschaut
werden.
unten: Der RhB-Stand beim Lohnmobil
auf dem Bahnhofplatz.
32
Albulatunnel
Die Bärenführer auf der Baustelle
Am 2. Oktober 2015 trafen sich die Baustellenführer des Albulatunnels zu einem Ausbildungstag
in Preda. Das Programm stand ganz unter dem
Motto «man hat nie ausgelernt» und beinhaltete
neben Sicherheitsinstruktionen auch Blicke hinter
die Kulissen der Grossbaustelle.
Von Marina Schrepfer, Produktmanagement Vertrieb
Zugegeben, für den Laien tönt Bärenführer mehr nach einem Ranger in einem Nationalpark. Für den Baustellenfachmann ist Bärenführer jedoch ein gebräuchliches Wort. Es
umschreibt jene, welche mit Gästen durch das Baustellenareal huschen. Roman Cathomas, Verantwortlicher für die
Infoarena in Preda und die Organisation der Baustellenführungen, konnte 14 motivierte und wissensdurstige Bärenführer, darunter auch eine Bärenführerin, zum Ausbildungstag begrüssen. Dies war eine gute Gelegenheit, sich bei den
Teilnehmenden für den Einsatz während des ersten Führungssommers zu bedanken. Für nicht weniger als 48 Baustellenführungen mit mehr als 1000 Teilnehmenden mussten die Baustellenführer zwischen Juli und September 2015
einsatzbereit sein. Bereits im ersten Jahr hat sich gezeigt,
dass nicht nur die individuell besuchbare Infoarena, sondern
auch der Baustellenrundgang mit den kompetenten Führern
sehr beliebt ist.
Sicherheit geht vor
Für die Albulatunnel-Baustellenführer bedeutet dies, gerüstet zu sein für die Betreuung der Gäste und für die Erläuterungen zu dieser komplexen Baustelle. Raymund Decasper,
Sicherheitsbeauftragter der Baustelle Albulatunnel, vertiefte die Sicherheitsregeln für die Führungen und zeigte in seiner Führung durch das Baustellenareal in Spinas, worauf bei
Führungen von Gruppen zu achten ist. Obwohl die Baustelle
in Spinas für das Publikum nicht zugänglich ist, war der Besuch «auf der anderen Seite» für die Baustellenführer hilfreich, um die Gesamtzusammenhänge und die Logistik der
Grossbaustelle den Gästen erläutern zu können. Dasselbe gilt
für den Besuch der Kaverne bei Tunnelmeter 1300, dort wo
der Berg gefroren werden muss, um bezwungen zu werden.
Glückauf!
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Die Baustelle fasziniert
Die regelmässig stattfindenden Ausbildungstage und der
Austausch mit den Baustellenverantwortlichen tragen dazu
bei, das Angebot und die Organisation der Führungen stetig zu optimieren und neuen Gegebenheiten anzupassen.
Die Baustellenführer wurden auf den aktuellen Stand der
Dinge gebracht, und ihr bereits sehr grosses Wissen konnte durch neu erlangte Erkenntnisse ergänzt werden. Davon
werden sicherlich auch unsere Gäste im nächsten Jahr profitieren können. Dies mit dem Ziel möglichst viele Besucher
über die logistischen und bautechnischen Pionierleistungen
zu informieren.
v.l.n.r.: Raymund Decasper,
Andrea Guler, Martin Dolezyk,
Stefan Barandun, Hansjörg Caviezel,
Gian Brüngger, Martino Regli,
Wolfgang Lierz, Andrea Coray,
Felix Bosshard, Gerhard Schmid,
Maya Nyffenegger, Roman Cathomas,
Tibert Keller, Christoph Bucher,
Werner Haas.
33
Verkauf
Die RhB am
Switzerland Travel Mart
Während drei Tagen fand vom 21. bis 23. September 2015 die wichtigste internationale
Verkaufsmesse der Schweizer Tourismusbranche,
der Switzerland Travel Mart (STM), in Zermatt
statt. Die starke Präsenz bedeutender ausländischer Reiseveranstalter und die zahlreichen
Direktgespräche mit ausländischen Einkäufern
wurden optimal genutzt, um den Glacier Express
sowie den Bernina Express ins Zentrum zu rücken.
Von Pascal Rechsteiner,
Leiter Marktbearbeitung Schweiz / International
Der STM findet alle zwei Jahre statt und trägt dazu bei, die
Präsenz des Ferien- und Reiselands Schweiz auf dem internationalen Reisemarkt zu verstärken und die Tourismus­
entwicklung zu unterstützen. Reto Rostetter (Marktverantwortlicher Fernmärkte) und Pascal Rechsteiner (Leiter
Marktbearbeitung Schweiz / International) waren in Zermatt
für die RhB vor Ort präsent und haben die wichtigsten Informationen dazu für Euch zusammengetragen.
Woher werden die Einkäufer eingeflogen?
Die Teilnehmer – 480 internationale Einkäufer, darunter
auch zahlreiche strategische Grosskunden (Global Accounts)
und Fachjournalisten – kamen aus insgesamt 50 Ländern.
Die grössten Delegationen waren Reiseveranstalter aus China und Taiwan, sowie den USA und Kanada – beide Gruppen
zählten 45 Teilnehmer. Auch Südostasien (44), die Schweiz
(28), Deutschland (25) und Indien (24 Teilnehmer) stellten
starke Delegationen.
links: Reto Rostetter im Gespräch
mit (von links nach rechts) Yoshizaku
Yamane von SWISS Japan, Hideki
Kaneko von Kuoni Japan und Toshie
Umeda von Hankyu Japan.
rechts: Pascal Rechsteiner im Gespräch
mit Eve Baoxiawa, Produkt Managerin
Europa von China Bamboo, Shanghai.
34
Wie läuft eine solche Verkaufsmesse ab?
Wie bei fast allen Aktivitäten gilt auch hier der Grundsatz
«eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete». Der Hauptfokus lag dabei auf der Koordination der Termine mit den richtigen und wichtigsten Einkäufern im Vorfeld. Der Ablauf vor
Ort gleicht dann einem «Speed-Dating» mit 20-minütigen
Gesprächen. Die Zeit ist folglich sehr knapp, um alle wichtigen Informationen an den Mann, an die Frau zu bringen.
Durch die effizienten Kurzgespräche konnten Reto Rostetter und Pascal Rechsteiner an zwei Tagen rund 100 Einkäufer erreichen.
Was geschieht nach der Messe mit den
generierten Kontakten?
Dem CRM (Customer Relationship Management) System, welches über das Performis System von Infosystem auch gleich
mit dem Reservationssystem verbunden ist, kommt in der
Kontaktpflege eine zentrale Bedeutung zu. Die am STM generierten Kontakte werden unterteilt in schon bestehende
Kontakte, neue Kontakte mit Potenzial für die RhB und Kontakte, bei denen das Interesse während des Gesprächs mässig war. Zu bestehenden Kontakten werden die wichtigsten
Punkte des Gesprächs im Infozentrum des Systems abgelegt.
Neue Kontakte mit Potenzial werden im System als potenzielle Neukunden aufgenommen und erhalten künftig regelmässig «Novitads» (eine halbjährliche Informationsbroschüre
für den Reisebürohandel), um auch nachhaltig in Kontakt zu
bleiben.
Schaut bei Interesse doch selbst einmal rein:
www.rhb.ch/b2b
Angebote
Genussvoll Graubünden
erleben
Die RhB bietet auch 2016 besondere Speise­
wagen-Fahrten an: Die «Kulinarischen Genuss­
reisen» verbinden eindrucksvolle Landschaften
und kulinarische Höhenflüge zu einmaligen Bahn­erlebnissen. Unsere Gastro-Partner RhätiaWerte,
RailGastro und das Restaurant Alp Grüm verwöhnen die Gäste auf jeder Fahrt mit frisch zu­
bereiteten kulinarischen Hochgenüssen.
Von Werner Caluori, Produktmanager Vertrieb
Man nehme: Eine zauberhafte Bündner Landschaft, gute
Laune, ein frisch zubereitetes Menü und einen zuvorkommenden Service. Und schon hat man alle Zutaten für eine
unvergessliche Fahrt mit der RhB. Durchs ganze Jahr bieten
verschiedene «Genussreisen» die Möglichkeit, die Bündner
Bergwelt auf besonders schmackhafte Weise zu entdecken.
Ob eine mystische Vollmondfahrt oder eine Sonntagsbrunch-Fahrt durch die eindrückliche Ruinaulta – für jeden
Geschmack ist etwas dabei. Die kulinarischen Weltreisen mit
Gerichten aus den verschiedensten Ecken der Welt sind allen
zu empfehlen, die einmal über den kulinarischen Tellerrand
schauen möchten. Und wer es doch lieber typisch Bündnerisch mag, ist mit den Bündner Wein- und Gourmetfahrten
bestens bedient. Serviert mit einer Prise Bündner Herzlichkeit und traumhaften Aussichten, lassen die kulinarischen
Genussreisen das Herz jedes Genuss- und Bahnliebhabers
höher schlagen.
Jetzt Termine vormerken – die Anzahl Plätze pro Fahrt sind
beschränkt. Die kulinarischen Genussreisen sind beim RhB
Railservice buchbar, die Vollmondfahrten St. Moritz – Alp Grüm
direkt über den Bahnhof St. Moritz.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Weitere Informationen sind erhältlich unter:
www.rhb.ch/kulinarik oder beim RhB Railservice,
Tel. +41 (0)81 288 65 65, [email protected]
Vollmondfahrten St. Moritz – Alp Grüm
22. – 24. Januar 2016 und
20. – 22. Februar 2016
St. Moritz – Alp Grüm – St. Moritz
3-Gang-Menü (Gletscherfondue oder
Pizzoccheri) exkl. Getränke, inkl. Fahrt
ab CHF 73.00
Osterfahrt
Ostermontag, 28. März 2016
Landquart – Zernez – St. Moritz –
Filisur – Chur
4-Gang-Menü inkl. Getränke
(exkl. Spirituosen) und Fahrt
CHF 161.00
Sonntagsbrunch mit Kutschenfahrt
Sonntag, 11. September 2016
Landquart – Davos – Landquart
Sonntagsbrunch inkl. Getränke und Fahrt
CHF 109.00
Optional inkl. Kutschenfahrt in Davos
CHF 134.00
Vollmondfahrt Arosa
Samstag, 23. Januar 2016
Chur – Arosa - Chur
3-Gang-Menü inkl. Getränke
(exkl. Spirituosen) und Fahrt
CHF 113.00
Frühlingsfahrt
Sonntag, 24. April 2016
Chur – Scuol-Tarasp – Chur
4-Gang-Menü inkl. Getränke
(exkl. Spirituosen) und Fahrt
CHF 161.00
Herbstfahrt
Sonntag, 9. Oktober 2016
Chur – Disentis – Chur
4-Gang-Menü inkl. Getränke (exkl. Spirituosen)
und Fahrt CHF 154.00
Sonntagsbrunch
Sonntag 7. / 14. / 21. Februar und
3. / 10. / 17. April 2016
Chur – Disentis – Chur
Sonntagsbrunch inkl. Getränke
(Heissgetränke / Mineralwasser /
Orangenjus / Prosecco zum Lachs) und Fahrt
CHF 99.00
Kulinarische Weltreise «Indien»
Samstag, 28. Mai 2016
Chur – Disentis – Chur
3-Gang-Menü inkl. Getränke
(exkl. Spirituosen) und Fahrt
CHF 134.00
Bündner Wein- & Gourmetfahrten
Samstag 15. / 22. / 29. Oktober 2016
Chur – St. Moritz – Chur
5-Gang-Überraschungsmenü inkl. Apéro
und Getränke (exkl. Spirituosen) und Fahrt
CHF 153.00
Kulinarische Weltreise «Thailand»
Samstag, 26. November 2016
Chur – St. Moritz – Chur
4-Gang-Menü inkl. Getränke (exkl. Spirituosen)
und Fahrt CHF 161.00
35
BGF
Der Schmugglerpfad
im Val d’Uina
Vom Dörfchen Prämajur im Südtirol, über
Watles, zur Sesvennahütte und schliesslich durch
die Uinaschlucht nach Sur En im Unterengadin:
Eine Wanderung die es in sich hatte.
Von Braida Pinggera, Reiseberaterin Scuol
Für manche war es ein langer Tag, aber es hat sich gelohnt. Mit einem organisierten Bus sind wir, total 17 Personen, nach Prämajur gefahren. Um noch einige Höhenmeter zu sparen, nahmen wir von dort aus die Sesselbahn
bis zum Ausgangspunkt Watles im Südtirol. Das Wetter war
gut, nicht zu kalt und nicht zu warm, hauptsache trocken.
In wundervoller Natur, über Stock und Stein sind wir bis zur
Sesvennahütte gewandert. Langsam hörten wir unsere Mägen knurren und ziemlich genau um die Mittagszeit erreichten wir die Hütte. Die empfohlenen und allseits beliebten
«Hirtenmakkaroni» schmeckten ausgezeichnet. Gut gestärkt
wanderten wir weiter durch die flache Landschaft zwischen
den Bergen auf rund 2 250 m ü. M. über die Grenze (Italien –
Schweiz) bis zur Schlucht. Die spannenden Schmugglergeschichten, welche vom Führer erzählt wurden, sorgten für
gute Unterhaltung.
Nach ein paar Schritten standen wir bereits in der Mitte
der Schlucht. Es war ein überwältigendes Gefühl, links von
dir Fels, ein Blick zurück noch mehr Felsen, geradeaus eine
wunderschöne Natur und rechts ein tiefes Loch. Nach der
Wanderung durch die Schlucht kamen wir in Uina Dadaint
an, wo wir eine kleine Pause machten. Weiter ging es nach
Uina Dadoura bis nach Sur En, wo der Bus bereits auf uns
wartete. Am Bahnhof erwartete uns noch eine kleine Überraschung, eine Engadiner Verstärkung für die Rückreise. Es
war ein wunderschöner Tag!
Hier ein Auszug aus den Rückmeldungen
der begeisterten Teilnehmer:
***
Nochmals herzlichen Dank für die gut organisierte Wanderung, auch die Erklärungen vom Wanderführer Flury waren
sehr interessant, es hat alles super gepasst! Vielleicht ja ein
anderes Mal wieder in den Bergen …
***
Es war eine sehr schöne Wanderung. Der Höhepunkt war sicher der Abstieg durch die beeindruckende Uinaschlucht.
Diese schöne Wanderung kann man ohne organisierten
Transport (durch drei Länder!) nicht an einem Tag machen.
Hinten von links: Jolanda Picenoni,
Jana Stachetzki, Gianfranco Tuena, Andreas
Langenegger und Men Rauch.
Mitte von links: Karin Bluder, Sonja Aversa,
Elisabeth Langenegger, Brigitta und
Thomas Rüdiger.
Vorne von links: Martin Koch, Marco Kollegger,
Braida Pinggera, Uwe Kollegger, Paola Grasso,
Doris und Arthur Jäggi.
36
BGF
Saftkur im Railservice
Marion Schur, Jessica Oberholzer und Tanja Felix
haben sich entschlossen, eine Fastenwoche
durchzuführen. Start war am 23. August 2015.
Im folgenden Bericht erzählen sie uns, welche
Erfahrungen sie in dieser Woche gemacht haben
und welche Gründe sie dazu bewegte, dieses
Projekt in Angriff zu nehmen.
Von Marion Schur, Leiterin Railservice sowie
Jessica Oberholzer und Tanja Felix, Reiseberaterinnen
Tanja Felix, Jessica Oberholzer und Marion Schur sind bereit.
Warum fasten?
Nachgefragt bei … Marion Schur
Ich faste ein bis zwei Mal pro Jahr eine ganze Woche, denn
für mich gibt es viele Gründe, die dafür sprechen. Wie alles
im Leben ist auch das Fasten eine Einstellungssache: Wenn
ich es für möglich und gesund halte, werde ich mich eher
an ein solches Experiment wagen, als wenn ich Zweifel daran habe. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Klar braucht es Überwindung, sich zu entscheiden,
eine Zeit lang nichts zu essen. Mir hat es die mentale Abhängigkeit vom Essen genommen, und ich konnte meine Ernährung nach dem ersten Mal Fasten problemlos umstellen. Ich
verzichte heute generell auf Fleisch und auf Weizenprodukte und habe nicht das Gefühl, mir selbst etwas vorzuenthalten. Ich schätze das, was ich esse mehr als zuvor. Auch
Süsses. Fasten bringt mich immer wieder dazu, bewusst zu
essen und das finde ich toll. Ein Neustart im Kopf sozusagen.
… Jessica Oberholzer
Ich denke, für die Saftwoche muss man sich darauf einstellen, dass wirklich nichts gegessen wird und dass es schwer
wird, durchzuhalten. Dies habe ich so gemacht. Der erste Tag
der Saftwoche war für mich ziemlich einfach. Ich war noch
hoch motiviert und vermisste das Essen auch nicht wirklich.
Der zweite Tag war für mich der härteste, da mein Magen am
Abend rumorte. Sobald dies aber überstanden war, gingen
die zwei weiteren Tage schnell vorbei ohne grössere Probleme. Ich vermisste eigentlich nur das Kauen. Den Aufbautag,
welcher am Samstag sein sollte, habe ich bereits am Freitag
gemacht, da ich am Samstag einen Tanzauftritt hatte.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Bei dieser Kur beeindruckte mich am meisten, dass unser
Körper wirklich nicht viel braucht. Ich fühlte mich jedoch zu
schwach, um mich sportlich zu betätigen. Das war für mich
sehr ungewohnt, da ich mindestens zweimal pro Woche
Sport treibe. Es war eine gute Erfahrung, und ich würde eine
Saftkur auch weiter empfehlen, jedoch würde ich diese eher
im Winter oder im Frühling probieren, da es im Sommer der
Hitze wegen schwieriger ist, durchzuhalten.
… Tanja Felix
Mich hat primär interessiert, wie mein Körper ohne feste Nahrung funktioniert und ob ich ohne Essen auskommen
kann. Für mich als absoluter Genussmensch kein einfaches
Unterfangen. So startete ich trotzdem voller Elan den Sonntag mit wenig Essen. Das war noch gar kein Problem. Auch
der erste Tag der Kur ging eigentlich gut vorbei, obwohl ich
am Mittag mit nur 1dl Fruchtsaft schon etwas betrübt war.
Die Tomatensuppe am Abend war für mich kein Problem.
Der zweite Tag war ziemlich schlimm für mich, mir wurde
schlecht, ich bekam Kopfschmerzen und fühlte mich körperlich ziemlich schlapp. Ich wollte aber trotzdem durchhalten.
Am dritten Tag haben sich diese Symptome nicht verändert,
und somit habe ich die Kur frühzeitig abgebrochen. Es ging
mir schnell wieder besser. Ich fühlte mich dann aber trotz
Essen immer noch zwei Tage relativ schlapp und konnte mich
nicht mehr sportlich betätigen. Es war für mich eine Erfahrung, zu spüren, wie der Körper ohne feste Nahrung reagiert.
Ob ich die Woche nochmals machen werde, kann ich nicht
mit Garantie sagen, vielleicht in einer anderen Jahreszeit.
37
Personal
Ausflug in den Bahnpark Brugg
Am 21. September 2015 unternahmen zwölf
aktive und pensionierte Lokführer einen Ausflug
in den Bahnpark Brugg. Ein Reisebericht.
kaum satt sehen. Was hier mit viel Hingabe und in freiwilliger Arbeit aufgebaut wurde, gebührt einer grossen Anerkennung. Es ist beindruckend wie viele fleissige Hände diese
Zeitzeugen vor dem Schrottplatz bewahren.
Von Thomas Gruber, Lokführer
Um 08.09 Uhr stiegen zwölf gut gelaunte und in voller Erwartung stehende Kollegen in den Zug nach Zürich. Die SBB
befürchteten wohl, diese zwölf Bündner könnten ein grös­
seres potenzielles Agressionsrisiko bergen. Denn die kleine
Schwester der RhB nahm den Weg nach Zürich mit dem originalen Hooliganzug unter die Räder. Die Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht, und wir trafen ohne grössere Sachbeschädigungen und gänzlich ohne Nebel in Zürich ein.
Weiter ging es zum Gleis 17, von wo uns eine moderne Komposition nach Brugg brachte.
Nach kurzem Fussmarsch erreichten wir den Bahnpark
Brugg. Vor dessen Toren begrüsste uns, ausgerüstet nach
den neusten Sicherheitsvorschriften, Gregor Tomasini herzlich. Im Innern der ehrwürdigen Hallen wurden wir mit einem Apéro auf den bevorstehenden Rundgang eingestimmt. Während des Verkostens des Weissweins und der
Apérohäppchen konnten da und dort schon leuchtende
Augen beobachtet werden. Ich bin mir sicher, dass etliche
meiner Kollegen beim Bahnarzt Probleme wegen zu hohem
Blutdruck bekommen hätten.
Gregor führte uns mit viel Fachwissen und einigen unterhaltsamen Anekdoten durch das Depot Brugg. Es wurde viel
gefachsimpelt, rege diskutiert und noch mehr gestaunt. Die
Zeit flog uns viel zu schnell um die Ohren. Man kann sich hier
v.l.n.r.: Bartli Meier, Erich Zogg, Gregor Tomasini
(Präsident Stiftung Bahnpark Brugg),
Gion Caprez, Christoph Roner, Niklaus Saxer,
Werner Köll, Hanspeter Hauser, Silvio Pellegrini
(Pellegrini Bau Thusis), Samuel Lüscher
(ex SBB Luzern), Armin Portmann, Stefan Zbinden.
38
Swiss Miniatur im Keller
Da sich nun auch unsere Mägen bemerkbar machten, marschierten wir im Eilmarsch zum Restaurant. Bei einem
schmackhaften Mittagessen wurde diskutiert, politisiert und
viel gelacht. Es war eine super gesellige Runde. Nach dem
Kaffee holte uns Gregor ab. Er entführte uns in ein «kleines
Swiss Miniatur» der Eisenbahngeschichte. Bei sich zu Hause
im eigens gebauten Keller steht ein wahres Bijou. In jahrelanger Arbeit entstand hier eine Modelleisenbahn. In dessen
Zentrum natürlich der Bahnhof Brugg mit seiner Depotanlage und dem Langhaus steht. Gesteuert von einem Domino
Stellwerk mit einem 3,5 Kilometer langen (für den Laien) Kabeldurcheinander.
Nun ja, auch der tollste Ausflug geht einmal dem Ende entgegen. Wir verabschiedeten uns von Gregor und seinem «Eisenbahnerdorf» Brugg. Über Zürich ging es zurück ins Bündnerland. Übrigens hatte es sich nun bis zur SBB durchgesprochen
dass wir zwölf anständige Bündner sind. So hat die SBB seinen Hooliganzug für den nächsten Fussballmatch wieder
beiseite gestellt. Bei einem Bier im Speisewagen zogen die
erlebten Eindrücke nochmals vor dem geistigen Auge vorüber. Aber ein Ende ist auch immer ein Neustart. So wurden
schon die nächsten möglichen Besichtigungen und Reiseziele
ausgeheckt (Kiruna! Mann, das wär schon was!).
Herzlichen Dank an Silvio, der uns diesen Ausflug ermöglichte
und Werner Köll für die Organisation.
Leserumfrage
Resultate Leserumfrage
Mit 220 ausgefüllten Fragebogen der Leserum­
frage war der Rücklauf grösser als erwartet.
Unsere Mitarbeiterzeitschrift scheint, zumindest
bei denjenigen, die die Umfrage ausfüllten, auf
Beliebtheit und grosses Interesse zu stossen.
Neben dem Lob erreichten uns aber auch zahlreiche Verbesserungsvorschläge, Anmerkungen
und Ideen, welche wir alle prüften. Einige Ideen
konnten wir bereits in dieser Ausgabe umsetzen.
Italienische Texte kommen zu kurz: Wir veröffentlichen Berichte unabhängig von der Sprache, es muss aber eine Kantonssprache sein. Die Redaktion freut sich deshalb über Beiträge in Italienisch oder Romanisch.
Auswahl zwischen physischer und online Ausgabe: Die
InfoRetica ist sowohl gedruckt wie auch online auf rhb.ch
und im Intranet erhältlich. Auf eine gedruckte Version werden wir künftig nicht verzichten. Da bei einer Reduktion um
beispielsweise 500 Exemplare die Druckkosten nur unwesentlich reduziert werden, erhalten weiterhin alle Mitarbeitende eine gedruckte Version.
Rätsel-, Witze-, Bilderseite: Für leichte Kost zwischendurch
sorgte bisher «Hans gwüsst». Aufgrund der Pensionierung
von Hans Amacker fällt diese Rubrik weg. Im neuen Jahr
möchten wir eine ähnliche Rubrik im Bereich «Rätsel, Wettbewerb oder Witze» wieder ins Leben rufen. Melden Sie sich
bitte bei der Redaktion, wenn Sie gute Ideen haben.
«Was bedeutet eigentlich … ?» : Die Aufmerksamen unter
Ihnen haben diese Box in dieser Ausgabe bereits entdeckt. In
dieser Box mit dem Titel «Was bedeutet eigentlich … ?» werden verschiedene Begriffe oder Ausdrücke genauer erklärt.
Danke für die gute Idee.
Weitere Ideen: Es erreichten uns noch einige weitere hilfreiche Anmerkungen und gute Vorschläge, welche wir dankend
aufgenommen haben. Wir werden versuchen, so viele wie
möglich umzusetzen.
Von Annina Streun und Simon Rageth,
Unternehmenskommunikation
Im Folgenden möchten wir auf ein paar Ideen, Vorschläge
und Kritikpunkte eingehen, die in der Leserumfrage genannt
wurden:
Hochzeiten und Geburten: Einige Mitarbeitende vermissen
die ausführliche Personalchronik mit den Hochzeiten und Geburten. Vielen waren aber genau diese Informationen ein zu
grosser Eingriff in die Privatsphäre. Wenn aber jemand einen
speziellen Anlass, wie eine Vermählung oder Geburt eines
Kindes verkünden möchte, kann er oder sie das gerne in Form
eines kurzen Beitrags in der Rubrik «Neues in Kürze» machen.
«Ein Tag mit … » : Mehrfach wurde eine Rubrik «Ein Tag
mit … » oder Ähnliches gewünscht. Wir werden deshalb ab
2016 in jeder Ausgabe der InfoRetica eine Mitarbeiterin oder
einen Mitarbeiter einen Tag lang bei der Arbeit begleiten und
darüber berichten.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Diese Themen interessieren Sie:
250
200
150
100
50
Anzahl Nennungen
An
de
re
s
Ko
st
Le
ich
te
he
s
isc
sto
r
Te
a
en
de
ü
ei be
t r
rb
i
M cht
it a e
Hi
m
su
nd
en
Th
em
le
Be
r
Ak
tu
el
-T
ie
St
ra
te
g
Te
c
hn
isc
he
Be
ric
he
m
en
ht
e
0
Gewinner des Wettbewerbs
Als Dankeschön für die Teilnahme
an der Leserumfrage, verlosten wir
einen Scarnuz mit verschiedenen
köstlichen Bündner Spezialitäten.
Glücklicher Gewinner des Wettbewerbs ist Fadri Meyer, Lokführer aus
Pontresina. Herzliche Gratulation!
39
Ausbildung
login Sozialwoche in Tschlin
27 Lernende aus dem Landquarter Junior Business Team Technik von login Berufsbildung AG
ab­solvierten vom 12. bis 16. Oktober 2015 eine
Sozialwoche in Tschlin. Die angehenden Anlagen- und Apparatebauer, Konstrukteure, Automatiker und Polymechaniker aus verschiedenen
Regionen der Ostschweiz führten vielseitige
Waldarbeiten in der Region Valsot durch.
Logiert wurde im alten Schulhaus in Tschlin.
Von Tanya Afram, Lernende KVöV
Erfahrungen mit sozialen Einsätzen haben gezeigt, dass diese
das Erlernen von Sozial- und Methodenkompetenzen bei
Lernenden massgeblich fördern. Dies gehört, neben dem
Vermitteln der Fachkompetenzen, zur Ausbildungsphilosophie von login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des
Verkehrs.
Verantwortung übernehmen und …
Während eines solchen gemeinnützigen Einsatzes in einer
Randregion der Schweiz lernen die Nachwuchskräfte viel
über sich selber. Durch das Arbeiten im Freien, das gemeinsame Definieren von Regeln, durch das Lagerleben sowie
das Erleben von Gruppendynamik erfahren sie ihre eigenen
Grenzen. Die Lernenden übernehmen Verantwortung, setzen sich klare Ziele und gestalten gemeinsam den Einsatz
unter der Betreuung ihrer Berufsbildner. Damit die Lernenden eine abwechslungsreiche Woche erleben, werden diese
in vier verschiedenen Gruppen eingeteilt, um jeden Tag eine
andere Arbeit zu leisten.
… Grenzen kennenlernen
Um die Waldarbeiten durchzuführen, waren andere Werkzeuge und Fertigkeiten gefragt, als im normalen Werkstatt­
alltag der Lernenden. So wurden Wälder von unnötigen
Stauden befreit, Kleinholz verarbeitet, Wildzäune erstellt,
Entwässerungen für Forstwege eingebaut, Wanderwege und
Sitzbänke für Touristen erschaffen. Da es am Mittwoch angefangen hatte zu schneien, waren einige damit beschäftigt,
die Strassen und Wege freizuschaufeln. Die Tschliner Dorfbewohner zeigten Ihre Dankbarkeit mit heissem Tee und ein
paar feinen Guetzli.
Mit der Natur verbunden
Die Sozialwoche wurde unter der Leitung des Forstamtes
Valsot geführt. Chef der ganzen Aktion war Gisep Rainolter.
Ihm war nicht nur die Arbeit wichtig, sondern er erklärte
den Lernenden viele interessante Fakten über die Natur, um
den Zusammenhang zu verstehen. Ganz nach dem Motto:
«learning by doing!» Zusammen mit seinem Team und den
Lernenden der login Berufsbildung AG entstand eine grosse
Gruppendynamik und eine tolle Teamarbeit.
Ein zufriedener Abschluss
So war diese arbeits- und erlebnisintensive Woche auch
schon fast wieder vorbei. Nach dem Aufräumen des Schulhauses wurden die Schlüssel abgegeben und die Lernenden
machten sich bereit für die Heimreise. Alle Berufsbildner und
der Forstwart zogen eine sehr positive Wochenbilanz, denn
sämtliche sozialen und methodischen Ziele wurden in dieser
Woche durch die Lernenden erreicht. Nach einer guten aber
strengen Woche hatten alle die nächste Ferienwoche wohlverdient.
40
Ausbildung
Erster Beruf-Parcours
in Landquart
Die Geschäftsbereiche Rollmaterial, Infrastruktur und Produktion organisierten in Zusammenarbeit mit der login Berufsbildung AG den ersten
Beruf-Parcours. 70 Schülerinnen und Schüler und
50 Begleitpersonen fanden am 7. November 2015
den Weg in die Werkstätte der RhB in Landquart.
Von Erika Wismer, Personalfachfrau
In Form eines Parcours stellten die RhB und login Berufsbildung sechs Berufe in der Welt des öffentlichen Verkehrs vor.
Bei jedem Posten wurden verschiedene typische Berufstätigkeiten vorgestellt und diese konnten, wo möglich, durch
die Teilnehmenden selber ausgeführt werden. Anschliessend
gaben Berufsbildner auf dem «Marktplatz» Interessierten
vertieft Auskunft.
An je einer Veranstaltung am Morgen und am Nachmittag
während vier Stunden erhielten Oberstufenschülerinnen und
-schüler praxisnah einen spannenden Einblick in die Berufe
Anlagen- und Apparatebauer/in, Automatiker/in, Gleisbau-
er/in, Konstrukteur/in, Logistiker/in
Verkehr und Polymechaniker/in.
Sie durchliefen einen Beruf-Parcours mit sechs Stationen, an denen sie bei typischen Arbeitssituationen und unter Anleitung von
RhB-Fachkräften selber Hand anlegen konnten. So führten Jugendliche zum Beispiel Bohrarbeiten
am Bahngleis aus oder kuppelten
Bahnwagen zusammen. Parallel
nahmen die Begleitpersonen der jungen Teilnehmenden an
einer Betriebsbesichtigung der Werkstätte teil.
Mit 120 Teilnehmenden wurden die Erwartungen der RhB
und login übertroffen. Bei schönem Wetter waren die Jugendlichen eifrig bei der Sache und stellten den RhB- und
login-Mitarbeitenden viele Fragen. Die Eltern wie die Jugendlichen waren sich einig, dass der Besuch von Veranstaltungen in dieser Form für die Berufswahl sehr hilfreich ist.
Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben!
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
www.login.org
41
PERSÖ
NLICH
gratuliert
ubünden
läum im
spital Gra
rem Jubi
ns
ih
to
zu
an
r das
Das K
enden
Jahren fü
Mitarbeit
30
n
it
de
se
t
en
is
hrista
folg
pp
C
d
re
T
un
s
Medienbahn
: Alfon Die an
um
ela Giger
Oktober
g. M u
eitsjubilä
spital täti
-Jahr-Arb
e
Kantons
rfen ihr 25
Charlott
e
dü
n
n
ch
sa
is
en Su
Putzi-Cafl
mon
en könn
Se
hr
Ja
ea
dr
20
n
uf
dA
nk,
feiern. A
midt un
rsula Ada
icole Sch
e feiern U
Guyer, N
d
n. 15 Jahr
un
ke
o
n
ic
n
bl
Ta
hn Jahre
zurück
Barbara
an. Auf ze
odigari,
arantham Daguati,
Helen R
P
an
dr
chan
e Maria
Gitz
Jeyabala
Fabienn
Daniela
n dürfen
rachsel,
anstosse
ten
bienne T
en
Fa
di
a,
er
lt
au
wohlv
Tanja Cas
Für den
al
Fabiano.
tonsspit
und Sara
ht das Kan
sc
ün
w
nd
s Gute.
le
al
s
Ruhesta
aa
H
den Susi
Graubün
d
Feuer un
er
orwürfe
tete eine
eftigen V
n vernich
on u nd h
30 Jahre
ti
r
k
o
a
v
h
g
sc
ei
ö
uzist
ierigen L
f der St. L
ner schw
brand au
85, von ei
19
er
Ein Gross
b
ezem
stag, 6. D
am Sam
eute
uerwehrl
1000 Fe
er einem
Den rund
atz von üb
ns
Ei
m
d
es mit de
ilitär- un
utzend M
am
halben D
tern bis
op
ik
el
lungen
Privath
ortages ge r
tag des V
erhalb de
Nachmit
ob
d
al
r im W
sche
das Feue
lzers zu lö
eig und Ba sich nach
St. Luzist
e
ht
ac
tf
en
r
sen u
«Das Feue
en Schies
ilitärisch
ektaren
einem m
er 100 H
üb
e
et
its zu
vernicht
s BT. Bere
hrieb da
d 1982
un
Wald», sc
60
19
al nach
nac
dritten M
aldbrand
einem W
sen
es dort zu
es
hi
Sc
hem
ei
militärisc
s der Gem
en. Seiten
gekomm
ers seien
lz
Ba
n
vo
Adre
behörden
fe an die
Vorwür
schwere
rnehmen
ve
zu
rs
ie
des Militä
alige Reg
. Der dam
gewesen
tentums
rs
Fü
s
chef de
s Brunha
stein, Han
Liechten
rung be
die Regie
ss
da
e,
sagt
s auf de
en
ss
ie
rsch
des Militä
thaftes
Erzählen Sie Ihre Geschichten
ns
er
n
ei
eig
St. Luzist
nschaft
se
os
en
dg
Die Kolumne «In einem Zug» erscheint wöchentlich im Bündner
mit der Ei
tern fe
hätte. Ges
sprechen
am selbe
n
Tagblatt und erzählt Anekdoten rund um die Rhätische Bahn. Gene
io
at
beiden N
. (L EB )
enarbeit
schrieben wird die Kolumne von BT-Mitarbeiter Luzi Schutz, der
Zusamm
Bündner Tagblatt
EM
IN EIN
ZUG
erlangen
V
f
u
a
t
l
Ha
sch
in Castri
e manch
mal hera
us-
32
Inputs, Erzählungen und Erinnerungen sammelt und in unterhaltsame Kurzgeschichten umschreibt. Haben
Sie eine spanes
B ü n d nauch
e r Ta g b l a
zer Dorfg i
nende Geschichte oder Begebenheit über die RhB auf tt
Lager, dieSt. Morit
s
u
dR s
chmid möch-mit Bernhapir ne Skisport w
S
Sie den Lesern des Bündner Tagblatts
nicht
vorenthalten
in
t
r
a
Der al
ch
HPanRsSm
O R IT Z
röch» aroder
und Ges
Ö N auf
L im
I [email protected]
n ST. M
magnet
ten? Dann schreiben
Sie uns eineEE-Mail
HGsp
h
O
c
fahren
ansm ti
S
a
iger Gäste
H
R
n
in
r
e
«
le
ke
e
ag
al
i
ri
t
ut
e
z
b cardo To nalist und Histo espondent für . MorDitAz. M HAeuLtzS I Moder gar n
VerletSie Ihre
Erlebnisse
ur
um B T
maschett, Milandskorr
ollisionder RiUnternehmenskommunikation.
Zweimelden
1989 St
Gäste ka
A D IO Jo
talk
us tar
äc
BÜND
r
r Fron
68-jährige
r
schwer36e-jährige Frau und eiKnollis
ion ihre
beiter dete
R uhan
A
itzer
Tre
te von
d AG
Dorfgespr
ar erster
berich r Curia tsch- St. Mor
ur,seha
. Er
gabe der
hmid w in Chrn
hetnall
Ist
Scch
eu
en Grunen
Na
inrDFre
d zu
nten Aus
me
r Fe
e Frage:
eu
hr
ze
eh
di
n
jäh
ud
ei
ch
rig
e.
um
er
es
hw
in
be
g
G
,
rufsb
le egleitende das Jahr
s Sc
ilun
n»,
ies
ne
s aktuel
t er
fo
die
dach
frontalen
rletzt hada
ner Mitte
ener Ausbildun
kunft? D
f Verlange
an
erru
ei
ve
SA R N Ei
er
sp
ab
Zu
au
n
üb
ot
rg
t
g
re
ei
n
93
al
sv
be
,
i
se
Be
oll
n
19
e89
s
und
nd be
einze
sage «H
g zu BiTre
n mibi
lderuh
t eid
t noch un co Kasper, au
oder eben
üssel. 19 Prüfun
ge wssi
spor
Mann si
än r
ag am H
ie Br
ie Durch
sch
. Diesem
os wurde
em Fach
monda»
Morgenn vo
fiel
d sonö
Fran
erau
achde26
Donnerst
sw
inte
eis Sc
. Die Aut
a sün du
r geid
eEr lan
idr n
vorherrna
t seh
g besta
in. er Mau
enut de
40s Ja
sich Gia
gutem
Autos am
nd
«fermad
Berl
n mihm
n schwer schädigt. Wie di fol
en
e
gion und
ti
h
er
an
di
re
ar
n
M
m
ei
ch
sm
r
da
u
ra
de
z und Präs
Sp
be
on
Han
, de
es in
ithr
l
h
n
si
Ve
ar
d
or
ie
ta
er
ac
n
de
rfü
w
w
M
V
n
to
.
si
rnhard R
or
e,
g,
s
je
St
re
w
n
er
–
ch
ge
d Be
teilt
stos
z
erun
en
it
ande
n
un
ei
un
en
w
m
in
as
ur
m
gn
S,
ühw
n
Er
de
w
m
FI
tz
ge
sc
er
et
rat
st
ds
k in
gsda
s En
ne
Zusa
gest
do
an
n
ar
en
al
ei
st
Sü
rb
tu
ei
im
hr
–
tm
h
al
iz
ve
fa
be
of
m
io
w
ol
oc
ts
Rad
en n
d Ver
t der
m Idio
gästen
gebergwär
Kantonsp
ng von
schende
n Ferien
ist und is
Ehr
r 1972 un
ndeInN Ja
als der so
d auch w
I N itteilu
zenberg
Bündner
Z Us kr
bei ältere sich an die Zeit,
am Hein
ärten Grü
edienEmM
G itischer Zeitge modell ist, da ge iss Alps AG. Sie un skutie
en
von, löst
al
h ungekl
erte M
von Präz
und freu
ern
,
uf
r
lt
di
di
oc
n
la
ar
Sw
n
gi
lli
de
in
er
w
s
us
ko
er
Er
A
äg
et
t
.
e
au
Si
rbreit
ine ge
heisst
n. Dor
rtei ein
enker
dungstr
e
f vielen
cken aus.
t weit ve
ss die Pa
er die Th
aktisch ke
Entschei
hn gerate
der Autol
enkomBahn au
darfshal
ästen üb
ehen.
rteien pr
nsicht, da
r entgeg
enfahrba
G
st
A
tischen
pa
d
de
eg
be
te
G
hä
r
un
it
R
ug
r
e
n
nannte Be
M
ke
r
ze
di
nersta
he
n
f
hr
meh
Len
sc
i de
on
de
au
Fa
D
te
be
de
en
al
m
ie
de
er
am
ch
de
ch
r
hr
t
l mit
finde
s
im «Bün
Unters
eht de
r zwis
er 68 Ja
sich, dass
hat.
er fronta
tlichen
des Hotel
hrplan st
ilistin. D
edaktor be Uhr bei spräch
ste von de
überlebt
im Saal
sellschaf
as in
Automob
nauen Fa
id, auch R
t. Er mus
10
Strecken
mer etw
20.15 Uhr
menden
Eintritt is
inutenge
tin Schm
ntag um
geklemm
geborgen
im
m
n
ar
er
n
n
d
D
ei
zu
So
m
n
sm
t.
ge
z
o
n
rs
de
de
at
an
ei
ut
eu
ge
re
A
z st
nde
Mit
erkz
- H
dostschw T)
n selbst
», ist mor
St. Morit
wurde im
ute. Beso
hneidew
etzten an
Tagblatt
,
Verlange
f Radio Sü
rs als he
r mit Sc
hwerverl
19 Uhr. (B
Halt auf
ach ner im Gspröch» au
zu spüren
icht ande
Feuerweh Rega flog den Sc
ünden n
ontag um
astrisch
früher n
C
M
ub
–
SO
t
in
ra
ch
«R
am
ie
ik
G
es
l
D
an
g
fl
Kon
an di
hnten m
werden.
tonsspita
derholun
n der Am
bekam m
d Jahrze
n–
Gast. Wie
d ins Kan
wurde vo
drastisch
g währen
f Verlange
schliessen rletzte Lenkerin
egionalzu
al nur au
n
R
n
m
)
r
ve
da
ch
DA
de
ie
(S
o
an
de
D
.
w
t, m
s wur
Chur.
fahren
lär anhiel
icht. Die
s Spital ge
is, was
mal regu
ch gar n
bulanz in
erhängn
chmal au
er
n zum V
od
re
z
ie
an
und man
ag
Il
ss
t in
n
denen Pa
ufenthal
lge habe
verschie
ngeren A
h zur Fo
einen lä
ssmarsc
frühen
Fu
entweder
n
am
re
r
de
h länge
iePfarrer,
ER
einen noc
Zug best
rmierte
WETT
ms den
,
Der refo
t
Domat/E
erfahren
konnte.
in
zu
n fü
g
r
ta
Landquar
re
it
orm
gfüh
Prognose
te
ute
10°/13°
Sonntagv
ichten he
n vom Zu esehen sei, konn
ss
n
nt
Au
da
rg
mstag
.
n:
Am Son
e, um
n
re
l
Sa
tt
vo
te
e
tu
uo
ha
is
ch
ra
ut
ge
le
Sc
is
n
pe
he
ge
n
astr
n
ruck
Tem
nicht
gen früh
Aussichte
Halt in C
Wetter äh
5°/10°
rEin Hochd
ng aber
:
ittag/Mor
rä
ru
ge
ie
hm
ve
ge
La
D
ac
e
m
zö
N
dass kein
.
n
▸ LUZI SCH
Ver
shalb de
U TDZavüb
Allgemei
Schweden d in den tiefer
os er einen
e solche
ehl,
er
teilte de
ef
üb
er
tb
Ex
y
al
tra
sich ein
ur
an
vo
gt
H
ur
zug
e
Chn Samedan na
n
/10°Ch
5°ch
biet lie
ssen Südr
Ilanz
r Adolf Fl
nebel di
hriftliche
ur.
11°/18°
wurden
Zugführe
liegt an de
einen sc
Zernez
11°/18°
int o
e. Damit
Schweiz
kführer
Arosa
erhin
ausführt
h- sche
römung.
/10°
m
ic
st
5°
ig
R
n
gerten Lo
im
ill
se
gt
0°
w
er
Bi
/1
5°
bilde
m Jahr 1953 ab
gen lie
einer
hen, ab
er wider
os
Thusis
solvierte Silvia
as den
stagmor
Disentis
n gebroc
den dies
icht ratl
Teil etw
Cavegn ihr
Am Sam
und
zweites Lehr
m
n
orschrifte n Kirchgänger n
/12°
11°/18°
V
7°
zu
ke
e
d
di
jah
r als Krankens
rlan
he
etwas
zwar
ia
nrg Unte
im Spital Same
nn auch
e zahlreic bleiben.
hauer
ste
Sta. Mar chwetu
ka
di
f
Sc
r
au
en
se
t
st
ie
sal
da
D
n
n. Dank 8°
mus
/14°
itz
chen FeSt
r «H
tzen
Anso
ebel.
zw
.M
ei zusätH
rie
ntor
agen machte
t war de
zlioc
fziehen.
Bänken si
Montag
- hn
Splügen
sich
sie sich an ein
/10°
cher Sich
tal hinau
auf ihren
tagmorgen4°im
eise beng. Lässt
7°/12°
em Sams
s technis
da-s Rhein
Mai mit grosse
nur teilw
Auf der
sforderu
üel
au
dr
m
n
er
f
Auch au
im
H
vo
op
e
H
r
n
t
Fre
zum Bahnhof.
ude auf dem Weten ist der
ein
hein
der K
Nur wenige Stu
der Ho
n» früher
g
hrSonne sc
leuchten
t
Ja
e
n
er
ei
di
en
ck
nd
d
Verlange
ig
en
lo
en
nämlich Brau
ag
spoäter sollte sie
tag
r wen
wölkt un
tzeugin bei de Poschiav
jedem W
schein
Nachmit
beinoch vo
m
rd
A
en
.
Be
r
an
Ho
it
hr
heute in
n
m
ch
din
fa
Ze
zei
de
in Chur sein.
t
In
e
enn je
das Ver
Mesocco
- it zu
Doch die Freud8°/14° einer FreunZe
ebel auf.
usste
n. ist di
hn
ierter. W
m
ke
iz
4°
oc
e,
cken, war
ol
/1
pl
H
lt
trü
e
8°
r
m
ol
wu
llw
bt:
rde rasch ge-sich de
Als Cavegn am
Que
en w
ahr
weit ko
Bahnhof anka
aussteig
station
der W
sich aber
ch
n
hn
zehnten
is
en
vo
un
tr
Ba
ld
d
d
as
n
m,
n
bi
bre
«war weit gen
it kein Zug zu
g si
se in C
e
tur zu
besetzte
achmitta
sehen», wie
dann di
spielswei
Regenauf einer
handschriftlic
sie in einem Am späten N
te hatte
n kurze
rgängig
hen Brief an de
ist m
d
im Süde
lterbeam
üllen un
n Autor die
er dies vo
rs
ha
uf
ne
Sc
de
te
sz
sch
n
ei
ild
au
ser
er
so
ds
ert
Kolum- be
. Die überrasc n Alpensü
arte
n. D
es
h
SC HI
hte
te junge Fra g
ögSlicNä
nte Haltk
anmelde
Mittwoch
mER
So kam
sich
an
r
ein
.
n
us
n
em
ue
ch
A
u
ge
sta
ge
Ba
ste
wu
ha
en
so
hn
di
Di
rde
Wo
sc
arbeiter aufgeMontag
ne
che, am
von
uhän
n: itag
tag, 30. Oktob
lt blieb
klärt: Es hatte
Pflicht, ei
itehrpla
ubündeFre
rer ausz
ein
seFa
er, unon
ausgefül
Sonntag
kurz zuvor
nord
dG
nwechs
Saramstag
w.a
m Lokfüh
witt
el stattgefund
Karte un
im Kant
–w
ten Alpen na
tobes
rm
Mittwoch
er,swer
diese de
a
öfftene
ss diese
nd.
en, der Morge
uft.ch vo
Aussich
-l
fa
da
t
enstag ch Chur wa
r
r,
.in
die
ftm
Di
re
w
vo
Lu
Ev
üh
w
nz
r
an
ag
w
–
kf
ch
ug
gelische Mitt
ganz gemäss
m
–
Lo
Mont
h
So
m
.c
Sc
ft
im
hie
zu
g
dann au
n
lu
rs
ta
de
ht
ri
für
st
m
– bereits einige
ze
neuen Fahr6°
Alt und Jung
Sonn
nic
w.o
/9°
an
w
eg
Il
w
e
W
n
pla
n
ei
ihr
Mi
n
io
re
e Türen. We
nuten zuvor
6°/11°
möchte, wie
d stand
oder ih
s der Reg
Schrecken wa
9°/14°abgefahren. «Mein
heutzutage an
em Grun
gtüre, al
r gross»
10°/1, 8°
Aus dies
der 178erinnert sie sic
Schule unter
rer Flury
an der Zu
daran, «m
0°
richtet wird,
h heute noch
6°/1us
. Zugfüh
rgeblich
hr
ve
ste
n
3°
fu
ich
/1
87
te
ei
du
6°
do
19
rch einen
ch zur rechte
schenM«M
vorb
beam
mer
Standesamt in
ercado» schlen
8°/14°
n Zeit auf dem
O IC
Schalter
Castrisch
C
5°
es
n
t
°/1
Ch
an
ei
11
de
de
ur
rn
g
er
ul
sei
od
zu
n».
«Taberna Roma
er sich
nal
n Fehl
unversch
Immerhin erf
na» verkosten
Pflicht, de
gn
au nicht
uhr sie auch
möchte, is
nau richtig.
hatte die
das-Sago
it die Fr
noch, dass au
Geleise nebena
Am Freitag
eln, dam
f dem
ion Valen
s
n
at
üg
bi
ein
ab
St
is
ub
Gü
r
13.
S
at
ter
sz
15
Sa
de
E
gr
Uhr u
zu
f
ms
au
g mit Viehwag
tag ab 8.15 Uh
au
AG
T tst
ihr, sie
and, die nach
gons ber haben die Be
den lang
E S rei
Casbarte mit
Landquart ge
sucher di
lichkeit, den
zwei Stun
I TAT D
nn nach
mussten. Um
Er verein
Z
bra
da
Un
e.
ch
ter
er
st
t
ric
we
ät
us
hts
rden
die Ziviltrauun
sp
lektionen beizu
Ein
sowie verschie
warten m
e Stunde
g noch rechtz
w
it vollen
erreichen, erk
dene Projekte
eitig zu
r und ein
h und m
lärte sie sich all
Zug –
zu besuche
sätzlich erwart
. Glücklic
nach Chu
er widriger Um
zum Trotz berei
dort den
u
en
nehmen
ra
sie
sf
zu
stä
n
it
un
nd
au
t,
terschiedliche
ze
m
e
die
Reise nach Ch
nut
die H
lun
t
trisch
ge
ss
gu
n
ie
e
Au
un
an
rl
si
d
ur
zutreten. Doch
musikalische
e
im Viehwagen
chen ve
hur hatt
Darbietungen
das konnte de
spielsweise vo
kaufstas
,w
thalt in C
r nette «Bähnle
Samedan auf
m frisch prämi
de Aufen
r»
keinen Fall zu
erten Bündn
gendchor. Fü
die Stun
lassen. StattdE L L E R in
ganisierte er ein
r
das Pausenbrö
T essen orS
.
T
en
F
en
he
I
fre
n
R
oc
ien
n
tch
durch sorgt die
en zwisc
Perso
kö
SCH
jede W
diesen noch
E I Z E R nenwagen und liess
hausinterne Me
H Wten
erscheint
ganz
.
S Chin
nsa. (BT )
an den Güter
ner Bahn
nem Zug»
gen. R E N M A T T,
zug anhändie Bünd
ne «In ei
H D Ü R Ganz alleine fuhr nun
C
I
R
a
D
Die Kolum nekdoten rund um
E
die Brautzeug
Them
FRI
sem speziellen
in in diehlt A
een zum
Extrazug die Alb
h.
und erzä
daktion Id
ula-Strecke en
Noch rechtzeit
tagblatt.c
mt die Re
tlang.
ig – und ganz
buendner
n@
WETTER
io
Gerne nim
kt
oh
ne die unange
men Gerüche
unter reda
nehdes Viehwag
entgegen
en
s
–
Trauung ihrer
erreichte sie
Freunde in Ch
die
ur. Noch 62 Jah
Aussichten heu
ter erinnert sie
te
re späsich lebhaft an
Temperaturen
die Hilfsberei
des Bahnperso
:
tschaft
nals.
Nachmitta
Land
n
hn.
Z über ei
schen Ba
SCHUT
der Rhäti
▸ LUZI
nderheit
so
rdernde Be
Eine Prali
D
n
en Berge sonn
d
n
I
Mit dem Güte
rzuisgt es ziemlich
zum Standesa
mt
I
Reinschautage
an der EMS S
chie
rs
ewesen,
zige Leb
in
e
s
a
d
t
nsch is
en wird.
«Der Me
s es sterb issens
s
a
d
,
s
is
das we
dieses W nschen.»
rängung
des Me
Die Verd
e Drama
ig
z
in
e
s
ist da
42
Die Kolumne «In
einem Zug» ers
cheint jede Wo
und erzählt An
che
ekdoten rund
um die Bündne
Gerne nimmt
r Bahn.
die Redaktion
Ide
en zum Thema
entgegen unter
redaktion@bu
endnertagbla
tt.ch.
g/Morgen früh
Ilanz
8°/17°
Disentis
5°/15°
qu
9°/14
Chur
8°/17°
Thusis
8°/17°
Splügen
Arosa
3°/15°
Damals, vor 30 Jahren
RhB-Nachrichten
4 / Dezember 1985
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
43
Historischer Moment
Der Engadin-Express
der Rhätischen Bahn (Teil 2)
Von Gian Brüngger, Pensionär
Die erste Komposition
Von 1904 bis 1912 fuhr der Engadin Express mit einer Lokomotive G 4/5, einem Gepäckwagen, 2 – 3 zweiachsigen Wagen
1. Klasse und einem Salonwagen As.
Die Luxuskomposition von 1913
Die geschlossene Komposition des Engadin Expresszuges bildeten die drei A4ü 51 – 53 und der zugehörige Gepäckwagen F4ü 4201. Um einen bequemen Übergang von Wagen zu
Wagen während der Fahrt durch die vielen Tunnels der Albulabahn und bei schlechter Witterung zu schaffen, sind die
Wagen mit geschlossenen Plattformen mit Faltenbälgen versehen worden. Sie waren die ersten schmalspurigen Wagen
Europas mit dieser, bei den normalspurigen Durchgangswagen gängigen, Ausführung. Jeder Wagen hatte fünf Abteile
zu je sechs und ein Abteil zu fünf Sitzplätzen sowie einen geräumigen Abort mit Toilette. Eine Pendeltüre im Seitengang
trennte die Raucher- von den Nichtraucherabteilen. Jeder
Sitz besass rote Plüschkissen. Nebst der elektrischen Beleuchtung hatten die Wagen sowohl Dampf- als auch elektrische Heizung.
ENGADIN EXPRESS Chur – St- Moritz – Chur 1930 – 1939
Engadin Express Chur – St. Moritz – Chur, 1930 – 1939
44
Engadin Express Chur – St. Moritz – Chur 1946 – 1956
Die Erfahrung hatte gezeigt, dass die 1. Klasse-Reisenden
geschlossene Abteile mit bequemen Sitzen den offenen,
aussichtsreicheren Wagen vorziehen. Die Aussichtswagen
sind deshalb immer zuletzt besetzt worden. Es blieb also die
gewöhnliche Disposition mit Seitengang und ganz geschlossenen Abteilen. Damit diese aber weniger beengt scheinen,
vergrösserte die RhB die Tiefe der Abteile von 1 860 mm auf
1 915 mm, den Abstand zwischen den Sitzen von 520 mm
auf 625 mm und versah die Wagen mit grösseren, einteiligen
Fenstern von 120 mm Breite.
Die Komposition der Dreissigerjahre
Im Jahre 1929 hat die RhB den Speisewagenbetrieb aufgenommen. Es war deshalb selbstverständlich, dass auch im
Engadin Express dieser Service anzubieten war. Nach dem
Ersten Weltkrieg und der Krisenjahre fehlte eine zahlungsfähige Kundschaft, so dass ein reiner 1. Klasse-Zug nie ausgelastet war. Von nun an führte der berühmte Zug auch die 2.
Klasse. Im Gegensatz zur 1. Klasse hatte die 2. Klasse ebenfalls Polstersitze, jedoch nicht in abgeschlossenen Abteilen,
sondern in Grossraumabteile mit Mittelgang. Die Einteilung
war wie bei der heutigen 1. Klasse. Auf der einen Seite des
Mittelgangs war ein Sitz und auf der anderen Seite zwei Sitze.
Zur Erinnerung, die 3. Klasse hatte damals noch Holzbänke.
Mit den beiden Wagen A4ü 54 mit Seitengang und geschlossenen Abteilen und dem As4ü 61, welcher zwei grossräumige Abteile mit Einzelfauteuils aufwies, standen zwei exzellente Fahrzeuge für den Engadin Express zur Verfügung.
Wie die Speisewagen der MITROPA (Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft) waren die erwähnten
Fahrzeuge A4ü 54 und As4ü 61 Stahlwagen. Im Gegensatz
zu den bisher gebauten Eisenbahnwagen mit einem massiven Eisenrahmen und einem in Holz gebauten Wagenkasten
mit Blechverkleidung, waren diese Wagen ganz aus Stahl. Die
Längsträger werden in die Ebene der Seitenwände verlegt
und bilden mit den Kastensäulen den Obergurtträgern und
den Dachspriegeln zusammen eine Fachwerkkonstruktion,
die durch die Seitenwand- und Dachverkleidung versteift
wird. Holz dient bei diesen Wagen nur noch für Fussböden,
Zwischenwände und Innenausstattung. Die Seitenwände
und das Dach werden in verstärktem Masse zum Mittragen
herangezogen, so dass sich Sprengwerke und sonstige Versteifungen des Rahmens erübrigen. Mit der Stahlbauweise
wird eine bedeutend grössere Stabilität des gesamten Wagenkastens und somit eine viel höhere Sicherheit bei Unfällen erreicht, zumal auch die Splittergefahr stark eingeschränkt ist.
Komposition nach 1946
Nach 1946 fuhr der Engadin Express wieder bis 1956, hatte aber keine besondere Komposition mehr. Obwohl die
drei Luxuswagen eigentlich immer noch vorhanden waren, kamen sie nicht mehr regelmässig im Engadin Express
zum Einsatz. Sie fuhren zusammen mit Wagen mit Baujahr
1911 und 1913, welche in den Dreissigerjahren geschlossene Plattformen und Faltenbälgen erhielten, und Stahlwagen
sowohl in den Schnellzügen auf der Albula- und Davoserlinie
ENGADIN EXPRESS Chur – St- Moritz – Chur 1930 – 1939
als auch im Engadin Express. Die Komposition bestand meis-
tens aus einem AB4ü und einem Gepäckwagen, wobei letzterer meistens ein Zweiachser war.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Info
Was ist aus den Engadin Express-Wagen geworden?
Die zweiachsigen Erstklassewagen, welche bis 1912 im Engadin Express gefahren sind, waren während den Krisenjahren oft abgestellt und sind teilweise nach 1948 zu Zweitklassewagen deklassiert worden. Heute existiert noch der
ehemalige A 9, ab 1911 A 24 als historischer Wagen A2 1102.
Die vierachsigen Luxuswagen A4ü 51 – 53 von 1913 standen
bis 1966 im Einsatz und hiessen ab 1956 A 1151 – 1153. Der
F4ü 4201 ist im Jahre 1952 in Bever verunglückt. Ein Jahr
später kam er mit einem neuen, modernisierten Kasten wieder in Betrieb und ist im Jahre 2003 abgebrochen worden.
Von den beiden Wagen von 1929 und 1930 ist der A4ü 54 ab
1956 A 1154 seit 2001 im Deutschen Museum in München,
während der As4ü 61 heute noch als As 1161 Salonwagen im
Alpine Classic Pullman Express zum Zug kommt.
Zwei DVDs über Dienst- und Privatwagen der RhB
Mit der Herausgabe der letzten zwei DVDs über das Rollmaterial der RhB konnten die
beiden Autoren Wolfgang Finke, Köln und Gian Brüngger, Chur ein umfassendes Werk
über die Geschichte des Rollmaterials der RhB herausgeben.
Die grosse Knochenarbeit hat Wolfgang Finke mit der Erstellung der abertausenden
von Zeichnung und dem Layout der Bücher als DVD getan. Mit dem Layout musste er
alle Datensätze, welche Gian Brüngger in einer Excel-Tabelle lieferte, in eine lesbare
Form bringen.
Die beiden DVDs (aber auch bereits gelieferte)
können beim Club1889, www.club1889.ch (siehe Homepage)
oder [email protected], durch Vorauskasse bezogen werden.
Erhältlich sind sie auch im Bahnmuseum Bergün.
Die Dienstfahrzeuge 1
Die Dienstfahrzeuge 2
Beide zusammen als Set
CHF 34.00
CHF 34.00
CHF 58.00
Engadin Express Chur – St. Moritz – Chur 1946 – 1956
Engadin Express Chur – St. Moritz – Chur, 1946 – 1956
45
Bahnmuseum
Gönnerclub-Reise
ins Bahnmuseum Albula
Am 26. September wurde um 09.12 Uhr auf
Bahnsteig 14 ein ganz besonderer Zug abgefertigt. Mit der Ge 6/6 I 414 als Vorspann fuhr
die G 4/5 107 mit einem Extrazug für den Gönnerclub des Bahnmuseum Albula bei schönstem
Wetter nach Bergün.
Von Roman Sommer, Verwaltungsrat Bahnmuseum Albula
Fotos von Angela Savini, Zürich
46
60 Gäste aus der ganzen Schweiz reisten extra für diesen
exklusiven Event nach Chur, um diese nicht ganz alltägliche Fahrt mitzuerleben. Kaffee und Gipfeli im Filisurerstübli
stärkten die Gönner für den ersten Teil der Fahrt. In Thusis
begrüsste Yves Broggi, Präsident der Stiftung Bahnmuseum
Albula, die Teilnehmer und bedankte sich für die treue Unterstützung zu Gunsten dem «Kulturgut», welches in Bergün
gehütet und gezeigt wird.
Bei schönstem Herbstwetter, verschneiten Bergspitzen und
klarem, blauem Himmel gab es beim nächsten Stopp in Filisur
einen kleinen Apéro, bevor der letzte Teil der Fahrt nach Bergün vorgesetzt wurde. Weisswein, hausgebackene Schinken- und Philadelphiagipfeli sowie Chips und Nüssli gab es
unter der Laube des «Bahnhöfli Filisur». Nach einer kleinen
musikalischen Darbietung – nochmals eine gute Gelegenheit
Sonne aufzutanken – ging es am Mittag mit der Fahrt weiter.
In Bergün verabschiedete sich die Ge 6/6 I 414 und liess die
G 4/5 107 alleine für die Rückfahrt nach Chur.
Nach einer kurzen Museumsführung und einem grossen
«z’Mittag» in Bergün durften die Gönner im historischen
Zug Platz nehmen und die Rückreise nach Chur – diesmal
mit Dampf pur – geniessen. Ein Erlebnis, dass den zahlreichen Gönnern des Bahnmuseums wohl lange in Erinnerung
bleiben wird.
Ein herzliches Dankeschön geht an das Team der Erlebnisreisen, dem Betrieb sowie den Lokführer, Heizer und Zugbegleiter, welche den tollen, nicht alltäglichen Ausflug nach
Bergün ermöglichten.
R etica
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Retica
Foto von Heinz Zwicky, Spezialist Netzplanung
Zahl des Quartals
893
Mitarbeitende (64 Prozent) haben an der Mitarbeiterumfrage 2015
teilgenommen. Dies ermöglicht der RhB, sich kontinuierlich weiterentwickeln zu können. Ein Interview mit Andreas Bass, Leiter
Stab / HR zur Umfrage finden Sie in dieser Ausgabe auf Seite 12.
47
Neues in Kürze
2
1
Prominente Geburtstagsfahrt
Von Tobias Perini, Zugbegleiter
1 Am 25. April 2015 feierte Björn Ulvaeus, Mitglied der ehemaligen schwedischen Pop-Gruppe ABBA, mit seiner
Ehefrau Lena Kallersjo seinen 70. Geburtstag auf einer schönen Reise im
Bernina Express. Über die Gratulationen des Zug-Teams war Björn Ulvaeus
sehr erfreut.
Foto: Björn Ulvaeus mit Irina Zehnder
von RailGastro.
Neuer Streckenwärter am Bernina
Von Giorgio Murbach, Lokführer
2 Unser neuer Streckenwärter auf der
Berninalinie bei Pontresina.
48
3
Ausflug «Sonnenbräu Rebstein»
der RhB / SBB
Von Ivo Kellenberger, Fahrdienstleiter
3 Am 16. Oktober trafen sich 25 Fahrdienstleiter in Rebstein zur Besichtigung der Brauerei Sonnenbräu. Während dem ersten Büezer Bier (ein Bier,
das nach harter Arbeit den Durst stillt)
erzählte uns Heini Graf mit viel Scharm,
Witz und Anekdoten die interessante
Geschichte der Sonnenbräu. Danach
ging es zum eigentlichen Höhepunkt,
zur Besichtigung der Brauerei. Aufgeteilt in zwei Gruppen führten Heini
Graf und die Chefin Claudia Graf
höchstpersönlich durch die grossen
Hallen der Brauerei und liessen keine Fragen unbeantwortet. Nach dem
Rundgang ging es zurück ins Stübli,
wo uns Elsa Graf leckere Wienerli servierte. Dazu nach freier Wahl natürlich ein Sonnenbräu Bier. Nach einem
gemeinsamen Foto ging es weiter ins
benachbarte Restaurant, wo wir ein
feines Rindsgulasch assen und einen
gemütlichen und lustigen Abend verbrachten. Es hat sich einmal mehr bewiesen, dass die Zusammenarbeit unter den Fahrdienstleitern RhB und SBB
nicht nur am Churer Arbeitsplatz top
ist, sondern auch bei «ausserordentlichen Anlässen». Der Austausch untereinander ist immer sehr interessant
und vor allem weiss man nun auch optisch, mit welcher Person man es am
anderen Ende des Telefons zu tun hat.
Besten Dank nochmals an die Organisatoren Seraina Spaltenstein, Patrick
Walser (RhB), Christin Moser (SBB) und
dem Sonnenbräu-Team für die ausgezeichnete Führung!
4
Lesespass im Bernina Express
Von Sabrina Dattilo,
Produktmanagerin Vertrieb
4 Reisende im Bernina Express haben
ab sofort die Möglichkeit, sich Lesestoff
rund um die Rhätische Bahn, die Region
des Bernina Express und das UNESCO
Welterbe RhB von der neuen Bordbibliothek in der 1. Klasse auszuleihen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Neues Universal-Kontrollgerät
für das Zugpersonal
Von Martin Casanova, Business Analyst
5 Im Laufe des Herbstes wurde das
Zugpersonal mit 65 Universal-Kontrollgeräten der Firma FELA in Diessenhofen ausgerüstet. Mit diesem Gerät werden die für die Kontrolle der
GraubündenCard im Einsatz stehen-
5
7
6
8
den ZPGII-Geräte definitiv ersetzt. Auf
fast jeder Diensttour können nun mit
demselben handlicheren Gerät nebst
den auf RFID-ChipCards gespeicherten
Abos und Einzelbilletten der Verbunde
in Graubünden sowohl der SwissPass
als auch E- und Mobile-Tickets kontrolliert werden. Unter anderem für den
Verkauf von Billetten und die Frequenzerhebung bleibt weiterhin die ELAZ
(elektronische Assistenz Zugpersonal)
im Einsatz.
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Retica
Holländische Briefmarke
Von Simon Rageth, Unternehmenskommunikation
7 Bahnfan Günther Klebes – siehe InfoRetica 01/2015 Seite 51 – hat uns informiert, dass die ALLEGRA-Triebzüge
nun auch auf Briefmarken in den Niederlanden zu sehen sind. Herzlichen
Dank für den Hinweis.
Werbung damals
Von Gian Andrea Horber, Pensionär
Eine ungewohnte Kreuzung
Von Fida Bardill und Urs Jakob, Zugbegleiter, und Martin Rubli, Lokführer
6 Zug 1652 hatte am 30. September
2015 eine ungewohnte Kreuzung mit
einem Schiff in Le Prese. Das erste Passagierschiff für den Puschlaversee ist
soeben angekommen. Ahoi!
8 Auch während dem zweiten Weltkrieg wurde für das Ferienland Graubünden und die Rhätische Bahn geworben. Anbei eine Anzeige in der
Schweizer Illustrierten von 1942 / 43.
49
Neues in Kürze
10
9
Nationaler Zukunftstag 2015
Von Siro Florin
9 Am 12. November 2015 habe ich,
Siro Florin, den Zukunftstag mit Flurina
Jäger verbracht. Wir waren als fliegende
Reporter unterwegs und starteten unsere Reise in Landquart. Als Erstes besuchten wir das Rollmaterial. Bereits
dort trafen wir rund zehn Kinder, welche in Begleitung eines Elternteils am
Arbeiten waren. Später gingen wir ins
RCC, wo mir noch sehr viel Neues erklärt wurde. Am Bahnhof in Landquart
fotografierten wir auch noch ein Kind,
welches im Führerstand sass. In Chur
besuchten wir die IT sowie die Verwaltung. Zwischendurch gingen wir auch
an den Bahnhof in Chur, wo wir noch
weitere Kinder in den Lokomotiven sahen. Insgesamt waren es etwa 75 Kinder, welche die Rhätische Bahn an diesem Tag besucht haben. Wir haben
50
11
ungefähr 20 bis 30 Kinder angetroffen und von ihnen Fotos gemacht. Für
mich war es ein sehr spannender und
lustiger Tag.
Rottenküche fürs Bahnmuseum
Von Roman Sommer, Verwaltungsrat
Bahnmuseum Albula
Foto von Christian Ticar, Zugbegleiter
10 Mitte November wurde ein ausrangierter Mannschaftswagen der RhB
in einer spektakulären Aktion vor das
Bahnmuseum Albula in Bergün gestellt.
Die Schenkung des alten Mannschaftswagens, in welchem jahrzehn­telang
Gleisbauarbeiter in Lavin verpflegt
wurden, erforderte neben viel Finger­
spitzengefühl und Millimeterarbeit
auch ein wenig Improvisationstalent.
Der Wagen ist ein «Schwesterwagen»
des Filisurer Stüblis.
So schmeckt Heimat in einem Zug
Von Sabrina Dattilo,
Produktmanagerin Vertrieb
11 Am 25. Oktober 2015 wurde im
Glacier Express für dieses Jahr vorerst
das letzte Walliser Menü serviert. Kein
Grund zur Sorge: die Themenwochen
im Glacier Express werden im kommenden Jahr wieder durchgeführt. Ab
dem 12. März bis 4. Mai 2016 werden
im langsamsten Schnellzug der Welt
wieder fleissig Capuns gerollt und
Bündner Röteli ausgeschenkt. Walliser
Weine und Gommer Alpkäsesuppe werden dann wieder vom 19. September
bis 23. Oktober 2016 serviert. Wir wün­schen bereits jetzt schon «En Güete
und prost».
Kundenrückmeldungen
Was unsere Kunden bewegt
Im vierten Quartal 2015 haben uns wiederum
einige Kundenrückmeldungen erreicht. Einen Auszug
davon haben wir für euch hier zusammengestellt.
Zum Schmunzeln
Von: Bruno Adank
Gesendet: Donnerstag, 29. Oktober 2015 13:48
An: RhB Railservice
Betreff: Meine RhB-Bastel-Arbeit
Anrede Herr
Vorname Bruno
Name Adank
PLZ 7247
Ort Saas
Land Schweiz
Betreff Meine RhB Bastel-Arbeit
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Retica
Guten Tag, da ich nicht weiss wie ich Euch per E-Mail
ein Foto zukommen lassen kann, versuche ich es auf
diese Weise. Ich habe aus einer Klemme, mit welcher
die Schienen an den Schwellen befestigt werden (diese habe ich verrostet in einer Wiese gefunden), etwas
gebastelt, eine Art Skulptur, und ich würde Euch diese gerne zeigen. Ich bin Rentner und wohne in Saas
nähe des Bahnhofs. Vielleicht gefällt es Euch auch,
mal sehen.
Mit freundlichen Grüssen und danke für Ihr Feedback
Bruno Adank
Zum Klatschen
Von: T. Zweifel
Gesendet: Samstag, 10. Oktober 2015 12:30
An: RhB Railservice
Betreff: Komplimente
Grüezi mitenand
Noch voll von unvergesslichen Eindrücken mit dem Bernina Express
Chur – Tirano und zurück gestern Freitag möchten wir Ihnen ein
grosses Kompliment machen. Wir sind begeistert von Ihrem Personal: Der Zugbegleiter, ein sehr kompetenter, aufgestellter Herr, weiss
noch, was Dienst am Kunden ist und macht freiwillig mehr, als wir
zu wünschen wagten: Ein herzliches «Dankeschön» am Schluss der
Reise schien für ihn nicht Pflicht, sondern kam von Herzen. Auch
Herr Lopez mit der Minibar zauberte manches Schmunzeln in die
Gesichter der Fahrgäste. Er ist ein fröhlicher, motivierter aber unaufdringlicher Mitarbeiter.
Hebed Sie Sorg zu Ihrnä Lüt! Danke.
Freundliche Grüsse
T. und H. Zweifel
51
Nachgefragt
Deine spontane Meinung …
Tanja Felix
Position: Reiseberaterin Railservice
Ort: Chur
Anzahl RhB-Dienstjahre: 24
Markus Lipp
Position: Sachbearbeiter Kundendienst
Ort: Chur
Anzahl RhB-Dienstjahre: 43
… erkläre deinen Job in einem Satz:
Der Railservice ist die erste Anlaufstelle für Kunden aus aller
Welt. In den drei Bereichen Erlebnisreisen, Einzelreisende
und Gruppenreisen. Im Railservice verkaufen und beraten
wir von der Hochzeitsfahrt im Pullman Express über Einzelreisende im Glacier- und Bernina Express bis zu der Gruppenreise fürs Jodelchörli fast alles und sind täglich von 07 –
19 Uhr für Fragen rund um die RhB erreichbar.
… erkläre deinen Job in einem Satz:
Anlaufstelle für Kundenanliegen aller Art. Sei es für Fahrgäste, welche Enttäuschungen bei Bahnreisen erlebten,
Ärger im Umfeld der Rhätischen Bahn hatten, oder über
positive Erfahrungen berichten.
… Schätzfrage: Wie viele Triebfahrzeuge und Wagen
(vor Auslieferung der AGZ) wurden in Altenrhein bisher
für die RhB gebaut? (Richtig sind 360)
Hmmm nicht ganz mein Fachgebiet – schätze 110.
… welchen Kinofilm oder welches Buch kannst
du empfehlen?
Autor: Simon Beckett / Serie David Hunter: Die Chemie des
Todes, Kalte Asche, Leichenblässe und Verwesung.
… wohin und mit wem würde eine RhB-Reise
bei dir gehen?
Ich würde mit meinem Lieblingsschwinger Chrigel Stucki
eine Fahrt in der 1. Klasse nach Arosa und wieder zurück
fahren.
… deine Schwäche?
Käse, Wein und Volksmusik.
… deine Meinung zur InfoRetica?
Immer wieder spannende und informative Artikel zu lesen.
Wen wählst du als Nächste / n für diese Fragen und warum?
Stefan Hauri, Spezialmonteur Elektrotechnische Anlagen
Landquart. Er hat immer das passende Werkzeug für meine Altstadtwohnung. Stefan ist immer gut gelaunt und hat
eine ansteckende fröhliche Art.
Spielregeln:
Die / der Befragte darf
den nächsten Mitarbei­
tenden auswählen,
die / der befragt werden
soll. Es muss sich dabei
um eine/n Vertreter/in
des anderen Geschlechts
und eines anderen Geschäftsbereichs handeln.
52
… Schätzfrage: Wie viele Triebfahrzeuge und Wagen
(vor Auslieferung der AGZ) wurden in Altenrhein bisher
für die RhB gebaut? (Richtig sind 360)
249 Fahrzeuge.
… welchen Kinofilm oder welches Buch kannst
du empfehlen?
«Auf der Flucht» - Spielfilm mit Harrison Ford und Tommy
Lee Jones.
… wohin und mit wem würde eine RhB-Reise
bei dir gehen?
Herbstausflug mit der Familie und Freunden auf die
Berninalinie, verbunden mit einer kleinen Wanderung
und guter Verpflegung in italienischem Ambiente.
… deine Schwäche?
In angebrachten Situationen «nein sagen» zu können.
Immer alles sofort erledigen zu wollen.
… deine Meinung zur InfoRetica?
Viele interessante Informationen in ansprechendem Erscheinungsbild. Gäbe es sie nicht, würde mir etwas fehlen.
Wen wählst du als Nächste / n für diese Fragen und warum?
Die jüngste Lokführerin bei der Rhätischen Bahn. Spontane
Idee. Ich kenne weder den Namen, noch die Arbeitskollegin
persönlich und lasse mich gerne überraschen.
Anmerkung der Redaktion: Dies ist Claudia Martinez.
Personalchronik
Bewegendes im vierten Quartal
Veränderungen der RhB-Belegschaft vom 2. September 2015 bis zum 1. Dezember 2015
Herzlich Willkommen!
Alles Gute für die Zukunft!
Alles Gute im Ruhestand!
Eintritte
Arthur Balzer
Gleismonteur, Davos Platz
Patrick Bartl
Betriebsangestellter, Untervaz
Fabian Bieler
Leiter Immobilien Service, Chur
Michele Bracelli
Mechaniker, Landquart
Gianluca Caduff
Sachbearbeiter Immobilien­
bewirtschaftung, Chur
Rinaldo Castrischer
Gleismonteur, Landquart
Daniele Crameri
Mechaniker, Landquart
Alessandra Gartmann-Sami
Spezialistin, Chur
Rafaele Gasperin
Gleismonteur, Zernez
Marco Haas
Leiter Controlling, Chur
Florian Joos
Spezialmonteur, Landquart
Manuela Marty
Fahrdienstleiterin Fernsteuerung,
Landquart
Ciril Möckli
Spezialmonteur, Landquart
Rayk Neumüller
Gleismonteur, Thusis
Filipe Risacher
Betriebsangestellter, Thusis
Margreth Sprecher
Disponentin Netzplanung Landquart
Philippe Steiner
Teamleiter Lager, Landquart
Thomas Wehrli
Fachspezialist Autotransportzüge,
Klosters
Stefan Wyss
Betriebsangestellter / Kranführer,
Landquart
Austritte
Susanna Denoth
Handzählerin, Scuol-Tarasp
Mauro Franzini
Betriebsangestellter Samedan
Andreas Imhasly
Gleismonteur, Thusis
Elias Müller
Mechaniker, Landquart
Sara Nesina
Sachbearbeiterin, Chur
Samuel Rindlisbacher
Leiter Controlling, Chur
Sonja Schocher
Fachlehrerin Erste Hilfe, Samedan
Jann Sprecher
Reiseberater, Bergün
Florian Stadler
Ablöser Expresszugbegleiter,
Davos Platz
Pensionierungen
Hans Amacker
Direktor, Chur
Rudolf Bösch
Gleismonteur, Thusis
Karl Jahn
Leiter Dienstbereich, Landquart
Franco Rodigari
Kurzaufenthalter, Zernez
Peter Zanetti
Betriebsangestellter, Poschiavo
InfoRetica
Nr. 4 / 2015
Retica
Herzlichen Glückwunsch!
Dienstjubiläen
25 Dienstjahre
Petar Dobromirovic
Schaltwärter, Samedan
Urs Fausch
Lokführer, Landquart
Bruno Fedi
Gleismonteur, Zernez
Jakob Jegen
Fachmeister, Landquart
Giosue Piperno
Handwerker, Landquart
Salvatore Polimeno
Betriebsangestellter, Landquart
Daniel Roth
Lokführer, Landquart
Stefan Wyss
Lokführer, Landquart
40 Dienstjahre
Walter Gabathuler
Assistent Leiterin Lokpersonal
Chur
Jürg Ryffel
Projektleiter
Landquart
Nino Tscharner
Mitarbeiter Kundendienst
Disentis
53
Personalchronik
Johannes Tomaschett
Nachruf
Hansruedi Waldhart

12. Oktober 1963
✝ 13. November 2015
Am 13. November 2015 verstarb unser Mitarbeiter Hansruedi
Waldhart infolge eines schweren Töffunfalls. Die Nachricht hat
uns tief getroffen. Hansruedi Waldhart hinterlässt eine sehr
grosse Lücke.
Hansruedi Waldhart wurde am 2. Oktober 1963 geboren. Nach
seiner Betriebslehre, die er 1981 bei der SBB abschloss, war er
auf verschiedenen SBB-Bahnhöfen tätig. Seit dem 1. Juni 2002
arbeitete er am Bahnhof Chur SBB, zuerst als Rangiermitarbeiter
und ab 1. Mai 2007 als Rangierspezialist. Mit der Übernahme
der Rangiertätigkeiten Chur durch die RhB im Dezember 2014
wechselte Hansruedi Waldhart als Vorarbeiter zur RhB. Sein Bruder Reinhard Waldhart arbeitet ebenfalls als Vorarbeiter im Rangierteam Chur.
Hansruedi Waldhart war verheiratet. Er verbrachte seine Freizeit mit Töfffahren, Nordic-Walking, Wandern und Schwimmen.
Im Verstorbenen verlieren wir einen verantwortungsvollen, zuverlässigen und loyalen Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Seinen Angehörigen entbieten wir
unser herzliches Beileid.
54
e 6
ei 01
Fr e 2
z
ät
Pl
Lehrstellen mit
filmreifen Momenten
Momen
Anlagen- und Apparatebauer/in
Fachfrau/Fachmann öffentlicher Verkehr · Gleisbauer/in
Logistiker/in · Polymechaniker/in
Bist du auf der Suche nach einer attraktiven Lehrstelle auf Sommer 2016? login, der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs hat im ganzen Kanton Graubünden freie Lehrstellen. Bewirb dich
jetzt, erlebe filmreife Momente bei der Rhätischen Bahn und obendrauf erhältst du noch ein gratis GA!
Weitere Informationen: www.login.org – 0848 822 422
55
www.rhb.ch/instagram
# rhaetiansensation
Die RhB auf Instagram: Stimmungsvolle Ein- und
Ausblicke von RhB-Mitarbeitenden
Folgen Sie uns auf Instagram über schwindelerregende Viadukte und
durch karussellartige Kehrtunnels und posten auch Sie Ihre RhB-Bilder
mit dem Hashtag # rhaetiansensation